Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling

Pairing: Harry/Cho, Blaise/Ron, Lavender/Dean, Ernie/Seamus, Angelina/Alicia, Godric/Salazar, Narcissa/Snape,…

Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP! Viel zu lange und verwirrend!

Kommentar: Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich stehe jetzt ziemlich unter Stress(Maturaball, Maturazeitung etc.) Ich kann nicht versprechen, dass der nächste Teil wieder schneller kommt, aber ich werde es einfach mal versuchen. Außerdem sollte ich mich auch gleich dafür entschuldigen, dass das Kapitel trotz der langen Wartezeit so schlecht geworden ist(zu mindestens nach meiner Meinung).

Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Katashidori, yvi, anni kiddo, gugi28, mellin aka dat Dray-chan, GefallenerEngel, Queen of Nightfever, auxia, Sunnylein, nina, DarkStrike, Bibilein, Truemmerlotte, Snuggles2, mrsgaladriel, Moin, Sailam, Kerzo, Angie, Psychojani, Naddu, Tarivi, Kylyen, ödarius, Fisch, Angel344, Baerchen23, Merilflower, tinkita, yaoilovergirl, andrea/India, phoenixfeder, Yuri, Lil-A.K, Taetzchen, Talvi, Arwen Urodumiel, Takuto-kun, ShadeFleece, katze7, Neji, Die-Nudel, shila848, Dark-live, annika, leah-chan01, Carys L., Kirilein, Kaktus, Kira, Severina35, Altron, Zanzahra, Liriel, Yumiko-chan, blub, Aya, Majin Micha, juno5, Akuma no Amy, Hudi, Arwen, Dudai, GinnyMalfoy, tinuviel, LanaKaetzchen, Dray, Mafia, Sanies, Ralna Malfoy und Fionella.

-Fionella: Zehn Mal? Wow, dann musst du die Geschichte inzwischen besser kennen als ich selbst:-)

- Sanies: Besser eine Vorwarnung als falsche Hoffnungen, oder?

- TheSnitch: Nein, mir geht es blendend. Ich stehe zur Zeit einfach nur im Stress.

- tinuviel: Für Luc? Noch habe ich das nicht vor und ich bezweifle auch, dass ich es irgendwann schreiben werde.

- Majin Micha: Lass dich überraschen.

- Liriel: Doch, leider war das mein ernst.

- Altron: Ja, das zweite.

- Severina35: Na ja, er kann erst zwei richtig.

- shila848: Ich habe mich dabei aber nicht aufs Buch bezogen, sondern auf meine eigene Geschichte. Da wurde Colin nämlich von Draco in den See geworfen.

- Lil-A.K: Harry/Theo? Nein, das wird's nicht. Theo ist für George reserviert, aber ich kann mich ja noch anders entscheiden.

- Merilflower: Wow, da hat jemand meine Art durchschaut:-) Das ist sehr gut!

- Fisch: Nein, die narbige Aura war ausnahmsweise nicht Draco. Gibt nämlich noch jemanden der psychische Probleme hatte....Jaja, Nott ist ein Rätsel! Das gebe ich zu, aber ich mag den Jungen einfach:-)

- Tarivi: Also, wenn das Geburtsdatum in deiner Bio stimmt, bist du aber jünger als ich:-)

- Angie: Wer sagt, dass es Dumbledore noch nicht heraus gefunden hat?

- Moin: Nicht unbedingt. Die Augen werde davon schlechter:-)


Harry erstarrte als er die sanften Lippen des Slytherins spürte, die fordernd seine eigenen berührten.

Er hatte es gewusst!

Er hatte es innerlich gewusst, dass diese Freundschaft eine lächerliche Idee war, da Draco immer noch Gefühle für ihn hegte, doch trotzdem hatte er zustimmen müssen.

Warum musste er immer so herzensgut sein?

Auf die Dauer würde ihm das wirklich noch schaden.

Erst als Draco den Kuss vertiefen wollte, erwachte er aus seiner Starre und reagierte in sekundenschnelle.

Der Slytherin konnte kaum blinzeln, als ihn Harry schon von sich und auf den Boden gestoßen hatte.

„Spinnst du total?", zischte Harry so leise wie möglich, um Madam Pince nicht unnötig aufzuregen, „Was sollte das?"

„Ich dachte du willst es auch," antwortete Draco kleinlaut und wollte aufstehen, doch nach einem Blick in Harrys Augen, blieb er lieber am Boden sitzen.

Man erlebte es nun mal nicht jeden Tag, dass einen Harry Potter mit einem mordlustigen Blick ansah.

„Warum sollte ich das wollen?", fragte Harry verwirrt, „Wir sind nicht mehr zusammen und außerdem habe ich eine Freundin. Interpretier deine Wünsche nicht in mich."

„Aber du hast doch zugegeben, dass wir perfekt zusammen aussehen," erwiderte Draco nun ein wenig sauer, „Warum sagst du das und machst mir falsche Hoffnungen, wenn du danach alles wieder zurücknimmst?"

„Ja, ich finde wir sehen perfekt zusammen aus," sagte Harry, „Hermione und Ron sehen auch perfekt zusammen aus, aber deswegen würde ich sie niemals miteinander verkuppeln...Falls du es vergessen hast, Draco. Es ist deine eigene Schuld."

„Und wehe...," unterbrach ihn Harry sofort, als Draco seinen Mund öffnen wollte, „....wenn du mir nun wieder vorheulen willst, wie sehr du das doch bereust. Ich habe das nämlich jetzt schon oft genug gehört und weißt du was? Es ist mir egal."

Harry sah den verletzten Blick Dracos, doch es berührte ihn nicht.

Der Slytherin musste nun endlich die Fakten akzeptieren, auch wenn diese für ihn schmerzhaft werden würden.

Du hast Schluss gemacht," sprach Harry weiter, „Du allein trägst dafür die Verantwortung. Ich spiele nicht plötzlich wieder deinen Freund, weil du einfach wieder darauf Lust hast. Es war dir ziemlich ernst, als du es beendet hast. Du hattest nicht vor jemals wieder mit mir zusammen zu kommen und wenn dich dein Vater nicht zurückgebracht hätte, würdest du daran nicht einmal einen Gedanken verschwenden. Ich lasse mich nicht ausnützen und schon gar nicht von dir, Draco."

Harry war zum Ende hin immer lauter geworden, doch Madam Pince rügte ihn nicht einmal.

Sie beobachtete ihn nur interessiert und schien sich sogar Notizen zu machen.

Du lässt dich nicht ausnützen?", Draco lachte gefühllos auf, „Du lässt dich von jedem ausnützen."

„Das ist nicht wahr," presste Harry zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus, „Das ist nicht wahr."

„Ach nein? Warum spielst du dann Dumbledores Vorzeigeheld?", fragte Draco kühl, „Er nützt dich mehr aus, als ich es jemals tun könnte."

„Du gibst also zu, dass du mich nur ausnützt?", zischte Harry und sein kurzzeitiges Mitleid für Draco verwandelte sich nun in rasende Wut.

„Das habe ich nicht gesagt," verteidigte sich Draco schnell, „Ich gebe zu, dass du mit einigen von deinen Vorwürfen recht hast. Ja, ich habe unsere Beziehung beendet. Ja, ich hatte niemals vor wieder mit dir zusammen zu gehen. Aber ich hatte auch nicht erwartet, dass ich dich vor unserem Schulabschluss wieder sehen würde. Ich habe mir immer vorgestellt, wie du dann heiraten und Kinder bekommen wirst, weil wir uns auseinander gelebt hätten. Vielleicht wären wir Freunde geworden, doch niemals ein Paar..."

Harry wollte ihn unterbrechen und ihm sagen, dass es ihn nicht interessierte, doch er schwieg und hörte Dracos Erklärungen zu.

„Aber das Schicksal hat meine und wahrscheinlich auch deine Pläne verändert," sprach Draco weiter, „Ich bin wieder hier. Ich habe dich wieder gesehen, bevor du dich vollkommen von mir entfremden konntest."

„Du glaubst an das Schicksal und hältst mich für naiv?", fragte Harry kühl.

„Ja, ich glaube an das Schicksal. Ich glaube daran, dass es für alles einen bestimmten Grund gibt," sagte Draco ernst, „Deswegen habe ich mich auch von dir getrennt. Ich war mir sicher, dass es einen Grund geben muss, dass es mir so gut in Durmstrang gefällt. Ich weiß es klingt wie eine billige Ausrede, aber es ist wahr."

„Und jetzt versucht das Schicksal dir weiszumachen, dass du wieder mit mir zusammen kommen sollst, weil wir für einander bestimmt sind?", fragte Harry und musste sich ein Grinsen verkneifen.

Er hätte niemals geglaubt, dass Draco an so einen Schwachsinn glauben würde.

Er fragte sich nur, warum dieser Wahrsagen abwählen wollte, wenn er doch mit Professor Trelawney auf der selben Wellenlänge zu stehen schien.

„Ähm...ja," antwortete Draco zögerlich, wodurch sich Harry nicht mehr beherrschen konnte und nun schallend zu lachen begann.

Selbst Madam Pince kicherte ein wenig, bevor sie einen Erstklässer verscheuchte, der sich nach einem Buch erkundigte.

„Das ist mein ernst," sagte Draco, worauf Harry nur noch lauter zu lachen begann.

Draco zeigte eine erstaunliche Geduld, als er wartete bis sich Harry wieder beruhigte.

Es dauerte lange bis sich dieser tatsächlich beruhigt hatte, doch danach war sein Blick vollkommen ernst.

„Dann hör mir jetzt mal zu," spie er Draco entgegen, „Lies deine Teeblätter von neuem, denn ich werde niemals wieder mit dir zusammengehen. Entwickel dich weiter und such dir jemand neuen. Ich werde nie wieder dein Schosshündchen spielen."

„Das meinst du nicht so," wisperte Draco enttäuscht, „Ich weiß, dass du noch Gefühle für mich hast."

„Das habe ich auch niemals abgestritten," sagte Harry kühl, „Ich habe noch Gefühle für dich, aber sie werden von Tag zu Tag schwächer. Bald werden sie völlig verschwunden sein. Also vergiss diesen Schwachsinn."

„Aber das Schicksal," murmelte Draco leise, doch Harry hörte ihn trotzdem.

„Vielleicht liest du dein Schicksal falsch," zischte Harry und triefte beinahe ins Parsel ab, „Vielleicht sollst du dein Glück bei einem deiner Hauskollegen finden. Wer weiß? Vielleicht sind sogar du und Blaise für einander bestimmt...Aber wenn du Rons Beziehung zerstören solltest, werde ich dir dein Leben sehr schwer machen. Dagegen wird dir Voldemort wie ein liebevoller Vater vorkommen."

„Was ist bloß mit dir geschehen?", fragte Draco vorsichtig, „So kenne ich dich gar nicht."

„Es ist inzwischen sehr viel passiert," erwiderte Harry kühl, „Ich habe mich verändert."

„Und nicht gerade ins Positive," fügte Draco hinzu.

„Das kann dir doch egal sein," zischte Harry, „Da du nun dein Versprechen gebrochen hast, ist dieser Freundschaftsversuch hiermit beendet. Es gibt keinen Grund warum du dich weiterhin für mich interessieren solltest. Ich will weder eine Freundschaft noch eine Beziehung mit dir! Habe ich mich klar ausgedrückt?"

„Glasklar," antwortete Draco und Harry konnte es ihm deutlich ansehen, dass der Slytherin kurz vor einem Wutanfall stand, doch anstatt lauter zu werden, drehte er sich einfach um und verließ ohne ein weiteres Wort die Bibliothek.

Sobald der blonde Slytherin aus seinem Sichtfeld verschwunden war, bereute Harry seine verletzenden Worte.

Er hätte nicht so hart zu Draco sein sollen.

Irgendwie hatte ihm diese merkwürdige Freundschaft gefallen, doch dies war nun vorbei.

Er würde nicht den Slytherin um Verzeihung bitten und dadurch unabsichtlich falsche Hoffnungen in diesem wecken.

Er würde ihm einfach das restliche Schuljahr so gut wie möglich aus dem Weg gehen.

Erst als er sich wieder hingesetzt hatte und den Aufsatz für Zabini fortsetzen wollte, fiel ihm ein, dass er und Draco immer noch Jahrespartner waren.

Er fluchte daraufhin leise, was ihn eine Rügung von Madam Pince einbrachte.

Diese Frau würde er nie verstehen!

Gerade vorhin hatte sie kein Wort verloren, als er mit Draco gesprochen hatte und nun störte sie ein leises Schimpfwort.

Wildentschlossen diese Partnerarbeit aufzulösen, packte er seinen Aufsatz ein und stürmte zu Dumbledore Büro.

Beim Wasserspeier angelangt, sprach er das Passwort und rannte die Treppen hinauf.

Er wollte auch gleich in das Büro stürmen, doch im letzten Moment erinnerte er sich, dass es immer noch das Büro des Schulleiters war.

Deshalb klopfte er an und wartete bis er Dumbledores Stimme hörte, die ihn hereinbat.

„Ah Harry," grüßte ihn Dumbledore erfreut, „Ich habe mich schon gefragt wann du kommen würdest."

„Sie wissen also weshalb ich hier bin?", fragte Harry erstaunt.

„Natürlich!", antwortete Dumbledore und säuberte mit einem Schwenker seines Zauberstabes die Stühle vor seinem Schreibtisch, die mit leeren Schokofroschschachteln überfüllt gewesen waren, „Setz dich doch."

„Und wie lautet ihr Antwort?", fragte Harry, während er sich zögerlich auf dem Stuhl niederließ.

„Ich tue alles was in meiner Macht steht um ihn zu finden," erklärte Dumbledore, „Elstern als Postvögel sind sehr selten. Ich lasse nun alle Ortschaften prüfen, die Elstern dazu ausbilden."

„Wovon sprechen sie bitte?", fragte Harry ein wenig verwirrt.

Einen kurzen Moment konnte man die deutliche Verwirrung in Dumbledores Augen sehen, doch diese war so schnell verschwunden wie sie gekommen war.

„Ich rede von Sirius," antwortete Dumbledore, „Remus erzählte mir von deinem Traum."

„Oh! Nein, Professor. Ich bin nicht wegen Sirius hier," sagte Harry schnell.

„Soso," murmelte Dumbledore und faltete seine Hände in seinem Schoss, „Darf ich dann um den wahren Grund fragen?"

„Es geht um die Partnerarbeiten," begann Harry vorsichtig, „Sie wissen wovon ich spreche?"

„Natürlich, immerhin war es meine Idee," sagte Dumbledore lächelnd.

„Sehen sie, Sir? Draco und ich haben eine sehr schwere Zeit hinter uns und es würde nur noch schlimmer für uns beide werden, wenn wir weiterhin in fast jedem Fach zusammenarbeiten müssten," erklärte Harry.

„Du möchtest also, dass ich dir einen anderen Jahrespartner zuteile?", vermutete Dumbledore, bevor er ihm eine Schüssel mit Bonbons hinschob, „Das sind Bananenbonbons! Ich weiß nicht ob sie wirklich gut sind. Koste mal eines."

Harry lehnte dankend ab und schob die Schüssel von sich.

„Es wäre wirklich großartig, wenn ich einen neuen Partner bekommen würde," antwortete Harry.

„Hast du einen bestimmen Wunsch?", erkundigte sich Dumbledore und holte eine kleine Aktenmappe aus seiner Schublade.

Harry überlegte kurz und antwortete danach: „Theodore Nott!"

„Nott?" Dumbledore betrachtete Harry mit einem durchdringenden Blick, bevor er die Aktenmappe aufschlug und ein Stück Pergament herausholte, „Nun Harry. Normalerweise würde ich nun nein sagen, da diese Partnerarbeit dafür gedacht war, dass ihr eure Konflikte löst und nicht einfach mitten drinnen aufhört, weil es euch nicht mehr gefällt..."

Harry senkte betrübt den Kopf; es wäre einfach zu schön gewesen.

„Allerdings...," fügte Dumbledore hinzu, „...hast du weit mehr Probleme als jeder andere Schüler in Hogwarts und obwohl ich dich nie bevorzugen wollte, werde ich deiner Bitte nachkommen."

Schlagartig hellte sich Harrys Miene wieder auf.

„Wirklich?", fragte er begeistert.

„Wirklich," bestätigte Dumbledore, „Ab sofort wird Mister Nott ihr Jahrespartner aus Slytherin sein. Das ist mir eigentlich nur recht, weil mich jetzt hoffentlich nicht mehr täglich Miss Brown belästigen wird, weil sie nicht mit einem Werwolf zusammen arbeiten will."

Harry wusste nicht, ob er das nun lustig finden oder auf Lavender wütend sein sollte.

Er konnte einfach nicht verstehen, warum sie so abweisend auf Theodores Werwolfdasein reagierte.

Bei Remus hatte sie damit doch auch keine Probleme.

„Und Miss Brown erhält nun Draco zu ihrem Jahrespartner," fügte Dumbledore hinzu.

„Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist," sagte Harry wahrheitsgemäß.

„Etwa deshalb?", fragte Dumbledore amüsiert und holte aus einer weiteren Schublade die heutige Ausgabe der HogNews heraus und schlug diese auf der Seite mit Lavenders Bericht auf.

„Ganz genau," antwortete Harry.

„Nun, sie müssen einfach miteinander auskommen," sagte Dumbledore, „Das ist immerhin der Sinn dieser Partnerarbeit."

„Wenn sie meinen," murmelte Harry, obwohl er weiterhin ein ganz ungutes Gefühl bei dieser Paarung hatte.

Er konnte sich nicht vorstellen, dass Lavender nur einen einzigen Tag mit Draco überleben würde.

„Gibt es noch etwas, Harry?", erkundigte sich Dumbledore.

„Nein," sagte Harry, „Das war alles."

„Gut, dann solltest du wieder zum Unterricht gehen," schlug Dumbledore vor.

Harry konnte es sich nur einbilden, aber er war sich ziemlich sicher, dass ihn Dumbledore wieder loswerden wollte und nachdem er sich kurz auf die Auren in diesem Büro konzentriert hatte, wusste er auch warum.

Er konnte deutlich eine weitere Präsenz hinter einer Säule spüren.

Professor Zabini hatte recht behalten: Es war tatsächlich sehr praktisch.

Er musste nun nur noch lernen, die verschiedenen Auren auseinander zu halten und es würde ihn niemand mehr überraschen können.

„Wiedersehen," verabschiedete sich Harry grinsend von Dumbledore und verließ danach das Büro.

Ein wenig bereute er, dass ihm die Karte des Rumreibers fehlte, denn es interessierte ihn sehr, wer sich nun in Dumbledores Büro befand.

Es musste ein Mitglied des Ordens sein, denn ansonsten hätte Dumbledore nicht so offen über Sirius gesprochen und da es eben Sirius war, konnten es nur Remus, Snape oder Kingsley Shacklebolt gewesen sein.

Harry schätzte auf Kingsley, denn die anderen Beiden hätten sich kaum vor ihm versteckt.

Doch eigentlich hätte sich Kingsley ebenso wenig verstecken müssen!

Harry zuckte nur mit den Schultern, denn eigentlich konnte es ihm egal sein, warum sich Kingsley versteckte.

Er hatte das erreicht, was er erreichen wollte und konnte damit zufrieden auf sich sein.

Er wusste nur nicht, ob seine Entscheidung mit Theodore tatsächlich richtig gewesen war.

Würde Blaise ihn nun wieder warnen wollen?

Irgendwie fand er es ja süß, dass sich Blaise so um ihn sorgte, aber er verstand die ganze Aufregung einfach nicht.

Theodore hatte ihm nie etwas getan und nur weil Blaise einige schlechte Erfahrungen mit diesem gehabt hatte, sollte sich Harry von ihm fern halten?

Er hatte größten Respekt vor Rons Verlobten, doch hierbei bildete sich dieser nur etwas ein.

Theodore war in Ordnung und niemand würde Harry vom Gegenteil überzeugen können.

Der Gryffindor überlegte gerade, was er nun mit der restlichen freien Zeit tun könnte, als er plötzlich Cho Chang und deren Freundin Marietta aus einem Gang auftauchen sah.

„Das ist typisch," schimpfte soeben Marietta, „Das ist einfach typisch."

„Du hättest dich beherrschen können," erwiderte Cho ruhig.

„Aber mich dafür gleich zu Dumbledore schicken..." Marietta brach ab, als ihr Blick auf Harry fiel.

„Hallo Potter," grüßte sie ihn kühl und auch von Cho kam nicht wirklich eine freundliche Begrüßung.

Sie sah ihn nur mit einem gefühllosen Blick an, doch ansonsten tat sie nichts.

„Ich gehe dann mal zu Dumbledore," flüsterte Marietta, „Du kannst ihn inzwischen los werden."

Harry beobachtete verwirrt wie Cho nickte und kurz danach Marietta mit einem hinterhältigen Grinsen die Treppe hinauf zu Dumbledores Büro verschwand.

Er versuchte das ungute Gefühl in seinem Magen zu ignorieren und fragte deshalb gutgelaunt: „Und wie geht's so?"

„Wir müssen Schluss machen," sagte Cho.

Das war nicht gerade die Antwort, die sich Harry erhofft hatte.

„Habe ich mich soeben verhört?", fragte Harry hoffnungsvoll.

Auch wenn ihm Cho nicht so viel bedeutete, wollte er nicht schon wieder eine Beziehung verlieren.

Was machte er nur falsch, dass sich jeder von ihm trennen wollte?

„Nein, Harry," sagte Cho und wich dabei geschickt Harrys Blick aus, „Wir müssen Schluss machen."

„Wir müssen Schluss machen?", fragte Harry verwirrt, „Wer sagt das?"

„Ich sage das," antwortete Cho und blickte nun direkt in Harrys Augen, „Ich habe es satt! Ich habe es einfach satt! Ich will mich nicht jeden Tag fragen müssen, ob du mich jetzt doch wegen Malfoy verlässt."

„Wie oft muss ich eigentlich noch sagen, dass ich nicht wieder mit Draco zusammen gehen werde?", schrie Harry wütend, „Warum kapiert das eigentlich keiner?"

„Schrei nicht mit mir Harry Potter," warnte ihn Cho, „Dazu hast du kein Recht."

„Oh, ich denke schon," erwiderte Harry kühl, „Nach einer Trennung darf man ruhig schreien und toben."

„Es wird aber nichts ändern," sagte sie, „Ich habe die Zeit mit dir wirklich genossen, aber ich ertrage diese Ungewissheit nun nicht mehr. Es tut mir leid!"

„Aber ich werde nie wieder etwas mit Draco haben," verteidigte sich Harry, „Das ist inzwischen sogar ihm bewusst geworden."

„Es tut mir leid," wiederholte Cho, „Aber ich werde meine Entscheidung nicht zurücknehmen."

„Brauchst du auch nicht," meinte Harry kühl, „Ich habe es schon verstanden...Heul mir dann nur nicht in ein paar Tagen die Ohren voll."

„Keine Sorge," sagte Cho, „Das werde ich nicht...Aber wir können doch trotzdem Freunde bleiben, oder?"

„Ja, spinnt ihr etwa alle?", brüllte Harry wütend, „Ist das der neueste Trend? Schluss machen und dann Freundschaft? Ihr habt doch alle einen Knall!"

„Ich nehme das mal als ein nein," meinte Cho.

„Zehn Punkte an Ravenclaw," sagte Harry sarkastisch.

„Du hast definitiv zu viel Zeit mit Slytherins verbracht," murmelte Cho.

„Danke! Darauf wäre ich niemals gekommen," zischte Harry.

Er wusste nicht wie viel Zeit schon vergangen war, doch als Marietta Edgecombe aus Dumbledores Büro zurück kam, war er sich ziemlich sicher, dass mehr Zeit vergangen war als er es vermutet hätte.

Er warf einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr und tatsächlich würde schon bald Pflege magischer Geschöpfe beginnen.

„Wir sehen uns dann," verabschiedete sich Cho und ging mit Marietta zu ihrem eigenen Unterricht.

„Nicht wenn es sich vermeiden lässt," rief ihr Harry noch nach und langsam fürchtete er, dass Draco und Cho recht gehabt hatten.

Er hatte sich tatsächlich sehr verändert, doch noch konnte er daran nichts negatives entdecken und schließlich veränderte sich jeder im Laufe der Zeit.

Selbst Snape konnte nett sein und das war für Harry wohl die Überraschung des Jahres gewesen.

Er blickte nochmals auf seine Uhr und stellte entsetzt fest, dass er zu lange in Gedanken versunken gewesen war.

So schnell er konnte, rannte er die Treppen hinunter, was ihm zwar einen strengen Blick von Filch einbrachte, doch als dieser danach eine Gruppe Erstklässler Zaubersprüche im Gang üben sah, interessierte er sich kaum noch für Harry.

Ein wenig taten ihm diese Erstklässler zwar leid, doch eigentlich war er ihnen sehr dankbar für ihre unabsichtliche Ablenkung Filchs.

In der Eingangshalle stießen Ron und Blaise zu ihm, die gerade von Trelawneys Unterricht kamen und beide unangenehm nach Knoblauch rochen.

„Knoblauch fördert das innere Auge," erklärte Ron augenrollend, als er Harrys gerümpfte Nase bemerkte.

Harry fiel daraufhin nichts ein, deshalb nickte er nur, während er sich ein Grinsen verkneifen versuchte.

„Also bei mir hat es gewirkt," warf Blaise der Fairness halber ein, „Ich habe einen Jungen mit Papierkügelchen in den Haaren gesehen."

„Ich hasse es deine Illusionen zu brechen Schatz, aber das war dein Spiegelbild," sagte Ron und holte zum Beweis eines der Papierkügelchen aus Blaises Haaren.

„Das muss noch von heute morgen kommen," meinte Blaise und strich sich kurz durch die Haare um sämtliche Kügelchen zu entfernen.

„Ich frage einfach nicht," murmelte Ron und Harry grinste daraufhin ein bisschen mehr.

Gemeinsam gingen sie hinunter zu Hagrids Hütte, wo sich auch schon einige andere Schüler eingefunden hatten.

Harry bemerkte, dass die meisten anwesenden Schüler eigentlich noch wie auch Blaise und Ron im Krankenflügel sein sollten.

„Was tut ihr eigentlich hier?", fragte Harry verwirrt an die beiden Jungen gewandt.

„Keine Ahnung," antwortete Blaise und zuckte mit den Schultern, „McGonagall und Snape waren bei Pomfrey und haben irgendetwas mit ihr besprochen. Kurz darauf hat sie uns alle entlassen."

„Ich glaube ich weiß warum," sagte Ron mit hörbarem Stolz in der Stimme, „Fred und George haben mich schon davor gewarnt. Je näher die ZAGs und UTZs kommen, desto weniger Zeit darf man im Krankenflügel verbringen...Ich wette, dass Pomfrey jetzt selbst dich sofort entlassen würde, Harry."

„Das glaube ich kaum," meinte Harry, „Bevor sie mich freiwillig gehen lässt, würde sie mich eher selbst im Krankenflügel unterrichten."

Sie blieben neben Hermione stehen, die soeben Pansy Parkinson von der Wichtigkeit ihres gemeinsamen Arithmantikprojektes überzeugen versuchte.

Allerdings wurde sie völlig von Pansy ignoriert, die schließlich einfach Crabbe und Goyle zu sich winkte.

„Na gut! Dann eben nicht," gab Hermione nach, nachdem die Beiden einmal drohend mit ihren Knöcheln geknackt hatten.

„Einfach unglaublich," beschwerte sich Hermione, nachdem sich die Slytherins ein wenig von ihnen entfernt hatten, „Diese Partnerarbeit ist völlig überflüssig. Es muss sowieso immer alles ich erledigen. Aber nicht dieses Mal! Ich werde nichts tun und dann sieht sie was sie davon hat."

„Dann bekommst du aber eine schlechte Note," meinte Ron, doch Hermione zuckte nur mit den Schultern.

„Ich kann es mir leisten," sagte sie, „Hauptsache Parkinson kapiert endlich, dass ich mir nicht alles gefallen lasse."

Harry hörte kaum dem Gespräch zwischen Ron und Hermione zu, da sein Blick schon seit einigen Minuten auf Draco lag, der sich ziemlich fröhlich wirkend mit Morag McDougal unterhielt.

Er fragte sich, ob der blonde Slytherin ihm nur etwas vorspielte oder ob diesem Harrys Worte weniger schmerzten als es Harry vermutet hatte.

Er wurde erst aus seinen Gedanken gerissen, als plötzlich alle um ihn herum zu wispern und flüstern begannen.

Er folgte ihren Blicken und sah wie Remus mit einer kleinen hölzernen Kiste auf seinem Arm zu ihnen kam.

„Professor Black," hauchte Lavender erfreut, als er bei ihnen ankam.

„Guten Tag meine Lieben," grüßte Remus alle freundlich, bevor er die Kiste auf die kleine Treppe vor Hagrids Hütte abstellte.

Statt einer Erwiderung dieser Begrüßung zu erhalten, wurde Remus mit Fragen über seine lange Abwesenheit gelöchert.

„Haben sie sich wirklich im Wald verirrt?", fragte Millicent Bulstrode.

„Gab es eine unpassende Sternkonstellation?", wollte Parvati wissen.

„Haben sie sich an einem von Dumbledores Bonbons verschluckt und sind ins Koma gefallen?", erkundigte sich Crabbe, wodurch er von allen Anwesenden einen verwirrten Blick geschenkt bekam.

„Was denn?", wunderte er sich, „Könnte doch sein."

„Nein, es war nichts dergleichen," versicherte Remus fröhlich, „Ich war einfach nur krank. Glücklicherweise konnte mir heute ein sehr wirkungsvolles Gegenmittel verabreicht werden."

Dabei zwinkerte er Harry einmal kurz zu, bevor er sich wieder den weiteren Fragen der Schüler hingab.

Diese glaubten die einfache Erklärung des Werwolf überhaupt nicht und so verbrachten sie die beiden Stunden hauptsächlich mit Fragen anstatt mit echtem Unterricht.

Allerdings schien das Remus überhaupt nicht zu stören, denn seine gute Laune verschwand nicht einmal.

Jedoch hatte er Probleme die Schüler nach Unterrichtsschluss zurück ins Schloss zu schicken, da diese ihn immer noch mit Fragen löcherten.

„Ich muss jetzt gehen," sagte Remus schließlich, doch dabei blickte er intensiv zu Harry, „Einen schönen Tag noch!"

„Aber Professor Black," jammerte Lavender, „Ich will noch so viel wissen."

„Ein anderes Mal, Miss Brown," versprach Remus und flüchtete schließlich in Richtung des Schlosses.

Harry verabschiedete sich schnell von Ron und Hermione, bevor er Remus in das Schloss folgte.

Er holte den Werwolf erst ein, als dieser das Passwort für das Sternenportrait sprach.

„Sind deine Klassenkameraden immer so?", erkundigte sich Remus ohne sich auch nur einmal zu Harry umzudrehen.

„Damit musstest du rechnen," meinte Harry ungerührt, „Du warst lange weg."

„Ja, das war ich wohl...Tee?", Remus wartete Harrys Antwort gar nicht ab, sondern zauberte sofort zwei Tassen Tee auf den kleinen Wohnzimmertisch.

„Ich habe vor dem Unterricht eine interessante Nachricht von Dumbledore erhalten," sprach Remus, während er sich auf die Couch setzte und Harry zu sich bat.

„Ach ja?", fragte Harry skeptisch, bevor er sich neben Remus auf der Couch niederließ.

„Ja," bestätigte Remus, „Dir wurde ein neuer Jahrespartner aus Slytherin zugeteilt."

„Das weiß ich," sagte Harry und nippte an seiner Tasse Tee, „Ich habe Dumbledore darum gebeten."

„Warum?", fragte Remus, „Du und Draco seid doch jetzt wieder Freunde."

„Nicht mehr," widersprach Harry.

„Funktioniert es nicht?", erkundigte sich Remus besorgt, „Ich weiß, dass eine Freundschaft mit seinem Ex schwer sein kann, doch ich dachte du bekommst es bestimmt hin."

„Er hat mich geküsst," sagte Harry bitter, „Er hat mich geküsst und damit alles ruiniert."

Remus antwortete daraufhin nicht, sondern trank nur einen Schluck seines Tees und betrachtete Harry über den Rand der Tasse hinweg.

„Denkst du nicht, dass du ein wenig übertreibst?", fragte er schließlich ruhig und stellte die Tasse zurück auf den Tisch.

„Wie bitte?", fragte Harry überrascht.

„Es war ein Kuss, kein Weltuntergang," sagte Remus.

„Aber wir hatten eine Abmachung," erwiderte Harry.

„Harry? Ich mische mich normalerweise nicht in das Liebesleben anderer ein," sagte Remus, „Dafür war und wird auch immer Sirius zuständig bleiben..."

„Was willst du damit andeuten?", unterbrach ihn Harry verwirrt.

„Harry? Warum bist du wirklich so wütend über den Kuss?", fragte Remus sanft, bevor er seine Tasse wieder in die Hand nahm.

„Was meinst du?", wunderte sich Harry.

„Dann frage ich dich anders," meinte Remus, „Was hast du bei dem Kuss gefühlt? Hat er dir gefallen?"

Harry wurde ein wenig rot bei dem Gedanken an den Kuss und murmelte leise: „Ähm...ja, er war schön!"

„Soso," Remus schmunzelte liebevoll und seine Augen funkelten vergnügt, wie man es normalerweise nur bei der Erwähnung von Sirius erleben konnte.

„Aber es war falsch," fügte Harry schnell hinzu, da er keine falschen Vermutung von dem Werwolf hören wollte.

„Warum war es falsch?", fragte Remus in einer Stimmlage, die er normalerweise nur bei Hermione im Unterricht verwendete.

Harry glaubte sich verhört zu haben!

An diesem Kuss war einfach alles falsch gewesen!

Warum fragte ihn Remus etwas, das so offensichtlich war?

„Wir sind nicht zusammen," antwortete Harry, „Ich habe...hatte eine Freundin."

„Hatte? Du hast sie nicht mehr?", erkundigte sich Remus.

„Sie hat kurz vor deinem Unterricht mit mir Schluss gemacht," erklärte Harry.

„Harry? Was hat dich an diesem Kuss wirklich gestört? Dass er dich ohne deine Erlaubnis geküsst hat oder..."

„Es gibt tatsächlich ein oder?", fragte Harry sarkastisch.

„Oder du wolltest es auch, aber du konntest es nicht zugeben, weil du damit Cho betrogen hättest," sagte Remus, „Dein Verlangen für Draco hat dich abgeschreckt. Der Kuss hat es nämlich wieder geweckt, obwohl du dachtest, dass du ihn überwunden hättest. Das Einzige, was dich wirklich an diesem Kuss gestört hat, war die Tatsache, dass du ihn nicht immer wenn du es willst, wiederholen kannst."

Harry konnte daraufhin nichts erwidern.

Seine Augen war geweitet und er ließ Remus' Worte langsam in sich sinken.

War das wirklich der wahre Grund für seinen Wutausbruch nach dem Kuss?

Hatte er ihn selbst gewollt, aber nur ein schlechtes Gewissen gegenüber Cho gehabt?

Sein Herz schlug immer schneller, als ihn die Erkenntnis kam: Remus' Worte stimmten!

„Ich habe Recht, oder?", fragte Remus ruhig und Harry nickte darauf nur langsam.

Remus hatte mit jedem seiner Worte recht!

„Und was willst du nun mit deiner neuen Erkenntnis tun?", erkundigte sich Remus und seine Stimme klang ein wenig stolz.

„Ich weiß nicht," antwortete Harry ehrlich, „Ich bin...ich habe..."

„Miss Chang hat sich von dir getrennt," erinnerte ihn Remus, „Es gibt keinen Grund mehr! Sei nicht so stur und sage ihm, dass du wieder gerne mit ihm zusammen wärst."

„Aber er hat mir damals mein Herz gebrochen," sagte Harry leise, „Wer kann mir garantieren, dass er das dieses Mal nicht mehr tut?"

„Niemand," antwortete Remus, „Du musst einfach nur Vertrauen in euch haben."

„Aber ich kann doch jetzt nicht einfach meine Meinung ändern," erwiderte Harry, „Ich habe ihn so vieles an den Kopf geworfen. Er ist sicher wütend und..."

„Harry," unterbrach ihn Remus liebevoll, „Du wirst es nie erfahren, wenn du es nicht versuchst."

Harry atmete tief durch, bevor er sich mit entschlossener Miene erhob.

„Du hast recht," sagte er, „Ich werde mit Draco sprechen."

„Viel Glück," wünschte ihm Remus.

„Danke," murmelte Harry und verließ danach Remus' Wohnung.

Warum war er bloß so stur gewesen?

Er hätte schon viel früher Draco eine zweite Chance geben sollen!

Zum Glück hatte Remus hinter seine Maske geblickt, denn ansonsten hätte er es wahrscheinlich niemals verstanden.

„Hey Blaise," rief er, als er den schwarzhaarigen Slytherin ein paar Meter vor sich sah.

„Hi Harry! Was gibt's?", fragte Blaise freundlich.

„Weißt du wo Draco ist?", erkundigte sich Harry.

„Ähm...ich glaube in der Bibliothek, aber...", begann Blaise, doch Harry achtete nicht mehr auf ihn.

Seine Beine trugen ihn automatisch in schnellen Schritte zum Eingang der Bibliothek.

Bevor er sie jedoch betrat, atmete er nochmals tief ein und überlegte ob er wirklich das richtige tat.

„Sicher tue ich das," wisperte er, bevor er all seinen Gryffindor- Mut zusammen nahm und die Bibliothek betrat.

Madam Pince blickte nur kurz auf, doch ansonsten schien sie seine Anwesenheit zu ignorieren.

Er ging geradewegs in Dracos liebste Ecke, in der sie sich schon so oft getroffen hatten.

Er schien richtig gelegen zu haben, denn er konnte einen blonden Haarschopf vor einem Bücherregal erkennen.

Er wollte ihn schon grüßen, doch plötzlich erstarrte er, als er die ganze Szene vor sich sah.

„Harry," hörte er Blaise atemlose Stimme neben sich, „Hast du ihn gefunden?"

Scheinbar war ihm der Slytherin gefolgt, doch Harry beantwortete seine Frage nur in dem er in Richtung Draco nickte.

Blaise folgte seinem Blick und er sah das Selbe, das Harry so sprachlos werden ließ: Draco und Pansy Parkinson, die sich leidenschaftlich vor dem Bücherregal küssten.

TBC