Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.

Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Marcus/Oliver, Colin/Ginny, Dean/Lavender,...

Warnung: Slash

Kommentar: Also, da bin ich wieder! Habt ihr mich vermisst oder habt ihr schon gehofft, dass ich endlich verschwinde? *g*

Ähm ja, also Draco wird jetzt OOC werden(lässt sich nicht vermeiden), obwohl wenn man nach meiner Geschichte geht, wird er jetzt eigentlich normal, aber für Rowlings Verhältnisse ist er OOC! Ihr wisst was ich meine? Ich hoffe es!

Und vielen Dank für die Beantwortung der Fragen und den Reviews an Rikku, ela, Ralna, Tiandra, Kirlein, bobafett, DB17, MaxCat, Lilith Malfoy, cat-68, Angel344, nin-chan, Arealia, Nibin, Alfiriel Fuinil, Tolotos, deatheater, Rhodorik, Tina6, lesemandy, Dunkle Flamme, baboon, 1234567890, Lapis, Kiki1966d, kleinerSchatz und Bell. *allefestknuddel*

@kleiner Schatz: Könntest du mir sagen, wo du das Bild gesehen hast. *bettel* Würde mich nämlich interessieren, wie es aussieht.

@Ralna: Gute Besserung!

@DB17: Man kann mir auch alles zutrauen. *g*

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Geweckt wurde Harry durch ein leises Klingeln und dem Geruch von frischen Brötchen.

Verschlafen erblickte er Dobby, der zwei Tabletts auf das Nachtkästchen stellte, beide Daumen in die Höhe streckte und gleich darauf verschwand.

Harry wollte sich aufsetzen, aber ein noch immer schlafender und vor allem an ihn angekuschelter Draco verhinderte dies.

Glücklich lächelnd strich er ihm ein paar der blonden Strähnen aus dem Gesicht.

„Morgen," flüsterte Harry, als er Dracos Augenlider flattern sah.

Der Slytherin öffnete kurz die Augen, nickte kurz und schloss sie dann wieder.

Harry wollte ihn nochmals wecken um endlich an sein Frühstück zu kommen, doch da schreckte Draco hoch und blickte ihm fast panisch in die Augen.

„Was in Slytherins Namen machst du in meinem Bett?", fragte er verwirrt.

„Du wolltest, dass ich bei dir bleibe," erinnerte ihn Harry.

„Ah ja?," Draco überlegte angestrengt, bis es ihm wieder einfiel.

„Stimmt. Das sagte ich," Harry bemerkte, dass es dem Slytherin mehr als peinlich war.

„Soll ich in mein Bett gehen?", fragte Harry vorsichtig.

Innerlich hoffte er auf ein nein und das sich Draco wieder an ihn klammern würde.

„Wäre besser," flüsterte Draco.

Harry nickte langsam und stand auf.

Als er keinen Schwindel spürte, ging er zu einem Fenster und öffnete es.

Es schneite immer noch und ein kalter Luftzug wehte ihm ins Gesicht.

„Potter...wegen gestern. Das erzählst du doch keinem," bat Draco.

„Keine Sorge. Niemand erfährt etwas," beruhigte ihn der Gryffindor, bevor dieser das Fenster wieder schloss.

„....Danke, dass du mich aufgeweckt hast!"

Draco sprach sehr leise.

„Das war doch selbstverständlich," meinte Harry und drehte sich nun wieder zu ihm.

„Willst du mir sagen, was du geträumt hast?", bot Harry an, „Vielleicht hilft es etwas."

„Na, was soll ich schon geträumt haben," zischte Draco, „Immer das Gleiche..."

„Na ja, ich weiß nicht, was immer das Gleiche ist," lächelte Harry.

Er setzte sich auf sein Bett und blickte Draco gespannt an.

„Dir ist klar, dass nicht einmal Zabini die genauen Gründe meiner Alpträume kennt?", fragte Draco, „Wieso sollte ich es dir erzählen?"

„Weil wir jetzt zusammen sind?!", schlug Harry vor.

„Sind wir nicht," widersprach Draco.

„Aber du sagtest, ich soll dich nie wieder allein lassen," erinnerte ihn Harry.

„Potter...ich hatte einen Alptraum und war daher vollkommen aufgewühlt. Ich hätte sogar Trelawney angefleht bei mir zu bleiben, wenn sie mich geweckt hätte," entgegnete der Slytherin.

„Welch reizender Vergleich!"

Harry war wirklich ein wenig beleidigt.

„Tut mir leid...so ist nun mal," sagte Draco.

„Na gut," Harry seufzte kurz auf, „Ich gebe dir einen anderen Grund...Ich erzähle nichts weiter und du musst dich mal jemanden anvertrauen."

Draco zögerte kurz; nickte dann aber.

„Du weißt ja schon von Zabini, dass ich von meinem Vater geschlagen wurde," begann Draco.

Der Gryffindor musste sich zurück halten um nicht gleich zuzugeben, dass er mehr wusste.

„Er hat mich aber nicht immer nur geschlagen. Wenn er eine schlechte Laune hatte, verwendete er den Cruciatus- Fluch," fuhr Draco fort.

„Du träumst jede Nacht davon, wie dich dein Vater mit dem Cruciatus- Fluch foltert," vermutete Harry, woraufhin Draco heftig mit dem Kopf nickte.

„Kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn du sieben bist und dein Vater verwendet an dir einen der unverzeihlichen Flüche?", fragte Draco leise, „So was vergisst man nicht. Ich denke, mein Vater könnte schon Jahrelang in Askaban sein und trotzdem hätte ich noch Angst vor ihm."

„Verständlicherweise," meinte Harry, „Ich habe den Cruciatus- Fluch schon selbst gespürt. Kein angenehmes Erlebnis. Wenn ich ihn mit Sieben gespürt hätte, würde ich auch Alpträume haben."

„Ich hatte ja noch Glück," erzählte Draco, „Pansy hat es viel schlimmer. Sie wurde nicht nur mit dem Cruciatus- Fluch und Prügel erzogen...wenn ihr Vater gerade Lust hatte, hat er sie einfach vergewaltigt."

„Pansy?", fragte Harry erstaunt.

„Ja, man traut es ihr nicht zu," gestand Draco, „Aber sie hatte eine noch schlimmere Kindheit als ich...Nur ist es bei ihr so, dass sie ganz sicher eine Todesserin werden wird. Die Parkinsons sind nicht so einflussreich wie wir Malfoys. Voldemort kennt Vaters Vorzüge. Deshalb würde er ihn nur foltern und nicht gleich töten, wenn ich mich verweigern würde...Die Parkinsons würden gleich tot sein, wenn Pansy nur einmal andeuten würde, dass sie nicht dem dunklen Lord folgen will. Um ihren Vater wäre es ihr zwar egal, aber nicht um ihre Mutter."

„Pansy und du? Versteht ihr euch sehr gut?", fragte Harry und schaffte es nicht, die Eifersucht aus seiner Stimme zu nehmen.

„Besser als mit dir," antwortete Draco grinsend.

„Sag das nicht," lächelte Harry, „Wir werden doch schon fast die besten Freunde."

Draco musste bei diesem Einwurf lachen.

„Klar, Potter! Einbildung ist auch eine Bildung!"

„Das meine ich ernst," sagte Harry, „Immerhin kenne ich schon Sachen von dir, die niemand sonst weiß."

„Auch wieder wahr," seufzte Draco.

„Allerdings hätte ich lieber mehr als Freundschaft," Harry schritt zu dem Slytherin und beugte sich langsam zu ihm hinunter.

Draco machte auch keine Anstalten sich irgendwie zu wehren.

Ganz im Gegenteil; er schloss sogar die Augen.

Kurz bevor Harry die Lippen des Anderen berührte, hörten sie ein Kratzen an der Tür.

Harry wollte es ignorieren, doch zu dem Kratzen kam noch ein Bellen, woraufhin Draco leise sagte: „Dein Pate ist da!"

So gern Harry Sirius hatte; warum musste dieser genau jetzt auftauchen.

Hatte sich ganz Hogwarts gegen ihn verschworen?

Genervt ging er zur Tür und öffnete sie.

Sofort rannte Lupins schwarzer Hund in die Station und begann freudig zu bellen.

„Guten Morgen, Mister Black," grüßte ihn Draco freundlich.

Dieser schien fabelhafte Laune zu sein, im Gegensatz zu Harry, der Sirius nur böse ansah.

„Sirius? Was willst du?", schnauzte Harry den Hund an.

Sirius blickte ihn kurz erstaunt an, schnüffelte daraufhin kurz an Dracos Bett und sah wieder zu Harry, dieses Mal ein wissendes Funkeln in seinen Augen habend.

Er wartete, bis Harry die Türe schloss, bevor er sich in einen Menschen zurück verwandelte.

„Sorry, Harry. Ich wusste nicht, dass ich euch störe," sagte Sirius mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

„Schon gut," Harry winkte ab, „Was gibt's?"

„Ich habe eine gute und eine schlechte Neuigkeit," begann Sirius, „Die Schlechte: Voldemort hat in den USA Verbündete gefunden. Dort gibt es nun etwa tausend Todesser und wir befürchten, dass es mehr werden..."

„Das ist schrecklich," sagte Harry und verstand nicht, weshalb Sirius so eine gute Laune hatte.

„In New Orleans…," fuhr Sirius fort, „…haben sie ein kleines Nest von ihnen gefunden. Etwa hundert haben sie nach Askaban gebracht."

„War mein Vater dabei?", fragte Draco hoffnungsvoll.

Sirius schüttelte nur den Kopf.

Harry konnte sehen, dass Draco mehr als enttäuscht darüber war.

„Aber weißt du wen Voldemort dort positioniert hatte...er war gerade erst aus Südamerika angekommen," Sirius Laune stieg mit jedem Wort.

„Wen denn nun?", drängte Harry.

„Peter," antwortete Sirius glücklich, „Peter war dort..."

„Das ist toll," jubelte Harry und fiel seinem Paten in die Arme.

„Das kannst du laut sagen," meinte Sirius, „Dumbledore hat gestern Nacht diese Nachricht erhalten. Devon ist heute früh sofort ins Ministerium gereist um meinen Fall wieder aufnehmen zu lassen...Nächsten Freitag ist mein Prozess..."

„Was? Aber sie haben doch schon Peter!", regte sich Harry auf.

„Ja, aber sie können mich nicht einfach so für unschuldig erklären...Ein Prozess muss leider schon sein, aber Devon hat Dumbledore erzählt, dass die meisten wieder an meine Unschuld glauben, als sie Peter lebend sahen," erzählte Sirius, „Ich werde sicher für unschuldig erklärt."

„Na dann, viel Glück, Mister Black," meinte Draco, während er sich seinen Tee von einem der beiden Tabletts holte.

„Nenn mich Sirius," bot Sirius an, „Immerhin gehörst du jetzt fast schon zur Familie."

Er zwinkerte Harry zu.

Als es an der Tür klopfte, verwandelte er sich sofort in einen Hund zurück.

„Ist hier heute Tag der offenen Tür," knurrte Draco, als Terry Boot mit einem kleinen Hefter in der Hand die Station betrat.

„Guten Morgen ihr beiden," grüßte er sie freundlich.

Er blickte nur kurz verwundert zu Sirius und überreichte dann Draco den Hefter und eine Feder. 

„Würdest du bitte unterschreiben?", bat er, „Das ist das Entlassungsschreiben für Binns. Alle anderen Vertrauensschüler haben schon unterschrieben. Na ja, Pansy noch nicht, aber wenn sie deine Unterschrift sieht, wird sie es auch sofort tun."

„Was habt ihr gegen Binns?", erkundigte sich Draco.

„Jeder schläft in seinem Unterricht ein," erklärte Terry, „Weißt du wie schwer die ZAGs in diesem Fach werden, wenn man keinen guten Lehrer hat. Man muss sich dann alles alleine erlernen."

„Was ist so schlimm daran? Ich dachte Ravenclaws lieben es zu lernen," sagte Draco und gab Terry den Hefter ohne zu Unterschreiben zurück.

„Aber von einem besseren Geschichtsunterricht würden alle Häuser profitieren," meinte Terry.

„Wie du meinst. Ich liebe jedenfalls Binns Stunden. Man kann sich da immer so gut entspannen," erwiderte Draco kühl.

„Soll das heißen, du unterschreibst nicht?", fragte Terry entsetzt.

„So sieht es aus!"

„Na prima," grummelte Terry und verließ wütend die Station.

„Typisch Ravenclaws...Wollen lieber lernen, als eine zusätzliche Stunde Schlaf zu bekommen," sagte Draco, nachdem die Tür hinter Terry zufiel.

„Kann ich dich was fragen, Draco?", bat Sirius.

Harry schreckte kurz auf; er hatte gar nicht bemerkt, dass sich sein Pate wieder zurück verwandelt hatte.

Als Draco nickte, setzte sich Sirius auf Harrys Bett und fragte: „Was ist das eigentlich für eine Sache zwischen Slytherin und Snape? Ich habe schon alles versucht, aber scheinbar wissen das nur Snape, die Slytherins und Dumbledore. Und keiner von denen will was sagen."

„Ja, das würde mich auch interessieren," stimmte Harry zu und ließ sich neben Sirius nieder.

„Geht euch doch nichts an," zischte Draco, „Ihr habt nichts damit zu tun...ihr mögt Snape nicht einmal."

„Ich habe einen Verdacht," gestand Sirius, „Aber ich werde ihn nicht verraten. Zum Schluss wird es dann noch schlimmer."

„Ihr Verdacht ist wahrscheinlich richtig," meinte Draco, „Es gibt nicht viele Gründe."

„Du kannst mich auch duzen," sagte Sirius, „Wenn mich Kinder und Jugendliche Siezen, fühle ich mich immer so alt."

„Du bist auch nicht mehr der Jüngste," erwiderte Draco grinsend.

Sirius murmelte etwas, das sehr nach „Typisch, Slytherin" klang und befühlte mehr als auffällig sein Gesicht nach Falten.

„Aber wenn ihr alle so scharf auf Snape- Geschichten seid..." Draco gab sich geschlagen, „Ihr wisst es nicht von mir."

„Geht klar," sagten Harry und ein verunsicherter Sirius gleichzeitig.

„Snape war ein Spion bei den Todessern," erklärte Draco.

Er starrte die ihm gegenübersitzenden verwundert an, als diese nur gelangweilt „Und weiter?" fragten.

„Wie und weiter?...Ihr wusstet das schon?", fragte Draco verwirrt.

„Ähm ja. Schon lange," antwortete Harry, „Also, Sirius sicher länger als ich."

„Was nicht heißt, dass ich schon so alt bin," warf Sirius ein.

„Ist das alles? Das ist der einzige Grund?", fragte Harry und ignorierte Sirius Einwurf einfach.

„Ist doch wohl Grund genug...Nach dem Spiel Slytherin gegen Gryffindor haben die meisten Slytherins den Fehler begangen ihren Eltern zu schreiben, wie toll das Spiel doch war und wie stolz Snape nun sei," erzählte Draco, „Tja...so gegen Mitternacht sind dann über vierzig Eulen in den Gemeinschaftsraum geflattert. Und alle Briefe hatten den selben Inhalt...'Severus Snape ist ein Verräter und ein Spion Dumbledores. Sorgt dafür, dass er die Schule verlässt und geht nicht mehr in seinen Unterricht'...na ja, oder so ähnlich. Mein Vater hat nur geschrieben, ich soll nichts auffälliges tun, aber den anderen Slytherins sofort helfen, wenn sie eine Möglichkeit gefunden haben, Snape aus dem Schloss zu bekommen."

„Was soll das denn bringen?", wollte Harry wissen.

„Ist doch logisch," sagte Sirius, „Sie wollen ihn tot sehen. So lange Snape in Hogwarts ist, beschützt ihn die Barriere."

„Ach so!" Langsam verstand es Harry, „Und ihn feuern zu lassen, wäre die einzige Möglichkeit dafür?"

Draco nickte.

„Wow, da hatte Snape ja Glück, dass Seamus das Entlassungsschreiben nicht unterschrieben hat...Moment Mal!" Harry erinnerte sich an Seamus Andeutungen, dass Draco etwas damit zu tun hatte.

„Du warst es," stellte er ruhig fest.

In Dracos Gesicht erschien ein überlegenes Grinsen.

„Was war er?", fragte Sirius verwirrt.

„Seamus! Er deutete immer an, dass Draco etwas mit seiner Entscheidung zu tun hatte," erklärte Harry.

„Oh...da wird sich dein Vater aber gar nicht freuen. Wieder jemanden gerettet, den Voldemort tot sehen will," Sirius schien das sehr amüsant zu finden.

„Na ja, ich hab nichts gegen Snape," erklärte Draco, „Ich weiß, er ist nicht gerade der sympathische Typ..." Kräftiges Kopfnicken von Sirius und Harry, „...aber den Tod hat er wohl nicht verdient. Nebenbei gesagt, war er immer sehr nett zu mir...Also habe ich Finnigan abgefangen, als ich ihn mal allein im Gang stehen sah und habe ihm die Situation erklärt."

„Du erzählst einfach einen für dich quasi unbekannten Jungen, was in Slytherin los ist?", wunderte sich Harry.

„Natürlich mit einer netten Todesdrohung, wenn er etwas verraten sollte," fügte Draco hinzu, „Allerdings hat die Drohung kaum etwas geholfen, weil..." Draco stoppte kurz und sah danach Harry fest in die Augen, „...ich ja niemals einen Freund von meinem geliebten Harry Potter töten würde. Außerdem sei ich gar nicht so böse!...Potter, wie viele wissen, das von uns eigentlich?"

Harry schluckte fest, bevor er mit den Fingern mitzählend antwortete: „Na ja, Blaise, Seamus, Fred und George, Remus, Sirius, Lavender, Parvati,...oh und wegen meines Geschreis gestern, weiß es Madam Pomfrey auch."

„Ach? Patil und Brown wissen es auch?", staunte Draco, „Und sie haben nichts weiter erzählt?"

Man konnte ihm seinen Unglauben ansehen,

„Nein, sie haben mir sogar geholfen," meinte Harry.

„Geholfen?...Sekunde!", Dracos Augen nahmen ein gefährliches Glitzern an, „Du hast die beiden absichtlich als Harem gehalten um mich eifersüchtig zu machen."

Sirius sah unbeteiligt an die Decke, während Harry entschuldigend nickte.

„Und ich dachte schon, dass die beiden überhaupt keinen Geschmack haben," grinste Draco, woraufhin von Sirius wieder ein „Typisch, Slytherin!" zu hören war.

Harry hingegen lächelte nur.

„Um wieder auf unsere kleine Diskussion zurück zu kommen," sagte Harry, „Sind wir nun ein Paar?"

Sirius rückte unauffällig etwas näher zu Harry, damit er ja nichts verpasste.

„Meinetwegen," Draco sagte dies mit einer fast unbeteiligten Stimme.

„Meinst du das ernst?", fragte Harry skeptisch, „Oder ist das wieder wie bei der Verlobung?"

„Welcher Verlobung?", Sirius starrte mit großen Augen von einem zum anderen.

„Ach nicht so wichtig," Harry winkte ab, „Aber hast du eigentlich nichts anderes zu tun?"

Harry hoffte inständig, dass Sirius seinen Wink mit dem Zaunpfahl verstehen und vor allen Dingen annehmen würde.

„Nein, habe ich nicht," sagte Sirius grinsend, „...Außerdem ist eine Verlobung schon wichtig."

„Sirius! Das ist nicht, wie es klingt...", versuchte Harry zu erklären, aber Sirius unterbrach ihn: „Eine Verlobung? Meinst du nicht, dass du etwas zu schnell ran gehst? Ihr seid noch nicht mal zusammen..."

Draco unterdrückte ein Kichern, während Harry nur mit den Augen rollte.

„Ich meine ja nur, dass es doch etwas zu früh dafür ist. Sieh Remus und mich an. Ich habe ihm auch noch nie einen Heiratsantrag gemacht..."

„Sirius! Es ist nicht..."

Sirius überhörte Harry einfach und sprach weiter: „Und Remus und ich sind schon seit der fünften Klasse zusammen. Das sind immerhin schon...oh, Gott, ich werde wirklich alt...aber egal. Ihr seid zu jung um euch so fest zulegen."

„Sirius," schrie Harry nun schon, wodurch Sirius aufhörte von Verlobungen zu reden.

„Wir sind nicht verlobt...das war etwas ganz anderes...aber wir sind nicht verlobt," erklärte Harry lautstark.

„Sie sind mit Lupin zusammen?...Das erklärt, warum sie ihm nie von der Seite weichen," meinte Draco ablenkend, „Warum heiraten sie ihn nicht? Seit der fünften Klasse ist eine wirklich lange Zeit..."

„Na ja," Sirius lächelte verlegen, „Wir haben mal kurz nach James und Lilys Hochzeit so zum Spaß darüber geredet...und wir konnten uns nie richtig einigen. Ihr wisst schon, ob es nun Sirius Lupin oder Remus Black werden würde...tja, und seitdem haben wir es nie mehr erwähnt...Ich meine, ich würde ja schon gerne wollen. Inzwischen schon so stark, dass ich sogar Sirius Lupin akzeptieren würde, aber ich kann ihn doch nicht fragen. Ich bin ein gesuchter Verbrecher..."

„Nächste Woche vielleicht nicht mehr," erinnerte ihn Draco.

Harry beobachtete, wie sich Sirius Gesicht wieder erheiterte.

„Stimmt...nächste Woche vielleicht nicht mehr," lächelte Sirius glücklich, „Nächste Woche nicht mehr..."

„Guten Morgen," grüßte sie Madam Pomfrey freundlich.

Diese schritt gerade mit ihrem Zauberstab zu ihnen.

„Sirius, ich habe schon von den tollen Nachrichten gehört," sie strahlte Sirius regelrecht an, „Ich freue mich ja so für dich."

„Ich freue mich auch," meinte Sirius.

Ihm war seine gute Laune wirklich anzusehen.

Wahrscheinlich könnte Snape Schuldirektor werden und ihm würde es nichts ausmachen.

„So dann wollen wir mal," Madam Pomfrey wandte sich nun Harry zu.

„Ich nehme an, dass der Trank wirkt und der Schwindel endlich vorbei ist?"

„Ja, alles wieder in Ordnung," antwortete Harry.

Madam Pomfrey berührte nun mit ihrem Zauberstab Dracos Stirn und murmelte: „Mmm, noch immer 37,8° Grad. Ich verstehe das nicht. Normalerweise müssten sie schon wieder ganz gesund sein...Haben sie sich irgendwie aufgeregt?"

„Er hatte einen Alptraum," platzte Harry heraus.

„Ah, das erklärt alles," seufzte Madam Pomfrey, „Der Trank verliert durch Aufregung einiges an seiner Wirkung...ich hätte ihnen einen „Traumloser Schlaf- Trank" geben sollen."

Sie holte wieder eine Flüssigkeit, doch dieses Mal war diese blau.

„Was ist das?", fragte Draco skeptisch, als er das Glas in der Hand hielt.

„Der selbe Trank, wie schon gestern...allerdings dieses Mal ohne einem Schlaftrank in ihm," erklärte Madam Pomfrey.

Draco wirkte nicht sonderlich begeisterst, trank aber ohne zu Murren den ganzen Trank aus.

Madam Pomfrey lächelte stolz über diese Verbesserung und ging dann in ihr Büro.

„Seid ihr nun zusammen?", fragte auf einmal Sirius.

Als er die Blicke der beiden auffing, hob er beschwichtigend die Hände und erklärte: „Ich bin doch nur neugierig...Also seid ihr's nun?...Ihr könnt auch unsere Wohnung benutzen, wenn ihr mal allein sein wollt. Voraussetzung ist natürlich, dass Moony und ich nicht anwesend sind. Aber Remus hat sowieso so viele Stunden, dass das kein Problem sein wird."

„Könntest du gehen?", bat Draco.

„Ich verstehe schon...ihr wollt das unter euch ausmachen," Sirius verwandelte sich in einen Hund zurück und trottete beleidigt zur Tür.

Harry öffnete diese und er verschwand.

„Tschuldige," murmelte Harry, als er wieder in sein Bett zurück ging, „Ihm ist sehr langweilig. Er sucht wirklich jede Beschäftigung um sich irgendwie abzulenken."

„Ist verständlich," meinte Draco.

„Aber seine Frage war berechtigt," sagte Harry und blickte hoffnungsvoll zu dem Slytherin.

„Nun...ich...", er wurde unterbrochen, als ein leises Pochen den Raum füllte.

„Was ist das denn schon wieder?", schrie Harry.

Jetzt war er sich sicher.

Ganz Hogwarts hatte sich gegen ihn verschworen.

„Mister Potter, was schreien sie hier so herum?", Madam Pomfrey kam mit missbilligenden Gesicht zu ihnen zurück, „Mister Malfoy braucht Ruhe...Ach, ich hätte doch einen Schlaftrank mitmischen sollen."

„Aber da war...," begann Harry, als das Pochen wieder los ging.

„Was ist das?", fragte Madam Pomfrey verwirrt, woraufhin sie nur Schulterzucken von den beiden Jungen erhielt.

Sie blickte sich in der ganzen Station um.

„Ach so," lächelte sie, als sie die Ursache des Pochens fand.

Noch immer lächelnd, schritt sie zu einem Fenster und öffnete es.

Herein flog Dracos schwarze Eule, die freudig neben dem blonden Slytherin landete.

Madam Pomfrey schloss das Fenster wieder, bevor sie die beiden alleine ließ.

„Na du...bist ja heute schon ziemlich früh dran," schmunzelte Draco und streichelte sie ein wenig, bevor er sich seiner Post zuwandte.

Harry erkannte den Tagespropheten und einen Brief.

„Ach, übrigens. Das ist Harry Potter," Draco zeigte auf ihn, „Potter, das ist Zeus. Ich nehme an, du kennst ihn schon."

„Ja...du warst es, der mich in den Rücken gepickt hat," sagte Harry an die Eule gewandt.

Zeus flatterte zu ihm hinüber und schmiegte sich entschuldigend an seine Hand.

„Er ist hübsch," meinte Harry, „Von wem hast du ihn?"

„Zeus? Letztes Jahr von meiner Mutter bekommen," antwortete Draco, „Er ist wirklich außergewöhnlich klug. Er weiß scheinbar immer was in den Briefen steht, die er liefert. So wird er auch immer aktiv, wenn jemand nicht das tut, was der Inhalt vorschreibt. Meine Mutter bat mich einmal ihr einen Becher mit Seewasser zu schicken...ich weiß bis heute nicht, wozu sie das gebraucht hat. Jedenfalls hat Zeus so lange gekreischt, bis ich endlich zum See gegangen bin."

„Deswegen hast du mich gepickt...weil ich nicht sofort auf Dracos Warnung gehört habe," sagte Harry und streichelte die Eule nun.

„Ach? Hast du nicht?" Draco hob zweifelnd eine Augenbraue.

„Würdest du sofort reagieren, wenn du eine anonyme Warnung erhalten würdest...Es hätte ja auch von den Todessern kommen können, die mich aus dem Haus locken wollten," erklärte Harry.

Draco nickte leicht, bevor er sich dem Tagespropheten zuwandte.

„Potter, das ist für dich," rief Draco und warf ihm die Zeitung zu.

„Wir waren früher davon informiert," gluckste der Slytherin, „Wir sollten Reporter werden."

Harry kicherte kurz bei dieser Vorstellung, bevor er sich der Zeitung zuwandte.

Sein Lächeln hielt an, als er das Titelblatt sah.

                                    Peter Pettigrew am Leben; Sirius Black doch unschuldig?

Unter diesem war ein Bild aus Hogwarts, das Sirius, Remus, Peter und seinen Vater zeigte.

Schnell blätterte Harry bis zu dem dazugehörigen Artikel und las.

In New Orleans wurden gestern Abend hundert Todesser gefangen genommen und nach Askaban gebracht. Einer von diesen war zum Erstaunen des Ministeriums Peter Pettigrew. Diesen sollte aber angeblich Sirius Black vor etwa fünfzehn Jahren getötet haben. Devon Zabini(37), früherer Rechtsverteidiger im Ministerium und nun Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste in Hogwarts, apparierte um 04:00 Uhr ins Ministeriumfür Zauberei  und hatte mit Minister Cornelius Fudge eine lange Diskussion über Black. Eine Stunde später, schaffte er einen neuen und ersten Prozess für Sirius Black heraus zuschlagen. Dieser wird nächsten Freitag um 10:00 Uhr statt finden(wir werden natürlich ausführlich darüber berichten). Mister Zabini versuchte schon seit Jahren Blacks Verfahren wieder zu erheben, doch leider fehlten ihm dazu immer die Beweise. Dieses Problem gibt es zum Glück nicht mehr. Die einzige Frage, die nun gestellt wird: Taucht Sirius Black überhaupt auf? Schon seit zwei Jahren befindet er sich auf der Flucht. Wir erinnern uns; er konnte als bis jetzt einziger  aus Askaban flüchten. Wie er das geschafft hat, ist noch bis heute ein Rätsel. Doch wir sind uns ziemlich sicher, dass dieses Rätsel nächsten Freitag gelöst werden wird; sollte er tatsächlich auftauchen.

Harry legte die Zeitung schmunzelnd bei Seite.

Um nichts in der Welt würde Sirius dies verpassen.

Draco legte nun auch den eben von ihm gelesenen Brief weg.

„Von wem war der?", fragte Harry neugierig.

„Meiner Mom," antwortete Draco bereitwillig, „Sie hat herausgefunden, dass ich krank bin und wünscht mir nun gute Besserung."

„Wie hat sie das herausfinden können?", fragte Harry verwirrt.

„Potter, Madam Pomfrey hat ihr geschrieben," sagte Draco, „Sie schreibt immer an die Eltern der Kinder, wenn diese krank sind....Sag bloß, das hat sie noch nie bei dir getan? So oft, wie du in der Krankenstation liegst, müssten deine Eltern schon tausende von..." Er stoppte, als er Harrys traurigen Blick bemerkte.

„Ups...Sorry, das hatte ich vergessen," entschuldigte sich Draco, nachdem ihm wieder einfiel, dass Harry keine Eltern hatte.

„Jaja, schon gut," seufzte Harry und ging gedankenverloren zu einem Fenster.

Er liebte die winterliche Aussicht, die Hogwarts jedes Jahr zu bitten hatte.

„Ich wollte wirklich nicht...", versuchte es Draco nochmals.

„Draco, lass es," bat Harry kühl.

„Aber..."

„Nein, versuch es erst gar nicht," Harry drehte sich nun wütend zu ihm, „Ist das bei dir angeboren, dass du mich immer daran erinnern musst, dass meine Eltern tot sind? Gibt dir das einen Kick oder was?"

„Potter! Ich hatte es vergessen," beteuerte Draco.

„Natürlich! Dir kann es ja egal sein. Du hast ja noch beide Elternteile. Da kann man ja ohne Probleme mal den Tod meiner Eltern vergessen," knurrte Harry, während er laut stampfend zurück zu seinem Bett ging und sich einfach eines von Hermiones Büchern schnappte.

„Potter, es tut mir leid. Ich..."

„Interessiert mich nicht," zischte Harry und versteckte sein Gesicht hinter dem nun geöffneten Buch.

Draco ignorierte den leichten Schwindel und tapste etwas unbeholfen zu Harry hinüber.

Dieser sah ihn gar nicht kommen und schreckte leicht auf, als auf einmal das Buch aus seinen Händen gerissen wurde und er Dracos Lippen auf seinen hatte.

Wieder war seine Wut wie weggeblasen.
Er hatte keine Ahnung, wie das der Slytherin immer schaffte, aber sofort zog er ihn etwas näher an sich und genoss das Kribbeln in seiner Magengegend.

„Wow! Sollte sich Malfoy nicht schonen?", vernahmen sie plötzlich Blaises Stimme vom Eingang.

Harry löste sich widerwillig von Draco und schrie: „Raus...sofort!"

„Schon gut, ich gehe ja schon," kicherte Blaise und ging.

„Ist hier eine Verschwörung im Gange?", fragte Harry wütend, als sich die Tür schloss.

„Natürlich! Sie wollen nicht, dass ihr großer toller Harry Potter mit einem Malfoy zusammen ist," sagte Draco grinsend.

Sein Grinsen verschwand aber wieder, als er Harrys erfreuten Gesichtsausdruck sah.

„Wir sind also zusammen?", Harrys Augen strahlten regelrecht.

„Also, ich...", Draco blickte an die Decke, in Harrys Augen, zu seinem eigenen Bett und wieder zurück zu Harry.

„Sind wir zusammen?", Harrys Stimme klang nun wieder enttäuscht.

Er konnte nicht glauben, dass man so lange für ein „Ja" brauchen konnte.

Wahrscheinlich überlegte sich Draco gerade, wie er sich da wieder heraus winden konnte.

„Könnten wir es zuerst heimlich machen?", bat Draco, „Ich schaffe das noch nicht öffentlich."

„Klar...alles was du willst," sagte Harry und fiel dem Slytherin in die Arme.

„Wir sind zusammen," hauchte Harry glücklich, „Wir sind tatsächlich zusammen!"

Draco streichelte ihm sanft durch die Haare.

„Freu dich nicht zu früh," meinte Draco.

„Wie meinst du das?" Harry starrte ihn völlig entsetzt an.

Draco konnte doch nicht jetzt einen Rückzieher machen.

Der Slytherin begann zärtlich an Harrys Ohrläppchen zu knabbern, bevor er flüsterte: „Du weißt gar nicht, auf was du dich da eingelassen hast!"

TBC