Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling

Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Marcus/Oliver, Lavender/Dean, Ernie/Seamus, Cho/George,…

Warnung: Slash! OOC! Mini-Spoiler für OotP!

Kommentar: Ich bin schon wieder fertig? *übersichselbstwundert* Liegt vielleicht daran, dass ich dieses Wochenende bei meiner Oma verbringe und dort nichts anderes zu tun habe(ist wirklich wahr, die lebt am Berg). Und vielleicht liegt es daran, dass Morgen frei ist und ich mir keine Gedanken über Aufgaben bis Montag machen muss, weil Montag keine Schule ist. Ach, ich liebe Feiertage!

Nun was dieses Kapitel angeht. Ich hatte so tolle Reden im Kopf, aber während des Schreibens habe ich sie alle vergessen *leidtut* Deswegen sagt der Priester jetzt so nen Schwachsinn.

Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Regensang, Ich war's nicht, Yamica, sgr011566, db17, Ralna, Maia May, Kirilein, Bibi, moonshine88 und Glacy.

@Yamica: *taschentuchgibt*

@sgr011566: Der Spiegel hatte damit gar nichts zu tun. Der stand schon immer im Schlafzimmer. James hätte auch in einem Fenster erscheinen können, aber das wäre doch etwas merkwürdig gewesen.

@db17: Was für ein Typ um Mitternacht?????

@Ralna: Harry und Draco heiraten lassen? Sie sind doch erst 14/15!

@Maia May: So schlimm war's doch nicht! *Beruhigungstablettengibt*

@Bibi: Ich auch...aber Harry halt nicht. *g*

@moonshine88: Alles süß finden! Erinnert mich leicht an meine Parvati! *g*

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Die anderen bemerkten das kurze goldene Flackern ebenfalls und das gesamte Gemurmel verschwand auf der Stelle.

Alle Anwesenden drehten sich zurück um einen besseren Blick auf das Brautpaar zu erhaschen; mit Ausnahme von Snape, der nur mit den Augen rollte und „Auf was habe ich mich nur eingelassen!" murmelte.

Am ganzen zugefrorenen See erschienen rote Rosenblüten und als sich Sirius und Remus den Anwesenden näherten, begann auf einmal eine Harfe zu spielen.

Die Melodie erinnerte Harry ein wenig an den Hochzeitsmarsch der Muggel, auch wenn es nicht dieser war.

Sirius atmete nochmals tief ein, bevor er Remus' Hand ergriff, diesen einmal zulächelte und danach mit dem Werwolf an seiner Seite durch den Mittelgang schritt.

Eine ältere Frau von den Gästen begann zu Weinen und dabei Remus zuzuwinken.

„Alles klar?", fragte Harry seinen Patenonkel leise, als dieser bei ihm ankam.

„Klar...alles in Ordnung," stammelte Sirius und drückte die Hand Remus etwas fester.

„Ich begrüße sie herzlichst zu diesem freudigen Ereignis," begrüßte sie der Zauberer im schwarzen Umhang.

„Das ist der Hohepriester," erklärte ihm Sirius flüsternd.

„Wir haben uns hier versammelt um Remus Lupin und Sirius Black im Bund der Ehe zu vereinen," sprach der Hohepriester und die alte Frau schluchzte noch etwas lauter.

„Es mag wohl Schicksal sein, dass ein Sohn des Mondes und ein nach dem hellsten Stern Benannter zu einander gefunden haben," sprach der Hohepriester weiter, „Die zwei Kinder der Sterne, nun vereint unter dem Himmel. Wir sehen die Sterne zwar nicht, aber sie sind da und sie werden immer über euch wachen und beschützen!"

Der Hohepriester erinnerte Harry in seltsamer Weise an Professor Trelawney.

„Redet der noch länger," murmelte Sirius und Remus' Gesicht zierte ein amüsiertes Lächeln.

„Du hast den Antrag gestellt, also musst du auch dadurch," gluckste Remus.

„Die Magie, die wir in uns tragen, gibt euch die Kraft..."

„Wir hätten durchbrennen sollen," flüsterte Sirius.

„Ich hatte es vorgeschlagen, aber du wolltest eine Hochzeit mit allen drum und dran," meinte Remus.

„...und Merlin! Sie alle vereinen sich um euch..."

„Kann der nicht bald zur Sache kommen?", fragte sich Sirius.

„Dass du immer so ungeduldig sein musst," kicherte Remus.

„Ich will dich endlich, als meinen Ehemann in die Arme nehmen können," erwiderte Sirius.

„...und deswegen frage ich...Willst du Sirius Black Remus Lupin zu deinem rechtsmäßigen Ehemann nehmen. Ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, dass nicht mal der Tod euch scheiden mag?", fragte der Hohepriester.

„Ich will," antwortete Sirius mit einer, wie es Harry überraschte, ruhigen und festen Stimme.

„Und willst du Remus Lupin Sirius Black zu deinem rechtsmäßigen Ehemann nehmen? Ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, dass nicht mal der Tod euch scheiden mag?", fragte der Hohepriester weiter.

„Ich will," sagte Remus ebenfalls.

„Nun bitte ich die beiden Trauzeugen Harry Potter und Severus Snape...," erst jetzt bemerkte Harry eine Feder hinter dem Hohepriester, die alles genau mitschrieb, „...das Band zu manifestieren."

Dumbledore stand von seinem Platz in der ersten Reihe auf und übergab Harry einen einfachen weißgoldenen Ring, während McGonagall das Selbe bei Snape tat.

Harry umschloss den Ring mit seiner Hand und hörte aufmerksam der Stimme des Hohepriester zu.

„Schließt nun die Augen und sprecht mir nach," bat dieser, „Ich bitte euch Mächte der Unsterblichkeit..."

„Ich bitte euch Mächte der Unsterblichkeit," sprachen Snape und Harry gleichzeitig.

„...erschafft das ewige Band zwischen Sirius Black und Remus Lupin..."

„Erschafft das ewige Band zwischen Sirius Black und Remus Lupin," sprachen sie wieder.

„Ich bitte euch, tut es jetzt," endete der Hohepriester und Harry und Snape sprachen ihm abermals nach.

Harry spürte, wie der Ring in seiner Hand immer wärmer wurde, bis er schon fast brennheiß war, bevor er auf einen Schlag abkühlte.

Als er den Hohepriester nicken sah, öffnete er seine Hand und staunte nicht schlecht als er den nun gelbgoldenen Ring erkannte.

„Hier," murmelte er stolz und überreichte ihn Sirius.

„Siehst du? Ich sagte doch, es ist nicht sonderlich schwer," flüsterte ihm Sirius zu.

„Macht schon weiter," zischte Snape, den Sirius gekonnt ignorierte.

Harry bemerkte, dass Mrs. Weasley ebenfalls zu Weinen begonnen hatte.

„Remus Lupin, du weißt ich liebe dich mehr als du dir vorstellen kannst," begann Sirius, während er Remus den Ring an den Finger steckte, „Du bist mein Licht in der Dunkelheit! Meine Sonne im Regen. Mein ein und alles! Ich werde dich nicht mehr hergeben und all diese Leute seien Zeugen, dass ich dich zum glücklichsten Menschen der Welt mache."

„Hast du doch schon," wisperte Remus und Sirius begann zu strahlen.

„Mister Lupin," bat der Hohepriester leise.

„Ah ja...Sirius Black! Du bist die wichtigste Person in meinem Leben," sagte Remus und steckte nun seinerseits einen Ring an Sirius Finger, „Du warst es immer und wirst es immer bleiben. Wir haben schon soviel miteinander erlebt. Sowohl gute, als auch schlechte Zeiten und haben alles überstanden. Jede Minute, die ich von dir getrennt bin, ist für mich wie eine unerträgliche Ewigkeit und deswegen...werde ich dich nicht mehr gehen lassen."

Mrs. Weasley schluchzte kräftig auf und auch andere hatten sich Taschentücher genommen und versuchten unauffällig ihre Tränen zu entfernen.

„Mit der mir gegeben Kraft der Magie vereine ich euch nun in den Bund der Ehe," schloss der Hohepriester.

„Ihr dürft euch nun küssen," sagte er in einem Tempo, als ob er es vergessen hätte.

„Der beste Teil der ganzen Sache," grinste Sirius und zog den Werwolf in seine Arme.

Langsam und zärtlich berührten sich ihre Lippen, bevor aus beiden Ringen ein dünnes goldenes Band schoss und dieses so lange um die beiden schlängelte, bis es ihr Gegenstück gefunden hatte.

Kaum berührten sich die beiden Bänder, explodierten am Himmel Funken und das Band verschwand.

Mrs. Weasley und die alte Frau weinten von allen Anwesenden am Stärksten.

„Ich gratuliere euch beiden," beglückwünschte Harry die beiden.

„Ich kann's nicht fassen! Moony, wir beide sind verheiratet," sagte Sirius in einer Tonlage, als ob er es wirklich nicht glauben konnte.

„Könnte ich noch eine Unterschrift von dem Brautpaar und den Trauzeugen haben," bat der Hohepriester, „Sie wissen schon für die Akten...dann können sie auch feiern gehen."

Harry bemerkte, dass Filch und der fast kopflose Nick die Gäste ins Schloss führten.

Mit einer Unterschrift hatte der Hohepriester ziemlich untertrieben.

Harry musste über zehn mal unterschreiben, bevor er mit Remus und Sirius zum Schloss zurück ging; Snape hatte sich so schnell wie möglich verdrückt.

„Warum hast du eigentlich den Giftmischer als Trauzeugen genommen?", fragte auf einmal Sirius und Harry war sich ziemlich sicher, dass auch er nichts davon gewusst hatte.

„Das war eine Art Friedensangebot," erklärte Remus.

„Du und der Giftmischer werdet wirklich noch die besten Freunde," meinte Sirius kopfschüttelnd.

„Ich bin nur nicht so kindisch, dass ich diesen lächerlichen Streit in alle Ewigkeit fortsetzen will," entgegnete Remus.

„Dieser Streit hat Tradition," sagte Sirius.

„Wo? Hier draußen oder nur da drinnen?", fragte Remus und tippte dabei auf Sirius Kopf.

„Harry, hilf mir," bettelte Sirius, doch Harry war schon in weiser Voraussicht in ein Gespräch mit dem Hohepriester vertieft.

„Ich weiß, dass bei den Muggeln die Hochzeitszeremonie länger dauert," erklärte der Priester soeben, „Aber bei uns geht es nicht so sehr um die Zeremonie, als um das Fest im Nachhinein. Diese sind das wirklich interessante. Ich habe mal eines erlebt, das über drei Tage dauerte."

„Und was bedeuten ihre Zeichen auf dem Umhang?", fragte Harry neugierig.

„Die?", der Hohepriester zeigte auf seinen Umhang, „Das weiß ich ehrlich gesagt selbst nicht. Sie kommen noch aus der Zeit der ersten Zauberer. Es ist ein fester Bestandteil jedes Hohepriesterumhangs, aber ich denke nicht, dass das noch irgendjemand übersetzen kann."

Sie betraten das Schloss, das jetzt an jeder Ecke eine farbige Fackel hängen hatte.

Der Hohepriester zog Harry gleich mit in die große Halle, die festlich geschmückt war, bevor Sirius und Remus die Halle betraten und sofort von allen mit Glückwünschen überrumpelt wurden.

„Harry," rief Mrs. Weasley erfreut, „Ich habe dich schon so lange nicht mehr gesehen. Lass dich ansehen..."

Sie musterte ihn kurz und sagte dann: „Du kannst dich wirklich sehen lassen. Die Mädchen müssen dir doch reihenweise zu Füßen liegen!"

„Ja, bloß dass er schon vergeben ist," mischte sich Ron ein.

Dieser war soeben mit Blaise zu ihnen gekommen.

„Ich habe dir doch was versprochen," sagte Ron, als er Harrys ungläubige Miene sah.

„Ron!", grüßte ihn Mrs. Weasley kühl, „Und du musst wohl...," sie sah sich Blaise genau an, „...Rons Slytherin- Freund sein."

„Ich bin Blaise Zabini," stellte sich Blaise vor.

„Wie auch immer," murmelte Mrs. Weasley.

Harry konnte sehen, dass sich Ron verzweifelt beherrschen versuchte um sie nicht sofort anzuschreien.

Zum Glück rettete aber Mr. Weasley die Situation, indem er Ron umarmte und sich Blaise höflichst vorstellte.

„Arthur...das ist ein Slytherin," zischte ihm Mrs. Weasley zu.

„Aber Schatz, ich kenne seinen Vater," beruhigte Mr. Weasley seine Frau, „Er arbeitete früher im Ministerium...da ist er ja."

Er zeigte auf Professor Zabini, der sich gerade mit seiner Frau unterhielt, aber immer unauffällig zu Mrs. Malfoy blickte, die in einer Ecke mit Snape sprach.

„Devon Zabini ist dein Vater?", fragte Mrs. Weasley erstaunt und wirkte nun freundlicher.

Blaise nickte und sie schüttelte sofort seine Hand.

„Es tut mir leid, Blaise, dass ich dich nicht sofort akzeptiert habe, aber wenn du unseren Sohn glücklich machst," Sie schluckte kurz und warf dann ebenfalls einen entschuldigenden Blick zu Ron, der diesen nur verwirrt erwiderte.

„Da fällt mir etwas ein! Ron, du sagtest Harry sei schon vergeben?", fragte Mrs. Weasley und auch Mr. Weasley wurde hellhörig.

„Ja, das ist er," antwortete Ron.

„Ich gratuliere dir, Harry," sagte Mrs. Weasley, „Wer ist denn die Glückliche?"

„Es ist eher der Glückliche," verbesserte Harry sie vorsichtig.

„Und wer ist es?", fragte Mrs. Weasley und störte sich nicht daran, dass es ein Junge war.

„Hey Baby, du warst großartig," Draco hatte sich unbemerkt angeschlichen und umarmte nun Harry von hinten, „Ich dachte schon, du würdest es nicht hinbekommen."

„Ich musste doch nur Wörter nachsagen," wunderte sich Harry.

„Du weißt doch was ich von Gryffindors im Allgemeinen halte," sagte Draco, „Für euch ist das doch schon eine großartige Leistung."

„Und da haben wir Harrys große Liebe," sagte Ron lautstark.

Harry bemerkte mit leichter Unruhe, wie sich Mrs. Weasleys Gesichtsausdruck verdüsterte.

„Du bist doch Lucius Malfoys Sohn?", stellte Mr. Weasley fest und wirkte genauso erfreut wie seine Frau.

Harry wusste, dass Mr. Weasley sehr tolerant war, doch er wusste genauso gut, dass dieser nicht gerade gut auf Malfoys zu sprechen war.

„Und sie sind das Wiesel- Männchen," meinte Draco.

Das war wohl genau das, was sich Mr. und Mrs. Weasley von Draco gedacht hatten, da sie beide nur „Typisch" murmelten und Harry mit ungläubigen Blicken ansahen.

„Ähm Draco, würdest du mir was zum Trinken bringen," bat Harry.

„Bin ich ein Hauself oder was?", fragte der Slytherin entsetzt.

„Bitte! Meine Kehle ist fürchterlich trocken," versuchte es Harry nochmals.

„Ich komme mit dir," meinte Blaise, als Draco grummelnd nickte.

Erst als die beiden Slytherins außer Sichtweite waren, fragte ihn Mr. Weasley entsetzt: „Hast du völlig den Verstand verloren? Einen Slytherin? Und dann auch noch Lucius Malfoys Sohn?"

„Ist das eine Wette zwischen euch?", mischte sich Mrs. Weasley ein, „Wer bekommt die meisten Slytherins?"

„Mom, reg dich ab," unterbrach auf einmal Bill seine Mutter, „Du hättest Harry und Malfoy beim Weihnachtsball sehen sollen. Die sind glücklich miteinander..."

„Aber das ist Lucius Malfoys Sohn!", beharrte Mrs. Weasley, „Ich verstehe ja noch, dass man sich in Devons Sohn verlieben kann, aber doch nicht in einen Malfoy!"

„Ah Mrs. Malfoy, schön sie wieder zu sehen," grüßte Harry die blonde Frau, die soeben auf den Weg zu Sirius bei ihnen vorbeikam.

„Harry! Geht es dir gut?", erkundigte sie sich.

„Großartig," antwortete Harry.

„Guten Tag, Narcissa," grüßte Mrs. Weasley sie kühl.

„Guten Tag, Molly! Du warnst Harry doch nicht gerade vor meinem Sohn oder?", fragte Mrs. Malfoy mit drohender Stimme.

„Ich denke nur nicht, dass ihr Sohn für Harry der Richtige ist," meinte Mrs. Weasley.

„Molly! Wenn ich höre sollte, dass sich die beiden nur wegen dir trennen, sorge ich dafür, dass Arthur gefeuert wird und das ihr alles verliert, was ihr besitzt,...was ja nicht sonderlich viel ist."

Harrys Augen weiteten sich in Unglauben.

Von einer Sekunde auf die andere, erinnerte sie ihn an die Mrs. Malfoy die er zum ersten Mal bei der Quidditch- Weltmeisterschaft gesehen hatte.

Doch er vermutete, dass sie nur so überreagierte, wenn es um Draco ging, immerhin hatte er auch schon von ihr einen Drohbrief erhalten.

„Ich muss Sirius beglückwünschen," sagte Mrs. Malfoy verabschiedend und stolzierte nun wirklich zu Sirius.

„Sie ist nicht immer so," versicherte Harry Mrs. Weasley.

„Harry," hörte er auf einmal Hermiones erfreute Stimme und ehe er sich versah umarmte ihn das Mädchen.

„Ich war so erfreut, als ich auch eine Einladung bekommen habe," sagte sie, „Ich hatte schon Angst ich würde sie verpassen, wenn ich heim fahren würde."

„Mom, Dad, kommt mit. Ich stelle euch ein paar Leute vor," sagte Bill und zog seine Eltern von den drei Gryffindors weg.

„Ist das nicht wunderbar, dass Sirius und Lupin geheiratet haben?", fragte sie aufgeregt, „Ich habe soviel über Zaubererhochzeiten gelesen..."

„Sie hat mit Krum Schluss gemacht und hat sich deswegen wieder in ihre Bücher verschanzt," flüsterte Ron Harry ins Ohr.

„Wusstet ihr, dass jeder in der Zaubererwelt ab siebzehn heiraten darf...Harry, wenn du wolltest könntest du sogar Hedwig heiraten," erklärte sie, „Man kann sogar seine Geschwister heiraten...und das wird auch toleriert. Ich finde es toll, dass die Zaubererwelt so tolerant ist."

„Das stimmt nicht so ganz, Hermione," widersprach auf einmal Remus, „Man kann zwar vom Gesetz her seine Geschwister heiraten, aber du kannst dir sicher sein, dass dich jeder schief ansehen wird."

„Professor Lupin! Ich freue mich so für sie und Sirius," sagte sie.

„Danke, aber es heißt Black," meinte Remus.

„Wie bitte?", fragte Hermione verwirrt.

„Es heißt jetzt Professor Black," erklärte Remus.

„Oh, na in diesem Fall gratuliere ich ihnen gleich noch mal Professor Lu...Black," verbesserte Hermione schnell.

„Ich kann mich auch noch nicht so richtig daran gewöhnen," lächelte Remus, „Remus J. Black. Klingt doch total ungewohnt."

„Ich finde es passt zu ihnen," meinte Ron.

„Danke...Harry könnte ich dich kurz ausborgen," bat Remus, „Ich möchte dir jemanden vorstellen."

Harry nickte und folgte dann Remus durch die Menschenmasse.

Vorbei an Professor Zabini und dessen Frau („Das ist so schön. Ich hoffe wir haben auch bald eine so schöne Hochzeit!"... „Wir haben schon geheiratet!"... „Ach wirklich und wer sind sie?"... „Dein Mann!"... „So viele Leute sind zu unserer Hochzeit gekommen?"... „Das ist nicht unsere Hochzeit!"... „Aber sie sagten doch wir haben geheiratet!") direkt auf die ältere Frau zu, die Harry schon bei der Zeremonie gesehen hatte.

„Mutter, das ist Harry. Du weißt schon der Sohn von James und Lily...Harry, das ist meine Mutter Rea Silvia Lupin," stellte Remus die beiden aneinander vor.

„Es freut mich sehr, sie kennen zu lernen, Mrs. Lupin," sagte Harry und schüttelte ihr die Hand.

„Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du noch ein kleines Baby," meinte Mrs. Lupin.

„Inzwischen sind vierzehn Jahre vergangen," erinnerte Remus seine Mutter.

„Das bedeutet du bist fünfzehn," sagte Mrs. Lupin zu Harry, „Du lieber Merlin! Wie die Zeit vergeht...Und was hältst du von der Hochzeit meines Sohnes?"

„Ich finde es großartig, Mrs. Lupin," antwortete Harry.

„Ach, nenn mich Oma," bat Mrs. Lupin, „Ich habe sonst niemanden, den ich als meinen Enkel ansehen könnte."

Sie schluchzte laut auf und schniefte in ihr Taschentuch.

„Ähm...Harry...ich denke Sirius will was von dir," log Remus und Harry war ihm dafür auch dankbar.

Mit seinen Blicken suchte er die Halle ab und fand Sirius im Gespräch mit einer ihm unbekannten Frau und Mrs. Malfoy.

Er wollte zu ihm gehen, doch Draco versperrte ihm den Weg.

„Sag mal Potter, sollte das witzig sein?", fragte dieser geradeaus und drückte ihm ein Glas mit rötlicher Flüssigkeit in die Hand, „Zuerst schickst du mich weg um dir was zuTrinken zu besorgen und dann bist du auf einmal verschwunden."

„Du hast heute irgendwie eine schlechte Laune oder?", erkundigte sich Harry.

„Na ja, was soll ich sagen. Das Wiesel jammert mich seit Beginn der Hochzeit voll, wie schade er es findet, dass du und er sich so wenig sehen und so weiter," antwortete Draco, „Da würde jeder seine gute Laune verlieren."

„Er versucht sich mit dir anzufreunden," erklärte Harry.

„Er will was?", fragte der Slytherin entsetzt, „Das soll er sofort wieder vergessen. Ich will nicht mit einem Wiesel befreundet sein."

„Draco, er versucht es nur wegen mir, kannst du das nicht auch für mich tun?", bat Harry.

„Nein," Draco schrie die Antwort fast heraus.

„Dann eben nicht," seufzte Harry und ließ seinen Slytherin einfach stehen, der sich sofort in einer Gruppe Zauberer versteckte, als er Ron auf sich zu kommen sah.

„Harry, komm her, ich stell dir wen vor," rief ihn Sirius zu sich.

„Er sieht James wirklich ähnlich," meinte die Frau, die neben ihm stand.

„Harry, das ist meine Cousine Andromeda Tonks, aber wir nennen sie Andy; sie ist Cis' Schwester," erklärte er.

„Du bist mit meinem Neffen zusammen, oder?", wurde er von Andromeda gefragt.

„Warum weiß das schon jeder?", fragte Harry entsetzt.

„Das ist dein neues Markenzeichen," antwortete Sirius scherzend, „Du bist jetzt nicht mehr der Junge der lebt, sondern der Junge der mit Draco Malfoy zusammen ist."

„Ich kenne Draco gar nicht," seufzte Andromeda, „Ich bin kurz nach Cis' Hochzeit nach Australien gezogen."

„Dann wird es Zeit, dass du ihn kennen lernst," meinte Mrs. Malfoy, suchte die Halle ab und als sie Draco gefunden hatte, zog sie ihre Schwester mit sich.

„Und du hast Rea schon kennen gelernt?", fragte Sirius und zeigte auf Mrs. Lupin, die noch immer lautstark schluchzte.

„Ähm ja...ist sie immer so?", erkundigte sich Harry mit der schlimmen Erwartung die Sommerferien mit einer immer heulenden Frau zu verbringen.

„Nein, keine Sorge. Normalerweise ist sie sehr humorvoll und sympathisch, aber Hochzeiten verträgt sie nicht so. Sie wird dann immer so fürchterlich sentimental und weint wegen alles und jedem," erklärte Sirius, „Wir haben uns wirklich überlegt, ob wir sie überhaut einladen sollen, aber Remus wollte sie dabei haben, wenn sein Bruder schon nicht kommen konnte."

„Remus hat einen Bruder?", fragte Harry erstaunt.

„Ja, Romulus, ein netter Kerl, aber er kann mich nicht leiden, weil er mal mit meiner Cousine Bella zusammen war und diese ihm das Herz gebrochen hat, als sie erfuhr, dass sein Großvater aus einer Muggel- Familie kommt," antwortete Sirius, „Seitdem hält er nicht so viel von Blacks."

„Wie viele Cousinen hast du eigentlich?", fragte Harry amüsiert.

„Nur die drei. Andy, Cis und Bella, wobei mir Andy von allen am liebsten ist...aber sag das nicht Draco," sagte er in verschwörerischer Stimmlage.

„Sirius...ich muss dich was fragen," begann Harry leise.

„Klar, Kleiner. Du kannst mich alles fragen," meinte Sirius lächelnd.

„Macht...macht....macht es dir etwas aus, wenn ich dich Dad nenne?", fragte Harry schüchtern.

In Sirius Gesicht erschien das glücklichste Lächeln, das Harry jemals bei ihm gesehen hatte.

„Du willst mich Dad nennen?", Sirius schien es nicht zu glauben und wirkte ganz verlegen, aber seine Augen strahlten begeistert.

Doch als ob er eine plötzliche Eingebung gehabt hätte, verdüsterte sich sein Blick.

„Lieber nicht," antwortete er zu Harrys Enttäuschung, „Das kommt mir dann so vor, als würde ich James Platz einnehmen wollen und das will ich nicht. James war ein guter Kerl und ich will ihm nicht seinen Sohn wegnehmen. Er ist dein Vater und nicht ich."

„Aber James...," Harry nannte ihn absichtlich bei seinem Vornamen, „...ist nur eine Person in meiner Erinnerung...," er verwendete genau die Worte, die James heute gebraucht hatte, „...und du bist real. Du bist das, was für mich am nähersten an die Bezeichnung Dad herankommt."

Sirius schien innerlich mit sich zu kämpfen, denn er knabberte nervös auf seine Unterlippe und wirkte leicht abwesend.

„Kann ich darüber nachdenken?", fragte er schließlich.

„Natürlich, wenn du willst," antwortete Harry, nicht sicher warum Sirius darüber nachdenken musste.

Er hätte sofort ja gesagt!

„Sirius!", rief auf einmal eine Frau und winkte ihn begeistert zu sich.

„Oh...das ist Clarissa Wood; Olivers Mutter," erklärte er auf Harrys verwunderten Gesichtsausdruck, „Ich habe sie auf der Uni kennen gelernt. Wir waren beide im selben Seminar: Mythen und Mysterien!  Ich war das nur, weil der Name gut klang, aber das Seminar war langweiliger als Binns Geschichtestunden...und wir haben beide den selben Motorradkurs besucht."

„Motorradkurs?", fragte Harry verwirrt und beobachtete, wie sich Mrs. Wood zu ihnen drängte.

„Ja, man muss so einen gehen, wenn man ein fliegendes Motorrad registrieren will," erklärte Sirius, „Gott, wie ich mein Baby vermisse. Ich sollte mal Hagrid fragen, wo er es hingegeben hat."

„Sirius, ich habe dich schon lange nicht mehr gesehen! Du siehst großartig aus! Askaban hat dir überhaupt nicht geschadet," grüßte ihn Mrs. Wood, „Und du musst Harry Potter sein!" Ihr Blick wanderte zu seiner Narbe, „Oliver hat schon viel von dir erzählt."

„Potter, Professor Snape will irgendwas von dir," sagte auf einmal Blaise.

„Snape?", fragte Harry verwirrt.

„Ja, er erwartet dich in seinem Büro," erklärte Blaise.

„Was will er denn von mir?", erkundigte sich Harry.

„Das weiß ich nicht! Er hat nur gesagt, dass du unverzüglich in sein Büro kommen sollst," antwortete Blaise.

„Wenn der Giftmischer dich terrorisieren will, erzählst du es sofort mir und ich prügle ihn grün und blau," rief Sirius Harry nach, als dieser die große Halle verließ.

Er konnte sich wirklich nicht vorstellen, was Snape von ihm wollte.

Er hatte doch überhaupt nichts getan!

Harry klopfte zögerlich an Snapes Bürotür und öffnete diese erst, als er Snapes „Kommen sie schon rein, Potter" hörte.

„Setzen sie sich," befahl Snape und zeigte auf einen der schwarzen Stühle.

Mit unguten Gefühl in seinen Magen, ließ sich Harry auf den Stuhl nieder und wartete gespannt auf das, was jetzt kommen würde.

Snape kontrollierte kurz den Gang, ob ihm jemand gefolgt war, bevor er die Tür schloss und sich vor Harry aufstellte.

„Woher wissen sie es?", fragte er geradeaus.

„Was weiß ich?", Harry verstand überhaupt nichts mehr.

„Das von mir und Narcissa," half ihm Snape.

„Oh, das," Jetzt verstand Harry einiges, „Ich habe sie gesehen."

„Sie schleichen mir nach," zischte Snape.

„Eigentlich Mrs. Malfoy, weil ich ihr noch etwas sagen wollte und da kamen dann sie," antwortete Harry.

„Haben sie es jemanden erzählt?", fragte Snape auf einmal besorgt, „Black? Dem Werwolf? Draco?"

Harry schüttelte den Kopf.

„Sie haben es nicht mal Mister Malfoy erzählt?", fragte Snape erstaunt.

„Nein, das geht niemanden etwas an," sagte Harry, „Sollten sie aber weiterhin meine Eltern oder mich beleidigen, kann ich nicht mehr dafür garantieren, dass es mir nicht doch rausrutschen könnte."

„Ich habe nie ihre Mutter beleidigt, Potter. Nur ihren Vater," verteidigte sich Snape.

„Ich meine Remus und Sirius," sagte Harry und wunderte sich selbst darüber, dass er bei Eltern gar nicht an Lily und James Potter gedacht hatte.

„Ach so, die beiden," murmelte Snape.

Snape vertiefte sich in seine Gedanken und schritt im ganzen Büro auf und ab.

„Das kann ich nicht," grummelte Snape, „Ich hasse Black!"

„Dann vertragen sie sich mit ihm. Mit Remus verstehen sie sich doch auch schon," meinte Harry gelassen.

Langsam gefiel ihm das Ganze.

Nie hätte er sich träumen lassen, dass er einmal Snape unter Kontrolle haben würde.

„Okay, Potter...das funktioniert nie," knurrte Snape, „Was wollen sie, dafür dass sie die Klappe halten."

Harry überlegte kurz und dann fiel ihm etwas ein.

Etwas das ihm Draco verweigert hatte.

„Bringen sie mir die unverzeihlichen Flüche bei," sagte er entschlossen.

TBC

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Nur zur Erklärung: Ich verwende jetzt Lupins Vornamen, da er ja nicht mehr Lupin heißt und das daher komisch wirken würde.