Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling

Pairing: Harry/Cho, Remus/Sirius, Blaise/Ron, Colin/Ginny, Lavender/Dean, Ernie/Seamus, Godric/Salazar, Parvati/Theodore,…

Warning: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP! Viel zu lange und verwirrend!

Kommentar: Eigentlich hätte ich Französisch lernen sollen, aber da ich dieses Fach von ganzen Herzen verabscheue(die Lehrerin ist in etwa wie Trelawney, nur dass sie statt dem Tod immer vorhersagt, wir würden alle in Französisch durchfallen) habe ich lieber einen neuen Teil geschrieben g Aber es sind ja noch vier Tage bis zur Schularbeit.

Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Kira, Kaktus, ShadeFleece, brisana-brownie, hermy24, Sonja, Mellin, Snuggles2, Dray, amy riddle, MalinBlack, Vani, Talvi, rah-chan, Ito-kun, Hebi, angelstar, anni, Takuto-kun, Sunnylein, Anica, mrsgaladriel, Calandra, Queen of Nightfever, Ralna Malfoy, Yumiko-chan, Dark-live, Severina35, Lorelei Lee, Kirilein, Lila-Girl, Sailam, Yuri, sweetkitty04, Theo-fan, Bele, Black Nightleaf, Merilflower, Lawa, Neji, Yasa, alyssa03, LillyAmalia, Paige007, DirtyHarry, Mafia, maddyfan, Leah und TiaAgano.

Paige007: 1. Ich schreibe sie kurz bevor ich sie veröffentliche. 2. Ähm...nein, Charlie ist nicht in Hogwarts. Es ist Bill und der hängt immer bei Katie.

Lawa: Na ja, so was ähnliches.

Merilflower: Nein! Blaises Geheimnis erfährt man nicht. Zu mindestens nicht in Veränderungen.

Sailam: Ich habe keine Ahnung. Ich schreibe so lange wie mir etwas einfällt und wenn es tausend werden(wobei ich aber hoffe, dass es weniger werden).

Yumiko-chan: Ja, er kann in Durmstrang bleiben. Lucius darf ihn nämlich erst nach Hause holen, wenn er schon einige Monate(genaue Zahl habe ich vergessen) in Durmstrang ist.

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Drei Tage war es her, seit Draco mit Harry Schluss gemacht hatte und dieser sich aus Frust mit Cho vergnügt hatte.

Chos Freundin Marietta erzählte jeden der es wissen wollte und auch denen die es nicht wollten, wie sie Harry im Mädchen-Schlafsaal von Ravenclaw gesehen hatte.

Nach zwei Tagen gab es sogar eine nicht jugendfreie Version der Geschichte und eine Hufflepuff schwor sogar, sie habe Harry nachts in ihren Schlafsaal schleichen gesehen.

Harry wusste, dass er Cho nur zur Ablenkung benutzte, doch es war ihm gleich.

Er wollte nicht mehr an Draco denken und war somit einfach mit Cho zusammen gegangen.

Er wusste nicht, ob sie wusste, dass sie nur ein Ersatz war, aber selbst wenn sie es wusste, schien es ihr nicht viel auszumachen.

Sie genoss es einfach Harry Potters Freundin zu sein.

Es gab nur eine Person, die diese Beziehung mit abschätzenden Blick beobachtete und diese war Hermione.

Sie war immer noch der Meinung, dass Harry viel zu schnell aufgegeben hatte und er doch nach Durmstrang wechseln sollte.

„Ich werde dich vermissen," verabschiedete sich Cho und hauchte Harry einen Kuss auf die Lippen, was nur durch ein missbilligendes Schnauben von Hermione unterbrochen wurde.

„Wir müssen gehen," sagte sie streng, „Kräuterkunde beginnt gleich."

„Ach was," winkte Cho ab, „Madam Sprout ist es doch egal, wenn ihr zu spät kommt."

Sie küsste Harry nochmals.

„Wir müssen wirklich gehen," drängte Hermione und schnalzte ungeduldig mit ihrer Zunge.

„Sei nicht so eine Spielverderberin, Mione," bat Harry und küsste nun Cho seinerseits.

„Professor Snape übernimmt heute für Sprout," log Hermione.

„Was?" Harry löste sich ruckartig von Cho, verabschiedete sich von ihr und rannte schnurstracks zu den Gewächshäusern.

Vor den Gewächshäusern sammelte sich gerade seine Klasse, darunter auch Ron, der ganz in der heutigen Ausgabe des Tagespropheten vertieft zu sein schien.

„Gibt's was neues?", erkundigte sich Harry und setzte sich neben Ron auf den Boden.

„Lucius Malfoys Interview," antwortete Ron.

„Was für ein Interview?", wunderte sich Hermione.

„Der Tagesprophet stellt nun jeden Tag einen der Ministerkandidaten vor," erklärte Ron, „Dafür befragen sie Bekannte, Verwandte und den Kandidaten selbst...Ein Casey Thompson hat sich auch schon bei mir gemeldet. Die Zwillinge, Bill, Ginny und ich treffen ihn heute Nachmittag um ihm ein paar Fragen über Percy zu beantworten."

„Die Zwillinge sollen über Percy reden?", fragte Hermione zweifelnd, „Dann wird er niemals gewählt."

„Wird er doch sowieso nicht," erwiderte Ron, „Er ist erst neunzehn. Niemand wurde schon mit neunzehn zum Zaubereiminister gewählt."

„Kann ich mal das Interview über Lucius Malfoy lesen?", bat Harry.

„Ähm...ich weiß nicht," gestand Ron, „Es...also...er..."

„Ich weiß, dass Draco sein Sohn ist und dadurch erwähnt wird," sagte Harry, „Ich werde schon nicht zu heulen beginnen."

„Wenn du meinst," sagte Ron und überreichte ihm die Zeitung, „Auf deine Verantwortung."

Harry blätterte zu der Seite mit dem Interview und las:

                        Lucius Malfoy, der Erfahrene

Lucius Malfoy arbeitet schon seit zwanzig Jahren im Ministerium und erhielt dadurch mehr Erfahrung als jeder andere unserer Kandidaten.

Seine UTZ in Verwandlungen und Zauberkunst bestand er mit einem Ohnegleichen an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei und ging danach gleich ins Ministerium.

Drei Jahre danach heiratete er seine Langzeitfreundin Narcissa Black und bekam mit ihr vor fünfzehn Jahren einen Sohn.

Wir befragten ihn mit unseren zehn ausgewählten Leserfragen(5 zur Wahl und 5 persönliche), die er uns trotz seines vollen Terminkalenders beantworten konnte.

1. Warum sollten die Leute sie zum Minister wählen?

LM: Weil ich am meisten Erfahrung habe. Ich arbeite schon lange an der Seite von Minister Fudge und mir sind auch die anderen Abteilungen nicht unbekannt. Ich kenne die Arbeit im Ministerium und ich werde diese Erfahrungen benutzen um ein guter Minister zu werden.

2. Was sagen sie zum ehemaligen Minister Fudge?

LM: Es ist ein Skandal. Ich arbeite quasi Hand in Hand mit ihm, aber ich wusste nichts von diesen Anschlägen. Er hätte es der Bevölkerung viel eher sagen sollen. Wie soll man sich vor etwas schützen von dem man gar nichts weiß.

3. Was halten sie von Albus Dumbledore?

LM: Er ist ein großartiger Zauberer, aber ich denke seine Führungsmethoden lassen zu wünschen übrig. Hogwarts ist ein reinstes Durcheinander. Gerüchte und Streiche sind wichtiger geworden als der Unterricht.

4. Was würden sie als erstes ändern, wenn sie gewählt werden würden?

LM: Hogwarts! Ich würde den Unterricht verbessern indem ich der Schule mehr Mittel zu kommen lasse und die Lehrer zu Fortbildungsseminaren schicke...natürlich nur, wenn sie es selbst möchten. Ich will schließlich niemanden zu etwas zwingen(lacht)

5. Wie ist ihre Einstellung zu Muggel- Geborenen?

LM: Ich muss gestehen, dass ich immer noch denke, dass reines Zaubererblut das Beste ist, doch das bedeutet nicht, dass ich Muggel- Geborene für unwürdig halte. Es gab und gibt viele große Muggel- Geborene. Sie sind ein Teil der Zaubererwelt wie jeder reinblütige Zauberer auch.

6. Was war ihre Lieblingsfach in der Schule?

LM: Ziemlicher Themenwechsel!(lacht) Das sind nun wohl die persönlichen Fragen?!...Ich mochte sehr gerne Verwandlungen! Die Fähigkeit Gegenstände in etwas anderes zu verwandeln, faszinierte mich immer schon.

7. Was war ihr meistgehasstes Fach in der Schule?

LM: Zaubertränke! Für mich war das wie Nudelsuppen kochen. Ich sehe daran nichts faszinierendes.

8. Mit wen verstehen sie sich am besten?

LM: Früher war es Severus Snape, doch wir haben uns leider auseinander gelebt. Jetzt gibt es niemanden mit dem ich mich besser als mit anderen verstehen würde.

9. In welche Schule würden sie ihr Kind geben, wenn sie eines hätten?

LM: Nun, ich habe eines. Draco war nun über vier Jahre in Hogwarts, doch wir fanden beide, dass es Zeit für eine Veränderung ist. Jetzt ist er in Durmstrang und fühlt sich dort wesentlich wohler. Er schwärmt in jedem Brief von der Schule.

10. Welche Form würden sie als Animagus haben?

LM: Gute Frage! Darüber habe ich noch nie nachgedacht, aber wahrscheinlich wäre ich ein Goldfisch(lacht abermals). Fragen sie mich aber nicht, wie ich darauf komme.

Selbst für die Fragen unseres Reporter Casey Thompson nahm er sich noch Zeit.

R: Wie wir vor kurzen erfuhren, hatte ihr Sohn Draco eine Beziehung mit Harry Potter, die er durch den Schulwechsel beendete. Was halten sie persönlich davon?

LM: Ich finde es schade. Ich hätte liebend gerne Harry Potter als meinen Schwiegersohn gehabt, obwohl wer würde das nicht wollen? Ich bedauere, dass Draco den Anforderungen einer Fernbeziehung nicht gewachsen ist.

R: Da Du-weißt-schon-wer wieder zurück ist, benötigen wir jede Sicherheitsvorkehrungen. Was würden sie tun?

LM: Ehrlich gesagt nichts. Ich wüsste nicht, was ich machen sollte. Du-weißt-schon-wer ist für unsere Zauber zu mächtig. Wenn er uns angreifen will, helfen auch die besten Sicherheitsvorkehrungen nichts.

R: Sie würden also überhaupt nichts tun?

LM: Vielleicht einen Alarmzauber, der alle warnt wenn Du-weißt-schon-wer in der Nähe ist damit alle fliehen können, doch ansonsten würde nichts helfen.

R: Sie sind nicht sehr optimistisch.

LM: Ich bin realistisch. Hogwarts ist der einzige Ort, in den Du-weißt-schon-wer nicht hinein kann.

R: An was liegt das?

LM: Nicht an was, sondern an wen. Ich finde es schade, dass uns Dumbledore nichts über seine Barriere mitteilen will. Das Ministerium könnte so etwas auch gut gebrauchen.

R: Wenn Hogwarts so sicher ist, warum haben sie ihren Sohn dann nach Durmstrang gegeben?

LM: Wie gesagt fanden wir, dass es Zeit für eine Veränderung ist. Der Unterricht in Hogwarts wird immer schlechter. Die Anforderungen geringer und die Lehrer unwissender.

R: Haben sie keine Angst um ihren Sohn?

LM: Durmstrang besitzt die selbe Barriere wie Hogwarts. Soviel ich weiß war Dumbledore für diese zuständig, denn Dracul weiß selbst nicht, wie sie funktioniert.

R: Apropos Dracul ist ein Vampir. Was halten sie von nichtmenschlichen Wesen in der Zaubererwelt?

LM: Was soll ich davon halten? Es ist einfach großartig, dass sich verschiedene Wesen in einer Welt aufhalten können. Unterschiede sind immer gut, denn nur so können wir über andere lernen. Könnten sie sich Gringotts ohne Kobolde vorstellen?

R: Nein wohl kaum...Die Flucht der Dementoren ist seit längerem eines der Gesprächsthemen im Ministerium. Was halten sie davon?

LM: Es ist traurig und es ist furchtbar. Ich möchte nicht eines Tages um die Ecke gehen und meine Seele verlieren und ich denke so geht es jeden. Ich habe erst vor kurzen wieder den Patronus- Zauber geübt. Das sollte übrigens jeder machen. Aber was mich mehr stört ist diese Flucht von Du-weißt-schon-wens Gefolgsleuten..."

R: Todesser?

LM: Ganz genau. Nur wegen den Dementoren erhält nun Du-weißt-schon-wer seine Leute zurück.

R: Sie sind doch auch einmal beschuldigt worden auf der Seite von Du-weißt-schon-wens zu stehen.

LM: Natürlich bin ich das. Jeder der reines Zaubererblut den anderen vorzieht, ist automatisch ein Todesser. Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube.

R: Vielen Dank, dass sie für uns Zeit gehabt haben.

LM: Nicht doch. Es war mir eine Ehre, Mister Thompson.

Wir stellten auch Lucius Malfoys Familie und einigen seiner Bekannten ein paar Fragen.

Da wir seine Frau leider nicht erreichten, besuchten wir seinen Sohn Draco(15) in Durmstrang.

Zwischen Arithmantik und Quidditch- Training konnten wir ihn glücklicherweise abfangen.

„Er ist wie sein Vater bemüht immer der Beste zu sein," witzelt Patricia Parkinson, eine gemeinsame Bekannte von den Malfoy- Männern.

Das mussten auch wir feststellen, da er sichtbar im Stress war, doch er sprach trotzdem kurz mit uns.

„Ich habe erst durch die Zeitung erfahren, dass sich mein Vater als Minister beworben hat," gestand der hübsche Blonde, der sich in nur einem Monat bei Mädchen und Jungen gleich beliebt gemacht hat, „Ich dachte es sei ein Scherz, bis er hier auftauchte und mir es persönlich erzählte."

Auf die Frage was er davon hält, antwortete er ehrlich: „Das ist mir ziemlich egal. Ministerämter sind nicht erblich, also habe ich damit auch nichts zu tun."

Seine Augen zeigten uns weder Stolz, noch ein anderes Gefühl, was wir uns durch die erst kürzliche Trennung von Harry Potter erklären.

„Sprechen wir über Harry oder meinen Vater?" fuhr er uns an und man sah deutlich den Schmerz in seinen Augen bei der Erwähnung seines ehemaligen Freundes.

Wir wechselten also schnell das Thema und befragten ihn über seine Beziehung zu seinem Vater.

„Sie ist normal," antwortete er, „Eben eine stinknormale Vater-Sohn-Beziehung."

Von Durmstrang wechselten wir nach Hogwarts, wo wir Severus Snape, den Professor für Zaubertränke und Hauslehrer Slytherins befragten.

Lucius Malfoy und Severus Snape waren einst unzertrennlich. Jedes Schulfoto zeigt sie zusammen. Weshalb also diese plötzliche Kälte zwischen ihnen?

„Das hatte mehrere Gründe," sagte uns Severus Snape zwischen zwei komplizierten Tränken und einem Haufen unkontrollierter Hausaufgaben, „Wir haben uns auseinander gelebt."
Als wir genaueres erfahren wollten, warf uns Mister Snape aus seinem Büro und bat uns doch jemand anderen zu befragen, da er „keine Zeit für so einen Schwachsinn" habe.

Ganz im Gegenteil zu Patricia Parkinson, die uns freundlich in ihrem Haus empfing und uns die köstlichsten Kekse der Welt servierte.

„Ich war meine ganze Schulzeit in Lucius verliebt, doch er hatte immer nur Augen für Narcissa" gestand sie, „Ich wollte auch meine Tochter mit seinem Sohn verloben, aber Lucius hält nichts von arrangierten Hochzeiten. Er sagt, dass jedes Kind seine Liebe allein finden soll."

Ob sie darüber enttäuscht war?

„Nein," lachte sie, „Enttäuscht nicht! Es ist eine lobende Einstellung. Das macht Lucius so einzigartig. Ihm ist das Glück seines Sohnes wichtiger als sein Stand."

„Mister Potter," ermahnte ihn Madam Sprout, „Könnten sie den Tagespropheten zur Seite legen und mir zuhören."

Harry starrte Madam Sprout überrascht an, bevor er die Zeitung Ron zurück gab, der sie wiederum Seamus gab.

„Wir werden heute Alraunen bestäuben," erklärte Madam Sprout, „Sie wissen hoffentlich noch, was Alraunen sind?"

Als alle nickten fuhr sie fort: „Sie brauchen keine Ohrenschützer, da sie nur mit einer Pipette den Pollenstaub auf die Blüten geben müssen."

Madam Sprout überreichte jeden Schüler eine Pipette mit Pollenstaub und las dann selbst das Interview im Tagespropheten.

„Und was sagst du darüber?", fragte ihn Ron.

„Mich wundert es, dass Draco nichts gemeines über seinen Vater gesagt hat," gestand Harry.

„Das kann er doch nicht," meinte Hermione, „Es ist sein Vater. Soll er öffentlich bekannt geben, dass Malfoy ein Todesser ist?"

„Ja," antwortete Harry, „Von Professor Snape habe ich mir eigentlich auch mehr erwartet. Einer hätte Malfoy als Todesser outen sollen."

„Dann hätte man es kaum gedruckt," erwiderte Hermione.

„Außerdem bringt ihm das Interview überhaupt nichts," meinte Ron, „Er wird nicht gewählt."

„Ich weiß nicht," murmelte Hermione, die über Harrys Schulter mitgelesen hatte, „Ich würde ihn nun wählen"

„Was?" Ron und Harry drehten sich beide ungläubig zu ihr.

„Na ja," erklärte sie, „Er wirkt in diesem Interview sehr sympathisch und wer ihn nicht persönlich kennt, wird ihn nun sicher wählen. Wir können nur hoffen, dass die anderen Kandidaten auch so wirken."

„Dann werde ich lügen," entschloss sich Ron, „Ich werde diesem Reporter weismachen, dass Percy der beste Kandidat ist und man niemand anderen wählen soll."

„Und die Zwillinge zerstören dann alles," murmelte Hermione.

Als sie Madam Sprouts strengen Blick im Nacken fühlten, arbeiteten sie lieber anstatt sich über das Interview zu unterhalten.

Besonderst Hermione schien sich die größte Mühe zu geben und wurde nur von Neville übertroffen, der inzwischen schon mehr als die Hälfte der Pflanzen bestäubt hatte.

„Aber so war er noch nie," hörte Harry plötzlich Parvati mit Lavender und den Hufflepuff- Mädchen sprechen.

„Es ist ein Slytherin," sagte Hannah, „Von denen kann man nichts anderes erwarten."

„Aber das passt nicht zu Theo," entgegnete Parvati, „Er ist normalerweise so ruhig und verständnisvoll und gestern Nacht hat er mich plötzlich angeschrieen. Ich habe ihn noch nie lauter als im Flüsterton sprechen gehört."

„Vielleicht hat er seine Tage," scherzte Susan Bones.

„Heute ist Vollmond," mischte sich Harry ein.

Die Mädchen drehten sich überrascht zu ihm und vergaßen dabei ihre Alraunen zu bestäuben, was dann Neville und Hermione taten.

„Du denkst es liegt am Vollmond?", fragte ihn Parvati.

„Sicher," antwortete Harry, „Werwölfe werden immer vorher ein wenig aggressiv oder erschöpft. Remus beleidigt Sirius dann ständig, wenn er nicht halbtot im Bett liegt. Es kann beides passieren."

„Bei Merlin," hauchte Parvati geschockt, „Das habe ich völlig vergessen. Theo ist ein Werwolf."

„Wolltest du nicht einen großen Bogen um Werwölfe machen?", erkundigte sich Lavender.

„Ich hatte es vergessen," gestand Parvati, „Ich habe gar nicht daran gedacht, als ich mit ihm zusammen ging."

„Werwölfe sind nicht übel," verteidigte Harry den aschblonden Slytherin, „Du kannst doch auch mit einem Werwolf eine Beziehung haben."

„Kann ich nicht," wisperte Parvati traurig, „Ich will doch einmal Kinder haben."

Darauf konnte Harry nichts erwidern, da er persönlich gesehen hatte, wie man Theodore zeugungsunfähig machte.

Parvati überlegte in den beiden Kräuterkundestunden, wie sie am schmerzlosesten mit Theodore Schluss machen konnte und Harry stellte sich schon einen lauten Streit vor.

Man durfte doch nicht mit einem Werwolf am Tag des Vollmondes Schluss machen.

Harrys Vermutung stellte sich als richtig heraus.

Parvati sprach noch vor Verwandlungen mit Theodore und dieser brüllte danach so laut, dass man ihn in ganz Hogwarts hören konnte.

Die Slytherins, die ihn noch nie sprechen gehört hatten, blickten ihn nur verwirrt an und machten sich zu Harrys Verwunderung nicht über den jungen Werwolf lustig.

„Du machst nur Schluss weil ich ein Werwolf bin," schrie Theodore, „Das ist eine noch dämlichere Begründung als Dracos. Und die war schon blöd."

Harry bereute innerlich, dass er Theodore von Dracos Gründen erzählt hatte.

„Mister Nott," ermahnte Professor McGonagall den aschblonden Slytherin, „Schreien sie nicht so. Sie lenken andere Schüler nur ab..."

Sie sperrte gerade ihren Klassenraum auf, als Theodore keifte: „Was wissen sie schon, sie alte Schachtel? Hatten sie überhaupt schon mal eine Beziehung? Wahrscheinlich sind sie eine hundertjährige Jungfrau..."

„Mister Nott," sagte McGonagall streng, „So ein Benehmen dulde ich nicht. Zehn Pu..."

„Warte Minerva," bat Remus, der außer Atem zwischen Harry und Ron stehen blieb.

Es schien als wäre der Werwolf den ganzen Weg bis hierher gerannt.

„Ich habe gerade von Professor Binns erfahren, dass er auch bei ihm herumgeschrieen hat," erklärte Remus.

„Und deswegen darf ich ihm keine Punkte abziehen?", fragte McGonagall skeptisch.

„Heute ist Vollmond," antwortete Remus.

„Das ist keine Entschuldigung," sagte McGonagall, „Du beherrscht dich doch auch."

„Aber nur solange du noch denken kannst," zischte Remus, „Was nun wohl vorbei ist."

McGonagall sah ihn überrascht an, doch ein Blick in Remus' Augen zeigte ihr, dass seine Selbstbeherrschung nun vorbei war.

Sie sagte nichts mehr, sondern öffnete nur ihren Klassenraum und bat die Schüler hinein.

Harry blieb bei Theodore und Remus, die beide McGonagall mit wütenden Blicken beobachteten.

Als die Tür hinter der Klasse zufiel, beruhigten sich beide sichtbar und atmeten tief ein.

„Heute ist dein erster Vollmond," erklärte Remus nun freundlich.

„Ganz genau," sagte Theodore, „Wann bekomme ich nun endlich diesen Trank?"

„Überhaupt nicht," antwortete Remus, „Die erste Verwandlung muss man ohne Wolfsbanntrank durchstehen, sonst kann der Wolf in dir keine Persönlichkeit bilden."

„Und das wäre schlimm?", fragte Harry verwirrt.

„Natürlich ist das schlimm," sagte Remus, „Stell dir vor du hast einen Wolf mit Persönlichkeitsstörungen in dir."

„Aber werde ich dann nicht jemanden angreifen?", wollte Theodore wissen.

„Nein," sagte Remus, „Du wirst die Nacht in der heulenden Hütte verbringen..."

„Wie sie damals?", fragte Theodore, „Das heißt, ich werde morgen voller Verletzungen sein."

„Ich habe auch keinen Wolfsbanntrank getrunken," sagte Remus, „Ich werde dich begleiten. Ich denke eher, dass Moony deinem Wolf Unterricht geben wird."

„Rechnen und schreiben?", witzelte Theodore.

„Jagen und töten," verbesserte Remus, „Ich erwarte dich vor dem Abendessen in der Eingangshalle. Komm nicht zu spät, denn das könnte Leben gefährden."

Danach machte sich Remus zu seinem eigenen Unterricht auf und Harry und Theodore wuselten sich in McGonagalls Klassenraum und setzten sich unter ihren strengen Blicken auf ihre üblichen Plätze.

Nach dem Unterricht wollte Harry mit Theodore sprechen, doch dieser eilte aus dem Klassenraum und schien auch nicht in der Stimmung zu sein mit irgendjemanden zu sprechen.

Harry verbrachte die nächsten Stunden mit Ron und Hermione im Gemeinschaftsraum.

Während die beiden ihre Hausaufgaben machten, las sich Harry immer wieder eine bestimmte Stelle des Interviews durch.

Man sah deutlich den Schmerz in seinen Augen bei der Erwähnung seines ehemaligen Freundes.

Harry fragte sich, ob es wirklich so gewesen war oder ob Casey das nur erfunden hatte.

Rita hatte schließlich auch behauptet, dass er bei der Erwähnung seiner Eltern zu weinen begonnen hatte.

Allerdings konnte er es sich schon vorstellen, da Draco doch gesagt hatte, dass er ihn noch liebte.

Er wusste nicht, ob er sich nun darüber freuen oder traurig sein sollte.

„Ich muss los," sagte Ron nach ein paar Stunden, „Dieser Reporter erwartet mich."

„Viel Spaß," wünschte ihm Hermione, „Und sprich nicht schlecht über Percy..."

Ich werde es nicht tun," sagte Ron und verschwand aus dem Gemeinschaftsraum.

„Ich werde auch gehen," überlegte Harry und legte die Zeitung auf den Tisch, „Chos Arithmantik- Klasse ist gleich vorbei."

„Harry," Hermione schüttelte missbilligend ihren Kopf, „Warum lässt du es nicht sein?"

„Was denn?", fragte Harry verwundert.

„Diese Sache mit Cho," sagte Hermione, „Du liebst Draco immer noch. Cho ist doch nur ein Ersatz für ihn. Es ist nicht fair, dass du sie so ausnützt."

Ich nütze sie aus?", fragte Harry ungläubig.

„Das war eine Nacht, Harry," erklärte Hermione, „Eine Nacht lang hat sie dich wirklich ausgenützt, aber nun tut sie es nicht mehr. Jetzt bist du derjenige, der sie ausnützt und das hat sie nicht verdient. Zumal du immer noch Draco liebst. Warum hast du ihn nur so schnell aufgegeben? Was bringt dir das? Du warst noch nie jemand, der schnell aufgibt. Du hast es immer bis zum Schluss probiert und jetzt hast du endlich mal etwas, das dir am Herzen liegt und du wirfst sofort das Handtuch."

„Du verstehst es nicht," erwiderte Harry, „Du hast Viktor doch auch sofort aufgegeben."

„Ich liebe ihn auch nicht mehr," sagte Hermione.

„Draco ist Vergangenheit," sagte Harry mit erhobener Stimme, „Wenn ich es schon akzeptiere, kannst du es doch wohl auch."

„Nein," sagte Hermione, „Kann ich nicht, denn ich sehe wie du dein Liebesleben wegwirfst."

„Das geht dich wohl überhaupt nichts an," meinte Harry.

„Du bist mein Freund! Natürlich geht mich das was an," widersprach Hermione, „Ron würde ich das selbe raten, wenn er sich von Blaise trennen wollte."

„Ich kann auf deinen Rat verzichten," sagte Harry, bevor er sie einfach ignorierte und den Gryffindor- Turm verließ.

Godric spielte gerade mit Sir Cadogan ein Kartenspiel, was Salazar mit eifersüchtigen Blicken beobachtete.

Als er Harry sah, verschwand er sofort aus seinem Portrait und tauchte erst in einem Portrait am Ende des Ganges auf.

Harry wartete vor dem Klassenraum bis Cho und ihre Freundinnen heraus traten.

„Harry," grüßte sie ihn erfreut und fiel ihm gleich um den Hals.

Ihre Freundinnen begannen sofort zu kichern und Harry hatte wirklich Lust an ihnen den Avada Kedavra zu üben.

„Bis später, Cho," kicherten die Mädchen und verschwanden in den nächsten Gang.

Marietta begann sofort zu flüstern und Harry konnte schwören, sie erzählte nun zum hundertsten Mal wie sie Harry im Schlafsaal entdeckt hatte.

„Marietta braucht unbedingt einen Freund," gluckste Cho, „Jetzt erlebt sie ihr Liebesleben nur durch andere."

„Wie wäre es mit Crabbe?", schlug Harry vor.

„Nein," Cho schüttelte den Kopf, „Sie steht nicht auf jüngere...Sie hat es auf Professor Zabini abgesehen."

„Welche Frau denn nicht?", murmelte Harry sarkastisch.

Cho gluckste darüber ein wenig, bevor sie einen Spaziergang um den See vorschlug.

Die Sonnenstrahlen wärmten Harry wunderbar, als sie um den See gingen und über belangloses redeten.

Er mochte Cho, doch er würde ihr niemals so vertrauen, wie er es bei Draco getan hatte.

Er sah Hagrid, der gerade mit Bill Weasley aus dem verbotenen Wald trat und über ihnen erkannte er Fière.

Seit sie fliegen konnte, tat sie den ganzen Tag nichts anderes mehr.

Einmal musste Harry sie sogar im Wald suchen gehen, weil sie sich verflogen hatte.

„Und Professor Vektor sagte..."

Harry hörte Cho nur mit einem Ohr zu.

Er dachte immer noch an das Interview im Tagespropheten.

Vermisste ihn Draco wirklich?

Bereute der ehemalige Slytherin die Trennung vielleicht?

Er musste Casey beim nächsten Ordentreffen darüber ausfragen.

„...und Marietta fand das natürlich nicht lustig..."

Aber hatte Ron nicht gesagt, dass ihn Casey interviewte?

Das bedeutete doch, dass Casey im Schloss war.

Weshalb war er nicht früher darauf gekommen?

„...ich sehe das ein wenig anders, aber Britney denkt natürlich..."

Er konnte sofort mit Casey sprechen und all seine Vermutungen bestätigen oder zerschlagen lassen.

„....immerhin war es meine Idee..."

Langsam fragte er sich, ob es wirklich fair war mit Cho eine Art Beziehung zuführen, aber immer noch an Draco zu denken.

„...aber sie sagte..."

Sprach sie eigentlich gerade mit ihm?

Harry bemerkte beschämt, dass er ihr überhaupt nicht zugehört hatte.

Aber es war wohl nichts wichtiges gewesen, sonst würde sie ihn doch etwas fragen.

„Was sagst du dazu?", fragte ihn Cho.

Da hatte er nun das Problem!

„Ich bin ganz deiner Meinung," sagte Harry schnell.

„Das freut mich," strahlte Cho, „Wenigstens gibt mir einer mal recht. Marietta und Britney können so stur sein."

Harry hörte sich noch stundenlang Geschichten über Britney und Mariettas Sturheit an, bis er Cho unterbrach und sie auf das Abendessen hinwies.

„Du sitzt doch heute bei mir oder?", fragte Cho, „Ich muss den beiden beweisen, dass ich doch recht habe..."

„Klar, kein Problem," meinte Harry.

Langsam bereute er, dass er nichts mit Theodore als Ablenkung angefangen hatte.

Dieser quasselte wenigstens nicht so viel.

„Wenn man vom Teufel spricht," murmelte Harry, als sie die Eingangshalle betraten und dort Theodore stehen sahen.

„Ich komme gleich nach," sagte Harry an Cho gewandt, die ihm einen Kuss auf die Wange hauchte und danach in Richtung große Halle verschwand.

„Du wartest auf Remus, oder?", fragte Harry überflüssigerweise.

Immerhin war er dabei gewesen als sie den Treffpunkt ausgemacht hatten.

„Was soll das eigentlich mit Chang?", erkundigte sich Theodore.

„Ich bin mit ihr zusammen," antwortete Harry, „Mehr oder weniger schätze ich."

„Sie passt nicht zu dir," sagte Theodore einfach.

„Parvati hat auch nicht zu dir gepasst," meinte Harry.

„Und wir haben ja gesehen wohin das geführt hat," sagte Theodore bitter, „Ich hätte damals doch George Weasley auftreiben sollen..."

„Kannst du immer noch," überlegte Harry, „George steht noch immer auf dich."

„Auf jeden Fall hat er Ausdauer," schmunzelte Theodore.

Als er Remus zu ihnen kommen sah, begann der junge Werwolf plötzlich zu zittern und sein Blick wurde ängstlich.

„Alles in Ordnung?", fragte Harry besorgt.

„Nein," antwortete Theodore ehrlich, „Ich habe wahnsinnige Angst vor der Verwandlung..."

„Das schaffst du schon," beruhigte ihn Harry, „Remus und alle anderen Werwölfe schaffen es doch auch."

„Pass lieber auf was du sagst, sonst breche ich aus der Hütte aus und beiße dich," drohte Theodore.

„Hey," Harry hob beschwichtigend seine Hände, „Ich wollte dich nur beruhigen."

„Von jemanden, der das noch nie durchgemacht hat, ist es überflüssig," sagte Theodore.

„Gehen wir, Mister Nott?", fragte Remus freundlich, „Die Sonne geht gleich unter!"

Theodore atmete tief ein, bevor er nickte und Remus aus dem Schloss folgte.

„Viel Glück," rief ihm Harry noch hinterher.

TBC