Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Lavender/Dean, Ernie/Seamus,…
Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP! Viel zu lange und verwirrend!
Kommentar: Ein neuer Teil! Ein neuer Teil und das ganz ohne Draco. *g* Es wird auch noch eine Weile dauern bis er zurückkommt, aber Harry wird's bestimmt nicht langweilig werden.
Und falls ich es nicht mehr schaffe ein neues Kapitel vor Ostern zu schreiben, wünsche ich euch allen: „Frohe Ostern!" Und nicht zu viele Eier essen, davon bekommt man Bauchweh. *g*
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer TheSnitch, xtina, tinkita, Kirilein, koryu, Ainaredien, Yumiko-chan, Takuto-kun, Carys, sweetkitty04, Alagar, Merilflower, hermy24, Ralna Malfoy, Blue, Queen of Nightfever, Sunnylein, mrsgaladriel und Mellin. *allefestknuddel*
@Mellin: Wird dir nicht viel bringen, wenn du mich umbringst. Dann gibt es nämlich überhaupt keinen Teil mehr. *g*
@Blue: Wer weiß? *fiesbin* Vielleicht gefällt es ihm dort besser.
@hermy24: Nein, das steht noch nicht fest. Aber es werden einige sein.
@Alagar: Okay. Ganz langsam vom Fenster weggehen. Das willst du doch nicht tun! Das ist nur eine Geschichte!
@Takuto-kun: Ähm...nein. Tue ich nicht, da die Geschichte in Harrys Sicht geschrieben ist. Aber ihr werdet die Briefe zu lesen bekommen.
@Kirilein: Viel Spaß im Urlaub!
@tinkita: Das muss ich dich enttäuschen. Das wird einige Kapitel dauern, bis er wieder kommt...wenn er wieder kommt.
@TheSnitch: Nein, kann ich nicht. *fiesbin* Ich quäle einfach zu gerne meine Leser *g*
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„Sie strengen sich nicht genug an," schimpfte Snape, „Ich weiß, dass sie es können, aber sie tun nichts dafür."
„Ich versuche es doch die ganze Zeit," verteidigte sich Harry.
„Sie wedeln mit ihrem Zauberstab und wiederholen andauernd ein Wort," verbesserte Snape.
„Und was soll ich dann tun?", fragte Harry, „Soll ich meinen Zauberstab in die Spinne rammen und Halleluja singen?"
„Das hätte auf jeden Fall den selben Effekt," meinte Snape.
Harry rollte innerlich mit den Augen.
Nachdem Draco das Schloss verlassen hatte und er den ganzen Tag trübselig im Gemeinschaftsraum gesessen hatte, dachte er, dass ihn Snape vielleicht ablenken würde und dabei hatte er recht.
Das einzige an das er dabei nicht dachte, war die Tatsache, dass Snape nun wildentschlossen war ihm alle Unverzeihlichen zu lehren, bevor Draco zurück kam.
„Dann sagen sie mir doch, was ich falsch mache," bat Harry.
„Sie wedeln mit dem Zauberstab und wiederholen andauernd ein Wort," wiederholte Snape.
„Und sie wiederholen andauernd einen Satz," entgegnete Harry.
„Passen sie auf, Potter. Ich bin immer noch ihr Professor," warnte ihn Snape.
„Dann geben sie mir halt Strafarbeiten, aber könnten sie mir nun endlich sagen, was ich falsch mache," drängte Harry.
„Sie wollen es nicht. Ich weiß nicht wieso und ich will es auch nicht wissen. Tatsache ist aber, dass sie diese Spinne nicht unterwerfen wollen," antwortete Snape.
„Doch," widersprach Harry, „Ich will sie unterwerfen."
„Warum tun sie es dann nicht?", fragte ihn Snape kühl.
„Imperio," rief Harry und zeigte auf die Spinne.
Doch diese krabbelte nur weiterhin am Tisch umher und beachtete Harry kaum.
„Was ist los? Hat ihnen Mister Malfoy das Gehirn rausgevögelt? Sie sollen sich konzentrieren und dieses Ungeziefer unterwerfen," sagte Snape.
„Das versuche ich doch," knurrte Harry.
„Sie sollen es nicht versuchen. Sie sollen es tun," erwiderte Snape.
„Imperio," sagte Harry, doch es geschah wieder nichts.
„Potter," begann Snape ungeduldig, „Mister Malfoy war sieben als er den Imperius lernte und er schaffte ihn nach einer Woche. Und das obwohl er weder Erfahrung im Umgang mit einem Zauberstab hatte, noch Erfahrung im Zaubern."
„Und ich nehme an sie waren ganz stolz auf ihn," zischte Harry.
„Potter lassen sie ihr Geschwafel und unterwerfen sie endlich diese Spinne," befahl Snape.
„Imperio," sagte Harry abermals, doch es passierte wieder nichts.
Snape stöhnte lautstark und vergrub seine Hände in seinen Haaren.
„Gehen sie," sagte er, „Das kann ich nicht mehr mit ansehen."
„Aber..."
„Kein aber Potter," unterbrach ihn Snape, „Gehen sie. Ich will sie heute nicht mehr sehen."
Harry verabschiedete sich nicht einmal von Snape, sondern verließ mit hängendem Kopf dessen Wohnung.
Warum schaffte er es einfach nicht?
Jeder schien den Imperius schnell zu erlernen, nur er war mal wieder die große Ausnahme.
Die wie leergefegt wirkenden Gänge Hogwarts leuchteten hell im Schein des Mondes.
//Vollmond//stellte Harry fest, als er aus einem Fenster blickte, //Moonys erste Nacht ohne Tatze//
Er ging weiter, doch plötzlich tauchte aus einer Ecke ein kleines Wesen auf.
Durch das Licht des Vollmond erkannte er dieses auch als Mrs. Norris.
„Du schon wieder?", seufzte Harry, „Warum lässt du mich nicht einfach mal in Ruhe?"
Mrs. Norris setzte sich genau vor ihm und blickte mit ihren starren Augen zu ihm hinauf.
Sie schien sich nicht vom Fleck bewegen zu wollen, daher stieg Harry einfach über sie hinüber.
Doch Mrs. Norris gab so leicht nicht auf, sondern rannte ihm hinterher und stellte sich genau in Harrys Weg.
Der Gryffindor wollte gerade wieder anfangen mit der Katze zu sprechen als plötzlich McGonagalls Stimme durch die Gänge hallte: „Alle Schüler, die sich noch auf den Gängen befinden sollten, kehren bitte unverzüglich in ihre Häuser zurück. Es ist für ihre eigene Sicherheit. An alle Lehrer: Notfall C7 ist eingetroffen. Sie wissen was zu tun ist und passen sie auf sich auf."
Danach war es in Hogwarts still.
Selbst Mrs. Norris wurde unruhig und verschwand in dem nächstliegenden Gang.
Harry war zwar sehr neugierig, doch eine innere Stimme riet ihm doch lieber zum Gryffindor- Turm zurück zu kehren.
Er hatte keine Ahnung was Notfall C7 war, aber er wollte ihm oder es auch gar nicht begegnen.
Er wechselte den Gang um schneller in Gryffindor zu sein, doch das stellte sich als Fehler heraus.
Er traf auf Notfall C7, der sich als Moony entpuppte.
Der Werwolf fletschte seine Zähne und betrachtete Harry mit hungrigem Blick.
„Ich bin's Harry," versuchte Harry den Werwolf zu beruhigen, „Du kennst mich doch."
Der Werwolf knurrte daraufhin und schritt langsam zu Harry.
„Du tust mir doch nichts oder Remus?", fragte Harry unsicher, „Du bist doch zahm! Du hast doch den Wolfsbanntrank getrunken!"
Er zweifelte an seinen eigenen Worten als sich der Wolf zum Sprung fertig machte und beinahe Harry erwischt hätte, wenn dieser nicht schnell davon gelaufen wäre.
Die kurze Verwirrung des Wolfes verschwand sofort und er folgte Harry mit schnellen Schritten.
Harry spürte es.
Er spürte, dass der Wolf hinter ihm her war und beschleunigte seine Schritte, doch leider achtete er nicht darauf wohin er rannte und war plötzlich in einer Sackgasse gefangen.
„Remus," sagte Harry flehend, „Du kennst mich doch. Du wirst mir doch nichts tun."
Er nahm sicherheitshalber seinen Zauberstab in die Hand, doch da sprang ihn der Werwolf an und drückte ihn zu Boden; der Zauberstab fiel wenige Zentimeter von Harry entfernt auf den Boden.
Seine Krallen stachen sich in Harrys Brustkorb und Harry schrie laut auf.
Er wollte nach seinem Zauberstab greifen, doch der Wolf schlug einfach mit einer Pranke auf Harrys Arm und überzog diesen mit blutigen Linien.
Harry biss die Zähne zusammen und versuchte nicht los zu heulen.
Er hatte noch nie so einen Schmerz gespürt; nicht einmal als Lockhart all seine Knochen verschwinden ließ.
„Hilfe," schrie Harry, doch das schien dem Werwolf nicht zu gefallen, da er direkt in Harrys Gesicht blickte und diesen seine langen Reißzähne offenbarte.
„Stupefy," rief plötzlich eine Stimme und der Wolf wurde durch den Schockzauber von Harry geworfen und fiel krachend gegen die Wand.
Er richtete sich aber sofort auf und richtete nun seine Aufmerksamkeit auf Snape.
„Potter, sie schaffen es auch immer wieder sich in Schwierigkeiten zu bringen," schnarrte Snape.
Harry griff nach seinem Zauberstab, während der Wolf genau auf ihn sprang und von ihm zu Snape und diesen auf den Boden warf, dass dessen Zauberstab meterweit weggeschleudert wurde.
Der Wolf krallte sich in Snapes Körper und Harry konnte deutlich Blut sehen.
Er ignorierte seinen eigenen Schmerz und richtete sich vorsichtig auf.
„Stupefy," rief er und zielte auf den Wolf, doch dieser krallte sich so in Snape, dass beide weggeschleudert worden und Snape mit schmerzverzogenem Gesicht am Boden landete.
Der Wolf war kurz davor Snapes Gesicht zu zerfleischen, als dieser einfach den Kopf des Wolfes packte und ihn von sich wegdrückte.
„Potter, tun sie doch was," brüllte Snape.
„Was denn?", fragte Harry hilflos.
„Holen sie Hilfe," schlug Snape vor, „Irgendwas!"
Der Wolf schlug nach Snapes Armen, doch dieser ließ den Kopf trotzdem nicht los.
„Irgendwas! Irgendwas ist leicht gesagt," murmelte Harry und überlegte fieberhaft.
Wenn er Hilfe holte, konnte es inzwischen zu spät sein.
„Es muss einfach klappen," wisperte Harry und richtete seinen Zauberstab auf den Wolf.
„Imperio," rief er deutlich und der Werwolf stoppte plötzlich.
„Geh von ihm hinunter," befahl Harry und der Wolf befolgte seine Anweisungen.
„Stupefy!" Harry zielte nun noch einen Schockzauber auf den Wolf und dieser brach bewusstlos nieder.
„Sind sie in Ordnung?", fragte Harry besorgt und rannte zu Snape.
„Geht schon," antwortete Snape mit deutlichem Schmerz in der Stimme.
Es sprach auch einiges gegen seine Antwort, da er sich nicht aufrichtete, sondern einfach liegen blieb.
„Oh mein Gott," kreischte auf einmal McGonagall.
Sie und Dumbledore hatten die beiden erreicht und starrten schreckerfüllt auf den bewusstlosen Wolf und die beiden blutenden Zauberer.
„Minerva, sie bringen Severus und Harry in den Krankenflügel. Ich werde mich um Remus kümmern," befahl Dumbledore.
„Können sie alleine gehen?", fragte McGonagall Harry.
„Ja," antwortete er und richtete sich zum Beweis auf.
„Severus, bleib liegen," sagte McGonagall und sprach einen Zauberspruch, bei dem Snape vorsichtig in die Luft gehoben wurde.
Harry humpelte hinter seinen beiden Professoren nach und versuchte die Schmerzen in seiner Brust zu ignorieren.
Doch kurz vor dem Krankenflügel brach er zusammen und er hörte nur noch ein entsetztes „Mister Potter" bevor ihm schwarz vor den Augen wurde.
*******
Als er wieder zu Bewusstsein kam, befand er sich in einem Bett im Krankenflügel und er hatte einen Verband um seinen Brustkorb und seinen linken Arm.
Er setzte sich vorsichtig auf und sah im linken Nachbarbett
Snape liegen, dessen Gesicht mit Pflastern und Verbänden übersäht war.
Den Rest seines Körpers konnte er nicht sehen, da er bis zum Hals zugedeckt
war.
Im anderen Nachbarbett lag zu seiner Überraschung Theodore Nott, der mit schreckgeweiteten Augen an die Decke blickte und dabei nicht einmal blinzelte.
Und auf der anderen Seite des Raumes konnte er Remus erkennen, der mit an sich gezogene Beine im Bett saß und leicht vor und zurück wippte.
„Mister Potter, sie sind wach," Madam Pomfrey atmete erleichtert auf, „Sie hatten wahnsinniges Glück, dass sie nicht gebissen wurden."
„Was ist eigentlich passiert?", fragte Harry, „Hat Remus etwa nicht seinen Trank getrunken."
„Oh doch," antwortete Madam Pomfrey bitter.
„Aber was war es dann?", wollte Harry wissen.
„Dracul," sagte Pomfrey.
„Wir wissen noch nicht ob Ivan etwas damit zu tun hatte," widersprach Dumbledore.
„Guten Morgen, Albus," grüßte ihn Madam Pomfrey.
„Guten Morgen, Poppy," grüßte er zurück, „So sehr ich deine Arbeit schätze, würde ich es bevorzugen, wenn du nicht Ivan die Schuld dafür geben würdest. Wir wissen es immerhin nicht genau."
„Albus, das ist ein Vampir," erklärte Pomfrey, „Nur Vampire können Werwölfe so aufregen. Er muss etwas getan haben, bei dem der Werwolf so wütend wurde und die Kräfte des Trankes unterdrückt hat."
„Das ist nur deine Theorie," meinte Dumbledore, „Wir sollten zuerst Remus fragen."
„Ich weiß was los ist," sagte Pomfrey beleidigt, „Dracul ist daran schuld und er sollte auch die Konsequenzen tragen."
Mit diesen Worten wuselte sie zu Snapes Bett und kontrollierte dessen Zustand.
„Wie geht es Professor Snape?", erkundigte sich Harry.
„Den Umständen entsprechend sehr gut," antwortete Dumbledore, „Er hatte noch Glück. Er wurde nicht gebissen."
„Wieso? Wer wurde gebissen?", fragte Harry erschrocken.
Dumbledore antwortete nicht, sondern zeigte nur mit seinen Augen auf Theodore.
„Nein," hauchte Harry entsetzt, „Wie hat es Remus aufgenommen?"
„Das wissen wir leider nicht," seufzte Dumbledore, „Remus steht seit seiner Rückverwandlung unter Schock."
„Theo wurde wirklich gebissen?", fragte Harry, „Er wird also ein Werwolf?"
„Wir warten erst einmal die Testergebnisse aus St. Mungo's ab," erklärte Dumbledore, „Es könnte auch ein einfacher Hunde- oder Katzenbiss sein."
„Was sagt Theo was es war?", erkundigte sich Harry.
„Sie kennen doch Mister Nott. Er spricht überhaupt nicht," antwortete Dumbledore.
„Aber er kann mit dem Kopf nicken oder schütteln," meinte Harry.
„Er tut es aber nicht," sagte Dumbledore und fügte leise hinzu: „Leider, denn dann könnten wir uns diese aufwendige Untersuchung in St. Mungo's ersparen."
„Auf jeden Fall wird es ohne Draco nicht langweilig," wisperte Harry.
„Harry," sprach ihn nun Dumbledore mit ernster Miene an, „Professor Snape wollte uns nicht erzählen, wie du Remus von ihm abwerfen konntest."
„Ein einfacher Schockzauber," log Harry.
„Wirklich?", fragte Dumbledore skeptisch.
Harry erinnerte sich an Snapes Rede über den Unverzeihlichen- Finder, aber da es Vollmond gewesen war, dürfte dieser nicht funktioniert haben.
„Ja," versicherte Harry.
„Nun gut," Dumbledore strich durch seinen langen Bart, „Ausgezeichnete Arbeit, Harry. Aber trotzdem hättest du nicht außerhalb von Gryffindor sein sollen. Ich muss dir leider zehn Punkte abziehen."
Harry senkte betrübt seinen Kopf.
„Allerdings verleihe ich dir hundert Punkte für die Rettung eines Lehrers," fuhr Dumbledore fort, „Severus wird nicht so begeistert darüber sein. Schon wieder hat ihn ein Potter vor einem Werwolf gerettet."
„Dann wird er also meinen Sohn beschützen müssen," witzelte Harry.
„Reib es ihm aber nicht unter die Nase," bat Dumbledore, „Er ist bei so etwas ein wenig empfindlich."
„Albus, meine Patienten brauchen Ruhe," klagte Madam Pomfrey.
„Dann sollte sie lieber ruhig sein," flüsterte Dumbledore und entlockte somit Harry ein kleines Lächeln.
„Ich weiß nicht ob der Elternbeirat mit dir reden möchte, aber bereite dich sicherheitshalber darauf vor," sagte Dumbledore noch zum Abschluss, bevor er die Krankenstation verließ.
„Theo," wisperte Harry zum Nachbarbett, „Theo!"
Erst nach über einer Minute rührte sich der Slytherin und blickte ihn fragend an.
„Hat dich ein Wolf gebissen?", fragte Harry.
Theodore zuckte nur mit den Schultern.
„Weißt du es etwa nicht?", fragte Harry weiter und Theodore nickte.
„Die Testergebnisse sind hier," rief Madam Pomfrey stolz und wuselte mit einer Akte in den Händen zu Theodores Bett.
„Schauen wir mal," murmelte sie und blätterte die Akte durch.
Theodore beobachtete sie genau und auch Harry war auf das Ergebnis gespannt.
„Oh nein," seufzte Pomfrey.
Theodore blickte sie fragend an und sie erwiderte den Blick mitfühlend.
„Mister Nott, ich habe schlechte Nachrichten für sie," begann sie und Theodore ließ sich sofort auf das Kissen sinken, „Die Testergebnisse aus St. Mungo's sind leider positiv ausgefallen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9% werden sie sich beim nächsten Vollmond verwandeln...Zur Mittagszeit werden die Beamten der Abteilung für magische Fortpflanzung zu uns kommen und sie...leider zeugungsunfähig machen."
Theodore zuckte ungerührt mit den Schultern.
Er schien nicht wirklich Kinder gewollt zu haben.
„Mister Nott, das ist ein ernstes Problem. Sie werden niemals Kinder bekommen," sagte Pomfrey verwirrt weil Theodore nicht darauf reagierte.
Er winkte sie ab und verkroch sich danach einfach unter der Decke.
„Diese Slytherins," murmelte Madam Pomfrey, „Der ganze Haufen ist merkwürdig."
„Wie lange muss ich hier bleiben?", fragte Harry.
„Zwei/Drei Tage," antwortete Pomfrey.
„Aber ich habe doch schon die ganze letzte Woche gefehlt," sagte Harry.
„Dann sollten sie aufhören sich in Schwierigkeiten zu bringen, junger Mann," entgegnete Pomfrey und verschwand in ihrem Büro.
Zur Mittagszeit tauchten tatsächlich drei Beamten des Ministeriums auf und sprachen einen Zauberspruch an Theodore.
Dieser bekam davon aber gar nichts mit, da er friedlich eingeschlafen war.
Harry versuchte gerade sein Steak zu zerkleinern, als Hermione, Ron und Blaise die Krankenstation betraten.
„Das Passwort," bat Blaise.
„Bitte?", fragte Harry verwirrt.
„Das Passwort zu meinem Zimmer," erklärte Blaise, „Draco hat es geändert und ich kenne es daher nicht. Ich nehme aber an, dass du es weißt."
„Ähm...Einsamkeit, glaube ich," antwortete Harry.
„Glaubst du oder weißt du? Ich komme nämlich ohne dieses bescheuerte Passwort nicht in mein eigenes Zimmer und ich habe keine Lust wegen so einer Kleinigkeit einen Brief nach Durmstrang zu schicken, der wer weiß wann ankommt," sagte Blaise bedrohlich.
„Blaise," ermahnte ihn Ron, „Geh zu Nott."
Blaise murmelte nur etwas unverständliches und setzte sich danach auf Theodores Bett.
„Wie geht es dir?", fragte Hermione besorgt.
„Du bist doch jetzt kein...Werwolf?", wollte Ron wissen.
„Gut und nein," antwortete Harry auf die beiden Fragen.
„Oh gut. Es geht nämlich das Gerücht um, dass ein Schüler von Black gebissen wurde," erklärte Ron, „Aber dann ist das wohl nur albernes Geschwätz..."
„Ron," zischte Hermione und deutete mit ihren Augen auf Theodore.
„Nott?", rief Ron verwirrt, „Nott wurde gebissen."
„Schreie noch lauter! Ich glaube die Leute in Hogsmeade haben dich nicht gehört," sagte Hermione sarkastisch.
Theodore blickte zu den Dreien, warf Ron einen tödlichen Blick zu und schaute dann verwirrt zu Blaise.
„Er ist ganz in Ordnung," wisperte Blaise leise und Theodore nickte verstehend.
„Dann sind die anderen Gerüchte wohl auch wahr," murmelte Ron.
„Was für andere Gerüchte?", wollte Harry wissen.
„Es gibt einen Schulausschuss. Du weißt schon: Eltern, Lehrer, die Schülersprecher, die Vertrauensschüler und ein paar Leute aus dem Ministerium werden über Blacks weitere Stellung diskutieren," antwortete Ron.
„Sie werden wahrscheinlich auch dich als Zeugen aufrufen," überlegte Hermione.
„Und was soll ich aussagen? Ich habe doch nicht gesehen wie er Theo angegriffen hat," sagte Harry.
„Das Leben ist ungerecht," seufzte Ron, „Der beste Lehrer wird wohl entlassen und Snape ist nicht tot."
„Ron," ermahnte ihn Hermione, „Das ist nicht lustig. Seien wir froh, dass niemand gestorben ist."
„Ihr denkt sie werden Remus entlassen?", fragte Harry.
„Na ja...," Ron kratzte sich verlegen am Hinterkopf, „...sagen wir mal so. Es sieht nicht gut aus."
„Die Eltern wollten ihn immer schon loswerden und jetzt haben sie einen wirklichen Grund," erklärte Hermione weiter, „Professor Black hätte jemanden töten können und du musst dir einmal sein Sternenportrait ansehen. Das ist völlig zerstört. Der Werwolf hat es wohl zerkratzt um hinaus zu kommen."
„Aber er hat doch seinen Trank genommen," wunderte sich Harry, „Er nimmt immer seinen Trank. Er würde ihn nie vergessen, dafür ist er viel zu verantwortungsbewusst."
„Das wird dieser Ausschuss kaum gelten lassen," sagte Hermione traurig.
„Armer Remus," meinte Harry, „Zuerst verliert er Sirius und danach seinen Job."
„Es ist noch nichts entschieden," sagte Ron entschlossen, „Wir werden es schon irgendwie schaffen, dass Black weiter arbeiten darf...So schlimm ist es doch für dich nicht, oder Nott?"
Theodore zuckte nur ungerührt mit den Schultern.
„Es wäre sehr vorteilhaft, wenn du zu reden beginnen würdest," meinte Ron.
„Es wäre auch sehr vorteilhaft, wenn sie ihre Klappe halten würden, Mister Weasley," unterbrach ihn Snapes schneidende Stimme.
Der Zaubertrankprofessor war nun endlich aufgewacht und schien von dem Gryffindor- Besuch nicht sonderlich begeistert zu sein.
„Severus, du sollst dich schonen und nicht wieder mit Schülern zu streiten beginnen," rief Pomfrey aus ihrem Büro.
„Soll ich mich lieber mit dir streiten?", grummelte Snape.
„Mister Weasley, Miss Granger und Mister Zabini, vielleicht sollten sie lieber ein anderes Mal wieder kommen," schlug Madam Pomfrey vor und wesentlich leiser fügte sie hinzu: „Wenn ich Severus mit Schlaftränke vollgepumpt habe und er überhaupt nichts mehr mitbekommt."
Ron gluckste leise, während Hermione schockiert von Madam Pomfrey zu sein schien.
„Bye Harry! Bye Nott," verabschiedeten sie sich von ihm und Theodore.
„Sie waren nun lange genug wach," meinte Madam Pomfrey und überreichte Harry ein Glas mit einem Schlaftrunk.
„Und sie brauchen so viel Ruhe wie sie bekommen können," sagte sie und drückte auch Theodore ein Glas in die Hand.
„Na dann, Prost," scherzte Harry und trank es schnell aus.
Theodore prostete ihm zu, bevor er selbst sein Glas austrank und wie Harry in Sekundenschnelle einschlief.
******
Harry erwachte abermals an diesem Tag als die Sonne schon längst untergegangen war.
Remus wippte immer noch leicht vor und zurück, Theodore schlief und Snape las in einem Buch.
Er bemerkte ein Tablett mit kalten Speisen auf seinem Nachtkästchen und begann begeistert diese zu essen.
„Ach wie schön," sagte Snape sarkastisch, „Sie sind wieder wach! Ich habe sie schon vermisst, Potter!"
Zum ersten Mal an diesem Tag konnte Harry das Ausmaß der Verletzungen Snapes sehen.
Beide Arme waren verbunden ebenso wie sein Brustkorb und sein rechtes Bein schien vergipst worden zu sein.
„Warum sind unsere Verletzungen eigentlich noch da?", erkundigte sich Harry neugierig.
„Weil Pomfrey uns nicht sofort gehen lassen will," antwortete Snape kühl.
„Wirklich?", fragte Harry erstaunt.
„Natürlich nicht, Potter," schnarrte Snape, „Man kann Verletzungen, die durch Werwolfkrallen entstanden sind nicht einfach so heilen. Das braucht Zeit."
„Das ist blöd," meinte Harry.
„Schreiben sie es dem Tagespropheten. Vielleicht ändern sie das für ihren Helden," erwiderte Snape sarkastisch.
„Was lesen sie da?", wechselte Harry das Thema.
„Ein Buch," antwortete Snape.
„Das sehe ich," sagte Harry, „Aber was für eines?"
„Ihnen ist langweilig oder?", fragte ihn Snape, „Denn ansonsten sehe ich keinen Grund warum sie mit mir Smalltalk halten sollten. Es sei denn sie wären lebensmüde...Aber wenn es sie so interessiert. Es heißt Der verlorene Magiekristall."
„Das kenne ich," sagte Harry begeistert, „Hermione hat es mir mal geborgt. Das ist doch ein Roman von einem Zauberer. Er ist ganz spannend, aber man erwartet nie, dass Doktor Eichenwald der Dieb ist."
„Danke," Snape warf das Buch auf den Boden, „Damit haben sie mir ja wohl die Überraschung verdorben."
„Ups...Entschuldigung," entschuldigte sich Harry.
„Sie sind eben wie ihr Vater. Genauso unnütz," maulte Snape.
„Also hören sie mal," beschwerte sich Harry, „Ich versuche hier freundlich zu sein und was machen sie? Können sie sich nicht einmal menschlich benehmen?"
„Und können sie mich nicht einfach in Ruhe lassen," erwiderte Snape.
Harry drehte sich beleidigt auf die andere Seite.
Theodore schlief immer noch, obwohl wahrscheinlich jeder normale Mensch bei ihrem Gespräch erwacht wäre.
„Potter," sagte auf einmal Snape zögerlich.
„Was?", zischte Harry und drehte sich wieder zu Snape.
„Ein ausgezeichneter Imperius. Ich wusste sie würden es schaffen," lobte ihn Snape.
Harry bedankte sich und drehte sich dann wieder auf die andere Seite.
„Potter," sagte Snape abermals.
„Ja?", fragte Harry genervt und drehte sich wieder zu ihm.
„Danke, dass sie mir das Leben gerettet haben," wisperte Snape und Harry hatte sogar leichte Probleme um ihn überhaupt zu verstehen.
„Gern geschehen," sagte Harry und ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
TBC
