Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling

Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Lavender/Dean, Ernie/Seamus,…

Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP!

Kommentar: Ich weiß es hat wieder lange gedauert. Aber mir fehlte die Inspiration. *wirklichleidtut* Das Kapitel gefällt mir persönlich nur zum Teil...Ich finde nämlich, dass Draco und Harry viel zu schnell aufbrausend werden, aber nach vier Jahren Streit kann man so etwas auch nicht sofort ablegen, gelle? Außerdem fehlt mir die Lust, die ganze Szene noch mal zu schreiben. Also habt Mitleid!

Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Lorelei Lee, moonshine88, Lilith35, LadyRowena, Takuto-kun, Maia May, kerzle, Kirilein, Ralna, der sucher, Queen of Nightfever, blub, Brisana-Brownie, Bibilein, netrunnerin14, Sly und sgr011566.

@sgr011566: Ne...ich habe keinen Unfall gebaut(zu meiner eigenen Verwunderung *g*) und ich habe auch keinen meiner Mitschüler überfahren(die sind immer schon im Bus gewesen, als ich losgestartet bin *g*)

@Bibilein: TBC heißt To be continued

@Brisana-Brownie: Wer hat was von Voldie ausschalten gesagt?...Der Phönix( bei dessen Namen ich wirklich zu Arizona tendiere) taucht noch früh genug auf und hat dann sogar eine bedeutendere Rolle als Harry...Ne Scherz! Aber er wird nicht unwichtig sein.

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„O...okay," antwortete Harry zögerlich.

Er war sich doch noch vor wenigen Minuten sicher gewesen, doch nun zweifelte er daran, ob das Lernen der Unverzeihlichen eine wirklich gute Idee gewesen war.

Remus und Sirius verabscheuten die drei Flüche und Draco hatte ihn auch schon mehrmals davor gewarnt.

„Haben sie es sich anders überlegt, Potter?", fragte Snape grinsend.

Harry zögerte mit seiner Antwort, doch dann gewann seine Sturheit.

Was half ihm wenn er die Zustimmung seiner Freunde hatte und dafür im Kampf gegen Voldemort starb?

„Nein, ich will sie lernen," sagte er mit fester Stimme.

„Schade," murmelte Snape.

„Ich soll an der Spinne üben?", erkundigte sich Harry.

„Das ist keine echte Spinne," schnarrte Snape, „Das war mal meine Kaffeetasse! Denken sie wirklich ich würde sie an einem echten Lebewesen üben lassen?"

Harrys Augen weiteten sich in Unglauben!

Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass Snape ein Tierfreund war.

„Ich soll also an dieser Kaffee-Spinne üben?", wiederholte Harry seine Frage.

„Nein, sie sollen an mir üben. Ich schätze es sehr, wenn mich meine Schüler foltern und töten," sagte Snape sarkastisch und fuhr Harry kurz darauf an: „Natürlich sollen sie an dieser Spinne üben! Müssen sie da noch nachfragen?"

„Schon gut," beruhigte Harry den Professor, „Was soll ich machen?"

Snape öffnete den Glaskäfig und holte die Spinne heraus.

Harry hatte wohl zu lange in seinen von Spinnenbesetzten Wandschrank gelebt um sich von so etwas beeindrucken zu lassen, denn er spürte deutlich die überraschten Blicke Snapes als er nicht aufkreischte, wie es Ron immer tat.

„Sie kennen die Zauberformeln?", fragte Snape.

Harry nickte sofort; nie würde er den Unterricht des falschen Moodys vergessen.

„Dann versuchen sie einen," befahl Snape.

„Gut," meinte Harry und zog seinen Zauberstab.

Er richtete ihn auf die Spinne und sagte laut und deutlich: „Avada Kedavra!"

Er probierte es noch drei Mal, aber jedes Mal geschah das Selbe.

Nur ein paar grüne Funken sprühten aus seinem Zauberstab, aber außer diesem passierte überhaupt nichts.

„Das war wohl nichts," seufzte Harry enttäuscht.

„So können sie das gleich vergessen. Egal wie oft sie es versuchen werden, sie werden den Todesfluch nicht schaffen." sagte Snape.

„Wieso? Weil ich unfähig bin?", fragte Harry.

„Das auch," meinte Snape, „Aber entweder man kann alle drei oder keinen!"

„Wie meinen sie das?", wollte Harry wissen.

„Man kann sie nur der Reihe nach lernen. Niemand fängt mit dem Avada Kedavra an. Man lernt den Imperius, danach Cruciatus und erst dann den Avada Kedavra," erklärte Snape, „Das soll heißen, dass wir mit dem Imperius beginnen...Aber wagen sie es nicht diesen Fluch in meinem Unterricht zu verwenden...und auch nicht an Mister Malfoy um...nun sie können es sich doch denken."

„Draco könnte ihn abwerfen," sagte Harry automatisch.

„Das Wichtigste bei den Unverzeihlichen ist, dass man es will," erklärte Snape, „Man muss jemanden Unterwerfen wollen, man muss jemanden foltern wollen und man muss jemanden töten wollen. Können sie mir folgen?"

„Wenn ich also mitten in einem Duell Mitleid mit meinem Gegner bekomme, kann ich den Avada Kedavra vergessen," vermutete Harry.

„Warum passen sie nicht auch in Zaubertränke so gut auf?", fragte Snape.

„Tu ich doch," rechtfertigte sich Harry.

„Nun, ich habe auch nie erwartet, dass sie die Schönheit der Tränke erkennen," erwiderte Snape, „Ihr Vater war genauso. Er konnte es, aber dafür interessiert hat er sich nie...Im Gegensatz zum Werwolf, der es interessant fand, aber nie eine gute Note erhalten hat. Mir ist heute noch ein Rätsel, wie er in Zaubertränke seine UTZs bestanden hat."

„Ich nehme an sie haben mit Auszeichnung bestanden," murmelte Harry.

„Das können sie laut sagen," sagte Snape stolz, „Ich habe sofort einen Platz in der Colchicum Autumnale, eine der besten Zaubereruniversitäten der Welt erhalten."

„Schön für sie," meinte Harry und wunderte sich etwas über Snapes plötzliche Offenheit.

Der Zaubertrankprofessor hatte wohl nicht oft jemanden zum Reden, wenn man mal von dem mysteriösen Wesen in den oberen Bereichen absah oder er wollte nur mit seiner tollen Ausbildung protzen.

„Dann versuchen wir es noch mal," schlug Snape vor, „Und denken sie daran: Sie müssen die Spinne unterwerfen wollen."

//Ich will sie unterwerfen...ich will sie unterwerfen// wiederholte Harry gedanklich, bevor er auf die Spinne zeigte und mit entschlossener Stimme „Imperio" sagte.

Wie schon beim Avada Kedavra passierte außer ein paar Funken nichts.

„Sie können nicht erwarten, dass sie es beim ersten Mal schaffen," sagte Snape, als er Harrys enttäuschtes Gesicht sah, „Ich habe über ein Jahr gebraucht bis ich sie konnte!"

„Alle drei?", fragte Harry nach.

„Natürlich alle drei," zischte Snape, „Den Imperius konnte ich nach einer Nacht üben. Den Cruciatus nach einer Woche, aber für den Todesfluch habe ich wirklich lange gebraucht."

„Ist der so schwer?", erkundigte sich Harry.

„Das nicht, aber ich musste an einer Arbeit schreiben und hatte keine Zeit zum Üben," erklärte Snape, „Aber sie werden wahrscheinlich ewig daran üben. Voldemort wird schon längst tot sein, wenn sie erst mal den Imperius können."

Durch Snapes spöttische Blicke, bemühte er sich gleich doppelt so viel, doch trotz Anstrengung schaffte er es einfach nicht die Spinne zu unterwerfen.

Sie krabbelte nur gemütlich auf dem Tisch herum und schien sich sogar über Harrys Nichtkönnen zu amüsieren.

„Potter, es ist nach Mitternacht," sagte Snape nach Stunden, „Heute schaffen sie nichts mehr. Gehen sie schlafen."

„Aber...aber...sie konnten es nach einer Nacht," klagte Harry.

„Ich war damals auch neunzehn," erwiderte Snape, „Geben sie's für heute auf. Wir probieren es morgen weiter..."

„Morgen geht es nicht," unterbrach ihn Harry sofort, „Remus gibt eine Party für Sirius."

Sofort verdüsterte sich Harrys Blick als er sich an Sirius Worte erinnerte.

„Stimmt ja, Black verlässt uns ja übermorgen," erinnerte sich Snape, „Welch Tragödie!"

Seine Stimme sprühte nur vor Sarkasmus, was Harry schon leicht an seine Grenze brachte.

Er war kurz davor Snape ordentlich seine Meinung zu sagen, aber da ihn Snape wahrscheinlich sofort eine Strafarbeit oder noch schlimmer ihm nicht mehr die Unverzeihlichen beibringen würde, ließ er es lieber bleiben.

„Kommen sie," Snape wartete auf der Treppe und erst als Harry Anstalten machte ihm zu folgen, stieg er diese hinauf.

„Dürfte ich sie etwas fragen?", erkundigte sich Harry zögerlich.

„Ich kann es ja kaum verhindern," schnarrte Snape.

„Ist es schlimm, wenn man die Unverzeihlichen beherrscht?", fragte Harry.

„Das kann ihnen doch noch egal sein," meinte Snape, „Soweit sind sie noch lange nicht."

„Es interessiert mich aber...spürt man wirklich eine dunkle Macht in sich, bei der man Angst bekommt, dass sie aus einem heraus brechen könnte?", wollte Harry wissen.

„Das haben sie von Mister Malfoy?!", vermutete Snape.

Harry wollte schon widersprechen, aber Snape fuhr sofort fort: „Sie müssen ihn nicht schützen. Ich weiß, dass Mister Malfoy die Unverzeihlichen beherrscht. Ich musste Lucius bei den Lernstunden helfen...Mich wundert es sowieso warum sie die Unverzeihlichen von mir und nicht von Mister Malfoy lernen wollen."

„Draco war von der Idee nicht sehr begeistert," gestand Harry.

„Weiß er überhaupt von den Lernstunden?", fragte Snape.

„Nun eigentlich...nicht," antwortete Harry beschämt.

Snape schüttelte nur amüsiert seinen Kopf, bevor er das Portrait öffnete.

„Gehen sie endlich, bevor ich ihnen Punkte abziehe, weil sie um diese Zeit noch nicht in ihrem Turm sind," drohte Snape.

Während Harry zum Portrait ging, sah er abermals dieses gelbe Paar Augen, das seinen Blick nicht von Harry nahm.

„Was ist das?", fragte Harry.

„Wily," antwortete Snape, „Und nun gehen sie endlich."

Bevor Harry fragen konnte, was denn ein Wily sei, wurde er schon von Snape aus dessen Gemächern geworfen und das Portrait schloss sich hinter ihm.

„Du warst ja ziemlich lange da drinnen, Parselmund," sagte die Schlange, „Was läuft denn da zwischen dir und Severus?"

Das auf jeden Fall nicht," antwortete Harry lautstark und verließ schleunigst diesen Gang, bevor Snape seine Drohung doch noch wahr machte und ihm Punkte abzog.

So leise er konnte, schlich er durch die verlassenen Gänge der Schule.

Es war etwas ganz anderes, wenn man einen Tarnumhang dabei hatte oder nicht.

Er fragte sich wirklich, wie es die Weasley- Zwillinge immer geschafft hatten ohne erwischt zu werden.

Übermorgen würde er zu mindestens die Karte der Rumtreiber mitnehmen.

Harry ging gerade erst drei Schritte, da tauchte Mrs. Norris vor ihm auf und maunzte lautstark.

//Ganz toll// dachte er sich sarkastisch.

„Na meine Süße hast du einen Schüler entdeckt," hörte er Filchs Stimme und kurz darauf sah er das Licht einer Laterne in einem anderen Gang aufleuchten.

Mrs. Norris maunzte abermals und rannte dann zu Filch.

Zu Harrys Verwunderung führte sie den Hausmeister in den ihm gegenüber liegenden Gang.

„Ich werde diesen Unruhestifter schon erwischen," rief Filch und verschwand dann mit Mrs. Norris in dem anderen Gang und gab Harry somit eine Chance um schnellst möglich zum Gryffindor- Turm zu gelangen.

Nur nebenbei wunderte er sich, warum Mrs. Norris den Hausmeister in die Irre geführt hatte.

„Guten Abend, Harry," grüßte ihn Godric, „Warum bist du um diese Zeit noch unterwegs?"

Godrics Stimme klang leicht anklagend.

Löwenmut," sagte Harry nur und das Portrait klappte zur Seite.

Er beachtete nicht einmal Boss und Kollege, die schon wieder in seinem Bett lagen, sondern schloss einfach die Augen und schlief ein.

****

Der nächste Tag zog an Harry nur so vorbei.

Ehe er sich versah war es schon kurz vor Sechs und er hatte Hermione und Ron noch nichts von der Abschiedsfeier erzählt.

Er hatte ihnen zwar von Sirius Mission erzählt(Hermione war in Tränen ausgebrochen und hatte erst nach einer Stunde aufgehört), aber die Feier hatte er immer wieder vergessen.

„Die Mingos- Pflanze ist beheimatet in Indien und Arabien," murmelte Hermione und schrieb fleißig an ihrer Hausaufgabe in Kräuterkunde, während Ron mehr als auffällig bei ihr abschreiben versuchte.

Die drei Gryffindors saßen in der Bibliothek und versuchten mehr oder weniger ihre Hausaufgaben zu machen.

Doch wie sie schon erfahren mussten, waren alle Bücher über Mingos- Pflanzen ausgeborgt und so mussten sie mit ihren Notizen aus dem Unterricht auskommen.

„Arabien? War es nicht irgendein Land in Südamerika?", fragte Harry verwirrt.

„Nein, es war Arabien," beharrte Hermione.

„Granger, du musst dich viel mehr anstrengen, wenn du deinen Nummer Eins Platz zurück willst," sagte Draco amüsiert, „Oder zu mindestens auf Potter hören."

Harry hatte gar nicht bemerkt, dass Draco mit Pansy, Crabbe und Goyle am Nebentisch saß und ebenfalls seine Aufgaben machte.

„Es ist in Arabien," sagte Hermione entschlossen.

„Potter...hör lieber auf mich," meinte Draco, „Das zweite Land ist Chile!"

„Harry! Auf wen hörst du eher? Auf mich oder auf Blondie?", fragte Hermione.

„Mit Blondie ist er aber zusammen," sagte Draco, „Und ich denke er vertraut mir."

„Nein, tu ich nicht," meinte Harry und Hermione begann zu Strahlen.

„Da ihr beide falsch liegt," endete Harry, „Da zweite Land ist Ecuador."

„Aber das ist doch gar nicht wahr," protestierten Draco und Hermione.

„Das kann länger dauern," murmelte Pansy, packte ihre Sachen zusammen und verließ mit Crabbe und Goyle die Bibliothek.

„Arabien..."

„Chile..."

„Arabien..."

„Chile..."

„Neuseeland," mischte sich Ron scherzend ein.

„Das ist doch absoluter Blödsinn, Wiesel," fuhr Draco den Rothaarigen an.

„Das liegt nicht in Südamerika," sagte Hermione.

„Arabien auch nicht," meinte Draco.

„Es ist trotzdem Arabien," beharrte Hermione.

„Chile," knurrte Draco.

„Arabien..."

„Chile..."

„Remus gibt für Sirius eine Abschiedsparty! Wollt ihr mitkommen? Sie fängt in zehn Minuten an," sagte Harry lautstark.

„Klar, bin dabei...Ich hole nur schnell Blaise," meinte Ron und stürmte schon aus der Bibliothek.

„Natürlich, ich komme gerne mit," sagte Hermione.

„Und du musst mit," befahl Harry seinem Slytherin, „Sonst stehe ich ohne Date da."

„Hallo!", machte Hermione auf sich aufmerksam, „Ich bin auch ohne Date."

„Da du Arabien für ein südamerikanisches Land hältst, wundert mich das gar nicht," meinte Draco.

„Ich halte Arabien nicht für ein südamerikanisches Land," widersprach Hermione.

„Wie auch immer," sagte Harry gutgelaunt, „Gehen wir! Dann könnt ihr weiterhin so eine fröhliche Stimmung erzeugen."

Die Drei begegneten Blaise und Ron direkt vor Remus' Wohnung.

„Ich hoffe nur es gibt auch etwas zu Essen," seufzte Blaise, „Ich verhungere schon fast."

„Natürlich gibt es etwas zu Essen," erklang Remus freundliche Stimme.

Der Werwolf hatte gerade McGonagall und Flitwick in seine Wohnung gelassen und dabei die fünf Schüler entdeckt.

„Ich wollte ihnen natürlich nicht vorwerfen, dass sie ihre Gäste verhungern lassen, Professor Black," entschuldigte sich Blaise schnell.

Remus lächelte leicht und sagte: „Kommt schon rein. Ihr wollt doch nicht die Letzten sein!"

Die fünf Schüler folgten seiner Bitte sofort und betraten die mit Lampions geschmückte Wohnung.

„Das Büffet ist in meinem Arbeitszimmer," sagte Remus noch, bevor er zurück zu Sirius ging, der sich gerade mit Professor Sinistra über das Sternenportrait am Eingang unterhielt.

„Ist dir eigentlich aufgefallen, dass wir die einzigen Schüler sind?",  wurde Harry von Draco gefragt, als sie sich bei der Schlange zum Büffet anstellten.

Blaise hibbelte unruhig vor ihnen auf und ab und schien sich nur noch auf die Speisen stürzen zu wollen.

„Na ja...Remus kann doch nicht öffentlich bekannt machen, dass Sirius auf eine Mission Dumbledores geschickt wird," erwiderte Harry ungerührt.

„Außerdem sind wir nicht die einzigen Schüler," sagte Hermione und wies auf Fred und Parvati, die soeben ihre Teller mit kleinen Törtchen füllten.

„Aber Klatschtante und Unruhestifter dürfen es wissen?", wollte Draco von Harry wissen.

„Na ja...nun...vielleicht hat Remus auch etwas anderes erzählt," überlegte Harry, „Er kann doch auch gesagt haben, dass Sirius nur in Urlaub fährt."

„Nachdem er gerade erst aus Hawaii zurück gekommen ist?", fragte Draco skeptisch.

„Außerdem würde das keiner glauben," mischte sich Hermione ein, „Jeder in Hogwarts hat doch bemerkt wie sehr Sirius an Professor Lu...Black hängt. Er würde nie alleine auf Urlaub fahren."

„War doch nur ein Vorschlag," murmelte Harry.

„Essen...Essen...Es kommt immer näher," trällerte Blaise als sie schon bei dem Tisch mit den Tellern ankamen.

„Du kommst auch keine Stunde ohne Essen aus," stellte Professor Zabini amüsiert fest.

Harry hatte gar nicht bemerkt, dass sich dieser hinter ihnen befand.

„Und du kommst keinen Tag ohne Sex aus," meinte Blaise und sah dabei zu Professor Vektor, die Zabini schüchtern zuwinkte.

„Ist das so schlimm?", fragte Zabini.

„Wenn du verheiratet bist schon," antwortete Blaise kühl.

Zabini rollte nur mit den Augen, bevor er zu Vektor zurück ging.

Er schien lieber mit dem Essen noch eine Weile warten zu wollen, als mit seinem Sohn über sein Sexleben zu diskutieren.

„Einfach unglaublich," knurrte Blaise, „Kann er sich nicht einmal beherrschen?"

Ron umarmte ihn zärtlich von hinten und flüsterte ihm dabei beruhigende Worte ins Ohr, wodurch Blaise sofort wieder in seine Trällerstimmung fiel.

„Essen...Essen..."

Harry schmunzelte innerlich darüber; Ron hatte Blaise perfekt unter Kontrolle.

„Hey...können sie sich nicht mal beeilen," rief Draco ungeduldig zu den Vorderen.

Was würde er dafür geben, dass er Draco auch so unter Kontrolle hätte.

Professor McGonagall drehte sich missmutig zu Draco um und sagte mit beherrschter Stimme: „Mister Malfoy! Zügeln sie sich ein wenig oder ich muss Slytherin Punkte abziehen."

„Das ist eine Party, da kann man sagen was man will," entgegnete Draco kühl.

Darauf drehte sich McGonagall schweigend um, aber Harry war sich sicher ein Ungeheuerlich gehört zu haben.

„Hältst du es für klug, wenn du alle Lehrer anbrüllst?", fragte Harry vorsichtig, „Das ist wahrscheinlich nicht so gut für deine schulische Laufbahn."

„Die alte Schachtel ist doch nicht für die ZAGs verantwortlich," antwortete Draco leise.

„Das Essen ist da," jubelte Blaise und legte sich begeistert ein paar Hühnerflügel auf den Teller.

„Er ist nicht immer so," versicherte Ron lächelnd.

Harry ging mit seinen gefüllten Teller auf die Suche nach Sirius, dass er dabei Draco mit Hermione allein stehen ließ(Blaise und Ron hatten sich eine gemütliche Ecke gesucht) bemerkte er gar nicht mehr.

Genauso wenig bekam er den enttäuschten Blick des blonden Slytherin mit.

„Siri," begann Harry zögerlich, als er bei Sirius, Remus und Sinistra angekommen war, „Könnte ich dich kurz sprechen...unter vier Augen?"

„Gehen wir ins Schlafzimmer," schlug Sirius vor.

Während Sirius die Schlafzimmertür schloss, setzte sich Harry auf das große Bett.

„Netter Spiegel," sagte er, als er den silbernen Spiegel entdeckte in dem sein Vater in den Ferien erschienen war.

„Ja...," Sirius lächelte nervös, „Romulus hat ihn Remy zur Hochzeit geschenkt..."

„Sirius, ich wollte mich bei dir entschuldigen, dass ich gestern so..."

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen," unterbrach ihn Sirius sofort, „Ich hätte genauso reagiert."

„Es ist nur...es ist jetzt alles perfekt...vielleicht zu perfekt und ich kann den Gedanken, dass du nicht mehr zurück kommen könntest einfach nicht ertragen," erklärte Harry.

„Rea würde die Erziehungsberichtigung bekommen," sagte Sirius, „Dann könntest du trotzdem bei Remus wohnen...wir haben leider erfahren, dass Werwölfe nicht einmal Kinder adoptieren dürfen."

„Um das geht es mir doch gar nicht," erwiderte Harry lautstark, „Und das weißt du auch."

„Ich weiß...ich wollte nur sicher gehen, dass du es weißt," antwortete Sirius, „Damit man dir nicht irgendetwas einredet und dich in ein Waisenhaus steckt!"

„Siri...ich will nicht, dass du stirbst," schniefte Harry.

Er schämte sich fast ein wenig dafür, dass er in letzter Zeit immer so schnell zu Weinen begann.

„Glaub mir...ich will's auch nicht," versicherte Sirius grinsend.

„Sei doch bitte einmal ernst," bat Harry.

„Das kann ich nicht," sagte Sirius, „Denn dann bemerke ich, dass ich wahrscheinlich sterben werde...und das ist nicht gerade eine glückliche Vorstellung."

„Dann geh nicht," flehte Harry.

„Ich kann nicht...ich habe ein Versprechen gegeben und daran werde ich mich halten," sagte Sirius.

„Auch wenn es deinen Tod bedeutet?", fragte Harry traurig.

„Auch wenn es meinen Tod bedeutet," bestätigte Sirius.

„Du bist ein sturer Esel," grummelte der Gryffindor.

„Sturer Hund, wenn ich bitten darf," erwiderte Sirius grinsend.

„Na los...du sturer Hund. Geh zu Remus und verschwende deine verbleibende Zeit nicht mit mir," befahl Harry und verließ gleich darauf das Schlafzimmer.

Aus dem Augenwinkel heraus konnte er sehen, wie Sirius leise zu Remus schlich und diesen mit einem süffisanten Grinsen ins Schlafzimmer zog.

Harry lächelte sanft, bevor er sich auf der Couch neben Professor Flitwick und Professor Sprout niederließ.

„Ich mag die Einrichtung," sagte Sprout soeben.

„Mir gefallen die Accessoires," meinte Flitwick, „Hast du den Träumer gesehen?"

Harry lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück und genoss einfach die Stimmung, die in der Wohnung herrschte.

Trotz Sirius bevorstehender Mission waren alle ausgelassen und entspannt.

Die Gespräche der Anwesenden wurden zu Hintergrundgeräuschen und schon bald konnte er die verschiedenen Stimmen nicht mehr von einander trennen.

„Wenn du dich von mir trennen willst, dann sag es doch einfach. Aber ich habe es satt, dass du mich immer stehen lässt!"

Diese Stimme riss ihn sofort aus seiner entspannten Lage und er schlug erschrocken die Augen auf.

Draco hatte sich vor ihm mit überkreuzten Armen aufgestellt und wartete nur noch auf eine ehrliche Antwort.

„...Oh Gott, Draco! Es tut mir leid. Dich habe ich total vergessen," versuchte sich Harry zu entschuldigen.

„Was mich wieder zurück zu der Frage bringt, ob du dich nicht von mir trennen willst," Draco versuchte beherrscht zu klingen, aber er schaffte es nicht zu verhindern, dass seine Stimme zittert.

Sprout und Flitwick hörten mit ihrer Unterhaltung auf und blickten unauffällig zu den beiden Schülern.

„Kann es sein, dass du dich von mir trennen willst?", fragte Harry sauer, „Denn Tag ein Tag aus geht es nur noch: Trennst du dich von mir? Trennst du dich vor mir?" Er machte Dracos Stimme erstaunlich gut nach, was er deutlich an Dracos wütenden Gesichtsausdruck sehen konnte. 

„Du gibst mir ja auch allen Grund an das zu glauben," rechtfertigte sich Draco.

„Ich gebe dir allen Grund?...Wo lebst du bitte, Draco?", rief Harry aufgebracht, „Du bildest dir das ein."

„Ich bilde mir das ein?", Draco hob skeptisch eine Augenbraue, „So viel ich weiß, werde ich nächstes Monat nach Durmstrang geschickt und außer ein paar aufmunternden Worte hast du nicht gerade viel getan."

„Was hätte ich denn tun sollen?", fragte Harry verwirrt, „Zu deinem Vater gehen und ihn anflehen, dass er dich nicht nach Durmstrang schickt?"

„Eine nette Idee, aber mir würde es schon reichen, wenn du öfters bei mir bist," sagte Draco, „Ich will zu mindestens mein letztes Monat mit jemanden verbringen, den ich...liebe."

Zum Ende hin war der Slytherin immer leiser geworden, was vielleicht auch daran lag, dass ihnen inzwischen sämtliche Anwesenden zuhörten.

„Ich wollte dich nicht ignorieren," rechtfertigte sich Harry, „Aber es gibt auch noch andere Menschen in meinem Leben."

„Ich habe auch nicht erwartet, dass du jede Sekunde auf mir hängst," widersprach Draco.

„Weißt du was? Deine Stimmungsschwankungen sind manchmal wirklich unerträglich," knurrte Harry, „Stehst du so auf Streit, dass du immer wieder einen anzetteln musst?"

„Das selbe könnte ich dich fragen...Du machst immer sofort mit," erwiderte Draco.

„So etwas bringt Spannung in eine Beziehung," witzelte Professor Flitwick.

„Ach halten sie die Klappe," schrieen Harry und Draco im Chor, was den kleinen Professor so erschreckte, dass er sofort von der Couch hinunter fiel.

„Weißt du was? Ich gehe jetzt," schlug Draco vor.

„Eben wie eine Schlange...wenn etwas passiert, kriechst du sofort in deinen Bau," sagte Harry.

„Aber dann wie eine gerissene Schlange," meinte Draco, „Ich gehe lieber, bevor wir Dinge sagen, die wir nicht so meinen."

„Gute Idee," murmelte Harry und wunderte sich selbst darüber, wie schnell es Draco schaffte ihn auf 180 zu bringen.

„Und Potter...," Draco stoppte noch einmal vor dem Portrait, „...vielleicht hat Marcus doch recht."

Nach diesen Worten verließ er die Wohnung und erst als das Portrait sich wieder schloss, bemerkte Harry erst, was Draco gesagt hatte.

Marcus!

Er würde seine sämtlichen Galleonen verwetten, dass er damit Marcus Flint gemeint hatte.

Das wiederum würde bedeuten, er habe mit Flint gesprochen und dieser hatte Draco seine Theorie über Gryffindor/Slytherin Beziehungen verraten.

Kein Wunder, dass Draco so angespannt war.

Nicht nur dass sein Vater ihn nach Durmstrang schicken wollte, nun erfuhr er auch noch, dass seine Beziehung zu Harry zum Scheitern verurteilt war.

Harry nahm sich fest vor Marcus Flint zur Rede zu stellen, bevor dieser noch anderen Paaren diesen Floh ins Ohr setzte.

„Der Junge hat viel zu viel Temperament," seufzte Blaise und starrte Draco hinterher.

„Wohl wahr...wohl wahr...," murmelte Flitwick, während er sich wieder auf die Couch setzte.

TBC