Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Marcus/Oliver, Lavender/Dean, Ernie/Seamus,…
Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP!
Kommentar: Es geht wieder schneller! Aber auch nur weil ich wieder bei meiner Oma am Berg bin und irgendeine Ablenkung von meinen kleinen Cousins und deren Liebe zu DJ Ötzi brauche(so jung und schon so einen schlechten Musikgeschmack...was ist bloß mit den Kindern geschehen?) und ich das Anzünden des Weihnachtsbaum als etwas übertrieben finde.
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Brisana-brownie, Ayida, Merilflower, moonshine88, LadyRowena, Maia May und Ralna.
@Brisana-brownie: Was soll mit dem sein? Es schlüpft halt noch nicht *g* Aber keine Sorge, ich habe es nicht vergessen. P.S. Hast du einen Namensvorschlag?
@LadyRowena: Übertreib doch nicht so *ganzrotwerd*
@Ralna: So gemein war es ja auch nicht. Es geht ja schon weiter!
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Snape brach abermals ab und blickte Harry mit leicht verschleierten Blick an.
„Allerdings...," fuhr der Professor fort, „...bringt es niemanden etwas, wenn ich sie rausschmeiße. Voldemort könnte sie viel leichter bekommen und wie könnten sie sich dann verteidigen? Überhaupt nicht! Dann wären sie weg und zwar für immer! Und Dumbledore könnte sich einen neuen Helden suchen gehen...aber wen könnte er nehmen? Longbottom? Weasley? Oder vielleicht Granger? Nein, ich denke wir sind uns einig, dass Voldemort ihre Aufgabe ist."
„Also werfen sie mich nicht raus?", fragte Harry hoffnungsvoll.
„Wenn ich ihnen die Unverzeihlichen beibringe könnten sie Voldemort besiegen," überlegte Snape, während er sein Glas Davayka betrachtete, als sei es sein größter Schatz, „Und wenn Voldemort tot wäre, würden sie sicher Lucius verhaften und Narcissa könnte sich von ihm scheiden lassen und mit mir den Rest ihres Lebens verbringen...Auf der anderen Seite hingegen würde ein Gryffindor aus Hogwarts fliegen! Und nicht irgendein Gryffindor! Nein, James Potters Sohn würde packen müssen...James Potters Sohn würde rausgeschmissen werden..."
Snape trank einen Schluck seines Davayka, während es offensichtlich war, dass er sehr stark nachdachte.
„Aber der Werwolf hat auch recht," sagte Snape plötzlich, „Sie kannten James gar nicht...und ich denke Narcissa wäre auch nicht so begeistert, wenn ich ihren Schwiegersohn rauswerfen lasse..."
In Harry keimte ein Fünkchen Hoffnung auf!
Es hatte also doch etwas Gutes, wenn Snape in Mrs. Malfoy verliebt war.
„Potter, ich mache es anders...ich werfe sie nicht raus," entschloss sich Snape und Harry atmete erleichtert auf.
„Und ich werde ihnen trotzdem die Unverzeihlichen lernen," fügte Snape hinzu, „Und zwar ab Morgen!"
„Ab Morgen schon?", fragte Harry erstaunt, „Aber sie sagten doch, sie hätten erst in der zweiten Schulwoche wieder Zeit."
„Ja, ich muss meine Utensilien sortieren und zwischen den beiden Zaubertrankräumen aufteilen," erklärte Snape bereitwillig, „Wahrscheinlich hat keiner von ihnen gedacht, was das für mich für Extraarbeit wird, wenn es zwei Räume gibt, nicht wahr?"
„Was fragen sie mich? Ich habe doch nicht unterschrieben," entgegnete Harry.
„Aber jetzt habe ich ja Jemanden, der mir dabei helfen wird," sagte Snape mit einem Grinsen, das nichts gutes versprach.
„Sie meinen mich?!", vermutete Harry.
„Sie sind ja doch nicht so dumm, wie sie aussehen," grinste Snape, „Exakt, sie werden mir helfen. Soviel ich weiß haben sie Wahrsagen abgewählt. Dann werden sie diese Stunden nützen, ebenso jede Freistunde und am besten in der Mittagspause auch noch."
„Kann man das nicht nach der Schule machen? Oder am Wochenende?", bat Harry, „Die Freistunden verbringe ich immer mit Draco."
„Soll ich sie lieber rausschmeißen lassen?", fragte Snape ernst.
„Nein, nein. Ich helfe ihnen schon," grummelte Harry.
„Dann sind wir uns ja einig," meinte Snape, „Ich erwarte sie am Anfang jeder Freistunde in meinem Büro. Und morgen kommen sie nach dem Abendessen in meine Gemächer. Sie wissen doch inzwischen, wo sie liegen?"
„Ja," antwortete Harry.
Er hatte sich schon längst von Seamus zeigen lassen, wo McGonagalls Gemächer lagen und hatte auch gleich Snapes Kesselportrait gefunden.
Seamus hatte sich zwar sehr gewundert, was Harry von McGonagall wollte, aber Harry hatte nur ausweichend gesagt, es sei nur für Notfälle.
„Gut, dann gehen sie jetzt. Ich habe noch etwas zu tun!" Bei diesen Worten schüttete er sich Davayka in sein leeres Glas.
Als Harry das Büro verließ, hatte er dieses schon geleert und füllte es abermals nach.
//Ja! Er hat etwas ganz wichtiges zu tun// schmunzelte Harry innerlich.
Er entschloss sich direkt zum Gryffindor- Turm zu gehen, da er doch ziemlich viel Zeit in Snapes Büro verbracht hatte.
Godrics Augen begannen sofort zu Strahlen, als er Harry erblickte.
„Hallo Harry!", grüßte das Portrait ihn freundlich.
„Hi Godric! Ist Draco schon drinnen?", fragte er.
„Ja, aber ihn scheint etwas zu bedrücken," meinte Godric, „Er erinnert mich leicht an Salazar, als er mich und Row...nicht so wichtig. Aber ein süßes Kätzchen hat er bei sich...ganz anders als diese merkwürdige Katze, die hier immer herumschleicht."
„Sie meinen doch nicht etwa Mrs. Norris?", erkundigte sich Harry.
„Ich weiß nicht wie sie heißt, aber sie gehört dem Hausmeister," sagte Godric, „Eine sehr merkwürdige Katze, wenn du mich fragst. Schleicht hier jede Nacht herum und versucht jedes Mal in den Turm zu kommen, wenn ein Schüler das Passwort sagt...Aber da hat sie Pech gehabt. Ich lasse doch nicht einfach irgendwelche Katzen rein."
„Ja, das ist Mrs. Norris," bestätigte Harry.
„Auf jeden Fall ist sie merkwürdig," meinte Godric.
„Löwenmut," sagte Harry und Godrics Portrait kippte zur Seite.
Als er in den Gemeinschaftsraum trat, traute er erst einmal seinen Augen nicht.
Parvati half Fred bei der Wiedereröffnung des Weasley- Standes und Draco spielte gerade eine Partie Zaubererschach gegen Seamus, während Moonshine ganz begeistert sein Essen mit Butterfly teilte.
„Bin ich hier richtig?", wunderte er sich, als Parvati soeben mit einem Zauber ein Plakat mit der Aufschrift Sonderangebote nach Weihnachten! Nur drei Tage lang! an der Wand neben dem Stand befestigte.
„Keine Ahnung," Fred zuckte mit den Schultern, „Wo wolltest du hin?"
„Schachmatt," hörte Harry Dracos Stimme und ein verzweifeltes Aufstöhnen Seamus.
„Das kann doch nicht sein...drei Spiele und alle hast du gewonnen," jammerte Seamus.
„Du solltest mal gegen Ron spielen," schlug Fred vor.
„Wieso? Ist das Wiesel gut?", fragte Draco.
„Gut? Er ist fantastisch! Er hat erst einmal gegen mich verloren und das war nur weil er immer an Blaise gedacht hatte," erzählte Seamus, „Und Harry hat noch nie gegen ihn gewonnen."
„Klingt interessant...vielleicht fordere ich das Wiesel heute Abend heraus," überlegte Draco.
„Aber sei nicht böse, wenn er gewinnt," bat Harry und umarmte seinen Slytherin von hinten, „Ron ist sehr gut."
„Heute wäre mir das ziemlich egal," sagte Draco ernst, „Schlimmer als das andere kann es gar nicht mehr werden."
„Was für ein anderes?", wollte Seamus wissen.
„Ach, vergiss es. Ist nichts für Gryffindor'sche Ohren," zischte Draco und Harry wunderte sich darüber, wie gut Draco seine wahren Gefühle verstecken konnte.
Kein Wunder, dass er in all den Jahren nie bemerkt hatte, was der Slytherin für ihn empfand.
Harry sah aus dem Augenwinkel, wie Fred Parvati etwas ins Ohr flüsterte und diese darauf zu kichern begann und begeistert mit dem Kopf nickte.
„Schon gut. Reg dich nicht auf," beruhigte ihn Seamus, „Noch eine Partie?"
Es wurde mehr als eine Partie; sie spielten bis es Zeit für das Abendessen wurde und in allen Spiel setzte Draco den Iren Schachmatt.
„Du musst wirklich gegen Ron spielen," sagte Seamus ganz aufgeregt, als sie sich zur großen Halle aufmachten.
„Schon gut...ich gebe mich geschlagen. Ich frage das Wiesel," seufzte Draco und folgte dem Iren.
Harry bemerkte, wie Fred und Parvati beide zu Kichern begannen und er betete innerlich, dass Fred jetzt nicht auch wie die ganzen Mädchen wurde und ununterbrochen kicherte.
Doch dann fiel sein Blick auf den Rücken Dracos und er musste sich schwer zurückhalten um nicht selbst laut loszulachen.
Auf Dracos schwarzen Umhang stand in silbernen Lettern Vorsicht bissiger Slytherin! Ansprechen auf eigene Gefahr!.
Harry hätte nicht gedacht, dass es Fred tatsächlich tun würde, obwohl es der Weasley- Zwilling schon bei der Schneeballschlacht erwähnt hatte.
„Netter Spruch," flüsterte er Fred zu, „Aber pass auf, dass er dir nicht Crabbe und Goyle auf den Hals hetzt. Er kennt das Passwort für Gryffindor. Sie könnten dich im Schlaf erdrosseln."
„Vor denen habe ich keine Angst," erwiderte Fred leise, „Die würden wahrscheinlich die ganze Nacht im Schlafsaal stehen und sich wundern, warum es mich zweimal gibt, anstatt mir etwas zu tun."
Harry und Parvati glucksten kurz bei der Vorstellung, doch als sich Draco verwirrt zu ihnen umdrehte, verstummten sie sofort wieder und setzten ihren unschuldigsten Blick auf.
„Ich habe keine Ahnung, was ihr gemacht habt, aber ich finde es heraus," sagte der Slytherin einfach und wandte sich dann wieder Seamus zu, der ihm gerade erzählte, dass es eben doch Vorteile gab, wenn einer der beiden Elternteile ein Muggel war.
Sie betraten die große Halle und Harry stellte mit Genugtuung fest, dass Snape als einziger Lehrer, wenn man von Remus absah, nicht anwesend war.
„Wo ist Snape?", wunderte sich Fred.
„Muss wahrscheinlich seinen Rausch ausschlafen," murmelte Harry, erklärte aber nichts weiteres, weswegen ihn Fred nur verwirrt anblickte.
„Lupi...Black ist auch noch nicht da," sagte Parvati enttäuscht, „Ich wollte doch mit ihm über Beauty reden."
Sie setzten sich an den leeren Gryffindor- Tisch, während Draco zum Slytherin- Tisch ging, nicht ohne Harry noch einen Kuss auf die Lippen zu hauchen.
„Wieso über Beauty?", fragte Harry verwirrt.
„Na ja, er sagte doch, dass alle bei denen das Linyinwin stirbt, automatisch durchfliegen," erklärte Parvati.
„Sterben! Nicht umgebracht werden," verbesserte Harry.
„Ich will auch so ein Katzenviech haben," seufzte Fred, „Denkt ihr Lup...Black schenkt mir eines von seinen Übriggebliebenen?"
„Was willst du denn mit denen?", fragte Parvati verwirrt.
„Sie sind niedlich," sagte Fred, „Genau wie du."
Parvatis Gesicht zierte darauf ein leichter Rotschimmer, aber gleichzeitig auch ein erfreutes Lächeln.
„Da hat's aber wen erwischt," neckte Seamus die beiden, worauf auch Fred leicht rot im Gesicht wurde und Parvatis die Farbe einer Tomate annahm.
„Das ist gar nicht wahr," stammelte Parvati, „Ich habe ihm nur ein paar Tipps gegeben, wie er Angelina rumkriegen kann."
„Ganz genau," stimmte Fred enthusiastisch zu, „Angelina! Ich stehe auf Angelina!"
„Natürlich und ich bin mit Draco zusammen, weil ich hoffe so näher bei Crabbe zu sein," sagte Harry sarkastisch.
„Hey Malfoy," rief Fred sofort zum Slytherin- Tisch, „Du musst dich vor Crabbe in Acht nehmen. Der nimmt dir sonst Harry weg."
„Crabbe ist kein Problem," rief Draco zurück, „Goyle steht auf ihn."
„Tja, Harry! Du hast dir den falschen Gorilla ausgesucht," meinte Fred.
Harry tat so als würde er überhaupt nicht zuhören und setzte sein unschuldigstes Lächeln auf, als er McGonagalls missmutigen Blick auffing.
Die Tore der Halle öffneten sich und Hermione in heftigsten Streit mit Stewart Ackerly betrat die Halle.
„Wenn ich es dir doch sage...das stimmt nicht," sagte Stewart soeben.
„Ich gehe in die Fünfte und du erst in die Zweite und ich sage das stimmt," widersprach Hermione.
„Nein..."
„Doch..."
„Nein..."
„Auf so eine lächerliche Diskussion lasse ich mich nicht ein," entschloss sich Hermione mit ernster Miene und ließ den Ravenclaw einfach stehen, als sie sich gegenüber von Harry niederließ.
„Ihr wollt gar nicht wissen um was es geht," sagte Hermione, bevor einer von ihnen nur den Mund aufmachen konnte.
Die Tore öffneten sich abermals und eine ganze Schülerschar stürmte in die Halle.
Ron drängte sich bei Cho Chang und ihren kichernden Freundinnen vorbei und setzte sich sofort neben Hermione.
„Ich bin wieder da," sprach er das Offensichtliche aus, „Habt ihr mich vermisst?"
„Unglaublich," sagte Hermione mit gelangweilter Stimme.
Harry beobachtete Blaise und Pansy Parkinson, die sich an beiden Seiten Dracos niederließen und gleichzeitig zu Sprechen begannen.
Sie konnten sich wohl nicht darauf einigen, wer zuerst mit Draco sprechen durfte, denn schon bald entfachte ein lautstarker Streit zwischen den beiden, bis Draco mit der Faust auf den Tisch schlug und sich zwischen Morag McDougal und Millicent Bulstrode setzte.
Darauf stritten Pansy und Blaise gleich noch mal, offensichtlich darum, wer Draco nun verscheucht hatte.
Als Viktor Krum die Halle betrat, drehte sich Hermione sofort auf die andere Seite und würdigte ihm keinen Blick.
Er blickte nur kurz mit schuldbewusster Miene zu ihr, bevor er sich auf den nun leeren Platz zwischen Blaise und Pansy niederließ.
Der Lärmspiegel der Halle stieg in Sekundenschnelle an; jeder der sich noch nicht im Zug begegnet war, erzählte nun den anderen, wie seine Weihnachtsferien gewesen waren.
„Hallo," wurden sie von George gegrüßt, der sich mit trauriger Miene neben seinen Zwillingsbruder setzte.
„Hi! Welche Laus ist dir über die Leber gelaufen?", fragte Fred direkt, „Du trauerst doch nicht immer noch Cho nach."
„Wer hat dir davon erzählt?", fragte George erschrocken und Ginny, die sich gerade neben ihn setzen wollte, wählte nun lieber einen Platz etwas weiter unten bei Dean und Lavender.
„Du kennst doch unsere Familie," meinte Fred abwinkend, „Da gibt es einfach keine Geheimnisse."
George seufzte nur und blickte betrübt auf seinen leeren Teller.
„Ach komm schon, ich weiß, was dich aufmuntern wird," sagte Fred, „Ich habe unseren Stand für heute Abend vorbereitet."
„Vergiss den blöden Stand," fuhr George ihn an, „Mich interessiert der dämliche Stand nicht. Es gibt wichtigeres im Leben als Weasleys Zauberhafte Scherze."
Mit diesen Worten stand er auf und setzte sich weit entfernt von Fred neben Lee Jordan, der ganz begeistert davon schwärmte, dass ihn Alyson Chester besucht hatte und nach seinem Grinsen zu schließen, konnte man sich auch vorstellen, dass da mehr als ein paar Küsse stattfanden.
„Meine Güte, ich hoffe der bleibt nicht so," murmelte Fred kopfschüttelnd.
„Der wird sich schon wieder beruhigen," versicherte Parvati.
„Und wenn nicht? Steigst du ein?", fragte Fred.
„Bei Weasleys Zauberhafte Scherze?", staunte Parvati, „Solltest du da nicht eher Ron oder Ginny fragen."
„Papperlapapp," meinte Fred, „Dann nennen wir es halt Weasley & Patil Scherze für Jedermann."
„Wenn du bei euren alten Namen bleibst, mache ich mit," sagte Parvati schmunzelnd.
„Wirklich? Deal?", Er streckte ihr seine Hand entgegen.
„Deal," meinte Parvati und schlug ein.
„Habe ich irgendwas verpasst?", fragte Ron verwirrt.
„Nein hast du nicht," gluckste Seamus, „Fred steht auf Angelina!"
„Das muss ich jetzt nicht verstehen, oder?", fragte Ron an Harry gewandt.
„Ist ein Insider," erklärte Harry ebenfalls glucksend.
„Und da kommt dein Traummann," kicherte Seamus, als Crabbe und Goyle die Halle betraten.
Hermione und Ron blickten sich nur verständnislos an; fragten aber gar nicht weiter, aus Angst noch weitere merkwürdige Antworten zu bekommen.
„Liebe Schüler," Dumbledore war nun aufgestanden und in der Halle kehrte sofort Ruhe ein.
„Ich freue mich, dass ihr alle wieder so zahlreich zurück gekommen seid. Ich hoffe, ihr hattet wunderschöne Ferien..." George rümpfte dabei die Nase „...und könnt euch nun auf das restliche Schuljahr konzentrieren. Bevor wir mit unserem Essen beginnen, habe ich noch einige Ankündigungen zu machen. Professor McGonagall bat mich euch zu erinnern, dass nun die ZAGs und UTZs anstehen und ihr euch nicht auf euren Erfolgen bei den Probe- ZAGs ausruhen sollt..." Dabei blickte er zu Neville und Fred „...und diejenigen, die nicht so gut abgeschnitten haben, sollen sich daran erinnern und nun umso fleißiger lernen..." Dabei sah er zu Hermione und danach zu George, der ihn gar nicht beachtete, sondern weiterhin die leeren Teller betrachtete „...Mister Filch bat mich um etwas ganz anderes, als wir es von ihm gewöhnt sind. Er möchte euch nicht an die Schulregel erinnern..." Filch wedelte mit seiner Hand und Dumbledore verbesserte: „Er will euch nicht nur an die Schulregeln erinnern. Seine Katze Mrs. Norris meidet ihn seit Wochen und er vermutet einen Zauber dahinter..." Dumbledore lächelte darüber nur und es war offensichtlich, dass er nicht Filchs Meinung teilte, „...und er bittet den Aussprecher dieses Zaubers, dass er ihn aufhebt. Nun das war es eigentlich schon. Haut rein." Er klatschte in die Hände und die Tische füllten sich mit den leckersten Speisen und Getränken.
„Genau das brauche ich jetzt," sagte Ron begeistert und schlang sofort drei verschiedene Sachen hinunter.
„Was ist mir dir los?", fragte Fred amüsiert, „Hast du bei den Zabinis nichts zum Essen bekommen?"
„Doch," schmatzte Ron, „Und Blaise kocht wirklich lecker, aber die Zugfahrt war so lang und ich hatte kein Geld und Blaise ist eingeschlafen."
„Blaise?", fragte Hermione erstaunt, „Blaise kocht?"
„Ja," Ron schluckte hinunter und erklärte: „Eliza ist keine schlechte Köchin oder so. Sie vergisst nur immer mitten im Kochen das Rezept und gibt etwas ganz anderes hinzu. In ihren Schokoladenplätzchen waren Lachsstückchen drinnen und ihr Eierpunsch schmeckte sehr nach Artischocken."
„Gib's zu! Du warst nur bei Blaise, damit du dich bei Professor Zabini einschmeicheln konntest," witzelte Seamus.
„Ja, genau das war mein Plan. Und ich konnte ihn auch so toll durchführen, weil Devon ja immer daheim war," sagte Ron sarkastisch.
„Devon?", Hermione zog misstrauisch eine Augenbraue in die Höhe.
„Er war nie daheim?", staunte Parvati.
„Kaum," antwortete Ron.
„Er betrügt seine Frau sogar in den Ferien," Parvati schüttelte enttäuscht ihren Kopf, „So hätte ich ihn gar nicht eingeschätzt."
„Eliza merkt gar nicht, dass er nicht da ist," meinte Ron, „Außer Blaise fällt es sowieso keinem auf. Agnes, Blaises Cousine hat nämlich das selbe Gedächtnis wie Eliza, obwohl sie mit Devon und nicht mit Eliza verwandt ist."
„Devon?" wiederholte Hermione ungläubig.
„Ja, Devon," sagte Ron lautstark, „Er hat mir das Per du angeboten, wenn wir nicht im Unterricht sind."
„Und du kommst sicher in Verteidigung gegen die dunklen Künste durch," meinte Fred.
Den Rest des Abendessen verbrachte Ron damit seinen Bruder vom Gegenteil zu überzeugen, doch Fred hörte ihm nur mit halben Ohr zu und sprach stattdessen mit Parvati über den Stand und das Geschäft in der Winkelgasse.
„Wiesel," Draco fing die Gruppe Gryffindors ab, als diese gerade aus der großen Halle traten.
Das Gekicher aller, die ihn von hinten sahen, ignorierte Draco einfach und ging direkt auf Ron zu, der ihn nur mit großen Augen verwundert anblickte.
„Willst du was von mir?", fragte Ron verwirrt.
„Sonst nenne ich keinen Wiesel," erwiderte Draco kühl.
„Und was kann ich für dich tun?", fragte Ron und blickte dabei zu Harry, der ihn nur geheimnisvoll zulächelte.
„Ich fordere dich zu einer Partie Zaubererschach heraus," sagte Draco, „Finnigan und Potter behaupten du seiest Gryffindor- Champion."
„Du forderst mich heraus?", wiederholte Ron.
„Sag ja, sag ja," bettelte Seamus, „Ich will wissen, wer von euch besser ist. Malfoy hat heute Nachmittag jede Partie gegen mich gewonnen."
„Ja, ich habe schon von Blaise gehört, dass du nicht schlecht sein sollst," sagte Ron an Draco gewandt, „Slytherin- Champion, wenn ich es richtig verstanden habe."
„Ist das ein Ja?", fragte Draco.
„Natürlich ist das ein Ja. Ich kann es kaum erwarten, einmal gegen jemanden zu spielen der Niveau hat," Dabei blickte Ron entschuldigend zu Seamus und Harry, die nicht so richtig wussten, ob sie nun beleidigt sein sollten oder ob er es als Scherz gemeint hatte.
„Hermyninny," wurden sie abermals aufgehalten, als Viktor Krum zu Hermione lief und sich vor sie kniete, „Bitte verzeih mir...ich mach es auch nicht wieder..."
„Vergiss es! Ich habe wegen dir meine schulischen Leistungen vernachlässigt und was machst du?" Sie wollte einfach an ihm vorbeigehen, doch er hielt sie an einem Arm fest.
„Ich weiß, es war falsch. Aber ich bin nun mal schwach geworden. Sie war so hübsch," beteuerte Viktor und Harry hatte nun endlich eine Ahnung, warum Hermione sich von ihm getrennt hatte.
„Sie war hübsch?" Hermiones Augenlid zuckte unkontrolliert und einige Schaulustige aus allen Häusern hatten sich schon um sie versammelt, „Sie war hübsch? Du betrügst mich mit so einer dämlichen Hexe und alles was du dazu zu sagen hast ist: Sie war hübsch?!"
„Dann verzeihst du mir nicht?", fragte Viktor enttäuscht.
Hermione rollte nur mit den Augen und würdigte ihm keinen weiteren Blick, sondern ließ ihn einfach mitten im Gang stehen.
Harry war sich sicher von einigen Hufflepuff- Mädchen ein „Recht hat sie" und „Typisch Männer" gehört zu haben, bevor er ihr mit den anderen Gryffindors folgte.
Keiner der Gryffindors wollte in den Turm gehen.
Alle standen vor Godrics Portrait und hörten gerade von ihm, was mit der fetten Dame passiert war.
„Hi Harry," rief Godric ganz begeistert, „Schau dir das an! Ich bin beliebt!"
„Großartig für dich! Löwenmut," murmelte Harry und zur Enttäuschung aller, besonders der Mädchen, kippte das Portrait zur Seite.
Doch auf die Idee, dass sie nur kurz warten mussten um Godric wieder zu sehen kam scheinbar keiner, denn alle gingen murrend und Harry verwünschend in den Gemeinschaftsraum.
Sofort als Seamus diesen betrat, suchte er das Zauberschachbrett heraus und stellte es auf einen der Tische.
„Los, los," der Ire scheuchte Ron und Draco zu dem Tisch und setzte sich auf einen Stuhl daneben.
„Na gut, Wiesel. Dann beginnen wir," meinte Draco.
Die Meisten interessieren sich nicht für Schach und gingen daher schlafen, oder in Georges Fall deprimiert aus dem Fenster schauen.
Doch diejenigen, die es interessierte hatten sich in einem kleinen Kreis um die beiden Spieler gestellt.
Harry lehnte mit seinem Kopf an Dracos Schulter und versuchte den Verlauf des Spieles zu folgen.
Aber irgendwie verstand er nicht die Spielweise der beiden.
Anstatt sich gegenseitig die Figuren wegzunehmen, versuchten sie so wenig wie möglich an die Figuren des Anderen zu kommen.
Als das Spiel nach fast einer Stunde immer noch nicht zu Ende war, entschlossen sich die meisten doch schlafen zu gehen und morgen nach dem Endergebnis zu fragen.
Nur noch Seamus fieberte aufgeregt mit, auch wenn Harry nicht wusste auf wessen Seite der Ire eigentlich stand.
Harry schaffte es kaum noch seine Augen offen zu halten.
Er bemerkte gerade noch, wie Draco dem Rothaarigen einen Turm abnahm, da nickte er kurz ein.
„Du solltest schlafen gehen," meinte Draco, der den Zustand seines Gryffindors bemerkt hatte.
„Kommst du auch?", fragte Harry bittend.
„Warte oben auf mich! Ich komme nach," versprach Draco, „Sobald ich das Wiesel erledigt habe."
Harry küsste ihn kurz, wünschte allen eine gute Nacht und verschwand dann in den Jungenschlafsaal.
Deans Vorhänge waren nicht richtig zugezogen und so konnte man Lavender sehen, die sich dicht an Dean anschmiegte.
Bevor sich Harry in sein eigenes Bett legte, hob er noch Boss und Kollege heraus, die ihn beleidigt ansahen und sich in einer Ecke verkrochen um auf den günstigsten Moment zu warten um wieder in Harrys Bett zu hüpfen.
Er versuchte wach zu bleiben, aber so sehr er es auch versuchte; als Draco zu ihm ins Bett stieg, war er schon längst eingeschlafen.
TBC
