Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K.Rowling...und das ist auch gut so...Auch wenn ich gerne ihr Geld hätte. *g*
Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Marcus/Oliver, Colin/Ginny, Dean/Lavender,…
Warnung: Slash
Kommentar: Winter! Wäre das nicht schön? Ich krepiere bei dieser Hitze!...Stellt euch das mal vor...Überall Schnee(tödliche Lawinen), Eis(eisglatte Fahrbahnen) und Kälte(Todesfälle wegen Kälte in Russland)...okay, vielleicht wäre es doch nicht so toll. *ganzfestüberlegt* Aber die Hitze wäre weg...na ja, ich will euch nicht mit meinen lächerlichen Gedanken nerven. *g*
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Ralna, aloha, Angel344, YvannePalpatine, MaxCat, Rikku, Kirilein, Yamica, Night und Assassin.
@aloha: Ähm...gute Frage...das sollte ich als Autorin wissen, oder? *sichverlegendenhinterkopfkratzt*...*ganzlangeüberlegt*...Ja, sind sie noch! Aber sie haben eben nicht mehr soviel Zeit für einander. *stolzaufsichwegenderantwortist*
@MaxCat: Alles hat irgendeine Bedeutung:-) *geheimnisvolllächelt*
@Assassin: Ich habe nie gesagt, dass es wirklich einen Ball gibt! *g*...Das muss ich mir erst Mal durch den Kopf gehen lassen. *fürchterlichangestrengtwegenBallüberlegt*
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Langsam schritt Harry mit Draco auf dem Rücken die langen Gänge entlang.
Ab und an wurde die friedliche Stille zwischen ihnen durch ein Niesen oder Husten von Seiten Dracos gestört.
„Wie konntest du überhaupt in dieser Kälte schlafen?", fragte Harry amüsiert.
„Ganz einfach, Potter. Man macht die Augen zu und schlummert langsam ein," zischte Draco, bevor er wieder hustete, „Allerdings war es noch nicht so kalt, als ich eingeschlafen bin..."
„Wenn du nicht so fürchterlich stur wärst, hättest du mit mir im Gryffindor- Turm übernachten können!", Harry konnte sich diesen Kommentar einfach nicht verkneifen.
„Wie Zabini, oder was?", knurrte der Slytherin und nieste wieder.
„Ganz genau," stimmte Harry zu, „Der hatte einen schönen warmen Turm und keine Eishölle von Kerker."
Draco lachte kurz auf, aber das Lachen ging langsam in ein Husten über.
„Zabini sagt etwas ganz anderes," sagte Draco, nachdem er sich wieder beruhigt hatte, „Er erzählt, dass es da oben auch nicht gerade wärmer ist."
„Jedenfalls wärmer als im Kerker," erwiderte Harry.
„So kalt ist es bei uns gar nicht...Ich gebe zu, dass im Gemeinschaftsraum etwas mehr geheizt werden könnte, aber in den Zimmern ist es normalerweise warm...wenn man nicht vergisst, den Kamin anzumachen," erzählte Draco, beim letzten Teil etwas beschämt.
Sie schwiegen wieder eine Weile, in der sich Draco noch näher an Harry drückte.
„Seit wann redest du eigentlich wieder mit Blaise?", erkundigte sich der Gryffindor.
„Ach, schon lange," antwortete Draco beiläufig, „Zu mindestens, wenn man mal mit ihm reden kann...so oft, wie er mit dem Wiesel zusammen hängt."
„Ich weiß," seufzte Harry und bog in einen anderen Gang ein, „Ich sehe Ron auch nie ohne ihn...und Hermione..."
„Ist immer bei Viktor," vermutete Draco.
Harry nickte schwach.
„Das muss ja für dich die Hölle sein," meinte Draco amüsiert, „Das berühmte Gryffindor- Trio wurde getrennt...Armes Pottylein."
„Nein, ist es eigentlich nicht," gab Harry zu.
Ihn überraschte es selbst, wie offen er mit dem Slytherin sprach.
Nicht mal Seamus hatte er dies anvertraut.
„Und das soll ich dir glauben? Ihr seid Hogwarts berühmtestes Trio...Potter, die Schlammblut und das Wiesel. Die strahlenden Helden, die uns schon so viele Male gerettet haben," sagte Draco mit gespielt faszinierender Stimme.
„Ja...ich verstehe es auch nicht. Ich dachte immer, dass es mich stören würde, wenn ich die beiden nicht mehr zu Gesicht bekomme," gestand Harry, „Aber es ist eigentlich ganz in Ordnung. Wir haben jetzt eben alle drei ein anderes Leben...du wirst dieses Problem mit deinen beiden Gorillas niemals haben. Kannst glücklich sein, dass sie so hässlich sind."
„He! Beleidige sie nicht...du hast zwar recht...aber trotzdem beleidige sie nicht," knurrte der Slytherin.
„Wieso sollte ich nicht?", erwiderte Harry, „Du beleidigst Ron und Hermione auch immer..."
„Ich habe mich gebessert," warf Draco ein.
„Inwiefern?", fragte Harry ungläubig, als sie in den Gang zum Krankenflügel einbogen.
„Gerade eben, hast du sie noch Schlammblut und Wiesel genannt," erinnerte er den Slytherin.
„Nun...", Draco hustete wieder, „...ich beleidige sie nicht mehr direkt."
Harry musste zugeben, dass da was Wahres dran war.
Schon seit längerer Zeit, sprach Draco die beiden nicht mehr so an.
Diesen Platz hatten Pansy Parkinson und Millicent Bulstrode eingenommen.
Blaise hatte mal scherzend gesagt, dass es nun das Jahr der Frauen in Slytherin wäre.
„Keine Erwiderung?...Tja, dann habe ich wohl recht," grinste Draco, bevor er wieder nieste.
Harry öffnete die Tür zur Krankenstation und sofort kam Madam Pomfrey zu ihnen.
„Mister Potter?....Mister Malfoy?", ungläubig starrte sie zu den Slytherin auf Harrys Rücken.
„Er ist krank," erklärte Harry.
„Nur eine kleine Verkühlung," sagte Draco.
„Er niest und hustet andauernd...ihm ist schwindelig und er glüht," fuhr Harry fort.
„Das sagt er...Er erfindet gerne etwas....ich habe nur eine kleine Verkühlung," unterbrach ihn Draco.
„Ihm geht es wirklich nicht gut," sagte Harry lautstark, damit Draco nicht wieder etwas entgegnen konnte.
„Nun, Mister Malfoy, suchen sie sich ein Bett aus," bat Madam Pomfrey, „Ich bin gleich wieder da."
Nachdem sie in ihr kleines Büro verschwunden war, ging Harry gleich zum erst besten Bett und ließ den Slytherin darauf nieder.
„Ich hätte allein gehen können," schmollte Draco, „Ich hätte ein viel schöneres Bett gewählt."
„Bitte," Harry setzte sich auf einen der Besuchersessel und zeigte mit einer Handbewegung zu den anderen Betten.
Draco versuchte sich aufzurichten, aber sofort drehte sich wieder alles und er lehnte sich in die Kissen zurück.
„Funktioniert doch nicht so gut, was?", fragte Harry sichtlich amüsiert.
„Klappe, Potter," zischte der Slytherin.
Madam Pomfrey kehrte mit ihrem Zauberstab in der Hand zurück.
„So dann wollen wir mal sehen," sagte sie freundlich und tippte kurz mit ihrem Zauberstab auf Dracos Stirn.
„Oh weh...38,2° Grad....Das ist nicht nur eine kleine Verkühlung, Mister Malfoy," ihre Stimme klang anklagend, „Sie hätten schon viel früher herkommen müssen...wie konnten sie überhaupt so lange durchhalten..."
„Na ja...Zabini ist sehr hilfsbereit und Terry Boot war viel zu sehr beschäftigt mit Padma zu flirten, als dass er irgendwas bemerkt hätte," antwortete Draco und hustete schon wieder.
„Zabini? Wie geht es Blaise denn? Lassen sie ihn in Ruhe?", erkundigte sich Madam Pomfrey, während sie die Vorhänge um Dracos Bett zuzog und ihm einen Schlafanzug in den Slytherin- Farben übergab.
„Na ja, sie könnten ihn gar nicht verprügeln, selbst wenn sie es wollten," erzählte Draco, „Er ist ja die meiste Zeit im Gryffindor- Turm."
„Im Gryffindor- Turm?" wunderte sich Madam Pomfrey, „Aber er hat mir doch einmal erzählt, dass er das Haus nicht wechseln kann..."
„Er ist mit Ron zusammen," klärte sie Harry auf.
„Mit Mister Weasley? Ach, ich sollte wieder mehr im Schloss herum gehen...Hier bekomme ich ja überhaupt nichts mit....Fertig, Mister Malfoy?"
Sie wartete, bis es Draco bejahte, bevor sie die Vorhänge wieder weg zog.
„Gibt es noch etwas, das ich wissen sollte....seid ihr beide auch zusammen?"
„Nein," widersprach Draco schnell und laut, aber Harry wurde nur rot und stotterte unverständliche Worte.
Madam Pomfrey bemerkte dies und lächelte wissend.
„Nun, Mister Malfoy...ich werde ihnen einen Fieber senkenden Trank geben," erklärte Madam Pomfrey und schritt zu einem kleinen Kästchen.
„Kann ich danach wieder gehen?", bat Draco.
„Auf gar keinen Fall...außer sie übernachten in Ravenclaw, Hufflepuff oder Gryffindor. Aber nach Slytherin lasse ich sie nicht," antwortete Madam Pomfrey, bevor sie mit einem Glas giftgrüner Flüssigkeit zurück kehrte.
Draco wollte schon etwas protestieren, aber sie fuhr einfach fort: „Es ist sowieso schon so kalt im Schloss, da werde ich einen kranken Patienten doch nicht in den Kerker schicken."
„In Slytherin ist es gar nicht so kalt," warf Draco ein.
„Wie sie meinen...trotzdem bleiben sie mindestens bis morgen Abend hier...dann sehen wir weiter," meinte Madam Pomfrey.
„Aber..."
„Kein aber...Mister Malfoy. Was haben sie morgen für Fächer?", wollte sie wissen.
„Verteidigung gegen die dunklen Künste, Zaubertränke, Wahrsagen und Pflege magischer Geschöpfe," antwortete Harry für ihn.
„Ah ja?...Nun, ich sollte Professor Snape eine Nachricht zukommen lassen," überlegte sie und begann an einem kleinen Notizblock zu schreiben, „Sonst denkt er noch, dass sie auch zu denen gehören, die nicht mehr in Zaubertränke gehen..."
„Das wäre schrecklich," sagte Draco gespielt besorgt.
„Nun...Mister Potter," sie überreichte Harry zwei Zettel, „Den einen bringen sie bitte Professor Snape...und den anderen Professor McGonagall."
„Was hat Professor McGonagall damit zu tun," wunderte sich Draco, „Sie ist nicht meine Hauslehrerin und ich habe sie morgen auch gar nicht."
„Das ist auch nicht für sie, Mister Malfoy," sagte Madam Pomfrey.
„Auf Grund dieser Tatsachen wird Mister Harry Potter für den Unterricht des ganzen morgigen Tages entschuldigt," las Harry einen Zettel vor.
„Wieso du? Bist du auch krank?", erkundigte sich Draco.
„Haben ihre Hauslehrer ihnen das nicht erklärt?", fragte Madam Pomfrey verwirrt.
Als beidseitiges Kopfschütteln kam, erklärte sie: „Das ist eine von Dumbledores neusten Einfällen...sie wissen doch, dass diese Partnerarbeit nur dafür da ist, damit sich die Häuser untereinander besser verstehen..." Nicken von Draco und Harry, „Dazu gehört aber nicht nur der gemeinsame Unterricht...Wenn ein Jahrespartner, wie in diesem Fall, erkrankt und in den Krankenflügel muss, muss der Partner, also sie Mister Potter, ebenfalls in den Fächern, die sie zusammen hätten, im Krankenflügel bleiben. Da sie den ganzen morgigen Tag zusammen haben, sind sie natürlich für den ganzen Tag entschuldigt...Also seien sie morgen pünktlich in der ersten Stunde hier!"
Draco und Harry blickten sie völlig überrascht an.
„Und nun, bitte ich sie diese Zettel zu Professor McGonagall und Professor Snape zu bringen, Mister Potter," sagte sie, während sie Draco den giftgrünen Trank überreichte, „Und sie Mister Malfoy trinken das..."
„Kann ich nicht noch ein bisschen hier bleiben?", bat Harry.
Draco rollte mit den Augen und Madam Pomfrey lächelte wieder so wissend.
„Mister Malfoy...trinken sie," befahl Madam Pomfrey, als sie sah, dass Draco den Trank nur beschnupperte.
„Aber das riecht..."
„Mister Malfoy!"
Madam Pomfreys strenge Stimme, ließ ihn seinen Kommentar hinunter schlucken.
Der Slytherin beäugte den Trank noch misstrauisch, aber als er Madam Pomfreys Blick auffing, trank er ihn in einem Zug hinunter.
„Gut gemacht...war doch wohl nicht so schwer, oder Mister Malfoy?", Madam Pomfrey lächelte und nahm ihm das Glas wieder ab.
„Das schmeckt wid..."
Mehr konnte Draco nicht sagen, da er auf einmal die Augen schloss und sich nicht mehr rührte.
„Ist alles mit ihm in Ordnung?", fragte Harry besorgt und fühlte sofort den Puls des Slytherins.
„Aber ja...machen sie sich keine Sorgen," beruhigte sie ihn, „Ich habe nur einen kleinen Schlaftrunk dazu gemischt."
Harry atmete erleichtert auf und ließ Dracos Arm wieder los.
„Sehen sie, Mister Potter...es hätte gar keinen Sinn, wenn sie hier bleiben würden," erklärte Madam Pomfrey schmunzelnd, „Er bekommt es sowieso nicht mit..."
„Aber..."
„Kein aber, Mister Potter..." Sie schob ihn bestimmt zur Tür, „Bringen sie erst die Zettel zu ihren Hauslehrern und dann können sie wieder kommen..."
Harry nickte und rannte los.
Er schaffte den Weg in das Verwandlungszimmer schneller, als vorher.
Vorsichtig klopfte er an, bevor er eintrat.
„Besonders in Zaubertränke sind die theoretischen ZAGs schwer," erklärte soeben McGonagall.
Sie stoppte, als sie Harry sah.
„Mister Potter...wo haben sie denn Mister Malfoy gelassen?", ihre Stimmlage klang, als ob sie befürchtete, dass Harry den Slytherin im See ertränkt hätte.
„In der Krankenstation," antwortete Harry und gab McGonagall einen der Zettel.
„Sehr geehrter Professor Severus Snape?...Seit wann, bin ich Professor Snape?", fragte McGonagall amüsiert, als sie zu lesen begann.
„Ups, der Falsche," entschuldigte sich Harry und übergab ihr den richtigen Zettel.
McGonagall las ihn durch und zog ab und an eine Augenbraue in die Höhe.
„Nun gut, Mister Potter...sie haben morgen frei...."
Harry konnte im Augenwinkel sehen, wie Hermione streng zu ihm blickte.
Wahrscheinlich dachte sie, dass er Madam Pomfrey so lange angebettelt hatte, bis sie ihm auch eine Entschuldigung schrieb.
„Bringen sie den anderen Zettel zu Professor Snape," sagte McGonagall.
„Leider weiß ich nicht, wo der Ersatzraum ist," gab Harry kleinlaut zu.
„Sie wissen in welchen Gang Professor Zabinis Klassenraum liegt..."
Auf Harrys Nicken fuhr sie fort: „Diesen Gang gehen sie bis zum Ende, dann kommen sie zum Ersatzraum. Sie können ihn gar nicht verfehlen. Es ist nämlich eine mächtige Eichentür mit Kesseln als Verzierung."
Harry bedankte sich und ging los.
Zu Snape hatte er es nicht so eilig.
Er wollte gar nicht wissen, wie Snape auf diese Nachricht reagieren würde.
//Wahrscheinlich gibt er mir die Schuld, dass Draco krank geworden ist//
Als er bei Zabinis Klassenraum vorbei ging, hörte er die lauten Stimmen von Ernie Macmillan und Zabini.
Scheinbar stritten sich die beiden über Todesfeen.
Seine Schritte wurden immer langsamer, als er sich der Eichentür näherte.
Er hatte diese noch nie bemerkt, obwohl sie wirklich beeidruckend aussah.
Kessel, Kehlen und einige Utensilien, wie zum Beispiel Hühnerbeine und Wurzeln waren in die Tür geschnitzt worden.
„Falsch," hörte er Snapes eisige Stimme durch die Tür, „Zehn Punkte Abzug von Gryffindor."
Harry atmete noch mal tief ein, bevor er an der Tür klopfte.
Erst als er Snapes unfreundliches „Herein" hörte, betrat er zögerlich den Raum.
„Potter...sehnen sie sich schon so nach meinem Unterricht, dass sie fremde Klassen stören müssen?", fragte Snape kühl, „Oder sind sie einfach zu dämlich, um sich ihren Stundenplan zu merken..."
„Ähm...nein, Professor," sagte Harry vorsichtig, „Madam Pomfrey bat mich ihnen das zugeben."
Snape riss ihn quasi den Zettel aus der Hand und seine Augen huschten schnell über das Papier.
In dieser Zeit hatte Harry Zeit sich umzublicken.
Durch Ginny und Colin in der ersten und dritten Reihe, vermutete er, dass es die vierte Klasse Gryffindor/Slytherin war.
Allerdings waren von den Slytherins nur Viola Miller und Alyson Chester anwesend.
Er verstand gar nicht, weshalb Snape immer den Raum im Kerker benutzte, wenn dieser so schön aussah.
Die schräge Rückwand war aus Glas, auf diese die Schneeflocken fielen, schmolzen und wieder hinunter rannen.
Außerdem hatte man eine fabelhafte Aussicht zum See.
Bei diesen hatten wahrscheinlich gerade die siebte Klasse Gryffindor/Hufflepuff Kräuterkunde, da Harry zwei Rotschöpfe neben Madam Sprout erkennen konnte
Die Sonnenstrahlen erfüllten den Raum mit freundlichen Licht.
Der Raum im Kerker wirkte immer so kalt und ungemütlich, dafür hatten sie diesen besonders schön eingerichtet.
Schönste Tische aus Mahagoni mit eigenen Feuerstellen für die Kessel.
Grünpflanzen in jeder Ecke und selbst von der Decke hingen Pflanzen in den schönsten und buntesten Farben.
Schränke und Vitrinen, die mit Utensilien nur so überfüllt waren.
„Nun gut, Mister Potter...ich nehme an, sie sind dann auch für morgen befreit," riss ihn auf einmal Snape aus seinen Beobachtungen.
„Ja, Professor," antwortete Harry ehrlich.
„Schade...ich wollte sie als Versuchskaninchen für Longbottoms Trank nehmen," Snape schien wirklich enttäuscht zu sein.
„Dafür dürfen sie Creeveys Trank probieren," Snape lächelte fies, „Mister Creevey...sind sie fertig?"
„Nein, Professor," antwortete Colin, „Ich habe doch erst angefangen..."
„Na gut, dann bleiben sie gleich hier, Mister Potter...Hinter Miss Chester und Miss Weasley ist der Tisch unbesetzt..."
„Aber, Professor Snape..."
„Setzen sich," Snapes Stimme ließ keine Widersprechung zu.
Harry seufzte und ließ sich an dem freien Tisch in der zweiten Reihe nieder.
Diesen schienen sie für die Utensilien benutzt zu haben, da der ganze Tisch überfüllt war.
//Na toll! Da bin ich ihm morgen entkommen und kann dafür heute in Zaubertränke sitzen// dachte sich Harry sarkastisch.
Er schloss die Augen und genoss die wenige Wärme, die ihnen die Sonne schickte.
Harry vermutete, dass dieser Raum zu einem der wenigen gehörte, die zur Zeit eine etwas erträgliche Temperatur hatten.
„Hast du schon von Parvatis Plan gehört?", hörte er Ginnys Stimme.
„Diese Unterschriftenaktion für den Weihnachtsball?", fragte Alyson, „Ich habe sogar schon unterschrieben...."
„Wirklich?"
„Ja...diese eine Hufflepuff...Hannah Abbott, glaube ich...hat mich gestern nach dem Abendessen abgefangen," erklärte die Slytherin, „....Nur drei Ingwerwurzeln!"
Ginny fiepte überrascht und legte die zwei überflüssigen Ingwerwurzeln wieder zurück.
„Mit wem würdest du hingehen, wenn er statt findet?" erkundigte sich Ginny.
„Keine Ahnung," Alyson warf ihre langen blonden Haare zurück, „Auf jeden Fall mit keinem Slytherin."
„Lee Jordan steht total auf dich," sagte Ginny und begann zu kichern.
„Miss Weasley! Was gibt es da zu kichern?", zischte Snape.
„Verzeihung, Professor," entschuldigte sich Ginny leise.
„Fünf Punkte Abzug von Gryffindor," knurrte Snape und ging zu einem anderen Tisch.
„Ich weiß," antwortete Alyson, als Snape nicht mehr in ihrer Nähe war.
Harry schmunzelte innerlich.
Lee hatte bei jedem Quidditch- Spiel immer wieder erwähnt, wie hübsch er Alyson doch finden würde und somit McGonagall in den Wahnsinn getrieben.
„Würdest du mit ihm hingehen, wenn er dich bitten würde?", fragte Ginny neugierig.
„Ich weiß nicht," sagte Alyson unsicher, „Er ist doch schon in der siebten Klasse."
„Na und? Ich würde sofort mit einem aus der Siebten ausgehen..."
„Du bist doch mit Colin zusammen," unterbrach sie Alyson.
„...wenn ich nicht mit Colin zusammen wäre," endete Ginny und sofort begannen beide leise zu kichern.
„Miss Weasley! Miss Chester! Stören sie nicht den Unterricht," zischte Snape ihnen vom anderen Teil des Klassenzimmers herüber.
„Verzeihung, Professor", sagten die beiden Mädchen im Chor und kicherten sofort wieder.
„Fünf Punkte Abzug von Gryffindor und Slytherin," knurrte Snape, „Und nun arbeiten sie endlich."
„Wir arbeiten doch schon die ganze Zeit," erklärte Alyson, „Man kann gleichzeitig reden und Tränke brauen..."
Snape knurrte nur etwas unmissverständliches, bevor er brüllte: „Mister Creevey, nur sieben Froschbeine...Wollen sie Potter umbringen?"
Colin zuckte zusammen und legte sofort ein paar der Froschbeine zurück.
Harry stöhnte innerlich auf.
Colin war also genauso ein Genie in Zaubertränke wie Neville.
„So ist es schon besser...und Miss Miller?! Die Rattenschwänze sollen klein geschnitten werden, sonst hat unser armer Potter noch etwas zu kauen."
„Verzeihung, Professor," sagte Viola und schnitt die Schwänze kleiner.
Colin und seine Jahrespartnerin Viola blickten schon entschuldigend zu Harry.
Harry drehte es innerlich den Magen um.
Den Trank sollte er wirklich probieren?
„So," sagte Snape vor Ende der Stunde, „Dann probieren wir Creeveys und Millers Trank aus."
Mit ungutem Gefühl füllte Colin einen Becher und überreichte ihn Harry.
„Viel Glück," flüsterte ihm Viola zu.
„Soll der Trank braun sein?", fragte Harry unsicher.
So viel er noch von Alterungstränken wusste, waren die doch orange.
„Eigentlich nicht," Snape lächelte gefährlich, „Sehen wir mal, ob es trotzdem wirkt und sie nicht vergiftet werden...Trinken sie!"
„Aber der ist vollkommen dickflüssig," versuchte sich Harry rauszureden.
„Ist doch egal, Mister Potter," sagte Snape, „Trinken sie schon."
Harry blickte noch einmal unsicher in den Becher, bevor er sich die Nase zudrückte und den Trank hinunter schluckte.
Colin und Viola beteten schon und auch Ginny blickte besorgt zu ihm.
„Nun...ich sehe keine Veränderung!", schnarrte Snape, „Zwanzig Punkte Abzug von Gryffindor und fünf von Slytherin, weil sie nicht einmal einen leichten Trank zusammen bringen, Miss Miller, Mister Creevey!"
In seinen Punkteabzügen vertieft, merkte er nicht, wie Harry ganz grün im Gesicht wurde.
„Harry, alles in Ordnung?", fragte Ginny besorgt.
„Mir ist schlecht," brachte Harry heraus, bevor er schnell zu Colins Kessel sprintete und sich in diesem übergab.
„Tja, scheint so, als hätten sie ihn vergiftet," sagte Snape an Viola und Colin gewandt.
Harry wusste nicht, ob er sich jemals so schlecht gefühlt hatte.
Ihm war heiß, obwohl die Hauselfen immer noch nicht eingeheizt hatten, sein Magen rumorte im Dauertakt.
Ihm wurde schwindelig, so dass er sich an Colins Tisch abstützen musste.
Sein Blick wurde immer verschwommener und auf einmal war alles schwarz.
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„Mister Potter...endlich," Madam Pomfrey atmete erleichtert auf, als er die Augen aufschlug.
„Was ist passiert?", fragte Harry und griff nach seiner Brille, die am Nachtkästchen lag.
Er wollte sich aufsetzen, aber eine plötzliche Schwindelattacke verhinderte dies.
„Es tut mir so leid," beteuerte Madam Pomfrey, „Ich hätte sie nicht zu Professor Snape schicken sollen..."
„Snape?...Der Trank von Colin!"
Langsam erinnerte er sich wieder.
„Ganz genau der. Die Zutaten, die in diesem Trank waren, durften überhaupt nicht vermischt werden und auch die Menge und die Größe passten nicht," erklärte Madam Pomfrey, während sie ihm einen nassen Waschlappen auf die Stirn legte.
„Miss Weasley und Mister Creevey haben sie hierher gebracht," fuhr sie fort, „...Eine absolute Frechheit. Severus wusste, dass dieser Trank falsch gebraut wurde und er hat sie trotzdem probieren lassen."
„Wann hört der Schwindel auf?", fragte Harry.
„Das dauert noch eine Weile," antwortete Madam Pomfrey, „Für die Übelkeit und das plötzliche Fieber konnte ich ihnen einen Trank verabreichen, der sofort wirkt...aber der Trank gegen Schwindel benötigt etwas länger..."
„Und wie lange muss ich hier bleiben?", fragte Harry weiter.
„Da sie sowieso morgen hierher kommen sollten, bleiben sie gleich genauso lange, wie Mister Malfoy hier," Madam Pomfrey lächelte wieder so wissend, als sie den kurzen erfreuten Blick von Harry sah.
Er drehte seinen Kopf etwas zu Seite und sah Draco im Nachbarbett ein Buch lesen.
Als wieder der Schwindel anfing, drehte er den Kopf sofort wieder gerade.
„Ich lasse dann mal ihren Besuch herein," meinte Madam Pomfrey und ging zur Tür.
Als sie diese öffnete, betraten sofort Ron, Blaise, Colin, Seamus und zu seiner Überraschung Viola den Raum.
„Harry, wie geht's dir?", fragte Ron besorgt und ließ sich am Bettrand nieder.
„Nicht sehr gut," antwortete Harry wahrheitsgemäß.
„Ähm...Mister Potter....äh Harry," stotterte Viola verlegen, „Ich wollte mich für den Trank entschuldigen. Ich bin nicht gerade sehr gut in Zaubertränke!"
„Ich auch nicht," sagte Colin, „Tut mir ebenfalls leid."
„Schon gut, ihr beiden. Macht ja nichts," beruhigte sie Harry.
„Gib es doch zu Vy," mischte sich Draco ein, „Du wolltest Potter vergiften, damit sie Sonntags gegen Hufflepuff verlieren..."
„Draco? Du bist auch hier?", fragte sie überrascht.
„Wie geht's dir?", erkundigte sich Blaise und ließ sich an Dracos Bettrand nieder.
„Schon ein bisschen besser," antwortete Draco, nachdem er sein Buch auf das Nachtkästchen gelegt hatte.
„Ich habe dir doch gleich gesagt, dass du sofort zu Pomfrey gehen sollst," sagte Blaise.
„Jaja, beim nächsten Mal höre ich gleich auf dich, Doktor Zabini," winkte Draco ab.
„Du Armer," wurde Harry von Ron bedauert, „Musst mit Malfoy hier liegen."
„Ja, das muss die Hölle sein," stimmte Seamus zu, doch er zwinkerte einmal, nur für Harry sichtbar.
„Ich werde es wohl überleben müssen," meinte Harry, „Aber könntest du dich um Moonshine kümmern?"
„Klar, wo ist er?", fragte Ron.
„In Slytherin," gestand Harry.
„Na toll...und wie soll ich da rein kommen?", wollte Ron wissen.
„Gar nicht," antwortete Blaise, „Ich hole ihn!"
„Nun, wir müssen dann wieder," sagten Colin und Viola, „Wir haben jetzt Verwandlungen!"
Harry blickte den beiden noch kurz nach, dann wandte er sich wieder seinen anderen Gästen zu.
„Da entkommt man Snape an einem Tag, schon hat er einen an einen Anderen," gluckste Seamus.
„Ja, so was ähnliches habe ich mir auch gedacht...aber der Ersatzraum ist wirklich schön," erzählte Harry.
„Ja, wissen wir schon. Fred und George haben davon geschwärmt und es kommt nicht oft vor, dass die beiden über einen Klassenraum schwärmen," erklärte Ron, „Die Aussicht soll ja umwerfend sein!"
„Und ob...schade, dass wir niemals dort Zaubertränke haben werden," seufzte Harry.
„Sei dir da nicht so sicher," Seamus lächelte geheimnisvoll, „Angelina Johnson und Ginny wollen eine Unterschriftenaktion starten, damit alle Klassen immer dort Zaubertränke haben werden."
„Noch eine Unterschriftenaktion?", fragte Harry entsetzt, „Wie viele soll es denn noch geben?"
„An dem ganzen sind nur die Slytherins mit ihrem Snape- Hass schuld," meinte Ron, „Wenn die nicht damit angefangen hätten, würde es jetzt nicht so eskalieren."
„Wir können nichts dafür, dass die anderen Häuser immer alles nachmachen müssen," verteidigte Draco sein Haus, „Wenn die keine eigenen Ideen haben, sollten sie am besten gar nichts machen."
„Trotzdem seid ihr schuld," beharrte Ron.
„Wenn du meinst, Weasley," Draco schien von dieser Diskussion gelangweilt zu sein, da er gähnte, woraufhin er sofort einen Hustenanfall bekam.
„Mister Malfoy," erklang Madam Pomfreys Stimme aus ihrem Büro, „Sie sollen sich schonen."
„Wenn hier so viele Leute sind," rief Draco und hustete daraufhin wieder.
„Na gut," Madam Pomfrey scheuchte die übriggebliebenen Drei aus der Krankenstation.
„Tut mir leid, aber meine Patienten brauchen Ruhe!"
Mit diesen Worten schloss sie die Tür, bevor Ron noch etwas sagen konnte.
„Ist es nun besser, Mister Malfoy?", fragte Madam Pomfrey.
Als Draco nickte, ging sie wieder in ihr Büro.
„War das wirklich nötig?", fragte Harry anklagend, „Sie haben dich doch überhaupt nicht gestört."
„Wir beide wissen das," Draco grinste hinterhältig, „Manche Leute sind einfach zu gutgläubig."
Harry wollte etwas erwidern, aber er ließ es dann doch seien und schloss einfach die Augen.
„Sag mal, Potter!", sagte plötzlich Draco, woraufhin Harry die Augen wieder aufschlug und sich langsam zu Draco drehte.
„Liebst du mich schon so sehr, dass du sogar einen vergifteten Trank von Creevey trinken würdest, nur um bei mir zu sein?"
Die Augen des Slytherin funkelten amüsiert.
„Klappe, Malfoy," fauchte Harry und drehte sich schmollend auf die andere Seite.
TBC
