Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling

Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Marcus/Oliver, Colin/Ginny, Dean/Lavender,…

Warnung:  Slash

Kommentar: Tja...das ist der nächste Teil...offensichtlich. Viel Spaß damit!

Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Rhodorik, Ralna, Kirilein, Nibin, baboon, MaxCat, Angel344, cat-68, Rikku, ela und Lynne. *allefestknuddel*

@baboon: Das wird auch noch längere Zeit brauchen. *fiesbin*

@MaxCat: Was hast du gegen den Trank? Schmeckt doch sicher sehr gut, so eine braune dickflüssige Brühe aus Froschbeinen und Rattenschwänzen. *g*

@ela: Ja! Harry hat einen Schlafanzug an. Madam Pomfrey hat sich darum gekümmert...Im Übrigen...deine Theorie mit Mrs. Zabini...ich habe mich fast totgelacht, als ich das gelesen habe...Wäre zwar eine nette Idee, aber doch etwas zu merkwürdig, oder?

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Harry hatte sich, so weit es der Schwindel zuließ, aufgesetzt und beobachtete schon seit Stunden die Geschehnisse außerhalb des Fensters.

Meist sah er nur weiß, wenn wieder ein Schneefall begann, aber er hatte auch schon einen kleinen Vogel gesehen, der am Fenster vorbei geflogen war.

Mit einem Seitenblick ins Nachbarbett, konnte er einen schlafenden Draco erkennen.

Wenige Minuten nachdem Harrys Besuch das Zimmer verlassen hatte, stieg Dracos Temperatur noch ein wenig und Madam Pomfrey musste ihm wieder ihren fiebersenkenden Schlaftrank geben.

Harry hatte keine Ahnung, wie lange er schon in der Krankenstation lag, aber langsam begann es zu dämmern.

Seine Augenlider wurden immer schwerer und er wollte es schon Draco gleichmachen, aber ein helles blaues Licht außerhalb des Fensters ließ ihn aufkreischen.

„Was'n los?", nuschelte Draco und rieb sich die Augen.
Dessen Schlaftrank schien seine Wirkung verloren zu haben.

„Mister Potter? Ist alles in Ordnung?", Madam Pomfrey kam sofort aus ihrem Büro und fühlte seinen Puls.

„Warum schreien sie so?", fragte sie besorgt.

„Da...da...da...dadada...," Harry zeigte zitternd auf das Fenster.

„Was denn, Potter?! Hast du noch nie Schnee gesehen? Der beißt nicht," schnarrte Draco und drehte sich auf die andere Seite.

„Da...da...war ein Licht," stotterte Harry, „Ein helles blaues Licht!"

„Ach so," Madam Pomfrey atmete erleichtert auf, „Das war es nur."

„Wie? Was meinen sie mit, das war es nur? Da war ein blaues Licht," wiederholte Harry panisch.

„Mister Potter, beruhigen sie sich," sagte Madam Pomfrey, „Das war nur die Schutzbarriere. Sie wurde gerade wieder aktiviert."

„Ach so," Harry atmete erleichtert ein.

„Die war ausgeschalten?", fragte Draco entsetzt.

„Nennen wir es lieber...sie ist ausgefallen," lächelte Madam Pomfrey, „Aber keine Sorge, jetzt funktioniert sie wieder astrein...Und das bedeutet, dass es auch bald wieder wärmer werden sollte."

Schon kurze Zeit, nachdem sie wieder in ihr Büro zurück gekehrt war, bemerkte Harry, wie die Temperatur langsam stieg.

„Das ist ja eine tolle Schutzbarriere," sagte auf einmal Draco, „Fällt einfach so aus!"

„Sie war nicht auf den plötzlichen Wintereinbruch gefasst," erklärte Harry, „Aber es ist eh nichts passiert...also reg dich ab."

Draco grummelte nur etwas, bevor er sich wieder sein Buch nahm.

„Was liest du da?", fragte Harry interessiert.

„Ein Tagebuch," antwortete Draco ohne aufzusehen.

„Noch nie etwas von Privatsphäre gehört?", erkundigte sich Harry.

„Nicht so ein Tagebuch, Potter," zischte Draco, „Das ist eine Kopie von Alexander Conners Aufzeichnungen."

„Von wem?", fragte Harry verwirrt.

„Harry, du solltest wirklich mehr lesen," vernahm er auf einmal Hermiones Stimme vom Eingang.

Mit einem Stapel Bücher beladen, ging sie vorsichtig zu Harrys Bett und ließ sich an einem der Besuchersessel nieder.

„Alexander Conner war einer der ersten Zauberer, die Auren orten konnte," erklärte Hermione, während sie die Bücher auf Harrys Nachtkästchen zu stapeln begann, „Er lebte im 15. Jahrhundert als Sohn einer verarmten Zaubererfamilie in Irland. Sie war sehr einflussreich, aber dann heiratete Alexanders Bruder eine Muggel- Frau und niemand wollte mehr mit ihnen Geschäfte machen."

„Verständlicherweise," sagte Draco, „Die Conners waren Jahrhunderte lang Reinblüter und dann kommt auf einmal dieser Idiot auf die Idee Schlammblüter in die Welt zu setzen. In Irland gab es bis dahin nur reinblütige Zauberer und der verhunzt alles."

„Es gab schon vorher Muggel- Geborene," widersprach Hermione.

„Ja, aber nur in fünf Ländern," knurrte Draco.

„Ich weiß. England, Frankreich, Deutschland, Italien und China," ratterte Hermione hinunter.

„Ja, aber nicht in Irland," beharrte Draco, „Die Iren waren noch so klug, die Muggel zu meiden, aber Daniel Conner musste ja unbedingt Traditionen brechen..."

„Auch wenn er diese Muggel- Frau nicht geheiratet hätte, wären irgendwann Muggel- Geborene Zauberer nach Irland gekommen. Es war nur eine Frage der Zeit," zischte Hermione, „Und eines kannst du mir glauben, Malfoy. Ich habe die Statistiken des Ministeriums gesehen. Es gibt mehr Muggel- Geborene, als Reinblüter. Ihr seid in der Minderheit!"

Harry fragte sich, ob es einen der beiden auffiel, dass sie eine ernsthafte Diskussion hatten, ohne den anderen direkt zu beleidigen.

„Leider," knurrte Draco, „Aber so ist man etwas besonderes, wenn man reinblütig ist...Nicht wahr, Potter?"

Harry wollte etwas sagen, aber Hermione unterbrach ihn: „Selbst Harry ist nicht ganz reinblütig. Seine Mutter war eine Muggel- Geborene..."

Harry beobachtete mit leichter Besorgnis, wie sich Dracos Gesicht verdüsterte.

„...und dein toller Du-weißt.-schon-wer ist ebenfalls kein Reinblütiger," fuhr Hermione fort.

„Passt ja prima zusammen," meinte Draco, „Der Kampf der zwei Schlammblüter...Siehst du, Granger? Wenn es keine Schlammblüter gebe, hätten wir keine Probleme."

Hermione atmete tief durch, bevor sie Draco einfach ignorierte und sich an Harry wandte.

„Wie du siehst, habe ich dir ein paar Bücher mitgebracht...damit dir nicht zu langweilig wird," sie wies auf den riesigen Stapel.

„Hermione, ich bin nur bis morgen hier," schmunzelte Harry.

„Du musst ja nicht alles lesen," verteidigte sich das Mädchen, „Aber da sind ein paar interessante Dinge dabei. In dem hier..." sie zog ein weißes Buch aus dem Stapel, „...sind mehrere Kapitel über Eispflanzen. Du könntest dich etwas weiterbilden. Professor McGonagall hat uns erzählt, dass dieses Thema gerne bei den ZAGs kommt...Oh und in diesem...," sie legte das weiße Buch zurück und zog dafür ein zerfleddertes braunes Buch hervor, „...da stehen ganz interessante Fakten über Zauberrituale drinnen. Wir haben das zwar nicht als Fach, aber etwas Weiterbildung kann nie schaden."

Harry konnte sehen, wie Draco in seine Bettdecke biss um sich einen Kommentar zu verkneifen.

„Und hier..." Hermione wollte noch ein Buch rausholen, aber Harry hielt ihre Hand fest.

„Hermione, ich glaube ich schaffe das allein," meinte Harry.

Hermione ließ verlegen ihre Hand sinken und wechselte das Thema.

„Stell dir vor...Fred und George haben heute versucht selbst zu kochen..."

„Was? Warum das?", fragte Harry verwirrt.

„Nun, die Hauselfen hatten wegen dieser Barrierensache keine Zeit um das Mittagessen vorzubereiten...also haben sich Fred und George als Köche für Gryffindor zur Verfügung gestellt. Es wäre toll, wenn mehrere ihrem Beispiel folgen würden, dann hätten die Hauselfen nicht mehr so viel zu tun," erzählte Hermione, „Allerdings..."

Sie stoppte, bevor sie ganz leise weitersprach: „...haben sie dafür kein Talent. Ganz Gryffindor wurde schlecht...aber sie wollen die Zwillinge nicht beleidigen und gehen deswegen nicht in die Krankenstation."

Harry konnte sich das Kichern nicht verkneifen.

„Das ist nicht lustig," Hermione schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter, „Das schmeckte wirklich grauenvoll..."

„Also bist du doch froh, wenn die Hauselfen wieder kochen?", fragte Harry grinsend.

„Na ja...das Essen schmeckt besser," gab Hermione zu, „Apropos..."
Sie blickte auf ihre Uhr.

„Das Abendessen beginnt gleich und ich wollte mich noch vorher mit Viktor treffen..."

„Grüß ihn von mir," bat Harry.

„Mach ich. Gute Besserung, Harry...", sie zögerte einen Moment und drehte sich dann zu Draco, „Dir ebenfalls, Malfoy!"
Harry konnte nicht sagen, ob Draco oder er erstaunter darüber war.

Hermione verabschiedete sich nochmals und verließ dann die Krankenstation.

„Draco? Alles in Ordnung?"

Harry konnte regelrecht Dracos Gehirn arbeiten hören.

Als er Harrys Stimme hörte, zuckte sein rechtes Augenlid unnatürlich nervös.

„Draco? Geht es dir gut?", wiederholte Harry besorgt.

„Warum hast du mir nicht gesagt, dass du ein Schlammblut bist?"

Die Frage kam nur sehr leise, aber trotzdem konnte es Harry verstehen.

„Ich hatte angenommen, dass das bekannt sein sollte," antwortete Harry, „Warum dachtest du denn, dass ich bei meinen Muggel- Verwandten aufwachsen musste...Haben vollkommen reinblütige Zauberer Muggel- Verwandtschaften?"

„Stimmt eigentlich," gab der Slytherin zu, „Habe mich wohl von dem Namen Potter täuschen lassen..."

„Nur weil ich Harry Potter bin, heißt das noch lange nicht,..."

„Nein, du missverstehst da was," unterbrach ihn Draco, „Die Potters waren einmal eine ebenso reinblütige und einflussreiche Zaubererfamilie, wie die Malfoys....Zu mindestens war sie das noch vor zwei Generationen."

„Oh...ach so...", Harry lächelte verlegen, „Und? Stört es dich, dass ich nicht ganz reinblütig bin?"

„Ja!"

Für Harry war diese Antwort, wie ein Stich ins Herz.

„Was meinst du mit ja?"

Entsetzt setzte er sich in seinem Bett auf und blickte zu Draco.

„Mit ja meine ich, dass es mich stört...Du bist nicht reinblütig. Wie konnte ich mich in ein Schlammblut verlieben?", seufzte Draco, zog seine Beine an und legte sein Kinn auf seine Knie.

„Das ist doch jetzt nicht dein ernst," Harrys Stimme nahm einen panischen Unterton an, „Das kannst du nicht so meinen."

„Doch...tut mir leid," Draco blickte kein einziges Mal zu ihm, sondern starrte immer nur gedankenverloren geradeaus.

„Das darf nicht wahr sein," kreischte der Gryffindor, „Zuerst dein Vater, jetzt das...was wird das? Willst du ein Buch verfassen? Die besten Gründe keine Beziehung mit Harry Potter einzugehen?"

„Potter! Ich wäre sowieso keine Beziehung mit dir eingegangen," entgegnete Draco.

„Hör jetzt bloß auf," Harry ignorierte sein Schwindelgefühl und stand auf.

Mit entschlossenem Gesichtsausdruck, drehte er Dracos Kopf zu sich.

„Du benutzt wirklich jeden lächerlichen Grund um nicht mit mir zusammen zu sein?...Was soll das werden?...Ein ganz gemeiner Racheakt, weil ich deine Freundschaft im ersten Jahr abgelehnt habe? Wenn das der Fall sein sollte, gehst du es falsch an. Denn dann müsstest du mit mir zusammen gehen und mir dann das Herz brechen..."

„Das ist es nicht," beteuerte Draco.

„Nein? Dann erklär es mir...ich verstehe es nicht. So schlimm kann dein Hass gegen Schl....äh Muggel- Geborene nicht sein. Immerhin liebst du mich doch schon," schrie Harry, „Und dein Vater? Wenn du den nochmals erwähnst, erwürge ich dich. Er braucht es ja nicht zu wissen...und selbst wenn er es heraus findet. Dumbledore lässt dich sicher in den Sommerferien in Hogwarts bleiben. Immerhin geht es um deine Sicherheit. Gut, du wirst deine Macht- Position in Slytherin verlieren, aber ist es das nicht wert?...Ich werde es auch nicht einfach haben! Hast du dir schon mal überlegt, was Ron dazu sagen würde? Er und Hermione wären sicher nicht davon begeistert. Sie könnten mir sogar die Freundschaft kündigen...und das würde ich sogar in Kauf nehmen...Weißt du noch, was ich heute Vormittag gesagt habe? Du weißt schon, dass es mir nicht so viel ausmacht die beiden nicht mehr so oft zu sehen...Willst du wissen warum? Ich liebe dich. Für mich wäre es viel schlimmer, wenn ich dich nicht mehr sehen würde. In jedem Fach, das ich mit Ravenclaw oder Hufflepuff habe, könnte ich einfach rausrennen um dich zu suchen...Ich...."

Draco unterbrach das Geschrei Harrys, in dem er ihn einfach zu sich hinunter zog und küsste.

Harrys Wut verflog sofort, als er die warmen Lippen auf den seinen spürte, dafür kam es ihm vor, als wären tausende Schmetterlinge in seinem Bauch.

Er brauchte einige Zeit bis er reagierte, doch dann erwiderte er den Kuss vorsichtig.

Sie streiften die Lippen des Anderen zärtlich, als hätten sie Angst ihren Gegenüber zu verletzen.

Doch der Kuss wurde abrupt beendet, als sie das Öffnen der Tür hörten.

Harry war es zwar in diesem Moment egal, was sich der Besucher dachte, aber Draco schupste ihn einfach weg, so dass er unsanft am Boden landete.

Harry wollte aufstehen, aber der Schwindel kam nun doppelt zurück.

„Draco!"

Er musste nicht sehen um zu wissen, wer angekommen war.

Diese schrille Stimme konnte nur Pansy Parkinson gehören.

Dieses Mädchen konnte wirklich in den unpassenden Situationen auftauchen.

„Wie geht es dir?", fragte sie besorgt, während sie Dracos Stirn berührte.

„Ui, du bist ja noch heiß...ich hoffe das wird bald wieder besser. Ich vermisse dich schon so," säuselte das Mädchen.

„Keine Sorge, Miss Parkinson," Madam Pomfrey trat zu den Dreien, „Mister Malfoy wird es bald wieder besser gehen."

„Das ist toll," Pansy klatschte begeistert in die Hände.

Flüchtig erinnerte sie Harry an die Seehunde in Wassershows, die artig auf Befehl und für ein paar Fischchen alles machten.

„Mister Potter, denken sie nicht, dass das Bett gemütlicher ist," Madam Pomfrey lächelte amüsiert und half Harry auf.

Dieser legte sich ganz ruhig in sein Bett und hoffte, dass der Schwindel bald aufhören würde.

„Nun...Miss Parkinson. Die Hauselfen müssten den beiden bald etwas zu essen bringen. Ich würde sie bitten, dann die Station zu verlassen," sagte Madam Pomfrey, nachdem sie sich sicher war, dass es Harry wieder etwas besser ging.

„Natürlich, Madam Pomfrey," sagte das Slytherin- Mädchen höflich.

„Gut, wir wollen unsere jungen Herren doch nicht stören..."

Harry lief knallrot an, als Madam Pomfrey ihm und Draco zuzwinkerte.

//Sie weiß es//

Nach dieser Erkenntnis konnte er sich selbst ohrfeigen.

Natürlich musste sie es wissen!

Ihre Bürotür war doch immer offen und er hatte nicht gerade leise gesprochen.

Um sein rotes Gesicht zu verdecken, zog er die Decke über seinen Kopf, wodurch er nur noch ganz dumpf das Gespräch der beiden Slytherins mitbekam.

„Du Armer! Musst mit Potter hier liegen," bedauerte Pansy den Blonden.

„Er stellt sich eh die meiste Zeit tot," sagte Draco kühl, „ Der Zaubertrank hat ihn fertig gemacht...also....keine wirkliche Störung."

„Snape hat ihn tatsächlich probieren lassen," Pansy begann zu kichern, „Ich dachte, das sei nur ein Gerücht...Nicht, dass ich deswegen Snape wieder mögen würde."

„Ne, das ist wahr," sagte Draco amüsiert, „Jetzt ähnelt er sehr einem Frosch...So grün, wie er ist."

Harry versuchte es einfach zu ignorieren, als die beiden zu lachen begannen.

„Wo sind Vinc und Greg?", fragte Draco.

„Die Hauselfen kochen wieder...du musst wissen, das haben sie heute Mittag nicht. Wir mussten alle hungern. Na ja, bis auf die Gryffindors. Die haben sich selbst was gemacht. Eigentlich kein Wunder...die sind Hausarbeiten von Daheim gewöhnt," erklärte Pansy, „Jedenfalls stürzen sich die beiden gerade auf das Abendessen. Sind ja schon ausgehungert."

Pansy bemerkte nicht, Dracos erleichterten Blick, als ein Hauself mit zwei Tabletts im Raum auftauchte.

„Och, schade. Ich wäre gerne noch etwas länger geblieben..."

Harry tauchte wieder unter der Decke hervor, als er den Geruch von Essen wahrnahm.

Allerdings bereute er dies im Nachhinein, weil er so Pansy sehen konnte, die seinem Draco ein Abschiedsküsschen auf die Wange gab.

Harry erstach sie mit seinen Blicken bis sie den Raum verließ.

„Harry Potter, Sir...geht es ihnen besser? Ich habe gehört ihnen sei sehr schwindelig."

Erst jetzt entdeckte er Dobby, der die beiden Tabletts zu ihnen brachte.

„Dobby?"

Draco blickte den Elfen verwirrt an.

„Master Draco, schön sie wieder zu sehen. Dobby wünscht ihnen ebenfalls eine gute Besserung."

Dobby überbrachte nur das Essen und verschwand dann wieder.

„Was macht Dobby hier?", wunderte sich Draco.

„Er arbeitet hier," antwortete Harry, bevor er begeistert zu Essen begann.

„Aber...aber...ich dachte, er wolle ein freier Elf sein," stotterte Draco.

„Nun, er wird bezahlt," sagte Harry mit vollen Mund.

Das Essen verlief schweigend und gleich nach dem sie geendet hatten, verschwanden die Tabletts wieder.

„Tja...und jetzt?", fragte Harry vorsichtig.

„Ich weiß nicht, was du machst, aber ich schlafe jetzt," Draco gähnte lautstark und drehte sich von Harry weg.

„Das meine ich nicht...Was machen wir wegen uns?", wollte Harry wissen.

„Nichts," murmelte Draco, „Wieso sollten wir was tun?"

„Wir haben uns geküsst," erinnerte ihn Harry.

„Potter, das war kein echter Kuss," erwiderte Draco.

„Aber..."

„Kein aber. Es ändert sich nichts. Ich wollte dich nur zum Schweigen bringen," sagte Draco kaltherzig.

„Nein, wolltest du nicht. Ich denke, du hast..."

„Potter...ich bin krank und habe Kopfweh...also lass mich schlafen," jammerte Draco.

„Okay, dann reden wir morgen. Gute Nacht," wünschte ihm Harry.

„Nacht, Potter," Draco gähnte noch einmal und schloss dann die Augen.

Madam Pomfrey löschte alle Kerzen bis auf eine, wünschte Harry eine gute Nacht und ging dann ebenfalls.

*********

Harry wachte mitten in der Nacht auf, als er ein ängstliches Stöhnen wahrnahm.

Schnell setzte er sich seine Brille auf und blickte sich im Raum um.

Seine Augen stoppten schließlich bei Draco, der sich panisch hin und her warf.

„Nicht...nicht schon wieder...Bitte, Vater...Lass es," kreischte Draco.

Seine Decke fiel auf den Boden und Harry sah, dass Draco einen imaginären Feind trat.

„Bitte, Vater...Lass es..."

Schnell stand er auf, bemerkte nicht einmal, dass der Schwindel verschwunden war und ging zu Dracos Bett.

„Nein...tu es nicht...ich bin doch dein Sohn!"

Auf Dracos Stirn glänzten Schweißtropfen und Harry hätte nicht sagen können, ob es von dem Alptraum oder dem Fieber kam.

„Tu es nicht..."

„Draco...Draco, wach auf," behutsam rüttelte er den Slytherin und wiederholte immer wieder beruhigend dessen Namen.

Als Draco endlich die Augen aufschlug, glitzerten Tränen in seinen Augen und er blickte Harry mit panischem Ausdruck an.

„Pst," beruhigte Harry den blonden Slytherin, „Ich bin es nur..."

Vorsichtig nahm er Draco in den Arm, der sich sofort an ihn kuschelte.

„Es war nur ein Traum...nur ein Traum," flüsterte Harry.

„Verlass mich nicht," schluchzte Draco, während er sich panisch an Harrys Pyjama klammerte. 

„Pst...ich bin ja da..."

Harry streichelte immer wieder über Dracos schweißnasses Haar, doch wirklich beruhigen ließ sich der Slytherin davon nicht.

„Geh nicht weg," Dracos Stimme nahm nun einen flehenden bis fast panischen Ton an.

„Lass mich nicht allein...Bitte..."

Harry zögerte keine Sekunde, hob Dracos Bettdecke auf, legte sich zu dem Slytherin, der sich sofort wieder an ihn klammerte und deckte sie beide zu.

„Geh nicht, Harry...Lass mich nicht allein...nie wieder..."

Tränen bannten sich ihren Weg aus seinen Augen und tropften auf Harrys Pyjamaoberteil.

Sanft strich der Gryffindor ihm diese weg, küsste ihn kurz auf die Stirn und murmelte: „Nie wieder."

Langsam beruhigte sich Draco wieder und schlief in Harrys Armen ein.

TBC

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Ich habe ein paar Fragen an euch, die ein paar Entscheidungen betreffen. Wäre nett, wenn ihr sie beantworten würdet! *bettel* Sonst muss ich eine Münze werfen. *kicher*

Weihnachtsball? Ja oder Nein? Neuen Klassenraum in Zaubertränke? Ja oder Nein? Binns entlassen? Ja oder Nein?