Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Marcus/Oliver, Lavender/Dean, Ernie/Seamus, Cho/George,…
Warnung: Slash! OOC! Mini-Spoiler für OotP!
Kommentar: Na ja, der Teil war auch nicht gerade schneller fertig als die anderen, dafür ist er ein bisschen länger und hat absolut keine Handlung. *g*
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer LadyRowena, baboon, kerzle, hermy24, maddyfan, Maia May, Dracos-Honey, Lynne Malfoy, Shenendoah, Ralna, sgr011566, Kirilein, LiaTonks, Nibin, Lorelei Lee, brisana-brownie, netrunnerin14 und Ayida.
@Maia May: Tja…soll ich es dir verraten? Soll ich? Soll ich? *wieeinkleineskindaufundabhüpft*
@Dracos-Honey: 1. Was soll was? 2. Bingo 2½. Nur ein bisschen 3. Nur das!
@Shenendoah: Blumenmädchen? In so schönen rosa Kleidchen?
@sgr011566: Ein fette Dame Fan? So etwas gibt es auch? Ne Scherz, mir gefiel nur Godric besser, daher hängt er jetzt...Meine Klasse ist doch nicht schrecklich. Ts, das wäre die Untertreibung des Jahres. Die sind ein Horror. Na ja nicht alle, aber der Großteil!
@Kirilein: Vielleicht baue ich ihn noch ein! Nicht als Wächter von Slytherin, aber vielleicht in der Eingangshalle oder so.
@LiaTonks: Das hast du gesagt nicht ich. *g*
@Ayida: *ganzrotwerd* *sprachlosist*
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Trotz aller Mühe erfuhr Harry nicht, woher Sirius Mrs. Malfoy kannte.
Doch das war eher nebensächlich, da er sich am nächsten Morgen mit etwas ganz anderem herumzuschlagen hatte.
Es passierte als er und Draco zum Frühstück in die große Halle gehen wollten und Godric Gryffindor die beiden grüßte.
Sofort drehte sich Draco um und begann mit dem Portrait über einige Dinge zu reden, die er in Büchern über die Gründer gelesen hatte.
Bei manchen Stellen lachte Godric laut auf, während er bei anderen beschämt den Kopf wegdrehte oder glasige Augen bekam.
Nach zwanzig Minuten hatte es Harry aufgegeben und sich wie am Vorabend neben dem Portrait auf den Boden gesetzt.
„Und die Sache mit dem Mord?"
„Welcher Mord?", fragte Godric verwirrt.
„Na ja, es gibt doch das Gerücht, dass du von Salazar getötet wurdest," sagte Draco.
„Ausgemachter Blödsinn," erwiderte das Portrait, „Salazar hatte zwar ein paar Macken, aber er hat doch niemanden getötet."
„Und die Kammer des Schreckens?", fragte Draco, „Was hatte er denn dann mit der vor? Ich denke nicht, dass er darin nur zum Spaß einen Basilisken aufgehoben hat, damit dieser irgendwann friedlich neben den Schülern umher schlängeln kann."
„Die Kammer ist nur eine Legende," meinte Godric, „Ein Ammenmärchen von Salazar. Wir haben die Schule mehrmals abgesucht. Es gibt sie nicht."
„Ach? Und warum ist sie dann schon zweimal geöffnet worden?", fragte Draco sarkastisch, „Bestimmt haben wir uns das nur eingebildet, nicht? Die maulende Myrte ist nicht von einem Basilisken umgebracht worden. Nein! Sie hat sich selbst im Klo ertränkt. Und Harry? Nein, der hat auch nicht in seinem zweiten Jahr gegen den Basilisken gekämpft! Das hat er sich bestimmt auch nur eingebildet."
Harry bemerkte den geschockten Gesichtsausdruck des Portraits.
Godric hatte es wohl wirklich nicht gewusst.
„Es gibt sie tatsächlich?", fragte dieser leise, „Und jemand wurde getötet?"
„Aber sie war kein großer Verlust für die Welt," meinte Draco, „Es ist nur schade, dass sie jetzt ein Geist ist und deswegen nicht mehr sterben kann...Ich würde sie gleich nochmals töten, wenn es ginge."
Dies schien Godric etwas aufzuheitern, da er plötzlich zu kichern begann.
„Du gehörst wirklich in sein Haus," gluckste das Portrait, „Er hat auch immer jeden den Tod an den Hals gewünscht, aber niemals hätte er jemanden getötet."
„Er? Salazar Slytherin?", fragte Harry, „Ihr habt gerade von der Kammer des Schreckens gesprochen."
Für einen flüchtigen Moment verdüsterte sich Godrics Miene, bevor er mit schuldbewusster Stimme antwortete: „Ich wusste nicht, dass er die Kammer tatsächlich bauen ließ. Ich dachte, ich würde ihn kennen, aber..."
„So kann man sich irren," meinte Harry.
„Er musste auch ein Kind gehabt haben," überlegte Godric, „Denn die Legende besagt doch: „Nur der wahre Erbe kann die Kammer öffnen." Ich wusste nicht mal davon. Ganz im Gegenteil sogar. Ich hätte niemals vermutet, dass er ein Kind bekommen würde, wo er doch..."
Godric brach ab und wirkte auf einmal sehr nachdenklich.
„Wo er doch? Was denn nun?", drängte Draco.
„Ihr solltet frühstücken gehen," lenkte Godric ab, „Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages!
„Aber, ich will doch nur wissen..."
„Gehen wir Draco. Ich habe Hunger," bat Harry und als Beweis knurrte sein Magen laut.
Harry konnte regelrecht sehen, wie Draco mit sich kämpfte.
Zum einen wollte der blonde Slytherin noch wissen, was denn nun mit Slytherin war, zum anderen wollte er nicht die Bitte des hungrigen Gryffindors ignorieren.
„Bis später, Godric," verabschiedete sich Harry und nahm somit Draco die Entscheidung ab, indem er ihn einfach mit sich zog.
//Ich hätte das schon viel früher machen sollen//
„Er kann doch nicht einfach so abbrechen," grummelte Draco, „Ich will das doch wissen."
„Ja," Harry konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, „Jetzt siehst du auch einmal, wie es so ist, wenn man etwas wissen will und niemand sagt es dir."
„Du willst doch nicht damit auf etwas anspielen, oder?", fragte Draco amüsiert.
„Ich? Aber doch niemals," Harrys Grinsen wurde noch etwas größer.
Als sie die große Halle betraten, entdeckte Harry sofort Mrs. Malfoy, die neben Snape saß, der nicht so mürrisch wie sonst wirkte.
Zu Harrys Überraschung unterhielt sie sich mit Fred, der ihr gegenüber saß.
„Einer von ihren Brüdern erwartet doch ein Kind," sagte sie soeben.
„Ähm...ja Percy. Auch wenn ich das immer noch als verfrühten Aprilscherz ansehe," antwortete Fred.
„Oh, das ist es ganz sicher nicht," gluckste Mrs. Malfoy, „Ich habe ihn und Miss Clearwater erst vor kurzen in der Winkelgasse gesehen. Ihr Bauch sprach deutlich dagegen."
„Vielleicht hat sie einfach nur zu viel gegessen," meinte Fred und erhielt dadurch von Bill einen strafenden Blick.
„Warum kannst du nicht einfach akzeptieren, dass Percy ein Kind bekommt?", fragte er streng, „Ich tu es doch auch...so unrealistisch es auch sein mag."
Mrs. Malfoy kicherte noch etwas lauter.
„Ach, ihr seid reizend," sagte sie nachdem sie sich beruhigt hatte, „Ich verstehe gar nicht warum Lucius etwas gegen eure Familie hat."
„Weil sie Weasleys sind," meinte Draco und ließ sich neben seiner Mutter nieder.
Harry wünschte allen einen guten Morgen, bevor er es Draco gleichtat.
„Guten Morgen Draco, Mister Potter," wurden sie von Mrs. Malfoy begrüßt, bevor sich diese Draco zuwandte: „Sag nicht, dass du diesen lächerlichen Streit zwischen Malfoys und Weasleys weiterführst...Zu mindestens von dir hätte ich gehofft, dass du dieses Bauernmädchen ignorierst."
„Es ist nun mal eine familiäre Tradition," entgegnete Draco.
„Als ob du so viel von familiären Traditionen halten würdest," erwiderte Mrs. Malfoy.
„Was für ein Bauernmädchen?", fragten Fred und Bill verwirrt.
„Wie bitte? Das wisst ihr nicht? Ihr wisst nicht, wie dieser Hass zwischen Malfoys und Weasleys entstanden ist?", Mrs. Malfoy schien davon sehr überrascht und blickte die beiden nur ungläubig an.
„Nein, wissen wir nicht. So lange ich denken kann, hat sich Dad immer über Malfoys beschwert und irgendwann habe ich dann ihren Ehemann persönlich kennen gelernt und..." Bill brach ab, als er Mrs. Malfoys beleidigten Gesichtsausdruck wahrnahm, „Na ja jedenfalls hieß es immer Malfoys sind böse."
„Aber den wahren Grund kennt ihr nicht?", wiederholte Mrs. Malfoy.
Fred und Bill schüttelten beide ihre Köpfe.
„Würdet ihr ihn gerne wissen?", fragte sie.
„Nein, wollen sie nicht," mischte sich Draco ein.
„Doch eigentlich würde es mich interessieren," antwortete Fred und blickte dabei Draco fest in die Augen.
Dessen Augen verengten sich kurz zu Schlitzen, bevor er missmutig in seiner Tasse rührte.
„Das alles begann vor etwa 300 Jahren. Edward Malfoy und William Weasley gehörten beide zu den reinblütigen Adeligen, wie man sie so schön nannte..."
„Adelig?", fragte Fred erstaunt.
„Ja, adelig," fuhr Mrs. Malfoy fort, „Ihre Familien konkurrierten zwar miteinander, aber dies geschah auf einer freundschaftlichen Basis. Doch eines Tages passierte etwas, das bei den Malfoys unvergesslich blieb. Edward und William verliebten sich beide in das selbe Mädchen. Ein junges Bauernmädchen aus Wales. Margaret Manson! Eine entfernte Verwandte der McGonagalls. William brachte ihr Blumen und sang Lieder für sie, während Edward jedes Mal mit seinem Geld protzte, wenn er ihr begegnete....eine Eigenschaft, die sich manche Malfoys immer noch nicht abgewöhnen konnten."
Dabei blickte sie direkt zu Draco, der so tat als höre er überhaupt nicht zu.
„Es ist daher wohl kein Wunder, dass sich Margaret für William entschied und diesen schließlich heiratete und von ihm zwei Kinder bekam," erzählte Mrs. Malfoy.
„Moment Mal...Professor McGonagall, dann sind wir doch auch verwandt," überlegte Fred.
„Es scheint so," murmelte McGonagall.
„Tante Minerva, sagst du mir welche Fragen bei den UTZ kommen, " strahlte Fred.
„Wollen sie einen Punkteabzug riskieren?", fragte McGonagall.
„Verzeihung, Professor McGonagall. Das war doch nur ein Scherz," beruhigte Fred die Professorin.
„Das hoffe ich doch für sie, Mister Weasley," sagte McGonagall streng.
„Fahren sie fort, Narcissa," bat Dumbledore.
Harry fiel auf, dass der ganze Tisch, abgesehen von Draco, den Erzählungen von Mrs. Malfoy lauschte.
„Zum nächsten Teil muss man wissen, dass Malfoys sehr besitzergreifend sind, wenn sie sich verlieben und ihren Partner nicht mehr hergeben wollen," erklärte Mrs. Malfoy, „Das ist einer der Gründe, warum es kaum Scheidungen bei ihnen gibt."
„Sie sprechen immer so als ob sie nicht zu den Malfoys gehören," meinte Parvati.
„Tu ich doch auch nicht. Ich bin keine Geborene, ich habe mich nur in die Familie eingeheiratet," antwortete Mrs. Malfoy.
Parvati verarbeitete die Information und bat dann fort zu fahren.
„Edward hat es nicht verkraftet, dass sich Margaret für William entschied," erzählte Mrs. Malfoy weiter, „Er wollte sie haben. Er vergötterte sie regelrecht und wollte diesen Engel, wie er sie nannte nie wieder gehen lassen. Seiner Meinung nach hatte sie William nur geheiratet, weil sie zu den Adeligen gehören, aber dies nicht so offen zeigen wollte. Ohne Geld, so vermutete er, würde sie William sofort verlassen und zu dem nächsten mit Geld gehen. Was in diesem Fall er selbst gewesen wäre. Also schnappte er William jeden potenziellen Kunden vor der Nase weg und brachte diesen somit in den Ruin. Da Williams Familie nun kein Geld mehr besaß, verstieß man sie aus der Vereinigung der reinblütigen Adeligen. Doch Margaret blieb bei William. Edward sah dies als persönliche Beleidigung. Er heiratete zwar und bekam einen Sohn von seiner Frau, aber er vererbte seinen Sohn den Glauben, dass Weasleys eine Beleidigung für die Zaubererwelt seien. Und William? Dieser vergaß nie, dass Edward für den Ruin seiner Familie verantwortlich war und gab dies seinen Söhnen weiter...Und selbst jetzt. 300 Jahre später ist diese Fehde immer noch vorhanden."
„Oh! Armer Malfoy! Haben wir euch die Freundin ausgespannt?", fragte Fred mit gespielt besorgter Stimme.
„Also Harry, wenn du vorhast Malfoy für jemand anderen zu verlassen, spar schon mal für ein Notfallverlies," scherzte Seamus.
„Werde ich mir merken," grinste Harry.
„Vergiss es gleich wieder...Ich gebe dich nicht mehr her," murmelte Draco leise, so dass es nur Harry verstehen konnte.
„Dito," flüsterte Harry und küsste ihn auf die Wange.
Das Tor der großen Halle öffnete sich und Harry sah aus dem Augenwinkel, wie Sirius und Lupin die Halle betraten.
„Geht es ihnen besser, Lupin?", fragte Snape und versuchte seine Stimme gleichgültig klingen zu lassen, was ihm aber nicht gelang.
Jeder hörte den besorgten Unterton heraus.
„Ja um einiges. Vielen Dank, Severus," lächelte Lupin, während er sich neben Harry setzte.
„Sirius, wie schön dich wiederzusehen," grüßte ihn Mrs. Malfoy und umarmte Harrys Paten.
„Es ist auch schön dich zu sehen, Cis," erwiderte Sirius und küsste sie zur Begrüßung auf die Wange.
„Wie lange ist es her?", fragte Mrs. Malfoy, „Es müssen etliche Jahre vergangen sein, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben."
„Ja, ich denke es war bei deiner Hochzeit," überlegte Sirius.
„Stimmt, das könnte sein. Ich weiß noch, dass du die ganze Zeit mit Bellatrix gestritten hast und Lucius schlagen wolltest," erinnerte sich Mrs. Malfoy.
„Er hatte es verdient," murmelte Sirius beschämt.
„Lucius war der Bräutigam. Da durfte er doch das letzte Stück Hochzeitskuchen haben," meinte Mrs. Malfoy.
„Jaja, Cis. Das sind doch alte Geschichten. Wie geht's dir so?", fragte Sirius ausweichend.
„Gut, ich kann mich nicht beklagen. Du siehst ja ich habe einen Sohn und...so wie es aussieht einen Schwiegersohn auch noch," lächelte Mrs. Malfoy.
„Nicht noch so eine," grummelte Draco, „Ich bin doch erst 14."
„Aber ich denke doch, dass sich bei dir einiges getan hat," sagte Mrs. Malfoy und blickte dabei auf Lupin.
„Ähm ja...wir sind wieder zusammen," antwortete Sirius.
„Und ich habe gehört ihr heiratet?", fragte Mrs. Malfoy.
„Ja! Ich habe dir eine Einladung geschickt," erzählte Sirius, „Allerdings nur dir. Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel. Aber ich will nicht auch Lucius auf meiner Hochzeit haben, wenn ich schon den Giftmischer ertragen muss."
„Immer noch der Gleiche," kicherte Mrs. Malfoy, „Askaban hat dich kein bisschen verändert."
„Wieso? Hast du das etwa geglaubt?", fragte Sirius.
„Aber nein. Dich kann nicht mal der Tod ändern," meinte Mrs. Malfoy.
„Hast du eigentlich in letzter Zeit etwas von Andromeda gehört? Ich habe ihr ein paar Briefe geschrieben, aber sie hat nie geantwortet," wechselte Sirius das Thema.
„Dir auch nicht? Ich dachte schon, sie nimmt es mir übel, dass ich Lucius geheiratet habe, da sie mir nicht mehr zurück schreibt," staunte Mrs. Malfoy, „Das Letzte, das ich von ihr gehört habe war, dass sie sich in Canberra ein Haus kaufen wollte. Und das war vor fünfzehn Jahren."
„Komisch! Sie hat doch immer so gerne Briefe geschrieben," wunderte sich Sirius.
„Ich weiß auch nicht was los ist. Tut mir leid," entschuldigte sich Mrs. Malfoy.
„Du musst dich nicht entschuldigen, Cis. Wenn Andy unfindbar ist, dann ist sie das eben," meinte Sirius.
„Ich mache mir nur Sorgen," sagte Mrs. Malfoy, „Sie hat schon immer viel zu unüberlegte Dinge getan."
„Ach...kennst du schon Harry! Er ist mein Patenkind," stellte Sirius Harry vor.
„Ich kenne ihn schon," sagte Mrs. Malfoy und die beiden wandten sich zu Harry um, „Er ist mein Fast- Schwiegersohn."
Harry blickte von Sirius zu Mrs. Malfoy, die ihn beide mit einer Art Stolz betrachteten.
Und während sie ihn beobachteten, tat er es bei ihnen und ihm fiel etwas auf, das er bis dahin noch nie gesehen hatte.
Mrs. Malfoy hatte die selben graublauen Augen wie Draco und zu seiner Überraschung hatte diese Sirius ebenfalls.
„Seid ihr Geschwister?", fragte er geradeaus.
„Wer? Cis und ich?", fragte Sirius und lachte auf, als Harry mit dem Kopf nickte.
„Wir sind keine Geschwister," antwortete Mrs. Malfoy.
„Oh, ich dachte mir, dass ihr vielleicht miteinander verwandt seid. Ihr habt die selben Augen," murmelte Harry.
„Wir sind doch verwandt. Sie ist meine Cousine," erklärte Sirius.
„Cousine? Aber das heißt, dass du und Draco ebenfalls miteinander verwandt seid," staunte Harry.
„Yepp, dein Schatz ist mein Cousin 2.Grades," sagte Sirius.
„Hast du das gewusst?", fragte Harry an Draco gewandt.
Dieser strich sich gerade Butter auf sein Hörnchen und antwortete mit unbeeindruckter Stimme: „Natürlich! Das ist doch nichts geheimes."
„Und wieso erfahre ich das erst jetzt?", fragte Harry.
„Harry! Reg dich nicht auf. Wir mussten 300 Jahre warten, bis wir unsere verwandtschaftlichen Verhältnisse mit McGon...ich meine Professor McGonagall festgestellt haben," sagte Fred.
„Nimm es ihm nicht übel," flüsterte Lupin Harry ins Ohr, „Sirius erzählt nicht gerne von seiner Familie."
„Warum nicht?", fragte Harry leise.
„Wenn du seine Eltern kennen gelernt hättest, wüsstest du warum," antwortete Lupin.
„Mein Verlobter und mein Patenkind haben Geheimnisse vor mir," nörgelte Sirius, da er die beiden nicht verstehen konnte.
„Und mein Verlobter ist zu kindisch," entgegnete Lupin.
„Och...," Sirius tat beleidigt, „Aber dir gefällt es doch."
Dabei setzte er sich neben den Werwolf und begann zärtlich dessen Nacken zu küssen.
„Black, beherrschen sie sich," knurrte Snape, „Ich möchte noch etwas essen."
„Dann tu's doch," meinte Sirius und küsste Lupin nun leidenschaftlich.
„Black, ich ziehe ihnen Punkte ab," zischte Snape.
„Uhu...da habe ich jetzt aber Angst," zitterte Sirius gespielt, „Der große böse Zaubertranklehrer will mir Punkte abziehen...Dabei vergisst er aber, dass ich kein Schüler bin."
„Auch wenn du dich manchmal wie einer benimmst," murmelte Lupin, worauf er von Sirius einen beleidigten Blick einfing.
„Ich kann ihnen trotzdem Punkte abziehen," sagte Snape.
„Beweis es," forderte Sirius.
„Potter!"
Harry hatte nicht damit gerechnet, dass Snape ihn ansprechen würde und so zuckte er kurz zusammen, als er die wütende Stimme seinen Namen aussprechen hörte.
„Potter! Was ist der Unterschied zwischen Mottenflügel und Mottenbeine in einem Nachtsehtrank?", fragte Snape.
„Ähm...es gibt keinen," riet Harry und wusste schon, dass es falsch war, als er Draco etwas von „Und dafür habe ich ihm Nachhilfe gegeben" murmeln hörte.
„Falsch!", schnarrte Snape, „Zwanzig Punkte Abzug von Gryffindor!"
Dabei blickte er geradewegs Sirius und nicht Harry an.
„Was war denn falsch?", wunderte sich Harry.
„Die Tatsache, dass man weder Mottenflügel, noch Mottenbeine verwendet. Man nimmt Mottenblut," erklärte Draco.
„Zehn Punkte für Slytherin," sagte Snape und aus seiner Stimme hörte man deutlichen Stolz.
„Sag doch auch was," bat Sirius leise zu Lupin, „Du kannst doch auch Punkte abziehen."
„Ich werde dich nicht bei diesen kindischen Streiterein unterstützen," sagte Lupin, trank schnell seinen Kaffe aus und verschwand aus der großen Halle.
„Oh...ist dir dein Verlobter davon gelaufen?", fragte Snape mit zuckersüßer Stimme, „Das ist doch jetzt nicht meine Schuld, oder? Das könnte ich mir nämlich niemals verzeihen."
Der Sarkasmus sprühte förmlich heraus.
„Severus, benimm dich nicht wie ein Teenager. Ihr seid inzwischen erwachsen. Begrabt endlich diesen lächerlichen Streit. Das kann man sich doch nicht mehr anhören," sagte Mrs. Malfoy und zur Überraschung aller murmelte Snape eine Entschuldigung und verließ dann schweigend die große Halle.
„Also wirklich," seufzte Mrs. Malfoy, „Etwas hättet ihr euch ruhig verändern können."
„Aber er hat angefangen," verteidigte sich Sirius.
„So viel ich weiß, haben du und James mit diesem lächerlichen Streit im ersten Jahr begonnen," erinnerte ihn Mrs. Malfoy.
„Harry, willst du jetzt nicht mitkommen, dann erkläre ich dir alles," wechselte Sirius rasch das Thema.
„Ähm...okay. Kommst du mit?", fragte Harry an Draco gewandt.
„Nein, ich werde noch die restliche Zeit mit Mom verbringen, bevor sie wieder geht," antwortete Draco.
„Nun dann. Auf Wiedersehen, Mrs. Malfoy. Es hat mich gefreut sie kennen zu lernen," verabschiedete sich Harry von Dracos Mutter.
„Es war mir ebenfalls eine Ehre, Mister Potter...und Siri, beherrsch dich ein wenig," Sie versuchte streng zu wirken, aber dies gelang ihr nicht wirklich.
„Ich hoffe du kommst, Cis," sagte Sirius, „Und wenn du was von Andy hören solltest..."
„...melde ich mich bei dir," endete Mrs. Malfoy, „Werde ich machen."
Sirius umarmte sie nochmals kurz, bevor er mit Harry die große Halle verließ.
„Du bist mit Draco verwandt und kamst nie auf die Idee mir das mitzuteilen?", beschwerte sich Harry nun direkt, als das Tor hinter ihnen zufiel.
„Ich rede nicht gerne über meine Verwandtschaft," antwortete Sirius, „Du redest doch auch nicht gerne über die Dursleys."
„Die sind auch tot...Draco ist noch putzmunter," entrüstete sich Harry.
„Hör mal...außer Andy hasse ich jeden aus meiner Familie," erklärte Sirius, „Selbst Cis habe ich früher wie die Pest gehasst. Ich kann mich noch genau an meine Mutter erinnern..."
***************************Flashback****************************************
Kaum als Sirius das Haus seiner Eltern betreten hatte, hörte er schon wie sein kleiner Bruder Regulus an ihm vorbei in Richtung Esszimmer rannte.
Sein Vater beachtete ihn nicht weiter und hätte fast die Tür vor seiner Nase zugeschlagen, wenn Sirius nicht noch rechtzeitig ins Haus gesprungen wäre.
Mit der Hoffnung sich unbemerkt in sein Zimmer schleichen zu können , begann Sirius seinen Koffer die Treppe hinauf zu tragen.
Doch kaum hatte er das erste Geschoss erreicht, hörte er schon die schrille Stimme seiner Mutter.
„Sirius Black, komm sofort herunter!"
Sirius stöhnte kurz auf.
Womit hatte er das bloß verdient?
Er hätte doch Remus Einladung zu ihm nach Hause mitzukommen annehmen sollen, aber er wollte den Lupins nicht noch weitere Umstände machen, wo er doch wusste, wie sparsam sie mit ihrem Geld sein mussten.
„Sirius!"
Beim zweiten Ruf, stellte er seinen Koffer vor seiner Zimmertür ab und trottete lustlos die Treppe hinunter.
„Das wurde auch Zeit," begrüßte ihn Mrs. Black kühl, als er das Esszimmer betrat.
„Dir ebenfalls einen wunderschönen guten Tag, Mutter! Hast du das Jahr schön verbracht?", fragte Sirius versucht höflich zu klingen.
„Nun, ich vermisste meinen ältesten Sohn zu Weihnachten," erwiderte sie kühl, „Aber das ist ja nichts ungewöhnliches."
„Ich wollte in Hogwarts bleiben," antwortete Sirius, „Meine Freunde sind auch dort geblieben und..."
„Ja deine Freunde. Darüber möchte ich mit dir reden," sagte Mrs. Black, „Setz dich."
Sirius Blick lag direkt auf dem von Regulus, während er sich setzte.
Ihn würde es nicht wundern, wenn sein Bruder etwas damit zu tun hatte.
Er fragte sich nur, was dieser jetzt wieder erzählt hatte.
„Regulus hat mir soeben etwas unglaubliches berichtet," begann Mrs. Black und Sirius gratulierte sich innerlich.
„Anscheinend hast du dich endlich gebunden," sagte Mrs. Black und versuchte ihre Stimme kontrolliert zu halten.
Sirius hatte so ein ungutes Gefühl, wohin diese Unterhaltung zusteuerte.
„Aber das es ausgerechnet ein Junge sein muss und dann auch noch Remus Lupin," Mrs. Blacks Stimme wurde nun hörbar wütender, „Ich hätte einen Jungen akzeptiert...die ganze Familie hätte das, wenn dieser Junge reinblütig gewesen wäre. Sirius, du weißt genau so gut wie ich, dass die Lupins wertlose Schlammblütler sind."
„Nur Remus' Großvater war ein Muggel- Geborener ," warf Sirius ein.
„Siehst du? Damit wurde die Reinblütigkeit aus den Lupins verbannt," zischte Mrs. Malfoy, „Und du hast das genau gewusst! Wie kannst du unsere Familie so blamieren? Zuerst kommst du nicht nach Slytherin und nun das..."
„War doch klar, dass so etwas passieren würde," mischte sich Mr. Black ein, „In Gryffindor gibt es eben viel zu viele Schlammblut- Freunde! Und Potter ist auch nicht gerade der beste Einfluss."
„Er hätte zu mindestens noch Potter nehmen können," meinte Mrs. Black, „Dieser ist wenigstens reinblütig. Aber warum musste es ausgerechnet ein Lupin sein?"
„Man kann sich nicht aussuchen in wen man sich verliebt," verteidigte sich Sirius.
„Deine Cousine Narcissa geht mit Lucius Malfoy aus," fuhr Mrs. Black fort, ohne Sirius Einwurf wahrzunehmen, „Hast du das gehört? Einem Malfoy! Etwas reinblütigeres kann man gar nicht mehr finden."
„Das ist doch schön für Cis," sagte Sirius sarkastisch.
„Oh ja, das ist es sehr wohl," erklärte Mrs. Black, „Sie werden einen wunderbaren Stammhalter für unsere Familie zeugen."
„Sie werden einen kleinen Drachen bekommen," murmelte Sirius, „Black und Malfoy! Die Kombination kann nichts gutes bringen."
Zu seinem Glück hatte seine Mutter nichts von dem mitbekommen und redete weiter: „Reichtum, Ansehen, Einfluss, reines Blut. Kann man das von deinem Lupin auch behaupten?"
„Nein, aber man kann zu mindestens sagen, dass er nett ist," sagte Sirius.
„Nett? Nett?", Mrs. Blacks Auge zuckte verdächtig, „Was hilft uns nett, wenn unsere Familie an Ansehen verliert, nur weil du unbedingt mit diesem Schlammblut ausgehen musst."
„Nenne ihn nicht Schlammblut," drohte Sirius.
„Oder was? Was willst du tun?", fragte Mr. Black amüsiert, „Bewirfst du uns mit Stinkbomben oder was du sonst mit dem Potter- Jungen in Hogwarts machst."
„Du wirst diese Beziehung beenden oder wir streichen dich aus unserem Testament," drohte Mrs. Black.
„Okay, macht das," sagte Sirius, „Irgendwann bin ich hier sowieso weg und ihr werdet mich nie wieder sehen. Ich brauche euer stinkendes Geld nicht."
************************Flashback Ende**************************************
„Sie hat mich die ganze Zeit erinnert, dass Narcissa mit einem Malfoy geht und ich nur mit Remus," erklärte Sirius, „Mit der Zeit habe ich angefangen Cis dafür zu hassen, aber das verging als ich einmal nach unserem Schulabschluss mit Remus in der Winkelgasse war."
************************Flashback*******************************************
„Das kannst du ihm nicht zum Geburtstag kaufen," beharrte Remus.
Er und Sirius standen vor dem Schaufenster eines kleinen Geschäftes in der Winkelgasse.
„Warum nicht? James würde es bestimmt gefallen," erwiderte Sirius.
„Das ist für Frauen," erklärte Remus.
„Ach? Ehrlich?" Sirius blickte skeptisch zu dem Stück in der Auslage.
„Ja...da steht: Das besondere Etwas für ihre Geliebte," las Remus von einem Schild.
„Okay, okay," Sirius gab auf, „Vielleicht ist das doch nichts für James."
„Warum nicht gleich so? Du weißt doch, dass ich immer recht habe?", fragte Remus neckisch.
„Und gut, dass dir das nicht zu Kopf steigt," meinte Sirius und zog seinen Werwolf in eine Umarmung.
„Was hältst du von einem leckeren Eis?", wisperte er in Remus' Ohr, „Und danach eine kleine Kissenschlacht daheim?"
„Hört sich gut an," flüsterte Remus.
„Sirius," erklang plötzlich eine ihm bekannte weibliche Stimme.
„Scheiße," fluchte Sirius leise, bevor er sich zu seiner Cousine umdrehte.
„Cis, welch Überraschung dich in der Winkelgasse zu treffen. Solltest du nicht lieber in der Nockturngasse sein, jetzt wo du zu den dunklen Zauberern gehörst?", fragte er sie direkt.
„Ich weiß nicht wovon du redest," antwortete Narcissa verwirrt.
„Von dem da," sagte Sirius und zeigte auf ihren diamantbesetzten Verlobungsring.
„Du weißt also davon?", erkundigte sie sich.
„Wie könnte man nicht? Es stand doch in sämtlichen Zeitungen! Lucius Malfoy und Narcissa Black geben hiermit ihre Verlobung bekannt. Sie hätten gleich einen Luc-Cis-Propheten herausgeben sollen," sagte Sirius, „War wirklich schon nervend."
„Remus, du auch hier?", Narcissa hatte erst jetzt den Werwolf entdeckt und musste so nichts auf Sirius Erzählung erwidern.
„Guten Tag, Narcissa!", grüßte Remus sie freundlich, „Herzlichen Glückwunsch zu deiner Verlobung! Wann soll die Hochzeit denn statt finden?"
„Wahrscheinlich im Frühling," antwortete Narcissa, „Du weißt schon, wenn alles blüht. Ich will, dass sie perfekt ist."
„Dann hättest du dir einen anderen Verlobten suchen müssen," meinte Sirius.
„Lucius ist perfekt," erwiderte Narcissa.
„Oh ja. So perfekt! Geld und gutes Ansehen. Deine und meine Mutter müssen ja total begeistert davon sein. Erinnern sie dich immer daran einen guten Stammhalter zu zeugen?", fragte Sirius.
„Bei Merlin und wie sie das tun," antwortete Narcissa und versuchte Sirius aggressive Art zu ignorieren, „Die ganze Zeit geht es ‚Ein Junge wäre perfekt' und ‚Nennt ihn doch Orion' oder ‚Warum bist du immer noch nicht schwanger?' Manchmal können sie schon ziemlich nerven. Ich hätte es dir gleich tun und von Zuhause abreißen sollen."
„Du? Das Fräulein Perfect?", fragte Sirius skeptisch.
„Du hast noch immer nicht mitbekommen, dass ich die Einstellung unserer Familie hasse? Leider hat Lucius die selbe Auffassung von Muggel- Geborenen wie unsere Eltern. Aber man kann sich halt nicht aussuchen in wen man sich verliebt," seufzte Narcissa, „Aber vielleicht schaffe ich es ihn vom Gegenteil zu überzeugen!"
„Lucius Malfoy als Muggel- Freund? Dafür brauchst du aber ziemlich viel Zeit," überlegte Remus, „Ich weiß nicht, ob ein Leben dafür ausreicht."
„Du hast gar nichts gegen Muggel- Geborene?", fragte Sirius verwirrt.
„Natürlich nicht!", antwortete Narcissa, „Ich hatte nur nie den Mut etwas gegen meine Eltern zu sagen, aber da ich sie nicht mehr brauche, kann ich sagen was ich will."
„Wow, das hätte ich nicht gedacht," meinte Sirius.
„Das habe ich bemerkt," erwiderte Narcissa, „Deine Begrüßung war nicht gerade herzlich."
„Tut mir leid, aber ich dachte du willst mir einen Vortrag halten über..." Sirius blickte unauffällig zu Remus, der davon aber nichts mitbekam.
„Oh, nein. Das würde ich nicht tun. Ich finde es großartig," versicherte Narcissa.
„Malfoy auf neun Uhr," sagte Remus plötzlich, als er einen vertrauten Blondschopf in der Menschenmasse auftauchen sah.
„Ich schicke euch eine Einladung zur Hochzeit," sagte Narcissa schnell, „Vielleicht könnt ihr kommen!"
„Ich würde sehr gerne," meinte Remus.
„Okay dann macht's gut ihr Zwei," Sie umarmte Sirius noch kurz und flüsterte ihm ins Ohr: „Ihr passt perfekt zueinander. Verdirb es dir bloß nicht mit ihm. Er verdient es auf Händen getragen zu werden."
Sie winkte den beiden noch einmal zu, bevor sie schließlich in der Menschenmasse verschwand und erst bei Lucius Malfoy stehen blieb.
„Was hat sie zu dir gesagt?", fragte Remus, „Du siehst so verwirrt aus."
„Sie hat nur die Wahrheit gesagt," antwortete Sirius lächelnd.
************************Flashback Ende**************************************
„Sie wirkte überhaupt nicht arrogant oder sonst etwas," erklärte Sirius, „Der ganze Reichtum hatte sie überhaupt nicht verändert und auch heute wirkt sie noch wie früher. Seit diesem Treffen in der Winkelgasse standen wir wieder so halbwegs in Kontakt. Ein paar Briefe hier und da, ein paar Treffen. Aber nachdem es Voldemort auf dich abgesehen hatte, stoppte ich den Kontakt auf Anraten von Dumbledore. Er hatte nicht genug Vertrauen zu ihr, dass sie nicht doch etwas an Lucius verraten würde."
„Trotzdem hättest du mir sagen können, dass du mit Draco verwandt bist," klagte Harry.
„Was hätte das geändert?", fragte Sirius.
„Vieles...ich hätte zum Beispiel...oder ich hätte...aber bestimmt," überlegte Harry.
„Gib es auf. Dir fällt nichts ein," meinte Sirius.
„Jaja, du hast ja recht," Harry gab sich geschlagen.
„So dann hoffen wir mal, dass Moony in der Wohnung ist, sonst müssen wir das wieder verschieben," murmelte Sirius, als sie die Treppen hinaufstiegen.
„Ihm ging es heute ziemlich gut, dafür dass gestern Vollmond war," sagte Harry.
„Ja, er war selbst überrascht. Er vermutet, dass es von dem Gegenmittel kommt," erklärte Sirius.
„Von Snapes Gegenmittel?", fragte Harry verwirrt.
„Na ja, so viele hat er nicht geschluckt, oder?", gluckste Sirius, „Aber ja, ganz genau dieses meine ich. Laut ihm hat es seine Abwehrkräfte gestärkt. Ich finde das großartig, allerdings frage ich mich, ob das Snape geplant hatte."
„Snape scheint sowieso besser auf Remus zu sprechen zu sein," überlegte Harry, „Ich würde doch zu gerne wissen, wie er das geschafft hat."
„Ich auch," seufzte Sirius, „Aber Moony will nichts verraten."
Sie kamen bei dem Sternenportrait an und Sirius murmelte das Passwort.
Harry kam es vor, als wäre er schon seit Jahren nicht mehr in der Wohnung gewesen, als er diese betrat und statt wie früher nur das wichtigste, wie Möbel zu sehen, erkannte er Bilder, eine alte goldene Standuhr und einige andere Dinge, die er sich nicht erklären konnte.
„Wir haben es ein bisschen verändert," erklärte Sirius, als ob er seine Gedanken lesen könnte.
Zu Sirius großer Freude befand sich Lupin in der Wohnung.
Dieser hockte vor einem Bücherregal und betrachtete sorgfältig die Titel.
„Sirius, warum haben wir Magie und Erotik bei unseren Büchern stehen?", fragte Lupin missmutig.
„Ich könnte es dir jetzt vor Harry erklären oder später und du musst nicht wieder rot werden," antwortete Sirius grinsend.
Lupin drehte seinen Kopf und entdeckte erst da Harry neben Sirius stehen.
„Hi...ich habe dich gar nicht bemerkt," stotterte Lupin und versuchte unauffällig das Buch Magie und Erotik hinter andere Bücher zu schieben.
„Du brauchst es nicht zu verstecken," meinte Sirius, „Wir könnten es ihm borgen."
„Sirius," mahnte ihn Lupin.
„Was denn? Er hat doch schon..."
„Sirius," unterbrach ihn nun auch Harry.
„Du hast ihn prüde gemacht," sagte Sirius zu Lupin, während er sich auf der Couch nieder ließ.
„Tja, scheinbar hat wenigstens einer von uns einen guten Einfluss auf ihn," meinte Lupin und setzte sich neben Sirius.
Harry war so sehr mit einer silbernen Sanduhr beschäftigt, dass er die wartenden Blicke der beiden Männer gar nicht wahrnahm.
„Ich finde es schön, dass du dich so für meinen Träumer interessierst, aber bist du nicht hier wegen der Trauzeugensache," unterbrach Lupin ihn nach einer Weile.
„Deinen was?", fragte Harry verwirrt und betrachtete die Sanduhr genauer.
„Mein Träumer! Wenn man schläft und den Sand rinnen lässt, hat man in dieser Zeit die wunderschönsten Träume," erklärte Lupin.
„So ein Ding wäre perfekt für Draco," murmelte Harry und an Lupin gewandt fragte er: „Woher bekommt man so einen Träumer?"
„Quasi überall...in der Winkelgasse findest du es bei Ulenas Magische Accessoires oder in Hogsmeade bei Ying & Yang!", gab Lupin bereitwillig zur Auskunft.
„Willst du dir etwa einen kaufen?", fragte Sirius besorgt, „Hast du Alpträume?"
„Nein, er wäre nicht für mich," antwortete Harry.
„Für Draco," riet Lupin und Harry nickte.
„Dass der Junge Alpträume hat ist kein Wunder," meinte Sirius.
„Ich finde es ist eine fabelhafte Geschenksidee," sagte Lupin, „Ich habe meinen selbst geschenkt bekommen."
„Von wem?", fragte Sirius sofort und Harry musste schmunzeln, als er den eifersüchtigen Unterton heraushörte.
„Lily," antwortete Lupin, „Sie meinte ich brauche keine Albträume, wenn ich mit einem lebendigen Alptraum liiert bin."
„Haha," lachte Sirius falsch, „Das ist ja so witzig."
„Das hat sie wirklich gesagt," verteidigte sich Lupin.
„Ja, klingt ganz nach ihr," meinte Sirius.
„Du bist doch nicht sauer, oder?", fragte Lupin besorgt.
„Auf dich doch nie," flüsterte Sirius, bevor er seinen Werwolf zu sich zog und sanft küsste.
Harry überlegte schon, ob er lieber gehen sollte, doch als er aufstehen wollte, lösten sich die beiden Männer von einander.
„Du musst den Ring manifestieren," sagte Sirius auf einmal.
„Ich muss was?", fragte Harry verwirrt.
„Als Trauzeuge musst du den Ring manifestieren," erklärte Sirius, „In unserer Welt sind Eheringe anfangs immer silber...in unserem Fall Weißgold," fügte er nach einen Blick auf Lupin hinzu, „...und erst wenn der Trauzeuge den Ring manifestiert wird er golden."
„Und wie mache ich das?", wollte Harry wissen.
Irgendwie hatte er plötzlich ein ungutes Gefühl bei der Sache.
Was wäre wenn er es nicht hinbekäme und das vor allen geladenen Gästen?
„Es ist nicht so, wie es klingt," antwortete Lupin, „Der Trauzeuge lässt seine Magie in den Ring geleiten, wodurch die Ringe verbunden werden...ungefähr klar?"
„Nicht wirklich," gestand Harry, „Ich verliere meine Magie? Und die Ringe werden verbunden? Und der zweite Trauzeuge?"
„Du verlierst deine Magie nicht. Du bemerkst gar nicht, das etwas fehlt. Du bist dadurch auch nicht schwächer, falls du das denkst," beruhigte ihn Sirius, „Sonst hätte ich dich niemals darum gebeten."
„Sieh mal...in der Zaubererwelt verbinden sich die Ringe, wie durch ein unsichtbares Band. So weißt du immer, ob es deinem Ehepartner gut geht oder nicht. Durch die Verbindung der Ringe weiß man es," versuchte Lupin zu erklären, „Die Trauzeugen lassen durch ihre Magie das Band erstehen und bei dem Kuss, den es doch auch in der Muggelwelt gibt, verbinden sich dann die beiden Hälften des Bandes...Jetzt klar?"
„Ja, ich denke ich habe es jetzt...nur...wie mache ich das Band?", fragte Harry.
„Es ist ganz einfach," sagte Sirius, „Ich dachte bei James und Lilys Hochzeit auch, dass es fürchterlich kompliziert ist, aber die Ringe machen das wie von selbst. Du musst nur, wenn es der Hohepriester sagt, den Ring in deine Hand schließen und fest drücken. Der Rest geht von alleine."
„Klingt simpel," meinte Harry.
„Ist es auch," versicherte Sirius.
Harry beruhigte sich wieder ein wenig.
Er würde doch noch einen Ring halten können!
„Ich gehe dann wieder," überlegte Harry.
„Jetzt schon?", fragte Sirius enttäuscht.
„Ja...ich muss noch was erledigen," meinte Harry und hoffte innerlich, dass er sie noch erreichen würde.
Er wollte unbedingt noch mit Mrs. Malfoy sprechen und ihr versichern, dass er nicht mit Draco spielte.
„Okay...aber wenn du was brauchst, zögere nicht zu uns zu kommen," sagte Sirius.
„Klar...Bye," Harry wandte sich zum Gehen, doch vor dem Portrait drehte er sich nochmals um und fragte: „Könnte ich doch euer Buch haben?"
„Welches?", fragte Lupin verwirrt, während Sirius wissend zu grinsen begann.
„Magie und Erotik," antwortete Harry unschuldig.
„Kein Problem," meinte Sirius und ging zum Bücherregal um das Buch heraus zu holen.
„Sirius," ermahnte ihn Lupin, „Er ist..."
„...sexuell aktiv," unterbrach ihn Sirius, „Und alt genug dafür."
„Das mag sein, aber trotzdem," versuchte es Lupin abermals, „Hast du es dir schon mal durchgeschaut. Das ist nichts für einen Anfänger."
Verwirrt schlug Sirius die erste Seite auf und bekam große Augen.
„Remy hat recht," sagte er plötzlich und stellte das Buch zurück, „Dafür bist du doch noch zu unerfahren."
„Wenn ihr meint...Tschüß," verabschiedete sich Harry und verließ nun entgültig die Wohnung.
Er wusste nicht wo sich Mrs. Malfoys Räumlichkeiten befanden, aber sie würde doch sowieso nicht mehr lange hier bleiben, also entschloss er sich am Eingangsportal auf sie zu warten.
Gerade als er das Portal von weiten sehen konnte, öffnete sich dieses und eine Person verließ das Schloss.
//Mist...ich habe sie verpasst// fluchte Harry innerlich.
Er wollte ihr nach laufen, doch in diesem Moment stürmte Snape aus dem Kerker und der Frau hinterher.
Harry fragte sich, was dieser von Mrs. Malfoy wollte.
Er wusste, er sollte sie nicht ausspionieren, aber seine Neugier war stärker.
Vorsichtig folgte er den beiden nach draußen und versteckte sich hinter einem schneebedeckten Busch, von dem er die beiden sehen und hören konnte.
„Severus! Was willst du? Was ist wenn uns jemand sieht?", fragte Mrs. Malfoy soeben, „Du weißt, dass sich Nagini hier befindet."
„Ich will nicht, dass du zu ihm zurück gehst," antwortete Snape.
„Du weißt, dass ich es muss. Lucius würde Verdacht schöpfen," sagte Mrs. Malfoy, „Und du weißt wer es dann ausbaden müsste. Ich will nicht, dass Draco etwas passiert. Er ist doch mein einziges Kind."
„Aber du musst auch auf dich aufpassen," entgegnete Snape, „Er kann dich genauso foltern."
„Ich bin es gewöhnt," winkte Mrs. Malfoy ab.
„Sag das nicht," bat Snape und Harry traute seinen Ohren nicht.
Der sonst immer kühle Zaubertrankprofessor klang unglaublich besorgt.
„Du weißt doch, dass es stimmt," lächelte Mrs. Malfoy traurig.
„Aber ich will nicht, dass er dich noch mehr verletzt," flüsterte Snape, „Ich mache mir doch auch Sorgen um Draco, aber er ist das ganze Jahr in Hogwarts...und du..."
„Ich komme zurecht," versicherte Mrs. Malfoy.
„Ich will dich nicht verlieren," gestand Snape leise.
„Ich weiß Severus...aber es muss sein," sagte Mrs. Malfoy.
Und dann geschah etwas bei dem Harry seinen Augen nicht traute.
Snape beugte sich etwas vor und berührte zärtlich die Lippen Mrs. Malfoys.
Aber diese stieß ihn keineswegs weg, wie er es vermutet hätte, sie erwiderte den Kuss leidenschaftlich.
„Ich liebe dich," hauchte Mrs. Malfoy als sich ihre Lippen voneinander trennten.
„Narcissa, du weißt ich..."
„Pst," Mrs. Malfoy unterbrach ihn indem sie mit ihren Zeigefinger sanft seine Lippen berührte.
„Ich weiß," sagte sie leise, drehte sich dann um und schritt Richtung Ausgang.
Snape hingegen sah ihr noch schmachtend hinterher, bevor er ins Schloss zurück ging.
Harry konnte nicht fassen, was er soeben beobachtet hatte.
Er hätte doch besser bei Sirius und Lupin bleiben sollen.
TBC
