Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.
Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Marcus/Oliver, Colin/Ginny, Dean/Lavender,...
Warnung: Slash
Kommentar: Tja...es gibt keinen Heiratsantrag. Nicht enttäuscht sein *euretränenwegwisch* Aber ich dachte mir, dass das Sirius eher tun würde, wenn er mit Remy allein ist.
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Trinity81, you-are-mine, Ralna, deatheater, Watari1, Nibin, Calandra, KleeneMalfoy, ela, 1234567890, Kirilein, LynneMalfoy, MaxCat, Darkness151, rouge und maddyfan.
@Ralna: Das mit Voldi ist so ne Sache. Das weiß ich selbst noch nicht. Vielleicht, aber vielleicht doch nicht? Entscheide ich dann aus dem Bauch heraus.
@rouge: Ja! Quasi 17! Österreich! Noch ehrlich keine Ahnung!
***************************************************************************
Als Ron nach über zwei Stunden immer noch nicht zurück kam,
wurde Harry neugierig und riskierte einen Blick auf die Karte der Rumtreiber.
Es dauerte eine Weile, dann fand er R. Weasley neben B. Weasley sehr
weit von den Namen B. Zabini entfernt.
//Das war wohl nichts//
Er packte die Karte weg, als er S. Finnigan in seine Nähe kommen sah.
„Harry? Bist du hier?", fragte der Ire, während er die Vorhänge um Harrys Bett bei Seite schob.
„Na ja, offensichtlich...kann ich was für dich tun?", erkundigte sich Harry.
„Ich habe gerade Lupin und diesen Black im Gang getroffen," erzählte Seamus, „Ich soll dir sagen, dass wenn du Lust hast, du gerne in ihre Wohnung kommen kannst...Und Sirius Black ist tatsächlich dein Pate?"
„Ja, ist er," seufzte Harry und stand auf.
„Du gehst hin?", fragte Seamus.
Harry nickte nur und verließ danach den Schlafsaal.
Erst als er einige Meter vom Gryffindor- Turm entfernt war, bemerkte er, dass ihm jemand folgte.
„Was wollt ihr?", Harry drehte sich um und blickte die Weasley- Zwillinge fragend an.
„Du gehst doch zu...den Rumtreibern," sagte Fred bewundernd.
„Wir sind gerade auf der Treppe gewesen und haben dein und Seamus Gespräch mitgehört," erklärte George auf Harrys verwirrten Gesichtsausdruck.
„Dürfen wir mitkommen?", bat Fred, „Du weißt, dass wir sie bewundern...wir müssen sie so vieles fragen."
„Warum habt ihr das noch nie? Remus kennt ihr doch schon länger," meinte Harry.
„Aber wir wussten ja nicht, dass er Moony ist," verteidigte sich Fred.
„Lass uns mitgehen," bettelte George, „Dafür lassen wir dich auch mit unseren Artikeln in Ruhe..."
„Und wir werden dich nie als Versuchskaninchen nehmen," fügte Fred hinzu.
„Für immer?", fragte Harry skeptisch.
„Na ja...zu mindestens ein Monat," überlegte Fred grinsend.
„Bis zum Ende des Schuljahres und ich nehme euch mit," schlug Harry vor.
„Aber dann...Okay. Einverstanden," grummelte George.
„Dann kommt schon," seufzte Harry, bevor er weiterging.
„Sag mal...was war eigentlich mit Ron und Blaise los?", erkundigte sich Fred.
„Das war total merkwürdig. Zuerst ist Blaise aus dem Gemeinschaftsraum gestürmt und kurz danach Ron," erzählte George, „Ich sage ja, dass du heute Ron von dir und Du-weiß-schon-wen, aber nicht den anderen Du-weißt-schon-wen, erzählt hast und er ausgetickt ist und dabei irgendetwas beleidigendes über Slytherins gesagt hat und Blaise genau in diesem Moment hinzu gekommen ist."
„Exakt," staunte Harry, „Woher weißt du das?"
„Ich kenne halt meinen Bruder," grinste George, „...Fred, du schuldest mir fünf Galleonen."
„Ich wette nie wieder mit dir," grummelte Fred.
Harry schmunzelte darüber nur und führte die beiden bis zum Sternenportrait.
„Eines noch...bevor wir uns völlig blamieren," unterbrach Fred Harry, als dieser gerade das Passwort sagen wollte.
„Sind Lupin und Black ein Paar?", fragte George.
Als Harry nickte, wandte sich George grinsend zu seinem Bruder: „Und wieder schuldest du mir fünf Galleonen."
„Du hast bei Wetten kein Glück, oder?", kicherte Harry.
„Sag einfach das Passwort," sagte Fred eingeschnappt.
Harry sagte es so leise, dass es die Zwillinge nicht hörten und darüber leicht enttäuscht waren.
„Wow! Nett hier," staunten die Zwillinge, als sie im Wohnzimmer stehen blieben.
„Sieh mal einer an," Sirius und Lupin traten gerade aus dem Schlafzimmer, „Wir haben Besuch."
„Wir sollten Eintrittsgeld verlangen," meinte Lupin.
„Sorry, aber so bin ich ihnen ein Jahr lang entkommen," entschuldigte sich Harry.
„Guten Abend...Moony, Tatze...wir dürfen sie doch so nennen," Fred und George lächelten nervös.
„Ähm...eigentlich wäre mir Pr..."
„Natürlich, könnt ihr," unterbrach Sirius den Werwolf, „Unsere Fans dürfen so etwas immer tun."
„Geht das jetzt immer so?", fragte Lupin skeptisch, „Weil wenn du mich bei jedem Satz unterbrichst, überleg ich mir das mit der Hochzeit noch einmal."
„Nein...ich bin ja ganz lieb," Sirius ging in die Hocke und schmiegte sich an Lupins Beinen, worauf dieser zu kichern begann.
„Hochzeit?", staunte Fred.
„Ich gratuliere," sagte George.
„Danke...Sirius steh auf, das ist peinlich," wisperte Lupin und Sirius stand wieder auf.
„Ich freue mich so für euch," seufzte Harry und umarmte die beiden kurz.
„Wann findet die Hochzeit statt?", wollte Harry wissen.
„Wahrscheinlich Mai," antwortete Lupin, „Jedenfalls irgendwann im Frühling."
„Ihr könntet uns auch gleich bei einer wichtigen Entscheidung helfen. Lupin oder Black? Welchen Namen sollen wir behalten?", fragte Sirius.
„Kann das unsere Note in Pflege magischer Geschöpfe beeinflussen?", fragte George besorgt.
„Nein, keine Sorge," beruhigte ihn Lupin.
„Warum nehmt ihr keinen Doppelnamen?", schlug Harry vor.
„Weil ich nicht immer mit Sirius Black- Lupin unterschreiben will," erklärte Sirius.
„Wer sagt, dass es Sirius Black- Lupin sein muss? Warum kann es nicht Sirius Lupin- Black sein?", entgegnete Lupin.
„Siehst du zu was das immer führt," sagte Sirius kichernd, „Bei einem Doppelnamen haben wir genauso einen Streit und brauchen dazu noch ewig zum Unterschreiben."
„Ich bin für Black," meinte Fred, „Das klingt besser."
„Aber Lupin klingt netter," erwiderte George, „Ich würde Lupin nehmen."
„Das hilft uns sehr," sagte Lupin sarkastisch.
„Und? Was sagst du Harry?", fragte Sirius, während er alle Anwesenden zur Couch führte.
„Na ja...Ihr habt doch noch bis zum Frühling Zeit," redete sich Harry heraus, „Das ist noch viel Zeit zum Überlegen."
„Auch wieder wahr...Kann ich euch irgendetwas anbieten?", erkundigte sich Lupin.
Die drei Jungen verneinten und Sirius rückte noch etwas näher an Lupin.
„Woher wisst ihr eigentlich von den Rumtreibern?", fragte Sirius an die Zwillinge gewandt.
„Von der Karte," antwortete George.
„Wir haben sie Filch abgeknöpft," sagte Fred stolz.
„Und warum hat sie dann Harry?", fragte Sirius verwirrt.
„Weil wir sie ihm gegeben haben," erzählte George, „Er tat uns leid, da er nicht nach Hogsmeade durfte und wir kennen sie schon auswendig..."
„Hätten wir geahnt, dass Krone James Potter ist, hätten wir sie ihm natürlich schon viel früher gegeben," fügte Fred hinzu, „Immerhin ist das so etwas wie sein Erbe."
„Ihr habt sie Filch abgenommen?", wunderte sich Sirius.
„Und niemand hat euch gesagt, wie man sie verwendet?", erkundigte sich Lupin.
„Nein...ich weiß auch nicht...," antwortete Fred zögerlich, „...es war ziemlich merkwürdig. Als wir zurück im Gryffindor- Turm waren, haben wir sie untersucht und..."
„Auf einmal wussten wir, was zu tun war," endete George.
„Es hat tatsächlich geklappt?", staunte Lupin.
„Hast du etwas anderes erwartet?", Sirius klang beleidigt.
„Na ja...das war doch nur ein Versuch von dir und James," verteidigte sich Lupin, „Niemand hätte ahnen können, dass es funktioniert."
„Alles was James und ich gemacht haben, hat geklappt," meinte Sirius schmollend.
„Von was redet ihr eigentlich?", mischte sich George ein.
„Sirius...erkläre du," bat Lupin.
„James und ich haben einen Zauber an der Karte angewandt," erklärte Sirius, „Derjenige, der würdig ist, die Karte zu benutzen, soll sofort wissen, wie man die Karte verwendet...Eigentlich ziemlich simpel."
„Das ist höhere Zauberei und wir waren damals in der fünften Klasse," meinte Lupin, „Es hätte sehr gut sein können, dass es nicht funktioniert."
„Aber es hat," sagte Sirius stolz, „James wäre begeistert."
„Die Karte! Man, bin ich blöd," Harry schlug sich kurz an die Stirn, „Heute habe ich sie verwendet, aber vorher bin ich natürlich nicht auf die Idee gekommen! Ach bin ich bescheuert!"
„Ähm...ich gratuliere dir zu deiner Selbsterkenntnis," grinste Fred.
„Seit Wochen zerreise ich mir den Kopf, wohin Seamus immer verschwindet...dabei bräuchte ich doch nur auf die Karte blicken," seufzte Harry.
„Das tust du nicht," sagte Sirius ernst, „Die Karte ist nicht dafür gedacht um in den Privatsphären der anderen herum zu wühlen...Es sei denn, es sind Slytherins."
„Sie sollten aufpassen, was sie sagen, Tatze," meinte George, „Blaise Zabini und mein Bruder haben sich heute wegen so einer blöden Gryffindor/Slytherin Geschichte getrennt."
„Weshalb?", fragte Lupin verwirrt.
„Ich habe Ron von mir und Draco erzählt..." Sirius und Lupin schnappten nach Luft und wiesen auf die Zwillinge.
„Sie wissen es," beruhigte sie Harry, „...jedenfalls hat Ron in dem Moment eine „tolle" Rede über Slytherins gehalten, als Blaise in den Raum kam."
„Das ist nicht gut," meinte Sirius, „Nach dem zu schließen hat es Ron nicht sonderlich gut aufgenommen?!"
„Wenn man eine völlig verdrehte Vorstellung von gut hat, dann schon," sagte Harry, „Ich weiß nach dieser Reaktion wirklich nicht, ob ich es Hermione erzählen sollte."
„Hermione ist nicht so wie unser Bruder," mischte sich Fred ein, „Er reagiert immer so. Das müsstest du doch schon kennen...Hermione wird sicher verständnisvoller sein..."
Damit war für sie dieses Thema erledigt.
Harry fühlte sich fehl am Platz, als die vier über ihre verschiedenen Streiche sprachen, weswegen er sich schon bald von ihnen verabschiedete.
„Ihr könntet mir das Spray geben...ich probiere es an Snape aus," hörte er noch Sirius Stimme, bevor das Gemälde hinter ihm zufiel.
„Ich dachte mir schon, dass du hier bist," hörte er aufeinmal Dracos Stimme.
Der blonde Slytherin lehnte an der Wand und schien nur auf ihn gewartet zu haben.
„Hi!", Harry versicherte sich, dass niemand in der Nähe war, bevor er zu Draco ging und ihn zur Begrüßung küsste.
„Du hast es dem Wiesel erzählt," sagte Draco, „Hat wohl nicht so reagiert, wie du es wolltest."
„Diese Reaktion hatte ich mir ehrlich gesagt gedacht...und er heißt Ron," verbesserte ihn Harry.
„Eigentlich heißt er Ronald!", gluckste Draco.
„Ich werde es auch Hermione erzählen," erklärte Harry weiter, „Ich wollte gerade zu ihr!"
„Muss es das Schlammblut unbedingt wissen?", fragte Draco, „Die erwartet dann wahrscheinlich, dass ich nett zu ihr bin."
„Glaub mir, das erwartet sie sicher nicht," meinte Harry schmunzelnd.
Draco nickte nur kurz.
Harry hatte das ungute Gefühl, dass Draco wegen etwas anderem hier war.
„Das hat das Wiesel ja prima hinbekommen," sagte Draco plötzlich und bestätigte damit Harrys Verdacht.
„Was meinst du?", fragte Harry.
„Dir ist schon klar, dass sich Zabini gerade die Augen ausheult. Ich wollte ihn ja trösten, aber er hat mich angeschrieen und aus dem Zimmer geschmissen," erzählte Draco.
„Er hat es nicht so gemeint," verteidigte Harry den Rothaarigen, „Das betraf eigentlich nur alle anderen Slytherins. Blaise kann man ja wirklich nicht einen echten Slytherin nennen."
„Ich weiß. Ich nenne ihn immer scherzend ‚Den verirrten Ravenclaw'," gluckste Draco.
„Könntest du nicht irgendetwas tun?", bat Harry.
„Ich hab's schon versucht," seufzte Draco, „Ich habe ihm auch versucht zu erklären, dass das Wiesel damit nicht ihn gemeint hat...aber..."
„Es hilft nichts," riet Harry, worauf Draco mit dem Kopf zu Nicken begann.
„Und ich gebe dem Wiesel die volle Schuld," fuhr Draco fort, „Wenn er das nicht bald wieder gerade biegt, jage ich ihm einen Unverzeihlichen an den Hals...und ich garantiere nicht, dass es nur der Cruciatus sein wird."
„Das hilft sehr dazu bei, dass Ron anfängt dich zu mögen," sagte Harry sarkastisch.
„Er wird mir irgendwann dafür dankbar sein," meinte Draco, „Wie sehen uns."
Er küsste den Gryffindor flüchtig, bevor er in den nächsten Gang verschwand.
Harry machte sich indessen auf den Weg zum Gryffindor- Turm.
Unterwegs sah er Seamus, der sich in die entgegengesetzte Richtung aufmachte.
Harry überlegte einen flüchtigen Moment, ob er ihm folgen oder auf der Karte der Rumtreiber nachsehen sollte, aber dann fielen ihm wieder Sirius Worte ein und er musste seinem Paten recht geben.
Wenn Seamus nicht wollte, dass er es erfuhr, sollte er es respektieren, auch wenn ihn die Neugierde fast umbrachte.
„Guten Abend!", grüßte ihn die fette Dame, als er zur ihrem Portrait trat.
„Leon..."
„Warte mal kurz," unterbrach sie ihn, „Ich weiß etwas über den rotblonden Jungen. Du wolltest doch, dass ich dir erzähle, wenn ich etwas erfahre."
„Eigentlich habe ich mir vorgenommen, nicht mehr in seiner Privatsphäre zu stöbern," gestand Harry.
„Es ist nicht schlimmes...er hat nur einen Freund," sagte sie.
„Das ist etwas anderes," meinte Harry kurz entschlossen, „Woher wissen sie das?"
„Weil er heute morgen von diesem Jungen hierher begleitet wurde und sie sich zum Abschied lange geküsst hatten," erzählte die fette Dame.
„Wer ist es?", fragte Harry neugierig.
„Leider kenne ich nicht seinen Namen...aber von der Robe zu schließen ist er ein Hufflepuff," antwortete sie.
„Ein Hufflepuff?", wunderte sich Harry, „Aber es gibt keinen Hufflepuff bei dem sich Seamus irgendwie anders verhält. Das wäre mir aufgefallen."
Die fette Dame zuckte daraufhin nur mit den Schultern.
„Na ja egal. Auf jeden Fall vielen Dank...Leonis Ming."
„Gern geschehen," sagte sie noch, bevor das Portrait bei Seite klappte.
Im Gemeinschaftsraum suchte Harry sofort nach Hermione, die er über ein dickes Buch gebeugt an einem der Tische fand.
„Hey," machte er auf sich aufmerksam, während er sich neben sie setzte.
„Hi, Harry!...Soll ich mit Viktor Schluss machen?", fragte sie ihn.
„Ähm...warum? Hat er irgendwas getan?", erkundigte er sich.
„Nein...es ist so," frustriert schlug sie das Buch zu, „Ich sinke in allen Fächern ab. McGonagall hat mir sogar schon eine Strafarbeit gegeben, weil ich in letzter Zeit keine Aufgaben abgegeben habe. Mir! Eine Strafarbeit!"
„Aber was hat Viktor damit zu tun?", fragte Harry verwirrt.
„Verstehst du's nicht? Ich habe keine Zeit mehr zu lernen, weil ich die ganze Zeit bei ihm bin," erklärte Hermione, „Ich habe sogar die Suche nach dem Duplikat- Zauber aufgegeben. Dabei wäre dieser wirklich wichtig. Aber jedes Mal, wenn ich in die Bibliothek will, sehe ich Viktor und wir beide landen knutschend in irgendeinem leeren Klassenraum."
„Mach nicht Schluss," meinte Harry, „Reduziere einfach deine Zeit mit Viktor und sofort bist du wieder Klassenbeste."
„Aber wenn ich bei den Probe- ZAGs schlecht bin, verlasse ich ihn ohne wenn und aber," entschloss Hermione.
„Könnte ich dich kurz unter vier Augen sprechen?", bat Harry.
Hermione blickte sehnsüchtig zu ihren Büchern, aber sie nickte trotzdem, packte ihre Bücher zusammen und folgte Harry in den Jungenschlafsaal.
Der Saal war leer, bis auf Neville, der auf seinem Bett saß und gedankenverloren an die Wand starrte.
„Neville? Könntest du ganz kurz rausgehen?", fragte Harry.
„Kein Problem," Neville stand auf und verließ den Saal.
Hermione schritt zu Harrys Bett und ließ sich darauf nieder.
„Also, was gibt es so wichtiges? Dass sich Blaise und Ron gestritten haben, ist mir schon bekannt," sagte sie, „Ich habe die beiden aus dem Gemeinschaftsraum rennen sehen."
„Ähm...nein. Es hat nichts mit den beiden zu tun," versicherte Harry, „...Hermione...es ist so. Über die Jahre kann sich vieles verändern und...", Hermione blickte ihn amüsiert an, „...also, es ist so...ich habe seit einer Woche einen Freund. Bis jetzt nur heimlich...und dir wird es nicht gefallen, weil...also er..."
„Es ist Malfoy," endete Hermione.
„Woher?", Harry blickte sie ganz verwundert an.
„Na ja...in der dritten Klasse hattest du so einen Blick, jedes Mal, wenn Malfoy irgendwo auftauchte...Ich habe eigentlich nur darauf gewartet, dass ihr beide zueinander findet," erklärte das Mädchen.
„Und dir macht es nichts aus?", wunderte sich Harry.
„Ich mag ihn nicht," sagte sie einfach, „Und ich werde ihn auch nie mögen. Dafür hat er mich in der Vergangenheit zu oft beleidigt und wegen ihm wäre Seidenschnabel fast gestorben. Das sind Dinge, die ich keinem Verzeihen kann..."
Harry senkte traurig den Kopf.
„....aber es ist deine Entscheidung mit wem du eine Beziehung hast," fuhr Hermione fort, „Ich respektiere das. Wenn dein Herz Malfoy erwählt hat...tja, dann ist es halt Malfoy."
Harry glaubte sich zu verhören.
„Meinst du das ernst?", fragte er ungläubig.
„Natürlich! Ich werde doch nicht ausflippen, nur weil du dich in jemanden verliebt hast, den ich nicht mag," antwortete Hermione.
„Danke," jubelte Harry und umarmte sie glücklich.
„Du glaubst gar nicht, wie froh ich darüber bin."
„Aber ich mag ihn deswegen nicht," sagte Hermione ernst.
„Er dich auch nicht," versicherte Harry.
In dem Moment ging die Schlafsaaltür auf und ein völlig verheulter Ron trat ein.
„Hast du mit Blaise geredet?", erkundigte sich Harry.
„Ne," schniefte Ron, während er sich die Tränen aus dem Gesicht wischte, „Hat sich in Slytherin verkrochen...Da komme ich ja nicht rein."
„Ich kann dich hinbringen," schlug Harry vor, „Ich war schon in seinem Zimmer."
Hermione blickte ihn überrascht und auch anklagend an.
„Ja...natürlich warst du dort," zischte Ron, „Da schläft ja auch dein Schatz...Weißt du's schon Hermione?...Harry und Malfoy sind das neue Traumpaar!"
„Er hat es mir soeben erzählt," antwortete Hermione.
„Und wahrscheinlich findest du das auch in Ordnung? Nicht? Denkst wahrscheinlich, dass Malfoy nicht so ein Arsch ist und dass es sicher sehr gut für die Gryffindor/Slytherin Verbindung ist," knurrte Ron.
„Ja, es könnte gut für die Verbindung der beiden Häuser sein..."
„Nein, könnte es nicht," unterbrach sie Harry, „Draco und ich halten es geheim bis er volljährig ist..." Auf Hermiones verständnislose Blicke, sagte er nur „Sein Vater" und sie verstand.
„...aber ich halte ihn für den größten Arsch in dieser Schule," fuhr Hermione an Ron gewandt fort, „Doch falls es dir nicht aufgefallen ist, sind nicht wir für Harrys Liebesleben verantwortlich."
„...Du magst ihn auch nicht?", fragte Ron hoffnungsvoll.
„Dass ich ihn für einen Arsch halte, spricht doch für sich," meinte Hermione.
Das heiterte Ron ein wenig auf, da sich sein Mund zu einem kleinen Lächeln verzog.
„Mir gefällt es trotzdem nicht," sagte er dann zu Harry.
„Das war mir klar...ich erwarte ja nicht, dass du und Draco auf einmal die besten Freunde werdet, aber ich wäre dir dankbar, wenn du es akzeptieren könntest."
„Nein," Ron schüttelte entschlossen den Kopf, „Aber ich kann es notgedrungen erdulden."
„Danke...ich weiß, dass es nicht gerade deine Sympathie für Draco steigern wird, aber ich soll dir was von ihm ausrichten," begann Harry.
Er konnte regelrecht sehen, wie Ron sich bemühte darauf nichts beleidigendes zu sagen.
„Und?"
„Er gibt dir die volle Schuld an der Tatsache, dass sich Blaise die Augen ausheult. Und wenn du das nicht bald wieder in Ordnung bringst, jagt er dir einen der unverzeihlichen Flüche an den Hals," erzählte Harry.
„Blaise weint?", fragte Ron besorgt.
„Soll ich dich wirklich nicht nach Slytherin schmuggeln?", bot Harry nochmals an, „Wir nehmen den Tarnumhang und..."
„Ich wäre gerne allein, wenn ich mit Blaise rede und du hast nur einen Tarnumhang," unterbrach ihn Ron, „Ich kann dich ja nicht ohne Tarnumhang aus dem Zimmer lassen. Die Slytherins würden sich sofort auf dich stürzen."
„Auch wieder wahr," Harry seufzte kurz auf.
Ron ließ sich völlig frustriert in sein Bett fallen.
„Ich geh dann besser," meinte Hermione.
Als sie den Schlafsaal verließ, hörte er deutlich leise Schluchzer aus Rons Bett.
„Ron," sagte er sanft und setzte sich zu dem Rothaarigen.
„Es wird schon..."
Er stoppte, als er Zeus am Fenster sah.
Er ging zu diesem und öffnete es.
Harry konnte deutlich Rons verwirrten Blick spüren, als die schwarze Eule ins Zimmer flog und auf Harrys Bett landete.
„Kenne ich die nicht?", schniefte Ron, „Die war doch schon einmal hier!"
„Das ist Zeus...Dracos Eule," erklärte Harry, woraufhin Rons Augen einen gefährlichen Glanz bekamen.
„Lies vor," bat der Rothaarige, „Ich will wissen, wie Malfoy zu dir ist."
„Wenn du meinst," sagte Harry, bevor er von Zeus den Brief entfernte.
Hi Potter,
„Ihr seid zusammen und er nennt dich trotzdem Potter," murmelte Ron.
Ich halte es nicht mehr aus.
Zabini ist am Boden zerstört.
Ich habe schon alles versucht um ihn wieder aufzuheitern.
Ich bin sogar schon kurz davor, Greg und Vinc einen Entenschnabel zu
verpassen, damit er etwas aufgeheitert wird.
Aber ich denke, das ist auch nicht das Wahre.
Das Wiesel hat's verbockt und das Wiesel soll es auch wieder richten.
In zwanzig Minuten stehe ich in der Eingangshalle.
Sag dem Wiesel es soll kommen und borge ihm deinen Tarnumhang.
Ich bringe ihn nach Slytherin...und keine Sorge. Ihm passiert nichts.
Träum was schönes,
Draco!
„Kann er nicht mit dem Wiesel- Ding aufhören?", bat Ron, „Kannst du da nicht was tun?"
„Sorry," lächelte Harry, „Das ist bei ihm unveränderbar."
„Denkst du es ist ein Trick?", fragte Ron, „Soll ich wirklich gehen?"
Als Antwort überreichte ihm Harry seinen Tarnumhang.
„Aber versucht euch nicht gegenseitig umzubringen," sagte Harry.
Ron hielt den Tarnumhang unentschlossen in seinen Händen.
„Worauf wartest du noch?...Das ist deine Chance mit Blaise zu reden," meinte Harry, „Und wenn es ein Trick sein sollte...verspreche ich dir, dass ich sofort mit ihm Schluss mache."
„Versprochen?"
„Ehrenwort!" Harry war sich ziemlich sicher, dass Ron nun hoffte, dass es ein Trick war.
„Okay, ich gehe...Wünsch mir Glück," Harry konnte deutlich sehen, dass Ron immer noch nicht ganz sicher war, als dieser den Schlafsaal verließ.
Er ging zu seinem Bett und zog die Karte der Rumtreiber unter seinem Kopfkissen hervor.
Als er Seamus kommen sah, hatte er nicht schnell genug reagiert um sie zu löschen, sondern sie einfach so versteckt.
Er verfolgte den Punkt R. Weasley den ganzen Weg bis zu dem Punkt D. Malfoy, der in der Eingangshalle auf und ab ging.
Als die beiden Punkte aufeinander trafen, konnte Harry nur hoffen, dass es nicht so schlimm wurde, wie er befürchtete.
Nachdem die beiden Punkte über zehn Minuten am selben Fleck blieben, wurde Harry immer unruhiger und er überlegte wirklich schon ob er nicht hinunter stürmen sollte.
Doch als sich die beiden Punkte in Richtung Kerker bewegten, beruhigte er sich wieder ein wenig.
Er blickte sich noch etwas auf der Karte um und musste schmunzeln, als er die Weasley- Zwillinge immer noch bei Remus und Sirius sah.
//Das muss für die beiden ja ein Traum sein//
Er blickte an eine andere Seite von Hogwarts und fand ungewollt den Punkt S. Finnigan.
Er wollte die Karte wieder löschen, doch nun siegte seine Neugier.
Harry konnte sich nun ziemlich sicher sein, dass Seamus in Hufflepuff war, da er um den Iren herum lauter Hufflepuff Namen aufscheinen sah.
Er konzentrierte sich auf den Punkt, der Seamus am nächsten war und schnappte überrascht nach Luft als er E. Macmillan las.
„Kann ich wieder rein kommen?", fragte Neville schüchtern.
„Natürlich," antwortete Harry und sofort tapste Neville gähnend zu seinem Bett.
Schon kurz danach hörte Harry leise Schnarchgeräusche.
„Unheil angerichtet," flüsterte Harry und tippte mit seinem Zauberstab an die Karte.
Er legte die gelöschte Karte zurück in seinen Koffer, bevor er seine Vorhänge schloss und sich selbst niederlegte.
TBC
