Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.
Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Marcus/Oliver, Colin/Ginny, Dean/Lavender, Ernie/Seamus,...
Warnung: Slash
Kommentar: Erste Woche(eigentlich nur drei Tage und die waren nur dafür da, um mich aus dem Bett zu werfen) Schule überstanden. *glücklichgrinst* Und weil ich jetzt happy bin, bekommt ihr den nächsten Teil. *g*
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Choko, Viviane, Kirilein, Lorelei Lee, you-are-mine, Ralna, Angel344, Darkness151, Markie98, Maia May, MaxCat, Nibin, Dracos-Honey, db17, Lapis, Virginia, HellOnFire und Amidala85.
@Viviane: Das weiß ich noch nicht. Muss das selbst noch überlegen.
@Choko: Wenn du in meiner Klasse wärest, würdest du verstehen warum ich keinen mag. Die sind eine Pest. Das haben sie diese Woche wieder so eindrucksvoll bewiesen...Aber zu deiner Frage. Es gibt schon ein paar, die ich leiden kann, aber die sind in der Minderheit.
@Lorelei Lee: Die Liste stoppt auch noch nicht. *g* Da kommt noch viel mehr.
@Ralna: Gut beobachtet, Sherlock. *g* Ja, es ist tatsächlich kürzer. Normalerweise sind es mindestens neun Seiten, dieses Mal waren es nur sieben. Aber das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Dieses Kapitel hat auch nur sieben.
@Darkness151: Da gebe ich dir vollkommen recht. Mir ist das aber erst aufgefallen, als das Kapitel schon online stand.
@Nibin: Was trauriges am Ball? Weißt du schon mehr als ich? *g*
@Dracos-Honey: Die Frage kam schon öfters, aber ich weiß es wirklich nicht...Schlimm oder? Tja und kommen tue ich aus der Baustelle03. *g*
@Amidala85: Du bist die Zweite, die mich das gefragt hat...Tragisch, wenn niemand meine verwendeten Wörter kennt. *g* Schau in Kapitel 34 auf meinen Kommentar für Merilflower. Da habe ich's erklärt.
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Trotz der Vorfreude mit Draco zu dem Weihnachtsball zu gehen, war Harry gestresster als sonst.
Nachdem irgendwie die Probe- ZAGs Ergebnisse in Zaubertränke zu Snape durchgesickert waren, tyrannisierte er Neville und Harry mehr denn je.
Harry machte es zwar nicht mehr so viel aus, da er durch die Nachhilfe bei Draco langsam ein Gespür für den praktischen Teil entwickelte, aber Neville war jedes Mal den Tränen nahe.
Blaises Nachhilfe hatte zwar bewirkt, dass er sich in der Theorie auskannte und sogar drei leichte Tränke brauen konnte, aber da Snape nur noch Praxis und nicht diese drei Tränke verlangte, half das nicht sonderlich.
Dazu kam noch das Motto des Weihnachtsballes.
Immer zwei Mädchen aus einem Haus, hatten sich eines Nachmittags in einen leeren Klassenraum gesetzt und darüber diskutiert.
Susans Motto „Strandparty" war einstimmig abgelehnt worden, genau so wie Alyson Chesters Idee mit einem Kostümball.
Nach fünf Stunden hatte Pansy Parkinson die Nase voll gehabt und einfach wütend eingeworfen, warum man nicht gleich wie Muggel angezogen kommen sollte.
Sie hatte dies zwar wirklich nicht ernst gemeint, aber die anderen waren von dieser Idee so begeistert gewesen, dass nun Smoking bzw. Abendkleid Pflicht war.
Die Slytherins hielten, wie man sich denken konnte, nicht sonderlich viel von der Idee, aber da sie als einziges Haus dagegen waren, mussten jetzt auch sie daran glauben.
Allerdings gab es Gerüchte, dass kaum Slytherins kommen würden und statt dessen eine eigene Feier in ihrem Gemeinschaftsraum machten, an der man noch wie „Richtige Zauberer" angezogen sein konnte.
Es gab noch eine, von Hannah erstellte, zweite Bedingung.
Sie schwärmte für Gegensätze, daher sollte von jedem Paar einer etwas weißes und der andere etwas schwarzes tragen.
Harry hatte sofort schwarz gewählt, bevor Draco auch nur irgendetwas sagen konnte, worauf der Slytherin etwa eine Stunde geschmollt hatte und immer wiederholte, dass zu ihm kein weiß passe, aber Harry hatte sich davon nicht erweichen lassen.
Ein Problem hatten die Mädchen aber bei den ganzen Vorbereitungen vergessen: Kein Schüler aus einer Zaubererfamilie besaß einen Smoking oder ein Abendkleid.
So hatte sich Madam Rosmerta, da sie wieder einmal Schüler sehen wollte, bereit erklärt diese zu besorgen und nützte nun ein leeres Klassenzimmer für den Verkauf.
Als Harry seinen Smoking besorgte, hatte er sich zuerst gewundert warum der eigentlich kleine Klassenraum genauso groß geworden war, wie ein richtiges Geschäft, aber dann viel ihm wieder ein, dass sie ja zaubern konnten.
Selbst Umkleidekabinen hatte Madam Rosmerta aufgestellt.
Als Harry durch die Kleiderständer ging, war er wirklich dankbar, dass er kein Mädchen war.
Er hätte sich wahrscheinlich nie für ein Kleid entscheiden können.
Ärmellos, mit Spagettiträger, mit Glitzer, mit Rüschen, einem Muster, tiefen Ausschnitt, kein Ausschnitt, Rücken frei, lang, kurz...nein, Harry war sehr dankbar, dass er ein Junge war.
Wenigstens waren die Farben schon vorgegeben, sonst hätten die Mädchen noch länger in diesem Raum verbracht.
Allein Hermione hatte über sechs Stunden gebraucht um sich zu entscheiden.
Harry hatte sich einfach von Rosmerta einen Smoking auswählen lassen, so dass er nicht mal zehn Minuten in dem Klassenraum/Geschäft verbrachte.
Zeus brachte Harry am Vorabend des Balles die Botschaft, dass Draco mit Blaise mitgehen und die beiden um Acht Uhr vor dem Portrait der fetten Dame warten würden.
Harry richtete gerade seine Masche, während er immer wieder einen skeptischen Blick auf die von Hermione geborgte Dose Seidenglatts Haargel vor ihm warf.
Er konnte sich nicht entscheiden, ob er damit versuchen sollte sein Haar zu bändigen oder es einfach sein ließ.
„Man, Harry. Schmier dir endlich dieses blöde Zeug in die Haare," sagte Ron, der vor dem Spiegel neben Harry stand, „Und hör auf an deiner Masche zu spielen. Die passt schon seit einer Stunde..."
„Soll ich wirklich?", fragte Harry nervös und nahm die Dose in die Hand.
„Ja," antwortete Ron genervt, „Seit über einer Stunde stehst du schon hier und wenn du das jetzt nicht verwendest, war das eine Stunde deines Lebens, die du mit Maschenrichten verschwendet hast..."
Dean kicherte leise.
„Mit wem gehst du eigentlich zum Weihnachtsball?", erkundigte sich Neville.
„Wenn ich's dir sage, glaubst du es mir ja doch nicht," grinste Harry, bevor er zögerlich das Gel in seine Haare schmierte.
„Und wenn du es ihm glaubst, fällst du in Ohnmacht," fügte Ron hinzu.
Neville und Dean warfen sich verständnislose Blicke zu, während Seamus nur leise kicherte.
„Und mit wem gehst du?", wollte Ron von Neville wissen, „Jetzt da meine Schwester vergeben ist..."
Neville lief rot an und begann zu Stottern.
Doch den Namen „Parvati" hörten alle vier heraus.
„Nichts gegen dich Neville...Aber wie hast du Parvati bekommen?", fragte Dean ungläubig.
„...Ich habe gar nichts gemacht," gestand Neville, „Sie hat mich vor einer Woche im Gemeinschaftsraum gefragt..."
Dean pfiff anerkennend, bevor er sich wieder seinem Spiegel zuwandte.
Harry begutachtete seine Haare, die nun alle perfekt lagen, als hätte man sie noch schnell umgetauscht.
„Und?", fragte er Ron.
Der Rothaarige blickte kurz zu ihm und antwortete: „Nicht schlecht...auch wenn du dir nicht so eine Mühe für Du-weißt-schon machen müsstest."
„Harry geht mit Du-weißt-schon-wem zum Weihnachtsball?", fragte Neville verwirrt.
„Wie hast du den dunklen Lord dazu bekommen?", kicherte Seamus.
„Sehr witzig," grummelte Harry, „...und nein, Neville. Ich gehe nicht mit Vol...", Ron warf ihm einen ängstlichen Blick zu, „...Verzeihung...Du-weißt-schon-wem zum Weihnachtsball."
„Hatte ich auch nicht gedacht," murmelte Neville, „Aber es hat so geklungen."
„Aber seine Begleitung ist genauso schlimm," meinte Ron.
Harry warf ihm einen warnenden Blick zu, worauf er schweigend seine Masche richtete.
„Ich sehe fürchterlich aus," jammerte der Rothaarige nach einer Weile, „Weiß passt mir nicht."
„Denkst du mir?", fragte Neville.
„Du musst weiß tragen...Parvati hat dich gefragt, also darf sie sich auch die Farbe aussuchen," entgegnete Ron.
„Ich weiß nicht, was ihr gegen weiß habt," sagte Seamus, „Mir passt es jedenfalls..."
„Ja, dir vielleicht," sagten Ron und Neville gleichzeitig.
„Ron, es ist kurz vor acht," drängte Harry und wuselte schon aufgeregt zur Tür.
„Du trödelst eine Stunde und jetzt soll ich mich beeilen?", klagte Ron.
„Es ist schon kurz vor acht?", fragte Seamus entsetzt, „Verdammt, ich muss los..."
Der Ire rannte in Windeseile aus dem Badezimmer.
„Bin schon fertig," versicherte Ron und folgte Harry.
„Ihr zieht das tatsächlich durch?", fragte ihn der Rothaarige, während sie die Treppen hinunter stiegen.
„Ja...ich bin schon auf Snapes Gesicht gespannt," sagte Harry in freudiger Erwartung.
„Snape ist wohl euer geringstes Problem," meinte Ron.
„Hey, Harry," Fred und George holten die beiden ein, „Gehst du mit Malfoy hin oder hast du jemand anderen gefragt..."
„Ich gehe mit Draco," antwortete Harry.
„Na dann viel Spaß," wünschten ihm die Zwillinge.
Im Gemeinschaftsraum schritt Fred zu Angelina Johnson, die in einem weißen Abendkleid vor dem Kamin auf und ab ging.
Fred hatte wieder Angelina eingeladen und die Tratschtanten Hogwarts munkelnden schon von einer festen Beziehung.
Harry und Ron verließen den Gemeinschaftsraum, dicht gefolgt von Angelina und den Zwillingen.
Blaise und Draco standen an einer Wand gelehnt und Blaise versicherte Draco gerade, dass er nicht lächerlich in einem weißen Smoking aussah, während von Draco immer abfällige Kommentare über Muggel und ihre Bekleidung kamen.
Harry hingegen musste Blaise zustimmen.
Draco sah einfach umwerfend in einem Smoking aus und das Weiß verlieh ihm einen unschuldigen Eindruck.
„Ich hasse weiß...das bereust du noch, Potter," knurrte Draco zur Begrüßung.
„Klar...bestrafe mich ruhig," grinste Harry und küsste seinen Slytherin kurz, was von Angelina einen entsetzten Aufschrei herbei rief.
„Ach, hör auf hier rumzuquieken, Johnson," zischte Draco.
Angelina wollte etwas erwidern, aber Fred zog sie schnell weiter.
„Du könntest ruhig etwas netter sein," meinte Harry, „Wenn dich die Slytherins anfangen fertig zu machen, musst du in Gryffindor übernachten und es kommt nicht so gut, wenn dich jeder umbringen will."
„Ich hasse einfach nur weiß," verteidigte sich Draco.
„Das ist es gar nicht," flüsterte Blaise zu Harry, „Er ist nur schrecklich nervös. Deshalb liegen seine Nerven blank."
Harry nickte verstehend, während er Ron und Draco beobachtete, die sich mit ihren Blicken aufzuspießen versuchten.
Blaise rollte nur mit den Augen, bevor er Rons Hand nahm und ihn etwas von dem blonden Slytherin wegzog.
„Also, Potter...gehen wir's an," meinte Draco und bot ihm seinen Arm an.
Harry harkte sich bei ihm ein und die vier schritten los.
Kurz vor der großen Halle, stießen Ernie und Seamus zu ihnen.
„Malfoy?", fragte Ernie ungläubig und sein Blick blieb an Harry hängen, der sich etwas näher an Draco kuschelte.
„Wow...ein Hufflepuff kann denken," staunte Draco.
„Draco," ermahnte ihn Harry, wodurch zu Harrys eigener Verwunderung der Slytherin schwieg.
Ernie blickte immer noch ab und an ungläubig zu Harry, aber Seamus lenkte ihn dann immer ab.
Vor der großen Halle wartete schon halb Hogwarts darauf, dass die Tore endlich geöffnet wurden.
Harry sah Hermione, die in ihrem weißen Kleid zu Krum wuselte.
„Tief durchatmen, tief durchatmen," wisperte Draco um sich selbst zu beruhigen.
Als sie näher zu den anderen Schüler gingen, blickten alle entsetzt auf Harry und Draco, andere rieben sich ungläubig die Augen und wieder andere begannen sofort zu tuscheln.
Harry entdeckte Pansy, die sich soeben mit Morag McDougal zu ihnen drängte, dicht gefolgt von Goyle und Millicent Bulstrode.
Crabbe war zu seiner Erleichterung nirgends zu sehen.
Wahrscheinlich hatte dieser keine Begleitung bekommen und wollte deswegen nicht zum Ball.
„Also, tatsächlich Potter," sagte Pansy, während sie Harry musterte.
„Und wir dachten, du scherzt, als du uns das erzählt hast," fügte Morag hinzu.
„Und ihr wolltet nicht zum Ball kommen," erwiderte Draco, „So viel ich weiß, habt ihr euch noch heute morgen aufgeregt, dass man Muggel- Kleidung tragen muss."
„Ja, aber Snape lässt uns wieder in Zaubertränke, wenn wir mindestens zwei Stunden bleiben," erklärte Millicent.
„Schön für euch," sagte Draco kühl.
Das Tor zur großen Halle öffnete sich und Draco ließ die Slytherins einfach stehen.
Harry staunte nicht schlecht, als sie die Halle betraten.
Ihm kam die Halle viel größer als sonst vor; ihn würde es nicht wundern, wenn sie Dumbledore magisch vergrößert hätte.
Die Haustische waren schon wie beim letzten Weihnachtsball kleinen runden Tischen gewichen, die in der linken Seite der Halle standen.
Dort wo normalerweise der Lehrertisch stand, befand sich nun eine kleine Bühne.
Die Halle wurde von verschiedenfarbenen strahlenden Eiskristallen beleuchtet, die neben Mistelzweigen über ihren Köpfen schwebten.
Die Wände glitzerten, ebenso wie der Boden.
Harry sah an einem der Tische Sirius und Lupin sitzen, die ihm aufmunternd zulächelten.
Sie setzten sich an einen Tisch mit Ron und Blaise.
„Müssen wir beim Wiesel sitzen?", beschwerte sich Draco leise.
„Willst du lieber bei Pansy und den anderen sitzen?", erwiderte Harry.
„Schon gut. Ich gebe mich geschlagen," seufzte der Slytherin.
Ron schien von dieser Sitzordnung genauso wenig begeistert wie Draco zu sein, da er immer wieder hoffnungsvoll auf einen anderen Tisch blickte.
„Ist hier noch frei?", erkundigte sich Parvati und wies auf die zwei leeren Stühle an ihrem Tisch.
„Klar, setzt euch ruhig," meinte Harry.
Parvati winkte Neville zu sich und dieser ließ sich sichtlich nervös neben dem Mädchen nieder.
„Oh, Hilfe...ich muss den Tisch mit lauter Gryffindors teilen," klagte Draco, wodurch ihn Neville erst entdeckte.
„Malfoy?", fragte er ungläubig und starrte Draco entsetzt an.
„Was heißt hier mit lauter Gryffindors?", fragte Blaise, „Sehe ich aus wie ein Gryffindor?"
„Nein...eher wie ein Ravenclaw," kicherte Draco.
„Hallo? Könnte mich jemand aufklären?", bat Neville.
„Ein Ravenclaw? Wie kommst du darauf?", erwiderte Blaise.
„Ravenclaws sieht man immer mit Büchern," erklärte Draco, „Und du rennst Tag ein Tag aus mit Büchern herum..."
„Das musst du gerade sagen!", entgegnete Blaise, „Wer wollte denn extra ein Bücherbord in unserem Zimmer, damit er ja seine Bücher nah bei sich hat?"
„Du," sagte Draco.
„Ah ja...das war ja tatsächlich ich," murmelte Blaise beschämt.
„Hallo? Ignoriert ihr mich?", fragte Neville.
„Außerdem haben Ravenclaw nicht immer Bücher dabei...oder siehst du hier ein einziges Buch?", meinte Blaise.
Draco drehte seinen Kopf etwas zur Seite und suchte den Saal nach Ravenclaws ab.
„Ja, sehe ich," antwortete er grinsend, „Lisa Turpin hat eines dabei."
Verwirrt blickte Blaise zum Nachbarstisch, an dem einige Ravenclaws und Justin Finch-Fletchley, der scheinbar Padmas Verabredung für heute war, saßen.
Er entdeckte Lisa Turpin, die tatsächlich ein Buch vor sich liegen hatte und gerade heftigst mit einem Ravenclaw- Siebtklässler über dessen Inhalt diskutierte.
„Die spinnt," murmelte Blaise.
„Hallo?", schrie Neville, wodurch die umliegenden Tische verwundert zu ihnen blickten.
Diese, die Draco noch nicht gesehen hatten, rissen erstaunt die Augen auf und begannen zu tuscheln.
„Hallo!?", grüßte ihn Harry verwirrt.
„Könntet ihr mir nun endlich sagen, was Malfoy hier macht?", bat Neville.
„Ich bin Potters Date," antwortete Draco einfach.
„Du bist was?", fragte Neville entsetzt.
„Ich habe doch gesagt, du würdest es mir nie glauben," gluckste Harry.
„Er ist dein Date?", wiederholte Neville ungläubig.
„Und sogar mein fester Freund," grinste Harry und küsste Draco leidenschaftlich.
Ron blickte sofort in eine andere Richtung und Neville kämpfte mit sich um nicht wieder ohnmächtig zu werden.
Als sich Harry wieder von Draco löste, grinste er noch ein bisschen mehr.
Erst als fast alle Tische gefüllt waren, tauchte Dumbledore in Begleitung von McGonagall in der Halle auf.
Während sich McGonagall zu Sirius und Remus an den Tisch setzte, ging Dumbledore geradewegs zur Bühne.
„Willkommen," grüßte er die Schüler, „Ich hoffe euch gefällt unser kleiner Weihnachtsball."
„Bis auf das Weiß," murmelte Draco und Harry kicherte kurz.
„Ich darf euch mitteilen, dass ich die Fliegenden Besen für heute Abend bekommen habe," fuhr Dumbledore fort, worauf die Schüler begeistert zu klatschen begannen.
„Die fliegenden Besen?", fragte Harry verwirrt.
„Eine Musikgruppe. Die gibt es erst seit August, aber sie hatten jetzt schon fünf Nummer Eins Hits," erklärte Draco.
„Die fliegenden Besen," wiederholte Harry abwertend, „Was ist das für ein Name?"
„Aber sie spielen klasse," meinte Draco.
„Nun, wir haben heuer ein kleines Problem zum letzten Jahr," sprach Dumbledore weiter, „Wir haben niemanden, der den Ball eröffnet...also habe ich mich entschlossen, dass das einfach unsere Lehrer machen."
Harry konnte Snape und McGonagall sehen, die entsetzt zu Dumbledore blickten.
„Und nun begrüße ich die Fliegenden Besen," rief Dumbledore laut und räumte die Bühne für vier junge Männer und eine Frau, die alle Umhänge an hatten, die alle paar Sekunden ihre Farbe änderten.
Sie begannen mit einem langsamen Lied und Dumbledore zerrte McGonagall hinter sich auf die Tanzfläche.
Harry musste sich schwer zusammen reißen um nicht los zu lachen, als er McGonagalls schreckverzerrtes Gesicht sah.
„Jetzt kommt schon," rief Dumbledore zu den übrigen Lehrern.
Es sah auch wirklich merkwürdig aus, wenn nur ein Paar tanzte.
Sirius stand grinsend auf, schnappte sich Lupins Hand und zog den Werwolf zur Tanzfläche, ohne auf dessen ständiges „Ich kann aber nicht tanzen" zu achten.
Schon bald tanzten auch noch Zabini mit Madam Sprout, die wie ein kleines Schulmädchen kicherte; Sinistra und Flitwick, was besonders witzig aussah, da Sinistra mindestens drei Köpfe größer war; und Trelawney mit Snape, der verzweifelt versuchte, so wenig wie möglich von der Wahrsagelehrerin zu berühren.
„Sieht aus, als hätte sich Dad ein neues Opfer gesucht," grummelte Blaise und bedachte seinen Vater mit wütenden Blicken.
„Wenigstens ist es nicht mehr Trelawney," kicherte Ron.
Nach und nach, füllte sich die Tanzfläche mit Schülern, wodurch McGonagall sofort wieder zurück zu ihrem Platz ging und Dumbledore Professor Vektor zu sich holte.
„Gehen wir auch?", fragte Blaise nach einer Weile.
„Ich kann nicht tanzen," gestand Ron.
„Als ob das Snape könnte," erwiderte Blaise, bevor er aufstand, „Komm schon..."
Ron seufzte geschlagen und folgte seinem Slytherin zur Tanzfläche.
„Und wann essen wir?", fragte Neville verwirrt.
„Wann immer wir wollen," erklärte Parvati, „Deswegen sind die Tische auch vom übrigen Raum getrennt..." erst jetzt bemerkte Harry den glitzernden schneebedeckten Zaun, der die Tische umschloss.
//War der früher auch schon da?//
Man kam nur durch einen silbernen Torbogen zur Tanzfläche, unter dem ein glänzender Mistelzweig hang und an dessen Seite kleine Teelichter mit goldenen Glöckchen, auf und ab flogen.
„Funktioniert das wie letztes Jahr?", erkundigte sich Draco.
„Ja, die Speisekarten müssten jeden Moment auftauchen," antwortete Parvati und genau in diesem Moment erschienen sechs silberne Karten an jedem Tisch.
„Zuerst essen oder tanzen?", fragte Draco.
„Zuerst essen und gar nicht tanzen," antwortete Harry.
„Potter...wir werden tanzen," befahl Draco, „Ich riskiere hier mein Leben und dafür kann man wohl einen Tanz erwarten."
„Aber ich kann nicht tanzen!", verteidigte sich Harry.
„Du bist damit der Dritte, den ich das heute sagen höre," sagte Draco, „Und Lupin und das Wiesel schlagen sich doch gut."
„Aber ich kann es tatsächlich nicht," meinte Harry, „Frag Parvati!"
„Da muss ich ihm recht geben. Er kann nicht tanzen," sagte Parvati und bestellte ihr Essen, was sofort am Tisch erschien.
Neville schien das Tanzen noch lange heraus zögern zu wollen, da er auf das Essen bestanden hatte.
„Was heißt, ich kann nicht tanzen?", fragte Harry entrüstet.
„Du kannst halt ni...," begann Parvati.
„Ich kann tanzen," sagte Harry lautstark, „Und das beweise ich dir nach dem Essen...Wir werden bis zum Umfallen tanzen."
Draco formte ein tonloses Danke und Parvati nickte nur lächelnd.
Der Slytherin bestellte nun ebenfalls etwas zu essen.
Harry wollte es ihm gleich tun, aber in diesem Moment tauchte Pansy Parkinson an ihrem Tisch auf.
„Pansy? Was willst du?", fragte Draco schroff, „Ich tanze nicht mit dir."
„Ich will auch nichts von dir," antwortete Pansy, „Potter, kann ich dich kurz sprechen?"
„Mich?", fragte Harry verwirrt.
„Wie viele Potter kennst du noch?", entgegnete Pansy.
Harry blickte hilfesuchend zu Draco.
„Geh ruhig," flüsterte der Slytherin, „Sie wird dir schon nichts tun."
Harry folgte Pansy in Richtung Tanzfläche.
Er konnte Snape sehen, der sich verzweifelt von Trelawney losreißen versuchte, aber diese ließ ihn nicht mal einen Schritt von ihr weggehen, was dazu führte, dass Sirius in Lupins Nacken kicherte.
Harry dachte schon, dass Pansy mit ihm tanzen wollte, aber die Slytherin schritt an der Tanzfläche vorbei und zum Ausgang der großen Halle.
TBC
