Far across the distance and spaces between us

Kühle Nachtluft umfing sie, als sie aus der Tür trat.

Die prunkvollen Häuser warfen dunkle Schatten auf die breite Allee. Rose fröstelte. Sie wusste weder, wohin sie gehen würde, noch wie sie dort hinkommen sollte.

Ohne darüber nachzudenken lief sie die einsame Straße hinunter. Unbewusst schlug sie den Weg zum Bahnhof ein. Sie beschloss den nächsten Zug zu nehmen, der hier hielt. Hier herrschte Totenstille und nur eine getigerte Katze schlich geräuschlos an den Gleisen entlang. Nach einiger Zeit hörte sie schließlich das Pfeifen eines Zuges.

Erleichtert löste sie ihren Körper aus der Erstarrung und stand auf. Sie hatte sich schon während der Wartezeit vorgenommen, nicht hinzusehen, wohin sie der Zug bringen würde, denn dies war der erste Abschnitt ihres neuen Lebens, ihres Lebens ohne ihre Mutter oder sonst wen, und das Schicksal würde sie schon an den richtigen Ort bringen.

Sie atmete noch einmal tief durch und stieg ein. Rose suchte sich ein leeres Abteil, was zu dieser Zeit nicht schwer war und lies sich in der 3. Klasse nieder. Sie versuchte sich auf den harten Holzbänken einigermaßen bequem hinzusetzten. Erschöpft schloss sie die Augen und schlief schon bald ein.

Aus den vom Eiswasser betäubten Körpern war alles Leben gewichen. Der Himmel war klar, Sterne spiegelten sich im Wasser und kleine Wellen schwappten auf das Holzstück auf dem sie lag.