Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Harry/Cho, Blaise/Ron, Lavender/Dean, Ernie/Seamus, Angelina/Alicia, Godric/Salazar,…
Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP! Viel zu lange und verwirrend!
Kommentar: Mist, ich habe einen neuen Teil geschrieben, aber jetzt fällt mir nichts ein, was ich hier schreiben könnte. Na ja, dann einfach nur viel Spaß!
Und vielen Dank an meine Reviewer Truemmerlotte, Queen of Nightfever, ShadeFleece, Snuggles2, mrsgaladriel, blub, Lui, tinkita, Peter-Flint, anni, Sjerda, Fionella, phoenixfeder, Sailam, Chillkroete, Ich, ödarius, Honigdrache, Dark-live, GefallenerEngel, Moin, Sunnylein, bloody Death Eater, YanisTamiem, Lawa, Yumiko-chan, CeeLeStInE, Kylyen, LanaKaetzchen, rah-chan und Psychojani.
= rah-chan: Vielen Dank, aber nun zu deinen Fragen: 1. Lass dich überraschen. 2. Wie schon bei der ersten Antwort 3. Harrys Tante? Welche Tante? Hab ich was vergessen? 4. Der sich dafür anstrengt 5. Wieso? Willst du es schon beendet haben? Na ja, ehrlich gesagt. Keine Ahnung. Ich habe die Szenen im Kopf, aber ich könnte nicht sagen, wie viele Kapitel noch kommen werden.
= LanaKaetzchen: Du Arme! Ich habe noch vier Wochen frei:-) Ich habe keine Ahnung, wie viele Kapitel noch kommen. Ich kenne die Szenen, aber ich weiß nicht, wie viele Kapitel dafür benötigt werden.
= GefallenerEngel: Wer sagt das? Hast du was gehört? Habe ich so etwas erwähnt?
= Sailam: Nein, meine ich nicht.
= phoenixfeder: Ja, aber sie hören es doch.
= Fionella: Passt das?
= Lui: Daraus mach ich mir sowieso nichts. Das konnte man nicht mal als Kommentar ansehen. War doch nur ein Satz. Trotzdem danke für die Aufmunterung.
= blub: Wetten nicht?
= mrsgaladriel: Na ja, was erwartest du? Er ist einer der Gründer und Dumbledore nur ein Schuldirektor.
= Snuggles2: Nur wenn er danach gefragt worden wäre und im Allgemeinen fragen Schüler nicht nach einem Orden von dem sie nicht einmal etwas wissen.
= ShadeFleece: Ne, die FF passt. Kommt noch. Ich habe sie nicht vergessen.
= Queen of Nightfever: Nein, kann ich nicht. Sorry! Snape hat doch schon seine Narcissa und Hermione...na ja, das kommt noch:-)
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Harry befand sich in einem wunderschönen Schlafzimmer.
Durch das große Fenster strahlte der Mond hinein und beleuchtete es sanft.
Die Sterne glänzten am Himmelsfeld, während kleine Kerzen im Zimmer brannten.
Er wusste nicht wo er war und als er sich bewegen wollte, blieben seine Füße am Boden als seien sie angeklebt worden.
Erst dadurch wusste Harry, dass er sich nirgends befand und er auch nicht träumte.
„Traumvorhersage Nummer Zwei," murmelte er leise und wartete ungeduldig auf das Kommende.
Dieses ließ nicht lange auf sich warten, denn plötzlich hörte er Stimmen und eine Tür öffnete sich.
Zwei sich leidenschaftlich küssende Personen betraten den Raum.
Die langen blonden Haare der scheinbar weiblichen Person verhinderten, dass Harry einen Blick auf die Gesichter werfen konnte.
„Sind das Voldemorts Leute?", fragte sich Harry verwirrt.
Die blonde Frau rückte immer näher zu dem Bett, doch der scheinbare Mann blieb wie festgefroren an der selben Stelle stehen.
„Seit wann bist du so schüchtern?", kicherte die Frau und Harrys Herz setzte kurz aus, als er die Stimme erkannte.
Da die Frau nun ihre blonden Haare zurückstrich, erkannte man die beiden Personen nun deutlich als Narcissa Malfoy und Severus Snape.
Harry blickte verwirrt zu den beiden Zauberern.
Mrs. Malfoy befand sich in Merlin's Beard und Snape hatte ihm versichert, dass er nicht zu ihr kommen konnte.
Folglich konnte es dieses Mal nicht die Gegenwart seien.
„Ich bin nicht schüchtern," widersprach Snape sanft und klang dabei liebevoller als im Unterricht.
„Ach nein?", fragte Mrs. Malfoy und streichelte ihm sanft über die Wange, „Warum zögerst du dann noch?"
„Dumbledore," antwortete Snape.
Mrs. Malfoy ließ ihre Hand sinken und stolzierte aufreizend zum Bett.
„Vergiss ihn," wisperte Mrs. Malfoy, während sie sich mit dem Rücken auf das Bett legte.
„Ich kann hier nicht," sagte Snape unruhig, „Dumbledore bekommt in diesem Schloss fast alles mit. Die Vorstellung, dass er uns jetzt beobachten würde..."
Mrs. Malfoy gluckste leise, wodurch Snape einen beleidigten Gesichtsausdruck annahm.
„Das könnte wirklich sein," sagte Snape wie ein trotziges Kind.
Harry fand es erstaunlich, wie sich Snape in der Gegenwart Mrs. Malfoys verändern konnte.
Hätte er sich auch die Haare gefärbt, würde Harry ihn niemals erkennen.
„Ich bezweifle, dass Dumbledore bei so etwas zusieht," kicherte Mrs. Malfoy, „Wenn es so wäre, würde Draco sofort auswandern."
„Ich weiß trotzdem nicht," murmelte Snape und blickte unsicher von der Tür zu Mrs. Malfoy.
„Komm her," flüsterte Mrs. Malfoy verführerisch.
Snape zögerte kurz, bevor er sich schließlich zum Bett begab.
Mrs. Malfoy zog ihn zu einem sanften Kuss an sich, während er sich zu ihr auf das Bett legte.
Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und ihre Hände glitten am Körper des anderen entlang.
Erst als Mrs. Malfoy begann die schwarze Robe des Zaubertrankprofessors aufzuknöpfen, wurde Harry peinlich bewusst, was er soeben beobachtete.
„Nicht," rief er, „Das will ich nicht sehen."
Er wusste, dass niemand sein Geschrei hören konnte, doch ein Teil in ihm hoffte auf das Gegenteil.
Er wollte nicht sehen, wie Snape und Mrs. Malfoy...Nein! Das wollte er wirklich nicht sehen.
Er schloss seine Augen so fest, dass es beinahe weh tat, allerdings half das nichts gegen die Geräusche.
Er hörte wie die Kleider auf den Boden fielen, Mrs. Malfoys entzücktes Seufzen und von Snape ein genießerisches Brummen.
„Hört doch auf," flehte Harry verzweifelt und kniff seine Augen weiterhin zu.
Als er das Bett knarren hörte und sich die Geräusche langsam in ein gar nicht mehr so leises Stöhnen verwandelten, hielt er sich die Ohren zu und begann zu summen.
Warum musste das unbedingt ihm geschehen?
Was sollte das überhaupt?
Wo waren Voldemorts Leute und deren Mordpläne; irgendetwas was er wissen wollte.
Er bezweifelte, dass ihm das etwas helfen würde.
Außer natürlich seine neue Gabe wollte ihm damit zeigen, dass er bei Cho etwas falsch machte und sich dieses nun bei Snape abschauen sollte.
Er verdrängte den Gedanken sofort wieder und summte nur noch lauter.
„Warum weckt mich denn niemand?", fragte sich Harry verzweifelt, da sein Summen nur einen Teil der Geräusche überdeckte.
Er hielt sich die Ohren fester zu und sang nun lautstark ein Lied, das er beim Weihnachtsball aufgeschnappt hatte.
„Harry! Wach auf!"
Er zögerte, bevor er seine Augen öffnete.
Zu groß war seine Angst, dass er wieder Snape und Mrs. Malfoy sehen musste, doch als er seine Augen schließlich doch öffnete, blickte er direkt in das grinsende Gesicht Rons.
„Na endlich," sagte Ron, als Harry nach seiner Brille griff, „Ich dachte schon, ich müsse Hermione holen um dich zu wecken. Dieses verrückte Mädel hat mich nämlich aus dem Schlaf gerissen. Keine angenehme Erfahrung, sag ich. Jetzt wundert es mich nicht mehr, dass Krum sie betrogen hat."
„Ron, ich liebe dich," seufzte Harry erleichtert, nachdem er sich selbst gezwickt hatte um sicher zu stellen, dass er nicht mehr träumte.
„Also...das...," stammelte Ron und die Röte schoss ihm förmlich in sein Gesicht, „...also...Harry...äh...ich fühle mich geschmeichelt, aber du weißt, dass Blaise und ich..."
„Nimm nicht alles so ernst," bat Harry augenrollend, bevor er aus seinem Bett stieg und mit einer frischen Gryffindor- Uniform in der Hand im Badezimmer verschwand.
„Morgen Harry," grüßte ihn Seamus fröhlich, als er sich in die Duschkabine neben dem Iren stellte.
„Morgen," murmelte Harry, während er das Wasser auf eiskalt stellte um die Erinnerung an seine Traumvorhersage zu verdrängen.
„Ich bin jetzt im Quidditch- Team," erzählte ihm Seamus begeistert, „Schade, dass du ausgetreten bist."
„Pass bloß auf," warnte ihn Harry, „Die Zwillinge sind nicht sehr gut auf dich zu sprechen."
„Ach was," gluckste Seamus, „Zu mir sind sie ganz nett. Sie haben mir sogar Tipps gegeben, aber Lee muss sich jetzt wirklich in Acht nehmen. Die Beiden sehen das als so eine Art Verrat von ihm an..."
„Sei bei den Tipps vorsichtig," meinte Harry, bevor er die Dusche verließ und einen Trockenzauber an sich verwendete, „Sie wollen nur, dass ihr euch blamiert."
Er zog sich an und verließ danach das Badezimmer.
Seamus rief ihm noch etwas hinterher, doch er verstand es nicht mehr.
Als Harry den Jungenschlafsaal betrat, fehlte von Ron jede Spur.
Nur noch die Linyinwins befanden sich im Schlafsaal, wobei ihm Moonshine beinahe wütend ansah.
„Was ist denn los, Kleiner?", fragte er besorgt und kniete sich nieder um dem Kater über den Kopf zu streicheln, doch bevor er ihn berühren konnte, fauchte Moonshine und kratzte Harry über dessen Hand.
„Autsch," jammerte Harry, „Was habe ich dir getan?"
Moonshine wandte sich von ihm ab und legte sich auf Rons Bett zu Butterfly, an die er sich liebevoll kuschelte und keinen weiteren Blick an Harry vergeudete.
Harry schüttelte darüber nur verwirrt seinen Kopf und wollte den Schlafsaal verlassen, als sich Fière auf seine Schulter setzte und von dort nicht mehr runter wollte.
„Willst du mit?", fragte Harry verwirrt und der kleine Phönix fiepte zustimmend.
Sich nebenbei fragend, was heute mit seinen Haustieren los war, verließ Harry den Schlafsaal und ging die steinerne Wendeltreppe hinunter.
Ron befand sich auch nicht mehr im Gemeinschaftsraum, doch dafür schienen die Weasley- Zwillinge auf ihn gewartet zu haben.
„Morgen Harry," grüßten sie ihn gleichzeitig und begleiteten ihn aus dem Turm.
Nach einem Blick auf Salazars Portrait zu schließen, schien sich dieser doch noch erbarmt zu haben, denn sein Gemälde war leer und Harry schätzte, dass er sein anderes besuchte.
Da Helga Hufflepuff drohend mit ihrem Zauberstab zeigte, konnte er sich auch vorstellen, wieso Salazar seine Meinung geändert hatte.
Der Weg zu der großen Halle verlief ungewöhnlich still.
Weder die Zwillinge noch Harry erzählten etwas, bis George plötzlich sagte: „Ich habe mit Theodore gesprochen!"
Sofort wurde Harry neugierig und drehte sich gespannt zu George.
„Ich darf ihn Theo nennen," erzählte George stolz.
„Und weiter?", fragte Harry neugierig.
„Nichts weiter," sagte Fred und klang dabei genervt, „Das war alles, aber Georgilein hält das scheinbar für einen Heiratsantrag."
„Gar nicht wahr," widersprach George, „Außerdem gibt es noch etwas..."
„Oh ja," unterbrach ihn Fred gespielt begeistert, „Sie lernen nun zusammen. Ist das nicht romantisch?"
„Lernen?", fragte Harry verwirrt.
„Na ja...ich wollte ihn eigentlich um ein Date bitten, aber..."
„...dann hat er Bammel bekommen und ihm einen Vortrag über die Wichtigkeit der ZAGs und UTZs gehalten," beendete Fred den Satz seines Bruders, „Deswegen lernen sie jetzt zusammen und deswegen gibt es jetzt auch einen zweiten Percy in unserer Familie."
Harry hielt sich die Hand vor den Mund um nicht loszulachen.
Das hörte sich überhaupt nicht nach George an und selbst diesen schien es nun ein wenig peinlich zu sein.
„Aber...," fuhr George schnell fort, „...es sind schon viele Romanzen beim Lernen entstanden."
„Sag mir eine," bat Fred.
„Nun...ähm...," George überlegte kurz und antwortete dann stolz: „Blaise und Ron."
„Das gilt nicht," meinte Fred, „Das war nur wegen einer Partnerarbeit."
Da die Zwillinge nun stehen geblieben waren, verabschiedete sich Harry von ihnen und legte den restlichen Weg zur großen Halle allein zurück.
Cho winkte ihn zu sich, doch er schenkte ihr nur einen entschuldigenden Blick und setzte sich gegenüber von Ron und Hermione an den Gryffindor- Tisch.
„Nein Ron," sagte Hermione so eben, „Ich brauche keinen Freund."
„Dann eine Freundin," schlug Ron vor, „Parvati ist frei oder Ginny. Nimm Ginny!"
„Ich will Ginny nicht," antwortete Hermione und es war ihr anzusehen, dass sie ihre ganze Geduld benötigte um Ron nicht hier und jetzt zu verhexen.
„Warum nicht? Ist sie dir nicht gut genug?", fragte Ron nun ein wenig beleidigt.
„Ron, du bist unmöglich," keifte Hermione und bevor Ron darauf etwas erwidern konnte, hatte sie ihren Rucksack genommen und war aus der Halle verschwunden.
Der Rothaarige blickte ihr kurz verwirrt nach, bevor er sich begeistert seinem Frühstück widmete.
„Was habe ich gerade beobachtet?", fragte Harry verwirrt.
„Sie braucht wieder eine Beziehung," antwortete Ron ernst, „Ihre Lernsucht hat sich inzwischen verdoppelt und das will schon etwas heißen. Gerade eben hat sie mir eine Standpauke gehalten, weil ich mich zu wenig um die Schule und dafür zu viel um Quidditch kümmere...Glaubst du, wenn wir sie und Krum in einen Raum sperren, dass sie sich wieder vertragen würden?"
„Nein," sagte Harry wahrheitsgemäß, „Das ist vorbei."
„Mist," fluchte Ron, „Wie wäre es dann mit...Parkinson!"
„Pansy?", fragte Harry geschockt, „Was ist in deinem Tee?"
„Nein, nein," verbesserte Ron und klang dabei sehr wütend, „Sie betatscht gerade Blaise."
Harry drehte seinen Kopf um einen Blick auf den Slytherin- Tisch zu werfen und sah wie sich Pansy soeben auf Blaises Schoss setzte.
Dieser schien zu geschockt zu sein, als dass er sich rührte.
Dafür versuchte Draco dem Mädchen zuzureden, doch sie schenkte ihm nur einen kühlen Blick und widmete sich voll und ganz dem völlig entsetzten Blaise.
Als Draco die Blicke Harrys bemerkte, winkte er ihm kurz zu, bevor er sich wieder Pansy und Blaise zuwandte.
Plötzlich sah Harry Ron auf den Slytherin- Tisch zugehen und wunderte sich, dass ihm das nicht vorher aufgefallen war.
„Hallo Wiesel," hörte er Pansy unnötig laute Begrüßung.
„Das ist mein Freund," zischte Ron, bevor er Pansy einfach von Blaise schupste und das Slytherin- Mädchen nun mit schmerzverzerrten Gesicht am Boden saß.
Doch Ron beließ es nicht dabei, sondern packte Blaise beinahe besitzergreifend am Arm und zog ihn mit zum Gryffindor- Tisch.
Blaise ließ sich auf den leeren Stuhl neben Ron nieder und schien von Rons Aktion genauso überrascht wie der Rest der Halle zu sein.
Ron schien das nicht zu bemerken und aß friedlich sein Frühstück weiter.
„Ähm...Ron, was sollte das?", fragte Blaise nach einer Weile.
„Sie hat dich angefasst," murmelte Ron ein wenig beschämt.
„Ron," sagte Blaise ernst, „Du weißt am Besten, dass du nicht eifersüchtig sein musst."
„Guten Morgen, mein Lieblinsschwager," grüßte ihn Fred und ließ sich neben Blaise nieder.
„Morgen Fred," grüßte Blaise ebenfalls, „Und nein, ich werde meinen Vater nicht bitten, dass er deine fehlende Aufgabe ignoriert."
Fred murmelte etwas unverständliches und ging zu George, der am anderen Ende des Tischs neben Ginny saß.
„Ich werde mich ab jetzt zurückhalten," versprach Ron und Harry fragte sich, ob er Freds kurze Anwesenheit überhaupt mitbekommen hatte.
„Hoffentlich," meinte Blaise und küsste Ron sanft, „Denn das wird eurem Haus auch nicht gut tun."
Ron blickte ihn nur verständnislos an, doch Harry wusste, was Blaise meinte.
Fast lautlos hatte sich Snape vom Lehrertisch begeben und schritt nun zu den beiden Jungen zu.
Harry lief sofort rot an, als er an den Traum von dieser Nacht dachte.
„Weasley," sagte Snape kühl, als er bei ihnen angekommen war, „Sie haben eine Schülerin meines Hauses verletzt..." Harry wurde noch röter, als er diese Stimme hörte, die in seinem Traum ganz anders geklungen hatte, „...Zwanzig Punkte Abzug von Gryffindor."
Mit diesen Worten schritt Snape zum Ausgang der großen Halle, die Neville gerade betreten wollte.
Als er Snape auf sich zu kommen sah, stürmte er sofort rückwärts in den Gang zurück.
„Blaise," wisperte Ron und zog den schwarzhaarigen Slytherin zu einem weiteren Kuss an sich, „Schläfst du heute bei mir?"
„Nur bei dir?", fragte Blaise schelmisch und ein Grinsen zierte seine Lippen.
„Das werden wir dann schon sehen," meinte Ron und grinste nun ebenfalls.
„Ich geh schon mal vor," entschloss sich Harry, der sich nun ein wenig fehl am Platz vorkam.
„Klar, geh ruhig," sagte Ron ohne seinen Blick von Blaise zu nehmen.
Harry schulterte seinen Rucksack, doch dabei hatte er Fière vergessen, die nun wild mit den Flügeln flatterte und laut fiepte.
„Sorry," wisperte er und langsam beruhigte sich der Phönix wieder.
Mit Fière weiterhin auf seiner Schulter, verließ er die große Halle und wollte sich auf den Weg zu Flitwicks Büro machen, als ihn plötzlich eine mit Ringen überfüllte Hand auf seiner Schulter zurückhielt.
„Professor Trelawney?", wunderte er sich, als er sich zu seiner ehemaligen Wahrsagelehrerin umdrehte.
„Ich habe sie gesucht, Mister Potter," sagte sie mit ihrer rauchigen Stimme.
Harry zog überrascht eine Augenbraue in die Höhe.
Trelawney verließ selten ihren Turm; weshalb tat sie es jetzt um Harry zu suchen?
„Kommen sie mit, Mister Potter. Wir haben viel zu besprechen," sagte sie und schob Harry mit ihren knochigen Fingern zu einer Statue von Merlin.
„Ähm...Professor, ich habe jetzt Zauberkunst," stammelte Harry und versuchte sich von Trelawney loszureißen, doch diese schien stärker zu sein, als sie aussah.
„Ich wusste, dass sie so reagieren würden," sagte sie, „Deshalb habe ich schon mit Professor Flitwick gesprochen. Sie sind entschuldigt...Drachenherz." Das letzte Wort war an die Statue gerichtet, die kurz danach zur Seite klappte.
Trelawney scheuchte ihn weiter und plötzlich befand sich Harry in dem ungewöhnlichsten Raum, den er jemals in Hogwarts gesehen hatte.
Der Raum war kreisförmig und an den Wänden befanden sich unterschiedliche Türen auf denen die Namen der verschiedensten Lehrer standen.
Auf Sprouts Tür wuchsen sogar Pflanzen, während bei Sinistra ein genaues Abbild der Milchstraße die Tür zierte.
Außer den Türen war der Raum in völligem weiß gehalten.
Die Wände, die Decke und sogar der Fußboden waren weiß, was den Raum viel größer wirken ließ, als er in Wirklichkeit war.
„Kommen sie schon," drängte Trelawney und öffnete ihre Tür an der Seidentücher und Räucherstäbchen befestigt waren.
Zögerlich ging er durch die Tür und tauchte nun in einem Zimmer auf, das wie Trelawneys Klassenraum wirkte, aber statt den kleinen runden Tischen stand hier ein einziger Großer in der Mitte des Raumes.
Am anderen Ende des Raumes befand sich eine weitere Tür und da diese offen war, konnte er nun direkt in den Klassenraum sehen in dem sich soeben eine vierte Klasse niederließ.
Harry entdeckte Ginny und als diese ihn bemerkte, winkte er ihr freundlich zu.
Er musste sich also in Trelawneys Büro befinden, obwohl er dieser alten Schreckschraube niemals so etwas irdisches wie ein Büro zugetraut hätte.
„Ich bin gleich da, Potter," sagte sie und schritt zu der Klasse hinaus.
Da sie die Tür hinter sich schloss, hörte Harry nicht was sie zu der Klasse sagte, doch wenige Minuten später kehrte sie wieder zurück.
Sie belegte den Raum mit einem Schweigezauber und bot Harry eine Tasse Tee an.
Er war sich ziemlich sicher, dass er nein geantwortet hatte, doch trotzdem hielt er kurz danach eine Tasse mit dem übelriechendesten Tee in den Händen.
„Mister Potter," sagte sie und klang dabei mehr als stolz.
Hatte er irgendeine tödliche Krankheit von der er nichts wusste?
Er hätte Madam Pomfrey doch genauer zuhören sollen.
„Möchten sie nicht wieder in meine Klasse zurückkommen?", fragte Trelawney in einer ungewöhnlich ernsten Stimme, „So jemanden wie sie benötige ich in meiner UTZ- Klasse...wenn sie bis dahin noch leben."
Bevor Harry es verhindern konnte, erzählte sie ihm von einer Vorhersage, in der Harry in den Sommerferien von einem Walross gefressen wurde.
„Professor," unterbrach er sie, als sie gerade schilderte wie es geschehen würde, „Was meinen sie mit so jemanden wie mich?"
„Ein Seher, mein Lieber," sagte sie mit erhobener Stimme, „Ein Seher! Ich muss gestehen, dass ich so etwas nicht einmal erahnt hätte. Wer hätte gedacht, dass sie mit dem selben Talent wie ich beglückt sind?"
„Woher wissen sie davon?", fragte Harry entsetzt.
Er wollte nicht, dass diese alte Schrulle eine Verbindung zwischen ihnen sah.
„Dumbledore! Albus Dumbledore," antwortete sie und warf dabei ihre Arme in die Höhe.
Fière fiepte erschrocken und flatterte durch ein offenes Fenster ins Freie.
„Er erzählte mir, dass ihre Gabe in den Träumen zu Hause ist. Ist das richtig?", fragte sie und nahm ein Buch von ihrem Schreibtisch.
„Ähm...ja. Das stimmt," antwortete Harry zögerlich.
„Wissen sie schon, wie sie es kontrollieren können?", erkundigte sich Trelawney.
„Kontrollieren?", fragte Harry verwirrt.
„Natürlich," antwortete Trelawney, „Wahre Traumvorhersagen sind eine Seltenheit. Nicht dieses einfache, dass ich euch in der Klasse beibringe. Nein! Wahre Traumvorhersagen tauchen jede Nacht auf, sobald man die Gabe erhalten hat...Sie hatten heute Nacht doch sicher ebenfalls eine?"
„Ja," sagte Harry und wurde wieder rot, als er an Snape und Mrs. Malfoy dachte.
„Sehen sie?", sagte Trelawney begeistert, dass sie einmal bei Harry recht gehabt hatte, „Das Besondere an Traumvorhersagen ist, dass sie immer das zeigen an das man vor dem Schlafengehen gedacht hat..."
Das erklärte auch Harrys Traum.
Er hatte an Snape als Vater gedacht und hatte folglich davon geträumt, wie dieser zu einem geworden war.
„Sollte man so etwas nicht wollen, muss man nur seinen Kopf vor dem Schlafengehen frei machen," sprach Trelawney weiter.
„Warten sie mal," unterbrach Harry seine ehemalige Professorin, „Bedeutet das, dass ich sehen könnte, wie man Voldemort vernichten kann."
Trelawney entwich ein leiser Schrei als sie den Namen hörte, doch nachdem sie sich beruhigt hatte, schüttelte sie den Kopf.
„Nein, mein Lieber," antwortete sie enttäuscht, „Es gibt einen großen Nachteil an den Traumvorhersagen. Nämlich, dass man eigentlich nichts vorhersagen kann. Man kann nur in die Vergangenheit und in die Gegenwart blicken."
Harry war nur kurz darüber enttäuscht, doch dann dachte er an die Möglichkeiten die sich ihm nun boten.
Er konnte seine Eltern sehen.
Er konnte sehen wie Sirius gestorben war...nein, das wollte er doch nicht sehen.
„Hier, mein Lieber," sagte Trelawney und überreichte ihm das Buch, das sie von ihrem Schreibtisch genommen hatte, „Das könnte ihnen helfen."
Er blickte auf das schwarze Buch in seiner Hand auf dem in goldenen Lettern Traumvorhersagen oder wie man mit einer Vorhersage nicht vorhersagen kann geschrieben war.
Nur nebenbei bemerkte er, wie Trelawney den Schweigezauber von ihrem Büro nahm.
„Kommen sie," sagte sie, „Ich habe sie nur für die erste Stunde Zauberkunst entschuldigt."
Harry war es ein wenig peinlich, da er durch ihren Klassenraum zurück musste, doch sie wollte ihn einfach nicht durch den Verbindungsraum der Lehrer gehen lassen.
„Viel Spaß," wisperte er Ginny zu, die darüber nur die Augen rollen konnte.
Den Rest des Schultages verbrachte er mehr damit in Trelawneys Buch zu lesen, als den Lehrern zuzuhören.
Das Buch bestätigte alles was die alte Schreckschraube erzählt hatte.
In Verwandlung rügte ihn McGonagall und Draco versuchte danach einen Blick auf den Titel des Buches zu werfen.
Da ihm dies nicht gelang, schob er Harry nur einen Zettel zu auf den er ihn an ihr Treffen heute Abend erinnerte.
„Mal ehrlich Harry," sagte Ron, als sie zum Abendessen in die große Halle gingen, „Seit wann bist du zu Hermione geworden?"
„Bin ich doch gar nicht," widersprach Harry, bevor er Cho wie schon beim Frühstück und beim Mittagessen winken sah.
„Ich sollte mal bei ihr essen," murmelte Harry entschuldigend und ging zum Ravenclaw- Tisch an dem Cho für ihn einen Platz neben sich frei gehalten hatte.
„Hallo Harry," grüßte sie ihn und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Hey," sagte er nur und nickte ihren kichernden Freundinnen zu.
„Hast du heute Zeit?", erkundigte sich Cho freundlich.
„Nein," antwortete Harry ehrlich und begann seinen Teller zu füllen, „Ich bin nachher mit Draco verabredet."
Vivian pfiff begeistert, während Chos Augen die Größe von Tennisbällen annahmen.
„Seid ihr wieder...zusammen?", fragte sie besorgt.
„Nein, nein," versicherte Harry schnell, „Er will nur mit mir reden."
„Ach so," sagte Cho, doch ihre gute Laune schien wie weggeblasen zu sein.
„Harry, willst du eigentlich noch mit mir zusammen sein?", fragte sie ernst, „Du gehst mir immer aus dem Weg und da Malfoy wieder hier ist..."
„Natürlich will ich noch mit dir zusammen sein," unterbrach Harry das Mädchen sofort, „Ich habe Draco schon längst klar gemacht, dass aus uns nichts mehr wird."
Cho wirkte sofort erleichterter und begann gutgelaunt zu essen.
Harry aß unnatürlich langsam, da er das Treffen mit Draco noch lange herausschieben wollte.
Als er nach ewiger Zeit seinen Nachtisch beendete, küsste er Cho kurz und stand danach auf.
„Harry," Cho hielt ihn nochmals zurück, „Ich liebe dich."
„Ich weiß," sagte er, küsste sie nochmals leidenschaftlicher als vorhin und verließ die große Halle.
Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie sich Draco vom Slytherin- Tisch erhob und ihm folgte.
Erst als Harry die Bibliothek erreicht hatte, holte ihn der Slytherin ein.
Madam Pince betrachtete die beiden missmutig, als ob sie erahnen konnte, dass sie die Stille der Bibliothek unterbrechen würden.
Deshalb ging Harry in den hintersten Bereich der Bibliothek und ließ sich an einem Tisch zwischen Regalen mit Büchern über Fortpflanzung von Einsamen und Das Leben einer Kristallkugel nieder.
„Danke, dass du gekommen bist," sagte Draco und setzte sich statt auf einen Sessel direkt auf den Tisch.
„Du hättest ansonsten bestimmt keine Ruhe gegeben," erwiderte Harry kühl.
„Okay Harry. Lass die Feindseligkeit," bat Draco, „Ich muss mit dir über uns sprechen."
„Es gibt kein uns," zischte Harry, „Du weißt ganz genau, dass ich..."
„Mit Chang zusammen bin," endete Draco für ihn, „Ja, das weiß ich und ich will mich da auch in nichts einmischen."
„Was willst du dann?", fragte Harry misstrauisch.
„Mein Freundschaftsangebot war nicht nur wegen Voldemort," sagte Draco, „Und das weißt du auch. Ich fände es nun mal schade, dass wir nach alldem nicht einmal Freunde sein könnten."
„Du hast mir das Herz gebrochen," wisperte Harry, „Warum sollte ich jetzt mit dir befreundet sein wollen?"
„Du hast mich doch schon längst überwunden," meinte Draco nun seinerseits ein wenig kühl, „Chang ist dafür der beste Beweis."
„Warum willst du eigentlich mit mir befreundet sein?", fragte Harry verwirrt und seine Stimme wurde immer sanfter.
„Ich liebe dich nun mal," antwortete Draco ernst, „Wenn ich dich nicht ganz haben kann, muss ich mich eben mit dem zufrieden geben. Es ist mir immer noch lieber, als überhaupt nicht mehr in deiner Nähe sein zu können."
„Willst du das wirklich?", fragte Harry, „Wenn ich in deiner Lage wäre, würde es das für mich nur schlimmer machen."
„Du bist aber nicht ich," erwiderte Draco.
„Wenn ich mit dir befreundet wäre..." Dracos Gesicht erhellte sich durch Harrys Worte sofort auf, „....würdest du mir versprechen, dass du keine Verführungsversuche starten würdest?"
„Natürlich," versicherte Draco, „Man verführt doch keine Freunde."
„Na ja...," Harry zögerte ein wenig mit seiner Antwort.
Er wollte Draco in seiner Nähe haben, doch ein kleiner Teil in ihm wollte viel mehr.
Aber vielleicht würde dies vergehen, wenn er mit Draco einfach mal eine Freundschaft probierte.
„Na gut," antwortete er schließlich.
„Also Freunde?", fragte Draco und reichte ihm seine Hand.
„Freunde," bestätigte Harry und schlug ein.
„Nun, mein lieber Freund," sagte Draco als sie ihre Hände zurückzogen, „Was gibt es neues?"
„Nicht viel," antwortete Harry.
Er wusste nicht warum er Draco Sirius's Tod verschwieg, doch er wollte ihm das noch nicht anvertrauen.
Für eine Minute Freundschaft war dieses Geheimnis noch zu groß.
„Dieses silberne Vogelvieh, das den ganzen Tag auf deiner Schulter gesessen ist, war nicht Fiùre, oder?", fragte Draco neugierig.
„Fière," verbesserte Harry, „Genau die war sie."
„Sie scheint dich sehr zu mögen. Das ist gut," meinte Draco.
„Im Gegensatz zu Moonshine," murmelte Harry und betrachtete missmutig die Kratzer auf seiner Hand.
„Gib ihn einfach wieder mir," bot Draco an, „Ich sollte mich sowieso wieder an gewisse Dinge gewöhnen."
„Einverstanden," sagte Harry, „Er vermisst dich sowies...Natürlich!" Er schlug sich mit der Handfläche gegen seine Stirn, „Du bist wieder da und ich habe dich nicht zu ihm gebracht. Deshalb ist er sauer!"
„Soll ich ihn lieber selbst holen?", fragte Draco amüsiert, „Ich will ja nicht, dass du wegen einem Katzenvieh in der Krankenstation landest."
„Ne, das geht schon in Ordnung," meinte Harry, „Wenn ich ihm sage, dass er zu dir kommt, wird er bestimmt handzahm sein."
„Vermutlich," grinste Draco und wurde danach wieder ernst.
„Harry," sagte er, „Ich will mich wirklich nicht in deine Beziehung einmischen, aber Chang scheint nicht sonderlich begeistert zu sein. Vielleicht solltest du ein bisschen mehr Zeit mit ihr verbringen!"
„Sie hat mich eigentlich für heute eingeladen," erzählte Harry, „Aber ich habe abgesagt, weil ich mich mit dir treffen musste."
„Hast du ihr das etwa gesagt?", fragte Draco entsetzt.
„Ähm...ja," antwortete Harry ein wenig unsicher.
„Du spinnst ja," sagte Draco ehrlich, „Geh zu deinem Mädel und entschuldige dich dafür. Verbring den Abend mit ihr. Wir sehen uns halt ein anderes Mal."
„Meinst du?", fragte Harry.
„Natürlich! Wenn sie wie Pansy ist, kannst du dir ansonsten eine fürchterliche Predigt anhören," sagte Draco.
„Okay, dann geh ich," meinte Harry, „Wir sehen uns dann."
„Wir sehen uns," bestätigte Draco, bevor Harry aus der Bibliothek eilte.
So bemerkte er auch nicht mehr den sehnsüchtigen Blick mit dem ihn der Slytherin nachsah.
TBC
