Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling

Pairing: Harry/Cho, Blaise/Ron, Lavender/Dean, Ernie/Seamus, Angelina/Alicia, Godric/Salazar, Narcissa/Snape,…

Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP! Viel zu lange und verwirrend!

Kommentar: Tja, da bin ich wieder. Ich hatte heute einen richtig kreativen Tag und musste das sofort ausnützen.

Und vielen Dank an meine Reviewer Merilflower, mellin, Severina35, ShadeFleece, rah-chan, ItaliaHoney, Queen of Nightfever, blub, Lui, Amruniel, Ich, bloody Death Eater, Chillkroete, gugi28, Dark-live, Taipan, Moin, Tina, momo-chan21989, takuto-kun, Ralna Malfoy, anni, Sailam, Son-Lu, KleenesKnuddelmuff, Kylyen, Kira, DarkHarryFan, Lorelei Lee, mrsgaladriel, Arwen, Yumiko-chan, RiahBlack, Kirilein, Fionella, ödarius, Dimfalathiel, TiaAgano, Neji, Hermine2004, Altron, Sjerda, Snuggles2 und Jeysi.

- Jeysi: Zu Unmöglich: Ich hatte eigentlich immer vor es so enden zu lassen. Ich liebe nämlich offene Enden. Aber vielleicht schreibe ich tatsächlich irgendwann eine Fortsetzung. Aber das kann ich nicht versprechen. Zu Veränderungen: Ja, es ist wirklich so unmöglich eine Sev/Harry daraus zu machen. Snape hat immerhin seine Narcissa und Harry hat...na ja, das lassen wir einmal offen:-)

- Sjerda: Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich gar nichts aufregendes für das 100. Kapitel geplant habe. Aber mal schauen...

- Altron: Immer überraschen lassen.

- Neji: Immer überraschen lassen.

- TiaAgano: James' Reaktion??? Wann war James da???

- veränderungenhasser: Welch passender Name, was? Wisst ihr was ich an euch Leutchen nicht verstehe? Weshalb liest jemand 91. Kapitel, wenn es einem nicht gefällt? Such dir ein Hobby!

- Dimfalathiel: Ehrlich? Das hat dir immer gefallen? Ich fand das eigentlich immer am Lächerlichsten(so sieht man die unterschiedlichsten Geschmäcker). Na ja gut zu wissen, dass es auch eine andere Seite gibt. Ich kann nicht versprechen, dass sich das wieder ändert, weil ich gestehen muss, dass ich persönlich keinen Unterschied zu früher finden kann. Was genau war damals anders?

- ödarius: 1. Drei Kapitel...Ne Scherz...oder nicht? 2. Der sich dafür am Meisten anstrengt 3. Drei Kapitel...Ne, ne war wieder ein Scherz oder doch nicht? 4. Noch nicht 5. Nein, aber soll ich das einbauen? 6. Nein 7. NEIN 8. Ich nehme mal an, dass sie die rausstechen. Keine Ahnung! Ich stehe nicht so auf Käse 9. Halb und halb

- RiahBlack: Ups, habe ich vergessen zu erwähnen. Meine Schuld! Mit den Traumvorhersagen kann er nicht vorhersagen, aber bei Sirius' Feier hatte er keine Traumvorhersage, sondern einfach nur ein Gefühl, das durch die seherischen Fähigkeiten gestärkt wurde...Irgendwie verständlich? Nein? Wundert mich nicht! Ich hätte meine Erklärung auch nicht verstanden, aber ich nehme an, du weißt ungefähr was ich meine.

- Arwen: Habe nie daran gezweifelt. Ich habe nur immer beide Möglichkeiten akzeptiert.

- DarkHarryFan: Willst du das wirklich wissen? Wenn ja, schicke ich dir die Antwort, aber ich warne dich vor. Es nimmt vieles im vorhinein weg.

- Kira: Ich verstehe was du meinst.

- Kylyen: Nicht von vorne lesen. Da entdeckt man dann immer meine Fehler:-)

- KleenesKnuddelmuff: Ich gestehe, dass es meine Schuld war. Als ich Crouch in Kapitel 75 wieder...na ja...quasi auferstehen ließ, hatte ich das 4. Buch nur noch flüchtig in Erinnerung. Ich wusste nur noch, dass er seine Seele verloren hatte, aber das mit der Aussage hatte ich damals vergessen. Als ich es einmal nachgelesen hatte, war es schon zu spät und wenn ich es jetzt wieder ändere, wird das nur noch komplizierter, nicht wahr?

- Sailam: Zwischen wen?

- Taipan: Ne, so eine große Kritik war das tatsächlich nicht. Das mit den Sätzen habe ich schon einmal gehört und muss ehrlich sagen, dass ich keinen Unterschied erkennen kann. Was genau war da anders?...Zu dieser Harry/Draco Einstufung: Hast ja eigentlich recht. Aber ich will sie jetzt auch nicht mehr mitten drinnen umstufen. Übrings, dieser bestimmte Vorfall im Mai hat nichts mit Harry oder Draco zu tun...Eine Entführung? Na ja, das ist auch nicht sonderlich originell:-)


Die restliche Woche verlief erstaunlich ereignislos.

Zuerst wollte Harry seine neue Fähigkeit dazu nützen um seine Eltern zu sehen, doch nach dem er es sich genauer überlegte und ihm einfiel, dass er seine Eltern in der selben Position wie Snape und Mrs. Malfoy sehen könnte, vergaß er die Idee wieder.

Trelawneys Rat hatte tatsächlich funktioniert; er träumte ganz normal, wenn er vor dem Schlafengehen seinen Kopf freimachte.

Trotz seiner neuentstandenen Freundschaft mit Draco hatte er diesen nur in den Unterrichtsstunden gesehen, da er auf dessen Rat gehört und mehr Zeit mit Cho verbracht hatte.

Doch da heute das Quidditch- Spiel gegen Ravenclaw statt fand, bezweifelte er, dass er heute nicht mit Draco sprechen würde.

„Ich bin nervös," sagte Ron beim Mittagessen, während er mit den Verzierungen seiner Quidditch- Uniform spielte.

Rons Gesicht wurde von Sekunde zu Sekunde blasser.

„Weshalb?", fragte Harry verwirrt, „Es ist nicht dein erstes Mal."

„Aber es ist das erste Mal, dass weder du noch meine Geschwister im Team sind," erklärte Ron.

„Ginny ist also nicht mit dir verwandt?", fragte Blaise amüsiert, bevor er den rothaarigen Gryffindor von hinten umarmte.

„Hey, du Langschläfer," grüßte ihn Ron und sein Gesicht nahm wieder etwas Farbe an.

„Ich will dir viel Glück wünschen," wisperte Blaise und hauchte Ron einen kleinen Kuss auf die Wange.

Dieser drehte seinen Kopf ein wenig um Blaise auf den Mund zu küssen.

„Ron," unterbrach Angelina die Beiden in dem sie Blaise von Ron wegzerrte, „Wir müssen los."

Ron wurde wieder blass im Gesicht, aber nickte trotzdem.

„Du schaffst das schon," ermutigte ihn Harry, „Wir feuern euch an."

„Und wenn ihr gewinnt, bekommst du von mir eine kleine Belohung," flüsterte Blaise verführerisch, bevor er Ron noch einen Kuss gab und dieser mit dem Rest des Teams aus der Halle trottete.

Blaise blickte ihm noch kurz nach, bevor er Rons freigewordenen Stuhl für sich beanspruchte.

„Das ist der falsche Tisch," sagte Hermione mit einem kleinen Lächeln im Gesicht.

„Draco ist noch nicht da und ich will nicht schon wieder Pansy auf mir haben," erklärte Blaise einfach, „Diese Frau macht mich langsam wahnsinnig."

„Weshalb?", erkundigte sich Harry verwirrt.

„Sie scheint endlich über Draco hinweg zu sein," antwortete Blaise, „Leider hat sie sich stattdessen auf mich fixiert."

„Du Armer," sagte Hermione mitfühlend.

„Ron wird dich schon vor dem bösen Mädchen beschützen," gluckste Harry und stellte sich schon bildlich vor, wie Ron mit seinem Besen nach Pansy schlug um diese von Blaise fernzuhalten.

„Wo wir schon bei Mädchen sind," wechselte Blaise das Thema, „Feuerst du deines an?"

„Bitte?", fragte Harry verwirrt.

„Wen feuerst du heute an?", wollte Blaise wissen, „Deine Freundin oder dein Team?"

„Cho weiß, dass ich ihr Glück wünsche, aber Gryffindor siegen sehen will," antwortete Harry grinsend.

„Und wie hat sie es aufgenommen?", fragte Blaise interessiert.

„Ganz gut," antwortete Harry, „Sie würde es genauso machen."

„Wir sollten auch los gehen," meinte Hermione und richtete sich auf, „Sonst sind die besten Plätze weg."

Die beiden Jungen folgten ihr aus dem Schloss, doch bevor sie die Treppen einer Tribüne bestiegen, hielt Blaise Harry zurück und sagte zu Hermione: „Reservier uns Plätze! Wir kommen gleich."

„Gut, aber beeilt euch." Mit diesen Worten schloss sie sich einer Gruppe Erstklässler an, die ebenfalls gerade die Treppen bestiegen.

„Was gibt's?", fragte Harry verwirrt, als ihn Blaise von der Tribüne wegzog.

„Draco und du," antwortete Blaise, „Ihr seid Freunde?"

„Ähm...ja," bestätigte Harry.

„Und? Wie ist es so? Ich meine, zwischen euch existierte schließlich noch nie so etwas ähnliches wie Freundschaft," sagte Blaise, „Entweder habt ihr euch gehasst oder ihr habt euch geliebt. Ist dieser neue Zustand nicht merkwürdig für dich?"

„Nein," gestand Harry, „Ich habe noch nicht so viel mit ihm unternommen. Ich war in dieser Woche meistens bei Cho."

„Cho...Cho...Cho...ich kann diesen Namen nicht mehr hören," fuhr ihn Blaise ohne sichtlichen Grund an, „Ständig höre ich, wie toll es ist, dass du mit diesem Mädel zusammen bist und andauernd sieht man euch zusammen. Wann lässt du sie endlich fallen?"

„Weshalb sollte ich?", fragte Harry verwirrt.

„Ihr passt nicht zusammen," sagte Blaise ganz langsam um sich selbst wieder ein wenig zu beruhigen.

Er blickte kurz zu ihrer Tribüne, deren Treppe soeben Theodore betrat.

Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, doch als er sich Harrys Anwesenheit wieder bewusst wurde, erkannte man nicht das kleinste Anzeichen von Hass in seinen Augen.

„Es gibt bessere für dich," fügte er hinzu.

„So wie Draco oder was?", fragte Harry nun doch ein wenig gereizt.

Er wollte ein Quidditch- Spiel sehen und sich keinen Vortrag über seine Beziehung anhören müssen.

„Das habe ich nicht gesagt," widersprach Blaise, „Es gibt noch mehr Menschen auf diesen Planeten als Draco. Nicht alles was ich dir sage, muss etwas mit Draco zu tun haben. Außerdem scheint er dich langsam zu überwinden. Er heult nicht mehr die ganze Nacht...Aber jetzt schweife ich vom Thema ab. Ich bin dafür, dass du dir jemanden schnappst der zu dir passt. Nimm Granger oder Rons Schwester."

„Hermione? Ginny? Was für merkwürdige Tränke schluckst du?", fragte Harry entsetzt.

Er konnte sich beim besten Willen weder Hermione noch Ginny als seine Freundin vorstellen.

„Einen einfachen Beruhigungs- und Stimmungshebenden," antwortete Blaise automatisch, bevor er sich kurz räusperte und danach sagte: „Wir sollten jetzt lieber auch gehen."

Sie stiegen langsam die Treppen zu den Plätzen hinauf.

Auf ihrem Weg begegneten sie einem knutschenden Pärchen, das sehr nach Ginny und wenn er sich nicht täuschte Justin Finch-Fletchley aussah.

„Viel Spaß," meinte Harry und ging an ihnen vorbei, doch nach einigen Stufen drehte er sich wieder um und fragte: „Solltest du nicht am Spielfeld sein?"

„Nur noch ein paar Minuten," nuschelte Ginny und zog den Hufflepuff für einen weiteren leidenschaftlichen Kuss an sich.

Harry schüttelte nur fassungslos seinen Kopf, bevor er sie in Ruhe ließ und mit Blaise die restlichen Stufen hinauf stieg.

Sobald sie die Tribüne erreicht hatten, winkte ihnen Hermione zu, die in der ersten Reihe ein paar Sitze besetzt hatte.

„Ihr habt lange gebraucht," sagte sie mit vorwurfsvoller Stimme.

„Wieso? Haben wir was verpasst?", fragte Harry verwirrt.

„Verpasst? Der war gut," lachte Theodore freudlos, „Sie haben noch nicht einmal angefangen und das könnte noch länger dauern, wenn das Wieselmädchen weiterhin mit diesem Hufflepuff herumknutscht."

Blaises Augen verengten sich, als er den anderen Slytherin in der zweiten Reihe zwischen Crabbe und Goyle sitzen sah.

„Nott," grüßte er ihn kühl.

„Zabini," kam die ebenso kühle Erwiderung.

„Hi Theo," grüßte ihn Harry freundlich und setzte sich auf den Platz vor dem aschblonden Slytherin.

Theodore nickte ihm freundlich zu, nachdem er noch einen bösartigen Blick in Richtung Blaise geworfen hatte.

Harry blickte sich in der Tribüne nach bekannten Gesichtern um und entdeckte Dean und Lavender, die sich in der hintersten Reihe leidenschaftlich küssten, Colin und Dennis Creevy, die ebenfalls in der letzten Reihe saßen und sich einen Stapel Fotos ansahen, Parvati Patil und Neville, der neben Hermione in der ersten Reihe saß und in einem dicken Buch las.

„Neville, was tust du da?", fragte Harry ein wenig verwirrt.

„Ich lerne," antwortete der vergessliche Junge ohne von dem Buch aufzusehen, „Wir haben am Mittwoch einen Test in Verteidigung gegen die dunklen Künste."

„Der wird nicht schwer," meinte Blaise schulternzuckend, „Ich habe die Fragen auf Dads Couch gesehen."

„Typisch," murmelte Theodore hinter ihnen, doch Harry war sich ziemlich sicher, dass nur er es gehört hatte.

Nur nebenbei fragte er sich, warum Theodore plötzlich öffentlich sprach und seit wann ihn die Slytherins nicht mehr mieden.

Ganz im Gegenteil, Crabbe und Goyle schienen stolz zu sein neben Theodore sitzen zu dürfen.

Manchmal verstand er die Sitten in Slytherin wirklich nicht.

Es war wohl doch gut, dass er in Gryffindor gelandet war.

„Aber vielleicht bekomme ich Extrapunkte," erwiderte Neville.

„Neville," sagte Hermione ernst, „Man kann es mit dem Lernen übertreiben."

Harry blickte erstaunt zu Hermione, die Neville das Buch aus der Hand nahm.

Ausgerechnet das Mädchen, das die Inhaltsverzeichnisse jedes Buches auswendig wusste, sagte so etwas?

„Aber...," wollte Neville protestieren, doch Hermione fuhr fort: „Ich lobe deine Einstellung, aber das ist wirklich zu viel. Bei Quidditch soll man sich entspannen....Oh, das sind tolle Notizen," Sie zeigte auf die kleinen Bemerkungen, die Neville an den Seitenrand geschrieben hatte.

„Vielen Dank," bedankte er sich und wurde sofort rot im Gesicht.

„Fünf Galleonen, dass er vorher stirbt, bevor er sie um ein Date bittet," flüsterte Blaise Harry ins Ohr, der daraufhin ein wenig gluckste.

Harry bemerkte eine weitere Person in die Tribüne kommen und erkannte diese als Draco.

„Haben die immer noch nicht angefangen?", fragte dieser verwirrt und blickte auf das leere Quidditch- Feld.

„Malfoy," grüßte ihn Hermione erfreut, „Komm her. Setz dich neben Harry."

„Da ist besetzt," meinte Draco und wies auf Blaise und Hermione selbst.

„Ach, das lässt sich regeln," winkte Hermione ab und schupste Neville und sich einen Platz weiter nach links.

„Siehst du? Jetzt ist ein Platz neben ihm frei," sagte Hermione stolz.

„Danke," murmelte Draco und setzte sich zwischen sie und Harry, „Hi Harry!"

„Hi," grüßte ihn Harry verspätet.

Langsam fragte er sich, ob Hermione und Blaise nicht unter einer Decke steckten.

Er brachte Harry dazu mit Cho Schluss zu machen und sie trieb ihn geradewegs in Dracos Arme.

Er verwarf den Gedanken wieder, da er sich nicht vorstellen konnte, dass Hermione tatsächlich bei so etwas lächerlichen mitmachen würde.

„Wie geht's?", fragte Draco freundlich.

„Gut und dir?", erkundigte sich Harry.

„Bestens und dir?", fragte Draco.

„Sehr gut und dir?", erkundigte sich Harry.

„Ich habe gewusst, dass eine Freundschaft zwischen euch beiden lächerlich wird," meinte Blaise, „Das Gespräch bekomme sogar ich allein vor dem Spiegel hin."

„Was nicht sonderlich verwunderlich ist, da dieser dein Gesprächspartner für über vier Jahre war," sagte Theodore kühl.

„Sag mal, Nott," Blaise drehte sich blitzartig zu Theodore um, „Suchst du Streit?"

„Keine Ahnung! Erkennst du so etwas nicht mehr?", fragte Theodore angriffslustig, „Soll ich deine Erinnerung ein wenig auffrischen?"

„Okay, jetzt reicht's," meinte Blaise und zog seinen Zauberstab, „Ehe Ginny endlich zum Knutschen aufgehört hat, liegst du wieder im Krankenflügel, Werwolf."

„Pass auf was du sagst, Zabini," Theodore holte nun seinerseits seinen Zauberstab aus seinem Umhang, „Sonst beiße ich dich beim nächsten Vollmond."

„Theo," ermahnte ihn Harry, „Setz dich wieder. Dieser Streit ist albern."

„Du hast recht," stimmte ihm Theodore zu, während er seinen Zauberstab wieder einsteckte und sich mit glühenden Blick Richtung Blaise auf seinen Platz setzte.

Blaise zögerte ein wenig, bevor er das Gleiche tat und danach so stur auf das Feld starrte, als ob das Spiel schon längst begonnen hätte.

„Ich habe das mit George gehört," sagte Harry smalltalkmäßig um die aufgetauchte Spannung ein wenig zu lockern.

„Er ist lächerlich," meinte Theodore schmunzelnd und nichts wies mehr auf seine vorherige Streitlust, „Warum fragt er mich nicht einfach?"

„Du könntest auch ihn fragen," schlug Harry vor.

„Oh nein," protestierte Theodore, „Er will was von mir, also soll er auch mich fragen. Ich hoffe nur er tut es nicht so bald. Ich finde es recht amüsant, wie es zur Zeit ist."

„Du bist fies," meinte Harry.

„Slytherin," erwiderte Theodore grinsend.

„Herzlich Willkommen zum ersten Spiel der zweiten Saison in diesem Jahr," hörten sie plötzlich George Weasleys Stimme, „Gryffindor gegen Ravenclaw. Da Lee, dieser verdammte Verräter - Verzeihung Professor - unseren Posten als Treiber weggenommen hat..."

„Seamus ignorieren wir einfach einmal," erklang nun auch Freds Stimme.

„...sind jetzt mein reizender Bruder und ich für die Ansage zuständig. Allerdings können wir noch nicht so viel ansagen, da die neue Sucherin von Gryffindor nicht anwesend ist," sagte George, „Also Ginnylein, wenn du das hören solltest. Nimm deine Zunge aus dem Mund irgendeines Jungen und beweg endlich deinen hübschen Arsch zum Quidditch- Feld."

„Mister Weasley," hörten sie nun McGonagalls entsetzte Stimme, „Achten sie auf ihre Ausdrucksweise."

„Wieso Professor? Das ist unsere kleine Schwester. Wir können mit ihr reden wie wir wollen," entgegnete Fred, „Wir könnten jetzt genauso über unser süßes kleines Ronimäuschen reden, aber der hat schon längst seine Zunge aus Blaises Mund geholt und steht dort unten...Hallo Roni!"

Harry konnte sich deutlich Rons rotes Gesicht vorstellen und gluckste darüber ein wenig.

Selbst Blaises Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln und Hermione schüttelte ungläubig ihren Kopf darüber, dass die Weasley- Zwillinge Lees Job erhalten hatten.

„Das bedeutet also warten," seufzte Draco und holte ein kleines Taschenbuch aus seinem Umhang.

Harry konnte noch Candelario's kleiner Führer durch die dunklen Künste lesen, bevor Draco das Büchlein aufschlug und darin zu lesen begann.

„Literatur aus Durmstrang?", fragte Harry neugierig und tippte auf das Buch.

„Ja," antwortete Draco, „Gehörte zur Lehre der dunklen Künste. Es ist nur das kleine Buch. Ich habe auch noch ein viel größeres und umfangreicheres."

„War das Fach interessant?", wollte Harry wissen.

„Ja, sehr sogar," gestand Draco, „Obwohl ich es ein bisschen heftig finde, dass sie die Unverzeihlichen in der Siebten lehren."

Harry konnte deutlich sehen, wie Hermione dazu etwas sagen wollte, doch da sie nicht das erste richtige Gespräch zwischen ihnen stören wollte, begann sie einfach ein Gespräch mit Neville über seine Randnotizen.

„Du vermisst Durmstrang, nicht wahr?", fragte Harry vorsichtig.

„Vermissen ist kein Ausdruck," antwortete Draco ehrlich, „Es war mein Zuhause. Ich wusste nicht einmal was mein Vater vorhatte, als er in der Schule auftauchte und mich in diesen riesigen Portschlüssel namens Kutsche zerrte. Ich hab's erst kapiert, als ich das Ortsschild von Hogsmeade gesehen habe...Ich konnte mich nicht einmal richtig von Tristan und Salem verabschieden."

„Tut mir leid," sagte Harry und meinte es tatsächlich so.

Er wollte sich gar nicht vorstellen wie er sich fühlen würde, wenn er von heute auf morgen Hermione und Ron nicht mehr sehen konnte.

Draco wollte gerade etwas sagen als plötzlich Angelina Johnson mit ihrem Besen zu ihrer Tribüne flog.

„Harry," sagte sie panisch, „Ginny taucht nicht auf und wir brauchen einen Sucher. Kannst du nicht..."

„Nein," unterbrach er sie sofort, „Ich bin nicht mehr Sucher des Teams und außerdem knutscht Ginny auf der Treppe dahinten."

„Sie tut was?", schrie Angelina und landete neben Blaise auf der Tribüne und stürmte die Treppe hinunter.

„Arme Ginny," murmelte Harry, „Sie wird taub werden."

„Ach was," meinte Blaise gutgelaunt, „Sie stellt sich Johnson einfach als einen Heuler von ihrer Mutter vor."

„Wieso bist du eigentlich nicht mehr Sucher?", fragte Draco an Harry gewandt.

„Die selbe Frage könnte ich dir stellen," meinte Harry.

„Ich will sehen, wie sich Millicent als Hüterin blamiert," sagte Draco grinsend, „Was ist dein Grund?"

„Ich habe keine Zeit mehr für Quidditch," antwortete Harry ausweichend.

„Weshalb? Was hat sich geändert?", erkundigte sich Draco neugierig.

„Zu viel, das ich nicht in aller Öffentlichkeit erzählen will," sagte Harry und Draco nickte verstehend.

„Na endlich," erklang wieder Georges Stimme, „Johnson hat unser liebreizendes Schwesterherz gefunden und zerrt sie nun an...sehe ich das richtig...ja, ich sehe das richtig...an ihren Haaren zum Spielfeld."

„Oh weh, da bekommt jemand mächtig Ärger," gluckste Fred

„Aber du bist selbst schuld, Ginny. Du hast dich freiwillig dieser Sklaventreiberin unterstellt," sagte George.

Harry blickte gespannt auf das Spielfeld, als Marcus Flint die Klatscher und den Schnatz freiließ.

„Flint wirft den Quaffel in die Höhe und das Spiel beginnt," rief Fred begeistert, „Johnson, diese hinterhältige kleine..."

Professor McGonagall nahm den Zwillingen das magische Megafon weg und gab es ihnen erst zurück als Ravenclaw mit einem Treffer in Führung ging.

„Komm schon Ron," rief Harry, „Den nächsten hältst du."

Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie Blaise an sich selbst einen Zauber anwandte.

Sofort änderte seine Slytherin- Uniform ihre Farbe in rot-golden und an Stelle des Slytherin- Wappen prangte nun ein Foto von Ron auf seiner Brust.

„Los Ron. Los! Zeig es ihnen," brüllte Blaise und begann wild in der Tribüne auf und ab zu hüpfen.

„Tut er das jedes Mal wenn Gryffindor spielt?", fragte Harry an Draco gewandt.

„Ja," bestätigte dieser, „Und du wunderst dich tatsächlich, dass es mir in Durmstrang besser gefällt?"

„Quaffel an Johnson...sie wirft zu Bell, doch NEIN. Boot hat ihn ihr vor der Nase weggeschnappt und fliegt nun direkt auf Gryffindors Ringe zu...Er wirft und...ja, Weasley hat ihn gehalten."

„Gut gemacht," rief Blaise und klatschte begeistert.

„Erinnere mich daran, dass ich mich niemals wieder neben Blaise setze," bat Harry und Draco grinste amüsiert.

Blaise schien sie nicht zu hören, da er weiterhin Ron anfeuerte und als dieser noch einen Quaffel hielt, wäre er vor Begeisterung beinahe aus der Tribüne gefallen.

„Du hättest Sucher bleiben müssen," meinte Draco, „Dann wäre das Spiel schon längst entschieden."

„Wahrscheinlich," sagte Harry, der wie Draco schon längst den goldenen Schnatz in der Nähe der Lehrertribüne gesehen hatte.

„Ron! Halt ihn!", rief Blaise abermals, bevor ihn eine Ganzkörperklammer von Theodore traf und er regungslos zur Seite fiel.

„Endlich Ruhe," seufzte Theodore erleichtert.

„Es war doch gut, dass ich als Sucher zurück getreten bin," meinte Harry, „Sonst hätte ich niemals diese tolle Show gesehen."

„Ja! Auf den Tribünen ist immer etwas los," stimmte ihm Draco grinsend zu.

Ginny und Cho entdeckten den Schnatz erst, als sich Theodores Fluch von Blaise aufhob.

Da sich Blaise sofort mit bloßen Händen auf Theodore stürzte und sich mit diesem zu prügeln begann, bekamen weder Harry noch der Rest der Tribüne mit wer ihn nun gefangen hatte, da alle verzweifelt versuchten die beiden Streithähne auseinander zu bringen.

„Hört gefälligst auf oder ich lasse euch beide bei Trelawney nachsitzen," drohte Draco, doch auch das stoppte sie nicht.

„Ron, komm her," rief Hermione, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass das Spiel zu Ende war.

Ron flog mit Harrys altem Feuerblitz zu ihnen und sagte stolz: „Willst du mir zum Sieg gratulieren? Das wäre echt nicht nötig gew...Blaise?!"

Er blickte erschrocken auf die beiden sich prügelnden Slytherins.

„Deswegen habe ich dich eigentlich gerufen," gestand Hermione, „Bringe ihn dazu aufzuhören."

„Geht nicht," sagte Ron ein wenig beschämt, „Eher schlägt er mich als dass er einen Kampf mit Nott unterbricht."

„Irgendjemand sollte sie auseinander bringen," meinte Neville nachdem er einen Blick die Treppe hinunter geworfen hatte, „Professor Dumbledore und Snape kommen."

„Hört schon auf," brüllte Harry und war kurz davor den Imperius an den Beiden zu verwenden.

Er konnte sich im letzten Moment zurückhalten und steckte seinen Zauberstab wieder ein, nachdem er einen entsetzten Blick und ein heftiges Kopfschütteln von Hermione erhalten hatte.

Manchmal fragte er sich wirklich, ob Hermione Gedanken lesen konnte.

Inzwischen waren Snape und Dumbledore bei ihnen angekommen und betrachteten die Szene vor ihnen kritisch.

„Mister Nott! Mister Zabini! Auseinander," befahl Snape, doch sie hörten ihn nicht einmal.

Sie prügelten ohne Unterbrechung auf den anderen ein.

„Hört auf," rief Dumbledore mit erhobener Stimme und alle Anwesenden inklusive den beiden Prügelnden zuckten zusammen.

„Auseinander ihr beiden," befahl Dumbledore und zögerlich trennten sich Theodore und Blaise von einander.

„Was sollte das?", fragte Dumbledore enttäuscht, „Ich dachte sie hätten es geschafft ihre kindischen Streiterein auf eine zivilisierte Basis zu bringen."

„Vollmond," meinte Theodore unberührt.

„Mister Nott, das hat überhaupt nichts mit dem Mond zu tun, der übrigens erst in zwei Wochen wieder in voller Größe erstrahlt," erwiderte Dumbledore, „Ich verbiete mir solche Lügen. Sie können nicht alles auf den Mond schieben."

„Er hat angefangen," sagte Blaise trotzig.

„Wir sind hier nicht im Kindergarten, Mister Zabini," entgegnete Snape, „Uns ist es egal wer womit angefangen hat."

„Ich würde sagen hundert Punkte Abzug für jeden von euch," sagte Dumbledore.

„Direktor, das ist doch ein wenig übertrieben," sagte Snape sofort.

Man konnte es ihm ansehen, dass er mit so einem Verlust für sein Haus nicht einverstanden war.

„Nein, Severus," widersprach Dumbledore, „Das ist noch untertrieben..."

„Wie sie meinen Direktor," murmelte Snape.

„Ihr beiden kommt mit mir," befahl Dumbledore und wies mit seiner Hand in Richtung Treppe.

Theodore und Blaise starrten sich wütend an, doch da Dumbledore und Snape hinter ihnen gingen, versuchten sie keinen weiteren Kampf.

„Das war seltsam," meinte Neville, als der Rest der Tribüne zum Schloss ging, „Blaise ist noch nie so aus der Haut gefahren."

Hermione stimmte ihm zu, doch Ron schien darüber weniger verwundert zu sein.

Dieser hoffte nur, dass Blaise nicht aus Hogwarts geworfen wurde.

„Das passiert nicht, Wiesel," sagte Draco schließlich, nachdem Ron zum x-ten mal damit begonnen hatte.

„Was weißt du schon, Frettchen," erwiderte Ron und blickte verwirrt, als Draco nur zu grinsen begann, anstatt wütend oder beleidigt zu werden.

„Du hast es ihnen nicht erzählt oder?", fragte Draco an Harry gewandt.

„Was erzählt?", wollte Ron wissen, „Seid ihr wieder zusammen?"

„Nein," entrüstete sich Harry sofort, wodurch Draco ein wenig beleidigt wirkte.

„Es ist so ein schöner Tag," sagte Draco themenwechselnd, „Ich werde wohl noch ein wenig draußen bleiben."

„Pass auf Raubvögel auf," grinste Harry.

Ron blickte verwirrt von Harry zu Draco, bevor er einen schrillen Schrei von sich gab, als Draco schrumpfe und schließlich ein weißes Frettchen neben ihnen am Boden saß.

Das Frettchen schnüffelte neugierig am Boden, bevor es in Richtung See rannte.

„Malfoy ist ein Animagus?", fragte Ron und klang tatsächlich beeindruckt.

„Er muss ein Naturtalent sein, wenn er schon nach einem Monat ein Animagus geworden ist," meinte Hermione.

Harry nickte nur zustimmend, während sie weiterhin zum Schloss gingen.

„Wer hat jetzt eigentlich gewonnen?", fragte Neville plötzlich.

„Wir," sagte Ron stolz, „Ginny hat den Schnatz gefangen. Ihr hättet Chos Gesicht sehen sollen! Sie war...Sorry, Harry! Wollte sie nicht beleidigen."

„Schon in Ordnung," versicherte Harry.

Auf ihren Weg zum Gryffindor- Turm begegneten sie Fred und George, die gerade lauthals mit Lee Jordan stritten.

Immerhin hatte dieser ihren wunderbaren Plan zerstört, in dem er ein perfektes Treiberduo mit Seamus gebildet hatte.

Ron schüttelte darüber nur ungläubig seinen Kopf und beachtete die Zwillinge nicht weiter.

Honigtopf," sprach Ron das neue Passwort und der von dem Sieg seines Hauses begeisterte Godric gab den Weg frei.

Der gesamte Gemeinschaftsraum applaudierte als sie Ron sahen.

Diese wurde sofort rot und ging zu den Schlafsälen mit der Ausrede, dass er sich noch umziehen müsste.

„Das machen sie bei jedem," sagte Ginny, nachdem Seamus den Raum betrat und die Gryffindors wieder applaudierten, „Ich wusste gar nicht, wie nervend so etwas sein kann."

„Toller Fang," beglückwünschte Harry die neue Sucherin.

„Ich habe deine Freundin besiegt," sagte Ginny stolz.

„Das ist nicht sonderlich schwer," meinte Harry grinsend, „Versuch einmal den Schnatz gegen Krum zu fangen."

„Das schaffe ich nie," seufzte Ginny, „Wir müssen halt einen riesigen Vorsprung gegenüber Slytherin entwickeln."

„Solltest du eigentlich nicht in Ravenclaw sein und Cho trösten?", fragte Neville an Harry gewandt.

„Sie kann ruhig einen Tag auf Harry verzichten," sagte Hermione kühl.

„Mione hat recht," stimmte ihr Harry zu, worauf ihn Hermione ungläubig ansah, „Wir sollten lieber den Sieg feiern."

„Ich gehe schnell in die Küche," bot Ginny an und verschwand aus dem Turm.

Sie war nicht einmal eine halbe Stunde weg, als auf den Tischen im Gemeinschaftsraum silberne Teller mit verschiedensten Köstlichkeiten erschienen.

„Nur zusätzliche Arbeit für die Hauselfen," murmelte Hermione und weigerte sich vehement etwas zu essen.

Im Gegensatz zu Ron, der sich begeistert von jedem Teller eine handvoll in den Mund schob

Parvati Patil holte aus ihrem Schlafsaal ein magisches Radio, woraufhin sich die Stimmung immens hob.

Außer Fred und George, die schmollend in einer Ecke saßen, feierte ganz Gryffindor den Sieg über Ravenclaw.

Colin Creevey fotografierte jeden, der ihm über den Weg lief und Ginny erzählte den Erstklässlern wie sie den Schnatz gesichtet und ihn Cho vor der Nase weggeschnappt hatte.

Beim dritten Mal hörte Harry sie sogar von Drachen sprechen.

„Hey! Wollt ihr weiterhin schmollen?", fragte Harry amüsiert, während er sich zu den Zwillingen in die Ecke setzte.

„Sie waren gut," grummelte Fred, „Sehr gut sogar."

„Ihr wart auch toll," versicherte Harry, „Ihr seid bessere Sprecher als es Lee jemals sein könnte."

„Danke," murmelte George.

„Auch wenn du das nur so daher gesagt hast," fügte Fred hinzu.

Die kleine Feier dauerte bis spät in die Nacht und war auch noch lange nicht vorbei, als Ron und Harry in ihren Schlafsaal gingen.

Fière hüpfte auf Harrys Kopfkissen herum, was nichts sonderlich ungewöhnliches war.

Seit Moonshine wieder bei Draco war, benahm sich sein Phönix sehr seltsam.

Harry hob den silbernen Phönix hoch und setzte sie in ihrem improvisierten Nest ab.

„Bald brauchst du ein Größeres," schmunzelte Harry und streichelte ihr liebevoll über den Kopf.

Er zog sich um und wollte sich gerade in sein Bett legen, als Ron lautschreiend auf sein Bett sprang.

„Was ist denn los?", fragte Harry ein wenig genervt.

„Spinne...Riesenspinne...Töte sie! Töte sie," schrie Ron panisch und zeigte mit zittrigen Fingern auf eine faustgroße schwarze Spinne, die vor Rons Bett am Boden krabbelte.

Selbst Harry stockte für einen kurzen Moment der Atem, als er die Größe der Spinne sah.

Er wollte gerade seinen Zauberstab ziehen, als er am haarigen Rücken der Spinne zwei weiße Farbkleckse sah, die die Buchstaben HP bildeten.

„Ron, beruhig dich," sagte er, „Das ist nur Khayri."

„Khayri?", fragte Ron ängstlich, den es offensichtlich nicht sehr beruhigte, dass die Spinne einen Namen trug.

„Ja!", bestätigte Harry, „Khayri! Du weißt schon, meine Spinne."

„Die war kleiner," erwiderte Ron und schaffte es nicht seine Augen von der Spinne zu nehmen.

„Aber es ist die Selbe," versicherte Harry und zeigte auf ihren Rücken, „Sieh mal! Ich habe meine Initialen hinauf gezaubert, damit ich ihn nicht unabsichtlich erschlage, weil ich ihn für eine normale Spinne halte."

„Harry," sagte Ron beinahe lautlos, „Du hast dir keine Acromantula besorgt, oder?"

„Nein," antwortete Harry verwirrt, „Wie kommst du darauf?"

„Weil dieses Vieh zu groß für eine normale Spinne ist," erklärte Ron.

„Das ist lächerlich," meinte Harry, „Khayri ist keine Acromantula!"

Doch ganz sicher war er sich dabei nicht.

Er würde es Snape zutrauen, dass er keine normale Spinne gezaubert hatte.

„Egal was er ist. Schaff ihn fort," bat Ron.

„Du benimmst dich kindisch," meinte Harry, bevor er seine Spinne hochhob.

Khayri erkannte ihn sofort und krabbelte an seinen Arm hoch und ließ sich schließlich auf Harrys Schulter nieder.

„Siehst du? Er ist ganz zutraulich," sagte Harry stolz und streichelte über den pelzigen Körper der Spinne, „Willst du ihn mal anfassen?"

Ron schien kurz vor einer Ohnmacht zu stehen, was Harry doch ein wenig amüsierte.

Scheinbar entfachten die Unverzeihlichen nicht nur eine gewisse Streitlust, sondern auch die sadistische Seite in ihm.

„Fass ihn an," bat Harry, „Dann siehst du, dass es nicht so schlimm ist."

„Ich fasse das nicht an," kreischte Ron, „Das ist haarig und groß und..."

„Stör ich euch bei irgendetwas?", fragte eine amüsierte Stimme von der Tür.

„Blaise," rief Ron erleichtert und lief zu dem Slytherin um sich hinter diesen zu verstecken.

„Er will, dass ich es anfasse," jammerte Ron.

„Schäm dich, Potter," sagte Blaise grinsend, „Dafür hast du doch Chang."

Harry blickte ihn kurz verwirrt an, bis ihm die Erkenntnis kam und er mit rotem Gesicht sagte: „Nicht das! Ich rede von Khayri."

„Jaja," grinste Blaise, „Tommy und ich verstehen das."

„Tommy?...Müsst ihr Slytherins eigentlich immer so fixiert denken?", fragte Harry seufzend, „Ich rede von Khayri! Meiner Spinne!"

Bevor Blaise darauf etwas erwidern konnte, nahm er Khayri von seiner Schulter und hielt ihn Blaise vor die Nase, wodurch Ron hinter Blaises Rücken hervorkam und sich in sein Bett flüchtete.

„Ist der süß," sagte Blaise begeistert, „Darf ihn mal halten?"

„Klar," antwortete Harry und überreichte Blaise die Spinne.

Ron beobachtete das mit geweiteten Augen und schien am liebsten auf der Stelle aus dem Fenster springen zu wollen.

„Ich hatte auch mal eine kleine Acromantula," erzählte Blaise, während er Khayri über den Rücken streichelte, „Aber ich musste sie weggeben, als ich nach St. Mungo's kam."

„Das ist keine Acromantula," widersprach Harry, „Das ist eine ganz gewöhnliche Spinne, die halt sehr schnell und sehr viel wächst."

„Sicher doch, Harry," murmelte Blaise, bevor er Harry Khayri zurückgab.

Harry entschloss sich bei Gelegenheit mit Hagrid über Khayri zu sprechen.

Dieser würde wohl eine Acromantula erkennen, wenn er eine sah.

Allerdings wüsste er nicht, was er tun sollte, wenn Khayri tatsächlich keine normale Spinne war.

„Ähm...Ron, kann ich heute bei dir schlafen?", fragte Blaise an den Rothaarigen gewandt.

„Nein," sagte Ron gespielt ernst und versuchte ein Lachen zu unterdrücken, „Ich lasse meinen Verlobten nicht bei mir schlafen."

Blaise grinste daraufhin nur und kuschelte sich zu Ron unter die Decke.

„Was hat Dumbledore gesagt?", fragte Ron neugierig.

„Nicht viel," antwortete Blaise ausweichend, „Nur dass er sehr enttäuscht von uns ist und er sich mehr von uns erwartet hätte. Außerdem muss ich jetzt ein Monat lang bei Snape nachsitzen."

„Vielleicht vergisst er's," meinte Harry aufmunternd, während er Khayri unter seinem Bett freiließ, „Ich müsste theoretisch auch zwei Monate Nachsitzen, aber Dumbledore scheint es vergessen zu haben...Nicht, dass ich mich beschweren würde oder so."

„Bei mir war aber Snape dabei und der vergisst so etwas niemals," erwiderte Blaise.

„Das ist Pech," sagte Harry mitfühlend, bevor er in sein eigenes Bett krabbelte und nach einem leisen „Gute Nacht" die Vorhänge um sich schloss.

Blaise und Ron schienen den Schweigezauber vergessen zu haben, da er kurze Zeit später die Beiden miteinander reden hörte.

„Was ist eigentlich los?", fragte Ron besorgt.

„Er hat seinen Thron zurück erobert," antwortete Blaise zögerlich.

„Das ist nicht gut," seufzte Ron.

„Das kannst du laut sagen," stimmte ihm Blaise zu, „Zum Glück ist Draco zurück, denn ansonsten würde ich wahrscheinlich ein schreckliches Deja Vu erleben."

„Versprich mir sofort zu mir zu kommen, bevor du..."

„Ich werde das nicht tun," unterbrach ihn Blaise sofort, „Ich habe dir das doch schon einmal gesagt...Allerdings werde ich wirklich öfters hier übernachten. Dracos Passwörter sind zur Zeit nicht sehr einfallsreich, darauf würden sogar Crabbe und Goyle kommen und so ungern ich es zugebe, ist er sehr intelligent."

„Ich werde es Harry sagen," entschloss sich Ron, „Er soll das wissen."

„Ich habe ihn schon einmal gewarnt, aber er scheint es nicht ernst zu nehmen," sagte Blaise, „Vielleicht bilde ich mir das alles nur ein, aber..."

„Ist er ein Anhänger von Du-weißt-schon-wen?", fragte Ron.

„Das weiß ich nicht," gestand Blaise.

„Aber in den Weihnachtsferien hast du etwas anderes gesagt," meinte Ron, „Du nanntest ihn Anführer der Junior-Todesser."

„Das war nur so dahin gesagt," erwiderte Blaise, „Ich habe keine Ahnung, ob sie wirklich Anhänger von Du-weißt-schon-wen sind, aber auf jeden Fall benehmen sie sich so."

„Trotzdem werde ich Harry warnen," entschloss sich Ron.

„Lass es," bat Blaise, „Ich werde Draco darum bitten. Ich denke, dass er es dann eher glaubt, als wenn er es von uns hört."

„Hast wahrscheinlich recht," murmelte Ron.

Die Stimmen der Beiden verstummten und als Harry sogar schon Rons Schnarchen hören konnte, lag er immer noch wach in seinem Bett und fragte sich über wen sie gesprochen hatten.

Wann hatte ihn Blaise vor jemanden gewarnt?

Er konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern.

Er entschloss sich einfach abzuwarten.

Er würde es früh genug noch erfahren.

Harry versuchte verzweifelt an diesem Abend seinen Kopf frei zu machen, aber es gelang ihn einfach nicht.

Also konzentrierte er sich auf Quidditch, damit er nicht wieder etwas sah, das er niemals sehen wollte und hoffte, dass der morgige Tag einige Antworten parat hielt.

TBC