You have come to show you go on
Rose sah sich erwartungsvoll auf den Bahnhof um. BOSTON! Das Schild verkündete es! A great city! Hoffte sie zumindest. Rose befand sich an einem gigantisch großen Hafen. Das weite Meer lag vor ihr mit seinen unbegrenzten Möglichkeiten.
Der Horizont in der Ferne schimmerte bereits leicht rötlich und kündigte so den neuen Tag an. Der erste Tag in ihrem Leben ohne ihre Mutter. Es war ein atemberaubendes Erlebnis nicht ständig in ihr verklemmtes Gesicht sehen zu müssen. Was kam als nächstes? Von hier aus konnte sie absolut alles machen.
Doch plötzlich wusste sie, was sie tun sollte. Sie würde an den Hafen gehen und ein Schiff nehmen. Sie wollte nach Paris, in die Stadt der großen Künstler. Entschlossen lief sie zu einem Matrosen und fragte ihn: "Entschuldigen sie, ich suche ein Schiff, das nach Paris fährt.
Er sah sie verdutzt an und wies sie höflich darauf hin, dass Paris sicher nicht am Meer läge.
"Ach natürlich, Verzeihung, ich bin im Moment etwas verwirrt. Also wissen sie, er ist tot. Tot, können sie sich das vorstellen? So richtig tot. Er sah so angefroren aus, als er starb. Und das Kind ist nicht von Cal und meine Mutter ist ausgeflippt. Jetzt bin ich hier und will nach Paris, sein Geist wird dort für immer weiterleben, verstehen sie? Ich werde ein Kind bekommen, es wird aussehen wie Jack und wir werden es gemeinsam aufziehen. Ach nein, er ist ja tot!"
Tränen standen in Rose Augen, doch sie wischte sie ärgerlich weg. Sie musste jetzt stark sein. Verlegen grinste der Mann sie an
"Tut mir wirklich leid für sie!" war alles, was er hervorbrachte. Offensichtlich war er es nicht gewohnt, Opfer von Gefühlsausbrüchen zu werden, schon gar nicht von so einer schönen Frau.
Da schüttete sie ihm hier mitten auf der Straße ihr Herz aus und erzählte ihm, dass sie mit einem unehelichen Kind schwanger war.
"Also, was ist jetzt mit dem Schiff nach Frankreich?" Rückartig erwachte er aus seinen Träumen, in denen er sich vorstellte, ihren toten Mann zu ersetzen. Es musste himmlisch sein, mit so einem wundervollen Mädchen zusammenzuliegen. Fordernd blickte Rose ihn an. Eigentlich wollte sie nur erfahren, wann ein solches Schiff fuhr, doch er deutete ihre Blicke anders und sah sie ebenso fordernd an, wovon Rose nicht besonders begeistert war.
"Das Schiff?" wiederholte sie noch einmal. Enttäuscht über ihre abwehrende Haltung deutete er auf ein Schiff mit dem Namen "Dark Angel" und meinte nun gelangweilt: "Die da fährt morgen rüber nach Europa"
