Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Lavender/Dean, Ernie/Seamus,…
Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP!
Kommentar: Hi! Da bin ich wieder! Ich weiß, es hat lange gedauert, aber ich hatte wirklich keine Zeit. Ich hatte eine Schreibblockade und danach musste ich für die theoretische Führerscheinprüfung lernen. Die hatte ich nämlich gestern und das Lernen hat sich erstmals wirklich ausgezahlt. Ich habe bestanden *jubel* Wenn ich nächsten Freitag die praktische Prüfung auch noch schaffe, dann kann ich endlich allein durch die Gegend fahren. Und ich werde sie sicher schaffen...ich meine immerhin bin ich 3000km abgefahren, da muss man das doch schaffen...aber vielleicht fliege ich trotzdem durch...na ja ist ja auch egal.
Ich schaue, dass ich mit dem nächsten Teil etwas schneller fertig bin.
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Angel334, LadyRowena, Maia May, hermy24, Queen of Nightfever, Kirilein, moonshine88, Nevathiel, Ich war's nicht, brisana-brownie, Mafia, baboon, Bligeta, netrunnerin14, Alagar-Loth, cat-68, Herminethbest, Ralna, pirat, Lorelei Lee, Takuto-kun, Lady Arrogance, blub und Alenia.
@Alenia: Das war mein voller ernst. *fiesbin*
@blub: Ruhig durchatmen...hab ja schon weiter geschrieben.
@Lady Arrogance: Ich weiß was du meinst...ich verliere schon selbst den Überblick *g* Aber ich habe das blöde Problem, dass ich sobald mir was einfällt sofort einbauen will, sonst werde ich ganz wahnsinnig und denke „Warum habe ich das nicht geschrieben?" Außerdem soll immer das gleiche passieren?
@Takuto-kun: Du könntest schon, aber was hast du davon? Dann kann ich doch überhaupt nicht mehr weiterschreiben.
@cat-68: Die Idee ist zwar gut, aber etwas umständlich umzusetzen. Ich meine Sirius und Remus haben ihre Geschichte immer wen erzählt. Wen soll es Snape erzählen? Harry? Ich glaube da würde er sich eher selbst vergiften...aber vielleicht lass ich es mal Narcissa machen. Das könnte aber noch dauern.
@netrunnerin14: Naja, irgendein Linyinwin muss Harry doch mögen. Wenn Moonshine schon Draco vorzieht.
@Mafia: Kommt schon noch...zwar nicht direkt, aber es kommt noch.
@brisana-brownie: Halte mich für verrückt, aber Arizona hat's mir irgendwie angetan. Danke für die Vorschläge.
@Kirilein: Da hat mich jemand durchschaut. *g*...Voldie reinlassen? Nun technisch gesehen, müsste es wirklich gehen, wenn er seinen Zauberstab abgibt, aber ich glaube kaum, dass er Bill einen Brief schreibt weil er nach Hogwarts will.
@LadyRowena: Aber aber *kopfschüttel* Was du schon wieder denkst *g*
***************************************************************************
Harry erwachte am nächsten Morgen durch laute Geräusche im Schlafsaal.
Verschlafen rieb er sich die Augen und bemerkte dabei, dass Draco gar nicht in seinem Bett lag.
„Harry, aufstehen," rief Ron und riss im gleichen Moment die Vorhänge bei Seite.
„Wo ist Draco?", fragte Harry verwirrt.
Ron zuckte nur mit den Schultern und antwortete: „Keine Ahnung! Wahrscheinlich ist er schon früher aufgewacht und frühstücken gegangen."
„Aber er hat doch hier übernachtet, oder?", erkundigte sich Harry.
„Zu Mindestens hat er sich nach unserer Schachpartie in dein Bett gelegt," sagte Ron grinsend.
„Könnt ihr aufhören zu reden," bat Neville panisch, während er seine Schulbücher zusammen suchte, „Wir kommen zu spät und wir haben jetzt Zaubertränke."
„Wir kommen zu spät?", fragte Harry entsetzt und zog sich so schnell er konnte um.
„Ich wusste doch, dass ich was vergessen habe," murmelte Ron.
Die drei Jungen rannten in Windeseile aus dem Gryffindor- Turm; Godric wünschte Harry noch einen schönen Tag, und stürmten in die Kerker hinunter.
„Warum habt ihr mich nicht schon früher geweckt?", beschwerte sich Harry, als er gerade über Mrs. Norris sprang um nicht wieder in einer Rüstung zu landen.
„Ich war doch selbst noch nicht wach," verteidigte sich Ron.
„Ich habe die Zeit übersehen," entschuldigte sich Neville schon leicht außer Atem.
Sie erreichten den Raum für Zaubertränke genau zehn Minuten nach Beginn der Stunde.
„Ich wette er wird jeden von uns zehn Punkte abziehen," sagte Ron, während er anklopfte und danach den Raum betrat.
„Na, wen haben wir denn da?", schnarrte Snape, als er die drei erblickte, „Potter, Weasley und Longbottom. Unsere Spezialisten!"
Harry bemerkte, dass außer Crabbe alle Slytherins anwesend waren, doch aus Angst wieder aus Zaubertränke geworfen zu werden, taten sie unbeteiligt.
„Wir haben...", begann Harry, doch Snape unterbrach ihn: „Setzen sie sich schon, Potter! Ihre Ausreden sind mir ziemlich egal."
Verwirrt folgte Harry dem Befehl seines Professor und ließ sich neben Draco nieder, der ihm leise einen guten Morgen wünschte.
„Habe ich ihnen erlaubt sich zu setzen," fuhr Snape die beiden anderen Gryffindors an.
Ron und Neville standen seufzend wieder von ihren Plätzen auf.
„Mal sehen...sie beide sind zehn Minuten zu spät," sagte Snape, „Ich würde sagen zehn Punkte Abzug für jeden von euch....und sie können sich Mister Potter anschließen. Seien sie in der Mittagspause in meinem Büro."
Ron und Neville blickten sich verwirrt an und erst durch Snapes „Setzen sie sich endlich" bewegten sie sich wieder und ließen sich auf ihren Plätzen nieder.
Neville war es anzusehen, dass er nicht so begeistert darüber war wieder bei Millicent Bulstrode sitzen zu müssen.
„Ach...und zehn Punkte Abzug für sie Mister Potter," sagte Snape beiläufig, als er zu seinem Tisch ging, „Seien sie gefälligst pünktlich!"
Harry rollte nur mit den Augen!
Er hätte doch schon fast geglaubt, dass ihn Snape dieses Mal in Ruhe lassen würde.
„Wie ich vorher schon sagte, werden wir nun mit den Heiltränken beginnen," sagte Snape mit seiner kältesten Stimmlage, „Ich mache dies nur, weil Madam Pomfrey auf die merkwürdige Idee gekommen ist, dass ihr euch in Zeiten Voldemorts..." Der Großteil der Klasse zuckte zusammen, „...selbst helfen sollt. Ich finde es lächerlich, denn mehr als die Hälfte wird sich eher vergiften als sich heilen." Dabei blickte er geradewegs zu Neville, „Und da es nicht der vorgesehene Unterrichtsstoff ist, steht davon auch nichts in ihren Büchern."
Hermione packte ganz enttäuscht ihr Zaubertrankbuch ein.
„Wir beginnen mit etwas einfachen. Nämlich mit einem fiebersenkenden Trank," fuhr Snape fort und schrieb die Zutaten und Beschreibung mit seinem Zauberstab an die Tafel.
„Ach ja, es ist eine Einzelarbeit," fügte Snape noch hinzu, bevor er sich auf seinen Sessel setzte und mit missmutigen Blick beobachtete, wie sich jeder Schüler die Zutaten holte.
Harry war gerade dabei seine Böswurzeln zu zerkleinern, als sein Blick auf einen kleinen Zettel inmitten des Tisches fiel.
Snape hat mit Dumbledore über diese Durmstrang- Sache gesprochen
und jetzt will mich dieser alte Verrückte sprechen. Kommst du mit?
Harry versicherte sich, dass Snape nicht zu ihnen blickte, bevor er seine Antwort schrieb.
Wann?
Er warf seine zerkleinerten Wurzeln in die bläuliche Flüssigkeit seines Kessels und der Trank wurde gelb.
Bis jetzt passte schon mal alles.
Er wog noch schnell die Apfelschallen ab, bevor er Dracos neueste Antwort las.
In Wahrsagen!
Die 20g Apfelschalen fügte er seinem Trank hinzu und rührte sieben Mal nach links, bevor er die magischen Kieselsteine hinzu gab und dann acht mal nach rechts rührte.
Kann
nicht! Muss was für Snape erledigen! Geht es auch später?
„Was musst du denn für Snape erledigen?", fragte Draco flüsternd, als Snape gerade bei Neville stand und diesen anbrüllte.
„Strafarbeit," sagte Harry schnell, „Aber nach dem Unterricht hätte ich Zeit."
„Okay...ich denke nicht, dass sich der alte Narr aufregen wird, wenn ich später hinkomme," murmelte Draco und wandte sich dann seinem eigenen Trank zu.
Zu Snapes Bedauern hatte bis auf Neville jeder den Trank ordnungsgemäß fertig gestellt.
„Mister Zabini! Wollten sie ihm nicht Nachhilfe geben," fuhr Snape den schwarzhaarigen Slytherin an.
„Was erwarten sie?", erwiderte Blaise ruhig, „Ich kann auch keine Wunder vollbringen."
„Da sehen sie's, Longbottom. Selbst er hält sie für unfähig," zischte Snape und Neville wagte es nicht ihm in die Augen zu blicken.
„Sie können gehen," verkündete Snape zur Freude der ganzen Klasse.
„Nimm es nicht so tragisch," versuchte Hermione Neville zu trösten, „In der Theorie bist du doch schon sehr gut, da werden wir wohl noch dein praktisches Können hervorbringen."
„Wenn er eines hat," kicherte Pansy und ging mit erhobenem Haupt und den anderen Slytherins an den Gryffindors vorbei.
„Ach hör nicht auf die," sagte Hermione entschlossen, „Ich werde Blaise unterstützen und mit der Hilfe von uns beiden wirst du es schon schaffen."
„Ihre Zuversicht muss man haben," murmelte Harry und Ron, der es gehört hatte, begann leise zu Glucksen.
„Hi Champion," grüßte Seamus den Rothaarigen.
„Nenn mich doch nicht so," bat Ron und wurde leicht rot.
„Aber warum denn nicht? Du bist Hogwarts Schachchampion und das sollen ruhig alle wissen," entgegnete Seamus.
„Ja und dann hetzt Malfoy seine beiden Gorillas auf mich," sagte Ron, „Du weißt doch, dass er ein schlechter Verlierer ist."
„Moment Mal," unterbrach Harry die beiden, „Soll das heißen, dass du Draco im Schach besiegt hast?"
„Ja hat er," antwortete Seamus stolz, während Ron noch röter wurde, „Du hättest Malfoys Gesicht sehen müssen, als ihn Ron Schachmatt gesetzt hat...Das sah er nicht so gern."
„Das kann ich mir vorstellen," schmunzelte Harry und bereute innerlich, dass er nicht doch wach geblieben war.
Dieser Gesichtsausdruck des Slytherins war sicherlich einmalig.
„Was müssen wir eigentlich für Snape machen?", fragte plötzlich Neville.
„Seine Zutaten auf die beiden Zaubertrankräume aufteilen," antwortete Harry.
Neville atmete sichtlich erleichtert auf; er hatte wohl schon an etwas schlimmeres gedacht.
„Warum musst du das eigentlich machen?", wollte Ron wissen.
„Mal sehen...," Harry tat so, als ob er angestrengt nachdenken musste, „...vielleicht weil er mich hasst..."
„Er kann dich aber nicht einfach zu so etwas verdonnern," meinte Hermione, „Zumal der Tatsache, dass du gar nicht unterschrieben hast...Ich würde mich bei Professor Dumbledore beschweren..."
„Lieber nicht, Hermione," sagte Harry rasch, „Ich will nicht noch mehr Ärger mit Snape bekommen."
Hermione versuchte zwar ihn umzustimmen, aber bei Beginn von Binns Unterricht schwieg sie sofort.
Die zwei Stunden bis zur Mittagspause vergingen viel zu schnell und ehe sich Harry versah, befand er sich mit Ron und Neville auf den Weg in Snapes Büro.
Die Tür stand offen, aber von Snape war weit und breit nichts zu sehen.
„Und jetzt?", fragte Neville und wurde wieder sichtbar nervös.
„Wir warten," schlug Harry vor, bevor er sich auf einen von Snapes Sessel setzte.
„Wir müssen immer pünktlich kommen, aber er darf uns einfach warten lassen," murrte Ron, „Elender..."
„Überlegen sie sich lieber ob sie diesen Satz wirklich beenden wollen, Mister Weasley," Snape war nun mit einem Karton in den Händen zu ihnen gekommen.
Ron erbleichte und versuchte Snape nicht ins Gesicht zu sehen.
„Sie werden jetzt diese Flaschen...," Snape wies auf drei vollbeladene Regale, „...in diese Kartons..." er zeigte in eine Ecke seines Büros, in der mehrere Kartons standen, „...geben und sie in den zweiten Zaubertrankraum tragen...Wenn sie damit fertig sind, kommen sie in den Klassenraum. Dort stehen die restlichen Sachen...Ach und zehn Punkte Abzug von Gryffindor. Bedanken sie sich bei Mister Weasley!"
Snape würdigte ihnen keinen Blick mehr, sondern verließ sofort sein Büro.
„Elender Sklaventreiber," nörgelte Ron, während sie die Flaschen so verstauten, dass sie nicht umfallen konnten, „Warum machen das nicht die Hauselfen?"
Harry zuckte nur mit den Schultern und schloss seinen Karton, denn im Gegensatz zu Ron und Neville, die entweder nörgelten oder ängstlich die Flaschen beäugten, hatte er seinen Karton schon gefüllt.
So lange Neville und Ron bei ihm waren, fand Harry die Arbeit noch erträglich, denn immerhin konnten sie es sich untereinander aufteilen, aber als Wahrsagen begann, wurden die beiden von Snape entlassen und er musste allein die ganzen Kartons mit Flaschen, Kräutern und dergleichen tragen.
„Ziehen sie nicht so ein Gesicht Potter und tragen sie das hinauf," zischte Snape als er Harry einen schon gefüllten Karton in die Hand drückte.
Harry vermutete, dass Snapes jetzige Klasse den Karton füllen musste.
„Jaja," murmelte Harry nur und verließ den Klassenraum, sich den Blicken der Schüler im Rücken bewusst.
Zum Glück hatten die meisten Schüler wieder Unterricht und so waren die Gänge wie ausgestorben.
Er stieg die Treppen immer höher, bis er plötzlich mit jemanden zustammen stieß.
Nur seine Geschicklichkeit verhinderte, dass Snapes Flaschen zerbrachen.
„Kannst du nicht aufpassen," schnauzte ihn eine sehr bekannte Stimme an.
Er stellte den Karton auf den Boden und erkannte Marcus Flint, hinter dem einige Hauselfen nachwuselten und ebenfalls Kartons in den Händen hatten.
„Was hast du denn vor?", fragte Harry verwirrt und betrachtete die Kartons genauer.
Bei einem erkannte er deutlich ein Hemd, das aus dem Karton stand.
„Nach was sieht es aus?", gab Marcus zurück, „Ich ziehe um."
„Weshalb?", wunderte sich Harry.
„Weshalb? Willst du es wirklich wissen?", knurrte Marcus.
„Hätte ich sonst gefragt," erwiderte Harry, „Weiß Oliver von deinem Umzug?"
„Wood? Wie könnte er es nicht wissen?", zischte Marcus.
Bei Wood wurde Harry hellhörig!
Was war aus Olli geworden?
„Immerhin hat er mich persönlich rausgeworfen," endete Marcus wütend.
„Ihr habt euch getrennt," schlussfolgerte Harry leicht geschockt.
Trotz der alten Rivalitäten der beiden ehemaligen Quidditch- Kapitäne wirkte ihre Beziehung doch sehr harmonisch, wenn man sie gemeinsam in den Gängen sah, wie sie sich liebevoll küssten, wenn sie glaubten, dass sie niemand beobachtete.
„Großartige Erkenntnis," lobte ihn Marcus sarkastisch.
„Aber warum?", wollte Harry wissen.
„Weil wir etwas heraus gefunden haben, was Weasley und du ebenfalls bald heraus finden werdet," sagte Marcus.
„Und das wäre?", fragte Harry verwirrt.
„Slytherins und Gryffindors können keine Beziehung miteinander führen," antwortete Marcus plötzlich ganz bedrückt, „Auf die Dauer artet das in eine Katastrophe aus."
„Das muss doch nicht bei jedem so sein," meinte Harry.
„Kennst du eine Beziehung zwischen den beiden Häusern, die länger als ein Jahr gedauert hat?", fragte ihn Marcus, „Nein?...Wundert mich nicht, denn so etwas gibt es nicht. Slytherins und Gryffindors passen einfach nicht zusammen. Es ist nur ein schöner Traum, aber die Realität sieht eben etwas anders aus."
Er klopfte Harry einmal auf die Schulter und sagte: „Genieß die Zeit die dir noch mit Draco bleibt."
Bevor Harry etwas erwidern konnte, waren Marcus und die Hauselfen schon in den nächsten Gang verschwunden.
Verwirrt blickte er dem ehemaligen Slytherin hinterher.
Er konnte nicht glauben, was ihn Marcus Flint soeben gesagt hatte.
Aber wenn er so überlegte, kannte er wirklich kein Paar zwischen Slytherin und Gryffindor, das sich nicht nach einer gewissen Zeit trennte, wenn sie überhaupt zusammen kamen.
„Na ja, Ausnahmen bestätigen die Regel," murmelte Harry zuversichtlich, während er den Karton wieder aufhob und seinen Weg fortsetzte.
Er stellte den Karton bei den Restlichen ab und begab sich wieder in den Kerker.
Innerlich bereute er Wahrsagen abgewählt zu haben.
Trelawneys ewige Todesvorhersagen konnten zwar sehr nervend sein, aber das wäre ihm hundert Mal lieber als für Snape Kartons zu schleppen.
Mit Freude stellte er fest, dass Pflege magischer Geschöpfe in zehn Minuten anfing und Snape ihn nicht länger festhalten konnte.
Schon Meter vor dem Klassenraum für Zaubertränke stürmte ihm Snapes vorige Klasse entgegen, die nur noch schnell von dem Zaubertrankprofessor wegwollte.
Als er den Raum betrat, war dieser bis auf Snape leer.
„Nehmen sie gleich den nächsten Karton," sagte Snape als er Harry wahrnahm, „Und danach können sie mir beim Sortieren helfen."
„Pflege magischer Geschöpfe beginnt gleich," erklärte Harry mit fester Stimme.
„Und sie wollen den Werwolf natürlich nicht warten lassen," sagte Snape mit spöttischem Unterton.
„Sie brauchen mich doch nicht mehr," meinte Harry.
„Eigentlich schon...ach gehen sie schon," grummelte Snape.
„Vielen Dank," bedankte sich Harry und wollte schon aus dem Klassenraum gehen, als ihm Snape noch nachrief: „Nach dem Abendessen! Vergessen sie es nicht!"
Harry nickte nur und verließ dann entgültig den Raum.
Er hastete die Treppen hinauf und aus dem Schloss.
Es hatte wieder zu Schneien begonnen und die weißen Flocken landeten unentwegt auf seinem Umhang und Haaren.
Schon von Weiten erkannte er Remus, der seine Arme um Sirius geschlungen hatte und ihn sanft küsste.
Harry musste zugeben, dass Remus der kleine Trip nach Hawaii gut getan hatte.
Er wirkte nicht mehr so kränklich, denn sein Gesicht war von einer leichten Bräune übersäht.
Sirius hingegen hatte einen deutlich sichtbaren Sonnenbrand; sein ganzes Gesicht war rot wie Rons als dieser Blaise gerade kennen gelernt hatte.
Harry freute sich wirklich für die beiden, da das glückliche Strahlen immer noch nicht aus ihren Augen gewichen war.
Da hatten sich eben wirklich Zwei gefunden.
„Wie war die Flitterwoche?", fragte Harry gut gelaunt, als er zu ihnen stieß.
Remus löste sich von Sirius und lächelte Harry fröhlich entgegen.
„Sie war traumhaft," antwortete der Werwolf.
„Ein bisschen zu viel Sonne," fügte Sirius hinzu.
„Ich habe dir doch hundert Mal gesagt, dass du im Schatten liegen oder dich wenigstens eincremen sollst," sagte Remus.
Harry schmunzelte kurz, als er Sirius gespielt beleidigte Miene sah.
„Wie auch immer," winkte Remus ab, „Wie hast du deine restlichen Ferien verbracht?"
Harry erzählte ihnen von dem Besuch Lucius Malfoy und beider Augen weiteten sich in Entsetzen.
„Aber das kann er doch nicht tun," sagte Sirius, „Ich meine, Draco muss doch auch ein Mitspracherecht haben, oder? Man kann doch nicht einfach sein Kind mitten im Schuljahr in eine andere Schule schicken...Vor allem eine die so weit entfernt ist...Das kann er doch nicht machen."
„Leider doch," verbesserte ihn Remus, „Draco hat in dieser Sache wirklich kein Mitspracherecht. Wenn ihn sein Erziehungsberichtigter von der Schule nehmen will, hat er keine Chance etwas dagegen zu unternehmen."
„Aber Dumbledore hat doch irgendwas vor," warf Harry ein, „Sonst hätte er Draco nicht zu sich bestellt."
„Vielleicht will er ihm auch nur sein Beileid aussprechen," überlegte Remus.
„Sei nicht immer so pessimistisch," bat ihn Sirius.
„Ich bin nicht pessimistisch," verteidigte sich Remus, „Ich bin realistisch!"
„Na ja, wenigstens passiert nicht noch was Schlimmes," versuchte Harry zu scherzen, doch seine gute Laune verschwand sofort, als er einen Blick zwischen Remus und Sirius auffing, der nichts Gutes versprach.
„Harry, ich wollte dir heute sowieso etwas sagen," begann Sirius, „Aber das verschieben wir wohl lieber auf später..." Dabei ruhte sein Blick auf die Schülerschar die soeben vom Schloss zu ihnen kam.
„Komm nach dem Abendessen in unsere Wohnung!" Danach verwandelte er sich in den großen schwarzen Hund und hetzte zum Schloss zurück.
Parvati und Lavender blickten ihm enttäuscht hinterher.
Die beiden hatten wohl gehofft, dass zwischen Sirius und Remus irgendetwas passieren würde, bei dem sie „Wie süß" kreischen konnten.
Plötzlich bemerkte Harry was Sirius soeben gesagt hatte.
„Remus, ich kann heute Abend..."
„Erzähl das nach dem Abendessen," bat Remus, da inzwischen alle Schüler eingetroffen waren.
„Hatten sie eine schöne Hochzeitsreise, Professor Black?", fragte Parvati und alle drehten sich überrascht zu ihr, bevor sie verwirrt zu Remus blickten.
„Sie war wunderschön," berichtete Remus, „Und ich habe euch sogar etwas mitgebracht..."
„Eine Sekunde," rief Pansy, „Was für eine Hochzeitsreise? Und warum Professor Black?"
„Ich habe Sirius Black in den Weihnachtsferien geheiratet und wir waren bis gestern Abend auf Maui," erklärte Remus, „Und ich möchte euch bitten, mich nun mit Black anzusprechen."
„Sie haben Black geheiratet?", wiederholte Pansy ungläubig.
„Ja," antwortete Remus glücklich und zeigte als Beweis seinen goldenen Ehering.
„Ich gratuliere," sagte Pansy langsam.
„Vielen Dank," strahlte Remus und wandte sich dann wieder der Klasse zu.
„Wie gesagt habe ich euch etwas mitgebracht, aber dafür müssen wir ins Schloss gehen, da dieses Wesen keine Kälte verträgt," erklärte Remus und schritt Richtung Schloss, während die Schüler unschlüssig bei Hagrids Hüte stehen blieben, bis ihm endlich einige folgten.
Remus führte sie in einen leeren Klassenraum ganz in der Nähe der großen Halle.
„Setzt euch bitte," bat Remus und zeigte auf die Tischreihen, während er sich selbst hinter den Lehrertisch stellte.
„Und wie war deine Strafarbeit?", fragte ihn Draco leise, als er sich neben Harry setzte.
„Wie immer," antwortete Harry, „Anstrengend und langweilig."
„Ich dachte immer, sie seien Anstrengend und unnütz," meinte Draco grinsend.
„Pst," machte Hermione hinter ihnen.
Sie hatten gar nicht bemerkt, dass Remus nur noch auf sie beide wartete um zu beginnen.
„Verzeihung," nuschelte Harry.
Remus nickte ihm nur zu, bevor er sich einem zugedeckten Käfig zuwandte.
„Weiß jemand von ihnen was ein Kokos ist?", fragte Remus in die Runde.
„Meinen sie eine Kokosnuss?", fragte Hermione verwirrt.
„Nein," lächelte Remus.
„Dann weiß ich es nicht," seufzte Hermione und Harry hörte deutlich die Enttäuschung heraus.
„Ein Kokos ist ein in tropischen Gebieten besiedeltes Wesen," erklärte Remus, „Normalerweise sollte man diese Art von Wesen nicht mit zu uns nehmen, aber ein Kokos wollte sich nicht mehr von meinem Gatten trennen. Es ist nicht mehr von ihm herunter gegangen...Und schließlich haben sich die Kokoszüchter entschlossen uns diesen Kokos mitzugeben."
„Aber kann dieser Kokos überhaupt bei uns überleben?", fragte Hermione besorgt.
„Nun...eigentlich schon. Wenn es nicht zu kalt wird," antwortete Remus, „Deswegen zeige ich ihn euch auch hier und nicht draußen."
Dabei zog er den Vorhang von dem Käfig und Harry musste leicht lachen, als er das Wesen sah.
Auch einige andere hatten wahrlich Probleme nicht über das Wesen zu lachen.
Parvati und Lavender brachten schließlich ein gemeinsames „Wie süß" heraus.
Das Wesen sah aus wie eine Kokosnuss mit kleinen grünen Armen und Beinen, einer Stupsnase, einem kleinen Mund mit winzigen spitzen Zähnen und zwei blauen Augen, die neugierig die Klasse betrachteten.
„Das ist Louis," stellte Remus den kleinen Kokos vor.
„Und was können die?", fragte Blaise.
Remus öffnete den Käfig und sofort krabbelte der kleine Kokos über seine Arme auf seine Schulter.
„Kokos fressen Ungeziefer," erklärte Remus, „Sie sind sehr beliebt bei Feldarbeit und dergleichen, da sie nur das Ungeziefer beseitigen und die Felder dabei nicht beschädigen...In freier Wildbahn findet man sie selten, da man sie nicht erkennen kann."
„Weil sie wie eine Kokosnuss aussehen," vermutete Draco.
„Fünf Punkte an Slytherin," sagte Remus, „Das ist korrekt. Sie verstecken sich auf Kokospalmen und versucht einmal einen Kokos von einer Kokosnuss zu unterscheiden, wenn er seine Beine einzieht."
„Die können ihre Beine einziehen?", fragte Hermione.
„Also läuft das so wie bei Schildkröten," schlussfolgerte Seamus.
„Fünf Punkte an Gryffindor," lobte ihn Remus.
„Kann ich ihn mal halten?", fragte Harry, da er schon seit längerem bemerkte, wie ihn das Kokos beobachtete.
„Natürlich," antwortete Remus lächelnd, „Du musst dich doch an ihn gewöhnen, wenn ihr beide in den Sommerferien bei uns wohnt."
Einige wussten immer noch nicht, dass Sirius Harrys Patenonkel war und diese fanden diese Neuigkeit dementsprechend verwirrend.
„Louis, geh mal zu Harry," bat Remus und stellte sich genau vor dem schwarzhaarigen Gryffindor.
Das Kokos krabbelte über seine Arme auf den Tisch und von dort krabbelte es an Harrys Brust zu dessen Hals und schlang seine dünnen Arme um ihn.
„Er hat dich gern," erklärte Remus stolz, „Kokos umarmen nicht jeden X-Beliebigen."
„Professor Black," Parvati zeigte auf und ihr Blick war nun wieder besorgt.
„Miss Patil! Haben sie eine Frage?", erkundigte sich Remus.
„Ja, aber es hat nichts mit Kokos zu tun," sagte Parvati, „Es geht eher um Beauty!"
„Was ist mit ihr?", fragte Remus verwirrt.
„Nun sie ist tot," erinnerte Parvati den Werwolf und Morag McDougal, Parvatis Jahrespartner blickte sie sofort entsetzt an.
„Das weiß ich, Miss Patil. Worauf wollen sie hinaus?", fragte Remus.
„Bekommen McDougal und ich nun eine schlechtere Note oder fallen wir gleich durch?", wollte Parvati wissen.
„Miss Patil," seufzte Remus, „Denken sie wirklich, ich würde sie durchfallen lassen, weil ihr Linyinwin ermordet wurde."
„Sie haben doch gesagt...," murmelte Parvati.
„Ich habe noch zwei Linyinwins übrig," meinte Remus, „Sie können eines von den beiden haben..."
„Sie wollen die beiden trennen?", fragte Parvati entsetzt.
„Warum trennen? Fred Weasley wollte auch eines und so werden beide Linyinwins in Gryffindor sein und sich bestimmt öfters treffen..." Harry bemerkte, wie in Remus Augen ein wissendes Funkeln lag, das Parvati sofort rot werden ließ.
Louis schmiegte sich nun zärtlich an Harrys Wange, was für Harry anfangs ein merkwürdiges Gefühl war, da das Kokos nicht nur wie eine Kokosnuss aussah, sondern sich auch so anfühlte.
Den Rest der beiden Stunden verbrachte Remus damit zu erzählen, wie Louis eines Tages auf Sirius sprang, als dieser mit Remus auf eine Palme klettern wollte und wie sie zuerst versucht hatten das kleine Kokos wieder zurück zu seinen Eltern zu bringen, aber diese hatten es wohl verstoßen und es sah nun Sirius als seinen Ersatzvater.
Harry schmunzelte innerlich; Sirius musste wohl für jeden den Ersatzvater spielen.
Als Remus die Stunde schloss, verschwand er so schnell mit Louis, dass Harry keine Chance hatte ihm zu sagen, dass er nach dem Abendessen keine Zeit hatte.
„Gehen wir nun?", fragte ihn Draco ungeduldig.
„Wohin?" Harry blickte ihn verwirrt an.
„Zu Dumbledore," erinnerte ihn der blonde Slytherin.
Harry packte schnell seine Sachen zusammen und folgte dem Slytherin aus dem Klassenraum.
„Wusstest du, dass sich Oliver und Flint getrennt haben?", fragte Harry neugierig, während sie die Treppen hinaufstiegen.
„Sie haben sich getrennt?", wunderte sich Draco, „Aber die beiden schienen doch vollkommen glücklich miteinander zu sein."
„Das hatte ich eigentlich auch gedacht," meinte Harry und verschwieg Marcus' Theorie zu Slytherin/Gryffindor Beziehungen.
„Warum erzählst du mir das eigentlich?", fragte Draco skeptisch, „Willst du dich etwa von mir trennen."
„Mach dich nicht lächerlich," grummelte Harry.
„Es kann doch sein, dass du keine Fernbeziehung führen willst, wenn ich nach Durmstrang komme," erklärte Draco.
„Du kommst nicht nach Durmstrang," versicherte Harry, „Dumbledore wird es schon verhindern."
„Ich hoffe es," murmelte Draco, als sie bei dem steinernen Wasserspeier ankamen.
TBC
***************************************************************************
Danke an Calandra, die mich über das Geschlecht des Namen Morag aufgeklärt hat. Kann immer noch nicht fassen, dass das ein Mädchenname ist. Ich hätte gewettet, es sei ein Jungenname. Aber dann habe ich ein bisschen im Internet gestöbert und tatsächlich Morag ist ein Mädchenname. Nicht so wie bei Blaise, wo es für beide Geschlechter gilt. Aber da ich Morag schon als Jungen abgestempelt habe, wird sie/er jetzt auch männlich bleiben. Es gibt schließlich auch ein paar Jungen die ihm Zweitnamen Maria heißen, also wird das bei ihr/ihm einfach auch so ähnlich sein. Hoffe das stört euch nicht...obwohl Morag eh keine große Rolle bekommen wird.
