Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling

Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Lavender/Dean, Ernie/Seamus,…

Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP! Viel zu lange und verwirrend!

Kommentar: Der nächste Teil ist da. Ich bin fleißig. *sichmalselbstlobt* Allerdings überlege ich schon was in der Draco-freien Zeit passieren soll. Das Wichtigste war ja jetzt quasi schon. Na ja, mir wird schon was einfallen, aber das bedeutet, dass der nächste Teil wieder ein wenig länger dauert. Aber höchstenfalls eine Woche! Verspreche ich zwar nicht, aber stelle ich mal so in den Raum.

Und wieder vielen Dank an meine Reviewer TheSnitch, Lynne Malfoy, tinkita, Alexhell, mrsgaladriel, Calandra, Alenia, Ralna Malfoy, Merilflower, Mellin, Snuggles2, Yumiko-chan, hermy24, sweetkitty04, alyssa03, Theo-fan und Mafia.

@Mafia: Zu meiner Schande nicht. Die Namen kommen von wo anders. Montague gab es schon in den Harry Büchern(Jäger im Slytherin- Team) und Tristan kommt aus Gilmore Girls(ich liebe diese Figur in der Serie einfach. Schade, dass er gehen musste. *heul* Blöde Militärakademie). Hat also nicht sehr viel mit Weltliteratur zu tun, oder? *g*

@alyssa03: Ja, jetzt konnte ich ihn verwenden. Aber eigentlich wollte ich daraus keinen Percy- Verschnitt machen, aber ich schreibe ja immer anders als ich anfangs vor hatte. Und Danke. Ich brauch dafür eh jedes Glück der Welt.

@hermy24: Oh ja! Bis zu den Sommerferien. Das wäre schön! *kicher* Eines der beiden Dinge kann ich nicht garantieren. Jetzt rate mal was. *fiesbin*

@Yumiko-chan: Wow, da denkt jemand wie ich. Oder hast du meine Gedanken gelesen? *skeptischblick* ....Und ihn dort lassen? Mmm *grübel* Wer weiß? *fiesbin*

@Snuggles2: Wie dein Kommentar *g*

@Merilflower: Du wärest ein Fan von George/Theo? Wirklich? Ganz ehrlich?

@Alenia: Stimmt! Ich habe Theo nie beschrieben (Böse Sweet_Dreams *mitkopfgegenlampehau*) Das muss ich noch machen. Ich tue es einfach, wenn er sein erste Verwandlung hinter sich hatte. So als Vorher- Nachher Vergleich. Okay?

@Calandra: Ja, sobald mir einer einfällt *g*

@Lynne Malfoy: Na ja, in den Büchern wird es kaum vorgekommen sein, da Theodore so gut wie nie auftaucht. Ich denke sogar nur einmal namentlich. Das ist der Vorteil von den Slytherins. Man kann ihnen die merkwürdigsten Persönlichkeiten geben. *g*

@TheSnitch: Stimmt, mit Tristin und Tristan hast du recht.. Es war nämlich so, dass eine Website Tristin als Jungen geschrieben hat, aber scheinbar haben die sich verschrieben. Also bin ich auf die Website gegangen wo ich auch über die Namen Blaise und Morag aufgeklärt wurde und die sagen auch, dass Tristin ein Mädchenname ist. Ich habe das sofort geändert als ich es offiziell gelesen habe. Danke für die Aufklärung!

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Madam Pomfrey entließ Harry und Theodore kurz nach dem Mittagessen; Remus hatte den Krankenflügel schon vor Stunden verlassen.

„Und? Hast du jetzt noch Unterricht?", erkundigte sich Harry als sie ihre Sachen zusammen packten um sie von den Hauselfen abholen zu lassen.

Theodore nickte betrübt mit dem Kopf.

„Was denn?", wollte Harry wissen.

Theodore wedelte mit seinen Armen und machte die merkwürdigsten Bewegungen.

Harry fiel kein Fach ein, was Ähnlichkeit mit Theodores Pantomimik- Vorstellung hatte, deswegen riet er einfach: „Alte Runen?"

Theodore blickte ihn erstaunt an und nickte kurz danach.

„Wow...ich bin gut," grinste Harry.

„Das war Glück," schnarrte Snape.

„Talent," verbesserte Harry.

Snape schenkte ihm nur einen tödlichen Blick, bevor sich dieser den Hausaufgaben der zweiten Klasse widmete.

Montague hatte sie ihm in der Mittagspause gebracht und seit dem beschäftigte er sich damit bei jedem zweiten Schüler die ganze Arbeit durchzustreichen.

Harry und Theodore überreichten den Hauselfen ihre Sachen, verabschiedeten sich von Madam Pomfrey und wollten gerade die Krankenstation verlassen, als Snape nochmals nach Harry rief.

Da Theodore nicht zu spät zu seinem Unterricht kommen wollte, winkte er Harry kurz zu und verschwand danach.

„Was wollen sie?", fragte Harry genervt, als er zu Snapes Bett zurück gegangen war.

„Ich lasse die Hauselfen nicht in meine Wohnung," erklärte Snape.

„Und deswegen haben sie mich zurück gerufen?", fragte Harry ungläubig.

„Wily," sagte Snape, „Jemand muss ihn füttern."

„Und dieser jemand bin dann wohl ich," vermutete Harry.

„Das Passwort ist immer noch Narzisse. Wilys Futter finden sie in der Küche. Das ist der Raum links vom Wohnzimmer...und gehen sie mir ja nicht in eines der anderen Zimmer," warnte ihn Snape.

„Sonst noch was?", fragte Harry.

„Wenn sie einmal klatschen erscheinen die kleinen roten Lichter. Bei zwei Mal wird es ganz hell," erklärte Snape, „Und wenn sie Schnipsen gehen die Lichter wieder aus."

„Gut, dann gehe ich jetzt," meinte Harry und verließ so schnell er konnte die Krankenstation, bevor ihn Snape nochmals zurückrief und ihm noch irgendetwas aufhalste.

Mit schnellen Schritten erreichte er das Schlangen/Kesselportrait Snapes und murmelte das Passwort, worauf dieses zur Seite kippte.

Harry klatschte zwei Mal in die Hände und tatsächlich wurde die ganze Wohnung in ein helles Licht getaucht.

Wily tauchte sofort aus einem Zimmer auf und schnüffelte aufgeregt.

„Hast du Hunger?", fragte Harry und suchte die Küche.

Zu seinem Pech gab es zwei Zimmer auf der linken Seite und er betrat einfach das erste.

Es stellte sich als Abstellraum heraus und Harry ging nun ins Zweite, das tatsächlich die Küche war.
Wily folgte ihm neugierig und hoppelte auf den Tisch während sich Harry auf die Suche nach Wilys Futter machte.

Er benötigte über zehn Minuten bis er eine Dose mit der Aufschrift Wily gleich neben einer schwarzen Schüssel am Boden fand.

Er öffnete diese und der Fuchs sprang sofort vom Tisch und schmiegte sich an Harrys Beinen, während dieser das Futter in die Schüssel gab.

„Warum kann der dafür eigentlich keinen Zauber verwenden?", fragte sich Harry.

Er beobachtete noch kurz Wily, bevor er entschloss sich ein wenig in der Wohnung umzusehen.

Snape hatte es ihm zwar verboten, aber seine Neugier war dadurch nur noch stärker geworden.

Gegenüber der Küche sah er einen schwarzen Vorhang, der den dahinter liegenden Raum vom Wohnzimmer trennte.

Er schob diesen vorsichtig bei Seite und staunte nicht schlecht als er das riesige Bett mit der schwarzen Satinbettwäsche fand.

„Snape mag schwarz," stellte Harry amüsiert fest.

Neben dem Bett entdeckte er auf einem Nachtkästchen ein Foto- Album.

Zuerst zögerte er kurz, aber dann öffnete er es vorsichtig.

Er kannte Snape als den griesgrämigen Zaubertrankprofessor und Lucius Malfoy als kaltherzigen Bastard, umso überraschter war er als ihm von einem Foto Lucius Malfoy und Snape freundlich zuwinkten.

Die beiden wirkten so vertraut miteinander, dass Harry einen flüchtigen Moment an sich und Ron dachte.

Ein anderes Foto zeigte Mrs. Malfoy, die gerade ein kleines Baby stillte, welches Harry unschwer als Draco identifizierte.

Ein weiteres Foto zeigte Snape und Mr. Malfoy, die wie aufgescheuchte Hühner um einen Kessel hüpften.

Er blätterte weiter und kam schließlich zu einem Bild von Mrs. Malfoy und Snape.

Es wurde in Malfoy Manor aufgenommen und zeigte die beiden auf einen Brunnen sitzend.

Im Hintergrund konnte man Draco sehen, der begeistert mit seinem Besen hinter einer Hauselfe herjagte, die sich als riesiger Schnatz verkleidet hatte.

Doch was ihn wirklich an diesem Bild hängen ließ, waren die Blicke die sich die beiden Erwachsenen zuwarfen.

So liebevolle Blicke kannte er eigentlich nur von Remus und Sirius.

Er schloss das Album, bevor er es auf seinen ursprünglichen Platz legte.

Als Harry sich umdrehte sah er Wily, der ihn schon die ganze Zeit skeptisch betrachtet hatte.

„Du verrätst Snape nicht, dass ich in seinem Schlafzimmer war und ich bringe dir dafür morgen ein großes Steak," schlug Harry vor und der Fuchs jaulte begeistert.

Harry entschloss sich, dass er genug von Snape gesehen hatte und begab sich zum Ausgang.

Er schnipste einmal und die Lichter erloschen, bevor er die Wohnung verließ.

Fast hätte er Wily mitgenommen, damit der kleine Fuchs nicht so einsam war, aber Snape hätte ihn dafür wahrscheinlich geköpft und er hätte auch nicht gewusst, wie er das seinen Freunden erklären sollte.

Als er den Gemeinschaftsraum betrat, wurde er von allen Seiten bejubelt und bewundert.

Jeder wollte wissen wie er einen ausgewachsenen Werwolf besiegen konnte, aber er drängte sich einfach in den Schlafsaal und verschloss die Tür mit einem Zauber.

„Willst du mit uns allein sein?", fragte Seamus neckisch.

Der Ire lag mit Ernie Macmillan in seinem Bett und durch die Pergamentrollen und das rosarote Buch vermutete er, dass die beiden ihre Aufgaben in Kräuterkunde machten.

„Fünfmal am Tag," korrigierte Ernie und tippte auf eine Stelle in Seamus' Aufsatz.

„Verfaulen die dann nicht?", fragte Seamus.

„Fünfmal! Vertrau mir," bat Ernie und Seamus verbesserte diese Stelle.

„Übrigens ist eine Eule in dein Bett geflogen," sprach Seamus nun wieder mit Harry, „Sie hatte aber keinen Brief bei sich."

„Ist schon okay," sagte Harry als er die Eule sah, die auf seinem Kopfkissen herumtapste, „Das ist nur Zeus! Dracos Eule."

„Ist er schon in Durmstrang angekommen? Wie geht es ihm?", erkundigte sich Seamus neugierig.

„Ja, er ist angekommen und es scheint ihm sogar zu gefallen," antwortete Harry, „Er hat sich auch schon mit seinen Zimmergenossen angefreundet."

„Ich habe einen Cousin in Durmstrang," sagte auf einmal Ernie, „Er müsste auch in der Fünften sein. Er ist Vertrauensschüler, wenn ich mich nicht täusche."

„Er heißt nicht zufällig...", Harry musste auf Dracos Brief nachsehen, „...Tristan oder?"

„Doch," antwortete Ernie amüsiert, „Sag nicht er ist mit Trin in einem Zimmer?"

„Scheinbar schon," sagte Harry und zeigte ihm den Brief.

„Ich glaube es nicht," gluckste Ernie als er die Stelle im Brief gefunden hatte, „Poliert andauernd sein Abzeichen? Gibt seinen Zimmergenossen Strafarbeiten? Mault über den Zaubertrankprofessor? Ja, das ist definitiv mein Cousin, Tristan Macmillan."

„Ob Draco das weiß?", murmelte Harry.

„Eher nicht," meinte Ernie, „Ansonsten hätte er es erwähnt. Immerhin schreibt er dir auch von Filchs Cousine."

Harry ging zu seinem Bett und holte aus seiner Truhe ein Briefpapier und eine Feder.

Er schrieb Draco von Ernies Verwandtschaft, den Biss und bat ihn auch um ein Foto.

Er hätte auch noch fast über den Imperius geschrieben, aber er konnte sich dann noch rechtzeitig bremsen.

Er wollte sich lieber nicht ausmalen, was Draco sagen würde, wenn er von Harrys geheimen Lernstunden wüsste.

„Okay Zeus," sagte Harry zur Eule und band ihr den Brief an ihr Bein, „Dann flieg mal wieder zu deinem Besitzer."

Zeus blickte ihn an, als wollte er sagen „Du spinnst ja! Weißt du wie weit das ist?"

„Ach komm schon. Du hast es auch bis hierher geschafft," meinte Harry und öffnete das Fenster.

Zeus zögerte kurz, bevor er sich in die Luft erhob und los flog.

„Ich verspreche dir, dass ich beim nächsten Mal Hedwig nehme," rief Harry der Eule hinterher.

**********

Bis zum Tag des Ausschusses begegnete niemand Remus.

Harry wollte ihn besuchen gehen, doch als er am restaurierten Sternenportrait ankam, musste er feststellen, dass Remus das Passwort geändert hatte.

Der Werwolf gab sich die volle Schuld an Theodores Biss und das zeigte er auch deutlich.

Er stand wahrscheinlich kurz davor zu kündigen, aber Harrys Zureden im Krankenflügel würde ihn hoffentlich davon abhalten.

Die gesamte Schule war sich einig, dass Professor Black bleiben sollte, da irgendwie keiner Hagrid als Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe wollte.

Selbst die Slytherins waren sich einig für Remus auszusagen, was aber nur auf ihren Hass Hagrids gegenüber zu schließen war.

Doch Harry machte sich nicht so viele Sorgen um Remus.

Dieser konnte im schlimmsten Fall von Sirius' Geld leben.

Er sorgte sich eher um Theodore Nott.

Obwohl die Schule Remus als Werwolf akzeptierte und sich ihm gegenüber nicht merkwürdig verhielt, musste Theodore diese Erfahrung machen.

Harry sah ihn immer öfters alleine in einer Ecke der Bibliothek sitzen und zu lesen.

Selbst Blaise, der ja eigentlich keine Vorurteile hatte, mied den jungen Werwolf.

Von Blaise wusste Harry auch, dass Morag McDougal mit dem Theodore immer in einem Zimmer geschlafen hatte, zu Blaise gezogen war und nun Dracos Bett missbrauchte.

Außerdem wisperte jeder, wenn Theodore irgendwo dazu kam oder man schwieg sofort.

Beides war nicht sonderlich hilfreich.

Wenn sich Theodore wenigstens wehren würde, wäre Harry wesentlich beruhigter.

Doch Theodore sprach einfach nicht.

Harry hatte eine Theorie entwickelt, die sich aber einen Tag später wieder auflöste.

Er hatte die Vermutung, dass sich Theodores Stimme merkwürdig anhören würde, doch nachdem er in Verwandlungen gehört hatte wie Theodore einen Zauber sprach, vergaß er diese Theorie wieder.

Theodores Stimme hörte sich weder schrill, noch hoch, noch zu tief oder anderweitig merkwürdig an.

Da Harry seit seinem zweiten Schuljahr wusste wie es war gemieden zu werden, verbrachte er nun die meiste Zeit bei dem Slytherin.

Sie spielten meistens irgendwelche Spiele, da man mit Theodore ja schlecht eine Unterhaltung führen konnte.

Als Harry am Freitag Morgen Zabinis Klassenraum betrat, fiel sein Blick als erstes auf Theodore und dessen Jahrespartnerin Lavender.

Diese hatte sich soweit wie möglich an den Rand des Tisches gesetzt und musste sich festhalten um nicht hinunter zu fallen.

Harry konnte deutlich sehen wie verletzt Theodore durch diese Haltung war.

„Morgen Theo," grüßte ihn Harry freundlich und der Slytherin blickte ihn überrascht aber auch froh an.

„Da Draco ja weg ist, dachte ich mir, dass du vielleicht bei mir sitzen willst," bot Harry an.

Theodore zeigte nur auf das Büro Zabinis und schüttelte danach traurig den Kopf.

„Zabini hat's erlaubt," sagte Harry, „Ich habe mit ihm geredet."

Theodore sah ihn skeptisch an und Harry verbesserte: „Also eigentlich habe ich Ron gebeten, dass er mit Blaise spricht, damit dieser Zabini darum bittet."

„Und er hat ja gesagt?", fragte Lavender hoffnungsvoll.

„Ja hat er," antwortete Harry.

„Perfekt," freute sich das Mädchen, „Nott geh zu Harry."

Sie war deutlich erleichtert als Theodore seine Sachen packte und sich zu Harry setzte.

„Du darfst das nicht so ernst nehmen," flüsterte Harry, „Vor Remus hatten die meisten auch Angst, aber das legt sich wieder."

Theodore seufzte nur lautstark und packte danach seine Sachen aus.

„Willkommen meine Lieben," grüßte sie Zabini fröhlich, „Ist heute nicht ein wunderschöner Wintertag?"

„Wette er hat endlich Vektor rumbekommen," murmelte Blaise von weiter hinten.

„Wir haben heute nur eine Stunde, da ich unseren lieben Professor Black verteidigen werde," erklärte Zabini, „Aber diese Stunde werden wir nützen...Mister Potter, Mister Nott, sie waren in der letzten Stunde nicht hier und speziell sie Mister Potter habe ich schon lange nicht mehr gesehen."

„Daran ist Pomfrey schuld," verteidigte sich Harry, „Sie lässt mich immer ewig lange im Krankenflügel."

„Jaja," lächelte Zabini, „Poppy wird sich nie ändern...Wer will also unseren Herren erzählen, was wir letzte Stunde gemacht haben...Ja, Miss Granger?"

„Wir haben über Sandfische gesprochen, Professor," erklärte Hermione.

„Sehr gut, Miss Granger! Und was tun Sandfische?", fragte Zabini weiter.

„Sie schwimmen im Sand wie normale Fische im Wasser und ernähren sich von Flubberwürmer. Sie sind nicht sonderlich groß, aber in Scharen sind sie sehr gefährlich," ratterte Hermione herunter, „Es soll sogar mal ein Mensch von ihnen gefressen worden sein."

„Danke Miss Granger. Zehn Punkte an Gryffindor," lobte sie Zabini.

„Sandfische?", wunderte sich Harry, „Was ist mit dem Auren orten? Haben sie es aufgegeben?"

„Da sieht man, dass sie lange nicht mehr bei mir waren," sagte Zabini ruhig, „Mister Thomas bat mich letzte Woche darum, dass wir doch auch echten Stoff machen sollten, da er und einige andere scheinbar überfordert sind ihr Buch zu lesen...Deswegen üben wir eine Stunde lang Auren orten und in der anderen machen wir richtigen Unterricht. Oder wundern sie sich nicht über die Anwesenheit der Slytherins?"

Zabini setzte sich auf seinen Tisch und fuhr fort: „Heute beginnen wir mit den Grasfischen. Eine Nebenart der Sandfische. Wer kann mir sagen, was sie tun?"

Hermiones Hand ragte in die Höhe, aber auch die von Neville.

„Ja, Mister Longbottom," bat Zabini.

„Das selbe wie Sandfische," antwortete Neville einen nervösen Blick auf Hermione werfend, „Allerdings leben sie im Gras und fressen keine Flubberwürmer, sondern Kinder."

Harry drehte sich bei dieser Vorstellung der Magen um.

„Fünf Punkte an Gryffindor," sagte Zabini, „Das ist korrekt. Grasfische essen Kinder. Menschenkinder bis zu fünf Jahren. Ihr seid also schon aus diesem Alter heraus. Sie sind sehr selten und in Großbritannien wurden sie seit über hundert Jahren nicht mehr gesehen. Aber passen sie in Südamerika auf. Dort gibt es sie immer noch in Scharen. Machen sie also lieber erst mit ihrem Kind einen exotischen Urlaub, wenn es über fünf ist..."

Zabini schilderte ihnen die ganze Stunde lang, wie Grasfische ihre Opfer aßen und wie man sie mit Pfeffer bekämpfen konnte.

Als Zabini die Klasse verließ, folgten ihm Harry und Theodore sofort.

„Ich hole ihn da raus," versprach Zabini, „Ich werde Remus nicht so einfach feuern lassen. Er ist das einzige männliche Wesen hier mit dem man vernünftig reden kann. Severus hat immer nur Zaubertränke im Kopf, Flitwick quasselt immer von Blaises schulischen Leistungen, Filch will mich sowieso am liebsten tot sehen, Hagrid gibt mir Rasiertipps obwohl ich keinen Bart habe, Bill redet immer von Miss Bell und von Albus wollen wir gar nicht mal anfangen...Es wäre mein Untergang wenn sie ihn entlassen würden."

Sie betraten die große Halle und Harry staunte nicht schlecht.

Die äußeren Tische waren geblieben, aber die beiden inneren waren verschwunden, dafür gab es nun inmitten der Halle einen hölzernen Sessel, der irgendwie schäbig wirkte.

Der Lehrertisch war gleich geblieben und Harry sah Dumbledore und die vier Hauslehrer daran sitzen.
Snape war immer noch voll mit Verbänden und Pflastern und in einer Ecke konnte Harry deutlich Madam Pomfrey sehen, die nur darauf wartete, dass sie Snape wieder zurück in den Krankenflügel schleppen durfte.

„Setzt euch da hin," sagte Zabini und drängte die beiden Schüler an den linken Tisch.

„Sind sie noch nicht da?", fragte Zabini laut.

„Nein, sie scheinen sich zu verspäten," antwortete Dumbledore missmutig.

„Wo ist Remus?", erkundigte sich Zabini, „Er kommt doch wohl, oder?"

„Ich bin ja schon da," beruhigte ihn Remus, der mit hängenden Schultern zu dem Stuhl in der Mitte ging.

Mit der Zeit füllte sich die Halle mit Personen.

Am linken Tisch saßen die Vertrauensschüler und ein paar Eltern und auf dem rechten die Gesandten vom Ministerium.

„Ich finde das aufregend," murmelte Blaise, der seit Dracos Abschied der Vertrauensschüler von Slytherin war, „Ich habe meinen Vater noch niemals in Aktion erlebt."

„Wird nicht sonderlich spannend sein," meinte Pansy, die gelangweilt mit ihrem Zauberstab spielte, „So lange wir nicht wieder den Riesen bekommen ist mir alles recht."

„Klappe Parkinson," sagten Ernie und Terry gleichzeitig und grinsten sich dann an.

Harry sah bei den Eltern Mrs. Weasley sitzen, die ihm freundlich zuwinkte und danach auf den Ministeriumstisch zeigte.

An diesen erkannte er Percy Weasley, der sich gerade begeistert mit seinem Vater unterhielt.

Plötzlich wurde die magische Decke ausgeschalten und nach einem kurzen Blick zum Eingang der Halle sah Harry auch den Grund.

Ivan Dracul stürmte durch die Halle, rümpfte bei Remus kurz die Nase und setzte sich danach neben Flitwick an den Lehrertisch.

„Was macht Dracul hier?", wunderte sich Harry.

„Das ist Durmstrangs Direktor oder?", fragte Parvati.

„Schade, dass er nicht Draco mitgenommen hat," murmelte Harry.

Er sah aufeinmal Lee Jordan und sein magisches Megafon am Lehrertisch sitzen und konnte seinen Augen nicht trauen.

„Was macht Lee hier?", fragte Harry an Seamus und Parvati gewandt.

„Vielleicht kommentiert er das hier," witzelte Seamus.

„Hoffentlich nicht so wie die Quidditch- Spiele," fügte Parvati hinzu.

Lee räusperte sich und sprach: „Meine Damen und Herren! Ich bitte sie um ihre Aufmerksamkeit. Wir beginnen nun."

Er blickte auf ein paar Blätter, die wohl seine Notizen darstellen und fuhr fort: „Das Wort hat Professor Devon Zabini."

„Guten Morgen," begrüßte Zabini die Anwesenden freundlich, „Ich danke ihnen, dass sie sich für heute Zeit genommen haben. Meine lieben Kollegen, die Abgesandten vom Ministerium, die Eltern, die Vertrauensschüler und noch ein paar andere."

Dabei blickte er mit abschätzigen Blick zu Dracul.

„Sie wissen wohl alle warum sie hier sind," sprach Zabini weiter, „Doch ich werden ihnen beweisen, dass Mister Black keine Schuld trägt..."

„Er ist ein Werwolf," rief Einer aus dem Ministerium, „Natürlich ist er schuldig."

„Mister Zabini," begann eine wunderschöne Frau, die sich nun neben Zabini stellte.

„Das ist Helena Fisher," flüsterte Parvati, „Sie arbeitet im Ministerium in der Abteilung für Sicherheit an den Schulen. Sie ist diejenige die Black entlassen will."

„So sehr sie auch ihren Kollegen verteidigen versuchen, steht es nun mal fest, dass Mister Theodore Nott von ihm gebissen wurde und nun selbst als eine dieser widerlichen Bestien leben muss."

„Einspruch," rief Harry wütend und stand auf.

Die Blicke der Anwesenden hafteten sofort auf dem Gryffindor.

„Harry, setz dich," wisperte Seamus, „Wir sind hier nicht bei den Muggeln. Es gibt keinen Einspruch..."

„Tut mir leid," entschuldigte sich Harry bei Mrs. Fisher und setzte sich danach wieder.

„Ich möchte mit Theodore Nott sprechen," sagte Mrs. Fisher und zauberte einen Stuhl weit weg von Remus.

Harry bemerkte regelrecht wie sich Theodore versteifte.

Er hasste es auch in der Öffentlichkeit zu stehen und war dankbar, dass nicht er dort draußen sitzen musste.

„Mister Nott! Fühlen sie sich wohl?", erkundigte sich Mrs. Fisher.

Theodore zuckte nur mit den Schultern.

„Möchten sie ein Glas Wasser?", fragte Mrs. Fisher weiter und Theodore schüttelte seinen Kopf.

„Warum sprechen sie nicht?", wollte Mrs. Fisher besorgt sprechen.

„Weil er außer bei Zaubersprüchen nicht spricht," erklärte Zabini.

„Der arme Junge," sagte Mrs. Fisher, „Er steht noch immer unter Schock. Dieser Biss war wohl sehr hart für ihn."

„Blödsinn," rief Harry und stand abermals auf, „Er hat schon vor dem Biss nicht gesprochen."

Zabini schenkte ihm einen Blick, der deutlich sagte „Willst du meinen Job machen?"

„Entschuldigung," murmelte Harry und setzte sich wieder.

„Versuch dich zu beherrschen," flüsterte Seamus.

„Sie haben also schon vor diesem Biss nicht gesprochen? Hat das einen Grund?", fragte Mrs. Fisher.

Theodore schüttelte den Kopf.

„Na gut...sie sind nun ein Werwolf," stellte Mrs. Fisher fest und Theodore nickte.

„Finden sie es schlimm?", fragte sie und Theodore zuckte mit den Schultern.

„Haben sie den Werwolf gesehen?", fragt sie weiter und Theodore schüttelte seinen Kopf.

„Helena, bei allem Respekt, aber wenn wir Dracul befragen würden, hätten wir das alles schon hinter uns," mischte sich Zabini ein.

„Meinetwegen," sagte Mrs. Fisher, „Mister Nott, sie können gehen. Mister Dracul, bitte kommen hierher."

Theodore huschte zu Harry zurück, während Dracul sich auf den Stuhl setzte.

„Sie sind Durmstrangs Direktor?", fragte Mrs. Fisher.

„Ja," antwortete Dracul.

„Wie schön...er spricht," murmelte Mrs. Fisher.

„Sie sind auch ein Vampir, oder?", wollte Zabini wissen.

„Was denken sie?", grinste Dracul und offenbarte seine langen Reißzähne.

„Sie sind über hundert! Ist das korrekt?", fragte Zabini.

„Ja," antwortete Dracul.

„Und sie wissen wie man Werwölfe aufregen kann?", fragte Zabini weiter.

„Ich habe anderes zu tun," sagte Dracul wütend, „Also werde ich das verkürzen. Ja, ich habe den Werwolf geküsst. Ja, ich wusste, dass der Werwolf in ihm durchdrehen und den Wolfsbanntrank neutralisieren würde. Ja, ich wollte ihm eine Lektion erteilen und nein, ich bereue nichts."

Mrs. Fisher blickte ihn sprachlos an und überlegte ihre nächsten Fragen.

„Bedenken sie meine Damen und Herren, dass es sich hierbei um Werwolf/Vampir Zwistigkeiten handelt," erklärte Zabini, „Jeder der sich damit beschäftigt hat, weiß dass man die beiden nie in einen Raum stellen sollte. Mister Black trank seinen Wolfsbanntrank, aber er wusste nicht, dass dieser, wie ich hinzufügen muss, erzwungene Kuss so etwas bewirken könnte. Ich denke niemand in diesem Raum konnte dies erahnen."

„Schön," seufzte Mrs. Fisher, „Dann lassen wir es sein. Mister Black, sie können weiterhin unterrichten."

Die Schüler, einige Eltern und die Lehrer außer Snape jubelten erfreut.

Selbst Remus lächelte kurz.

„Sie sind entlassen," sprach Lee.

Sofort erhob sich Gemurmel und jeder wollte mit seinem Nachbarn oder jemand anderen reden.

„Großartig, Remus," Harry fiel dem Werwolf um den Hals, „Du bleibst hier..."

„Das hätten sie nicht tun sollen," murmelte Remus, „Ich hätte jemanden töten können."

„Aber das war nicht deine Schuld," sagte Harry.

„Mister Potter," rief Dracul und warf ihm eine schwarze Kristallkugel zu.

Harry fing sie nur knapp und blickte den Vampir fragend an.

„Behalten sie sie. Sie werden sie brauchen," sagte Dracul und verschwand dann aus der großen Halle.

„Harry, wie geht es dir?", Mrs. Weasley drückte ihn fest an ihre Brust und schien ihn gar nicht mehr los lassen zu wollen.

„Äh...Molly...ähm...Liebling," sagte Mr. Weasley vorsichtig, „Er muss noch atmen."

Daraufhin ließ ihn Mrs. Weasley los und musterte ihn besorgt.

„Dir geht es doch gut oder?", fragte sie sofort, „Dieser Malfoy- Bengel hat dir doch nichts getan, oder?"

„Dieser Bengel heißt Draco und ist mit mir zusammen," sagte Harry ein wenig wütend.

„Außerdem ist er in Durmstrang," mischte sich Blaise ein.

„Blaise? Richtig?", erkundigte sich Mrs. Weasley.

„Sie merken sich meinen Namen?", wunderte sich Blaise, „Ich fühle mich geehrt. Das muss ich sofort Ron erzählen."

Mrs. Weasley blickte ihn verwirrt an und Blaise fügte hinzu: „In meiner Familie ist das selten."

Blaise war für die Weasleys interessanter und deshalb verzogen sie sich mit Rons Freund in eine Ecke um diesen mit Fragen zu durchlöchern, etwas das Ron bis jetzt verhindern konnte.

Harry bemerkte wie Theodore starr auf einen Mann blickte, der sich zu ihnen kämpfte.

Er war nicht sonderlich groß und in seinen braunen Haaren steckte eine Sonnenbrille, die Harry sehr unpassend für diese Jahreszeit fand.

„Guten Tag, Theodore," grüßte ihn der Mann und Harry erkannte die Stimme.

Er hatte sie letztes Jahr bei Voldemorts Auferstehung gehört.
Das musste also Theodores Vater sein.

„Er hätte erhängt werden sollen," fuhr Mister Nott fort, „Dreckiger Werwolf! Meinen Sohn zu einer Bestie zu machen. Ich werde ihn..."

„Rühren sie Remus nicht an," zischte Harry.

„Mister Potter," sagte Mr. Nott in einer Tonlage die Lucius Malfoys sehr ähnlich war, „Sie wissen nicht wovon sie reden. Sie müssen nicht ihrer Familie erklären, warum der Erbe ein Monster ist."

„Theodore ist doch kein Monster," verteidigte Harry den Slytherin.  

„Einmal im Monat schon," erwiderte Mr. Nott kühl, „Und so etwas ist nun unser Erbe..."

Mr. Nott rümpfte die Nase.

„Ich muss gehen, Theodore," sagte Mr. Nott, „Versuch dieses Problem bis zu den Sommerferien zu lösen. Ich will keinen Werwolf in meinem Haus sehen."

Mit diesen Worten drehte sich Mr. Nott um und marschierte aus der großen Halle.

„Dein Vater ist ja ein richtiger Kotzbrocken," meinte Harry, „Und ich dachte immer Draco hätte es schlimm erwischt."

„Das ist nicht mein Vater," wisperte Theodore.

Harry blickte ihn erstaunt an.

Hatte der junge Werwolf tatsächlich gesprochen?

„Hast du was gesagt?", erkundigte sich Harry.

Theodore sah ihn mit einem Als-ob-Blick an und schüttelte danach den Kopf.

Mit einer Handbewegung zeigte Theodore auf ihre Klassenkollegen und wollte ihn wohl somit an den Unterricht erinnern.

„Okay, gehen wir," meinte Harry und verließ mit Theodore die Halle.

Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie Parvati und Seamus das Selbe taten.

„Und du hast wirklich nichts gesagt?", versicherte sich Harry nochmals.

Theodore schüttelte den Kopf.

//Habe ich mir das nur eingebildet?//

TBC