Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Marcus/Oliver, Lavender/Dean, Ernie/Seamus, Cho/George,…
Warnung: Slash! OOC!
Kommentar: Also...diesem Kapitel fehlt auch wieder was...auch wenn ich keine Ahnung habe, was genau...Aber irgendwas passt nicht....na ja...lest es einfach und bildet eure eigene Meinung darüber. Interessant finde ich auch, dass fast jeder das selbe zu Snapes Änderung gedacht hat. Wie kommt ihr bloß darauf?
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer baboon, Markie98, Chibi-Shi, Tolotos, LadyRowena, Lorelei Lee, jessy11, Choko, Ralna, jacky, Kirilein, maddyfan, netrunnerin14, Amidala85, Angel344, Alex15, you-are-mine, Maia May, hermy24, Dracos-Honey, Brisana-Brownie und Meldis.
@Lorelei Lee: Du denkst echt, dass Remus zu den anonymen Werwölfen gegangen sein könnte? Ehrlich?
@Choko: Eigentlich schon so...nur anders...Keine Ahnung, wie ich das erklären soll! Übrigens: Elben-Heiler???? Zukunft reisen?????
@maddyfan: Denkst du?
@Amidala85: Das ist genau das, was ich immer sage. *kräftigmitkopfnickt* Ich hatte ja schon bevor ich das Buch gelesen habe, davon gehört, dass Sirius sterben soll. Und ich dachte immer, er würde sich für Harry opfern(wie Lily damals), damit Voldemort ihn nicht mehr berühren kann oder so was ähnliches. War auch von dem Tod total enttäuscht.
@Maia May: Die Fahrt ging eigentlich...im betrunkenen Zustand sind alle sehr erträglich. Nur am nächsten Tag, wenn jeder einen Kater hatte und keiner mehr den anderen sehen wollte, wurde es hart...Die meisten haben in dieser Woche geschwänzt. Mich würde es ja nicht wundern, wenn sie es nur getan haben, damit sie uns nicht mehr sehen müssen. Ich würde die am liebsten auch ein bis zwei Wochen nicht mehr sehen.
@hermy24: Ja...ich bin ein Allroundtalent. *g*
@Dracos-Honey: Ja, war das erste Mal in London(wenn man vom Flughafen absieht). Ich fand's beeidruckend, auch wenn ich von allem mehr erwartet habe. Beim Big Ben dachte ich ‚Der verarscht uns. Das ist nicht Big Ben. Der ist zu klein', als uns unser Reiseführer(der übrigens fast blind war, also könnte es tatsächlich nicht Big Ben gewesen sein) den Big Ben gezeigt hat. Und beim Buckingham Palace dachte ich mir nur ‚Das ist alles?' Irgendwie habe ich mir alles größer vorgestellt. Aber die Gurke/Ei(was auch immer das nun ist *soaufMiriamschaut*) finde ich herzig.
@Brisana-Brownie: Du weißt auch nicht, was du willst, oder? *g* Zuerst soll Remus nicht sterben und dann sollen sie bei seiner Beerdigung(!) die Feindschaft begraben?
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Snape tauchte den ganzen Nachmittag nicht mehr auf und als es dunkel wurde, erfuhren sie, dass er noch nichts gefunden hatte, aber weiter suchen würde.
Sirius hatte es aufgegeben, an Lupins Bett zu sitzen; nun ging er in der Krankenstation hin und her, während Harry bei Lupin blieb.
„Warum braucht er so lange?", jammerte Sirius nach einer Weile, „Und so was nennt sich Tränkemeister!"
„Ein Gegenmittel für ein unbekanntes Gift zu finden ist nicht leicht, Sirius," versuchte Madam Pomfrey zu erklären, „Manche benötigen dafür Jahre......natürlich, wird Severus schneller sein," fügte sie schnell hinzu, als Sirius sie schon panisch anblickte.
„Siri," hörte Harry Lupin murmeln, bevor sich dieser umdrehte und krampfhaft seinen Bauch hielt.
„Aber was ist, wenn ein wichtiges Organ zersetzt wird, bevor der Giftmischer ein Gegenmittel gefunden hat?", fragte Sirius verzweifelt.
„Nun...dann....also...ich....muss kurz etwas überprüfen," wich ihm Madam Pomfrey aus und verschwand in ihrem Büro.
Sirius seufzte lautstark, bevor er sich wieder hinsetzte und Lupins Hand in seine nahm.
„Es ist spät," sagte er plötzlich zu Harry, „Geh schlafen. Ich will nicht, dass du vor Müdigkeit umkippst..."
„Aber kann ich dich wirklich alleine lassen?", fragte Harry vorsichtig.
„Ich bin nicht allein," wisperte Sirius lächelnd und streichelte dabei beruhigend Lupins Hand.
„Na dann...Gute Nacht," Harry umarmte ihn kurz und nach einem letzten besorgten Blick auf Lupin verließ er die Krankenstation.
Er überlegte ob er nun nach Gryffindor oder Slytherin gehen sollte, entschied sich dann aber für Gryffindor.
Auf seinen Weg zum Gryffindor- Turm begegnete er niemanden.
Er hätte es wahrscheinlich auch nicht ertragen, wenn er nochmals Peeves begegnet wäre.
„Harry? Wo warst du den ganzen Tag?", fragte ihn Parvati, als er in den Gemeinschaftsraum trat.
Sie und Fred spielten gerade miteinander eine Partie Zauberschach, während Seamus in einem Buch las.
„Nun...ich war..."
„...in der Krankenstation," endete Seamus für ihn.
„Ernie und ich sind Malfoy begegnet," erklärte er auf Harrys verdutzten Gesichtsausdruck.
„Er hat's euch erzählt?", erkundigte sich Harry.
„Dann ist es wahr?...Scheiße," sagte Seamus, „Warum erwischt es Lupin? Warum nicht Snape?"
„Erwischt? Professor Lupin ist tot?", fragte Parvati entsetzt.
„Seamus, erkläre du es ihnen," bat ihn Harry, „Ich muss mich niederlegen..."
„Gute Nacht," wünschten ihm die drei, als er zum Jungenschlafsaal der Fünften ging.
Von der Treppe aus konnte er noch hören, wie Seamus von Lupin erzählte und Parvati haltlos zu schluchzen begann.
„Er kommt durch," sagte er zu sich selbst, bevor er sich hinlegte.
******
Am nächsten Morgen wachte Harry auf, da der ganze Schlafsaal mit einem Geruch von frischen Plätzchen erfüllt wurde.
„Frohe Weihnachten," rief Seamus, als er bemerkte, dass Harry seine Augen öffnete.
„Weihnachten?", murmelte Harry verwirrt.
„Ja! Weihnachten! Sag nicht, das hast du vergessen," Seamus Stimme klang amüsiert.
„Das ist jetzt?", wunderte sich Harry.
„Nein, im Juni," grinste Seamus, „Dann hatte Colin wohl recht mit dem Geschenk für dich..."
„Colin?", fragte Harry verwirrt, „Der hat mir was geschenkt? Was denn?"
„Sieh einfach nach...ich muss los. Ernie erwartet mich!"
Und schon war Seamus aus dem Schlafsaal verschwunden.
Harry griff nach seiner Brille und erst als er diese aufgesetzt hatte, sah er den riesigen Geschenkberg, der vor seinem Bett aufgebaut worden war.
Er griff nach dem erstbesten Packet und öffnete zuerst das beiliegende Kuvert.
Hi Harry!
Ich dachte, dass dir das gefallen würde.
Fröhliche Weihnachten und guten Rutsch,
Colin & Ginny
Gespannt öffnete er das Packet und heraus kam ein Kalender für das folgende Jahr.
Doch es war nicht irgendein Kalender.
Für jedes Monat hatte Colin eines seiner eigenen Bilder verwendet.
Januar waren es Ron und Hermione, die ihm freundlich von der winterlichen Landschaft zuwinkten.
Er blätterte den Kalender durch und musste zugeben, dass Colins Bilder gar nicht schlecht waren, solange sie nicht ihn darstellten.
Bei Mai musste er kurz schlucken, denn dieser zeigte Lupin und Sirius, die lachend neben dem See saßen.
Doch sein absoluter Favorit war Dezember.
Das Bild zeigte ihn und Draco am Weihnachtsball, als sie miteinander tanzten.
Er legte den Kalender auf sein Bett und nahm die nächsten drei Geschenke, die von Hermione, Ron und Dobby kamen.
Hermione schenkte ihm das Buch ‚Slytherin vs. Gryffindor! Die Gründe der Rivalität', von Dobby bekam er ein Sockenpaar, von dem der eine rot und den Gryffindorlöwen auf sich hatte und der andere grün und die Slytherinschlange zeigte und Rons Geschenk war ein Korb mit Süßigkeiten und ein Zettel, mit dem Versprechen sich mit Draco Malfoy zu vertragen.
Mrs. Weasley hatte scheinbar noch nichts von seiner Beziehung zu Draco erfahren, da sie ihm den üblichen Weasley- Pullover(schwarz mit dem Hogwartswappen) schickte.
Ein silber-rotes Geschenk erregte seine Aufmerksamkeit als nächstes.
Eine ‚Liebe des Lebens' war an dem Geschenk befestigt und Harry konnte sich schon vorstellen, von wem dieses Geschenk war.
Langsam löste er die Schleifen und heraus kam eine Box.
Verwirrt untersuchte er diese und fand auf ihrem Deckel einen Zettel angeklebt, dessen Nachricht lautete:
Frohe Weihnachten, Süßer!
Wenn du die Box öffnen willst, tu es nur ganz kurz.
Es braucht Wärme!
Genaueres erkläre ich dir, wenn wir uns wieder sehen,
Draco!
P.S. Heute wirst du aber essen gehen. Ich erwarte dich in der
Großen Halle.
Vorsichtig öffnete er den Deckel und sofort strömte ihm heiße Luft entgegen und seine Brille lief an.
Er wartete kurz, bis er wieder etwas sehen konnte und blickte dann in die Box.
Sie war mit rotem Samt ausgelegt und in ihr lag ein...Ei?!
Es war das ungewöhnlichste Ei, das Harry jemals gesehen hatte.
Es hatte etwa die Größe eines Baseballs und war aus purem Gold.
//Warum schenkt er mir ein Ei?//
Dann erinnerte er sich wieder an Dracos Nachricht und schloss die Box sofort wieder.
Als er sich durch die Geschenke der anderen( ein Zauberschachbrett von Seamus, eine Kiste Scherzartikel von Fred und George, Das Buch ‚Sie wollen Auren orten?' von Blaise und dessen Mutter und Parvati fand wohl seine Haare am Weihnachtsball schön, da sie ihm eine Großpackung Seidenglatts Haargel schenkte) gearbeitet hatte, lag nur noch ein winziges schwarzes Päckchen und ein blaues vor seinem Bett.
Er wickelte das Blaue aus und heraus kam ein sehr dickes Fotoalbum.
Es war ein ähnliches, wie er in seinem ersten Jahr von Hagrid bekommen hatte, doch für diese Bilder hatten seine Eltern wohl kaum posiert, da die Foto-Ichs sehr natürlich wirkten.
‚Wie es wirklich war' stand auf der ersten Seite.
Er blätterte durch und bemerkte erst da, dass es nicht nur seine Eltern waren, die auf den Bildern gezeigt wurde.
Es gab ein Bild in dem Sirius Foto-Selbst Lupins Foto-Selbst ein Buch entriss und mit diesem durch den Gryffindor- Gemeinschaftsraum lief, bis er in Peters Foto-Selbst rannte und dieser geradewegs in den Schoss eines Muskelprotzes fiel, der daraufhin nur bedrohlich mit seinen Knöcheln knackte.
Ein anderes zeigte wie sich Lupin und Lily am Seerand unterhielten und dabei immer auf einige Wasserpflanzen deuteten.
Das selbe Bild gab es nochmals, nur dieses Mal tauchte James Foto-Selbst auf und erschrak die beiden so, dass alle beide im See landeten.
Sirius Foto-Selbst kam sofort zu ihnen gerannt und „rettete" seinen Werwolf aus dem See.
Dass er ihn dabei mehrmals wieder ins Wasser fallen ließ, bemerkte er gar nicht und strahlte nass aber glücklich in die Kamera, da er Lupin „gerettet" hätte.
Dieser sah das etwas anders, da er Sirius wieder ins Wasser warf.
Etwa in der Mitte des Albums gab es ein Bild von einem kleinen blauen Haus, vor dem seine Eltern standen.
Lily zeigte ganz begeistert auf Rosen im Garten und James Foto-Selbst präsentierte ganz stolz den Kaufvertrag, der ihm durch eine Windbrise aus der Hand flog.
Er versuchte ihn wieder einzufangen, was ihm auch gelang, doch dadurch war er auf Lilys Rosen getreten, die ihn daraufhin nur böse ansah.
Am witzigsten fand er ein Bild von sich, Sirius und Lupin.
Die beiden Männer hatten sich Plüschhasenohren aufgesetzt und tanzten vor einer Wiege, in dem Harrys Baby-Foto-Ich lag und ganz begeistert strahlte.
Doch immer wenn Sirius oder Lupin zu tanzen aufhörten oder die Ohren ablegten, begann sein Foto-Ich zu schreien und weinen und die beiden mussten wieder weiter machen.
Am Ende des Albums war ein Bild von einem Steinhaus, das von Berge, Wälder und einigen Bächen umgeben war.
Neben dem Haus gab es einen kleinen Stall aus dem gerade Seidenschnabel, der Hippogreif trat.
Unter dem Bild stand in goldener verschnörkelter Schrift:
Dein neues Zuhause...wenn du willst.
Frohe Weihnachten,
Sirius & Remus
Harry traute seinen Augen nicht!
Er hatte zwar gehofft, dass er nun bei Sirius leben durfte, aber es hatte immer diese kleine Angst im Hinterkopf gegeben, dass es vielleicht doch noch eine fürchterliche Tante gab, zu der er in den Sommerferien fahren musste.
Er betrachtete das Haus ausführlicher.
Die Steine mit denen es gebaut wurde, hatten nicht alle die
selbe Farbe.
Einige waren grau, andere weiß, wieder andere braun oder schwarz.
Dort würde er also wohnen.
Er, Sirius und...
Er schluckte fest.
Lupin hatte er durch seine Geschenke völlig vergessen!
Er wollte schon wieder in die Krankenstation gehen, aber da fiel sein Blick auf das winzige Päckchen.
Schnell öffnete er dieses und heraus kam eine Schatulle, in der ein kleiner silberner Ring lag.
Beigefügt war ein kleiner Zettel: ‚Zurück zum Besitzer'
Absender gab es keinen und Harry erinnerte sich ein wenig daran, als er den Tarnumhang oder seinen Feuerblitz bekommen hatte.
Er steckte sich den Ring an einen Finger und erschrak sogleich fürchterlich.
Sein Körper war perlweiß und durchsichtig geworden.
Rasch nahm er den Ring wieder ab und sein Körper nahm wieder seine natürliche Farbe an.
//Was war das?//
Den Ring legte er wieder in die kleine Schatulle, bevor er diese in seine Umhangtasche steckte.
Vielleicht würde Sirius wissen, was das war.
Schnell zog er sich an und machte sich auf den Weg zur Krankenstation.
„Guten Morgen, Mister Potter," grüßte ihn Madam Pomfrey freundlich, als er eintrat.
„Morgen...wie geht es Remus?", fragte er direkt.
Ihr Blick verdüsterte sich sofort.
„Keine Besserung?", vermutete Harry.
„Nein...Professor Snape hat leider noch kein Gegengift entwickeln können," antwortete Madam Pomfrey, „Aber ich kann ihnen versichern, dass er die ganze Nacht ohne Pausen durchgearbeitet hat."
„Ich frag mich weshalb," sprach auf einmal Sirius.
Harry erschrak regelrecht, als er ihn sah.
Tiefe Augenringe zierten sein Gesicht, das ganz blass war.
„Hast du eigentlich geschlafen?", fragte Harry besorgt.
„Wie könnte ich?...Remy liegt im Sterben," antwortete Sirius traurig, „Was ist, wenn er stirbt, während ich schlafe..."
„Dann ist er tot," antwortete eine kühle Stimme vom Eingang.
„Severus," mahnte Madam Pomfrey den Zaubertrankprofessor.
„Aber wenn er stirbt, dann ist er tot," meinte Snape.
„Verschwinde wenn du nichts nützliches zu sagen hast," knurrte Sirius, „Ich will nicht sehen, wie du dich an Remus Leid aufgeilst."
Harry sah, wie sich Snapes Augen kurz bedrohlich verengten, bevor er einfach zu Lupins Bett trat.
„Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe?", fragte Sirius bedrohlich.
„Ich werde Lupin nicht sterben lassen, nur weil du so stur bist," sagte Snape und holte eine kleine Phiole aus seiner Manteltasche.
„Hey Lupin....machen sie die Augen auf," Snape klatschte vorsichtig auf Lupins Wange.
„Lass ihn in Ruhe," knurrte Sirius.
„Siri," murmelte Lupin schlaftrunken.
„Nicht Sirius....Severus...hören sie...sehen sie diese Phiole?"
Lupin nickte schwach, bevor er sein Gesicht in Schmerzen verzog.
„Sie müssen das trinken," befahl Snape, „Das wird ihnen helfen..."
„Das Gegengift," hauchte Madam Pomfrey und in ihren Augen erschienen Tränen.
Mit Mühe schaffte es Snape, dass Lupin die grünliche Flüssigkeit trank und sich anschließend erschöpft aufs Bett fallen ließ.
Die Krämpfe hörten sofort auf, aber Lupin war noch immer unnatürlich heiß.
„Also hören sie mir zu," erklärte Snape, „Sie müssen sich noch schonen. Poppy wird ihnen schon etwas gegen das Fieber geben. Aber ich muss sie vorwarnen. Das Gift war zu lange in ihrem Körper. Sie könnten jederzeit umkippen. Also nehmen sie einmal wöchentlich das Gegenmittel. Kommen sie, wenn es ihnen besser geht in mein Büro und holen es ab."
Snape strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und erst jetzt konnte Harry sehen, dass Snape die selben, wenn nicht tiefere Augenringe als Sirius hatte.
„Und gute Besserung," sagte Snape noch, bevor er aufstand und aus der Krankenstation ging.
„Was ist denn mit dem los?", fragte sich Sirius, während Madam Pomfrey mit einem fiebersenkenden Trank zu Lupin eilte.
„Bitte sehr, Professor," sie überreichte Lupin den Trank, den er langsam austrank.
„He! Wie geht es dir Liebling?", fragte Sirius und streichelte seinem Werwolf einmal liebevoll über den Kopf.
„Schon besser...ich habe nur noch Kopfweh," antwortete Lupin wahrheitsgemäß.
„Das wird auch noch länger so bleiben," meinte Madam Pomfrey, „Gewöhn dich schon mal daran..."
„Harry? Du bist auch hier?", Lupin hatte jetzt Harry entdeckt, „Das wäre doch nicht nötig gewesen."
„Warum nicht? Ihr seid immerhin fast schon meine Eltern," sagte Harry.
„Da du Sirius als Vater siehst, muss ich wohl die Mutter sein," murmelte Lupin.
„Ja..." Harry sah Lupins entsetztes und Sirius amüsiertes Gesicht und verbesserte sich schnell: „Ich meine, ihr seid beide so etwas wie meine Väter..."
Lupin lehnte sich in die Kissen zurück.
„...nebenbei gesagt, wisst ihr was das ist?", wechselte Harry schnell das Thema und holte den silbernen Ring hervor.
„Ich glaube es nicht," kreischte Sirius und auch Lupin fuhr sofort wieder hoch.
„Das gibt es nicht," murmelte Lupin.
Sirius steckte sich den Ring an und auch er wurde perlweiß und durchsichtig.
„Das kann doch nicht sein," staunte Lupin.
„Muss wohl," meinte Sirius und gab Harry den Ring zurück, „Von wo hast du den?"
„War heute bei meinen Geschenken dabei...wieso?", fragte Harry verwirrt.
„Das ist...James Geisterring," erklärte Lupin.
„Was ist er?", fragte Harry.
„James Geisterring! Du siehst ja, wenn man ihn ansteckt, wird man selbst zu einem Geist," antwortete Lupin.
„Der kombiniert mit dem Tarnumhang und jede Tür Hogwarts steht einem offen," sagte Sirius.
„Wie meinst du das?", wollte Harry wissen.
„Na ja, als Geist kannst du auch durch Wände gehen," meinte Sirius.
„Und er gehörte meinem Vater?", fragte Harry.
„Ja, er hat ihn zu seinem siebzehnten Geburtstag bekommen," erzählte Lupin, „Du musst wissen der Ring ist schon seit Jahrhunderten im Besitz der Potters und immer wenn der Erstgeborene siebzehn wird, erhält er ihn."
„Aber ich bin noch nicht siebzehn," warf Harry ein.
„Und er lag schon seit Jahren nicht mehr bei einem Potter," entgegnete Sirius.
Auf Harrys verständnislose Miene erklärte Lupin: „James hatte ihn ein Monat lang...er hat ihn immer verwendet um..." Er brach ab und wirkte irgendwie verlegen.
„Sag's ruhig, Moony," grinste Sirius, „Harry ist alt genug."
„Nun...er hat sich mit dem Ring und dem Tarnumhang Zugriff zu...den Mädchenbadezimmern verschafft," sprach Lupin weiter.
„Und einmal ist er mit dem nach Slytherin gekommen," erzählte Sirius, „Doch er hatte den Tarnumhang nicht richtig angezogen...Snape hat ihn gesehen und ihm den Ring entrissen..."
„Dass James so einen Ring besaß war bekannt," erklärte Lupin.
„Er lag etwa eine Woche in der Krankenstation, da ihn die Slytherins verprügelt hatten, als er sich den Ring wieder holen wollte," fügte Sirius hinzu, „Ab diesem Zeitpunkt war er dann in den Händen Snapes...und wir konnten nichts dagegen tun. Ich dachte er hätte ihn weggeschmissen."
„Aber...das würde doch bedeuten, dass Snape mir den Ring geschenkt hätte," sagte Harry ungläubig.
„...Stimmt...was ist bloß mit dem los?", fragte sich Sirius abermals.
Lupin räusperte sich verlegen.
„Sag nicht, du hast was damit zu tun?", fragte ihn Sirius direkt.
„Schon möglich," murmelte Lupin.
„Und was hast du mit dem Giftmischer angestellt?", wollte Sirius wissen.
„Nun..."
***************************Flashback*************************************
Remus klopfte zaghaft an Snapes Bürotür.
„Herein," erklang die schneidende Stimme des Zaubertrankprofessors.
„Guten Abend Severus," begrüßte ihn Remus freundlich, als er das Büro betrat.
„Sie sind hier! Was soll an diesem Abend gut sein?", fuhr ihn Snape an, ohne von seinem Buch, das er gerade las aufzusehen.
„Ich bin hier wegen des Trankes," begann Remus vorsichtig.
„Der Wolfsbanntrank braucht noch eine Weile," erinnerte ihn Snape und zeigte auf einen Kessel, der neben seinem Schreibtisch brodelte.
„Ähm...nicht diesen...den für die Hochzeit..." Jetzt blickte Snape ihn das erste Mal direkt an.
„...ich wollte fragen, ob du ihn nun braust...denn wenn nicht, muss sie doch noch im Frühling statt finden...Sirius und ich wollen heute noch die Einladungen verschicken..."
„Ach? Ich habe eine Wahl?", fragte Snape erstaunt, „Ich dachte, sie werden Dumbledore anflehen, damit er mich dazu zwingt."
„Niemand zwingt dich," rief Remus entsetzt, „Wie kommst du darauf?"
„Ich habe also die Wahl ihnen und Black einen Gefallen zu tun, damit sie ihre Winterhochzeit haben oder...nichts zu tun," stellte Snape fest und tat so, als müsse er angestrengt nachdenken.
„Ich denke...nein, ich tu es nicht," antwortete er schließlich und las in seinem Buch weiter.
Remus stöhnte kurz frustriert auf und wechselte dann das Thema: „Wie lange braucht der Wolfsbanntrank noch?"
„Zehn bis fünfzehn Minuten," antwortete Snape.
„Gut, dann warte ich gleich," Remus setzte sich auf einen Stuhl und beachtete gar nicht, dass ihn Snape mit seinen Blicken erstechen wollte.
„Weißt du, ich denke die Linyinwins könnten im verbotenen Wald sein," versuchte Remus Smalltalk zu betreiben, „Ich werde wahrscheinlich heute mit Sirius hineingehen und sie suchen."
„Höchst interessant," murmelte Snape.
„Ich weiß nicht...sie werden sich wohl nur verirrt haben," meinte Remus.
„Nicht sie...das Buch," knurrte Snape und blätterte um.
„Oh...um was geht es?", fragte Remus.
„Um die Wirkung von verkohlten Tannenzapfen in einem Wachstumstrank ohne Morchel," antwortete Snape.
„Wie...spannend," murmelte Remus.
„Was wollen sie eigentlich noch hier?", fragte Snape nach einer Weile, während er das Buch niederlegte.
„Ich warte auf den Wolfsbanntrank," antwortete Remus.
„Das können sie auch draußen," meinte Snape, „Und außerdem wirken sie wie jemand, der etwas unbedingt los werden will."
„Harry ist nicht James," sagte Remus einfach.
„Eine fabelhafte Feststellung...wie sind sie darauf gekommen? Waren es die Augen oder gar der Name?", fragte Snape.
„Behandle ihn dann nicht wie James," meinte Remus, „Du machst ihm jede Zaubertrankstunde zu seiner persönlichen Hölle..."
„Und wer sind sie geworden?...Seine Mutter?", fragte Snape abwertend, „Sie sind ja nicht mal sein Pate...und was meine Unterrichtsmethoden angeht, die gehören nicht in ihren Bereich."
„Hör mal, Severus. Ich weiß, dass du Gryffindor hasst und ich weiß auch, dass ich...wir nicht ganz unschuldig dabei sind," sagte Remus.
„Ach halten sie die Klappe," knurrte Snape.
„Es tut mir leid," murmelte Remus.
„Halten sie nur die Klappe und ich bin zufrieden...noch besser wäre es natürlich, wenn sie aus meinem Büro verschwinden würden," fügte Snape hinzu.
„Nein...ich meine es tut mir leid, dass wir dir in der Schulzeit das Leben zur Hölle gemacht haben," entschuldigte sich Remus, „Es tut mir wirklich leid. Und wenn ich es rückgängig machen könnte, würde ich es auch tun...Aber bestrafe Harry doch nicht für etwas, das James getan hat...er kannte ihn nicht mal und wird ihn nie kennen lernen, aber James Fehler soll er ausbaden oder was?"
„Er ist eine jüngere Kopie James," meinte Snape, „Ich kann nichts dafür, dass er mich so stark an ihn erinnert."
„James hat dir das Leben gerettet," warf Remus ein.
„Er hatte nur Angst," entgegnete Snape.
„Wie oft muss man dir eigentlich noch erklären, dass nur Sirius für diesen Streich verantwortlich war...Weder James noch ich wussten davon," Remus war etwas lauter geworden.
Er hasste diese alten Vorwürfe.
„Und warum hat dein Verlobter das getan?", fragte Snape und betonte das Wort Verlobter besonderst.
„Ich weiß es nicht," knurrte Remus, „Und es ist auch ziemlich egal...Harry kann jedenfalls nichts dafür."
„Ich...."
„Er kennt James nicht," wiederholte Remus, „Er wird ihn auch nie kennen lernen und er ist überhaupt nicht wie James. Nicht mal annähernd...Kapierst du das eigentlich?...Verflucht noch mal, sieh ihn endlich als Harry und nicht als Kopie James!"
„Der Trank ist fertig," sagte Snape ruhig und übereichte Remus einen dampfenden Becher.
Während der Werwolf schweigend an seinem Trank nippte und ab und zu sein Gesicht verzog, beobachtete er den Tränkemeister.
Dieser schien in seinen Gedanken versunken zu sein und wurde erst daraus gerissen, als es an der Tür klopfte.
„Ja?", knurrte Snape und ein Ravenclaw betrat das Büro.
Remus kannte seinen Namen nicht.
Er musste also in der Ersten oder der Zweiten sein oder er hatte schon seit vier Monaten Pflege magischer Geschöpfe geschwänzt.
Aber dies glaubte er nun wirklich nicht.
„Ah, Mister Ackerly," der Ravenclaw zuckte bei Snapes Stimme zusammen.
„Ich bin hier wegen meiner Strafarbeit," begann Stewart.
„Wegen was denn auch sonst," zischte Snape, „Und sie sind noch dazu..." er warf einen kurzen Blick auf eine große Standuhr, „...eine Minute zu spät. Sie werden zu ihrer eigentlichen Strafarbeit noch eine bekommen."
„Aber Professor laut meiner Uhr habe ich noch fünf Minuten Zeit," verteidigte sich Stewart.
„Er hat recht. Deine Uhr geht um vier Minuten vor," sagte Remus nach einem Blick auf seine eigene Uhr.
Snape warf ihm einen wütenden Blick zu, bevor er sich wieder an den Ravenclaw wandte: „Gut dann eben nur die einfache Strafarbeit. Sie werden mir einen Aufsatz über die verschiedenen Kesselarten schreiben. Und zwar fünf Rollen Pergament..."
„Fünf?", keuchte Stewart.
„Sie haben recht...das geht nicht...fünfzehn und ich möchte es übermorgen in meinen Händen halten," sagte Snape, „Und nun verschwinden sie, Mister Ackerly."
Der Ravenclaw hetzte sofort aus dem Büro um nicht noch mehr Pergamentrollen schreiben zu müssen.
„Er schafft nie fünfzehn Rollen bis übermorgen," sagte Remus als die Tür hinter dem Jungen zufiel.
„Ackerly ist ein Ravenclaw...der ist doch ganz glücklich über so viel Arbeit," meinte Snape.
„Glücklich?" Remus fragte sich wirklich, wie Snape glücklich definierte.
„Wollen sie nun ihren Vortrag fortsetzen oder lassen sie mich endlich mein Buch weiter lesen?", fragte Snape kühl.
„Ich gehe ja schon," seufzte Remus, „Aber denke wirklich einmal darüber nach. Harry kann nichts für James."
Snape nickte nur und wandte sich dann wieder seinem Buch zu.
„Und...Severus...es tut mir wirklich leid," sagte Remus, während er die Tür öffnete, „Ich wünschte ich könnte es rückgängig machen...Ich wünschte, ich hätte Sirius und James einmal zurück gehalten..."
Als er schon fast aus dem Büro heraußen war, hörte er Snapes Stimme.
„Ich braue ihnen den Trank, Lupin...Also verschicken sie ihre Einladungen!"
Remus Augen strahlten auf und er drehte sich wieder um.
„Danke...du bist natürlich auch eingeladen, wenn du kommen willst...danke, danke," bedankte sich Remus und hatte dabei ein Lächeln im Gesicht.
„Gehen sie schon," murmelte Snape und Remus verließ nun entgültig das Büro.
**************************Flashback Ende**********************************
„...du würdest es mir doch nicht glauben," sagte Lupin und erhielt dadurch enttäuschte Blicke von Sirius und Harrys Seite.
„Ach, komm schon, Süßer...erzähl es dem lieben Sirilein," bettelte Sirius mit kindlicher Stimme.
„Nein, das liebe Sirilein erfährt es nicht," sagte Remus mit der selben kindlichen Stimme.
„Du weißt gar nicht, wie ich dich vermisst habe," wisperte Sirius und umarmte seinen Werwolf spontan.
Als sich die beiden küssten, ließ sie Harry allein und ging aus der Krankenstation.
Seine Schritte trieben ihn sofort in Richtung große Halle aus der er fröhliches Stimmengewirr hörte.
„Ah...Harry...wir haben die guten Neuigkeiten gehört," begrüßte ihn Dumbledore, „Geht es Professor Lupin nun besser?"
„Er hat nur noch Kopfschmerzen," antwortete Harry und ließ sich neben Draco nieder.
Dieser zog ihn sofort in seine Arme und küsste ihn sanft.
„Frohe Weihnachten," flüsterte der Slytherin, als sie sich wieder von einander lösten.
„Dir ebenfalls," wisperte Harry und küsste ihn nun seinerseits.
„Beherrschen sie sich beim Essen," bat McGonagall.
„Minerva...sie sind ja fast schon wie Severus," schmunzelte Dumbledore, „Freuen sie sich nicht für die beiden?"
Harry wartete schon auf einen Einwurf Snapes, aber dieser fiel aus.
Erst da bemerkte er, dass Snape nicht anwesend war.
Er holte wohl gerade seinen gestrigen Schlaf nach.
„Natürlich freue ich mich, aber..."
„Dann seien sie nicht so spießig," wurde sie von Dumbledore unterbrochen.
„Übrigens...danke für dein Geschenk. Ich kann das wirklich gebrauchen" sagte auf einmal Draco neben ihn.
„Schön, dass es dir gefällt," meinte Harry, „...Apropos Geschenk...Was ist das denn nun für ein Ei?"
„Ein Phönix-Ei! Ich dachte, vielleicht kannst du einen Phönix gebrauchen," antwortete Draco, „Du weißt schon...Voldemort und so. Ein Vogel mit Heilkräften kann da nie schaden."
„Ein Phönix...Ei??? Aber ich dachte...Phönixe verbrennen und erstehen dann wieder auf...nicht, dass sie aus Eiern kommen," stotterte Harry.
„Potter...was dachtest du denn woher die Phönixe als erstes kommen...aus einem Muggel- Griller?", fragte Draco amüsiert.
„Du hast ein Phönix-Ei bekommen, Harry?", erkundigte sich Dumbledore, „Du musst auf das gut aufpassen. Phönix-Eier sind sehr selten. Wenn man Glück hat, gibt es eines in hundert Jahren."
„Das muss ja fürchterlich teuer gewesen sein," staunte Flitwick, „Wie viel Geld haben sie dafür ausgegeben, Mister Malfoy?"
„So etwas erzählt man nicht," meinte McGonagall.
Harry tat es Draco nach, als er sah, dass sich der Slytherin mit seinem Frühstück beeilte.
Sie wurden gleichzeitig fertig und verließen schleunigst die Halle, als sich Dumbledore und McGonagall über Nichtigkeiten zu streiten begannen.
„Es müsste in ein bis zwei Monaten schlüpfen," sagte Draco, als sie in die Eingangshalle traten, „Beobachte am besten die Box. Wenn sie aufleuchtet und piepst ist es soweit."
„Du hast mir echt einen Phönix geschenkt?", staunte Harry.
„Willst du ihn nicht haben?...Ich nehme ihn sofort," meinte Draco.
„Das habe ich damit nicht gesagt," verteidigte sich Harry schnell, „Nur mein Geschenk kommt mir im Gegensatz zu einem Phönix...schäbig vor."
„Das ist Blödsinn und das weißt du," meinte Draco und küsste Harry kurz.
Durch den Klang von Stöckelschuhen wurden die beiden auf eine Frau aufmerksam, die langsam zu ihnen trat.
In ihren Händen trug sie ein großes Packet und ihre langen blonden Haare hatte sie mit einer diamantenbesetzten Schleife zusammen gebunden.
Harrys Augen weiteten sich als sie näher kam und er sie erkennen konnte.
Vor ihnen stand niemand anderes als Narcissa Malfoy.
TBC
