Dislaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.
Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Marcus/Oliver, Colin/Ginny, Dean/Lavender,…
Warnung: Slash
Kommentar: Tja...ich weiß nicht, was ich darauf sagen soll...Ich finde meine Teile grundlegend nicht so gut, daher sage ich lieber nichts. *g*
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Ralna, Rhodorik, Alex15, Angel344, MaxCat, baboon, Maia May, Fellfie und Shenendoah. *allefestknuddel*
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Den restlichen Teil des Nachmittags, tauchte Seamus nicht mehr auf.
Harry konnte sich immer noch nicht erklären, was mit dem Iren los war.
Wenn er es nicht besser wüsste, würde er denken, Seamus hätte Liebeskummer.
Aber den Gedanken verwarf er sofort wieder.
Wenn es so wäre, hätte Dean bestimmt etwas unternommen.
Als er Hermione auf Seamus Verhalten ansprach, schüttelte sie nur ungläubig den Kopf und meinte, dass er doch nicht so blind sein könnte.
„Könntest du mir das auch mal erklären?", bat Harry und beschleunigte seine Schritte um Hermione einzuholen.
Allerdings hielt ihn Parvati fest, so dass Hermione nur wissend lächelte und danach aus seinem Blickfeld verschwand.
„Weißt du was?", wandte er sich dann an Parvati.
Der andere Teil seines Harems war schon einige Minuten vor ihnen mit Dean in die große Halle gegangen.
„Bist du blind?", rief Parvati entsetzt, „Er hat Liebeskummer..."
„Nein," entgegnete Harry, „Das hat er nicht."
„Ach nein?...Glaub mir, ich kenne mich damit aus. Er hat," beharrte Parvati.
„Und in wen ist er...verliebt?", fragte Harry, das ganze noch nicht wirklich glaubend.
Er hielt sich an seiner Theorie, dass Dean dann etwas dagegen unternommen hätte.
Außer Seamus war in Lavender verliebt!
Harry überlegte, ob das seien konnte.
Es wäre möglich, immerhin ging er letztes Jahr auch mit ihr auf den Weihnachtsball.
„Das weiß ich doch nicht," antwortete Parvati, „....ich spezialisiere mich jetzt auf die Slytherins...Ich nehme mal an, dass das in deinem Sinne ist?"
„Eigentlich schon," gab Harry leise zu, „Hat aber den Nachteil, dass ich Seamus nicht helfen kann..."
„Frag ihn einfach," schlug Parvati vor, „Wenn du erwähnst, dass du weißt, dass es Liebeskummer ist...ist die schwerste Hürde für ihn schon übersprungen."
Harry entschloss sich diesen Rat anzunehmen.
Sie durchquerten den Eingang der Halle und sofort glitt Harrys Blick zu dem Slytherin- Tisch.
Enttäuscht ließ er seinen Kopf hängen, als er Draco nicht entdeckte.
Nicht einmal seine beiden Bodyguards oder Pansy waren anwesend.
Eigentlich gab es am ganzen Slytherin- Tisch freie Stellen, die normalerweise überfüllt waren.
„Da du dich ja auf Slytherin spezialisiert hast...wo sind die?", flüsterte Harry seiner Begleitung zu.
„Kriegsrat...sie versuchen jetzt das Ministerium dazu zubringen, dass sie Snape feuern," erzählte Parvati.
„Aber das geht doch gar nicht," wunderte sich Harry, während er sich zwischen Parvati und Neville an den Gryffindor- Tisch setzte.
Neville schien so stolz über seinen Erfolg mit dem Zaubertrank zu sein, dass er es jeden, der an ihm vorbeikam, erzählte.
„Doch das geht," erklärte Parvati, „Alle vier Häuser müssen mit dem jeweiligen Lehrer unzufrieden sein, dann kann das Ministerium ihn auffordern zu gehen."
„Ach...und wie soll das gehen?", fragte Harry verwirrt, „Machen wir Wahlen oder was?"
„Aber nein," Parvati schmunzelte leicht, „Die Vertrauensschüler regeln das. Wenn nur ein Vertrauensschüler dagegen ist, wird die Beschwerde verworfen."
„Als ob irgendjemand dagegen wäre," meinte Harry und ließ langsam seinen Blick an den Lehrertisch gleiten.
Snapes Augen funkelten richtig vor unterdrückter Wut, als er an den Slytherin- Tisch blickte.
Harry schüttelte nur verwirrt den Kopf.
Was konnte bloß passiert sein, dass die Slytherins Snape unbedingt los werden wollten?
Während dem Essen suchte Harry immer zwei Leute.
Der eine war Draco, der andere Seamus.
Keiner von den beiden tauchte noch auf.
Unter höchster Anstrengung schaffte es Parvati, ihn aus seiner Suche zu reißen und in den Gryffindor- Turm zu ziehen.
Fred und George versuchten Dean und Lavender ihre Partnerbox unterzujubeln und Neville war so optimistisch, dass er mit Blaise gleich noch einen, viel schwierigeren Trank brauen wollte.
Harry wunderte sich jedes Mal darüber, wenn er Blaise im Gemeinschaftsraum beobachtete.
Der Slytherin hatte sich perfekt in Gryffindor eingelebt, nur das Slytherin- Wappen an seiner Brust bewies, dass er kein Gryffindor war.
Zu Harrys Überraschung fand er Hermione und Ron in einer Ecke, als die beiden gerade über „Hogwarts, A History" diskutierten.
Die beiden waren so in ihrer Diskussion vertieft, dass sie Harry gar nicht wahrnahmen.
Weil er keine wirkliche Lust hatte, Luft für jemanden zu sein, verließ er den Gemeinschaftsraum und ging Richtung Schlafsaal.
Mit leichter Unruhe stellte er fest, dass er heuer öfters im Schlafsaal verschwand.
Und auch der Kontakt mit Ron und Hermione hatte sich drastisch verringert.
Er verstand zwar, dass sich die beiden lieber in Blaises bzw. Viktors Nähe aufhielten, aber irgendwie vermisste er die Gespräche miteinander.
Mit Ron teilte er sich ja noch einen Schlafsaal, aber Hermione bekam er wirklich nur noch ganz selten zu sehen.
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ein lauter Knall aus dem Gemeinschaftsraum drang.
„Longbottom...", hörte er Blaises wütende Stimme, „Ich sagte doch, nur sechs Hühnerfedern..."
Kichernd öffnete Harry die Tür des Schlafsaals.
//Neville ist einmalig//
Das Kichern blieb ihm im Halse stecken, als er Seamus mit angewinkelten Beinen und leerem Gesichtsausdruck in dessen Bett sitzen sah.
„Seamus," sagte er leise, um den Iren auf sich aufmerksam zu machen.
Doch dieser begann nur vor und zurück zu wippen und herzzerreißend zu schluchzen.
„Seamus," wiederholte Harry und setzte sich zu ihm ins Bett.
Beruhigend strich er dem schluchzenden Jungen über den Rücken, bis dieser sich langsam wieder fasste und ihn mit vertränten Augen anblickte.
„Was ist los?", fragte Harry sanft.
„Gar nichts," schniefte Seamus.
„Dann anders...in wen bist du verliebt?", versuchte es Harry nochmals.
Parvatis Vermutung schien richtig zu sein, da der Ire einen geschockten Gesichtsausdruck annahm.
„Das geht dich nichts an," sagte Seamus, als er sich wieder gefangen hatte.
„Hör mal...ich will dir doch nur helfen," meinte Harry, „Ich bin auch in jemanden verliebt und..."
Harry stoppte, aber Seamus blickte ihn abwartend an.
„Und?", fragte der Ire und wischte sich die Tränen mit einem Deckenzipfel weg.
„Du sagst mir in wen du bist...dann sag ich dir, in wen ich bin," schlug Harry vor.
Sobald er es ausgesprochen hatte, kam es ihm wieder lächerlich vor.
Das klang ja, als wären sie im Kindergarten.
Seamus schien das ähnlich zu sehen, da sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht stahl.
„Okay," seufzte Seamus, „...Dean."
„Was ist mit Dean?", fragte Harry verwirrt.
Seamus sah ihn zuerst verwundert an, doch sein Blick wurde bald durchdringend.
Harry brauchte einige Zeit bis er es verstand, doch dann wurden seine Augen größer und größer.
„Dean?", staunte er, „Du bist in Dean verliebt?"
Seamus senkte peinlich berührt den Kopf und nickte leicht.
„Hast du es ihm gesagt?", erkundigte sich Harry, „Ich meine, das solltest du tun...Alleine schon damit er aufhört von Lavender zu reden...Das muss ja eine Qual für dich sein...Oh, Sorry, das war unpassend...Du musst es ihm sagen."
„Habe ich doch," seufze Seamus.
„Oh!"
Harry war ganz aus seinem Konzept gebracht.
„Harry, kann ich dich was fragen?", bat Seamus.
Als er Harry nicken sah, begann er stockend: „Also...du bist doch bei Muggel aufgewachsen..."
„Du doch auch," warf Harry ein.
„Nein! Nur mein Vater ist ein Muggel. Erzogen wurde ich mit den Werten und Gesetzen der Zaubererwelt," erklärte Seamus, „Auch wenn Dad nicht immer darüber erfreut war..."
„Was wolltest du wissen?", brachte Harry das Gespräch wieder auf die richtige Bahn.
„Ist...also ist...," stotterte Seamus, „Also...ähm...ist es bei den Muggeln wirklich so ungewöhnlich, dass sich zwei Jungen lieben?"
Harry brauchte einige Zeit um die Frage zu verarbeiten und antwortete dann: „Na ja...weißt du, sie sagen, sie würden es akzeptieren...aber die meisten halten es für unnormal."
„Also ist es tatsächlich wahr!", seufzte Seamus.
„Was ist wahr?", fragte Harry.
„Na ja...weißt du...bei uns Zauberer ist das nichts unnormales oder ungewöhnliches," erklärte Seamus, „Im Gegenteil, etwa 60% nehmen sich lieber einen gleichgeschlechtlichen Partner..."
„Das ist mir bekannt," unterbrach ihn Harry, „Ron hat mir das schon erzählt...zu mindestens die Version ohne Prozente."
Seamus nickte verstehend.
„Tja...weißt du, Dean war die Hälfte der Sommerferien bei mir," erzählte Seamus, „Und er hat da immer so Andeutungen gemacht...mehrmals fragte er mich, ob ich in irgendjemanden verliebt wäre etc. Vor ein paar Tagen habe ich mich dann endlich dazu entschlossen ihm meine Gefühle zu gestehen...ich dachte ja nicht, dass er von Lavender und nicht mir sprach..."
„Und das lief nicht so gut?", riet Harry.
„Kannst du laut sagen," antwortete Seamus, während sich in seinen Augen wieder Tränen bildeten, „Zuerst hat er gar nichts gesagt...er sah mich nur geschockt an...Aber dann verwandelte sich der Blick in Ekel..."
„Ekel? Aber bei Ron und Blaise oder Oliver und Flint hat er sich doch auch nicht geekelt," wunderte sich Harry.
„Ja," Seamus lachte sarkastisch, „Die haben ja auch nichts mit ihm zu tun...Er akzeptiert gleichgeschlechtliche Liebe, so lange er sich nicht mit ihr auseinandersetzen muss..."
„Das kann doch nicht wahr sein," sagte Harry überrascht, „Woher hat er diese Einstellung?"
„Muggel. Seine Eltern sind doch Muggel. Die halten das für unnormal, eklig, krank, was auch immer und das haben sie ihm weitergegeben," antwortete Seamus kühl.
„Tut mir ehrlich leid," flüsterte Harry.
„Braucht es nicht...", Seamus wischte sich die neuhinzugekommenen Tränen weg, „Also...du musst mir auch noch was verraten..."
Harry stöhnte innerlich auf.
Warum hatte das Seamus nicht vergessen?
Er vergewisserte sich, dass niemand im Zimmer war, bevor er zu Seamus zurück
kehrte.
„Also erstens...nur sehr wenige wissen davon. Noch nicht einmal Ron habe ich etwas erzählt," begann Harry, „Und ich würde es begrüßen, wenn es auch so bleiben würde..."
„Schon klar...ich sag nichts," versprach Seamus.
„Weißt du...es wissen nur Fred, George, Blaise, Lavender, Parvati..."
„Ich sage nichts," wiederholte Seamus amüsiert.
„Du wirst es mir ja sowieso nicht glauben," meinte Harry, „Es ist Draco..."
„Malfoy?", fragte Seamus überrascht.
„Kennst du einen anderen Draco?", entgegnete Harry.
Jetzt war es an Seamus verwirrt zu blicken.
„Er liebt mich auch," fuhr Harry fort, „Aber wegen seines Vaters will er nichts mit mir anfangen..."
„Du und Malfoy?", wiederholte Seamus, „Das hätte ich nicht erwartet!"
„Ach nein?", Harry war überrascht, „Normalerweise sagen alle darauf, dass sie es eh schon gewusst hätten,...weil ich ja so einen Blick im dritten Jahr hatte..."
„Ich habe keinen Blick bemerkt," sagte Seamus.
„Na wenigstens einer," jubelte Harry gespielt.
„Du und Malfoy?...Wenigstens liebt er dich auch...Dean kann ich ja vergessen," seufzte Seamus und begann abermals zu weinen.
Harry nahm ihn in den Arm und streichelte ihn beruhigend, bis sich der Körper des Iren entspannte und nur noch gleichmäßige Atemzüge zu hören waren.
Vorsichtig löste er sich von Seamus, deckte ihn zu und schloss dessen Vorhänge.
Harry selbst setzte sich zu den Linyinwins.
„Harry?", rief Ron, nachdem er die Tür geöffnet hatte.
„Pst," machte Harry, „Seamus schläft."
„Tschuldige...Lupin und Sirius sind im Gemeinschaftsraum," erklärte Ron flüsternd, „Sie wollen ihre Linyinwins holen..."
„Klar, bin gleich unten."
Ron nickte und verließ den Schlafsaal.
Harry suchte Lupins Weidenkorb und stellte ihn auf das Bett.
„So, ihr müsst euch jetzt trennen," flüsterte er leise, bevor er Minni und Mickey aus deren Gruppenkuscheln mit Butterfly und Moonshine hob und in den Weidenkorb setzte.
Lupins Linyinwins wehrten sich zwar nicht dagegen, aber sie blickten ganz sehnsüchtig zu den anderen beiden zurück.
Im Gemeinschaftsraum bekam Harry als erstes einen Schock.
Die Wand, in deren Nähe, Neville seinen Zaubertrank braute, war völlig verrußt und auch einige Gryffindors hatten ein bisschen Ruß in ihrem Gesicht.
Lupin blickte skeptisch zu Neville, als dieser eine weitere Zutat hinzufügen wollte.
Harry wusste nicht, was es war, aber Blaise griff sofort ein.
Trotz dessen wandte Lupin seinen Blick nicht ab.
Sirius hingegen beschnüffelte ganz fasziniert den Stand der Zwillinge.
Am Nachmittag war er viel zu aufgewühlt gewesen um irgendetwas zu begutachten.
„Gefällt dir das?", fragte George und streichelte Sirius über den Kopf.
Sirius bellte zustimmend, woraufhin die Zwillinge tatsächlich einem Hund ihre Artikel vorstellten.
Sirius schien davon ganz begeistert zu sein, da er heftig mit dem Schwanz wedelte und den beiden mit gespitzten Ohren lauschte.
„Remus...," grüßte Harry den Professor.
Einige blickten ihn zwar verwundert an, aber sie ersparten sich irgendwelche Kommentare.
„Weißt du eigentlich, wie lange es her ist, dass ich in einem vollen Gryffindor- Gemeinschaftsraum war?", fragte Lupin verträumt.
Begeistert blickte er sich um, ohne Nevilles Kessel aus seinem Blickwinkel verschwinden zu lassen.
„Oh, nein," stöhnte Harry entsetzt, „Nicht noch so ein ehemaliger Gryffindor, der wieder dazu gehören will...Oliver reicht schon..."
Lupin blickte ihn kurz überrascht an, begann dann aber zu lachen.
„Keine Sorge, Har. So schlimm wird es hoffentlich nicht," gluckste Lupin.
Die vertraute Art zwischen den beiden, ließ die Gryffindors nun doch neugierig werden.
„Du wolltest sie zurück?", erinnerte Harry den Werwolf.
Lupin bedankte sich und nahm dem Gryffindor den Weidenkorb ab.
„Schnuffel...wir können gehen," rief er zu Sirius, doch dieser war gerade sehr von Fred und Georges Juxfedern angetan.
„Schnuffel," Lupins Stimme klang nun drängend.
Sirius winselte nur und zeigte immer mit seinem Kopf in die Schachtel mit den Federn.
„Was ist das?", fragte Lupin an die Zwillinge gewandt.
„Eine Juxfeder...wenn man mit ihr schreibt, spuckt sie einen mit Tinte an," erklärte Fred.
„Das gefällt dir, was?", fragte Lupin, dieses Mal an Sirius.
Sirius wedelte noch kräftiger mit seinem Schwanz.
„Trotz des Vorfalls denkst du tatsächlich, dass ich sie dir kaufe?", fragte Lupin kühl.
Augenblicklich hörte Sirius Schwanz auf sich zu bewegen und er senkte schuldbewusst seinen Kopf.
Lupin blickte ihn kurz an, bevor er seufzte und sich an George wandte.
„Wie viel kosten sie?", erkundigte er sich.
„Tja. Zwei Galleonen das Stück," antwortete Fred.
„Ich nehme eine Schachtel für fünf und dafür bekommt ihr hundert Hauspunkte," schlug Lupin vor.
„Einen Moment," bat Fred, bevor er George in eine Ecke zerrte.
Die beiden sprachen so leise, dass Harry nicht verstehen konnte, über was.
„Okay," sagte Fred, als die beiden fertig waren, „Der Deal läuft."
George packte eine Schachtel in eine Plastiktüte, auf der alle fünf Sekunden „Weasleys Zauberhafte Scherze" in allen möglichen Farben und Richtungen auftauchte.
„Hier," Lupin überreichte ihnen die fünf Galleonen, „Und hundert Punkte an Gryffindor."
„Vielen Dank für ihren Einkauf, Professor," bedankte sich Fred höflich.
Lupin gab die Tüte in den Weidenkorb, darauf achtend, dass sie nicht die Linyinwins störte und verließ mit einem sichtlich erfreuten Sirius den Gemeinschaftsraum.
„Na, was sagt ihr zu uns?", rief George stolz, „Hundert Punkte...versucht das nachzumachen..."
Angelina und ein paar andere klatschten anerkennend.
Harry selbst war schon wieder aus dem Raum geflüchtet, als er Blaise unter den Tisch verschwinden und einen roten Dampf aus Nevilles Kessel kommen sah.
Und wirklich, kurz bevor er die Tür zum Jungenschlafsaal öffnete, hörte er wieder einen Knall.
Harry bekam richtig Mitleid mit Blaise.
Ob er wirklich gewusst hatte, auf was er sich da eingelassen hatte?
Die beiden übrigen Linyinwins tapsten sofort zu ihm und schmiegten sich an seine Beine.
„Na ihr," flüsterte Harry und hob beide auf.
„Ihr müsst euch auch bald von einander verabschieden," sagte er leise, „Ich bringe dich nämlich heute zu Draco..."
Moonshine schien hin und her gerissen zu sein, zwischen dem Gedanken Butterfly zu verlassen und Draco wiederzusehen.
Doch dann siegte Draco und das kleine Kätzchen begann begeistert zu miauen.
Harry wartete bis Dean, Neville, Ron und Blaise schlafen gingen, bevor er sich seinen Tarnumhang überzog und Moonshine in den Arm nahm.
Leise schlich er sich in den Gemeinschaftsraum, in dem sich nur noch Fred und George, die ihren Stand aufräumten und Hermione, die ihre Aufgaben machte, da sie Nachmittags mit Viktor beschäftigt gewesen war, befanden.
Die drei waren aber so abgelenkt, dass sie gar nicht bemerkten, wie sich der Eingang öffnete und wieder schloss.
Mit schnellen Schritten legte er den Weg in die Kerker zurück.
Harry hatte viel zu viel Angst, dass Moonshine vielleicht maunzen würde, wenn gerade ein Lehrer, Filch oder Mrs. Norris in der Nähe waren.
Als er bei der feuchten Steinwand ankam, murmelte er leise, das von Blaises verratene Passwort.
Sofort erschien der Durchgang.
Zu Harrys Entsetzen war der Slytherin- Gemeinschaftsraum wieder mal voll.
//Schlafen die nie?//
In einen der Lehnstühle sah er Draco, der gelangweilt neben Pansy Parkinson saß und dem Monolog, denn anders konnte man es nicht nennen, eines Siebtklässlers lauschte.
„...1232 schafften es die Häuser sogar ihren Schulleiter hinauszuwerfen...und bekamen dafür auch keine Strafe," sprach er gerade, „Und 1921 wurde der Zauberkunstlehrer entlassen, da die Ravenclaw alle auf ihre Seite zogen..."
„Du vergisst eines," mischte sich ein Sechstklässler ein, „Wir sind keine Ravenclaws."
„Gott sei Dank," sagte Millicent Bulstrode laut.
„Das meine ich nicht," erklärte der Sechstklässler, „Wir sind Slytherins. Sie mögen uns nicht. Denkt ihr wirklich, dass sie uns helfen..."
„Meine Güte, Jason...hast du es immer noch nicht begriffen," seufzte der Siebtklässler, „Alle hassen Snape...Slytherin war das einzige Haus, das ihn geduldet hat...Die anderen werden sich die Finger lecken um seine Kündigung anfordern zu dürfen..."
Von allen Seiten kamen zustimmende Rufe.
Harry bemerkte, dass Moonshine immer unruhiger wurde, weswegen er den Gemeinschaftsraum verließ und in den Gang zu den Schlafsälen einbog.
Bei den Abzweigungen zählte er sicherheitshalber drei mal, bis er sich sicher war, dass er im richtigen Gang suchte.
Erleichtert atmete er auf, als er die Tür mit der Aufschrift D. Malfoy & B. Zabini entdeckte.
„Schwertklinge," murmelte er.
Sofort als der Türknopf erschien, trat er so schnell wie möglich in das Zimmer.
Leise schloss er die Tür, bevor er Moonshine auf den Boden absetzte.
Da er außer den beiden Betten keine andere Sitzmöglichkeit fand, setzte sich Harry auf das Linke, von dem er wusste, dass es Dracos war.
Moonshine hopste ebenfalls hinauf.
Harry machte es sich gemütlicher, indem er sich nun einfach hinlegte.
Dracos Kopfpolster roch leicht nach Kirsche und Zitrone, in einer perfekten Mischung aus Sauer und Süß.
Tief zog er den Geruch ein.
Moonshine beobachtete ihn aufmerksam, aber davon ließ er sich nicht beirren.
Er umarmte den Polster fest und kuschelte sich an ihn.
Er liebte diesen Geruch...ganz anders wie sein Bett, das aus unerklärlicher Weise nach Pfefferminz roch.
Er schloss die Augen um es noch intensiver zu riechen und kurz stellte er sich vor, dass der Polster Draco wäre.
Aber langsam driftete er ab, bis er sich glücklich an den Polster kuschelnd, nicht mehr wach halten konnte und einschlief.
TBC
