Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Marcus/Oliver, Lavender/Dean, Ernie/Seamus, Cho/George,…
Warnung: Slash!
Kommentar: Okay! Warum passiert in diesem Kapitel nichts? Das ist die Preisfrage! *g* Ne, alles erklärt sich schon noch. Ich folge einem festen Plan(um die Weltherrschaft an mich zu reißen *lachthysterisch*), nachdem mir endlich eine Idee für die Weihnachtsferien gekommen ist...Die dauern noch länger; so als Info nebenbei.
Nachdem mich so ein „toller" Virus befallen hat(Kopfweh, Halsweh, Schnupfen, ab und an Schwindel und leicht erhöhte Temperatur), hatte ich Zeit um an dem Kapitel weiterzuschreiben. Wenn's nicht gut ist, schiebe ich alles auf meinen momentanen Gesundheitszustand. *g*
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Tiandra, Viviane, Tarivi, Angel344, Lilvroni, jessy, baboon, candle in the wind, Nibin, Calandra, Shenendoah, Valentina, Maia May, mitleser, Darkness151, Kirilein, Lady Arrogance, you-are-mine, Ananka, Ralna, Watari1, hermy24, Lapis-chan, aloha999, spookynicole und netrunnerin14.
@Angel344: Ich brauche halt irgendein immerkicherndes Mädchen *g*
@jessy: Ja, ich bin fies. *sichalsfiesoutet*
@Lilvroni: Wer sagt, dass ich Draco was tue?...Aber vielleicht tu ich es doch. *fiesistundaufeinenkommentarhöherzeigt*
@Shenendoah: Doch, das hast du gesagt! *g*
@Kirilein: Wen willst du für Snape? Trelawney oder Flitwick? *beidieservorstellunglacht*
@Lady Arrogance: Ich verspreche von Natur aus nichts, da ich eh nie was halte...na ja fast nie.
@Dracos-Honey: Immer brav Reviews schreiben:-)
@aloha999: Du brauchst dich überhaupt nicht zu verstecken (ich finde dich sowieso überall *g*). Nein, ich gebe dir vollkommen recht...aber was soll zwischen den beiden passieren? Irgendeinen Wunsch?
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Harry wusste nicht, ob er wirklich auf Dumbledore hören sollte.
Er bezweifelte sehr, dass Draco so begeistert wäre, einen Heuler von seinem Vater zu bekommen; wenn es nur ein Heuler war.
Ihn würde es nicht wundern, wenn Lucius Malfoy persönlich hierher kam.
Er müsste dann zwar seinen Zauberstab bei Bill abgeben, aber Harry traute ihm zu, dass er einen Ersatzstab für solche Fälle dabei hatte.
„Du siehst besorgt aus," stellte Draco fest, als er bei diesem ankam.
„Ach, es ist nichts," log Harry und entschloss sich in diesem Moment nichts zu sagen.
Sollte Draco wenigstens jetzt noch eine sorgenfreie Zeit haben.
„Wirklich?...Hör zu, ich weiß, dass du nicht einfach normal weiter machen kannst, nachdem ich es dir gestanden habe...dafür bist du halt viel zu sehr Gryffindor," sagte Draco.
„Das ist es nicht," versicherte Harry, „Ich denke, ich kann das ziemlich gut ignorieren. Immerhin war es ja nicht deine Schuld. Auch wenn ich nicht verstehe, warum du zwar die unverzeihlichen Flüche beherrscht, sie aber nicht abblocken kannst."
„Damals konnte ich es nicht," erklärte Draco, „Jetzt kann ich jeden Imperius- Fluch abwerfen."
Harry atmete innerlich auf; wenigstens so konnte ihn Lucius nicht mehr bekommen.
„Ist wirklich alles in Ordnung?", fragte Draco noch einmal.
„Ja," als Beweis küsste er ihn leidenschaftlich, bis sie von einem Gekicher unterbrochen wurden.
Missmutig blickten sie zu Parvati, die hinter vorgehaltener Hand ununterbrochen kicherte.
„Ich schwöre dir, Patil. Wenn du nicht bald damit aufhörst, verhex ich dich," drohte Draco.
„Tut mir leid," grinste Parvati, „Ihr seid eben einfach zu süß."
„Ach, warum ist sie nicht mit Longbottom mitgefahren," seufzte Draco an Harry gewandt.
Dieser zuckte nur mit den Schultern.
„Ich bin nicht mit Neville mitgefahren, weil wir nicht zusammen sind," sagte Parvati, bevor sie an ihnen vorbei in Dumbledores Büro stolzierte.
„Wem will sie das erzählen?", fragte Draco grinsend, „Man hat doch deutlich die Funken zwischen ihr und Longbottom gesehen."
„Wirklich?", Harry war überrascht.
Er hatte nur Parvatis schmerzverzogenes Gesicht bei den Tänzen gesehen.
„Bist du blind oder blöd?", erkundigte sich Draco.
„Pass lieber auf was du sagst. Du stehst eh schon auf meiner Liste," drohte Harry scherzend.
Draco küsste ihn kurz und zog ihn mit sich.
„Wo willst du hin?", fragte Harry verwirrt.
„Wir müssen noch was nachholen," meinte Draco, „Und alle Slytherins sind weg."
„Jetzt?...Nein," der Gryffindor blieb ruckartig stehen.
„Wieso nicht?", quengelte Draco, „Ich will aber."
Harry musste bei dem kindlichen Tonfall schmunzeln.
„Lach mich nicht aus," grummelte Draco.
„Tu ich doch gar nicht," versicherte Harry, „Ich will nur jetzt nicht mir dir schlafen."
„Wann dann?", fragte Draco.
„Ich sage es dir schon noch rechtzeitig," grinste Harry.
„Ich wusste doch, dass das eine schlechte Idee war, es abzubrechen," seufzte Draco, „Aber nein. Der Herr wollte es ja unbedingt wissen und musste damit die Stimmung ruinieren."
„Hättest du's mir nachher erzählt?", wollte Harry wissen.
„Nein, ich hätte dich schon irgendwie abgelenkt," meinte Draco und Harry ließ ein „Siehst du" verlauten.
„Übrigens...," wechselte der Slytherin schnell das Thema, „Weasley, Finnigan und Macmillan wollen eine Schneeballschlacht machen...Dachte so ein kindisches Spiel interessiert dich vielleicht."
„Eine Schneeballschlacht?", Harrys Augen begannen vor Vorfreude zu strahlen.
„Als hätte ich es nicht gewusst," kicherte Draco.
„Eine Schneeballschlacht?", Parvati, die soeben wieder aus dem Büro trat, schien nicht minder begeistert zu sein, als Harry.
„Typisch Gryffindor," murmelte Draco.
„Typisch Slytherin," sagten Parvati und Harry im Chor, „Müssen bei allem maulen."
Draco verzog kurz beleidigt das Gesicht, bevor er sich von Parvati und Harry mitschleifen ließ.
Er verlor immer mehr an Widerstand, als sie sich dem Eingangsportal näherten.
„Das geht sich ja perfekt aus. Drei gegen drei," rief Fred, als sie bei ihm, Ernie und Seamus ankamen, die vor Hagrids Hütte warteten.
„Ich will nicht mitspielen," warf Draco ein.
„Papperlapapp," sagte Fred, „Du musst mitspielen. Das ist das Pech, wenn du mit einem Gryffindor zusammen bist."
Draco stimmte zögernd zu.
„Geht doch," grinste Fred, „Warum nicht gleich so?"
Als er Dracos wütenden Blick auffing, ging er lieber einige Schritte von dem Slytherin weg.
„Also, wir werden unsere Pärchen trennen," erklärte Fred, „Das heißt: Harry, Seamus und Parvati gegen Ernie, Malfoy und mich."
„Aber ich will...," begann Seamus, aber Fred schob ihn einfach zu Harry hinüber.
„Und warum müssen wir Parvati haben?", fragte Harry, und blickte dabei entschuldigend zu dem Mädchen.
„Weil ich einmal andere Häuser ausprobieren will," antwortete Fred, „Oder wie oft siehst du einen Gryffindor, einen Hufflepuff und einen Slytherin gemeinsam in einem Team..."
„Wenn du weiter so blöde Sprüche loslässt, dann niemals," drohte Draco, „Denn dann werde ich dich eigenhändig in den Krankenflügel bringen."
„Hey Harry! Halt deinen Slytherin zurück," meinte Fred grinsend, „Der ist bissig. Ich denke du solltest ihm einen Maulkorb verpassen."
Ehe sich Fred versah, traf ihn ein Schneeball von Draco geradewegs im Nacken.
„Guter Schuss," sagte er zu dem Slytherin, „Aber das war das falsche Team."
„Wir Slytherins sind falsche Schlangen," meinte Draco, „Wir sind immer Verräter, wenn es uns gerade passt."
„Ach, mach euch nicht schlechter, als ihr schon seid," grinste Fred und schlug Draco kurz freundschaftlich auf den Rücken.
„Habt ihr euch endlich geeinigt?", fragte Ernie gelangweilt.
Dieser hatte sich schon auf Hagrids kleiner Stiege niedergelassen.
„Süß," kicherte Parvati auf einmal.
„Wir haben gar nichts gemacht," sagten Harry und Draco.
„Nicht ihr...Black und Lupin," sie zeigte auf Lupin und Sirius, die Händchenhaltend am See entlang gingen.
„Mädchen," murmelte Seamus und verdrehte dabei die Augen.
Durch das bekam er von Parvati einen Schneeball in den Nacken verpasst.
„Ebenfalls guter Schuss, aber falsches Team," meinte Fred, „Habt ihr mir eigentlich zugehört?"
„Hast du was gesagt?", fragte Ernie verwirrt.
„Na das kann ja was werden," seufzte Fred und hielt sich theatralisch kurz die Schläfe, „Warum bin ich nicht heim gefahren?"
„Eine Gruppenversammlung im Freien?", fragte auf einmal Sirius.
Dieser war nun mit Lupin zu ihnen getreten.
„Eine Schneeballschlacht," antwortete Harry.
Sirius blickte kurz auf die Sechs, von denen sich keiner auch nur ansatzweise bewegte und wandte sich schließlich an Lupin: „Faszinierend! In unserer Jugend war eine Schneeballschlacht etwas anderes."
„Vor allen Dingen hat man sich mehr bewegt," fügte Lupin hinzu.
„Und man war voller Schnee," meinte Sirius.
„Wenn man nicht ausweichen konnte, wie ein gewisser Animagus," kicherte Lupin.
„Nicht jeder kann sich hinter einem Baum verstecken und warten bis das Spiel zu Ende ist," erwiderte Sirius.
„Das habe ich nie getan," entrüstete sich Lupin, „Ich kann halt nur besser als du ausweichen."
„Denkst du?", fragte Sirius.
„Ja, das denke ich," sagte Lupin.
„Dann beweist es," mischte sich Fred ein, „Moony, sie kommen in mein Team. Tatze, sie gehen zu Harry."
„Und wer verliert liegt heute unten," wisperte Sirius zu Lupin, der daraufhin rot anlief.
„Okay, los," rief Fred und hatte einen weiteren Schneeball von Draco in seinem Nacken.
„Falsches Team," knurrte Fred und Draco grinste ihn nur an, bevor der Slytherin vor einem Schneeball aus Seamus Hand auswich.
Jeder von den acht war schon nach fünf Minuten völlig mit Schnee bedeckt, aber das ignorierten sie einfach.
„Wohl doch nicht so gut, was Remy?", kicherte Sirius und hatte sofort einen Schneeball Lupins in seinem Gesicht.
Harry kicherte kurz, bevor ihn selbst ein Schneeball von Lupin traf.
Als er sich den Schnee aus dem Gesicht wischte, traf ihn ein weiterer, dieses Mal von Draco.
„Sorry, Potter," rief der Slytherin, „Du musst halt besser sein."
Harry versuchte dadurch so verbissen Draco zu erwischen, dass er gar nicht bemerkte, wie er von Ernie und Fred bombardiert wurde.
Erst als ihn Parvati auf die beiden hinwies, wich er aus.
Zwanzig Minuten später, lagen alle erschöpft im Schnee.
Sie kümmerten sich gar nicht darum, ob sie nass wurden; das waren sie eh schon.
„Sind tatsächlich nicht mehr die Jüngsten," stöhnte Sirius, als er zu Lupin robbte.
„Habe ich dir doch immer wieder gesagt," sagte Draco grinsend.
„Slytherins," murmelte Sirius und ließ seinen Kopf auf Lupins Bauch nieder.
„Ein definitives Unentschieden," rief Hagrid.
Dieser hatte sich alles aus einem Sicherheitsabstand angesehen.
„Nur ein Unentschieden?", Fred klang enttäuscht, „Das nächste Mal bleibe ich doch besser bei Gryffindors."
Draco und Ernie warfen ihm wütende Blicke zu, die er einfach ignorierte.
„Ich bin ein Gryffindor," entrüstete sich Lupin.
„Nicht mehr," meinte Fred, worauf Sirius zu kichern begann.
„Ja, Liebling. Du bist jetzt ein Slytherin," gluckste Sirius.
„Und du ein Ravenclaw," erwiderte Lupin.
„Von mir aus..." Sirius Augen wurden größer, als er einen Geistesblitz hatte.
Schnell stand er auf und half auch Lupin wieder auf die Beine.
„Wo willst du hin?", fragte dieser verwirrt, als er von Sirius Richtung Schloss gezogen wurde.
„Siehst du dann schon," antwortete Sirius geheimnisvoll lächelnd.
„Die beiden werden ein absolutes Traumehepaar," kicherte Parvati.
„Irgendwie ist es kalt," sagte Harry nach einer Weile.
„Na ja...es gibt da sehr nette Möglichkeiten um das zu ändern," flüsterte Draco und rutschte etwas näher zu ihm.
„Ich sagte doch schon nein," erinnerte ihn Harry.
„Ich dachte auch nicht an das," sagte Draco schnell, „Ich wollte eigentlich vorschlagen, dass wir ins Bad der Vertrauensschüler gehen und..."
„Ich muss dich enttäuschen," warf Seamus ein, „Das haben schon Ernie und ich vor."
„Ach? Aber ich habe es zuerst gesagt," entgegnete Draco.
„Aber wir sind beide Vertrauensschüler," sagte Ernie, während er aufstand und sich den Schnee von seinem Umhang zauberte.
„Ich bin ein Slytherin," meinte Draco.
„Dray..." auf Dracos wütenden Gesichtsausdruck verbesserte er sofort: „...Draco. Lass ihnen das Bad."
„Aber ich bin..." Harry stoppte seinen Protest in dem er ihn einfach küsste.
Als sie sich wieder von einander lösten, waren Ernie und Seamus schon längst im Schloss verschwunden.
„Alles deine Schuld," grummelte Draco zu Harry.
„Dann gehen wir einfach in das Bad von Gryffindor oder Slytherin," schlug Harry vor.
„Aber da gibt es nur Duschen," erinnerte ihn Draco.
„Wie du meinst...ich gehe jedenfalls in den Gryffindor- Turm. Kommst du mit?", fragte Harry.
Draco spürte die sechs fragenden Augen auf ihn, bis er zögerlich nickte.
„Draco Malfoy in der Löwenhöhle...Dass ich das noch erleben darf," grinste Fred.
Nach einem Blick Dracos, ging er wieder etwas entfernt von ihm.
„Du solltest ihm ein Schild an den Rücken befestigen ‚Vorsicht bissiger Slytherin. Ansprechen auf eigene Gefahr'", schlug Fred Harry vor.
„Wage es nicht, Potter," zischte Draco warnend.
„Und tu es bald," flüsterte Fred zu Harry, der daraufhin kurz kicherte.
„Leonis Ming," sagte Parvati, als sie bei der fetten Dame ankamen.
Diese beäugte Draco zwar kritisch, musste aber trotzdem den Durchgang freigeben.
Harry hörte sie noch klagen: „Der zweite Slytherin in Gryffindor...Was ist bloß aus den alten Trennungen geschehen?", bevor hinter ihm der Durchgang zufiel.
„Und wie findest du unseren Gemeinschaftsraum?", fragte Harry, als er Dracos kritischen Gesichtsausdruck sah.
„Sehr rot," sagte der Slytherin.
„Tolle Antwort," murmelte Harry.
„Kommt ihr nachher mit?", fragte Fred, kurz bevor er zur Wendeltreppe ging.
„Wohin?", erkundigte sich Harry.
„Ich weiß schon seit längeren das Passwort und den Standort von Ravenclaw. Jetzt in den Ferien will ich mir das Vogelnest einmal anschauen," erklärte Fred.
„Bin sofort dabei," sagte Draco.
„Und was ist mit diesem Zweiklässler?", fragte Parvati.
„Der muss eine Strafarbeit für Snape schreiben und sitzt daher bis zum Abend in der Bibliothek," antwortete Fred grinsend.
„Okay, meinetwegen ich komme auch mit," entschloss sich Harry, alleine schon aus dem Grund dann wieder in Dracos Nähe zu sein.
„Aber zuerst duschen," darauf bestand Parvati, „So kann man sich ja nicht sehen lassen."
„Als ob ich so gehen würde," erwiderte Draco.
„Okay, dann treffen wir uns in einer viertel Stunde wieder hier im Gemeinschaftsraum," bestimmte Fred.
Harry nickte und führte Draco in den Schlafsaal der Fünften.
„Wie kann man es bloß mit so vielen Leuten in einem Saal aushalten?", fragte sich Draco, „Ich würde eingehen mit mehr als zwei Personen in einem Zimmer. Man hat da doch überhaupt keine Privatsphäre."
„Man gewöhnt sich daran," meinte Harry.
Er öffnete die Tür zu dem angrenzenden Badezimmer.
Harry zog sich langsam aus, ohne zu Bemerken, dass der Slytherin ihn genauestens beobachtete.
Erst als er die Boxershorts hinunter ziehen wollte, sah er die interessierten Blicke Dracos.
„Nicht aufhören," beschwerte sich der Slytherin, „Jetzt wird's doch erst interessant."
Harry lief sofort rot an.
„Könntest du bitte rausgehen?", bat er stotternd.
„Gestern wolltest du noch mit mir schlafen und jetzt traust du dich nicht mal..."
„Bitte!" Harrys Stimme klang so flehendlich, dass sich der Slytherin erbarmte.
„Aber beeil dich! Ich muss auch noch duschen," rief Draco durch die geschlossene Tür.
Harry zog schnell den Rest aus und stieg in die Dusche.
Er wollte Draco nicht warten lassen und so duschte er gleich mit kaltem Wasser.
Erst als er bibbernd aus der Dusche stieg, bereute er seine Idee.
„Hast du etwa kalt geduscht?", grinste Draco, als er Harry in seinem Handtuch eingewickelt bibbern sah.
„Kein Kommentar," zischte Harry.
„Du bist verrückt," meinte der Slytherin, küsste ihn und verschwand dann selbst ins Badezimmer.
Während sich Harry anzog, tauchte kurz ein Hauself auf und überreichte ihm für Draco eine frische Slytherin- Uniform.
Er vermutete, dass der Slytherin das vorher bestellt hatte.
Harry versuchte verzweifelt seinen Blick abzuwenden, als Draco nur mit einem Handtuch um die Hüften geschlungen den Schlafsaal betrat.
„Dir gefällt wohl, was du siehst?", fragte dieser grinsend, als er Harrys Blick bemerkte.
Harry lief rot an und drehte einige Entschuldigungen stotternd seinen Kopf in eine andere Richtung.
„Nicht so schüchtern!", sagte Draco, „Wenn du willst, versetzen wir Patil und Weasley und fi..."
„Zieh dich an," unterbrach ihn Harry schnell und überreichte ihm die Uniform.
„Faszinierend! Kaum ist man in Gryffindor, sind die Hauselfen doppelt so schnell," staunte Draco.
„Woher das wohl kommt?", fragte Harry gespielt ahnungslos.
Draco sagte darauf nichts, sondern löste nur sein Handtuch.
Harry wurde noch röter und betrachtete stur die Bettdecke.
Er konnte regelrecht Dracos amüsiertes Grinsen sehen, als sich dieser anzog.
„Du kannst wieder hinsehen. Ich bin fertig," sagte der Slytherin kurze Zeit später.
Harry sagte darauf nichts, sondern ging einfach Richtung Gemeinschaftsraum.
„Ich erinnere dich, dass du gestern noch mit mir schlafen wolltest," sagte Draco auf der Wendeltreppe.
„Gestern war gestern und heute ist heute," meinte Harry.
„Eine wahnsinnig interessante Entdeckung," grinste Draco, „Bist du von allein darauf gekommen?"
„Idiot," murmelte Harry.
„Nicht ich habe diesen intelligenten Spruch gesagt," erinnerte ihn Draco.
„Jaja! Wie heißt es doch so schön? Was sich liebt, das neckt sich," kicherte Parvati, als sie den Gemeinschaftsraum betraten.
„Ein Wunder, dass sie nicht schon früher zusammen gekommen sind," fügte Fred hinzu.
„Und es heißt ja auch Gegensätze ziehen sich an," überlegte Parvati.
„Es heißt auch: Patils fliegen aus Fenstern, wenn sie nicht bald damit aufhören," zischte Draco.
„Wollen wir gehen?", wechselte Harry schnell das Thema.
„Kommt mit," sagte Fred und führte sie aus Gryffindor.
Harry sah, dass Parvati einen Sicherheitsabstand zu Draco hielt.
Er kicherte kurz, konzentrierte sich dann aber wieder auf den Weg.
Wenn Fred den Weg falsch ging, mussten sie zu mindestens wieder zurück finden.
Sie blieben vor einer Marmorstatue stehen, die einen jungen Zauberer in einem Buch vertieft darstellte.
„Typisch, Ravenclaws. Darauf hätte ich auch kommen können," sagte Draco, „Ich hätte einfach nur irgendwas mit einem Buch suchen müssen."
„Hey! Meine Schwester ist in Ravenclaw," entrüstete sich Parvati.
„Und du warst noch nie im Vogelnest?", wunderte sich Draco, „Was ist denn das für eine Schwester, die nicht mal mit dir eine Führung macht."
„Sie war auch noch nie in Gryffindor," sagte Parvati.
„Was seid ihr bloß für Geschwister?", fragte Draco verwirrt.
„Distelwurz," sagte Fred laut und unterbrach sie so.
Die Statue rückte zur Seite und gab den Durchgang frei.
Harry staunte nicht schlecht, als die den Gemeinschaftsraum von Ravenclaw erreichten.
Prunkvolle Luster hangen von den steinernen Wänden, statt mehreren Sesseln hatten sie eine lange blaue Couch und in den Ecken standen Tische, die mit Büchern nur so überfüllt waren.
Harry kam sich ein wenig, wie in einer Bibliothek vor.
„Nett hier," meinte Draco, „So rustikal."
„So kann man es auch nennen," grinste Fred.
Draco ging zu den Tischen und besah sich die Buchtiteln genauer.
„'Rita Bayers: Alte chinesische Künste', ‚Korallen! Die exotische Zaubertrank- Zutat'...Ich sag's ja. Blaise hätte hier seine Freude. Die selben Bücher hat er auch," murmelte Draco.
„Lass ihn doch," sagte Harry, „Einige dieser Bücher hat Hermione auch...Das hier zum Beispiel ‚Erkenne die Welt der Geister' von Jaqueline Denver."
„Granger und Blaise wären auch so ein Traumpaar," überlegte Draco.
„Sag das lieber nicht Ron...," gluckste Fred.
„Ich muss sagen...ich bin wirklich froh, dass ich nach Gryffindor gekommen bin," murmelte Parvati, „Hier kommt es mir so..."
„...ungemütlich vor," endete Harry.
„Ganz genau," Parvati ließ sich auf der blauen Couch nieder.
„Ich muss sagen. Ich bin auch enttäuscht," seufzte Fred, „Ich hatte mir mehr erhofft...Malfoy? Lässt du mich nach Slytherin?"
„Nein," kam die prompte Antwort von eben diesen.
Fred ließ enttäuscht seine Schultern hängen.
„Vielleicht lässt dich Ernie nach Hufflepuff," versuchte Harry ihn zu trösten.
„Ich will aber nicht nach Hufflepuff," grummelte Fred, „Ich will nach Slytherin!"
Harry zog Draco in eine Ecke des Ravenclaw- Gemeinschaftsraumes und küsste ihn bittend.
„Tu es für mich," bat Harry leise, „Wenn Fred nicht nach Slytherin darf, wird er Jahrelang mich dafür verantwortlich machen."
„Aber..."
„Bitte!", Harry setzte seinen flehendlichsten Blick auf.
„Meinetwegen," seufzte Draco, „Ich lass ihn nach Slytherin."
Fred jubelte laut, schnappte sich Parvati, die gerade in die Schlafsäle wollte und tanzte mit ihr durch den Gemeinschaftsraum.
„Was macht ihr hier?"
Ruckartig stoppten Fred und Parvati und blickten entsetzt auf den Ravenclaw- Zweiklässler, der hier geblieben war.
Dieser stand, mit Büchern beladen, am Eingang des Ravenclaw- Gemeinschaftsraumes und sah verwirrt zu Fred und Parvati und danach zu Harry und Draco, die immer noch in dieser Ecke standen.
„Was macht ihr hier?", wiederholte der Ravenclaw.
„...wir sehen uns um," antwortete Fred zögerlich.
„Raus! Das ist weder Gryffindor...noch Slytherin...und wenn ihr nicht sofort verschwindet, erzähle ich es einem Professor," drohte der Zweitklässler.
Harry musste zugeben, dass er für seine Größe ziemlich mutig war.
„Stewart Ackerly, richtig?", fragte Parvati.
Der Zweitklässer nickte und sie fuhr fort: „Stewart...du darfst das nicht so engstirnig sehen...Wir zeigen dir auch Gryffindor und Slytherin als Gegenleistung, wenn du es keinem Lehrer sagst..."
Draco schien sich sehr zu bemühen um nicht gleich laut „Nein" zu brüllen.
„Mich interessiert das aber nicht," sagte Stewart kühl, „Und jetzt raus..."
Er zeigte mit seiner Hand in Richtung Ausgang.
„Nicht, dass ich so gerne hier war," murmelte Draco, als er bei dem Ravenclaw vorbeiging.
Harry und Fred folgten ihm, aber Parvati versuchte Stewart noch umzustimmen, doch nachdem er ihr einen eiskalten Blick geschenkt hatte, rannte sie den drei Jungen hinterher.
„Dann komm mal mit nach Slytherin," sagte Draco an Fred gewandt, „Dann habe ich's hinter mir."
Fred klatschte erfreut in seine Hände und bog mit Draco Richtung Kerker ab.
„Wirst du nicht eifersüchtig?", kicherte Parvati.
„Weswegen? Slytherin habe ich schon gesehen und Draco würde nie etwas mit einem Weasley anfangen," antwortete Harry grinsend.
„Was wolltest du eigentlich von Dumbledore?", wechselte Parvati das Thema.
„Ach...ich bin nur ein bisschen paranoid...das ist alles," log Harry, „Und selber?"
„Ich wollte mehr Früchte bei den Speisen...jetzt gibt es Zitronenbonbons am Frühstückstisch," erzählte Parvati.
„Du hättest direkt zu den Hauselfen gehen sollen," gluckste Harry.
„Ja, das hätte ich wohl," seufzte Parvati, während sie den Gemeinschaftsraum von Gryffindor betraten.
TBC
