Disclaimer und A/N: Siehe erstes Kapitel
Hier kurz die Kasperle-Frage an meine bisherigen LeserInnen: Seid ihr (noch) alle daaa? hoff
Alles weitere wie immer ganz unten! (Anders gesagt, erst das Vergnügen, dann das Geschwafel. g)
Für Sekunden setzt sein Herz aus. Das kann nur ein Scherz sein.
Dumbledore redet weiter. „Ihr werdet noch einiges miteinander abstimmen müssen. Severus, am besten, du setzt dich gleich morgen mit Remus in Verbindung."
Aber nein. Es ist kein Scherz – natürlich nicht. Snape nickt stumm; ein Auftrag mit Lupin, bestens. Er schluckt alle Erwiderungen und Fragen hinunter. Aber diesmal wird ihm dabei flau im Magen, und er spürt, wie seine Handflächen feucht werden. Einen kurzen Augenblick lang denkt er darüber nach, den Auftrag abzulehnen, wie man eine Bitte ablehnt. Was für ein lächerlicher Gedanke. Es ist keine Bitte – es ist ein Befehl. Du brichst in drei Tagen auf. Es steht nicht zur Diskussion, ob er das will oder nicht.
Müde sieht er sich um – und sein Blick bleibt an den beiden Frauen hängen, Boltraine und Foggs. Was er sieht, lässt ihn kurz seine feuchten Hände und seinen beschleunigten Pulsschlag vergessen, denn offenbar ist er nicht der Einzige, dem das Thema Werwölfe nicht gefällt.
Foggs steht mit einem überheblichen und leicht angewiderten Gesichtsausdruck da, seit Dumbledore die Werwölfe erwähnt hat. Ihre ganze Haltung drückt Missbilligung aus. Sie taxiert die anderen im Raum, um ihre Reaktionen zu überprüfen; anscheinend macht es ihr zu schaffen, dass die anderen Ordensmitglieder keine Abneigung zeigen.
Ihr offensichtlicher Unwille beim Thema Werwölfe ist jedoch noch nichts gegen die Reaktion der Schwester des Verrückten. Deren Gesichtszüge sind angespannt, und sie sieht aus, als hätte sie einen Geist gesehen. Sie lehnt am Türrahmen und hält den Blick gesenkt; aber er muss gar nicht in ihre Augen sehen, um zu erkennen, wie überrascht und verwirrt sie ist. Irgendetwas stimmt da nicht, denkt Snape kurz. Aber er verfolgt diesen Gedanken nicht weiter; statt dessen wendet er sich einer lohnenswerteren Frage zu, nämlich der, wie er am schnellsten hier aus dem Haus kommt, ohne noch in die üblichen Vorbereitungen für das gemeinsame Abendessen verwickelt zu werden.
Weg hier, nur weg.
Dumbledore hat kaum seine üblichen Abschlussworte beendet, mit denen er zum geselligen Teil des Treffens überzuleiten pflegt, als Snape aus der Tür stürmt wie jemand auf der Flucht, während Molly Weasley den Raum Richtung Küche verlässt.
Die Eingangstür kracht hinter Snape vernehmlich ins Schloss; das Portrait ist ihm jetzt völlig egal. Er hat Dumbledores Stimme im Kopf. Du brichst in drei Tagen auf. Seine Hände zittern, das muss die Wut sein, er ist unbändig wütend. Er geht die Straße entlang, atmet benommen die Stadtluft ein und versucht, den dumpfen Schmerz in seinem Kopf zu ignorieren. Seine Atmung flattert, er zwingt sich, ruhig zu atmen. Sei ruhig. Atme tief durch. Und hör auf zu denken.
Und ja, es funktioniert. Auf dem Weg nach Hogwarts zieht seine Umwelt sinnentleert an ihm vorbei, und seine Gedanken reduzieren sich auf ein absolutes Minimum: Kerker. Trank. Schlafen. Und entsprechend reduziert sind auch die Handlungen, die seinen Tag beenden.
Den Morgen darauf verbringt er im Bett und starrt an die Decke. Das müsste ein guter Tag sein, denkt er, es sind keine Schüler da, es gibt keinen Unterricht, es sind Ferien, oder?
Aber es fühlt sich nicht an wie Ferien. Es fühlt sich an wie die Vorhölle. Es ist, als läge ein unsichtbares, bleiernes Gewicht auf ihm; in seinem Magen spürt er wieder das üble Gefühl vom Vortag, und obwohl er unglaublich lange geschlafen hat, ist er so müde und ausgelaugt, dass er nicht aufstehen kann. Selbst im Liegen kann er die Hände nicht ganz ruhig halten, das ist doch verrückt – ein inneres Zittern, als würde Gift durch seine Blutbahn schießen. Und die Gedanken kreisen unaufhörlich um die Versammlung von gestern, und er kann nichts dagegen tun.
Moody, Tonks. Foggs und die Schwester des Verrückten.
Dumbledore.
Er denkt an den Schulleiter, und sein Magen dreht sich einmal um vor Wut. Diese unangemessen väterliche Ansprache von gestern, dieser bodenlose Unsinn! Es tut ihm Leid wegen des Okklumentik-Auftrags! Und gleich darauf der nächste Auftrag. Dieser Auftrag. Oh ja, er sieht es vor sich – sieht sich mit Lupin und anderen Werwölfen Tee trinken und auf die neue Verbundenheit anstoßen.Lieber würde er Badeurlaub mit Longbottom machen. Oder vom Nordturm springen.
Obwohl, wer weiß; der Schulleiter ist immer für eine Überraschung gut. Könnte schon sein, und er verkündet beim nächsten Ordenstreffen:
„Lieber Severus, ich habe einen neuen Auftrag für dich. Spring vom Nordturm."
Und natürlich würde er springen. Selbstverständlich. Wie käme er denn dazu, Dumbledores Motive zu hinterfragen. Das hat er nie getan – und er wird es auch nie tun.
Aber nun gut. Snape versucht sich zu beruhigen. Er hat schon Aufträge durchgestanden, das würden selbst die meisten Ordensmitglieder nicht glauben. Dagegen sollte der Auftrag mit Lupin das reinste Kinderspiel sein. Sie werden zu zweit irgendwo hin apparieren und ein paar Monster treffen, zu denen Lupin in den vergangenen Wochen Kontakt aufgebaut hat. Snape hat mit ihnen eigentlich gar nichts zu tun, er muss denen nur erklären, wie der Wolfsbanntrank funktioniert. Nichts sonst, er muss ihnen einfach die Zutaten und die Wirkungsweise erklären und dabei einigermaßen vertrauensvoll wirken.
Kein Problem.
Allein die Vorstellung, vor Werwölfen zu stehen, die er nicht kennt, jagt ihm Schauer über den Rücken und lässt seine Hände feucht werden.
Er hört wieder Dumbledores Stimme:
Wir müssen versuchen, die Werwölfe als Verbündete zu gewinnen. Es gibt viel mehr von ihnen, als wir denken, und wir dürfen nicht zulassen, dass Voldemort sie auf seine Seite zieht. Wir müssen ihr Vertrauen gewinnen.
Verdammt, wie soll das gehen? Und warum muss das sein Job sein, wo er doch selbst Werwölfen keinen Zentimeter über den Weg traut? Ach, warum im Namen aller dunklen Mächte hat er sich nur damals bereit erklärt, diesen verdammten Trank für Lupin herzustellen?
Schließlich tut Snape etwas, in dem er einige Übung hat. Er lenkt sich von seinen unangenehmen Gedanken ab, indem er an etwas anderes Unangenehmes denkt. Das hilft immer. Diesmal denkt er an das letzte Todesser-Treffen. An die kranke Party, die nach Blacks Tod veranstaltet wurde. Das irrsinnige Gegacker von Bellatrix, die völlig außer sich war vor Freude darüber, ihren verhassten Cousin beseitigt zu haben. Das größenwahnsinnige Gefasel des Dunklen Lords, der ankündigte, Lucius und die anderen unlängst inhaftierten Todesser gleich am nächsten Tag aus Askaban zu befreien (was ihm selbstverständlich nicht gelungen ist). Die armseligen Reden, die zu Ehren des Dunklen Lords gehalten wurden. Das Verbeugen, das Niederknien, das endlose unterwürfige Gesabber. Und nicht zuletzt die drei Muggel, die zu fortgeschrittener Stunde eingeladen wurden, ein bisschen mitzufeiern –
Nein, der Gedanke daran ist doch nicht so hilfreich. Inzwischen ist Snape aufgestanden, sitzt Kaffee trinkend im Sessel und starrt die Wand an. Ein ereignisreicher Vormittag. Die Erfolgsstory seines Lebens scheint auf wenige Sätze zusammen zu schrumpfen. „Dieser Mann hat Großes geleistet. Er hat es geschafft, morgens aufzustehen." Wirklich beeindruckend, vor allem, wenn man sich das als Grabrede vorstellt.
Und nun?
Er denkt wieder an Dumbledores Worte – Setz dich morgen mit Remus in Verbindung – aber ihm ist so gar nicht danach. Soll Lupin sich doch melden.
Also zieht er seinen Blick von der Wand ab, bevor sie Löcher bekommt, und wendet sich seiner Arbeit zu. Das Aufstehen fällt ihm schwer, und das Stehenbleiben ist noch schlimmer, die Knie geben nach, und er muss sich eine Weile am Schreibtisch festhalten. Aber es hilft nichts. Es gibt keine Alternative zu diesem Leben. Es ist sein Leben – das einzige, das er hat. Es hilft nichts, darüber nachzudenken, es hilft nichts, sich zu bemitleiden, und es würde auch nichts helfen, zum Schulleiter zu gehen, ihm wieder Vorwürfe zu machen und herum zu lamentieren. Er kann nur tun, was in seiner Macht steht, um die folgenden Tage so reibungslos hinter sich zu bringen wie möglich. Und das heißt, der Wolfsbanntrank muss für Lupin und seine Fellkumpane fertig gestellt werden, und zwar in ausreichender Menge.
Damit vergeht der Tag. Niemand meldet sich, kein Lupin, auch sonst niemand. Gut. Er hat Zeit für den Trank, die Kopfschmerzen bleiben, und er schwankt manchmal ein bisschen. Aber seine Hände zittern nicht mehr.
Der Tag darauf fängt sogar ein bisschen besser an als der davor - es gelingt ihm relativ schnell, den Gedanken an die Tatsache zu verdrängen, dass er morgen schon mit Lupin aufbrechen wird. Es gibt sogar einen Augenblick, in dem Snape an dem Trank arbeitet und so etwas wie Ruhe empfindet. Er steht da, über den Kessel gebeugt, und betrachtet die farblose Flüssigkeit – und plötzlich ist da ein wohliges, wärmendes Gefühl ... so etwas wie Selbstzufriedenheit, ein machtvolles, ruhiges Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten.
Es hält nicht lange an, aber es ist wundervoll.
Snape weiß, dass er zu den ganz wenigen Tränkemeistern gehört, die den Wolfsbanntrank herstellen können. Und nicht nur das – es ist ihm im vergangenen Jahr sogar gelungen, den Trank weiter zu entwickeln. Es war nicht einfach, aber er hat die Rezeptur so verändern können, dass der Trank nicht mehr tagelang eingenommen werden muss. Es genügt nun, ihn zu Vollmond einzunehmen, zur Not wenige Minuten, bevor die Verwandlung beginnt.
Das ist genial, denkt Snape in jenem Moment. Und es ist außerdem praktisch. Für den Hersteller bedeutet diese Weiterentwicklung eine große Entlastung; bislang musste er, jeweils in der Woche vor Vollmond, regelmäßig für Nachschub sorgen und die Einnahme des Trankes sicherstellen. Oh, das war mehr als lästig – Snape mag gar nicht mehr an die Zeiten denken, in denen er Lupin regelmäßig den Trank vorbei bringen musste.
Aber auch die Werwölfe werden dadurch entlastet; es macht sie zweifellos unabhängiger. Natürlich hat Snape dieses Ergebnis gar nicht beabsichtigt – dennoch ist es von Vorteil. Besser gesagt, er wird es den Werwölfen als Vorteil verkaufen können. Ja, wundervoll. Gleich morgen wird er die Gelegenheit dazu haben.
Wir scheuen keine Mühen, um den Wolfsbanntrank so weiterzuentwickeln, dass Ihre Lebensqualität dadurch verbessert wird.
Ein recht übles, grimmiges Lächeln zieht über Snapes Gesicht, während er sich vorstellt, den Werwölfen so ein idiotisches Zeug zu erzählen. Er wird ihnen natürlich auch erläutern, dass Zucker, Minze und ähnliche Zutaten den Trank wirkungslos machen. Der Wolfsbanntrank schmeckt darum einigermaßen abscheulich – er weiß es, er hat ihn selbst probiert und sofort in den Ausguss gespuckt –, aber das ist unvermeidlich, wird er erklären.
Er lächelt in seinen Kessel hinein. So ein bodenloser Unsinn.
Lupin hat ihn zu Beginn natürlich gefragt, ob er den Geschmack des Trankes verbessern könne. Aber er suchte sich einen schlechten Augenblick aus; Snape hatte an jenem Tag miserable Laune und antwortete äußerst knapp.
‚Aromatische Zutaten machen den Trank unbrauchbar.'
Das ist tatsächlich so, man kann es in der einschlägigen Literatur nachlesen. Doch das ist gar nicht der Punkt; der übertrieben bittere und saure Geschmack des Tranks kommt daher, dass zwei Zutaten sich nicht vertragen, und es wäre für Snape ein Leichtes, die Rezeptur zu verändern. Zumindest denkt er das.
Aber Lupin, dieser höfliche, gryffindorsche Werwolf, beließ es bei seiner ersten Anfrage, und Snape sah keinen Anlass, es von sich aus noch einmal anzusprechen. Es hätte für ihn nur noch mehr Arbeit bedeutet, sollen sich doch andere darum kümmern. Und es wäre auch ziemlich schade, diesen unterhaltsamen Nebeneffekt des Trankes zu eliminieren ... es war immer recht spaßig, Lupin dabei zuzusehen, wie er sich während der Einnahme des Trankes schüttelte und einen Brechreiz unterdrückte.
Man braucht eben auch eine Motivation, wenn man Leuten hilft, die man nicht ausstehen kann.
Er ist dabei, Trankzutaten klein zu schneiden, als er ein Geräusch hört. Ein Klopfen, ganz leise; es dauert einen Moment, bis ihm klar wird, woher es kommt. Jemand steht vor seiner Bürotür. Das Klopfgeräusch ist ihm unbekannt – es ist Lupin, denkt Snape.
„Reinkommen", sagt er, ohne hochzublicken, und schneidet weiter an den Zutaten herum.
Nichts. Einen Moment lang Stille, dann fängt das Klopfen wieder an. Sehr zaghaft, fast spielerisch; ein seltsamer Rhythmus. Ist Lupin jetzt übergeschnappt?
Snape lässt seufzend das Messer fallen, geht hinüber zur Bürotür und reißt sie so schwungvoll auf, wie es ihm in seinem Zustand möglich ist.
Vor der Tür steht der Verrückte. Und er ist allein.
Snape starrt ihn einen Moment lang nur an. Der Verrückte ist ein bisschen größer als er, und er steht ihm unmittelbar gegenüber. Snape verspürt den Reflex, in den Raum zurückzuweichen. Natürlich tut er das nicht, das wäre ja noch schöner, aber er beobachtet sein schäbig gekleidetes Gegenüber sehr genau. Sein unwillkommener Besucher sagt nichts, er sieht Snape nicht einmal an.
„Was wollen Sie?", fragt Snape und würde sich am liebsten ohrfeigen wegen der Unsicherheit, die in seiner Frage mitschwingt.
Kein Blick, keine Antwort. Das dunkle Gesicht bleibt regungslos, nur der Kopf des Mannes bewegt sich ein bisschen hin und her.
„Hören Sie zu", setzt Snape barsch hinzu, „ich habe keine Zeit für so einen Unsinn. Sagen Sie, was Sie wollen, oder verschwinden Sie."
Keine Reaktion. Nur ein leerer Blick, der der Wand hinter ihm zu gelten scheint.
Wie soll man so einem Menschen deutlich machen, dass man seine Ruhe haben möchte? Dass man ihn lästig und abstoßend findet? Wie kann man so einem Menschen überhaupt irgendetwas deutlich machen?
Der Verrückte hebt die Hand. Was kommt denn jetzt, denkt Snape und wirft einen Blick in den Flur hinter ihm. Verdammt, warum ist seine Schwester nicht da und nimmt ihn mit?
Tapp-tapp-tapp –
Er hört etwas und wendet sich wieder dem Verrückten zu – der klopft mit zwei Fingern in seine linke Handfläche. Er sieht seine Hände dabei nicht an.
Was soll das? Snape spürt, wie der Unwille in ihm immer heftiger wird, warum steht er hier vor diesem Mann, der nicht einmal reden kann, warum schlägt er ihm nicht einfach die Tür vor der Nase zu?
Er tritt einen Schritt zurück in den Büroraum und hat die Hand schon an der Tür, um sie ins Schloss krachen zu lassen, als der andere Mann ihm mit einer schnellen Bewegung folgt. Und ehe er einen klaren Gedanken fassen kann, ist er in seinem Büro. In seinem Büro! Er steht da, dieser Übergeschnappte, und tut, als wäre es völlig normal, ungebeten in die Räume von Hogwarts' Tränkemeister hereinzustolpern.
Und er klopft immer noch in seine Hand.
Tapptapp – tapp – tapp – tapptapptapp …
Dabei schaut er immer noch die Wand an, oder nein – er schaut eine Vitrine hinter dem Schreibtisch an, in der Snape einige Tränke aufbewahrt. Und irgendwie wirkt er jetzt ein bisschen aufgeregt, dieser Irre, aber Snape ist das vollkommen egal, und es ist ihm auch gleichgültig, was dieses Klopfen bedeutet. Irgendwas muss es bedeuten, denn es hat einen Rhythmus, der nicht einfach zufällig ist. Kurze und lange Intervalle, aber sehr unterschiedlich. Eine Art Code, denkt Snape, er versucht, sich damit irgendwie verständlich zu machen. Aber Snape möchte mit dem Mann gar nicht kommunizieren, und er verliert auch die Scheu vor diesem Verrückten, er geht einfach auf ihn zu und greift ihn am Jackenärmel –
„Mh-mh! Ahmm!"
Der Mann weicht aufgeregt zurück und stößt dabei gegen den Schreibtisch hinter ihm – er reagiert, als hätte Snape ihn geschlagen. Und er hat eine Stimme, das ist neu. Er sagt zwar nichts, aber er gibt mit einer hellen, irgendwie hohl klingenden Stimme Laute von sich. Laute, die sehr deutlich machen, was los ist, dazu muss er nichts sagen – er hat Angst bekommen, panische Angst, in dem Moment, in dem Snape ihn berührt hat.
Also nicht anfassen. Gut. Muss ja auch wirklich nicht sein, findet Snape, umso besser; es genügt offenbar, auf ihn zuzugehen, dann weicht er zurück, noch ein bisschen weiter – und der Verrückte steht im Flur und – rumms, die Tür ist zu.
Er hat wenig Zeit, sich über seinen Sieg zu freuen. Nur einen Moment später nähern sich draußen Schritte, und eine Frauenstimme ist im Gang zu hören.
„Connor!!"
Sie klingt aufgeregt. Snape geht wieder zur Tür und neigt den Kopf, um zu hören, was da vor sich geht. Die Schwester des Irren muss direkt vor seiner Tür stehen, er versteht sie so gut, als stünde sie direkt neben ihm.
„Nein, Connor, das geht nicht", sagt sie. „Und du weißt doch gar nicht, wie er wirkt. Nein, ich frage ihn nicht, das kommt nicht in Frage!"
Ihre Stimme ist noch lauter geworden, und dann ist ein Poltern zu hören, das die Tür in den Angeln beben lässt. Und das vor seinen Räumen! Ärgerlich drückt er die Klinke herunter, um die Bürotür erneut aufzureißen.
Aber die Tür kommt ihm irgendwie zuvor. Sie öffnet sich – und zwar sehr schnell, denn von außen wird ein unerwarteter Druck hergestellt, und mit der gegen die Wand krachenden Tür fällt Londrea Boltraine rückwärts in sein Büro. Snape denkt später darüber nach, wie das überhaupt möglich war, sie muss sich mit ihrem ganzen Gewicht an die Tür gelehnt haben – jedenfalls springt er nach hinten, um die Frau bei ihrem Sturz nicht unnötig zu behindern. Es geht so schnell, dass sie gar keine Möglichkeit hat, auf den Beinen zu bleiben; er hört ihren leisen, überraschten Schrei, bevor sie mit einigem Schwung und fliegenden Haaren rückwärts auf dem harten Steinboden seines Büros landet.
Snape sieht auf sie hinunter. Die Frau liegt mit ihren langen, wirren Haaren auf dem schmutzigen Boden auf dem Rücken und macht große Augen. Eine interessante Perspektive. Das könnte unterhaltsam sein, es passiert ihm nicht sehr oft, dass Frauen der Länge nach in sein Büro fallen und vor ihm auf dem Boden liegen. Aber ihm ist heute nicht nach Unterhaltung. Und zu allem Überfluss fängt die Frau nach einer Schrecksekunde über das ganze Gesicht zu grinsen an, und dann lacht sie, sie liegt einfach da und lacht und lacht.
Er starrt sie nur an. Ihm ist unbehaglich zumute, mit lachenden Frauen kann er nicht umgehen. Er kann mit Frauen insgesamt nicht umgehen. Egal, ob sie lachen, weinen oder einfach nur da sind. Aber lachende Frauen sind am schlimmsten. Und am Allerschlimmsten ist die Tatsache, dass sich in seinem Innern irgendwo zwischen Bauch und Hals ein ungewohnter Druck aufbaut – es fühlt sich an, als müsste er auch gleich lachen. Das kommt nicht in Frage, und er spürt, wie sein Gesicht zu einer starren, missbilligenden Miene gefriert. Gut.
Noch immer lachend rappelt die Frau sich auf.
„Sie haben ein sehr einladendes Büro, ich muss schon sagen." Sie klopft sich den Staub vom ohnehin staubigen Anzug und reibt sich den linken Arm, der ihren Fall ein wenig abgefedert hat.
„Das wäre mir neu", erwidert Snape trocken. „Allerdings scheint Ihr Bruder derselben Ansicht zu sein."
„Oh", macht sie, und ihre Augen werden ein wenig größer, „wo ist er? Connor?"
„Er steht hinter Ihnen."
Snape deutet mit einer unwirschen Bewegung auf den Mann, der immer noch seelenruhig im Gang steht. Er hat weder auf ihren Sturz oder ihr Gelächter in irgendeiner Weise reagiert, es ist, als hätte er nichts davon wahrgenommen. Aber jetzt geht diese In-die-Hand-Klopferei wieder los, und im selben Augenblick wendet sich die Frau mit einer heftigen Bewegung ihrem Bruder zu.
„Nicht schon wieder! Hör auf damit!"
Ihre Heiterkeit von eben ist wie weggeblasen. Es muss enorm wichtig sein, was ihr Bruder zu „sagen" hat, er macht gar keine Pausen mehr und deutet zwischendurch mit der Hand auf Snape, ohne ihn anzusehen.
Der steht mit verschränkten Armen da und sieht sich das Schauspiel an. Die Frau steht immer noch in seinem Büro, und er müsste sie jetzt eigentlich hinauswerfen; aber das kann noch ein bisschen warten. Es ist ihm vollkommen egal, worum es geht, aber die Interaktion zwischen den beiden ist – interessant. Die Frau schüttelt den Kopf, sie scheint ihren Bruder genau zu verstehen.
„Vergiss es, wir gehen jetzt", faucht sie ihn an, und je länger der Verrückte den Kopf schüttelt, desto wütender wird die Frau vor ihm.
„Connor, ich rede jetzt nicht darüber! Nicht jetzt!!"
Ihr Gesicht ist hart vor Zorn. Sie versucht offensichtlich noch, sich zu beherrschen – aber sie sprüht bereits Funken, es sieht so aus, als würde sie gleich in die Luft gehen. Die beiden achten nicht mehr auf Snape, und er sieht diesem Streit zu. Er sieht dieser Frau zu, wie sie explodiert, und spürt etwas – eine unwillkommene Empfindung, die ihm sehr vertraut ist. Ein seltsames, schiefes Gefühl von Zufriedenheit, das ihn immer überkommt, wenn jemand wütend ist.
Am besten ist es, wenn er diese Wut selbst verursacht hat. Dann könnte er für den Bruchteil einer Sekunde platzen vor Glück. Leider hat dieses Gefühl auch eine andere Seite, er mag sie nicht benennen, aber sie könnte durchaus etwas mit Sympathie zu tun haben. Und diese schmale Frau, deren ganze Körpersprache im Augenblick von Wut redet, berührt etwas in ihm. Es passt ihm nicht, es ist unangemessen.
Und überhaupt, was ist es?
Es ist gar nichts. Und er wird jetzt dafür sorgen, dass das hier ein Ende findet.
„Ich störe Ihre interessante Unterhaltung nur sehr ungern", richtet er mit scharfem Tonfall das Wort an die beiden, „aber ich denke, Sie können auch in Ihren eigenen Räumen mit den Händen kommunizieren. Machen Sie endlich, dass Sie hier weg kommen."
Die Frau dreht sich zu ihm um und sieht ihn ein wenig verwirrt an; vielleicht hat sie wirklich vergessen, dass er überhaupt neben ihr steht. Dann atmet sie hörbar ein und hebt kurz die Schultern.
„Hören Sie schon auf", sagt sie ungeduldig, „wir wollen hier nicht übernachten."
Ihr Tonfall ist nicht angemessen. Was fällt ihr ein?
„Wenn Sie Ihren Bruder noch einmal so herumlaufen lassen, werde ich dafür sorgen, dass Sie beide Hogwarts verlassen."
Ein Bluff, natürlich. Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Wenn er solche Befugnisse hätte, wäre Potter im Übrigen schon zu Beginn seines zweiten Schuljahrs von der Schule geflogen.
„Was Sie nicht sagen", erwidert sie trocken. „Ich denke, Albus hat uns eingeladen und nicht Sie. Außerdem kann ich es nicht ändern, Connor findet sich in fremder Umgebung nicht zurecht."
Albus. Wie reizend. Snape setzt ein sarkastisches, überhebliches Lächeln auf.
„Ihr Bruder verläuft sich?"
„Nein." Sie schüttelt müde den Kopf, als hätte sie dieses Gespräch schon unzählige Male geführt. „Es ist ihm nur egal, wo er gerade ist. Letztlich bin ich dann die, die sich verläuft, wenn ich ihn suche."
Das ist schon eindeutig mehr, als er wissen wollte. Und während er spürt, wie er selber wütend wird, scheint ihre Wut spontan verflogen zu sein.
„Ach übrigens", murmelt sie in seine Richtung, „wenn ich schon mal hier bin ... vielleicht haben Sie kurz Zeit. Nur ein paar Minuten, wirklich. Ich brauche etwas von Ihnen."
Er zieht eine Augenbraue hoch und starrt sie an. Sie starrt zurück. Hellbraune Augen, ein fragender Blick. Oh, sie wartet auf eine Antwort, er macht eine missmutige Handbewegung und umrundet mit großen Schritten seinen Schreibtisch. Boltraine macht einige zögerliche Schritte auf ihn zu, und ihr Bruder folgt ihr wie ein Schatten. Snape wirft dem Mann einen kurzen Blick zu.
„Sie haben doch schon einen Hund", bemerkt er in Richtung der Frau.
Sie antwortet nicht. Aber der Blick, den sie ihm zuwirft, ist fast unterhaltsam.
„Hören Sie, Ich brauche einige Trankzutaten. Albus sagte, dass ich sie von Ihnen bekommen könnte. Geben Sie mir doch bitte ein Stück Pergament und einen Federkiel."
Wieder starrt er sie einen Moment lang an; schließlich holt er wortlos Pergament und Federkiel aus einer Schreibtisch-Schublade. Ihre langen Haare fallen ihr ins Gesicht, während sie über den Schreibtisch gebeugt einige Worte hinschreibt.
Er betrachtet sie aus dem Augenwinkel, und in diesem Augenblick des Schweigens stapeln sich plötzlich die Fragen in seinem Kopf. Was soll das alles? Was wollte der Verrückte, was wollte er von ihm? Worüber haben sie sich gestritten, und wozu braucht diese Frau Trankzutaten?
Ach, es kommt gar nicht in Frage, dass er dazu auch nur irgendeine Frage stellt.
Boltraine schreibt und schreibt. Es dauert eine halbe Ewigkeit. Offenbar weiß sie nicht genau, was sie überhaupt braucht, sie schaut ins Leere, denkt nach und dreht dabei den Federkiel in ihrer Hand hin und her. Es ist nicht zu fassen.
„Das ist sehr gutes Pergament", sagt sie beiläufig, wie zu sich selbst. „Nettes Wappen."
Er verdreht die Augen.
„Das Wappen ist Slytherin. Und ich kann Ihnen versichern, es ist nicht nett."
„Wie Sie meinen. Das Pergament ist trotzdem gut."
„Es ist das übliche Pergament, mit dem Schulen ausgestattet sind", erwidert er ungeduldig. „Das müssten Sie noch aus Ihrer eigenen Schulzeit kennen."
Sie seufzt leise und antwortet nicht.
„Wo haben Sie Ihren Abschluss gemacht?" fragt er ohne nachzudenken.
„Abschluss?" Sie hebt den Kopf und sieht ihn an, als hätte er etwas Obszönes gesagt. „Hab keinen."
Er starrt ungläubig zurück, während sie sich wieder über das Pergament beugt und weiter schreibt. Offenbar meint sie, diese Information genügt. Oder nein – ihre Haltung hat sich verändert, sie verdeckt jetzt ihr Gesicht mit ihren Haaren. Es gibt keinen Zweifel, es ist ihr unangenehm. Zu Recht, denkt Snape, während er sie mit einer Mischung aus Verachtung und Neugier betrachtet; wahrscheinlich hat sie den Wissensstand eines Drittklässlers.
„Ich musste mich um meinen Bruder kümmern." Sie spricht, ohne ihn anzusehen. „Eigentlich sollte ich hier in Hogwarts zur Schule gehen. Ich war auch hier, am ersten Tag." Sie schaut auf, sieht ihn ruhig an und streicht sich die Haare aus dem Gesicht. „Wenn alles geklappt hätte, wären wir im selben Jahrgang gewesen."
Er schnaubt. „Mit Verlaub, das ist ein lächerlicher Gedanke."
Sie sieht überrascht aus. „Wieso lächerlich?"
„Sie wären unmöglich im selben Jahrgang gewesen wie ich. Wann sollten Sie eingeschult werden, mit fünf? Als Wunderkind?"
Sein Tonfall ist jetzt ätzend, aber sie reagiert nicht. Ihrem Blick zufolge denkt sie nach, im nächsten Moment schaut sie ihn verblüfft an, und ein Grinsen zieht sich über ihr Gesicht. Ein... eindeutig triumphierendes Grinsen, und ihn schaudert ein bisschen.
„Ich bin achtunddreißig. Sie auch in etwa, nehme ich an."
Sie grinst immer noch. Er starrt zurück, ohne zu wissen, was er erwidern soll. Ihm fällt nichts ein, außer zu behaupten, dass er nicht über ihr Alter nachgedacht hat, aber mit dieser Lüge würde er sich noch weiter ins Abseits manövrieren. Und woher weiß sie überhaupt, wie alt er ist?
Also gut, was soll´s. Wenn sie daran ihren Spaß hat, denkt er, bitte. Es ist doch alles so gleichgültig. Diese Frau und ihr Bruder interessieren ihn nicht, und es ist nicht von Bedeutung, was sie über ihn denken. Er entspannt sich.
„Interessant. Ich hätte angenommen, dass jemand, der die Sorge für so etwas wie Ihren Bruder tragen muss, eher frühzeitig altert."
Ihr Grinsen ist weg. Stattdessen wirft sie ihm einen ärgerlichen und fast angewiderten Blick zu. Gut. Er entspannt sich noch mehr.
„So", schnappt sie, „hätten Sie angenommen. Muss Sie enttäuschen. Sie reden von etwas, das Sie nicht verstehen."
Die Wut ist wieder in ihrem Gesicht. Und diesmal ist er der Grund, ja. Mit Genugtuung beobachtet er ihre jetzt fahrigen Bewegungen, mit denen sie ihre Unternehmung abschließt. Er wirft einen kurzen Blick auf das Stück Pergament, das sie ihm ohne weiteren Kommentar hinhält.
„Diese Zutaten sind recht außergewöhnlich", bemerkt er.
„Ich wei", erwidert sie mit zusammengebissenen Zähnen, „aber dies ist schließlich etwas, von dem Sie etwas verstehen. Sie werden mir damit sicher helfen können."
Abneigung, ja. Damit kann er umgehen. Jedenfalls scheint sie von der Vorstellung, er habe ein einladendes Büro, fürs Erste kuriert zu sein. Er lächelt ein saures Lächeln, während die Geschwister grußlos den Raum verlassen, wobei Boltraine ihren Bruder am Ärmel packt und halb hinter sich herzieht.
Die Tür fällt ins Schloss, und Snapes erste Handlung besteht darin, alle Räume mit einem Schutzzauber zu versehen, der ungebetene Gäste fern hält. Und Snape trennt außerdem den Kamin vom Flohnetzwerk, das ist zwar in Hogwarts nicht erlaubt, und er weiß auch nicht, ob Dumbledore überhaupt weiß, dass er das kann, aber es ist ihm egal. Er will niemanden sehen.
Leider hat er die Rechnung ohne den Hauselfen gemacht. Piddy taucht kurze Zeit später in Snapes Zimmer auf und überreicht ihm ein Stück Pergament.
„Master Lupin hat Piddy gesagt, dass es wichtig ist", brabbelt der Hauself. Wieso schlottert der so? Snape zieht das Pergament aus Piddys Hand, entrollt es und –
Severus, wir müssen unseren Auftrag verschieben. Morgen ist es nicht machbar, wir werden erst in sechs Tagen zusammen aufbrechen, also am kommenden Dienstag. Mit Professor Dumbledore ist schon alles besprochen. R.L.
Die Handschrift ist schlecht leserlich. Snape kennt Lupins Handschrift, das ist nicht normal.
Und im nächsten Moment blitzt eine Erinnerung auf – er sieht den 16-jährigen Lupin neben sich in der Bibliothek sitzen, sie verfassten gemeinsam Exzerpte für ein Referat, das sie zusammen in Zaubertränke halten mussten ... Gemeinsame Hausaufgaben für Gryffindor und Slytherin, das erste und einzige Mal ... Severus hielt den Kopf gesenkt, so dass seine Haare sein Gesicht verdeckten. So konnte er ungestört aus den Augenwinkeln Lupin betrachten – den stillen, sanften Gryffindor, der in diesem Moment in schöner, geschwungener Schrift Skizzen für seinen Teil des Referats machte ---
„Verschwinde endlich!", bellt Snape den immer noch zitternden Hauselfen an, und Piddy kommt der Aufforderung eilig nach. Gedankenverloren geht Snape mit dem Pergament in der Hand zu dem kleinen, hoch gelegenen Fenster, das den Blick auf ein bisschen Himmel frei gibt. Der Mond ist zu sehen. Er ist fast rund, an der linken Seite noch ein bisschen abgeflacht ... aber es dauert nicht mehr lange. In drei Tagen ist es soweit.
Seine ganze Planung ist zum Teufel. Alles, worauf er sich mühsam eingestellt hat, ist nicht mehr gültig, und Snape spürt, wie er die Balance verliert. Er fühlt sich haltlos, wie ein Ball, der unachtsam hin- und hergeworfen wird. Eigentlich kein wirklich neues Gefühl. Aber im Augenblick ist das Gefühl so intensiv, dass ihm fast die Luft wegbleibt.
Nächsten Dienstag. Er versucht, die Information zu verarbeiten. Dienstag, noch sechs verdammte Tage. Man könnte diese Änderung des Plans positiv sehen. Das heißt, dass er in den nächsten Tagen noch seine Ruhe hat. In drei Tagen ist Vollmond – Sonnabend, Tag des Saturn. Dann wird Lupin wie geplant die anderen Werwölfe treffen, und bis dahin hat Snape nichts weiter zu tun, als den Trank fertig zu stellen. Er kann dann mit Lupin über alles Weitere sprechen, wenn der den Trank am Sonnabend abholt. Und er wird ihn abholen. Er braucht ihn für seinen Auftrag. Und für sich selbst.
Aber warum muss dieser Auftrag unbedingt verschoben werden? Morgen Nacht hätte Snape bereits alles hinter sich gehabt, jetzt aber liegen sechs Tage vor ihm, in denen er sich jeden Morgen einreden muss, was für ein Kinderspiel dieser Auftrag doch sein wird. Sechs Tage!
Vermutlich, denkt er, war Lupin und Dumbledore das ursprüngliche Vorhaben zu riskant. Sie wollen Snape so spät wie möglich ins Spiel bringen, um vorher die Vertrauensbasis zu den Werwölfen zu festigen. Richtig, denkt er. Die Werwölfe werden von ihm ebenso wenig begeistert sein wie er von ihnen, sie werden seine Abneigung förmlich riechen können.
Snape atmet aus. Wann hat er das letzte Mal Luft geholt? Auf seiner Stirn haben sich feine Schweißperlen gebildet, und seine Hände haben wieder angefangen zu zittern. Er setzt sich auf einen Stuhl und sieht einige Minuten nur seine Hände an. Einfach so. Und er denkt, mit diesem Problem kann ich nicht umgehen. Ich kann keine zitternden Hände gebrauchen, das geht nicht. So kann ich nicht arbeiten.
Und er fängt wieder an, tief durchzuatmen und spürt dabei eine schmerzhafte Enge im Brustkorb, aber er atmet weiter. Und es wird besser.
Das muss es auch. Denn die folgenden Tage vergehen mit der Arbeit am Wolfsbanntrank. Snape nimmt seine Mahlzeiten in seinen Räumen ein und sieht und hört niemanden. Ab und zu fangen seine Hände zu zittern an, und er muss eine Pause machen. Die Arbeit zieht sich dadurch in die Länge, aber es geht nicht anders.
Am Samstag Nachmittag ist der Trank endlich fertig, und Snape hat das Gefühl, dass er fünfmal so lange für den Trank gebraucht hat wie üblich. Endlich gestattet er sich, die Kerker zu verlassen. Draußen ist es kühl und feucht; die sanften Hügel rund um das Schloss sind kaum zu sehen, der Nebel hüllt die Umgebung in Watte und lässt die Umrisse verschwimmen. Snape steht nur da, fast eine Stunde lang, und sieht zum See hinüber. Wenn Lupin den Trank abgeholt hat, denkt er, wird er sich ins Bett legen und zwei Tage lang durchschlafen.
Als er sich schließlich umwendet, um in seine Räume zurückzukehren, kommen ihm die Geschwister entgegen. Boltraine trägt eine große Tasche auf ihrem Rücken und ein kleines Bündel in der Hand; der Verrückte trägt nichts und trottet neben ihr her. Er sieht krank aus, sein eigentlich dunkles Gesicht ist unnatürlich blass.
Sie gehen ziemlich eilig an ihm vorbei, Boltraine sieht ihn mit abwesendem Gesichtsausdruck an und nickt ihm zu, sie sieht angespannt aus. Sie sind so schnell draußen, Snape hat keine Möglichkeit, ihnen einen ätzenden Satz zuzuwerfen, so in der Art, ob sie hier etwa doch nicht so dringend gebraucht werden und schon wieder abreisen. Ihr Bruder schleppt sich mehr hin, als dass er geht; aber immerhin, denkt Snape: Er geht. Vielleicht sind in den Taschen, die Boltraine da trägt, ihre ganzen Habseligkeiten verstaut, und sie verschwinden tatsächlich ganz aus Hogwarts. Die Hoffnung stirbt zuletzt, das war doch so, oder?
Müde kehrt Snape in seine Räume zurück und trifft die letzten Vorbereitungen. Der Vollmond wird heute erst am späten Abend aufgehen, vermutlich wird Lupin gleich auftauchen, um den Trank abzuholen. Normalerweise füllt Snape ihn in eine kleine Flasche für Lupin um, diesmal verwendet er eine der größten Flaschen, die er überhaupt vorrätig hat. Mit dieser Menge könnte man die gesamte englische Werwolf-Population in Schoßhündchen verwandeln.
Snape stellt die Flasche auf seinen Schreibtisch. Sie steht ein wenig ungeschützt da, und Snape unterhält sich eine Weile mit der Vorstellung, er würde versehentlich dagegen kommen und die Flasche würde auf dem Boden in tausend Stücke springen. Der Trank wäre für diesen Monat hinüber, der Auftrag würde platzen, und Lupin müsste sich in der Heulenden Hütte verkriechen...
Oh, die Heulende Hütte. Der Gedanke daran ist gar nicht so amüsant wie angenommen. Nein. Schemenhaft tauchen Erinnerungen an jene Nacht auf, in denen Snape den Gang unter der Peitschenden Weide entlangging... damals ... aber er ist geübt darin, diese Erinnerungen wegzudrängen. Erinnerungen sind insgesamt lästig. Aber diese besonders, und er hört dann lieber ganz auf, an Lupin zu denken.
Bei diesem Vorhaben stellt sich allerdings die Idee, die Flasche auf den Schreibtisch zu stellen, als ziemlich ungünstig heraus. Die Flasche starrt ihn an. Und Lupin kommt nicht. Die Stunden vergehen, und nichts passiert. Snape überprüft sogar irgendwann, ob er auch wirklich die Schutzzauber aufgehoben hat. Aber natürlich, er ist erreichbar – nur offenbar will ihn niemand erreichen.
Draußen beginnt es zu dämmern, und Snape wird nervös. Ohne es zu merken, schreitet er in seinem Büro ruhelos auf und ab und wirft dabei immer wieder einen Blick auf die Flasche. Es wird jetzt wirklich Zeit, verdammt noch mal. Was bildet der Mann sich ein? Was hat Lupin vor? Will er in allerletzter Sekunde aufbrechen? Will er den Auftrag platzen lassen und riskieren, dass die Werwölfe an einer Zusammenarbeit mit dem Orden das Interesse verlieren? Oder hat Lupin es sich insgesamt anders überlegt, ist es ihm doch lieber, sich in der Heulenden Hütte selbst zu zerfleischen, als vom bösen Snape den heilenden Trank zu bekommen? Will er sich mal wieder selbst verletzen? Ist ihm das so egal?
Im nächsten Moment findet sich Snape mit der Flasche in der Hand auf dem Flur wieder und ist auf dem Weg in die Gästequartiere. Er geht schnell, nein, er rennt, und er redet sich ein, dass das, was er fühlt, Wut ist. Lupin ist ein Idiot, er war schon immer einer. Ein kränklicher Spinner mit einem haarigen zweiten Gesicht und einem Hang zu arroganten Aufschneidern und flohverseuchten Idioten. Jemand, der sein Leben nicht allein auf die Reihe bekommt. Jemand, der ohne Rücksprache Aufträge verschiebt und darauf wartet, dass man ihm seinen Heiltrank auf dem Silbertablett serviert.
Atemlos bleibt Snape vor der Tür Lupins stehen. Er wusste gar nicht, dass der Weg von den Kerkern zu den Gästeräumen so kurz ist. Er klopft sehr laut und deutlich, man könnte es auch als Versuch werten, die Tür einzuschlagen; und Snapes Geduld ist am Nullpunkt angelangt, es folgt nicht sofort eine Antwort, also zieht er seinen Zauberstab hervor und öffnet mit einem geflüsterten Alohomora die Tür.
Der Raum liegt in vollständiger Dunkelheit. „Lupin", zischt Snape; keine Antwort. Aber dann hört er ein leises Murmeln, und ein undeutliches, mattes Licht erhellt das Zimmer so weit, dass die Umrisse der Möbel zu sehen sind. Und – die Umrisse eines Mannes, der unweit des Kamins auf dem Boden sitzt.
„Lupin!" Snape baut sich vor dem Mann auf, der dort mit hängenden Schultern und angezogenen Beinen auf dem Teppich kauert. Eine jämmerliche Gestalt. Seine Arme sind um seine Knie geschlungen. Sein Gesicht ist nicht zu erkennen, das Licht reicht nicht aus. Er gibt noch immer keine Antwort.
„Sie sind mir eine Erklärung schuldig", stellt Snape fest und spricht einen Zauber, der mehr Licht in den Raum bringt. Lupin zuckt ein bisschen zusammen, und jetzt kann Snape ihn sehen. Er ist unnatürlich blass und hat einen lichtscheuen, gequälten Gesichtsausdruck, als wolle er unter den Teppich kriechen. Ansonsten sitzt er starr da und reagiert auf gar nichts. Kurz gesagt, Lupin ist völlig fertig.
Während Snape ihn betrachtet, spürt er, wie seine Unruhe wächst. Es fühlt sich fast wie Besorgnis an – ja, der Auftrag, wie soll Lupin das bloß in diesem Zustand schaffen?
„Ich glaube nicht", hört er Lupin plötzlich leise sagen. Snape kann ihn kaum verstehen.
„Was?"
Lupin hustet. „Eine Erklärung. Ich bin dir keine Erklärung schuldig. Geh einfach. Hau ab und lass mich allein."
Einen Moment lang steht Snape mit offenem Mund da, so etwas hat er von Lupin noch nie gehört. Es könnte fast lustig sein, wenn es nicht so spät wäre.
„Ich täte nichts lieber", erwidert Snape trocken. „Aber wenn ich richtig informiert bin, haben Sie gegenüber dem Orden gewisse Verpflichtungen, und Sie müssen in wenigen Minuten aufbrechen. Jetzt stehen Sie auf, Lupin, machen Sie sich nicht lächerlich. Und eins kann ich Ihnen versichern, ich werde nicht noch einmal hinter Ihnen herlaufen, wenn Sie Ihren Trank einnehmen müssen."
Keine Antwort. Der Mann zieht nur die Beine noch etwas dichter an sich.
„Ich will den Trank nicht."
Das kann jetzt nicht sein. Er muss sich verhört haben.
„Lupin, Sie verlieren den Verstand! Stehen Sie jetzt sofort auf!"
Bevor Lupin etwas erwidern kann, beugt Snape sich zu ihm hinunter, packt ihn an den Schultern und zieht ihn auf die Füße. Es geht überraschend einfach, denn Lupin kooperiert. Dann steht der andere Mann mit offenbar wackeligen Knien vor ihm, totenbleich und mit nassem Gesicht. Snape kann in seinen Augen nicht den geringsten Lebenswillen erkennen, und sein Mut sinkt rapide.
Er würde jetzt gern einfach gehen. Ist das denn sein Problem, wenn dieser Werwolf mit dem Leben und dem Tod nicht zurechtkommt? Und leider gibt es eine einfache Antwort auf diese Frage – ja, es ist sein Problem, denn die Uhrzeit ist vorangeschritten, und es ist völlig undenkbar, diese Werwölfe warten zu lassen.
„Professor Dumbledore verlässt sich auf Sie."
Lupin schlottert nur mit den Knien.
„Verdammt, Lupin!" bellt Snape. „Es ist mir vollkommen egal, was in Ihrem Kopf vor sich geht! Es geht nicht um Sie, es geht nicht um Ihr jämmerliches Leben oder Ihre Trauer um Ihren besten Freund, merken Sie sich das! Und bei Ihrem Auftrag geht es nicht um einen Gefallen, den Sie irgendwem tun! Sie haben eine Verpflichtung, Sie sind Mitglied des Phönixordens, und Sie werden diese Werwölfe treffen, und zwar heute. Haben Sie mich verstanden?!"
Seine Hände umklammern immer noch Lupins Schultern, und jetzt sackt sein Gegenüber merklich in sich zusammen.
„Oh ... S... Severus. Ich kann nicht –"
Snape atmet scharf ein, und irgendwo in ihm legt sich ein Schalter um. Vielleicht liegt es an dieser Kombination – sein Vorname, den Lupin ausspricht, zusammen mit diesem Ich kann nicht, so ungefähr der schlimmste Satz der Welt.
Er kann das nicht zulassen. Er kann nicht zulassen, dass Lupin den Auftrag versaut und heulend hier vor dem Kamin hockt. Es ist zu spät, um über Alternativen nachzudenken, er ist jetzt hier, und er wird alles Notwendige tun, um Lupin zu unterstützen.
„Kommen Sie." Seine Stimme ist nicht mehr scharf. Er lehnt Lupin gegen die Wand, hält ihn aber weiterhin an den Schultern fest, um zu vermeiden, dass Lupin wieder in sich zusammensinkt.
Ein Blick auf Lupins Monduhr, und Snape wird klar, dass ihnen die Zeit davon läuft.
Die Monduhr. Ein Geschenk des toten Hundes, oh ja ... Snape weiß es, er weiß es einfach, ohne eine Ahnung zu haben woher. Und Sirius scheint in diesem Moment im Raum zu stehen, es ist, als würde Snape ihn sehen.
Geh mit ihm.
Die Monduhr ist eine schwebende dunkelblaue, schimmernde Scheibe, an deren Rand ein helles, blasses Abbild des Mondes seine Bahn zieht. Mitten durch die Scheibe geht ein feiner waagerechter Strich, der den Horizont darstellt, und im Augenblick ist der kleine, heute ganz runde Mond nur noch ein paar Zentimeter unterhalb des Horizonts. Am Rand der Scheibe stehen Zahlen, ein Countdown. 0:57:27 ... 26,25,24 ...
Noch eine knappe Stunde, dann geht der Mond auf. Bis dahin muss Lupin am vereinbarten Treffpunkt sein und die Werwölfe überzeugt haben, den Trank zu nehmen.
„Wo treffen Sie sich mit den anderen?", fragt Snape sachlich und ein bisschen lauter als üblich, um Lupin die notwendige Aufmerksamkeit abzugewinnen.
Lupin schüttelt den Kopf. „Weiß nicht ... sie haben ... es mir nicht gesagt. Es gibt ´nen Portschlüssel..."
„Wo? Lupin, wo ist der Portschlüssel?"
„Bei Hagrid ... die Axt ... aber ..." Und dies ist der letzte Versuch Lupins, aus dieser Situation herauszukommen, er windet sich ein bisschen und schließt die Augen. Er möchte schlafen, und Snape kann einen Augenblick lang das aufwallende Verständnis für diesen verzweifelten, müden Mann nicht unterdrücken. Er würde selbst so gern die Augen schließen.
Snape greift mit der Hand unter seinen Umhang und tastet unbewusst nach der Flasche mit dem Wolfsbanntrank; dann zieht er den Mann, mit dem er sieben Jahre lang gemeinsam zur Schule gegangen ist, hinter sich her und öffnet die Tür.
„Lupin", sagt er. „Kommen Sie. Wir gehen."
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Noch ein „paar" (haha) Anmerkungen...
Tja, also das mit dem Flugzeugabsturz hat ja offenbar nicht geklappt, der Pilot ließ sich nicht überreden – jetzt versuche ich mich zu Tode zu arbeiten. Wenn das bloß nicht so anstrengend wäre! ggg
Sorry, dass es mit diesem Update so lange gedauert hat – irgendwie ist diese Geschichte gar nicht so einfach zu schreiben, ahem. Ich hoffe, ihr verzeiht mir das und habt diese FF noch nicht abgeschrieben. (Wie doppeldeutig! g) Jedenfalls ist das fünfte Kapitel bereits in Arbeit.
Ansonsten ... habe ich mich natürlich wie jedes Mal über die lieben Reviews gefreut. Wenn das hier nicht ein paar Leute lesen würden, bliebe die Geschichte wahrscheinlich schon im Ansatz stecken – schreiben ohne gelesen zu werden ist irgendwie nicht das Gelbe vom Ei. Aber ich habe ja euch! :)))
Isaldaria: Ich habe dein Review letztes Mal irgendwie übersehen. räusper, rotwerd, indeckunggeh Sorry. – Bei deinem Review musste ich ziemlich grinsen, denn angesichts der sonstigen Entsetzlichkeiten, die Snape in FFs oft widerfahren, geht's ihm bei mir bislang doch noch recht gut, oder? g
sepia: Ich hoffe, du bist noch dabei ... wink Zu Claire, stimmt, sie kommt von allen drei Charakteren bisher am Unklarsten rüber. Sie wird auch keine so große Rolle spielen wie Londrea und Connor, obwohl, mal sehn ... Diese FF entwickelt ich ja ohnehin nicht ganz so, wie ich geplant hatte ... g
Caligo Corvus: Huhu liebe Ordensschwester, vielen Dank für dein ausführliches Review! knuddel Dein Lob freut mich jedesmal sehr. :))) Zu deinen Anmerkungen / Fragen: Warum meinst du, durch Präsens kann man keine Rückblenden einbauen? Ich finde, es ist gerade der Vorteil, dass man dann bei Rückblenden die einfache Vergangenheitsform benutzen kann. / Die Sache mit dem internationalen Terrorismus ist mir spontan eingefallen, die Idee kam mir anschließend auch ein bisschen drollig vor, aber ich habs gelassen ... ein bisschen Bezug zur Muggel-Realität kann nicht schaden. ;) / Ich gehe davon aus, dass Dumbledore den quasi freundschaftlichen Tonfall bevorzugt und sich von Personen mit Vornamen ansprechen lässt, zu denen er Vertrauen hat. Dass Snape da nicht mitspielt, ist in der Tat bewusst gewählt, um seine Haltung und seine Außenseiterrolle zu unterstreichen. / Die Frage nach dem Ablauf des Ordens-Treffens macht Sinn. räusper War mir gar nicht aufgefallen. – Ansonsten – wir sehen uns in Berlin, ok? :)
Pe: Das ist immer ein schönes Lob, wenn Snape so rüberkommt, „wie wir ihn kennen" ... freu Danke, Pe! Und du meinst, die Story ist düster? Naja, vielleicht so ein bisschen ... aber reicht noch nicht für die Kategorie angst, oder?
Merlina: Noch ´ne Ordenschwester! knuddel Ich hab mich ganz toll über dein ausführliches Review gefreut, vielen Dank für dein Lob!! Ich freue mich ziemlich darüber, dass mein Plan so einigermaßen aufzugehen scheint, Snape vielschichtig darzustellen; du beschreibst dein Lesen der ersten Kapitel wirklich so, wie ich es mir gewünscht habe. nochmalknuddel Wenn ich mich richtig erinnere, kommst du auch nach Berlin, ich freue mich schon ganz toll!
KooolFrog: Noch eine zufriedene Leserin, so solls sein! Und danke für die Streicheleinheiten. wink Leider wird es bei dieser Geschichte nicht jede Woche ein Update geben, da bin ich schon mal ziemlich sicher. Aber ich „bin am Ball". – Woher hast du eigentlich diesen lustigen Nicknamen? Der Frosch ist mein Wappentier! :-DTasare: Oh, du gehörst also zu denen, die ihre Erwartungen herunter geschraubt haben! g Na, ich kann´s dir nicht verdenken. Jedenfalls vielen Dank für dein Lob :) Was das Präsens betrifft und ich dich richtig verstanden habe – das Schreiben wird in dieser Zeitform tatsächlich irgendwann unkomfortabel, zumindest streckenweise. Aber da muss ich jetzt durch. – Ich hoffe, du findest heraus, „wohin die Story treibt" und bist weiter dabei!
Patfoods Mate: Oh … rotwerd danke für dein Lob, nein, niemand gibt mir Geld für meine unnachahmliche Art zu schreiben ggg ... Na jedenfalls: Was Remus vorhat, kommt im kommenden Kapitel raus. Jedenfalls so ein bisschen. Remus ist ja z.Z. nicht so ganz auf der Höhe seiner Möglichkeiten, der weiß (glaube ich) selbst nicht so recht, welche Pläne er verfolgt ...
Mieronna: Und auch dir vielen Dank für dein Lob und dein Kompliment. Jetzt kommt die Geschichte ja auch langsam in die Gänge und es geht nicht mehr überwiegend um Snapes hochinteressantes Innenleben ... g Bleibt zu hoffen, dass es spannend bleibt.
Persephone Lupin: Schön, dass es dir gefällt. :) Deine Tochter heißt Malina?? Das ist ja klasse. Bei mir geht dieser Name auf ein Buch von Ingeborg Bachmann zurück, woher hast du ihn?
M9: Freut mich, dass es dich hierhin verschlagen hat! wink Öhm, die Ähnlichkeiten kommen noch. Ich habe deine Story angefangen zu lesen, als ich schon dabei war, das 5. Kapitel zu schreiben. Du wirst schon sehen. :)
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Noch was: Ich habe mich entschlossen, ab und zu eine kürzere Story hier aus der FF auszulagern, die im direkten Zusammenhang mit „Unvollkommenheit" stehen. Im besten Fall wird diese Geschichte dadurch plausibler, und einige Fragen können nebenbei geklärt werden. Ein Anfang ist mit „Pass auf dich auf" gemacht (meine erste Kurzgeschichte, auch hier bei ff.net). Ich denke, dass noch mehrere Kurzgeschichten dieser Art folgen werden.
...
Und jetzt an alle: Ob jung, ob alt - ob alt, ob neu - ob registriert oder nicht ... seid so lieb und schreibt ein Review. Egal, ob kurz oder lang. Geht ganz leicht und freut mich ganz toll. :-)
