Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling

Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Lavender/Dean, Ernie/Seamus, Godric/Salazar,…

Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP! Viel zu lange und verwirrend!

Kommentar: Tja, ich habe kein Internetverbot bekommen...noch nicht. Heute hatte ich einen richtig kreativen Nachmittag, was wohl daran lag, dass ich nur drei Stunden hatte *freu* und deswegen gibt es ein neues Kapitel.

Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Taucherin, amyriddle, Kaefer, Lorelei Lee, mrs.galadriel, Sailam, anni, Snuggles2, mellin, ShadeFleece, brisana-brownie, Takuto-kun, Arinja, sgr011566, Ito, Blue, pArAnOiA iN tHa hOuSe, Alinija, Yumiko-chan, Merilflower, Mara, Schnecke, Ralna Malfoy, Sunnylein, Bele, Nevathiel, P-Amidala und Kirilein.

@ Mariemaia: Das soll jetzt nicht unhöflich sein, aber warum? Und warum tust du es nicht selbst? *verwirrtbin*

@Yumiko-chan: Aber wir wollen doch die Gerüchteküche noch ein wenig anheizen, nicht wahr? *g*

@sgr011566: Eigentlich finde ich schon, dass sie alles verraten haben! Was war unklar?

@Sailam: Lass dich überraschen!

***************************************************************************

Harry eilte so schnell er konnte in den Gryffindor- Turm zurück.

Salazar sah ihn böse an, als er das Passwort murmelte und Godric den Durchgang frei gab.

Vermutlich dachte auch Salazar, dass er in der Nacht Draco betrogen hatte.

Er stürmte in den Schlafsaal und achtete nicht darauf wen er aufwecken könnte.

Moonshine sah ihn strafend an und auch Fière fiepte leise.

„Harry," klagte Seamus, „Kannst du nicht ein bisschen leiser sein."

Harry ignorierte ihn einfach und holte die schwarze Kugel Draculs von seinem Nachtkästchen.

„Draco Malfoy, Durmstrang," sagte er und tippte leicht mit seinem Zauberstab auf die Kugel, die daraufhin kurz aufleuchtete und er aufgeregte Stimmen hören konnte.

„Beeil dich ein wenig, Salem. Wir kommen sonst noch zu spät," beschwerte sich Tristan.

„Ach hat der arme kleine Vertrauensschüler Angst, dass das ein schlechtes Bild auf ihn werfen könnte?", fragte Salem und Harry konnte sich deutlich ein Grinsen auf dessen Gesicht vorstellen.

„Pass auf was du sagst, Sally," knurrte Tristan, „Sonst halse ich dir Strafarbeiten auf."

„Nenn mich nochmals Sally und du wirst nie wieder jemanden Strafarbeiten geben können," drohte Salem.

„Jungs," mischte sich Dracos Stimme ein, „Eure Streiterein in Ehren, aber wisst ihr wo mein Buch für Arithmantik ist?"

„Hast du unter dem Bett nachgesehen?", fragte Salem.

„Nein, wieso auch?", wunderte sich Draco, „Ich lege meine Bücher nie unter das Bett."

„Aber auf das Bett," gluckste Tristan.

„Was meinst du...oh, richtig. Ich habe gestern darin noch gelesen. Danke Trin," bedankte sich Draco und Harry konnte einen flüchtigen Moment lang die Umrisse des ehemaligen Slytherins in der Kugel sehen.

„Draco," rief er und weckte dadurch auch noch Dean, Ron und Blaise, der bei dem Rothaarigen übernachtet hatte.

„Der ist besessen von Draco," witzelte Blaise, „Wenn er schon so früh am Morgen panisch nach ihm ruft."

„Harry? Was ist los?", fragte Ron besorgt, aber Harry ignorierte auch ihn.

„Draco," rief er abermals und endlich tauchte das Gesicht des Blonden in der Kugel auf.

„Harry!", grüßte er den Gryffindor und klang dabei ein wenig ungeduldig, „So gerne ich mit dir sprechen würde, muss ich dir wohl einen Korb geben. Der Unterricht beginnt in fünf Minuten und ich bin sowieso schon spät dran."

„Es ist erst kurz nach sechs," wunderte sich Harry.

„Zeitverschiebung," klärte ihn Draco auf, „Und ich habe jetzt Arithmantik...wir reden später..."

„Ich habe bei Theo übernachtet," sagte Harry und Dracos Gesicht wandte sich ruckartig von Harry weg und sprach zu einem seiner beiden Mitschüler: „Richtet Karkaroff aus, dass ich später komme."

„Das riskierst du?", fragte Salem ungläubig, „Du weißt wie Karkaroff ist."

„Jaja," winkte Draco ab, „Richtet es ihm einfach aus."

„Wie du meinst," sagte Salem und Harry konnte hören wie sich gerade eine Tür schloss.

„Karkaroff?", wunderte sich Harry.

„Karkaroffs Sohn," erklärte Draco schnell, „Ist hier der Lehrer für Arithmantik...was war das eben mit Theo?"

„Ich bin eingeschlafen," beteuerte Harry, „Da war nichts! Wirklich!"

„Okay," sagte Draco, „Und warum erzählst du es mir dann?"

„Pansy hat mich gesehen, als ich das Zimmer verlassen habe," erzählte Harry.

„Jetzt wird mir einiges klar," meinte Draco und begann zu grinsen.

„Ich wollte dir nur sagen, dass da wirklich nichts war, weil dir Pansy einen Brief schreiben wird," erklärte Harry.

„Tratschpost aus Slytherin?! Da freue ich mich jetzt schon darauf," sagte Draco sarkastisch, „Was hast du eigentlich bei Theo getan?"

„Wir haben miteinander gesprochen..." Daraufhin zog Draco skeptisch eine Augenbraue in die Höhe, „Okay, ich habe gesprochen. Hast du gewusst, dass er einen Maulwurf hat?"

„Ähm ja," antwortete Draco ein wenig verwirrt, „Aiyetoro! Ein herrliches Tier. Läuft andauernd in Türen."

„Ich dachte immer, dass man nur Katzen, Eulen oder Ratten mit nach Hogwarts nehmen darf," gestand Harry.

„Oh nein," verbesserte Draco, „Man darf etwas mitnehmen, dass die Größe einer Katze, einer Eule oder einer Ratte hat."

„Fière wird einmal größer als eine Eule," überlegte Harry.

„Ich denke Dumbledore macht da für dich eine Ausnahme," meinte Draco, „Außerdem wird der doch ganz erfreut sein, wenn sein Phönix nicht mehr der Einzige in Hogwarts ist. Ich wette, er wird versuchen die Beiden zu paaren."

„Das wird er definitiv," gluckste Harry, „Er will nämlich lauter Phönix- Babies in Hogwarts haben."

„Ich sage es ja: Der Mann ist verrückt," grinste Draco, „Dracul ist dagegen..."

„Tausendmal besser," endete Harry für ihn, „So wie alles in Durmstrang."

„Hey," Draco hob beschwichtigend seine Hände, „Ich sage dir nur wie es ist. Du kannst doch auch wechseln und..."

„Nein," sagte Harry, „Ich bleibe in Hogwarts."

„Durmstrang hat auch eine Barriere," erklärte Draco, „Du wärest hier also auch sicher."

„Draco? Kann es sein, dass du nicht nach Hogwarts zurück willst?", fragte Harry ernst.

„Das stimmt," gestand Draco, „Ich will nicht nach Hogwarts zurück..." Harry hatte das Gefühl als hätte ihn jemand mit kaltem Wasser übergossen.

„Aber ich will zu dir zurück," fügte Draco hinzu.

„Ich vermisse dich," sagte Harry.

„Ich dich doch auch," wisperte Draco, „Mehr als du dir vorstellen kannst."

„Für mich ist es ein Rätsel wie es Remus jeden Tag ohne Sirius durchhält," sagte Harry, „Für mich wäre das schrecklich."

„Ihr könnt ja Wetten abschließen," schlug Draco vor.

„Über was?", fragte Harry verwirrt.

„Ob Sirius oder ich zuerst zurück komme," antwortete Draco grinsend.

„Draco," tauchte auf einmal wieder Salems Stimme auf.

„Was?", zischte Draco den Jungen an, „Ich sagte doch, dass ich später komme."

„Aber Professor Karkaroff hat gesagt, dass er unserem Turm zwanzig Punkte abzieht, wenn du nicht in zehn Minuten im Klassenraum bist," sagte Salem ein wenig außer Atem, „Und wir führen gerade nur um fünf Punkte. Ich will nicht, dass schon wieder der Nordturm gewinnt."

„Harry, ich muss los," seufzte Draco und schon war die Kugel wieder schwarz.

Nach einem Blick durch den Schlafsaal, bemerkte er, dass außer Neville, der noch immer schlief und Blaise, der ihn mit einem merkwürdigen Blick ansah, alle schon ins Bad verschwunden waren.

Wenigstens hatten sie so nicht sein Gespräch mit Draco mitgehört.

„Habe ich das richtig verstanden?", fragte Blaise, „Draco kommt zurück?"

„Ja," antwortete Harry, „In drei Wochen!"

„Und sein Vater?", wunderte sich Blaise.

„Wird ihn persönlich hierher bringen," sagte Harry.

„Könntest du das genauer erklären?", bat Blaise.

„Draco und Dracul haben eine Abmachung," erklärte Harry, „Dracul wird ihn nach einem Monat hinauswerfen und da Dumbledore schon mit Madam Maxime gesprochen hat, wird er nicht in Beauxbatons aufgenommen und Lucius Malfoy muss ihn wieder nach Hogwarts bringen."

„Es gibt noch mehr Zaubererschulen als Hogwarts, Durmstrang und Beauxbatons," erwiderte Blaise, „Meine Mutter war sechs Jahre lang in Orogel."

„Aber Mister Malfoy möchte, dass Draco auf eine europäische Zaubererschule geht," sagte Harry.

„Du und Draco seid sehr naiv," stellte Blaise fest.

„Bitte?", fragte Harry.

„Na ja," Blaise zuckte mit den Schultern, „Du denkst doch nicht wirklich, dass Lucius seinen Sohn zurück nach Hogwarts lässt. Du bist hier."

„Aber Draco soll auf eine europäische Zaubererschule gehen," beharrte Harry, doch langsam stiegen Zweifel in ihm hoch.

„Wenn er Draco von dir fernhalten kann, würde er diesen auch in eine Zaubererschule in Australien stecken," meinte Blaise.

„Würde er nicht," Harrys Stimme wurde immer leise.

Blaise hatte recht.

Lucius Malfoy würde alles tun um Draco von ihn fernzuhalten.

Waren er und Draco wirklich so naiv?

Blaise bemerkte Harrys Sorge und sagte schnell: „Aber vielleicht liege ich im Unrecht und euer Plan geht auf."

„Hoffentlich," murmelte Harry.

„Aber sicher...," beruhigte ihn Blaise, „...Und was habe ich da über dich und Theodore gehört?"

„Da war nichts," knurrte Harry, „Das habe ich Draco doch soeben versichert."

„Ich spreche auch nicht von heute," sagte Blaise, „Sondern von den Gerüchten die umherschwirren. Man spricht von euch schon als das neue Traumpaar."

„Wer tut das?", wollte Harry wissen.

„Jeder," antwortete Blaise grinsend.

„Das war sehr aufbauend," meinte Harry sarkastisch.

„Jederzeit wieder, Mister Potter," grinste Blaise und ging ebenfalls ins Badezimmer.

Harry duschte sich, zog sich an und fütterte Fière, bevor er mit Ron und Blaise in die große Halle ging.

Durch die frühe Uhrzeit befanden sich kaum Schüler in ihr, außer ein paar Ravenclaws die noch vor dem Unterricht über die ersten Stunden diskutieren wollten.

„Etwas gutes hat dieses früh aufstehen," schmatzte Ron, während er einen Blaubeermuffin genüsslich verspeiste, „Normalerweise gibt es diese Dinger nicht mehr, wenn wir kommen."

Und er verschlang einen weiteren Muffin.

Harry gab Ron in diesem Punkt recht, aber er würde sich hüten nur wegen Muffins immer so früh aufzustehen.

Mit der Zeit füllte sich langsam die große Halle, obwohl Harry darauf hätte verzichten können, denn die Slytherins schenkten ihm böse Blicke und Goyle ballte sogar seine Fäuste.

„Was hast du gemacht, dass die so wütend sind?", fragte Ron verwirrt.

„Ach nichts," winkte Harry ab.

Hermione kam mit einer Schar Ravenclaw Mädchen in die Halle unter anderem auch Cho Chang mit der sie sich über ihre gewählten UTZ- Kurse unterhielt.

„Pflege magischer Geschöpfe hätte ich bleiben gelassen," sagte Cho soeben, „Es ist nicht sehr nützlich."

„Das hat Professor Black auch gesagt, aber ich interessiere mich nun mal dafür," entgegnete Hermione.

„Dann war es richtig," meinte Cho und blickte kurz zu Harry.

Sie wurde ein wenig rot, als er ihren Blick erwiderte und winkte ihm freundlich zu, bevor sie sich an den Ravenclaw- Tisch setzte.

„Was machst du mit Chang?", wunderte sich Ron.

„Ich habe sie am Wochenende in der Bibliothek getroffen," erzählte Hermione, „Und sie ist sehr nett. Mit ihr kann man sich vernünftig unterhalten. Die Mädchen in unserem Jahrgang haben doch nur Make- Up und Jungs im Kopf."

„Parvati doch nicht," meinte Harry.

„Sie redet mit Lavender andauernd über Fred," widersprach Hermione, „Wir sollten wetten, wann die beiden endlich zusammen kommen!"

„Nie," beharrte Harry, „Sie sind nur Freunde."

„So wie du und Nott oder wie?" Hermione sagte dies mit einem Unterton, der Harry stutzig werden ließ.

„Ich habe gerade etwas interessantes von Cho erfahren," fuhr Hermione fort, als Harry daraufhin nichts sagte, „Du warst die ganze Nacht bei Nott und bist heute morgen aus seinem Zimmer gekommen."

Harry schluckte fest.

Pansy musste sich mit der Verbreitung sehr beeilt haben, wenn schon die Ravenclaws, die normalerweise kaum tratschten, davon wussten.

„Hast du nicht gesagt, dass du zu Remus wolltest?", fragte ihn Ron, „Warum hast du mich angelogen?"

„Das ist nicht so...," begann Harry, doch Hermione unterbrach ihn: „Es ist doch offensichtlich, Harry. Du lügst deine Freunde wegen ihm an und verbringst die Nacht mit ihm."

Bei ihm," verbesserte Harry.

„Harry, du und Malfoy habt eine schwere Zeit," sagte Hermione verständnisvoll, „Fernbeziehungen funktionieren meistens nicht. Ich mache dir keinen Vorwurf. Es ist schön, dass du wieder jemanden gefunden hast."

„Ich habe nichts mit Theo," beharrte Harry.

Hermione ignorierte seinen Einwurf einfach und sagte: „Aber du solltest es zu mindestens Malfoy erzählen. Er hat ein Recht es zu erfahren."

„Ich mag das Frettchen zwar nicht, aber Hermione hat recht. Er sollte es wissen," stimmte Ron zu.

„Hört mir mal genau zu," zischte Harry, „Ich habe nichts mit Theo..."

Genau in diesem Moment tippte ihn jemand auf die Schulter und als er sich umdrehte, erkannte er Theodore.

#Ich muss mit dir sprechen# stand auf dessen Block.

„Kann das nicht warten?", fragte Harry, da sie sonst nur unnötige Aufmerksamkeit riskierten.

Theodore schüttelte bestimmt seinen Kopf.

„Na gut," seufzte Harry und folgte Theodore aus der Halle.

Er spürte deutlich die Blicke der Anwesenden in seinem Rücken und hätte Pansy dafür erwürgen können.

Obwohl es ja eigentlich seine eigene Schuld war.

Warum hatte er auch einschlafen müssen?

„Potters lebende Gummipuppe," sagte Theodore leise, als sich die Türen der großen Halle schlossen.

„Bitte was?", fragte Harry verwirrt.

„So nennt man mich jetzt in Slytherin," antwortete Theodore, „Und das habe ich nur dir zu verdanken."

„Tut mir leid," entschuldigte sich Harry, „Ich wollte nicht einschlafen."

„Ich hätte es besser wissen müssen," meinte Theodore, „Was bin ich auch so blöd und freunde mich mit einem Gryffindor an."

„Als ob sonst jemand mit dir reden würde," erwiderte Harry, „Selbst Blaise versucht dich zu meiden."

„Mir ging es sehr gut, bis dein blöder Werwolf mich beißen musste," zischte Theodore.

„1. Ist das nicht mein blöder Werwolf und 2. Was hast du überhaupt zu dieser Zeit in den Gängen zu suchen gehabt?", fragte Harry und erst als er es fragte, wurde es ihm richtig bewusst.

Was hatte Theodore tatsächlich in den Gängen zu suchen gehabt?

„Das geht dich nichts an," zischte Theodore.

„Also stumm hast du mir besser gefallen," meinte Harry.

„Deinetwegen denkt jeder ich würde mich von dir als Art Draco-Ersatz flachlegen lassen," knurrte Theodore.

Harry fand es unglaublich, dass der Slytherin trotz seiner Wut immer noch in diesem leisen Tonfall sprach, bei dem man ihn nur verstand, wenn man genau neben ihn stand.

„Dabei habe ich gar kein Interesse an Jungen," fügte er hinzu, „Ich würde sagen, das senkt meine Chancen bei Mädchen noch mehr."

„Hast du nicht?", fragte Harry ein wenig enttäuscht.

„Du willst doch nicht wirklich was von mir?" Theodore sah ihn entsetzt an und griff schon nach seinem Zauberstab.

„Nein," versicherte Harry rasch, „Aber George Weasley steht total auf dich."

„George Weasley?", fragte Theodore ungläubig und ließ seinen Zauberstab wieder los, „Der kennt mich doch gar nicht und besonderst aussehen tue ich doch auch nicht. Wieso steht er dann auf mich?"

„Keine Ahnung," gestand Harry, „Aber er schwärmt von dir und ist fürchterlich eifersüchtig auf mich."

„Sind alle Gryffindors im geheimen auf Slytherins aus?", wollte Theodore wissen und wirkte dabei so ernst, dass Harry fast lachen musste.

„Ich denke nicht," gluckste Harry, „Aber du kannst ja mal eine Umfrage starten."

„Weiß es Draco?", fragte Theodore.

„Von Georges Schwärmerei? Nein, noch nicht," antwortete Harry, „Ich werde es ihm erst erzählen, wenn du mindestens einmal mit George ausgegangen bist..."

„Das meinte ich nicht," unterbrach ihn Theodore, „Kennt er die Gerüchte?"

„Ja," antwortete Harry, „Ich habe mit ihm gesprochen."

„Und?", drängte Theodore.

„Er glaubt mir," sagte Harry.

„Wie er glaubt dir? Einfach so?", wunderte sich Theodore.

„Ja," antwortete Harry.

„Denkt er, dass du ihn nicht betrügen würdest? Dass ich nicht mit seinem Freund schlafen würde? Dass ich nicht dein Typ bin oder ist es ihm einfach scheißegal?", fragte Theodore.

„Ihm ist es nicht egal," murmelte Harry. 

„Bild dir das nur weiterhin ein," meinte Theodore, klopfte ihm freundschaftlich auf den Rücken und kehrte in die große Halle zurück.

//Das ist lächerlich// dachte Harry //Draco ist es nicht egal...Obwohl er früher extrem eifersüchtig werden konnte//

Harry schüttelte die Gedanken aus seinen Kopf und marschierte in die Halle zurück.

Er setzte sich auf seinen Platz zwischen Hermione und Ron, die beide sehr glücklich wirkten.

„Was ist los?", erkundigte sich Harry.

„Seamus," rief Hermione, „Könnte Harry den Tagespropheten lesen?"

„Natürlich," sagte Seamus und überreichte Harry die Zeitung.

„Was soll ich damit?", fragte Harry verwirrt.

„Lies," bat Hermione, „Es ist großartig!"

Harry tat was Hermione wollte und seine Augen weiteten sich als er die Schlagzeile las.

            Du-weißt-schon-wer längst wieder aktiv; Fudge verschweigt Informationen

Darunter war ein Foto von Cornelius Fudge, der verzweifelt einige Reporter zu beruhigen versuchte.
Er blätterte zu dem dazugehörigen Artikel und las gespannt.

            Gestern Abend erhielten wir eine Nachricht, die uns den Atem verschlug.

            Du-weißt-schon-wer ist längst wieder aktiv.

            Bis jetzt starb erst ein Zauberer, doch 1243 Muggel(die Muggel behaupteten, es sei

            eine neue Krankheit) und 532 Squibs.

            Drei Mal wurde auch das Waisenhaus in Rowen's Town angegriffen, doch einige

            Auroren kamen rechtzeitig an und verhinderten das Schlimmste. Die Kinder wurden

            leicht-, bis schwerverletzt und zum Glück gab es keine Tote. Wie wir nun erfuhren,

            wusste Cornelius Fudge schon längst von diesen Attentaten, aber er verschwieg es in

            dem Glauben, dass wir uns nicht auf einen Angriff vorbereiten sollen.

            Fudge dementierte auch über ein halbes Jahr, dass Du-weißt-schon-wer zurück ist.

            Wir fragen uns: Brauchen wir so einen Mann als Minister?

            „Aber...ich...aber," stammelte Fudge bei der Pressekonferenz, „Ich habe das doch nur

            für das Volk getan. Damit keine Panik entsteht."

            Minister Fudge wurde von den Vorsitzenden des Ministeriums von seinem Amt

            enthoben. Bis zu den Neuwahlen im März bleibt er es aber weiterhin.

            Für das Amt des Ministers kann sich jeder volljährige Zauberer oder Hexe bewerben,

            die mindestens 500 Unterschriften für ihre Kandidatur aufweisen können.

            Bis Sonntag müssen alle Kandidaten feststehen, sonst bleibt Minister Fudge weiterhin

            Minister. Deswegen sagen wir: Lassen sie sich aufstellen! Unsere Stimmen haben sie.

„Was sagst du dazu?", fragte Hermione.

„Endlich sind wir Fudge los," jubelte Ron, „Er hat seit seiner Wahl nur Fehler gemacht."

„Das ist schrecklich," murmelte Harry als er sich an das Gespräch mit Remus erinnerte, in dem sie über Fudges Amt gesprochen hatten.

„Harry," grüßte ihn Dumbledore freundlich, als er die Halle für seine erste Unterrichtsstunde verließ.

„Professor Dumbledore," grüßte Harry zurück und suchte in den Augen des Direktors nach einem Hinweis, ob dieser die Neuigkeiten wusste.

Allerdings würde es ihn wundern wenn er es nicht täte, immerhin hatte er einen Mann beim Propheten.

„Ein Zitronenbonbon," bot Dumbledore ihm an.

„Nein, danke," sagte Harry.

„Wirklich nicht?", fragte Dumbledore und er zwinkerte kaum merklich.

„Warum nicht?", lächelte Harry und nahm das Bonbon in den Mund.

„Schönen Unterricht, Harry," verabschiedete sich Dumbledore und verschwand in einem anderen Gang.

„Irgendwie ist er komisch drauf," murmelte Ron.

Harry wollte ihm zustimmen, doch da begann das Bonbon in seinem Mund zu schmelzen und er hörte eine klare Stimme: „Notfallsitzung! Ordentreffen heute um neun! Ort und Passwort gleich!"

Dumbledore wusste es also doch.

TBC