Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Lavender/Dean, Ernie/Seamus,…
Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP! Viel zu lange und verwirrend!
Kommentar: Osterferien!!! Frei! Frei! Frei! *jubel* Frei! *nochmehrjubel* Gott, wie habe ich die Ferien vermisst. *g*
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Ralna Malfoy, mrsgaladriel, Snuggles2, Takuto-kun, Baerchen23, tinkita, koryu, Nevathiel, Mellin, Blue, Bele, Kirilein, Yumiko-chan, DarkVelvet, Sunnylein, you-are-mine und sweetkitty04. *allefestknuddel*
@Kirilein: Du hast was gegen blond, oder? *g* Es war eigentlich keine Absicht, dass Salazar blonde Haare verpasst bekommt. Ich habe einfach etwas anderes für diese Entscheidung verwendet. Kleiner Tipp: Vergleiche die Augen- und Haarfarben der Gründer mit den Farben ihrer jeweiligen Häuser und du weißt warum er blond wurde.
@Blue: Ne, das ist schon entschieden. Er geht. Aber er kommt ja wieder *Bluetröst* Zu mindestens bis jetzt. Vielleicht ändere ich meine Meinung noch. *fiesbin*
@koryu: Nein, das war eigentlich nur, damit nicht alle, wenn ich Salazar smaragdgrüne Augen verpasse, von verwandtschaftlichen Verhältnissen mit Harry denken. Hat also nichts zu bedeuten.
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Harry saß am Fensterbrett und beobachtete schon seit Stunden das Treiben auf dem Hogwarts- Gelände.
Er hatte auch seine eigene Klasse beobachtet, die über eine Stunde in eine Holzkiste geguckt hatte, während Remus daneben saß und im Tagespropheten las.
Zur Zeit hing sein Blick am verbotenen Wald, der wie ein schwarzer Schatten neben dem anderen Teil Hogwarts wirkte.
Gerade als Harry in den Gemeinschaftsraum zu den anderen gehen wollte, tauchte ein Rabe mit einem Brief im Schnabel vor dem Fenster auf und wartete nur darauf, dass Harry dieses öffnete.
„Dich kenne ich doch," murmelte Harry als er dem Raben den Brief abnahm.
In mein Büro
//Noch kürzer hätte er es nicht schreiben können?// dachte sich Harry sarkastisch, während er den Raben aus dem Saal ließ und sich danach zu Snape aufmachte.
Er fragte sich wirklich, was dieser von ihm wollte.
Er hoffte nur, dass Snape ihn nun nicht wirklich in den See werfen wollte.
„Wo willst du hin?", fragte Hermione verwirrt, als er an ihr vorbeikam.
„Spazieren," antwortete Harry knapp.
„Malfoy sucht dich," sagte Hermione, „Er war in der Krankenstation, aber dort hat er dich nicht gefunden..."
„Gut! Wenn du ihn sehen solltest..."
„Ich verlasse den Turm erst zum Abendessen," warf Hermione ein.
„Wenn du ihn sehen solltest...," begann Harry erneut, „...richte ihm aus, dass ich morgen zu ihm komme."
„Heute nicht mehr?", wunderte sich Hermione, „Ist spazieren gehen für dich wichtiger als dein Freund?!"
„Und den ganzen Tag mit ihm verbringen werde," fügte Harry hinzu.
„Isst du heute nichts mehr?", fragte Hermione.
„Nein," antwortete Harry ehrlich, „Madam Pomfrey hat mir jede Stunde einen Hauself mit Speisen geschickt. Ich bekomme heute nichts mehr runter."
„Wie du meinst," murmelte Hermione und unterstrich eine Stelle in ihrem Buch.
„Übrigens...," rief sie, als er fast schon Gryffindor verlassen hatte, „....Schön, dass du wieder aufgewacht bist."
Harry nickte nur und verließ dann Gryffindor.
„Das mit Rowena ist ewig her und ich bereue es aus tiefsten Herzen, also hör auf darauf rumzunörgeln," sagte soeben Godric.
„Wenn du aufhörst es zu erwähnen," erwiderte Salazar.
„Ich? Sie? Ich soll sie erwähnen?", entrüstete sich Godric.
„Das mit Rowena tut mir so leid...Ich hätte das mit Rowena nie machen sollen...Das mit Rowena hat mir nichts bedeutet," machte Salazar Godric nach, „Und das geht jetzt schon seit heute morgen. Wenn ich nochmals den Namen Rowena höre, werde ich schreien."
„Aber das mit Rowena..."
Harry wechselte zur selben Zeit den Gang, als Salazar zu schreien begann.
Die Beziehung von Godric und Salazar erinnerte ihn sehr an seine eigene mit Draco.
Sie konnten sich auch stundenlang streiten und innerlich wussten sie beide, dass Salazar nachgeben und das Ganze in einer Sexorgie enden würde.
Er hoffte nur, dass er nicht genau in diesem Moment zurück kam.
Auf seinen Weg zu Snapes Büro, begegnete ihn zu seinem Glück niemand.
Sie würden ihn noch früh genug über den Vorfall beim Quidditch- Spiel löchern.
Er betrat Snapes Büro, nachdem er geklopft hatte und ihn dieser mit seiner üblichen schneidenden Stimme hereingebeten hatte.
„Mister Potter," grüßte Snape ihn, „Schließen sie die Tür und legen sie einen Schweigezauber darüber."
„Einen Schweigezauber?", wiederholte Harry ungläubig.
„Ja!", bestätigte Snape, „Sie wissen doch, wie so etwas geht."
„Natürlich weiß ich das," sagte Harry, bevor er seinen Zauberstab nahm und die Tür mit einem Schweigezauber belegte.
„Mister Potter, ich will nicht lange um den heißen Brei reden," begann Snape, „Voldemort ist wütend und ich bezweifle, dass er sich schnell wieder beruhigt. In unserem eigenen Interesse sollten wir mit den Unverzeihlichen weitermachen."
„Ja," stimmte Harry zu, „Ab Sonntag Abend wäre ich wieder frei."
„Ich meinte damit unverzüglich," verbesserte Snape.
„Heute?", fragte Harry entsetzt.
„Sie haben doch sowieso nichts mehr vor," erwiderte Snape, „Von Mister Malfoy können sie sich noch morgen verabschieden...Morgen werde ich ihnen frei geben."
„Wie großzügig," murmelte Harry sarkastisch.
Snape ignorierte Harrys Gemurmel und begann einige Pergamentrollen zusammen zu rollen.
„Warum haben sie mich dann nicht gleich in ihre Wohnung gebeten?", fragte Harry, „Jetzt muss ich den ganzen Weg wieder hinauf gehen."
„Sie waren fast eine Woche im Koma! Da schadet ihnen ein bisschen Sport nicht," meinte Snape.
„Aber..."
„Und ich werde sie nicht mehr alleine in meine Wohnung lassen," fügte Snape hinzu und murmelte leise: „Wily hält sich seit dem für einen Wachhund."
Harry rollte nur mit den Augen.
Er wusste, dass Snape ihm die Sache mit dem Fast- Einbruch übel nahm.
„Hier," sagte Snape und drückte Harry einen Stapel Pergamentrollen in die Hand.
„Was soll ich damit?", fragte Harry verwirrt als er an einer den Namen Neville Longbottom lesen konnte.
„Das sind die Aufgaben ihrer Klassenkameraden. Ich werde sie mir durchsehen, während sie sich weiterhin vor der Spinne lächerlich machen. Und was sie damit tun sollen? Jetzt denken sie mal scharf nach. Nach was sieht es aus?", fragte Snape sarkastisch.
„Ich soll sie tragen," vermutete Harry.
„Sie sind ein Blitzmerker, Potter," schnarrte Snape und ging voraus.
Durch die vielen Pergamentrollen war Harrys Gesicht völlig bedeckt und ihn hätte auch niemand erkannt, wenn ihnen jemand begegnet wäre.
„Hallo Parselmund," wurde Harry von der Bildschlange gegrüßt, „Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen."
„Narzisse," murmelte Snape und das Portrait klappte zur Seite.
Harry fragte sich wirklich, wann dieser endlich sein Passwort ändern würde.
Snape stoppte nicht, sondern führte ihn geradewegs die Wendeltreppe hinunter.
Der Raum hatte sich nicht geändert.
Zur Seite gerückte Kesseln, ein Tisch mit Glaskäfig und die Fackeln, die nur spärlich Licht schenkten.
„So kann man ja nichts lesen," beschwerte sich Snape und klatschte einmal in die Hände und die Fackeln wurden so hell, dass Harry fast die Augen schließen musste.
„Wily," stöhnte Snape, als er den kleinen Fuchs inmitten des Raumes sah.
„Hier unten hast du nichts verloren," sagte Snape, während er sich zu Wily hinunterbeugte und ihn zärtlich hinter den Ohren kraulte.
Wily genoss einige Zeit diese Streicheleinheiten, bevor er sich Harry zuwandte und diesen ausführlichst beschnupperte.
„Wily, das ist nur Potter," meinte Snape, „Den brauchst du nicht beschnüffeln. Der ist unwichtig."
Wily schnüffelte trotzdem noch ein wenig, bevor er daran die Lust verlor und die Wendeltreppe hinauf rannte.
„Er ist süß," sagte Harry.
Snape verdrehte auf diesen Satz Harrys die Augen und befreite danach die Spinne aus dem Glaskäfig.
„Fangen sie an," befahl Snape, „Ich werde derweil Longbottom fertig machen."
Während Snape begann die Aufgaben zu kontrollieren, durchfuhr Harry plötzlich ein Gedanke.
„Verzeihen sie Professor, aber wenn sie nur dasitzen und Aufgaben korrigieren, dann bräuchte ich sie doch gar nicht um die Unverzeihlichen zu üben. Das könnte ich auch in meinem Schlafsaal tun," überlegte Harry.
„Das Schloss ist seit diesem Jahr mit einem Unverzeihlichen- Finder ausgestattet. Sobald sie einen Unverzeihlichen nur aussprechen, der nicht mal funktionieren muss, wird bei Albus und in der Auroren- Abteilung des Ministerium ein Alarm ausgelöst und sie landen schneller in Askaban als sie denken können," erklärte Snape, „Es sei denn sie wollen nur bei Vollmond üben, denn dann ist dieser Finder außer Betrieb. Aber dann würden sie nur einmal im Monat üben können."
„Und weshalb geht hier kein Alarm los?", wollte Harry wissen.
„Das ist mein Geheimnis," antwortete Snape einfach und wandte sich dann wieder den Aufgaben zu.
„Zabini ist ein Nachhilfe- Talent," murmelte Snape anerkennend und legte Nevilles Aufgabe zur Seite und nahm sich eine andere Pergamentrolle.
Harry versuchte sich nur auf die Spinne vor ihm zu konzentrieren; stellte sich fest vor, wie er sie unterwerfen würde und sagte deutlich: „Imperio!"
Doch es kamen nur seine ihm schon bekannten Funken.
„Potter, strengen sie sich an," sagte Snape gelangweilt und auch ein wenig abwesend.
Er achtete eigentlich kaum auf Harry, sondern strich gerade in Rons Aufsatz sämtliche Sätze durch und eine deutliche Genugtuung erschien in seinem Gesicht.
„Imperio, Imperio, Imperio," rief Harry und wedelte wild mit seinem Stab.
„Potter, sie benehmen sich wie ein Erstklässler," meinte Snape, „Obwohl sogar die inzwischen schon von Flitwick gelernt haben, wie man den Zauberstab schwingen soll."
„Ich werde das nie schaffen," jammerte Harry, „Wahrscheinlich bin ich zu jung oder zu blöd."
„Wohl eher das Zweite," sagte Snape.
„Warum geben sie mir eigentlich Unterricht, wenn sie genau wissen, dass ich es nicht schaffe?", fragte Harry ernst und drehte sich zu Snape um.
Dieser atmete tief ein, bevor er seinen Federkiel zur Seite legte und resigniert antwortete: „Potter, sie sind weder blöd noch unbegabt. Ich denke sie haben zu viel um die Ohren um sich auf das Wesentliche in diesem Zauber zu konzentrieren. Blacks Mission, Mister Malfoys Abschied..."
„Aber wenn ich dafür wirklich zu jung bin?", fragte Harry.
„Der Patronus- Zauber," erinnerte ihn Snape, „Normalerweise schafft man diesen erst mit 19/20 und jetzt wiederholen sie, dass sie für einen einfachen Imperius zu jung sind."
„Das ist doch etwas völlig anderes," meinte Harry.
„Da irren sie sich," korrigierte Snape, „Der Patronus ist schwerer zu erlernen als der Imperius."
„Wirklich?", fragte Harry überrascht.
„Natürlich!", antwortete Snape, „Jemanden zu unterwerfen ist wesentlich einfacher als eine glückliche Erinnerung zu finden und sich genau auf diese zu konzentrieren."
Harry wunderte sich innerlich darüber, dass Snape ihm Mut gemacht hatte, aber er sprach ihn nicht darauf an.
Snape würde schon seine Gründe haben.
Harry wandte sich wieder zu der Spinne und sagte: „Imperio!"
Doch es funktionierte wieder nicht.
Er versuchte es noch die nächsten Stunden, bis ihn plötzlich ein Geräusch von den oberen Räumen ablenkte.
Selbst Snape schien es zu hören, da er von Hermiones Aufgabe wegsah und verwirrt zur Wendeltreppe blickte.
Das Geräusch wurde lauter und plötzlich stürmte Wily die Treppe hinunter.
In seinem Maul hatte er eine kleine Eule, die sich verzweifelt zu befreien versuchte.
„Wily! Aus," schrie Snape und befreite die kleine Eule aus dem Maul des Fuchses.
Sie zitterte wie Espenlaub und blickte immer zu Wily, der sie mit hungrigen Augen ansah.
Sie wollte auch nicht den mitgebrachten Brief hergeben; sie krallte sich an diesen als wäre das ihr einziger Rettungsring in einem riesigen Meer.
„Wily," versuchte Harry ihn zu rufen, „Komm mal her."
Zu seiner Überraschung tapste der Fuchs wirklich zu ihm, worauf ihn Harry in die Arme nahm und zu streicheln begann.
Die Eule schien sich dadurch wieder zu beruhigen und gab den Brief frei.
So schnell sie konnte, flatterte sie die Wendeltreppe hinauf und Wily blickte ihr enttäuscht hinterher.
Snape schenkte Harry und seinem Fuchs nur einen verwunderten Blick, bevor er den Brief öffnete.
Harry streichelte Wily weiterhin, während er Snape beobachtete, der bei jedem gelesenen Satz bleicher wurde.
„Professor? Ist alles in Ordnung?", fragte Harry besorgt, als sich Snape geschockt auf seinem Stuhl niederließ und mit seinen Gedanken wo anders zu sein schien.
„Das geht sie nichts an," zischte Snape.
„Narcissa," vermutete Harry.
„Ich sagte, das geht sie nichts an," wiederholte Snape.
„Draco hat von ihr einen merkwürdigen Brief erhalten in dem sie ihm geschrieben hat, dass sie eine Entscheidung getroffen hat und er ihr nicht böse sein soll," erzählte Harry.
„Eine Entscheidung getroffen? Oh ja. Das kann man sagen," Snape lachte falsch.
„Möchten sie darüber reden?", fragte Harry und konnte sich innerlich ohrfeigen.
Er sprach hier immerhin mit Severus Snape, dem Professor den er am meisten hasste und von dem er auch am meisten gehasst wurde.
„Würden sie es Mister Malfoy weitererzählen?", fragte Snape.
„Nein! Ich werde es für mich behalten," versprach Harry.
Snape murmelte etwas undeutliches und senkte dann seinen Blick.
„Verzeihung, Professor. Ich habe sie nicht ganz verstanden," gestand Harry.
„Sie ist schwanger," sagte Snape dieses Mal klar und deutlich.
„Von ihnen?", fragte Harry geschockt.
Das war das Letzte mit dem er gerechnet hatte, gleich nach einer Bitte um
Ballettstunden.
„Ja," antwortete Snape und wirkte irgendwie verzweifelt, „Wenn es von Lucius wäre, gäbe es wohl kaum Probleme."
„Draco bekommt einen Bruder oder eine Schwester?", fragte Harry begeistert, „Vielleicht tut es ihm mal ganz gut nicht alles für sich zu haben."
„Das Kind ist von mir," wiederholte Snape, „Lucius wird es kaum akzeptieren...Sie ist abgehauen."
„Abgehauen?", fragte Harry.
„Aus Malfoy Manor! Sie wollte mir nicht schreiben wo sie jetzt ist aus Angst, dass der Brief abgefangen wird," erklärte Snape.
„Aber wenn sie nicht mehr in Malfoy Manor ist, muss Draco die Ferien allein mit seinem Vater verbringen," überlegte Harry besorgt, „Sie denken doch nicht, dass er das überleben wird."
„Lucius wird ihn nicht umbringen," versicherte Snape, „Dazu kenne ich ihn zu lange. Es wäre gegen die Familien- Ehre der Malfoys, wenn er seinen eigenen Sohn töten würde. Ganz zu schweigen vom Ministerium. Nein, nein, keine Sorge. Mister Malfoy überlebt das."
„Mit Fluchverletzungen und blauen Flecken?", fragte Harry sarkastisch.
„Hören sie mal, Potter. Sollten sie Mister Malfoy irgendetwas davon erzählen, werde ich ihnen einmal zeigen wie ein richtiger Avada Kedavra funktioniert," drohte Snape, „Und nun gehen sie. Es ist schon weit nach Mitternacht."
Harry gab die Spinne in den Glaskäfig zurück, die mit ihren Beinchen gegen die Wand klopfte als wollte sie sich von Harry verabschieden.
Er wünschte Snape eine gute Nacht und verließ danach dessen Wohnung.
Den ganzen Weg zum Gryffindor- Turm fragte er sich wie Draco die Nachricht von Snape, seiner Mutter und dem Kind aufnehmen und vor allem wann er es erfahren würde.
Er zweifelte nicht daran, dass Snape seine Drohung wahrmachen würde, daher musste Draco darauf warten bis ihm seine Mutter die Wahrheit schrieb.
„Harry," grüßte ihn auf einmal ein Mädchen und er zuckte erschrocken zusammen.
Als das Mädchen aus dem Schatten trat, erkannte er dieses als Cho Chang.
„Was machst du um diese Zeit noch draußen? Solltest du nicht in Ravenclaw sein?", fragte Harry.
„Ich bin Vertrauensschülerin!" Cho zeigte auf ihr silbernes Abzeichen, „Ich darf noch unterwegs sein. Was ist mit dir? Wenn dich Snape oder Filch erwischen, wirst du Strafarbeiten bekommen."
„Ähm...ich...ich war bei Remus," log Harry.
„Professor Black? Er ist dein Patenonkel oder?" erkundigte sich Cho.
„Äh nein. Sirius ist mein Patenonkel. Remus ist nur ein...," Er überlegte kurz.
„Ein Stiefpatenonkel?", fragte Cho amüsiert.
„Gibt es so was überhaupt?", wollte Harry wissen.
Cho zuckte nur mit den Schultern.
„Hör mal," wechselte sie plötzlich das Thema, „Das mit dem Spiel am Samstag tut mir leid. Ich hätte dich auffangen sollen, aber es ging so schnell. Zuerst habe ich gedacht, dass das nur ein Trick von dir ist. Du hast immerhin schon verrücktere Stunts bei Spielen gemacht und als ich bemerkt habe, dass es ernst ist, war es schon zu spät."
„Ist doch kein Problem," beruhigte Harry das Mädchen.
„Aber so musste ich mich nicht ganz lächerlich machen," witzelte Cho, „Denn dass du den Schnatz gefangen hättest, ist doch klar."
„So bin ich auf ihn hinauf gefallen," grinste Harry.
„Wenigstens hast du ihn nicht wieder verschluckt," kicherte Cho.
„Aber die Schluck- Taktik ist sehr wirkungsvoll," sagte Harry und versuchte dabei ernst zu wirken.
Cho lächelte kurz und fragte dann: „Das zwischen dir und Malfoy...ähm...ist das was ernstes?"
„Ja," antwortete Harry, „Ziemlich ernst..."
„Mmm," machte Cho, „Und bleibt ihr zusammen?"
„Ja, wieso?", wunderte sich Harry.
„Na ja..." Sie lächelte verlegen, „Also trennt ihr euch nicht, wenn er nach Durmstrang geht? Ihr versucht eine Fernbeziehung?"
„Woher weißt du das?", fragte Harry verwirrt.
„Das weiß doch inzwischen die ganze Schule," antwortete Cho schulternzuckend, „Parkinson, Zabini und noch so ein paar Slytherins wollten eine Überraschungsabschiedsparty für Malfoy geben, aber irgendwer hat geplaudert. Jetzt ist es eine offizielle Abschiedsparty."
„Wann?", wollte Harry wissen.
„Morgen Abend," sagte Cho, „Es ist quasi jeder eingeladen, der reinblütig ist und der nicht vor hat den Slytherin- Gemeinschaftsraum in die Luft zu sprengen...Ich überlege auch schon, ob ich hin gehen soll."
„Du magst Draco nicht," erinnerte Harry das Mädchen.
„Es geht hier nicht um mögen! Es geht um eine Party," erklärte Cho, „Seit man Hogsmeade gesperrt hat, ist es hier so langweilig...Gehst du hin?"
„Muss ich wohl, immerhin geht es um meinen Freund," antwortete Harry.
„Was machst du wenn er in Durmstrang jemand anderen findet?", fragte Cho, „Dann wärest du wieder frei!"
„1. Er findet keinen anderen," begann Harry, aber Cho unterbrach ihn: „Das weißt du nicht. Vielleicht findet er jemanden, der besser zu ihm passt. Du kennst doch Slytherins! Sie verraten einen schnell, wenn es für sie von Vorteil ist."
„2. Kann dir das doch egal sein, oder?", fuhr Harry fort.
„Ähm...weißt du...ich mag dich," gestand sie ihm leise und wurde dabei rot wie eine Tomate.
„Und was war dann das mit George?", fragte Harry verwirrt.
„Er ist ein Freund von dir," antwortete Cho.
„Und Cedric?", fragte Harry.
Chos Gesichtsfarbe wechselte in Sekunden von rot zu weiß.
„Ich...ich..." Tränen entstanden in ihren Augen, „Danke, dass du mich daran erinnert hast."
Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und murmelte: „Gute Nacht Harry. Wenn du es dir anders überlegen solltest: Du weißt ja inzwischen wo der Ravenclaw- Gemeinschaftsraum liegt."
Sie drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit.
Harry blickte ihr kopfschüttelnd hinterher, bis er endlich zum Gryffindor- Turm ging.
Das Portrait Godrics hang etwas schief an der Wand und Godric lag mit Umhängen zugedeckt friedlich schlafend an Salazars Brust gekuschelt.
Hingegen war Salazar putzmunter und betrachtete Harry kritisch.
„Du erzählst niemanden, was du gesehen hast oder ich verbreite das Gerücht du seiest mein wahrer Erbe," drohte er.
„Voldemort ist dein Erbe," erwiderte Harry wenig beeindruckt.
„Du kannst ja auch mit Voldemort verwandt sein," meinte Salazar.
„Kann ich nicht," widersprach Harry.
„Wir beide wissen das, aber der Rest der Schule nicht." In Salazars Gesicht erschien ein hinterhältiges Grinsen und nun wusste Harry auch, woher alle Slytherins dieses Grinsen hatten.
„Und wenn die Schüler noch wie zu meiner Zeit sind...," fuhr Salazar fort, „...werden sie alles glauben, solange sie nicht selbst beschuldigt werden."
„Nicht drohen, Zar," nuschelte Godric verschlafen.
„Gebrochenes Herz," sagte Harry.
„Nicht mehr," murmelte Godric und gab den Durchgang frei.
Zu Harrys Überraschung befand sich noch jemand im Gemeinschaftsraum und dieser vertiefte sich gerade in Die Grundlagen der Zauberkunst.
„Neville, was machst du noch auf?", fragte Harry verwirrt.
„Ich muss meine Noten verbessern," erklärte Neville.
„Weshalb?", fragte Harry.
„Damit mich Hermione mag," antwortete Neville, „Und vielleicht geht sie dann auch mit mir aus....Und Zaubertränke darf ich nur in den Kerkerräumen üben, deswegen lerne ich Zauberkunst."
„Wenn ich das richtig verstehe, denkst du, dass dich Hermione mögen wird, wenn du in allen Fächern gut bist," wiederholte Harry.
„Ja! Sie wird mich sicher wahrnehmen, wenn ich bei den ZAGs besser als sie bin," meinte Neville.
„Ja und zwar um dich danach zu köpfen, weil sie nicht die Beste war," sagte Harry.
„Mach dich nur darüber lustig," murmelte Neville beleidigt.
„Neville," seufzte Harry, „Warum fragst du sie nicht einfach?"
„Gute Nacht, Harry," sagte Neville kühl und für ihn schien dieses Gespräch damit sein Ende erreicht zu haben.
Harry zögerte kurz, bevor er sich entschloss den Jungen allein zu lassen.
Wenn er glaubte, dass ein bisschen lernen etwas bringen sollte, würde er sich nicht einmischen.
Leise betrat er den Schlafsaal um keinen der anderen Jungen zu wecken.
Bis auf Nevilles Bett waren bei allen die Vorhänge zugezogen.
Er zog sich schnell um und öffnete die Vorhänge seines Bettes und erstarrte als er in diesem seinen blonden Slytherin fand.
„Draco?", flüsterte Harry, „Was machst du hier?"
Doch der Slytherin schlief schon so tief, dass er nichts mehr hörte.
Verwirrt krabbelte Harry zu ihm ins Bett und Draco kuschelte sich instinktiv an ihn.
„Ein sehr merkwürdiger Tag," murmelte Harry, bevor er selbst die Augen schloss und einschlief.
TBC
