Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Remus/Sirius, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Lavender/Dean, Ernie/Seamus, Godric/Salazar, Parvati/Theodore…
Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP! Viel zu lange und verwirrend!
Kommentar: Also da ist das neueste Kapitel. Irgendwie hat sich eine meiner alten Thesen bestätigt: „Story egal, Hauptsache das Pairing stimmt". Aber ich gebe es ja zu. Ich gehöre auch dazu. Es ist nur faszinierend, was ein Satz bei euch auslösen kann. Aber wie ich schon einmal sagte, habe ich einen Plan und man muss sich einfach überraschen lassen.
Und ein großes Dank an meine Reviewer tinkita, Queen of Nightfever, Mellin, anni, Brisana-Brownie, Talvi, Calandra, Morga, KleeneMalfoy, Ellie172, Nici, Alenia, blub, Sunnylein, Veelas, Lina, Snuggles2, schwarze-witwe, bloody Death Eater, Black Nightleaf, Kaktus, hermy24, MalinBlack, Ito-kun, Lawa, Fionella, Susi, Theo-fan, DarkStrike, Takuto-kun, Alexiel, Severina35, Anica, alyssa03, Morgenstern, andrea/India, sgr011566, ShadeFleece, Bibilein, Merilflower, rah-chan, Sjerda, Sailam, Tarivi, Lila-Girl, mrsgaladriel, Kaefer, NicoRobin und Vani.
Sonja: Muss dich enttäuschen. Ich schreibe es nicht neu. Sorry!
Lila-Girl: Nein, eher nicht. Aber lass dich überraschen.
rah-chan: So viele mir einfallen.
sgr011566: Ähm...nicht mehr. Gestern hat's geregnet und gedonnert, dass ich dachte die Welt geht unter. Heute ist es wieder schön.
alyssa03: Na ja, so was hatte ich ehrlich gesagt geplant, aber nicht in nächster Zeit. Immerhin ist Fière doch noch ein Baby.
Ralna Malfoy: Tu's, wenn du voreilig handeln willst.
nevathiel: Dann tu es halt nicht. Ich habe einen Plan und den ziehe ich durch. Wenn du voreilig handeln willst, tu es.
Calandra: Ähm...es sind schon mehr als 10.
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„Du willst was?", kreischte Harry.
„Harry, reg dich nicht auf," bat Draco.
„Ich soll mich nicht aufregen?", schrie Harry, „Zuerst teilst du mir mit, dass du in Durmstrang bleibst und nun machst du mit mir Schluss?"
„Harry..."
„Weshalb? Warum? Liegt es an mir?", fragte Harry.
„Harry..."
„Nein! Ich fasse es nicht," kreischte Harry, „Ich habe von Anfang an gewusst, dass es eine blöde Idee ist, dich nach Durmstrang zu schicken."
„Harry!", schrie Draco nun und erreichte somit Harrys Aufmerksamkeit.
„Was ist es?", fragte Harry leise, „Liebst du mich nicht mehr? Hast du jemand neues?"
„Ich liebe dich," sagte Draco ernst, „Mehr als du dir vorstellen kannst."
„Warum dann die Trennung?", schniefte Harry.
„Ich will nicht nach Hogwarts zurück," wiederholte Draco, „Ich liebe es hier. Der Unterricht ist toll, die Unterbringung ebenfalls, meine Mitschüler auch...Gut, den Zaubertranklehrer kann man vergessen, aber ansonsten ist alles perfekt."
„Das erklärt aber immer noch nicht warum du mit mir Schluss machst," wisperte Harry.
„Wir könnten uns nicht mehr sehen," antwortete Draco.
„Rede keinen Unsinn," bat Harry, „Es gibt noch die Ferien! Ich lebe dann bei Remus und Sirius. Die beiden werden dich sicher gerne bei uns sehen und wenn du das nicht willst, könnten wir uns immer noch in der Winkelgasse treffen..."
„Harry! Mein Vater wird mich in den Ferien nicht aus Malfoy Manor lassen," erklärte Draco, „Das hat er noch nie getan, wenn er nicht selbst mitgekommen ist."
„Dann hau ab," flehte Harry.
„Leichter gesagt als getan," sagte Draco, „Du kennst die Sicherheitszauber um Malfoy Manor nicht. Eher kommt Voldemort nach Hogwarts, als ich aus Malfoy Manor."
„Stell dich zur Adoption frei," schlug Harry vor.
„Netter Vorschlag," grinste Draco, „Aber das geht nicht."
„War nur eine Idee," schniefte Harry.
„Harry, es tut mir wirklich leid," flüsterte Draco, „Ich habe aber keine andere Wahl!"
„Keine andere Wahl?", kreischte Harry, „Du könntest nach Hogwarts zurück kommen."
„Durmstrang ist mein Zuhause," sagte Draco, „Ich kann und will nicht zurück."
„Und schon wieder spielst du das Opfer," schrie Harry, „Steh doch endlich mal zu dem was du machst und suche nicht nach dummen Ausreden."
„Okay," Draco schrie nun auch schon, „Ich will nicht zurück."
„Nicht einmal für mich?", fragte Harry traurig.
„Harry, mir gefällt es hier wirklich," sagte Draco, „Ich liebe es hier."
„Ich verstehe es nicht...Warum die Trennung?...Wir sind in zwei Jahren volljährig. Wir könnten uns bis dahin Briefe schreiben und über die Kugel reden," schluchzte Harry.
Ohne es zu wollen, hatte er zu weinen begonnen.
„Zwei Jahre," wiederholte Draco, „Es ist mir zu viel. Ich könnte es nicht ertragen."
„Was?", fragte Harry.
„Zu wissen, dass ich dich bis dahin nicht sehen darf," antwortete Draco.
„Aber mich gar nicht mehr sehen, ist da besser?", fragte Harry skeptisch.
„Ja! Denn das ist entgültig und dann habe ich keine Hoffung mehr," erklärte Draco.
„Du bist verrückt," schrie Harry, „Das ergibt überhaupt keinen Sinn."
„Für mich schon," erwiderte Draco ruhig.
„Was die Verrücktheit bestätigt," brüllte Harry.
„Es ist ja nicht so, als ob ich dich nicht lieben würde..."
Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Harry warf die Kugel wütend gegen die Wand, wo sie in tausend Einzelstücke zerbrach.
Die Tür des Schlafsaals öffnete sich zögerlich und Ron trat hinein.
„Alles in Ordnung? Man hat dich bis in den Gemeinschaftsraum schreien gehört," sagte der Rothaarige vorsichtig.
„Nichts ist in Ordnung," knurrte Harry und stürmte aus dem Schlafsaal.
Als er den Gemeinschaftsraum betrat, waren sämtliche Blicke auf ihn gerichtet und einige wisperten aufgeregt.
„Was glotzt ihr so?", fuhr Harry die Anwesenden an.
Dadurch drehten sich alle von ihm weg und taten so, als würden sie sich mit ihrem Nachbarn unterhalten.
„Ihr könnt mich alle mal," zischte Harry und verließ den Gryffindor- Turm.
Er hatte eine hervorragende Idee, wie er seine Wut abreagieren konnte.
„Da ist ja unser Betrüger," schnarrte Salazar, als Harry bei dessen Portrait vorbeikam, „Draco sollte mit dir Schluss machen, bevor du ihm das Herz brichst."
Keines der Gemälde konnte so schnell reagieren, wie Harry den Zauberstab gezogen und Salazars Portrait in Brand gesteckt hatte.
Salazars Umhang brannte und er lief schnell in Rowenas Portrait um in deren See zu springen.
„Pass lieber auf Salazar Slytherin," drohte Harry, „Ich habe deinen Basilisken vernichtet. Dich schaffe ich auch noch."
Danach drehte sich Harry um und lief die Gänge entlang.
Diese Wut konnte man nur für eines gebrauchen und er wusste es.
Wenn es heute nicht klappen würde, dann könnte er es gleich vergessen.
„Narzisse," sagte er, als er vor Snapes Kessel-Schlangenportrait angekommen war.
Es kippte zur Seite und er stürmte hinein.
Er klatschte zweimal und die Lichter gingen an.
Wily lag auf der Couch und hob neugierig den Kopf, als Harry in die Wohnung gestürmt kam.
„Snape," brüllte er, „Kommen sie sofort her."
Snape torkelte müde aus seinem Schlafzimmer und trug nichts als einen schwarzen Morgenmantel.
„Potter," zischte er, „Was wollen sie hier?"
„Verwandeln sie das Glas in die Riesenkakerlake," befahl Harry.
Snape sah ihn nur unbeeindruckt an und wirkte nicht so, als wollte er Harrys Befehl nachkommen.
„Tun sie's schon, Snape," schrie Harry.
Die Wut kochte regelrecht in ihm und wenn Snape nicht bald ein Tier herzaubern würde, würde er den Fluch an seinem Zaubertrankprofessor ausprobieren.
„Professor Snape," verbesserte Snape ruhig.
„Ich nenne sie auch Sevi, wenn ich will und nun verwandeln sie irgendwas," brüllte Harry.
Snape ging zögerlich in die Küche und kehrte mit einem Glas zurück, das er in eine riesige Kakerlake verwandelte.
„Crucio," rief Harry und zeigte mit seinem Zauberstab auf
die Kakerlake.
Sofort fing diese an sich zu verkrampfen und hilflos zu zucken.
Harry beobachtete zufrieden, wie sich die Kakerlake vor Schmerzen wandte.
„Ich denke es reicht, Potter," sagte Snape ruhig, „Sie haben bewiesen, dass sie ihn können."
Harry löste den Cruciatus von der Kakerlake, die zitternd an der gleichen Stelle blieb.
Snape verwandelte sie in das Glas zurück und wandte sich dann an Harry.
„Er kommt nicht zurück, oder?", fragte er.
„Er hat mit mir Schluss gemacht," antwortete Harry und brach wieder in Tränen aus.
Er sank auf den Boden und begann herzzerreißend zu schluchzen.
Snape stand ein wenig hilflos daneben und beobachtete den schluchzenden Jungen.
„Potter," sagte er leise, „Das ist doch nicht so schlimm...Sie sind jung. Sie werden sich noch oft verlieben..."
„Was wissen sie schon?", schluchzte Harry, „Waren sie schon mal richtig verliebt?"
Wily sprang von der Couch und schmiegte sich an Harrys Beine um ihn zu trösten.
„Natürlich," antwortete Snape, „Sie wissen gar nicht, wie sehr ich Narcissa liebe..."
„Und könnten sie nach ihr noch jemanden lieben?", fragte Harry schluchzend.
„Nein," gab Snape zu, „Aber ich hatte auch vor ihr Beziehungen. Es gibt kaum Menschen, die mit ihrer ersten Liebe den Rest ihres Lebens verbringen. Das ist quasi unmöglich."
„Blaise und Ron schaffen es doch auch," schniefte Harry.
„Wobei das eher an Mister Zabinis Psyche liegt," meinte Snape.
„Das verstehe ich nicht," schluchzte Harry.
„Sie müssen nicht alles wissen," erwiderte Snape, „Wenn es ihnen Mister Zabini sagen will, ist das gut, aber ich werde es nicht verraten."
„Er hat einfach mit mir Schluss gemacht," schniefte Harry und wischte sich die Tränen aus den Augen, „Einfach so! Und seine Begründung war so was von lahm."
„Malfoys sind merkwürdig," sagte Snape.
„Er kommt zu sehr nach seinem Vater," meinte Harry, „Ihm sind die Gefühle der Anderen egal."
„So ist Lucius nicht," widersprach Snape, „Sie kennen ihn nicht, also urteilen sie nicht vorschnell. Manchmal ist alles anders, als man denkt."
„Was hat ihre Freundschaft zu Mister Malfoy beendet?", wollte Harry wissen, „Dass sie ein Spion waren oder die Affäre mit Narcissa?"
„Dass ich ihn geschlagen habe, als er Draco dem dunklen Lord ausliefern wollte," antwortete Snape.
„So wurden sie als Spion enttarnt," vermutete Harry.
„Es ist mit mir durchgegangen," verteidigte sich Snape, „Ich kenne Draco seit seiner Geburt. Ich hätte ihn doch nie Voldemort ausgeliefert."
„Sie kennen ihn dann ziemlich gut, oder?", fragte Harry und als Snape nickte fuhr er fort: „Denken sie, die Trennung war sein ernst?"
Snape antwortete darauf nicht, sondern senkte nur seinen Kopf und nickte leicht.
„Das habe ich befürchtet," seufzte Harry.
„Nehmen sie es sich nicht so zu Herzen," bat Snape.
Harry stand zögerlich auf und ging in Richtung Portrait.
„Und Potter," rief ihm Snape noch nach, „Nennen sie mich jemals Sevi, werde ich sie bis ans Ende ihrer Tage nachsitzen lassen."
Wenigstens das konnte Harry ein kleines Lächeln entlocken.
Zum Glück änderte sich einer nicht ganz.
Er schlenderte in den Gängen umher.
Er wollte nicht zurück in den Gryffindor- Turm, in den man ihn nur die ganze Zeit beobachten würde, als sei er eine Attraktion im Zirkus.
Doch wo sollte er sonst hin?
Remus?
Dieser würde sich viel zu viele Sorgen um ihn machen und ihn stundenlang mit Tee und alten Liebesgeschichten nerven.
Normalerweise mochte er das, aber heute war er dafür wirklich nicht in Stimmung.
Er würde einfach weiterhin durch Hogwarts schlendern und vielleicht würde er einfach irgendwo einschlafen.
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Als Harry am nächsten Morgen seine Augen aufschlug, wusste er zuerst nicht wo er war.
Es war nicht sein Bett, so viel stand fest.
Die Bettwäsche war aus blau/silbernen Satin und am Nachtkästchen stand ein Bilderrahmen mit einem Bild von Cho Chang und ihren Freundinnen in der Winkelgasse.
Was war gestern passiert?
Er wusste noch, dass Draco mit ihm Schluss gemacht hatte und dass er danach zu Snape gestürmt war.
Er hatte den Cruciatus geschafft und war in den Gängen umher gewandert, aber ab da war ein riesiges Loch in seiner Erinnerung.
„Morgen," murmelte plötzlich eine weibliche Stimme neben ihn.
Zögerlich drehte er sich zu der Stimme und sah Cho neben ihn im Bett liegen.
Auf einen Schlag kam seine Erinnerung zurück.
Er war Cho begegnet und sie hatten geredet.
Sie hatten lange geredet und danach hatten sie...
„Oh Scheiße," fluchte Harry.
Das konnte doch nicht sein.
Er hatte doch nicht.
„Was ist los?", fragte Cho besorgt.
„Wir haben...wir haben...wir...haben doch nicht?", stotterte Harry.
„Keine Sorge," beruhigte ihn Cho, „Ich werde es niemanden erzählen."
Das war nicht gerade das, was Harry hören wollte.
„Wir haben wirklich?", fragte er geschockt.
„Und du warst großartig," wisperte sie und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, „Du bist ein wirkliches Naturtalent, denn ich nehme mal an, dass du vorher nur mit Malfoy Erfahrung hattest."
„Ich muss gehen," murmelte Harry und suchte so schnell wie er nur konnte seine Klamotten zusammen.
„Harry?", fragte Cho nachdem sie ihn eine Weile bei seiner Suche zugesehen hatte, „Was sind wir jetzt?"
„Was sollen wir sein?", fuhr er sie an.
„Na ja," Sie wurde ein wenig rot, „Sind wir jetzt zusammen oder war das nur für eine Nacht?"
„Draco..."
„...hat mit dir Schluss gemacht," unterbrach sie ihn, „Ihr seid nicht mehr zusammen."
„Ich brauche Zeit," erwiderte Harry.
„Ich warte," sagte sie.
„Toll," murmelte Harry sarkastisch und zog sich weiter an.
„Cho? Wer brüllt denn hier so?", fragte eine verschlafene Mädchenstimme und kurz danach öffneten sich die Vorhänge eines Bettes.
„Harry Potter?" staunte das Mädchen, „Was macht er hier?"
„Nichts, Marietta," sagte Cho, „Leg dich wieder hin. Frühstück gibt es erst in einer Stunde."
„Als ob ich mir das entgehen lassen würde," erwiderte Marietta, „Wie hast du es geschafft ihn hierher zu bringen ohne dass der Alarm losgegangen ist?"
„Marietta! Schlaf weiter," flehte Cho.
Inzwischen hatte sich Harry fertig angezogen und schlich sich zum Ausgang des Schlafsaales.
„Dein Freund läuft dir gerade davon," machte Marietta Cho auf Harrys Flucht aufmerksam.
„Harry! Warte," rief Cho und folgte ihm in sekundenschnelle.
„Ich muss nach Gryffindor," murmelte Harry.
„Lass uns reden," bat Cho.
„Über was?", fragte Harry, „Für mich ist alles klar."
„Du warst gestern aufgewühlt und ich hätte das nicht ausnützen sollen," begann Cho.
„Ganz genau," unterbrach Harry das Mädchen, „Du hättest es nicht tun sollen, aber es ist nun mal passiert und ich kann es nicht mehr ändern."
„Du bereust es," stellte Cho fest.
„Draco hat erst gestern mit mir Schluss gemacht und ich habe schon mit jemand anderem geschlafen," sagte Harry aufgebracht, „Natürlich bereue ich das! Was passiert, wenn Draco sich die Trennung anders überlegt? Wie soll ich ihm das erklären?"
„Du bist zu gutgläubig," erwiderte Cho ruhig, „Was wenn er nie mehr zu dir zurückkehrt? Bleibst du dann ewig allein um der Hoffnung Willen?"
„Ich gehe," sagte Harry und stürmte in die Gänge hinaus.
Er wollte es nicht hören!
Er wusste, dass Cho zum Teil recht hatte, doch er wollte es sich noch nicht eingestehen.
Er hoffte immer noch, dass Draco seine Meinung ändern würde.
Er verstand die Beweggründe des ehemaligen Slytherins nicht.
Er verstand die ganze Erklärung nicht.
Als er bei Godrics Portrait ankam, schlief dieser noch und drückte gerade sein Schwert wie ein Kuscheltier an sich.
„Godric," sagte Harry laut, „Aufwachen."
Godric gähnte lautstark und streckte sich genüsslich, bevor er sich aufrichtete und einen Blick auf seinen menschlichen Wecker warf.
Doch sobald er Harry erkannte, verschränkte er die Arme vor der Brust und sah ihn böse an.
„Weißt du eigentlich was du getan hast?", fuhr ihn Godric an, „Zar gibt mir die Schuld für deinFlammenspiel von gestern Abend. Er weigert sich nun mir mehr als fünf Gemälde zu nähern."
„Dann sollte er seine Klappe halten," erwiderte Harry unbeeindruckt.
„Hör mal, Kleiner. Nur weil dein Freund mit dir Schluss gemacht hat, musst du jetzt nicht so zickig werden," sagte Godric.
„Woher weißt du das?", fragte Harry verwirrt.
„Du kennst doch Hogwarts!", antwortete Godric, „Neuigkeiten verbreiten sich hier sehr schnell."
„Bei Merlin," seufzte Harry und betrat den Gemeinschaftsraum.
In einem der Ohrensessel schlief Ron und schnarchte dabei lautstark.
„Ron," murmelte Harry leise und weckte den Rothaarigen vorsichtig auf.
„Harry," nuschelte Ron, „Wo warst du?"
„Das ist eine lange Geschichte," antwortete Harry, „Was machst du hier?"
„Ich habe auf dich gewartet," gestand Ron, „Ich dachte mir, dass du vielleicht reden willst."
„Will ich nicht," sagte Harry, bevor er sich neben Ron setzte.
„Doch willst du," widersprach Ron, „Ich kenne dich inzwischen schon gut genug."
„Er hat mit mir Schluss gemacht," sagte Harry kühl, „Reden bringt ihn mir nicht mehr zurück."
„Na ja...vielleicht nicht...," gab ihm Ron recht, „Aber vielleicht fühlst du dich danach besser..."
„Du hast das auch nicht getan, als du dich mit Blaise gestritten hattest," erinnerte ihn Harry.
„Weil ich da gerade sauer auf dich war, dass du mir nichts von Malfoy und dir erzählt hast," erwiderte Ron.
„Ron? Kann ich dich mal was persönliches fragen?", erkundigte sich Harry.
„Sicher doch," antwortete Ron.
„Woher weißt du, dass dich Blaise nicht verlassen wird?", fragte Harry, „Ich meine...nur weil ihr diesen Fluch umgangen seid, heißt das nicht, dass ihr nun für immer zusammen bleiben werdet! Was macht dich so sicher?"
„Ich tue ihm gut," antwortete Ron nachdenklich.
„Eingebildet bist du wirklich nicht," stellte Harry sarkastisch fest.
„Es ist wahr," sagte Ron einfach.
„Was macht dich da so sicher?", erkundigte sich Harry.
„Weil er seitdem er mit mir zusammen ist, etwas nicht mehr tut," antwortete Ron.
„Was tut er nicht mehr?", wollte Harry wissen.
„Das ist Blaises Geheimnis," sagte Ron.
„Also bist du dir sicher, dass er dich niemals verlassen wird?", fragte Harry.
„Ganz sicher," antwortete Ron, „Wenn hier jemand die Beziehung beenden würde, wäre das ich."
Auf Harrys geschocktes Gesicht fügte er schnell hinzu: „Was ich aber nicht machen werde..."
„Ich war wohl sehr naiv zu hoffen, dass wir ewig zusammen bleiben würden," seufzte Harry.
„Warst du nicht," hörte er plötzlich Hermiones Stimme.
Das Mädchen hatte das Gespräch der beiden Jungen belauscht und sich nun auf die Armlehne von Harrys Sessel gesetzt.
„Du warst verliebt," verbesserte sie, „Ich dachte das bei Viktor und mir auch immer."
„Ich bin noch verliebt," gestand Harry.
„Du solltest ihn vergessen," meinte Ron, „Ich weiß das klingt hart, aber es wäre für dich besser. Such dir jemand neuen. Geh doch mal mit Cho aus."
Harry versuchte die plötzliche Röte in seinem Gesicht zu verbergen.
Das mussten Ron und Hermione nicht auch noch wissen.
„Hör nicht auf diesen Blödmann," sagte Hermione, „Du darfst ihn nicht aufgeben. Kämpfe um ihn."
„Wie denn?", fragte Harry, „Ich bin in Hogwarts und er ist in Durmstrang. Er wird nicht mehr zurückkommen."
„Dann geh du zu ihm," sagte Hermione.
„Bitte?", wunderte sich Harry, „Du meinst doch nicht etwa..."
„Doch! Wechsle nach Durmstrang," bestätigte sie.
„Hör nicht auf sie," bat Ron, „Das wäre lebensgefährlich. Du-weißt-schon-wer würde dich sofort holen."
„Durmstrang besitzt die selben Sicherheitsvorkehrungen wie Hogwarts," erwiderte Hermione.
„Aber es gibt dort keinen Dumbledore," sagte Ron, „Nur einen Werwolfhassenden Vampir."
„Die Sicherheit wäre trotzdem die Selbe," beharrte Hermione, „Vampire sind nicht so schwach."
„Ein Holzpflock und sie sind tot," widersprach Ron.
„Das ist ein weitverbreiteter Aberglaube," verbesserte Hermione, „Es muss ein bestimmtes Holz sein und dieses ist sehr selten."
„Hört auf," bat Harry, „Ich will nicht, dass ihr meinetwegen streitet."
„Dann hör nicht auf sie," flehte Ron.
„Wechsle Harry. Wenn du ihn liebst, solltest du die Schule wechseln," sagte Hermione.
„Ich kann nicht," antwortete Harry leise, „Hogwarts ist mein...Zuhause."
Langsam verstand er Dracos Gefühle.
Er könnte Hogwarts auch niemals verlassen.
Seit seinem ersten Tag war es sein Zuhause gewesen.
Hermione wirkte zufrieden und Ron sah ihn nur schweigend an.
„Danke Hermione," bedankte er sich, „Du hast mir die Augen geöffnet."
„Jederzeit wieder," lächelte das Mädchen.
„Trotzdem verstehe ich seine Gründe nicht," gestand Harry.
„Ich auch nicht," gab Hermione zu, „Das ist wohl Slytherin- Logik...Ron versteht Blaise meistens auch nicht."
„Das ist doch gar nicht wahr," protestierte Ron.
Hermione sah ihn ungläubig an und schließlich murmelte er: „Okay, vielleicht ein wenig."
„Siehst du?" fragte Hermione an Harry gewandt, „Slytherins denken anders."
„Hilft mir nur nicht viel," seufzte Harry.
„Kämpfe," befahl Hermione, „Sei nun endlich mal der Held der Zaubererwelt und hol ihn dir zurück."
„Deinen Optimismus muss man haben," murmelte Ron.
Harry gab Ron innerlich recht.
Er würde zwar alles tun um Draco wieder zurückzubekommen, aber auch er zweifelte daran, dass der Blonde seine Meinung ändern würde.
Vielleicht sollte er wirklich auf Ron hören und mit Cho einmal richtig ausgehen.
Aber wenn es sich Draco doch wieder anders überlegen würde?
Harry raufte sich verzweifelt die Haare.
Das war alles viel zu kompliziert für ihn!
TBC
