Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling

Pairing: Harry/Draco, Remus/Sirius, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Lavender/Dean, Ernie/Seamus, Godric/Salazar,…

Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP! Viel zu lange und verwirrend!

Kommentar: Ja, ich weiß. Es hat wieder lange gedauert, aber ich hatte keine Zeit. Ich hatte einfach zu viele Prüfungen in den letzten Tagen.(Ich hasse Geo) Den Teil konnte ich jetzt nur beenden, weil wir heute frei haben. yuhu

Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Ralna Malfoy, sgr011566, vickysnape, hermy24, Alagar, Snuggles2, anni, Sailam, Bele, alyssa03, Takuto-kun, mrsgaladriel, Morgenstern, hebi, Queen of Nightfever, Ito-kun, Dray, Riddle-Gin-Riddle, TheSnitch, Sunnylein, Kirilein, ghostbat, LillyAmalia, Merilflower, Mafia, Kaktus, Muramdamus, Dark-live, Sarah, Kevin1989, Severina35, Taucherin und Nico Robin. allefestknuddel

Taucherin: Harry und Snape? Ne, das passt nicht so wirklich in die Geschichte. Außerdem hat Snape ja seine Narcissa.

Dark-live: Nun, es musste doch einen Grund geben, warum er nach Slytherin gekommen ist oder?

Muramdamus: Wieso solo? Er hat eh Narcissa! Zwar nicht offiziell, aber immerhin.

Kaktus: Sind Frage eins und drei nicht gleich? g Aber gut, gehen wir mal beantworten. 1. Keine Ahnung. Vor ein paar Monaten dachte ich noch: „Nein, die wird nicht über 100 bekommen." Jetzt sieht es da ein wenig anders aus. 2. Kommt drauf an, ob ich gut aufgelegt bin. Wenn mich das Schreibfieber packt, dann höchstens drei Stunden(mit Pausen), wenn ich keine Zeit oder keine Lust habe, ein paar Tage. 3. Das ist doch Frage eins, oder?

Mafia: Was genau meinst du mit englischer Zauberergesellschaft?

LiaTonks: Ja, tut sie.

Queen of Nightfever: Weil er dann reden müsste. g

Hebi: 1. Keine Ahnung. Aber bis jetzt ist noch kein Ende in Sicht. 2. Ich überlege es mir.

anni: Nein, das siehst du völlig richtig.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Harry erreichte den Keller der Drei Besen kurz vor neun als einer der Ersten.

Sein Blick fiel sofort auf einen ihm noch unbekannten Zauberer, der sich gerade mit Tonks unterhielt und sich mit ihr um die auffallendere Haarfarbe konkurrierte.

Er strich sich gerade durch seine rubinroten Haare und stöhnte genervt auf.

„Harry, Schatz," begrüßte ihn Mrs. Weasley und umarmte ihn herzlich, „Wie geht es dir? Wie geht es Ron? Willst du dir das mit dem Orden nicht noch einmal überlegen?"

„Molly," ermahnte Mr. Weasley seine Frau.

Mrs. Weasley schenkte ihm nur einen kühlen Blick und wandte sich dann wieder Harry zu: „Also! Wie geht es dir?"

„Gut...," antwortete Harry zögerlich.

„Ja," gluckste Bill, „Er hat jetzt einen neuen Freund!"

„Bitte was?", fragte Mrs. Weasley erstaunt, „Du und Malfoy Junior seid nicht mehr zusammen?"

„Wir sind noch zusammen," sagte Harry schnell.

„In der Schule hört man was anderes," meinte Bill grinsend.

„Ich bin eingeschlafen," verteidigte sich Harry.

„Fragt sich nur was vorher war," gluckste Bill.

„Bill, hör damit auf," sagte Penelope streng, „Du weißt doch, dass man niemals in Hogwarts Gerüchten trauen darf."

„Weiß ich das?", fragte Bill unschuldig.

„Ich erinnere mich noch an mein erstes Jahr," sagte Penelope, „In ganz Ravenclaw ging das Gerücht um, dass man dich in einem rosa Kleidchen gesehen hätte..."

„Was?", kreischte Bill entsetzt, „Wer hat das behauptet?"

„Es war ein Gerücht," Penelope zuckte mit den Schultern, „Ich habe keine Ahnung wer es in die Welt gesetzt hat."

„Ich? Ein rosa Kleidchen?", fragte Bill nochmals.

„Rosa steht dir nicht, Schatz," meinte Mrs. Weasley und bemühte sich sehr ein Kichern zu vermeiden.

„Harry," rief Tonks begeistert und kam mit dem rubinrothaarigen Zauberer an ihrer Seite zu Harry.

„Das ist Casey Thompson! Casey, das ist Harry Potter," stellte Tonks die beiden einander vor.

„Hi Harry," grüßte ihn Casey und schüttelte Harrys Hand.

Harry nickte nur.

„Ich bin nicht wie Rita," sagte Casey amüsiert, als Harry weiterhin schwieg, „Ich werde nicht aus jedem deiner Sätze eine Sensationsgeschichte schreiben...Obwohl...Was genau sind das für Gerüchte in der Schule?"

„Casey," kicherte Tonks, als sie Harrys entsetztes Gesicht sah.

„Das war doch nur ein Scherz," beruhigte ihn Casey.

„Das ist nicht lustig," meinte Harry.

„Ich finde schon," erwiderte Casey.

„Albus ist hier," wisperte Mrs. Weasley, „Wir fangen an."

Harry setzte sich auf den erstbesten Stuhl und bemerkte dabei nicht, dass er sich neben Snape gesetzt hatte, der ihn mit seinen Blicken aufspießen versuchte.

An die andere Seite von Harry setzte sich Mrs. Weasley, die ihm kurz liebevoll über die Haare strich, was ein missfallendes Schnauben bei Snape auslöste.

„Da wir vollzählig sind, können wir gleich beginnen," sagte Dumbledore und wirkte ernster wie nie zuvor, „Casey? Was soll das?"

Er warf eine Ausgabe des heutigen Tagespropheten auf den Tisch.

„Ich habe keine Ahnung, Albus," gestand Casey, „Ich habe gestern noch meinen Artikel über Fudges Rede zur Druckabteilung gebracht, aber die meinten es wäre kein Platz mehr in dieser Ausgabe. Und heute morgen sah ich die Schlagzeile selbst zum ersten Mal!"

„Und was ist mit dem Autor dieses Artikels?", fragte Mr. Weasley.

„Maurice Green," antwortete Casey, „So viel ich weiß, wurde er heute für drei Monate nach Askaban gesteckt...Selbst mein Boss wusste nichts von diesem Artikel."

„Zwei Monate," verbesserte Cain Gerald in seiner Singsangstimme, „Er ist im Nordtrakt."

„Maurice Green," murmelte Kingsley und durchwühlte Kopien einiger Akten, die in seiner Nähe lagen, „Den Namen habe ich doch schon irgendwann mal gehört."

„Was machen wir jetzt, Albus?", erkundigte sich Mr. Weasley, „Es gibt Gerüchte, dass sich Lucius Malfoy als Minister bewirbt."

„Ich habe mir die genauen Bedingungen schicken lassen," sagte Dumbledore und holte eine Pergamentrolle aus seiner Tasche.

Er öffnete sie und legte sie auf den Tisch.

„Man muss volljährig sein," las Dumbledore vor, „Und 500 Unterschriften für seine Kandidatur vorweisen."

„Das stand schon im Tagespropheten," meinte Mrs. Weasley, „Was noch?"

„Geschlecht ist egal," las Dumbledore weiter, „Bevorzugt werden Mitarbeiter des Ministeriums, egal in welcher Abteilung. Nicht Ministeriumsangestellte müssen zuerst einen M- Kurs belegen."

„M- Kurs?", fragte Harry verwirrt.

„Ein Kurs über das Ministerium," erklärte Mrs. Weasley.

„Aber der dauert ein halbes Jahr," mischte sich Penelope ein, „Und die Wahlen sind schon im März."

„Es geht zu schnell," murmelte Dumbledore, „Da muss etwas dahinter stecken."

„Natürlich," Kingsley wedelte erfreut mit einer Aktenkopie in der Hand, „Jetzt weiß ich woher ich Maurice Green kenne...Ich habe ihn verhaftet."

„Du hast was?", wunderte sich Casey.

„Verhaftet," wiederholte Kingsley, „Ich hatte ihn als Todesser unter Verdacht, aber es konnte niemals bewiesen werden."

„Voldemort," zischte Moody, „Er hat damit was zu tun...Er will Fudge vom Ministeramt weghaben. Deswegen auch Lucius Malfoy und dieser Maurice wird mit Freude für seinen Meister nach Askaban gegangen sein."

„Und diese eilige Wahl ist bestimmt auch irgendwie auf Du-weißt-schon-wens Mist gewachsen," überlegte Tonks.

„Sicher," knurrte Moody, „Wenn sich nur Leute aus dem Ministerium bewerben dürfen, schränkt das Malfoys Konkurrenten ein."

Dumbledore strich durch seinen langen Bart und ließ seinen Blick über die Anwesenden gleiten.

„Vier," sagte er schließlich.

„Was ist mit vier?", fragte Bill verwirrt.

„Wir haben vier Ministeriumsangestellte bei uns," stellte Dumbledore sachlich fest, „Arthur, Kingsley, Tonks und Esperanza."

„Albus, du hast doch nicht etwa das vor was ich denke?", fragte Mr. Weasley geschockt.

„Ganz genau," Dumbledore strahlte ihn an.

„Wir sollen uns bewerben?", fragte Tonks ungläubig, „Aber...aber...was ist wenn ich tatsächlich gewählt werde. Ministerin Tonks! Das schaffe ich doch nie. Da habe ich lieber Lucius Malfoy als Minister als mich..."

„Ich auch," murmelte Mrs. Weasley fast unhörbar.

„Es ist noch nicht sicher ob ihr überhaupt zur Wahl zugelassen werdet," erklärte Dumbledore, „Ihr braucht noch die 500 Unterschriften."

„Aber...aber...Albus," stotterte Mr. Weasley, „...das...ist doch ein Scherz, oder?"

„Ich scherze über solch wichtige Sachen niemals, Arthur," widersprach Dumbledore.

„Albus, wir sind dafür nicht..." begann Kingsley und Esperanza endete für ihn: „...qualifiziert."

„Ihr seid genau so gut wie Lucius Malfoy," meinte Dumbledore.

Danach herrschte Stille im Raum und jeder schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen.

„Meinetwegen," gab Tonks nach einer Weile nach, „Ich gehe auf Unterschriftensuche."

„Ich auch," seufzte Mr. Weasley und auch Kingsley und Esperanza stimmen schließlich zu.

Allen vieren war es anzusehen, dass sie es nur Dumbledore zu liebe taten und waren auch sehr erleichtert als Dumbledore ihnen versprach ihnen zu helfen, wenn sie gewählt werden sollten.

-----------------

Die nächste Woche verging wie im Flug.

Harry sprach kaum mit Draco, da dieser jeden Tag einen Berg von Hausaufgaben bekam und dadurch schon kaum Zeit hatte um etwas zu essen.

Dafür stritt er sich umso häufiger mit Theodore.

Der aschblonde Slytherin war streitlustiger als es Draco jemals gewesen war und durch die nicht verschwindenden Gerüchte wurde es nicht besser.

Im Gegenteil!

Theodore sprach nur mit Harry in seiner Flüsterstimme und eines Tages hatte Lavender mitbekommen, wie sie sich in der Bibliothek unterhielten, was die Gerüchte nur noch mehr anheizte.

Und um die Sache noch schlimmer zu machen, bemerkte Harry eines Tages auf seinen Weg zur großen Halle, dass die ganzen Gänge mit Rosen und Herzen geschmückt waren.

Und das konnte nur eines bedeuten: Valentinstag!

„Morgen," brummte Harry und ließ sich neben Hermione nieder.

„Was ist denn los?", fragte Hermione verwirrt.

„Valentinstag," grummelte Harry, „Und wieder kann ich ihn allein verbringen. Mr. Malfoy hat mit Absicht diesen Monat gewählt."

„Du bist noch mit Malfoy zusammen?", wunderte sich Hermione, „Ich dachte du hast es wegen Nott beendet."

„Wie oft muss ich eigentlich noch sagen, dass ich nichts mit Theo habe," knurrte Harry.

„Natürlich hast du nichts mit ihm," sagte Hermione, klang aber nicht sonderlich überzeugt.

Harry seufzte lautstark.

Wenigstens ließen die Slytherins ihn in Ruhe, nachdem Draco einen Heuler in den Slytherin- Gemeinschaftsraum geschickt hatte.

Die Halle füllte sich schneller als an normalen Tagen und kurz danach war auch Ron bei ihnen angekommen.

„Ich habe gerade mit Dobby gesprochen," sagte er begeistert, „Er kocht ein romantisches Abendessen für Blaise und mich."

„Und wo esst ihr das?", erkundigte sich Hermione, „Komm nicht auf die Idee das auf dem Astronomieturm zu veranstalten. Ich weiß inzwischen schon von sieben Pärchen, dass sie da oben feiern wollen."

„Nein, nicht dort," Ron schüttelte wild mit dem Kopf, „Devon feiert heute bei Eliza und so haben wir seine Wohnung für uns."

„Professor Zabini feiert mit seiner Frau?", fragte Hermione erstaunt.

„Denken wir zu mindestens," antwortete Ron.

„Merlin sei Dank, dass heute Sonntag ist," seufzte Harry, „So kann ich mich wenigstens im Bett verkriechen und muss mir nicht andauernd Valentinstagsgeschichten anhören."

„Das wirst du nicht tun," sagte Hermione streng, „Du musst noch den Aufsatz für Professor Snape schreiben."

„Jaja," murmelte Harry.

„Warum bist du heute so schlecht aufgelegt?", fragte Ron verständnislos, „Heute ist der Tag der Liebe!"

„Und siehst du hier irgendwo meine Liebe?", zischte Harry, „Nein? Das ist auch kein Wunder. Die sitzt nämlich in Durmstrang."

„Wer redet denn vom Frettchen?", wunderte sich Ron, „Du hast doch jetzt Nott!"

Harry rammte seine Gabel in ein Brötchen und stürmte zum Ausgang.

„Habe ich was falsches gesagt?", fragte Ron noch, bevor Harry die Halle verlassen hatte.

‚Was muss ich noch tun um ihnen zu beweisen, dass ich nichts mit Theo habe?' stöhnte Harry innerlich, während er sich auf den Weg zurück zum Gryffindor- Turm machte.

Godric und Salazar waren beide aus dem Portrait verschwunden, doch dafür hatte Helga Hufflepuff ihre Position übernommen.

„Bin Ersatz," kicherte sie auf Harrys verwirrtes Gesicht.

Bei Merlin," murmelte Harry abwesend und trat in den Gemeinschaftsraum als das Portrait zur Seite klappte.

Doch er bereute schon bald, dass er es getan hatte.

In jeder Ecke des Raumes saß ein Liebespaar beieinander und küsste sich liebevoll oder im Falle zweier Erstklässler sahen sich scheu an.

Er entschloss sich nun doch auf Hermione zu hören und wechselte rasch den Gemeinschaftsraum mit der Bibliothek.

Diese war zu seinem Glück leer, da außer ihm niemand auf die Idee gekommen war am Valentinstag in der Bibliothek zu sitzen.

Er vertiefte sich so in seinen Aufsatz über Gifte, dass er gar nicht bemerkte, wie sich ihm gegenüber jemand an den Tisch setzte.

„Du weißt, dass das absoluter Blödsinn ist?", fragte Theodore und tippte mit seinen Fingern auf eine Stelle in Harrys Aufsatz.

„Wie kommt es, dass ausgerechnet alle Slytherins gut in Zaubertränke sind?", fragte Harry genervt und verbesserte die Stelle.

„Sind wir gar nicht," widersprach Theodore, „Pansy kann nicht einmal Tränke aus dem ersten Jahr, Crabbe und Goyle haben noch nie auch nur eine richtige Zutat in einen Trank geworfen und von Morags Talent wollen wir gar nicht erst anfangen."

„Und? Kein Date mit George?", wechselte Harry das Thema.

„Nein," antwortete Theodore entsetzt.

„Aber er hat dich gefragt?", erkundigte sich Harry und erinnerte sich an die letzten zwei Tage in denen er George immer wieder versicherte, dass er nichts mit Theodore hatte und dieser auch kein Interesse an Jungen hatte, aber George wollte nicht hören und sich entschlossen Theodore um ein Date zu fragen.

„Nein, aber versucht," gluckste Theodore, „Er stottert doch nicht immer so viel?"

„George? George und stottern?", wunderte sich Harry.

„Wie ein...tja, mir fällt ehrlich gesagt nichts ein, was so sehr stottert," grinste Theodore.

„Geh doch mit ihm aus," bat Harry, „Dann hören wenigstens die Gerüchte um uns auf."

„Aber die sind doch so amüsant," meinte Theodore sarkastisch, „Ich würde es vermissen jede Nacht immer beschimpft und verhext zu werden."

„Du solltest Draco davon schreiben," überlegte Harry, „Er hat es immerhin auch geschafft, dass mich die Slytherins in Ruhe lassen."

„Aber nur weil..." Theodore brach ab.

„Weil er was?", fragte Harry, „Blaise hat von einem Heuler gesprochen."

„Es war ja auch ein Heuler," sagte Theodore, „Aber der Inhalt...Er hat dir nichts vom Inhalt erzählt?"

„Nein! Hat er nicht," antwortete Harry.

„Nun, dann weißt du also nicht, dass Draco mit dir Schluss gemacht hat?", wollte Theodore wissen.

„Er hat was?", fragte Harry entsetzt.

„Na ja nicht echt," verbesserte Theodore schnell, „Er hat es nur den Slytherins weisgemacht. Er behauptete, dass er die Lust an dir verloren und die Beziehung mit dir beendet hat und deswegen wärest du zu mir gewechselt."

„Großartig," murmelte Harry sarkastisch.

„Und mir hat es überhaupt nichts gebracht," seufzte Theodore, „Im Gegenteil, ich bleibe weiterhin der Draco- Ersatz."

„Dann geh mit George aus," wiederholte Harry seine Bitte, „Zu mindestens hättest du dann jemanden für heute!"

Harrys Stimme klang bitter.

„Für Draco ist es schlimmer," tröstete ihn Theodore, „Er hat Geburtstag und muss ihn von seinem Freund getrennt feiern."

„Aber er hat doch Salem und Tristan," grummelte Harry.

„Ist da jemand eifersüchtig?", fragte Theodore amüsiert.

„Die beiden sehen ja...nicht so schlecht aus," murmelte Harry.

„Definitiv," gluckste Theodore, „Da ist jemand eifersüchtig."

„Und er versteht sich wirklich gut mit beiden," sagte Harry.

„Er ist seit 2 Wochen dort und ausgerechnet heute fällt dir das auf?", fragte Theodore grinsend.

„Ich weiß," seufzte Harry.

Er ließ seinen Kopf traurig sinken und spürte plötzlich Theodores Hand die seinen Kopf ein wenig hob und hatte plötzlich die Lippen des Slytherins auf sich.

Erstaunt riss er die Augen auf und wusste nicht was er nun tun sollte.

Theodore küsste ihn zärtlich, vermied aber jeglichen Kontakt mit Zunge.

Erst als sich Theodore von ihm löste, brachte Harry ein klägliches „Was?" heraus.

„Hast du was gespürt?", fragte Theodore.

„Ja, deine Lippen," antwortete Harry.

„Und sonst nichts?", fragte Theodore weiter.

„Nein, aber das hat mir auch gereicht," erwiderte Harry.

„Gut, ich nämlich auch nichts," sagte Theodore.

„Was...was genau wolltest du damit eigentlich erreichen?", fragte Harry verwirrt.

„Manchmal sehen außenstehende Leute die Liebe eher als die die es betrifft," erklärte Theodore, „Ich wollte nur sicher gehen."

„Du bist nicht in mich verliebt?", versicherte sich Harry.

„Nein," bestätigte Theodore, „Und nun geh und gratuliere Draco zum Geburtstag...Ich werde George Weasley suchen gehen. Vielleicht hilft das ja wirklich was gegen die Gerüchte."

Und Theodore verschwand aus der Bibliothek.

‚Merkwürdiger Kerl' dachte sich Harry grinsend und schrieb an seinem Aufsatz weiter.

Als er seinen letzten Satz beendet hatte, spürte er einen Blick in seinem Nacken.

Er drehte sich um und sah Cho Chang am Nachbarstisch sitzen, die ebenfalls an einem Aufsatz schrieb.

„Hi," grüßte er sie.

„Hallo Harry," grüßte sie ihn zurück und wurde ein wenig rot.

„Bist du schon lange hier?", fragte er.

„Ähm...ja," antwortete sie schüchtern, „Aber ich wollte dich nicht stören."

„Und an was schreibst du?" Er rückte mit seinem Stuhl ein wenig zu ihrem Tisch.

„Aufsatz für Professor McGonagall," antwortete Cho, „Und du?"

„Für Snape," sagte Harry, „Und Merlin sei Dank habe ich ihn endlich beendet."

Er hielt die Pergamentrolle stolz in die Höhe.

„Ich bin froh, dass ich Professor Snape nicht mehr habe," sagte Cho, „Zaubertränke fand ich zwar immer interessant, aber nicht bei diesem Lehrer. Also habe ich es abgewählt."

„Ich werde es nicht abwählen," erzählte Harry, „Remus meinte, dass es für eine Karriere als Auror wichtig sei."

„Du willst Auror werden?", fragte Cho überrascht.

„Äh...ja. Ist das etwa so ungewöhnlich?", erkundigte sich Harry.

„Nein," antwortete Cho rasch, „Es ist nur so, dass ich dich mir als Quidditch- Spieler vorgestellt habe."

„Und dann geht es mir so wie Oliver? Nein," sagte Harry entschlossen, „Ich nehme lieber was mit Zukunft."

„Und Schwarzmagier wird es ewig geben," fügte Cho hinzu.

„Ganz genau," grinste Harry, „Was hast du nach Hogwarts vor?"

„Ich wollte Heilerin werden," gestand Cho, „Aber dazu hätte ich Zaubertränke benötigt und jetzt versuche ich ins Ministerium zu kommen."

„Benötigt man es dort etwa nicht?", fragte Harry, „Percy Weasley hat fast in jedem Fach die UTZ abgelegt."

„Percy Weasley war auch recht merkwürdig," meinte Cho.

„Ist er noch," verbesserte Harry grinsend.

„Aber Penelope hat von ihm geschwärmt," erinnerte sich Cho, „Sind die beiden immer noch zusammen?"

„Ja und sie bekommen sogar ein Kind," antwortete Harry.

„Das ist schön für die beiden," seufzte Cho.

Sie schwiegen eine Weile, in der Madam Pince jegliche Bücher mit Herzchen versah und danach wieder in ihrer Hexenwoche las.

„Rita Kimmkorn hat heute ein Buch herausgebracht," staunte Madam Pince und blätterte weiter, „Es soll ein Liebesroman sein...Ach! Schade, dass sie nicht mehr beim Tagespropheten ist. Sie war so eine gute Reporterin."

Madam Pince seufzte lautstark und las danach weiter.

„Ein Liebesroman zu Valentinstag? Wie passend," murmelte Cho sarkastisch.

„Du scheinst auch nicht sehr vom Valentinstag begeistert zu sein," stellte Harry fest.

„Nein," seufzte Cho, „Eigentlich mag ich ihn ja, aber nicht wenn ich niemanden habe mit dem ich ihn feiern könnte."

„Geht mir ähnlich," sagte Harry, „Ich mochte ihn noch nie, aber ich dachte, dass sich das dieses Jahr ändern würde...Tja und dann ist Draco nach Durmstrang gewechselt."

„Du bist noch mit Malfoy zusammen?", fragte Cho erstaunt, „Ich dachte das sei vorbei und du und Nott wäret..."

„Nott und ich sind gar nichts außer Freunde," versicherte Harry wütend, „Das sind nur blöde Gerüchte."

„Das sah gerade anders aus," nuschelte Cho.

„Was meinst du?", fragte Harry verwirrt.

„Der Kuss," antwortete Cho, „Ich habe gerade die Bücher für meinen Aufsatz gesucht und euch gesehen."

„Das war kein echter Kuss," versicherte Harry, „Er wollte nur ausprobieren ob da nicht doch Gefühle sind, aber da waren keine."

„Gut," Cho atmete erleichtert auf, „Ich habe gehofft, dass die Gerüchte falsch sind."

„Weshalb?", wunderte sich Harry.

„Ach nur so," winkte Cho ab, „Aber sag mal...Du bist heute allein und ich bin heute allein. Wir könnten doch zusammen alleine sein!"

„Cho, ich fühle mich geschmeichelt, aber ich bin mit Draco zusammen," sagte Harry.

„Ich rede auch nicht von einem Date," versicherte Cho, „Das wäre ganz harmlos. Damit wir nicht beide allein sind."

„Ähm...ich kann nicht," sagte Harry, „Ich...äh...hatte eigentlich vor mich den restlichen Tag mit Draco zu unterhalten."

„Unterhalten?", fragte Cho verwirrt, „Aber er ist in Durmstrang und du in Hogwarts."

„Wir haben beide eine Stimme der Meere," erklärte Harry.

„Oh!" Cho bekam große Augen, „Diese Kristallkugel mit denen du dich mit anderen unterhalten kannst, sofern ein Meer dazwischen liegt?"

„Äh...ich denke," antwortete Harry.

„Das ist schön für euch," meinte Cho, „Dann rede mal schön mit ihm...Und wenn du es dir anders überlegst. Ich werde den ganzen Tag hier bleiben."

„Okay," sagte Harry, „Wir sehen uns."

„Bye," Cho winkte ihm noch nach, als er sich aus der Bibliothek begab.

Als er dieses Mal den Gryffindor- Gemeinschaftsraum betrat war dieser leer; scheinbar hatten sich die Paare über Hogwarts verstreut.

Er ging in den Schlafsaal, wo sich Moonshine und Butterfly in einer Ecke von Rons Bett zusammengekuschelt hatten und Fière beobachteten, die flügelschlagenden über das Bett tapste.

Harry schmunzelte leicht, während er die schwarze Kristallkugel heraus holte und Dracos Namen sprach.

Auf der anderen Seite der Kugel hörte er überhaupt nichts, was ihn doch ein wenig verwunderte.

„Draco?", fragte er laut, doch es meldete sich niemand.

Er wiederholte dies solange bis er hörte, wie sich eine Tür öffnete.

„Draco?", rief er dieses Mal und kurz darauf erschien ein Gesicht in der Kugel.

Doch es war nicht Dracos, sondern das eines rothaarigen Jungen, den er von Dracos Foto als Salem kannte.

„Hi," grüßte ihn Salem ein wenig außer Atem, „Du bist Harry, richtig?"

„Ähm ja...Ist Draco hier?", fragte Harry.

„Nein, da muss ich dich leider enttäuschen," antwortete Salem, „Wir geben gerade für ihn eine kleine Party im Wasserraum. Ich bin nur raufgekommen, weil ich das Geschenk vergessen habe...Soll ich ihm sagen, dass er sich bei dir melden soll?"

„Nein, ich will ihn überraschen," sagte Harry, „Ab wann seid ihr wieder im Zimmer?"

„Ausgangssperre ist ab elf," antwortete Salem.

„Danke," bedankte sich Harry.

„Kein Problem," grinste Salem und die Kristallkugel leuchtete kurz auf, bevor sein Gesicht aus der Kugel verschwand.

‚Feiert ohne mich?' Harry konnte nicht verhindern, dass er ein wenig eifersüchtig wurde.

Draco konnte sich amüsieren und hatte scheinbar die beste Zeit seines Lebens und er musste sich die ganze Zeit Gerüchte über sich und Theodore anhören.

‚Aber nicht mit mir'entschloss sich Harry und eilte in die Bibliothek zurück.

Cho saß immer noch am selben Platz und schrieb an ihrem Aufsatz.

„Ich habe es mir anders überlegt," sprach Harry sie an.

„Wirklich?" Ihre Augen hellten sich schlagartig auf und sie schlug ihre Bücher zu.

„Ja!", bestätigte Harry, „Machen wir was."

„Okay! Ich muss nur schnell meine Sachen in den Schlafsaal bringen...ach, weißt du was. Komm doch einfach mit," schlug Cho vor, „Du warst doch schon mal in Ravenclaw!"

„Dort sind aber keine Pärchen, oder?", erkundigte sich Harry misstrauisch.

„Nein, die wollten alle hinaus," erklärte Cho, „Heute ist es endlich mal ein wenig wärmer."

„Welch Zufall," murmelte Harry sarkastisch.

„Das habe ich mir auch gedacht," gluckste Cho.

Sie schlenderten gemütlich in Richtung Ravenclaw und unterhielten sich über Kleinigkeiten, wie Quidditch oder Lehrer.

„Und deswegen kann mich Snape nicht leiden," schloss Harry als sie die Statue des jungen Zauberer erreichten, der den Eingang zu Ravenclaw darstellte.

„Aber das ist gemein," meinte Cho, „Du kannst doch nichts für das Verhalten deines Vater! Bücherecke!"

Die Statue rückte zur Seite und gab den Durchgang frei.

„Als ob das Snape stören würde," sagte Harry und folgte Cho in den Gemeinschaftsraum.

„Wenigstens hast du Professor Black als Ausgleich," meinte Cho.

Harry ließ sich auf die blaue Couch nieder und Cho verschwand mit ihren Büchern in den Schlafsälen.

Während er wartete, bemerkte er an einem Tisch Terry Boot, der sich gerade verzweifelt die Haare raufte.

„Kann ich dir helfen?", fragte Harry besorgt.

„Wenn du dich mit der Arithmantik- Aufgabe auskennst," antwortete Terry.

„Ich habe kein Arithmantik," sagte Harry entschuldigend.

„Was machst du eigentlich hier?", wunderte sich Terry, „Heute ist Valentinstag. Solltest du nicht bei Nott sein?"

Harry wollte schon etwas erwidern, doch er ließ es lieber bleiben.

Es hatte doch sowieso keinen Zweck.

Er konnte noch so oft behaupten, dass er nichts mit Theodore hatte, sie würden ihm ja doch nie glauben.

„Was hältst du von einer Partie Mini- Quidditch?", fragte Cho, als sie in den Gemeinschaftsraum zurückkehrte.

„Er gehört zu dir?", wunderte sich Terry.

„Ja, tut er...Also, was sagst du?", Sie hatte sich nun wieder Harry zugewandt.

„Ich weiß nicht was Mini- Quidditch ist," gestand Harry.

„Oh, es ist in etwa gleich wie normales Quidditch. Nur viel kleiner und man benötigt keine Besen dazu, weil der Schnatz nie höher als zwei Meter fliegt," erklärte Cho und öffnete eine kleine Kiste, in der sämtliche Quidditch- Bälle in minimalistischer Ausgabe enthalten waren.

--------------

Am späten Nachmittag begleitete ihn Cho noch zu Godrics Portrait und verabschiedete sich dort von Harry, in dem sie ihm einen schüchternen Kuss auf die Wange hauchte.

Dies wurde zu seinem Pech von Godric und Salazar beobachtet, wobei letzterer ein entrüstetes Schnauben von sich gab.

„Da ist nichts," versicherte Harry, als Cho um die Ecke gebogen war.

„Natürlich," sagte Salazar sarkastisch, „Und es ist Zufall, dass sie eine Ravenclaw ist? Ich habe es ja immer schon gewusst. Ihr Gryffindors denkt eben alle, dass Slytherins nur zum Vergnügen gut sind und wenn man sie nicht mehr will, einfach austauschen kann."

„Das denken wir nicht," entrüsteten sich Harry und Godric gleichzeitig.

„Glaubt das nur weiterhin," meinte Salazar, „Ich bin weg."

Bevor Godric etwas unternehmen konnte, war Salazar aus dem Portrait verschwunden und in seinem eigenen aufgetaucht, in dem er sich mit verschränkten Armen auf den Boden setzte.

„Sturer Bock," murmelte Godric, „Das geht jetzt sicher Wochenlang so."

„Da war wirklich nichts," sagte Harry, „Cho und ich waren beide allein und..."

„Habe ich was gesagt?", fragte Godric.

Bei Merlin," sagte Harry und das Portrait klappte zur Seite.

„Harry," grüßte ihn Hermione erfreut.

Das Mädchen saß mit einem dicken Buch in ihrem Schoss auf einem Sessel und kraulte Krummbein.

„Wo warst du?", fragte Hermione.

„Ich war mit Cho unterwegs," antwortete Harry ehrlich.

„Ist das mit Nott schon wieder vorbei?", wunderte sich Hermione, „Also wirklich. Dafür, dass du am Anfang des Schuljahres noch überhaupt keine Liebesbeziehung hattest, übertreibst du jetzt ziemlich."

„Ich geb's auf," stöhnte Harry und ließ sich genervt neben Hermione nieder.

Das Portrait öffnete sich abermals und Lavender und Parvati betraten den Gemeinschaftsraum.

„Das ist nicht dein ernst, oder?", fragte Lavender soeben.

„Doch und es war traumhaft," antwortete Parvati.

„Aber...aber...das geht nicht...er gehört zu Harry," entgegnete Lavender.

„Das ist doch nur ein Gerücht," sagte Parvati und an Harry gewandt fragte sie: „Nicht wahr, Harry?"

„Was meinst du?", erkundigte sich Harry.

„Diese Sache zwischen dir und Nott," antwortete Parvati.

„Oh das...ja, das ist nur ein Gerücht," bestätigte Harry, „Ich bin noch immer mit Draco zusammen."

„Trotzdem kannst du doch nichts mit Nott anfangen," beschwerte sich Lavender.

„Wieso? Willst du ihn?", fragte Parvati.

„Nein," sagte Lavender schnell, „Aber er ist...halt Nott. Man kann sich nicht mit ihm unterhalten und besonderst attraktiv ist er auch nicht."

„Finde ich schon," widersprach Parvati.

„Er ist gerade mal 1,65 m groß," erwiderte Lavender.

„So lange er größer ist als ich," Parvati zuckte mit den Schultern.

„Ach mach doch was du willst," murmelte Lavender und schritt in Richtung Mädchenschlafsäle.

„Habe ich das soeben richtig verstanden? Du und Nott?", staunte Hermione.

„Ich und Theodore," strahlte Parvati.

„Seit wann?", fragte Hermione.

„Heute Mittag," kicherte Parvati, „Er ist doch eigentlich sehr süß...Gut, ein bisschen klein ist er schon, aber wen stört's?"

„Was ist mit Fred?", wollte Harry wissen.

„Wir sind nur Freunde," antwortete Parvati ernst.

„Wer soll ihr das glauben?", wisperte Hermione als Parvati ebenfalls in die Mädchenschlafsäle verschwunden war.

Harry entschloss sich darauf nichts zu antworten.

Immerhin wusste er schon, wie es war, wenn um einen Gerüchte kursierten.

„Und wieso hast du uns eigentlich nicht gesagt, dass da nichts mit Nott war?", beschwerte sich Hermione.

Harry war kurz davor ihr einen Fluch an den Hals zu hexen, doch er beherrschte sich und ging stattdessen in seinen Schlafsaal.

Er wartete in seinem Bett bis es elf Uhr wurde.

Nur nebenbei wunderte er sich warum niemand der anderen Jungen im Schlafsaal war und holte die schwarze Kristallkugel heraus.

„Draco Malfoy, Durmstrang," sagte er und berührte mit seinem Zauberstab die Kugel.

Sie leuchtete kurz auf und sofort erschien Dracos Gesicht in der Kugel.

„Harry," grüßte dieser ihn erfreut, „Ich dachte mir schon, dass du dich heute noch melden würdest."

„Hat mich Salem verraten?", fragte Harry.

„Nein, aber Hedwig hat mir gerade dein Geschenk gebracht," erklärte Draco.

„Ziemlich spät," meinte Harry, „Ich habe sie schon gestern Vormittag weggeschickt."

„Es tobt ein fürchterlicher Schneesturm bei uns," erklärte Draco, „Alle Eulen brauchen nun ein wenig länger...Wenn's dir nichts ausmacht, werde ich sie noch ein wenig hier behalten, bis sich der Sturm beruhigt hat."

„Nein, das wäre super," sagte Harry.

„Übrigens danke ich dir für dein Geschenk," sagte Draco, „Ich habe noch nie etwas mehr gebrauchen können. Salem und Tristan sind dir auch dankbar. Jetzt müssen sie mich nicht mehr jede Nacht aus dem Schlaf reißen."

„Gern geschehen, Geburtstagskind," grinste Harry, „Jetzt bist du also auch endlich 15! Hat ja lange genug gedauert."

„Machst du dich schon wieder über mein Alter lustig?", fragte Draco gespielt beleidigt.

„Aber nicht doch! Das ist meine Art Happy Birthday zu sagen," erklärte Harry.

„Es ist schön dich heute zu sehen," sagte Draco, „Mein Geburtstag wäre sonst grauenhaft."

In Harry stieg plötzlich eine Wut auf, die er noch nie bei Draco gespürt hatte.

„Grauenhaft ja?", keifte er, „Und deswegen feierst du den ganzen Tag? Oh ja, das muss ganz grauenhaft gewesen sein."

„Harry? Was hast du jetzt auf einmal?", erkundigte sich Draco besorgt.

„Du spielst hier immer das arme Opfer," zischte Harry, „Mein böser Papi hat mich nach Durmstrang geschickt. Aber in Wirklichkeit gefällt es dir doch blendend. Du willst ja nicht einmal mehr zurück..."

„Das habe ich nie gesagt," unterbrach ihn Draco.

„Doch hast du," widersprach Harry, „Du sagtest zwar, dass du wegen mir zurückkommen wirst, aber es nicht willst...Und dein Geburtstag! Weißt du eigentlich, dass heute Valentinstag ist? Ganz Hogwarts war voller verliebter Pärchen und ich gehörte nicht dazu. Du hattest eine tolle Party im Wasserraum und ich konnte den ganzen Tag mit Cho verbringen und mit ihr Mini- Quidditch spielen. Du kannst mir glauben, dass das nicht mein Plan für den Valentinstag war."

„Und warum machst du mich jetzt dafür verantwortlich?", fragte Draco wütend, „Nur weil es mir hier gefällt, bin ich nicht an allem Schuld."

„Aber du könntest damit aufhören, dich als armes Opfer darzustellen und endlich zugeben, dass du über die Entscheidung deines Vaters glücklich bist," sagte Harry.

„Jetzt reicht es," meinte Draco, „Ich melde mich ein anderes Mal wieder."

„Tust du sowieso nicht," beschwerte sich Harry, „Du hattest in der letzten Woche keine Zeit und in dieser wirst du genauso wenig Zeit haben."

„Dann melde du dich!", erwiderte Draco, „Aber erst wenn du dich beruhigt hast."

Harry wollte etwas darauf erwidern, aber Dracos Gesicht war schon aus der Kugel verschwunden und er sah nur noch sein eigenes Gesicht, das sich in der schwarzen Kugel spiegelte.

‚Einen Streit hatte ich eigentlich auch nicht geplant' seufzte Harry innerlich, bevor er schlafen ging.

TBC