Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Lavender/Dean, Ernie/Seamus,…
Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP! Viel zu lange und verwirrend!
Kommentar: Der nächste Teil ist da. Yuhu. Ich habe an dem tagelang gesessen, weil ich einfach keine Lust hatte zu schreiben. Die ersten drei Zeilen brauchten fünf Tage und den Rest habe ich heute Vormittag erledigt *g*
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Ralna Malfoy, Takuto-kun, liliana & phoenixia, Queen of Nightfever, Kirilein, DarkStrike, Snuggles2, mrsgaladriel, Lorelei Lee, sgr011566, tinkita, Merilflower, Thiuri, Bele, sweetkitty04, Berendis, hermy24 und Morgenstern. *allefestknuddel*
@Morgenstern: Ja, das stimmt schon. Am Anfang hat es wirklich spärlich ausgesehen. Bin selbst überrascht, wie sich das geändert hat.
@Kirilein: Das mit dem Frettchen schwirrt auch in meinem Kopf herum. *g*
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Die Woche bis zum Spiel gegen Ravenclaw verging wie im Flug.
Da Gryffindor das Feld nicht mehr benutzen durfte, zwang Angelina sie in der Nähe von Hagrids Hütte zu üben.
Harry hatte zwar gehofft, dass Sonntag wirklich der letzte Trainingstag gewesen wäre, aber Angelina hatte einen Alptraum über den Sieg Ravenclaws und dem damit verbundenen Quidditch- Pokal für Slytherin gehabt und wollte dies nun unter allen Umständen verhindern.
Für Harry war das nicht so schlimm, denn Draco verbrachte sowieso die ganze freie Zeit in der Bibliothek mit Hermione um den Stoff in Arithmantik nachzuholen.
Ihn wunderte es nur, dass sie sich noch nicht gegenseitig umgebracht hatten, aber Draco schien sich zurückzuhalten.
Anders als bei Colin Creevey, der von Hagrid aus dem eiskalten See gerettet werden musste, bevor ihn der Riesenkrake für sein Mittagessen hielt.
Der Schuldige wurde zwar nie gefunden, aber Harry konnte sich genau vorstellen, wer Colin in den See befördert hatte.
„Wir werden siegen," sagte Angelina enthusiastisch beim Frühstück.
„Jaja, was immer du sagst," murmelte George leise.
„Wir werden siegen," wiederholte Angelina, „Sprecht mir nach: Wir werden siegen."
„Wir werden siegen," sprach ihr das Gryffindor- Team gelangweilt nach.
„Das ist die richtige Einstellung," lobte sie Angelina, „Also los. Gehen wir uns umziehen."
Als sie die große Halle verließen um sich ihre Quidditch- Roben anzuziehen, bemerkte Harry, dass das Ravenclaw- Team das selbe tat.
Angelina verzichtete zu seiner Verwunderung sogar auf eine Rede und schritt zum verschneiten Feld.
„Willkommen beim letzten Spiel in diesem Halbjahr," hörten sie Lee Jordans Stimme, „Gryffindor gegen Ravenclaw. Wir sind gespannt ob die beiden Teams den wahnsinnigen Vorsprung Slytherins aufholen können oder ob die Schlangen den ersten Pokal erhalten."
„Los geht's," rief Angelina und bestieg ihren Besen.
„Da ist das Gryffindor- Team. Johnson, Bell, Spinnet, Weasley³ und Potter," kündigte sie Lee an, „Und da kommt das Ravenclaw- Team. Chang, Head, Patil, Boot, Dashwell, Winter und Koontz…Professor Flint betritt das Spielfeld. Er lässt den Quaffel los und das Spiel beginnt."
Harry kümmerte sich nicht um den Verlauf des Spieles, er war mehr damit beschäftigt nach dem Schnatz Ausschau zu halten.
Schon bald bemerkte er, dass ihm Cho folgte.
Sie hatte wohl ihre Taktik des dritten Jahres noch nicht geändert und wartete darauf, dass Harry den Schnatz sah.
„Bell schießt und...Tor. 30 zu 20 für Gryffindor!"
Harry flog gemütlich einige Runden um das Spielfeld ohne den Schnatz zu entdecken, doch dafür beobachtete er Draco und Hermione, die auf einer Tribüne ihre Arithmantik Nachhilfe weiterführten und nur ab und zu auf das Spiel achteten.
Dagegen hatte sich Blaise in Gryffindor- Farben angezogen und feuerte das Gryffindor- Team oder wohl eher Ron an.
Er sah außerdem neben den Professoren auf der Lehrertribüne die Portraits von Helga und Rowena, die beide begeistert dem Spiel folgten.
Godric war nicht anwesend, aber wahrscheinlich musste er sich neue wunderbare Texte für Salazar ausdenken.
Wenn Harry Salazar wäre, hätte er ihm wahrscheinlich längst einen Avada Kedavra auf den Hals gehext.
„50 zu 30 für Ravenclaw! Was ist bloß mit dem Gryffindor- Team los?", fragte Lee, „Ob das an dem Kapitän- Wechsel liegt? Angelina, das geht nicht gegen dich persönlich, aber vielleicht hätte doch Potter Kapitän bleiben sollen."
„Mister Jordan," ermahnte ihn Professor McGonagall.
„Sie sehen das doch genauso Professor," erwiderte Lee, „Ich weiß genau wie sie immer von Potter schwärmen."
„Mister Jordan," Professor McGonagalls Stimme klang nun wirklich streng.
Aus dem Augenwinkel bemerkte Harry wie sich Cho von ihm entfernte und stellte geschockt fest, dass diese den Schnatz gesichtet hatte und nur noch wenige Meter von diesem entfernt war.
Harry riss seinen Neo- Feuerblitz in die andere Richtung und folgte ihr.
„Vergiss es, Harry. Den bekommst du nicht," rief sie, als er sie eingeholt hatte.
„Du wirst es wohl kaum ändern können," meinte Harry und überholte sie.
Der Schnatz kam immer näher und er konnte ihn schon fast fühlen, als plötzlich ein stechender Schmerz in seiner Narbe auftauchte.
Ihm kam es vor als würde sein Kopf unter Flammen stehen und er drückte panisch auf die Narbe um den Schmerz zu lindern, doch es war sinnlos.
Er konnte sich nicht erinnern, wann seine Narbe jemals so geschmerzt hatte.
Der Schmerz verschlimmerte sich sekündlich und nach einer Schmerzattacke, die sich anfühlte als ob er ein Schwert in seine Stirn bekommen hätte, wurde ihm schwarz vor Augen und er fühlte nichts mehr.
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„Was könnten wir noch probieren?", hörte er Madam Pomfreys Stimme wie aus weiter Ferne.
„Was hältst du von Ammoniak?", hörte er auch Snapes Stimme und langsam kamen die Stimmen näher.
„Severus," ermahnte ihn Madam Pomfrey, „Das kann den Geruchssinn schädigen."
„Zu mindestens wäre er wach," meinte Snape.
„Er wäre auch wach, wenn wir ihn in den kalten See werfen," erwiderte Remus' Stimme, „Aber das tun wir auch nicht."
„Ist aber eine Überlegung wert," sagte Snape.
„Ruhig ihr beiden," zischte Madam Pomfrey, „Ich denke er wacht auf."
Langsam öffnete Harry seine Augen und griff instinktiv auf das Nachtkästchen nach seiner Brille.
Jemand hielt sie ihm entgegen und dankbar setzte er sie auf.
„Sie sind ja ohne Brille blind wie ein Maulwurf," schnarrte Snape.
Harry befand sich scheinbar in der Krankenstation und um sein Bett standen Pomfrey, Dumbledore, Remus und Snape.
Er bemerkte ein Gewicht bei seinen Beinen und sah einen schlafenden Draco, der seine Beine als Kopfpolster verwendete und Moonshine, der sich an Dracos Kopf angelehnt hatte.
„Er wollte nicht von deiner Seite weichen," erklärte Dumbledore schmunzelnd, „Wir mussten ihn zu seinen Unterrichtsstunden zwingen."
„Was ist passiert?", fragte Harry verwirrt.
„Weißt du das etwa nicht mehr?", wunderte sich Remus.
„Das Spiel," fiel Harry ein, „Haben wir gewonnen?"
„Typisch Gryffindor," schnarrte Snape, „Denken immer nur an Quidditch."
„Haben wir nun gewonnen?", wiederholte Harry seine Frage.
„Wenn man bedenkt, dass sie genau auf den Schnatz gefallen sind und somit verhindert haben, dass Miss Chang den Schnatz erhält. Ja, sie haben dieses Spiel gewonnen," antwortete Snape, „Aber der Quidditch- Pokal steht in Slytherin- Terrain."
„Ich bin auf den Schnatz gefallen?", fragte Harry nach.
„Bei einer Höhe von 30m," sagte Pomfrey, „Seien sie froh, dass sie sich nur ein paar Knochen gebrochen haben. Sie hätten tot sein können."
„Meine Narbe," erinnerte sich Harry plötzlich, „Sie hat geschmerzt."
„Das hatte ich befürchtet," seufzte Dumbledore, „Hast du etwas gesehen oder gespürt?"
„Voldemort..." Madam Pomfrey zuckte bei dem Namen zusammen, „...ist wütend. Sehr wütend. Irgendetwas hat ihn aufgeregt."
Dumbledore, Remus und Snape warfen sich einen wissenden Blick zu, bevor sie sich wieder an Harry wandten.
„Weißt du auch warum er wütend ist?", fragte Dumbledore.
„Nein," Harry schüttelte seinen Kopf.
Harry konnte schwören, dass Dumbledore deswegen erleichtert war, aber er sprach ihn nicht darauf an.
„Severus, Remus! Wir müssen etwas besprechen," sagte Dumbledore ernst.
„Aber doch nicht hier," warf Remus entsetzt ein.
„Natürlich nicht. Wir gehen in mein Büro," erklärte Dumbledore.
„Warum können sie das nicht vor mir besprechen?", fragte Harry.
„Weil sie nicht alles wissen müssen," zischte Snape und verließ kurz nach Dumbledore die Krankenstation.
„Du sagst mir auch nicht worum es geht oder?", fragte Harry den Werwolf.
Remus schüttelte den Kopf und sagte: „Du erfährst es noch früh genug...Erhole dich jetzt lieber."
Er strich Harry liebevoll durch die Haare, bevor er Dumbledore und Snape folgte.
„Trinken sie das, Mister Potter," befahl Madam Pomfrey und überreichte ihm eine Phiole mit giftgrüner Flüssigkeit.
Zögerlich trank er den Trank in einem Zug und bereute es danach sofort.
Sein ganzer Hals begann zu brennen und sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen.
„Doch nicht alles auf einmal," kreischte Madam Pomfrey und gab ihm sofort eine bläuliche Flüssigkeit zu trinken und die Schmerzen hörten auf.
„Was'n los?", murmelte Draco verschlafen und richtete sich gähnend auf.
„Hi," grüßte ihn Harry.
„Du bist wach?", Draco fiel ihm freudig um den Hals und auch Moonshine tapste zu Harrys Kopf und begann zärtlich sich an seiner Wange zu schmiegen.
„Ich lasse sie wohl besser allein," murmelte Madam Pomfrey und verschwand in ihr Büro.
„Du weißt gar nicht was ich mir für Sorgen um dich gemacht habe," plapperte Draco los, „Mein Herz ist stehen geblieben als du von deinem Besen gefallen bist. Das waren bestimmt mehr als 20m. Und Chang unternimmt nicht einmal einen Versuch um deinen Sturz zu bremsen. Sitzt nur blöd auf ihren Besen und heult dem Schnatz nach. Aber keine Sorge. Pansy und Millicent werden sich um sie kümmern...Und dann bemerkt Marcus deinen Sturz und dass du offensichtlich ohnmächtig bist. Du kannst von Glück reden, dass er es bemerkt hat. Er hat deinen Sturz mit einem Zauber ein wenig gebremst, aber das hat die Knochenbrüche auch nicht verhindern können. Aber zu mindestens warst du am leben. Und dann wachst du einfach nicht auf. Snape hat uns in der Montagsstunde einen Erweckungs- Trank brauen lassen, aber das hat nicht funktioniert. Remus war vor Sorge unkonzentriert und hat nicht bemerkt wie seine Dukies auf Blaise und Morag losgegangen sind. Die beiden mussten zwei Tage in der Krankenstation bleiben. Das Wiesel war krank vor Sorge und konnte sich wohl nicht entscheiden um wen er sich mehr sorgen sollte. Er ist wie ein aufgescheuchtes Huhn zwischen deinem und Blaises Bett hin und her gerannt."
„Wie lange war ich ohnmächtig?", unterbrach Harry den Redefluss seines Slytherins.
„Fast eine Woche," antwortete Draco, „Heute ist Freitag."
„Vormittag oder Abends?", fragte Harry und kam sich dabei ein wenig blöd vor so eine Frage zu stellen.
„Vormittags," antwortete Draco, „Ich muss in 30 Minuten gehen. Dann fängt nämlich Zabinis Unterricht an und Snape hat mir eine fünfstündige Moralpredigt gehalten, dass ich doch nicht meine schulischen Pflichten wegen einem Gryffindor vernachlässigen kann...Aber ich komme dann wieder."
„Warst du in jeder freien Minute hier?", fragte Harry gerührt.
„Ähm...ja," antwortete Draco zögerlich, „Aber manchmal war auch Granger hier und sie hat mir mit Arithmantik geholfen. Ich bin jetzt sogar in Vektors Klasse als Gast. Dumbledore hat es erlaubt, weil ich ja sowieso kein Wahrsagen mehr habe und vielleicht gehe ich wirklich Arithmantik wenn ich zurück komme. Granger meint, ich müsste sogar die ZAGs in Arithmantik schaffen."
„Du bist einfach süß," murmelte Harry und zog den Slytherin für einem sanften Kuss zu sich.
„Aber wenigstens bist du aufgewacht," redete Draco fröhlich weiter, „Ich dachte schon du wachst nicht mehr auf, bevor ich nach Durmstrang gehe."
„Das dauert doch noch eine Woche," meinte Harry.
„Zwei Tage," verbesserte Draco, „Sonntag Abend geht mein Zug."
„Oh," seufzte Harry, „Ich dachte es seien mehr."
„Du warst tagelang ohnmächtig," erinnerte ihn Draco.
„Mister Malfoy," rief Madam Pomfrey aus ihrem Büro, „Der Unterricht beginnt in fünf Minuten."
„Ich komme wieder," versicherte Draco, küsste Harry auf die Stirn und verschwand aus der Krankenstation.
Moonshine hatte er bei Harry gelassen und das Kätzchen schien auch nichts dagegen zu haben.
Innerlich verbesserte Harry das Kätzchen auf Kater, da Moonshine schon die Größe einer ausgewachsenen Katze hatte.
„So Mister Potter," Madam Pomfrey kehrte zu seinem Bett zurück, „Normalerweise würde ich sie noch über das Wochenende zur Beobachtung hier behalten."
Harry stöhnte innerlich.
Dabei hatte er sich so auf ein schönes letztes Wochenende mit Draco gefreut.
„Aber da ich auch einmal jung war und sie wohl lieber bei Mister Malfoy bleiben würden, dürfen sie gehen," fuhr Madam Pomfrey fort.
„Ich darf gehen?", fragte Harry überrascht.
„Aber sie werden in den nächsten drei Tagen immer in der Früh zu mir kommen, damit ich mich versichern kann, dass es ihnen wirklich gut geht," antwortete Madam Pomfrey.
„Das heißt, dass ich in den Unterricht kann?", erkundigte sich Harry.
„Oh nein. Sie brauchen Ruhe und nicht Severus' Schikanen," sagte Pomfrey mit einem kleinen Lächeln im Gesicht, „Sie dürfen gehen, aber sie müssen mir versprechen, dass sie direkt zum Gryffindor- Turm gehen und sich dort heute einmal richtig ausruhen werden."
„Werde ich machen," versprach Harry und zog sich schnell um.
Er konnte es sich nicht wirklich erklären, doch er fühlte sich prächtig.
Wahrscheinlich lag das daran, dass er tagelang geschlafen hatte.
„Komm Moonshine," sagte er und der Kater tapste artig neben ihn.
„Und vergessen sie nicht. Morgen Vormittag," rief ihm Madam Pomfrey hinterher.
„Sie hat mich tatsächlich gehen lassen," staunte Harry, doch mehr wunderte ihn, dass Moonshine ihm so artig folgte.
„Hat Draco mit dir gesprochen?", fragte Harry skeptisch und der Kater nickte leicht.
„Das habe ich mir gedacht," murmelte Harry, „Du musst dich jetzt wohl bei mir einschleimen, weil Draco dich nicht nach Durmstrang mitnehmen darf."
Moonshine drehte beleidigt den Kopf weg, doch er blieb weiterhin an Harrys Fersen.
Harry begegnete Filch, der ihn nur mit seinem Wischmopp bedrohte, aber ansonsten nichts sagte.
Allerdings folgte ihm sofort Mrs. Norris, aber Moonshine richtete seine Flügel auf und fauchte so lange bis Filchs Katze aufgab und zu ihrem Besitzer zurück kehrte.
„Diese Katze ist einfach merkwürdig," meinte Harry.
Moonshine schüttelte seinen Kopf.
„Sie ist doch merkwürdig," sagte Harry und Moonshine nickte.
„Und sie ist eine Katze," sagte Harry, doch Moonshine schüttelte heftig seinen Kopf.
„Ach...sie ist keine Katze?", fragte Harry ungläubig und Moonshine nickte.
„Natürlich, sie ist ein Krokodil," schnarrte Harry und ignorierte Moonshines Kopfschütteln.
Er hörte schon von weiten Godrics schreckliche Gesangskünste, doch zu seiner Überraschung stoppten diese plötzlich.
Er guckte neugierig in den zu Godric führenden Gang und entdeckte neben Godric eine zweite Person und diese war definitiv nicht Sir Cadogan.
Es war ein hübscher junger Mann, der ungefähr in Godrics Alter war und auch den selben schwarzen Umhang mit dem Hogwarts- Embleme anhatte.
Seine kurzen silberblonden Haare lagen glatt und geschmeidig an seinem Kopf, während er mit einem silbernen Zauberstab in seiner Hand spielte.
„Hi," hauchte Godric aufgeregt.
„Du wolltest mit mir reden?", sagte der Mann kühl, „Also rede und sing danach nie wieder. Das klingt schrecklicher als Little King's erste Beute. Und das war eine Todesfee."
„Ich...ähm...ich muss wirklich mit dir reden," begann Godric zögerlich.
„Das hatten wir schon," meinte der Mann, den Harry als Salazar Slytherin identifizierte.
„Es ist nur...so toll, dass du da bist," meinte Godric glücklich, „Dass wir uns nach einem Jahrtausend wieder sehen."
„Wo ist denn Rowena?", fragte Salazar, nachdem er auf Rowenas Portrait geblickt hatte.
„Das weiß ich nicht," antwortete Godric.
„Du willst mir weismachen, dass du einmal in tausend Jahren nicht weißt, wo Rowena ist?", fragte Salazar, „Du solltest mich besser kennen, Godric."
„Sie und Helga begleiten Sir Cadogan zu seinem Portrait," antwortete Godric leise.
„Na also! Du musst mich nicht anlügen," sagte Salazar, „Obwohl du das ja gerne tust. Wie war das noch einmal mit dem Buch, das du unbedingt Rowena zurück geben musstest?"
„Du bist auch kein Unschuldslamm," erwiderte Godric, „Ich sage nur Kammer des Schreckens!"
„Das ist eine Legende," winkte Salazar ab, „Ich habe von ihr gehört, aber es stimmt nicht. Da will mir jemand was in die Schuhe schieben und du glaubst das natürlich. Du warst immer schon viel zu naiv."
„Eine Legende? Kennst du die Maulende Myrte im Mädchenklo?", wollte Godric wissen.
„Nein," gab Salazar zu.
„Ich auch nicht," gestand Godric, „Aber ich habe von ihr gehört. Sie wurde vor über 50 Jahren von deinem Basilisken getötet und vor drei Jahren wurde die Kammer wieder geöffnet."
„Ups. Da hat mich wohl jemand erwischt," grinste Salazar, „Und was willst du jetzt tun? Das Mädel ist schon tot. Du kannst höchstenfalls verhindern, dass die Kammer ein drittes Mal geöffnet wird."
„Das wäre ziemlich egal, denn ein Schüler meines Hauses hat mit meinem Schwert dein Schlangenvieh erledigt," erzählte Godric.
„Little King ist tot?", fragte Salazar geschockt.
„Ja," antwortete Godric, „Ich kann dir den Jungen sogar vorstellen. Harry Potter, ein ganz netter Kerl."
„Und deswegen hast du mich hergerufen?", fragte Salazar gelangweilt, „Um mir Vorwürfe zu machen?"
„Ähm...nein...äh...ich," stotterte Godric.
Harry seufzte innerlich.
Er wollte die beiden jetzt nicht stören, aber Madam Pomfrey würde ihn wohl das ganze Wochenende in der Krankenstation behalten, wenn er nicht bald in den Turm kam.
„Komm Moonshine. Wir riskieren es," murmelte Harry und ging in Richtung Portrait.
„Harry," grüßte ihn Godric, dankbar für die Ablenkung.
Er hatte nicht gewusst, wie er sich bei Salazar entschuldigen könnte.
„Harry?" Salazar hob skeptisch eine Augenbraue und jetzt konnte Harry sehen, dass Salazar die selben smaragdgrünen Augen wie er selbst hatte.
Ihm kam Salazar wie eine Mischung zwischen ihm und Draco vor.
Seine Augen und Dracos Haare!
„Das ist der Junge, der Little King getötet hat?", fragte Salazar.
„Wenn Little King der Name ihres Basilisken ist dann ja," antwortete Harry.
„Harry ist mit einem Slytherin zusammen," sagte Godric stolz, „Und die beiden sind eines der schönsten Paare Hogwarts."
„Schön für sie," meinte Salazar kühl.
„Es ist also möglich, dass ein Slytherin und ein Gryffindor zusammen sein können," fuhr Godric fort.
„Es sei denn, der Gryffindor vergnügt sich gerne mit Ravenclaws," knurrte Salazar.
„Ich tu das nicht," versicherte Harry schnell.
„Das hoffe ich für dich," meinte Salazar.
„Harry hat mein Schwert aus dem Hut gezogen," erzählte Godric smalltalkmäßig.
„Als ob mich das interessieren würde," zischte Salazar.
„Hey, er versucht doch nur sich mit ihnen zu unterhalten," sagte Harry.
„Was redet ihr da?", fragte Godric verwirrt, „Ich verstehe euch nicht. Hört auf Parsel zu reden!"
„Wir haben Parsel gesprochen?", staunte Harry.
„Du kannst Parsel?", wunderte sich Salazar.
„Hört endlich auf Parsel zu reden," flehte Godric.
„Ich hätte nicht gedacht, dass ein Gryffindor Parsel sprechen kann," sagte Salazar auf einmal freundlich.
„Ich wäre auch fast in Slytherin gelandet," gestand Harry.
„Aber man hat dir vorher nur schlechtes über mein Haus erzählt und du wolltest lieber wo anders hin," vermutete Salazar.
Harry nickte beschämt.
„Ist doch nicht so schlimm," beruhigte ihn Salazar, „Bist ja trotzdem an einen Slytherin geraten. Kümmere dich gut um ihn."
„Leider verlässt er Hogwarts für ein Monat," sagte Harry.
„Wo geht er hin?", erkundigte sich Salazar.
„Nach Durmstrang," antwortete Harry.
„Nicht freiwillig, oder?", fragte Salazar, „Welcher Slytherin würde schon freiwillig nach Durmstrang wechseln? Dort ist es viel zu kalt."
„Könntet ihr bitte mit dem Parsel aufhören," jammerte Godric.
„Ach halt die Klappe," zischte Salazar.
„Das habe ich verstanden," freute sich Godric.
„Gebrochenes Herz," sagte Harry und Godric gab den Durchgang frei.
Als sich das Portrait hinter ihm schloss, konnte er Godric nur alles Glück der Welt wünschen.
Salazar Slytherin wirkte nicht wie jemand, der einen Betrug so leicht verzeihen konnte.
TBC
