Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Blaise/Ron, Remus/Sirius, Lavender/Dean, Ernie/Seamus, Angelina/Alicia, Godric/Salazar, Narcissa/Snape, Draco/Pansy…
Warnung: Slash! OOC! Minispoiler zu OotP! Viel zu lange und verwirrend!
Kommentar: Ich weiß, dass ich schneller updaten wollte, aber ich stehe wirklich im totalen Stress. Seid nicht böse, wenn das nächste Kapitel erst in ein bis zwei Monaten kommt.
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Arwen Urodumiel, anni kiddo, leah-chan01, auxia, tinkita, die-Nudel, Mellin aka dat Dray-chan, rah-chan, Merilflower, Snuggles2, GefallenerEngel, ShadeFleece, shila848, Psychojani, phoenixfeder, Zanzahra, LanaKaetzchen, Severina35, Baerchen23, Yumiko-chan, Kylyen, Arwen, Ralna Malfoy, bloody Death Eater, Ito-kun, Lego-chan, Truemmerlotte, Sunnylein, Black Nightleaf, Akuma no Amy, Neji, Kira, TheSnitch, Mehoooooo, alyssa03, Angie, ayanamireichan, Nordica, blablabla, mrsgaladriel, ayrana, Yue19, Leandriel-Whitestorm, Lady Callisto, Kaefer, yvi, KiraR. und anna.
- KiraR.: Ja, aber das war beabsichtigt. Zuerst wollte ich Draco eigentlich mit Lavender rumknutschen lassen, aber das hätte noch weniger Sinn ergeben, deshalb bleib ich bei den guten alten Klischees.
- Tobi: Nein, das muss man wirklich nicht.
- Sailam: Nein, betteln und jammern, hilft bei mir nicht. Ich habe meinen Plan und den zieh ich durch.
- Yue19: Warum gibt es so selten neue Kapitel? Ganz einfach! Ganz am Anfang gab es fast jeden Tag ein neues, aber da hatte ich auch mehr Zeit dafür. Jetzt fehlt mir eben diese und daher gibt es so selten ein neues Update(aber es gibt auch Geschichten, bei denen es über ein Jahr mit den Updates dauert).
- blablabla: Kapitelanzahl kann ich wirklich nicht voraussagen, aber deine Vermutungen kommen wahrscheinlich dorthin...Aber nein, die Story endet zeitgleich mit dem Schuljahr in Hogwarts und nicht erst wenn die Beiden alt und grau sind.
- ayanamireichan: Nein, ich habe das jetzt schon ein paar Leuten verraten und das bereue ich ein klein wenig. Das nimmt einfach zu viel vorne weg und außerdem tut ein bisschen Spannung im Leben gut.
- Kira: Ja, ich quäle euch gerne. Ich gebe es zu.
- Yumiko-chan: Ja, es wird wieder mehr Theodore vorkommen. Ich mag den nämlich auch. Ich hoffe ja, dass J.K. Rowling ihn auch noch mal erwähnen wird.
- Zanzahra: Äh...sicher bin ich das. Ich bin J.K. Rowling und deshalb dauert es auch so lange mit dem sechsten Buch, weil ich erst diese Fanfic zu Ende bringen will:-)
- Merilflower: Na ja, zuerst wollte ich ihm Lavender aufhalsen, aber ich hatte keine Ahnung, wie man das logisch verpacken hätte können. Deswegen ist es jetzt Pansy.
- Die-Nudel: Ne, es war keiner von den Beiden.
- leah-chan01: Nein, war er nicht.
Harry nahm seinen Blick nicht von dem sich küssenden Pärchen, obwohl ihn der Anblick beinahe Tränen in die Augen trieb.
Einen wahnsinnigen Moment dachte er sogar daran, einfach hinzugehen und Pansy direkt ins nächste Jahrtausend zu hexen.
„Harry," flüsterte Blaise leise neben ihn, „Lass uns gehen."
Doch Harry ignorierte den schwarzhaarigen Slytherin; selbst als dieser an Harrys Umhang zog, beachtete er ihn nicht.
Sein Blick haftete weiterhin auf Draco und Pansy, die Beide ihre Beobachter noch nicht entdeckt zu haben schienen.
Harry musste sich beinahe übergeben, als er von Draco ein genießerisches Stöhnen hörte.
Was fiel Pansy Parkinson bloß ein?
Dieses Stöhnen gehörte Harry; nur er durfte es Draco entlocken.
Einen flüchtigen Moment überlegte er, ob sich Draco genauso gefühlt haben musste, wenn er Harry mit Cho knutschen gesehen hatte.
„Harry," wisperte Blaise, „Komm schon! Lass uns gehen."
Harry schüttelte bestimmt den Kopf.
Er würde nicht eher gehen, bevor er nicht genau wusste, was dieser Kuss zu bedeuten hatte.
Noch vor zwei Stunden hatte Draco versucht ihn zurückzugewinnen und nun küsste er einfach Parkinson?
War das die berühmte Slytherin- Logik von der Hermione immer sprach oder versuchte Draco nur ihn eifersüchtig zu machen?
Wenn er dies tatsächlich versuchte, gelang es ihm hundertprozentig.
„Harry," versuchte es Blaise noch einmal, „Lass uns gehen. Tu dir das nicht an."
Harry blickte weiterhin auf das Paar, bevor er sich einen flüchtigen Moment zu Blaise drehte.
Dessen Augen schienen ihn geradezu anzuflehen mit ihm zu kommen, doch das war nicht der Grund warum Harry seinen Blick nicht von ihm nahm.
Blaise wollte ihm nicht wirklich Dracos Aufenthaltsort zeigen und er war Harry sogar in die Bibliothek gefolgt.
„Du wusstest davon," wisperte Harry als ihn die Erkenntnis traf.
„Können wir nicht woanders reden?", bat Blaise so leise wie er nur konnte.
Harry warf noch einmal einen kurzen Blick auf Draco und Pansy, bevor er zögerlich nickte und sich von Rons Verlobten aus der Bibliothek zerren ließ.
Sie sprachen nicht miteinander, sondern verließen ohne den anderen weiter zu beachten das Schloss.
Die Sonne verschwand gerade hinter einem Berggipfel und die letzten Schüler, die im Freien gewesen waren, liefen in das schöne warme Schloss zurück.
Harry und Blaise gingen schweigsam um den See und beobachteten Bill Weasley, der soeben mit dem Riesenkraken Federball spielte.
„Seit wann?", unterbrach schließlich Harry die Stille, als sie unter einer großen Eiche zum Stillstand kamen.
„Keine Ahnung," Blaise zuckte mit den Schultern, „Pansy versucht ihn schon seit über einer Woche zu verführen..."
„Warum?", fragte Harry, „Wollte sie jetzt nicht dich?"
„Doch, das wollte sie," bestätigte Blaise, „Aber dann hat sie den Ring an meinem Finger entdeckt und das Handtuch geworfen. Sie hätte es gar nicht erst bei mir versucht, wenn sie gewusst hätte, wie ernst es mir mit Ron ist..."
Harry überraschte das doch ein wenig.
Er hätte nicht gedacht, dass sich Pansy bei ernsten Beziehungen zurückhalten würde.
Doch wenn er sich richtig erinnerte, hatte sie auch nicht bei seiner Beziehung mit Draco irgendetwas versucht.
„Draco...," fuhr Blaise fort, „...überlegt schon seit einigen Tagen ob er Pansys Avancen nachgeben soll. Er wollte es noch einmal bei dir versuchen und erst danach weiter denken...Allerdings hat sich seine Meinung nun ziemlich drastisch geändert. Ich weiß nicht was du ihm an den Kopf geworfen hast, aber das scheint genügt zu haben um ihn in Pansys Arme zu treiben."
„Großartig," sagte Harry sarkastisch, „Jetzt ist es auch noch meine Schuld."
„So darfst du das nicht sehen," sagte Blaise schnell.
„Aber so ist es," meinte Harry ernst, „Wenn ich nicht so gemein zu ihm gewesen wäre..."
Langsam bereute er, dass er Draco nicht gefolgt und ihn um Entschuldigung gebeten hatte.
Vermutlich dürfte dann er mit dem blonden Slytherin hinter einem Bücherregal knutschen.
„Du gibst doch nicht etwa schon auf?", fragte Blaise überrascht, als er Harrys nachdenklichen Gesichtsausdruck bemerkte.
„Was soll ich denn sonst tun?", erwiderte Harry verwirrt.
„Kämpfen," sagte Blaise in einem befehlenden Tonfall, „Draco hat dich auch nicht so schnell aufgegeben. Er ist dir wie ein Hündchen gefolgt und hat alles versucht, damit ihr euch wieder besser versteht."
„Das werde ich nicht tun," meinte Harry.
„Warum nicht?", wollte Blaise wissen.
„Weil es peinlich wäre," antwortete Harry.
„Typisch Gryffindors," seufzte Blaise, „Euer bescheuerter Stolz muss euch immer alles ruinieren."
„Es ist nicht nur mein Stolz," verbesserte Harry, „Ich hasste es, wenn mich Draco um eine zweite Chance bat, obwohl ich mit Cho zusammen gewesen war."
„Gewesen war?", fragte Blaise neugierig.
„Sie hat Schluss gemacht," antwortete Harry ausweichend und fuhr danach mit seiner Erklärung fort: „Wenn Pansy genauso eifersüchtig wie Cho sein kann, würde ich nur die Harmonie zwischen den Beiden zerstören und das will ich nicht."
„Harmonie? Bei Merlin und den Gründern, denkst du wirklich, dass das etwas ernstes zwischen den Beiden ist?", fragte Blaise schockiert, „Sie sind nach Pflege magischer Geschöpfe zusammen gekommen. Das ist erst eine halbe Stunde her."
„Halbe Stunde oder nicht, er hat wieder eine Beziehung und ich werde mich nicht einmischen," sagte Harry.
„Beziehung?" Blaises Stimme triefte vor Sarkasmus, „Wenn das eine Beziehung ist, fresse ich meinen Neo- Feuerblitz. Er lenkt sich nur ab! So wie du damals am Anfang von dieser Geschichte mit Chang. Wäre es den Beiden nämlich ernst, würde Pansy ihre Naturhaarfarbe tragen."
„Naturhaarfarbe?", fragte Harry verwirrt und plötzlich fiel ihm etwas ein, das Blaise einmal im Gemeinschaftsraum von Gryffindor ausgeplaudert hatte.
„Sie ist eigentlich rothaarig," erinnerte er sich.
„Ganz genau," sagte Blaise, „Wäre es nämlich wirklich etwas ernstes, würde Draco wollen, dass sie dieses Schwarz sein lässt."
„Warum?", fragte Harry verwirrt.
„Weil sie damit fürchterlich aussieht," erklärte Blaise, „Ich habe sie einmal in ihrer Naturhaarfarbe gesehen und ich hätte sie damals beinahe besprungen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie eine Haarfarbe das ganze Aussehen beeinflussen kann."
„Ich denke eher, dass du einen Faible für Rothaarige hast," erwiderte Harry grinsend.
„Stimmt gar nicht," widersprach Blaise, „Eigentlich stehe ich auf schwarz..." Er zwinkerte Harry einmal zu, woraufhin er aber sofort zu kichern begann.
„Pansy sieht also eigentlich gut aus?", fragte Harry vorsichtig.
„Gut? Sicher nicht! Atemberaubend schön ist die richtige Beschreibung," antwortete Blaise.
„Natürlich nicht so hübsch wie Ron," fügte er schnell hinzu, als er einen misstrauischen Blick von Harry erhielt.
„Dann hat er den Jackpot erwischt," seufzte Harry und seine Hoffnung auf eine neuerliche Beziehung mit Draco schwand, „Hübsch, begabt, intelligent, reinblütig und reich. Sein Vater wird davon begeistert sein."
„Du hast das Wichtigste vergessen," erinnerte ihn Blaise, „Anhängerin von Du-weißt-schon-wen."
„Gezwungenermaßen," erwiderte Harry, „Sie ist es nicht freiwillig."
„Ja, das ist die beste Ausrede von allen Slytherins," sagte Blaise.
„Wie meinst du das?", fragte Harry verwirrt.
„Wer glaubst du, würde die mildere Strafe bekommen? Jemand der Du-weißt-schon-wen total unterstützt oder der leider von seinen Eltern dazu gezwungen wurde?", fragte Blaise ernst und wartete gespannt auf Harrys Antwort.
„Ich glaube, dass du unter Verfolgungswahn leidest," sagte Harry ehrlich, „Du siehst in jedem Slytherin irgendeine Verbindung zu Voldemort...Du bittest sogar Draco darum, dass er mich vor Theo warnt..."
„Nott ist ein Anhänger von Du-weißt-schon-wen," unterbrach ihn Blaise.
„Das sagst du," erwiderte Harry sanft, „Ich sehe dafür aber keinen Beweis."
„Du willst einen Beweis?", fragte Blaise und seine Augen funkelten wütend auf, „Dann schau dir doch mal seinen linken Unterarm an..."
„Jetzt übertreibst du aber," sagte Harry wütend, „Ich habe selbst gehört, wie du dich mit Ron über Theo unterhalten hast. Du weißt es selbst nicht genau, ob er ein Anhänger von Du-weißt-schon-wen ist."
„Das merkt man doch," meinte Blaise.
„Nur weil du dich nicht sonderlich gut mit ihm verstehst, musst du nicht andere von ihm abraten," erwiderte Harry, „Du leidest einfach nur unter Verfolgungswahn."
„Du denkst, dass ich lüge?", fragte Blaise kühl.
„Ja, das tue ich," bestätigte Harry, „Es mag für dich eine nette Geste sein, aber mir gehen diese ewigen Warnungen vor Theo auf den Geist. Behalte deine falschen Vermutungen für dich und nerv nicht mich damit."
„Bitte! Dann sag ich eben nichts mehr," zischte Blaise, „Aber gib dann nicht mir die Schuld, wenn du eines Tages mit einem Messer im Bauch aufwachst."
Mit diesen Worten drehte er sich um und stolzierte mit schnellen Schritten zum Schloss zurück ohne Harry nochmals zu beachten.
„Ganz großartig," murmelte Harry.
Jetzt hatte er es sich mit dem nächsten Slytherin verscherzt.
Irgendwann müsste er wirklich einmal lernen, wie er sein Temperament zügeln konnte.
Blaise hatte ihm doch eigentlich nur helfen wollen, doch er hatte es mal wieder geschafft jemanden ohne sein bewusstes Zutun zu beleidigen.
Er konnte jetzt nur hoffen, dass nicht auch noch Ron auf ihn wütend werden würde.
Er wusste nämlich nicht einmal annähernd, für wen sich Ron bei einem möglichen Streit entscheiden würde.
Harry selbst wusste nicht, was er getan hätte, wenn er sich zwischen Draco oder Ron entscheiden hätte müssen.
In der Hoffnung auf ein hoffentlich ruhiges Abendessen, kehrte er zum Schloss zurück und schloss sich einer Gruppe Ravenclaw- Erstklässer an, die sich gerade auf den Weg in die große Halle befanden.
„Hey," wurde er plötzlich angesprochen und sofort erkannte er diese leise Stimme.
„Hi Theo," grüßte er den aschblonden Slytherin und verringerte nun ein wenig sein Tempo, damit Theodore aufholen konnte.
„Was hast du mit Zabini angestellt?", fragte Theodore und klang dabei beunruhigend fröhlich.
„Warum?", erkundigte sich Harry misstrauisch.
„Ich habe gesehen, wie du mit ihm zum See gegangen bist," erklärte Theodore, „Und ich bin ihm gerade begegnet und er sah ziemlich wütend und auch ein klein wenig enttäuscht aus."
Theodores Stimme klang nun nicht mehr fröhlich, sondern einfach nur schadenfroh.
„Was hast du eigentlich gegen Blaise?", fragte Harry.
„Er stirbt einfach nicht," sagte Theodore.
„Wie bitte?", fragte Harry entsetzt.
Es war das erste Mal, dass Harry Theodore bewusst als Slytherin sah.
Noch nie zuvor war es ihm so deutlich bewusst gewesen wie in diesem Moment.
„Du hast schon richtig gehört," sagte Theodore, „Ich wünsche ihm seit Jahren den Tod, aber es hilf nichts. Er ist immer noch da...Er hat es nicht einmal geschafft sich selbst zu töten. Langsam fürchte ich, dass er unsterblich ist."
„Aber warum hasst du ihn so?", fragte Harry und versuchte ein wenig sein Entsetzen aus seiner Stimme zu bannen.
„Kein bestimmter Grund," meinte Theodore schulternzuckend.
„Es gibt keinen Grund?", fragte Harry erschrocken, „Du wünscht ihm einfach nur so den Tod?"
„Harry," seufzte Theodore und blieb stehen, damit die Ravenclaw- Erstklässler an ihnen vorbeigehen konnten, „Ich mag ihn nicht. Seit ich ihn das erste Mal gesehen habe, stellt es mir jedes Mal die Nackenhaare auf, wenn er in meine Nähe kommt..."
„Das ist doch albern," meinte Harry.
„Möglich," gab ihm Theodore recht.
„Gibt es wirklich keinen richtigen Grund?", fragte Harry ein wenig enttäuscht.
Er konnte sich doch nicht so in Theodore getäuscht haben.
„Wahrscheinlich liegt es an meinem Vater," antwortete Theodore leise.
Es war ihm anzusehen, dass er nicht mitten auf dem Gang darüber reden wollte.
„Inwiefern?", erkundigte sich Harry.
Theodore antwortete ihm nicht, weshalb Harry seine Frage wiederholte.
Der aschblonde Slytherin antwortete wieder nicht, sondern ging nur einige Schritte rückwärts und schüttelte bestimmt den Kopf.
Harry wollte näher auf ihn zugehen, doch Theodores Verhalten wurde von Crabbe und Goyle bemerkt, die daraufhin Harry fest am Arm packten.
„Loslassen," zischte Harry, woraufhin sie den Griff verstärkten und sein Arm zu schmerzen begann.
„Lasst ihn los," sagte Theodore leise und sofort löste sich der schmerzhafte Griff um seinen Arm.
„Stört er dich?", fragte Crabbe.
„Nein, er stört mich nicht," sagte Theodore, „Und nun verschwindet!"
„Wenn du meinst," murmelte Crabbe und zusammen mit Goyle ging er in Richtung der großen Halle.
„Ich muss mich für die Beiden entschuldigen," sagte Theodore an Harry gewandt, „Sie reagieren immer so, wenn sie Gefahr um mich herum wittern."
„Ich bin eine Gefahr?", fragte Harry verwirrt.
„Natürlich nicht," antwortete Theodore, „Für diese Beiden sind schon panierte Pilze eine Gefahr!"
„Die sind auch gefährlich," meinte Harry, „Mein Cousin Dudley wäre an so einem Ding beinahe erstickt."
„Das lag bestimmt nicht an den Pilzen, sondern an der Dummheit dieses Muggels," erwiderte Theodore und betonte das Wort Muggel besonders abwertend.
„Großartig," sagte Harry sarkastisch, „Noch ein Antimuggelanhänger!"
„Versteh mich nicht falsch," bat Theodore, „Ich habe nichts gegen Muggel. Ich finde nur nicht, dass sie in unsere Welt gehören. Schlammblüter sind für unsere Welt das größte Risiko! Sie verplappern sich zu oft."
„Meine Mutter war auch eine Muggelgeborene," sagte Harry.
„Du tust mir auch schrecklich leid," meinte Theodore grinsend.
„Ich fühle mich geehrt," sagte Harry sarkastisch.
„Das war ein Scherz," sagte Theodore, „Bei dir macht es mir überhaupt nichts aus."
„Das ist ja noch besser," meinte Harry.
„Nimm nicht alles so ernst," gluckste Theodore und verwuschelte mit seinen Händen Harrys Haare, „Dann machst du nämlich immer so ein merkwürdiges Gesicht und das passt dir überhaupt nicht."
Er lächelte Harry nochmals an, bevor er diesen völlig verwirrt stehen ließ und selbst in die große Halle ging.
Harry hätte niemals gedacht, dass es eine Person gab, die noch schwerer als Draco einzuschätzen war, doch Theodore Nott hatte ihm so eben das Gegenteil bewiesen.
Einmal wollte man ihn einfach verhexen und im nächsten Moment wirkte er wieder so liebevoll und naiv, dass man ihn am liebsten vor allen bösen Dingen beschützen wollte.
Er vertrieb seine Gedanken an Theodore und folgte nun einer Gruppe Gryffindors in die große Halle.
Sobald er diese betrat, richteten sich alle Augen auf ihn und er konnte leises Gemurmel hören.
„Hey! Was ist los?", fragte er Ron, als er sich zu diesem und Hermione an den Gryffindor- Tisch setzte.
Doch statt einer Antwort erhielt er nur eine Gegenfrage.
„Stimmt es?", erkundigte sich Hermione.
„Stimmt was?", Harry überlegte angestrengt was er getan haben könnte.
Seine kleinen Diskussionen mit Blaise und Theodore waren doch nichts besonderes gewesen und außerdem war bei Blaise niemand in der Nähe gewesen und Theodore sprach so leise, dass man ihn niemals verstehen konnte, wenn man nicht genau neben ihm stand.
„Cho hat sich von dir getrennt?", fragte Hermione und klang dabei sehr hoffnungsvoll.
„Ach das," sagte Harry erleichtert, „Ja, das stimmt."
„Wurde auch Zeit," meinte Hermione.
„Sie ist die Sensibilität in Person," sagte Ron und warf Harry einen aufmunternden Blick zu, „Du findest sicher bald jemand neues."
„Nein, das werde ich nicht," erwiderte Harry, „Ich werde nämlich nicht auf die Suche nach jemanden gehen! Ich konzentriere mich jetzt lieber auf mein eigenes Leben. Immerhin sind schon bald die ZAGs."
„Harry, ich bin stolz auf dich," sagte Hermione, „Das ist die richtige Entscheidung..." Sie drehte sich zu Ron und sagte: „Weiße Rosen!"
„Nein," sagte Ron und rollte daraufhin mit den Augen.
„Warum nicht?", fragte Hermione ein bisschen beleidigt.
„Es ist nicht so, dass ich etwas gegen deine Vorschläge hätte, aber sie sind noch völlig überflüssig," sagte Ron.
„Besser man beginnt damit früh!", erwiderte Hermione, „Es soll schließlich der schönste Tag in deinem Leben werden."
„Über was redet ihr?", fragte Harry verwirrt.
„Rons Hochzeit," antwortete Hermione.
„Sie denkt, dass ich jeden Moment heiraten würde," erklärte Ron, „Schau dir das an..." Er holte aus seinem Rucksack einen Stapel Hochzeitsmagazine und hievte sie auf den Tisch „...die hat sie mir gegeben."
„Das ist doch nett," meinte Harry.
„Aber ich heirate noch nicht," sagte Ron, „Vielleicht in vier oder fünf Jahren, aber doch nicht jetzt."
„Man kann nie früh genug mit den Vorbereitungen beginnen," meinte Hermione.
„Mione, es ist wirklich noch zu früh," sagte Harry.
„Dann eben nicht," seufzte Hermione und nahm die Hochzeitsmagazine wieder an sich.
„Aber gebt dann nicht mir die Schuld, wenn diese Hochzeit eine Katastrophe wird," bat sie und verstaute die Magazine in ihrem Rucksack.
„Na ja, ich werde wahrscheinlich sowieso nicht dabei sein," meinte Harry.
„Warum nicht?", fragte Ron verwirrt, „Ich wollte dich als meinen Trauzeugen."
„Ich hatte einen kleinen Streit mit Blaise," antwortete Harry ehrlich, „Ich fand es nicht so schlimm, aber für ihn..."
„Über was?", unterbrach ihn Ron und wirkte dabei sehr nervös.
Zuerst glaubte Harry, dass er sich Rons Nervosität nur einbildete, aber nachdem auch Hermione verwirrt zu dem Rothaarigen blickte, wusste er, dass es keine Einbildung war.
„Theo," antwortete Harry.
Ron ließ ihn nicht weiter erklären, sondern stürmte sofort aus der Halle und vergaß dabei sogar seinen Rucksack.
Harry und Hermione überlegten einen Moment lang, ob sie ihm folgen sollten, entschlossen sich dann aber dagegen.
„Geht uns ja eigentlich nichts an," sagte Hermione.
Harry konnte darauf nur zustimmend nicken, während er seinen Teller zu füllen begann.
Aus dem Augenwinkel beobachtete er unauffällig den Slytherin- Tisch, doch weder Draco noch Pansy waren anwesend.
„Du Lügner," sagte Hermione lächelnd und riss damit Harry aus seinen Gedanken.
„Sagtest du nicht, dass du keine Beziehung in nächster Zeit willst?", fragte sie.
„Das stimmt auch," versicherte Harry.
„Und warum blickst du die ganze Zeit gespannt auf den Slytherin- Tisch? Hat das zufälligerweise mit einem gewissen blonden Slytherin zu tun?", fragte Hermione.
„Nein, es...es ist kompliziert," seufzte Harry.
„Das ist nicht kompliziert," erwiderte Hermione, „Du gehst zu ihm, gibst ihm eine zweite Chance und lasst mich dann eure Hochzeit planen."
„Du verstehst es nicht," sagte Harry so leise, damit nur Hermione ihn verstehen konnte, „Ich habe Draco ein paar ziemlich heftige Dinge an den Kopf geworfen. Darunter auch, dass ich niemals wieder mit ihm zusammen gehen werde und dass mir seine Gefühle egal sind."
„Harry, du Idiot," seufzte Hermione und schüttelte dabei ungläubig ihren Kopf.
„Das ist noch nicht alles," sagte Harry.
„Was denn noch?", fragte Hermione genervt, „Hast du dir eine gerichtliche Verfügung besorgt, dass er sich dir nicht mehr als zehn Meter nähern darf?"
„Nein, nein. Das ganz bestimmt nicht," versicherte Harry, „Es ist nur so, dass sich Draco tatsächlich jemand neuen gesucht hat."
„Wen?", fragte Hermione neugierig.
„Pansy," antwortete Harry.
„Parkinson? Ist er übergeschnappt? Du wärest doch eine viel bessere Wahl," entrüstete sich Hermione.
Harry zuckte daraufhin nur mit den Schultern und begann lustlos in seinem Teller zu stechen.
„Na ja, kann man nichts machen," seufzte Hermione, „Dann konzentriere dich jetzt einfach auf die ZAGs und danach kannst du dir immer noch überlegen, was du tust."
Den Rest des Abendessen verbrachten sie in Schweigen und als sie beide fertig waren, verließen sie gemeinsam die große Halle.
„Was hast du heute noch vor?", fragte ihn plötzlich Hermione, „Ich werde jetzt meinen Aufsatz für Zabini schreiben und vielleicht willst du..."
„Ich kann nicht," antwortete Harry und auf Hermiones fragenden Blick sagte er nur: „Snape!" und sie verstand.
„Wie geht es dir eigentlich damit?", erkundigte sich Hermione, nachdem sie sich versichert hatte, dass niemand in ihrer Nähe war.
„Ganz gut," antwortete Harry flüsternd, „Den Imperius und den Cruciatus kann ich ohne Probleme verwenden, aber beim Avada Kedavra mangelt es noch ein wenig. Ich schocke die Kakerlake nur."
„Avada Kedavra ist auch der Schwerste von den Unverzeihlichen," erklärte Hermione, „Ältere und erfahrenere Zauberer als du schaffen ihn erst nach Jahren."
„Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich auf den richtigen Weg bin," sagte Harry, „Snape hat jetzt schon viel weniger an mir auszusetzen."
Er beobachtete verwirrt, wie sich Hermiones Mundwinkel plötzlich zu einem Grinsen verzerrten.
„Was ist los?", wunderte sich Harry.
„Du hast es noch nicht bemerkt?", gluckste Hermione, „Harry, für so etwas bist du einfach blind."
„Für was?" fragte Harry verwirrt.
„Ach nichts," kicherte Hermione, „Viel Spaß bei Snape!"
Sie gluckste noch einmal, bevor sie die Treppen hinauf stieg und Harry alleine im Gang stehen ließ.
Er blickte ihr nur kurz hinterher, bevor er eine andere Richtung als sie einschlug und in den nächsten Gang wechselte.
Das stellte sich aber als Fehler heraus, denn in diesem Gang kamen ihm Draco und Pansy entgegen.
Zuerst wollte er sofort umdrehen und davon rennen, aber da dies nicht zu einem Gryffindor passte, ließ er es bleiben.
„Abend Potter," grüßte ihn Pansy und schmiegte sich zärtlich an Dracos Arm, worauf sich Harry beinahe übergeben musste.
„Du hast dich also an meinen Rat gehalten?", fragte Harry den blonden Slytherin und ignorierte Pansy nun einfach.
„Sieht man doch," sagte Draco kühl.
„Das ist schön für dich," log Harry, „Ich freue mich für dich."
„Willst du etwas bestimmtes, Potter?", fragte Draco kühl, „Ich habe nicht den ganzen Abend Zeit."
Potter?
Harry glaubte sich verhört zu haben!
Seit wann nannte ihn Draco wieder beim Nachnamen?
„Potter, geh aus dem Weg," sagte Draco, „Es gibt Leute, die wollen etwas mehr als in einem Gang zu stehen und lächerlich auszusehen."
„Warum so kühl?", fragte Harry verwirrt.
„Das war doch dein Wunsch," sagte Draco und seine Stimme klang so kalt wie nie zuvor, „Keine Beziehung! Keine Freundschaft! Also fallen wir jetzt wieder in unser altes Muster...Also, verzieh dich, wenn ich dich nicht verhexen soll."
„Versuch es ruhig," sagte Harry herausfordernd.
Wenn Draco wieder das alte Ich-bin-Slytherin-und-du-Gryffindor-und-deswegen-hassen-wir-uns-Spiel spielen wollte, konnte er das gerne haben.
Vielleicht würde das auch Harrys Gefühle verschwinden lassen und dann hätte er um eine Sorge weniger.
„Draco, lass uns gehen," bat Pansy, „Er ist es nicht wert."
Draco warf ihm nur noch einen kühlen Blick zu, bevor er mit Pansy an seinen Arm an Harry vorbei stolzierte.
Harry hätte ihm für diesen Auftritt am liebsten einen der Unverzeihlichen an den Hals gehext, aber er konnte sich beherrschen und ging stattdessen einfach seinen Weg weiter.
Zur selben Zeit als er bei Snapes Kesselportrait ankam, tauchte auch Snape aus einem Gang auf.
„Potter," grüßte er ihn, „Es ist noch nicht acht Uhr."
„Ich weiß," sagte Harry, „Aber ich bin jetzt gerade so gut in Stimmung für den Avada Kedavra!"
Snape betrachtete ihn skeptisch, bevor er sich entschloss Harry nicht weiter zu fragen und stattdessen das Passwort sprach.
Gemeinsam betraten sie Snapes Wohnung, in der ihnen sofort Wily entgegen gerannt kam.
Der kleine Fuchs schien sich aber nicht richtig entscheiden zu können, wen er als ersten begrüßen sollte, da er einfach vor den beiden Zauberern stehen blieb.
„Hi Süßer," säuselte Harry, was bei Snape ein Augenrollen verursachte, aber Wily die Entscheidung abnahm.
Sofort tapste der kleine Fuchs zu Harry und sprang freudig vor diesem auf und ab.
„Na, du Kleiner," wisperte Harry, während er Wily hochhob, „Wie geht's meinem Lieblingsfuchs?"
Wily leckte ihm freudig über die Wange und schmiegte sich danach näher an Harrys Körper.
„Du bist so ein liebes Kerlchen," gurrte Harry und hauchte Wily einen sanften Kuss zwischen die Ohren, „So ein liebes Füchschen!"
„Potter, das reicht," sagte Snape angewidert, „Ihr Geschwafel hält doch kein Mensch aus."
„Snapi ist sauer," flüsterte Harry dem kleinen Fuchs ins Ohr, bevor er ihn wieder auf den Boden absetzte.
„Potter," knurrte Snape, „Unten ist das Glas! Sie sagten doch, dass sie gerade in Stimmung sind."
Harry streichelte Wily nochmals über den Kopf und ging danach die Wendeltreppe hinunter.
Er verwandelte das Glas in seine Übungskakerlake, nachdem er den Tisch um dieses mit einigen Zauber gesichert hatte.
Er wollte nicht schon wieder die ganze Nacht lang eine Kakerlake jagen.
Er richtete seinen Zauberstab auf die Kakerlake und sagte: „Avada Kedavra!"
Die Kakerlake wurde von dem grünen Strahl getroffen und blieb bewegungslos liegen, doch nach einigen Minuten richtete sie sich wieder auf.
„Verdammt," fluchte Harry.
Warum schaffte er es einfach nicht eine kleine Kakerlake zu töten?
Nach über einer Stunde sinnloser Kakerlakenschockungen probierte er etwas neues aus.
Er stellte sich vor, dass diese Kakerlake Pansy Parkinson war.
Er sah deutlich wie diese mit seinem Draco vor dem verfluchten Bücherregal knutschte.
Mit diesem Bild in seinem Kopf richtete er seinen Zauberstab abermals auf die Kakerlake und sagte: „Avada Kedavra!"
Die Kakerlake fiel bewegungslos um, doch Harry wusste nicht, ob er sie nun getötet oder einfach nur wieder geschockt hatte, denn im nächsten Moment wurde ihm ganz schwarz vor den Augen und er fiel bewusstlos auf den Boden.
TBC
