Disclaimer und A/N: Siehe erstes Kapitel

Dankesreden und weiteres Geschwafel wie immer ganz unten ...

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Unvollkommenheit

Von Malina

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Kapitel 6

Ende der Kindheit

Die Gesichter sind nass, Wasser läuft über Snapes Wangen. Das muss der Regen sein. Der Wolkenbruch ist schon im vollen Gange, als er mit Lupin, Pomfrey, Hagrid und der zweiten Heilerin das Schloss erreicht; hinter ihnen wird die mächtige Eingangstür vom Wind zugedrückt, und Snape nimmt kurz Filch wahr, der wichtigtuerisch um sie alle herumwuselt. McGonagall ist auch da. Dann verschwimmt alles, und im nächsten Moment ist er im Krankenflügel.

Wie bin ich hierher gekommen ...

Er spürt den Impuls zu gehen, jetzt sofort. Es ist nicht der übliche Widerwille angesichts dieses Ortes, sondern etwas anderes, das er nicht kennt – ein gehetztes Gefühl, das sich schwer auf seine Brust legt.

Aufstehen! Weg hier!

„Du bleibst liegen", hört er Pomfreys Stimme. „Komm gar nicht auf die Idee zu verschwinden, hörst du."

Interessant. Sie kann Gedanken lesen. Snape schüttelt den Kopf – und der Kopf explodiert, er beißt die Zähne aufeinander, um keinen Laut von sich zu geben. Ihm ist schwindlig, und so lässt er sich schließlich auf das Bett sinken, das Pomfrey ihm zugewiesen hat. Er ist müde, so müde. Andererseits ...

„Kann nicht bleiben", murmelt er schwach, „ich muss mit dem Direktor über den Auftrag reden."

Was für eine lahme Ausrede.

Pomfrey lächelt ein wenig. „Du hast einen neuen Auftrag, nur damit du es weißt. Matratzenhorchdienst. Ich werde dafür sorgen, dass dich niemand stört." Ihre Hand ist auf seinem Arm. „Es tut mir Leid, es dir mitteilen zu müssen, aber die Welt dreht sich auch ohne dich weiter."

„Davon bin ich überzeugt", erwidert er trocken.

Wieder lächelt sie. Dann fuhrwerkt sie an seinem rechten Ohr herum und murmelt etwas, aber er versteht sie nicht.

„Warum reden Sie so leise?", fährt er sie an und erntet einen strengen, ärgerlichen Blick.

„Ich rede nicht leise, du Spaßvogel", fährt Pomfrey ihn an. „Du hast einen Hörsturz, dein rechtes Ohr ist betroffen, schon gemerkt?"

Snape unterdrückt ein Grummeln. Natürlich hat sie Recht ... Auf der rechten Seite kann er kaum etwas hören, und da ist immer noch dieses dumpfe, taube Gefühl. Ganz abgesehen von diesem Pfeifton ...

„Mach dir keine Sorgen. Das wird schon wieder."

Abschätzig verzieht er das Gesicht, so eine Plattitüde kann wirklich nur eine Heilerin von sich geben. Ein Hörsturz kann zu Taubheit führen, so weit reicht sein medizinisches Wissen gerade noch.

Aber andererseits – taub sein, das hätte doch was. Er müsste nicht mehr so tun, als würde er das Gerede von Pomfrey und dem Direktor und dem Rest der Welt nicht hören – er würde einfach gar nichts mehr hören. Er müsste nie wieder dieses unterwürfige Gesabber von Pettigrew und den anderen ertragen ... oder diese unerträglichen Monologe von Granger ...

Phantastische Aussichten.

Pomfrey tritt näher an sein Bett heran; in ihrer Hand liegt etwas, das wie eine überdimensionale Muschel aussieht.

„Still halten!"

Sie nähert sich mit dem muschelartigen Ding seinem Ohr, und der Druck in seinem Kopf verstärkt sich; er muss sich zusammenreißen um nicht zurückzuzucken. Still halten ... Die Geräusche ziehen sich irgendwie aus seinem rechten Ohr zurück, und er spürt seinen Puls im Ohr pochen.

„Muss das sein?", murmelt er.

„Ja", grummelt Pomfrey zurück, „das ist gut für dich."

Mit einer schnellen Bewegung pfropft sie Snape das Muschelding vollends ans Ohr, und er kann einen gedämpften Klagelaut nicht unterdrücken.

„Shhh ..."

Ihre Berührungen werden sanfter; jetzt wendet sie sich seiner Kopfverletzung zu. Er bekommt nicht wirklich mit, was sie da tut; er fällt in eine Art Halbschlaf, der nach einer Weile durch einen scharfen Schmerz unterbrochen wird. Er zuckt leicht zusammen, aber es ist nur Wasser oder irgendein Mittelchen, das an seine Kopfwunde gekommen ist.

„Es ist gut", sagt Pomfrey schließlich. „Du hast eine schwere Gehirnerschütterung, einen Hörsturz und eine recht ansehnliche Platzwunde – nichts Weltbewegendes, wenn man so will. Du brauchst nur Ruhe, Ruhe, Ruhe. Ich schaue später noch einmal nach dir."

Dann steht sie auf und geht zu Lupin hinüber.

Snape lässt sich tiefer ins Bett sinken und schließt die Augen. Er ist todmüde, aber leider fühlt sich sein Kopf an, als wolle er in tausend Stücke brechen, und die innere Unruhe schnürt ihm fast die Kehle zu. Da sind so viele ... Gefühle, vielleicht, die er wahrnimmt und nicht einordnen kann. Und zugleich fühlt er sich seltsam leer – als würde nach dieser Nacht keine einzige Erinnerung übrig bleiben ... als müsste er jetzt auf der Stelle zu Dumbledore gehen und Bericht erstatten, weil er sonst in Kürze alles vergessen hätte.

Aber das ist eine etwas seltsame Idee, oder? Er ist durcheinander, das muss es sein. Die Nacht war zuviel ... viel zuviel.

Eine Bewegung, ein leises Geräusch neben ihm. Als er die Augen öffnet, steht die fremde Heilerin vor ihm. Eine Frau um die vierzig mit dunklen glatten Haaren, mittellang und mit einigen grauen Strähnen darin.

„Alles in Ordnung, Professor?", lächelt sie.

Was für eine Frage. Sie hat eine seltsame Art von Humor, denkt er.

„Sicher", erwidert er knapp. Ihr ruhiger Blick aus offenen grauen Augen ruht auf ihm, und auch er wird ruhiger, er streicht sich die Haare aus dem Gesicht und gibt einen leisen Seufzer von sich.

„Mein Name ist Leslie Ephran", sagt sie. „In den kommenden Wochen werde ich mit Poppy Pomfrey ... zusammen arbeiten, es gibt einiges, worüber wir uns austauschen wollen. Wir werden uns vermutlich öfter sehen. – Und jetzt will ich Sie nicht weiter stören. Schlafen Sie. Sie brauchen den Schlaf."

Ihre Stimme ist sehr sanft. Hat er gerade gelächelt? Hoffentlich nicht. Es fällt ihm schwer, sich nicht völlig davon einlullen zu lassen ... Kaum merklich nickt er und hört noch wie aus der Ferne, wie sie weitere Heilzauber zu sprechen beginnt. Er konnte Hogwarts´ Krankenflügel nie leiden, aber jetzt schmiegt er sich in die weiche, nach Sauberkeit riechende Bettwäsche hinein, als gäbe es nichts Besseres auf der Welt. Und während seine Kopf- und Ohrenschmerzen nachlassen, dämmert er weg, ohne zu bemerken, dass seine Hand in der kleineren Hand von Leslie Ephran liegt.

Augen, die in der Nacht leuchten ... ein markerschütterndes Brüllen, und dann läuft er, läuft durch Gänge, ein Labyrinth, die Gänge werden enger, und er kommt nicht mehr weiter ... er hört das Monstrum hinter sich näher kommen ... und dann spürt er eine Berührung an seiner Schulter und erschrickt fast zu Tode, panisch dreht er sich um – und sieht Remus vor sich stehen, den sechzehnjährigen Jungen. Er steht mit hängenden Schultern da und sieht unendlich traurig aus, er öffnet den Mund, um etwas zu sagen. „Sei still", flüstert Snape und streckt die Hand aus; und als er den Arm des Jungen vor ihm berührt, zieht sich ein zaghaftes Lächeln über Remus' Gesicht ...

... und ...

... die Augen sind offen. Ein Traum, es war nur ein Traum. Mit klopfendem Herzen liegt Snape da und starrt ins Nirgendwo. Seine Brust ist ihm schmerzhaft eng. Er will sich umdrehen, aber es geht nicht; dieses dumme Gerät an seinem Ohr stört. Oh, wie gut wäre es, wenn er jetzt seinen speziellen Schlaftrank nehmen könnte ... dann könnte er ungestört von Träumen schlafen und würde nicht zwischendurch aufwachen. Aber heute muss es wohl so gehen.

Mit langsamen Bewegungen schlägt er die Decke zurück; er ignoriert seine Kopfschmerzen, soweit es geht, verlässt das Bett und tappt zum Fenster herüber. Die großen Fenster des Krankenflügels sind von schweren dunkelblauen Vorhängen verdeckt; als er sie ein Stück zurückzieht, fällt das bleiche Mondlicht ins Zimmer. Er steht da und betrachtet den Mond, dieses blasse Gestirn, das rechts an der Seite abgeflacht ist. Und plötzlich geschieht etwas in ihm, und ihn durchfährt ein lange verdrängtes und vergessenes Wissen wie ein Blitz.

Ihm fällt wieder ein, dass er den Mond früher sehr geliebt hat. Oh ja, so sehr ...

Er sieht den Jungen, der er einmal war, wie er nachts am Fenster seines Elternhauses sitzt und voll inneren Friedens den vollen Mond betrachtet ... und ein Kloß bildet sich in seinem Hals.

Das geht jetzt wirklich nicht, er muss sofort ins Bett zurück. Was macht er überhaupt hier?

Mit unsicheren Schritten macht Snape einen Schritt zurück in den Raum hinein. Mit seinem Gleichgewichtsinn stimmt etwas nicht; außerdem stellt er plötzlich beunruhigt fest, dass er so gut wie nichts hört. Ein leicht panisches Gefühl steigt in ihm auf; ruckartig hebt er den Arm und schnippt dicht neben seinem gesunden, freien Ohr mit den Fingern.

Oh ja, er kann es hören. Doch nicht taub, denkt er und weiß einen Moment lang nicht, ob er lächeln oder eine Grimasse ziehen soll. Leicht schwankend geht er am Bett des Werwolfs vorbei, und ohne darüber nachzudenken nähert er sich Lupin und betrachtet einem Augenblick den still daliegenden Mann, dessen Brustkorb sich gleichmäßig hebt und senkt. Er scheint tief zu schlafen, ruhig und friedlich.

Ich will das auch. Schlafen.

Und mit seinem schwindeligen, schmerzenden Kopf und seinen wackeligen Beinen kehrt Snape ins Bett zurück.

OoO

Das nächste Aufwachen ist anders. Der übliche Sprung heraus aus dem Schlaf, scharf und übergangslos. Das Licht brennt in den Augen, und es riecht kaum merklich nach Desinfektionsmitteln. Bah. Dieser Geruch ist widerlich, er konnte ihn noch nie leiden. Und dann hört er auch schon Schritte, ein Hauself. Das Frühstück. Pomfrey lässt es immer um Punkt sieben Uhr bringen, dies ist der Ort der geregelten Abläufe. Der Ort einer Ordnung, die nicht seine ist.

Im Laufe der nächsten Stunden überwältigt ihn die schlechte Laune wie ein Naturereignis. Und es fühlt sich verdammt gut an. So vertraut. Das Essen rührt er nicht an; als Pomfrey erscheint und sich nach seinem Befinden erkundigt, antwortet er nicht. Gegen Mittag lässt er es nur widerwillig zu, dass sie sein Ohr und seine Kopfverletzung behandelt. Sie sagt ihm, dass bis zur Heilung seines Hörsturzes noch mindestens eine Woche vergehen wird; er gibt nichts darauf. Sie übertreibt immer maßlos. Er spürt zwar, dass er alles andere als gesund ist, aber er will hier raus. Einfach raus und in seine Räume zurückkehren.

Vom Nachbarbett ist ein undeutliches Murmeln zu hören. Snape dreht schnell den Kopf, und sofort wird ihm schwindelig; er schluckt das Gefühl der Übelkeit hinunter und schließt kurz die Augen. Es gibt ohnehin nichts zu sehen – vor Lupins Bett ist eine Art Vorhang gezogen worden. Der war heute Nacht noch nicht da.

Das Gemurmel ist sehr undeutlich, und Snape denkt einen Moment lang, dass es an seinem geschädigten Gehör liegt. Dann wird ihm klar, dass es ein Schalldämpfungszauber ist, der Gespräche auch für Menschen in direkter Nähe unverständlich macht. Aber er kann die Stimmen erkennen – die andere Heilerin ist bei ihm. Und Snape kann noch mehr hören: Lupin spricht stockend, das Reden scheint ihm Mühe zu machen; offenbar redet er über etwas, das ihm zu schaffen macht.

Wobei das zurzeit alles sein könnte, denkt Snape unfreundlich. Gut möglich, dass er gerade über die unerträgliche Belastung redet, sich morgens die Zähne zu reinigen.

Während er dem Gemurmel zuhört und vergeblich versucht, auch nur das Geringste zu verstehen, steigt in ihm eine Art Ärger hoch, den er nicht kontrollieren kann. Es ist ein unangemessenes Gefühl, er bemerkt das sehr deutlich. Aber was ändert das?

Raus hier. Raus!

Er beginnt sich aufzurichten und schiebt unauffällig einen Fuß aus dem Bett heraus; fünf Sekunden später steht Pomfrey bei ihm am Bett.

„Das ist nicht dein Ernst, Severus", sagt sie. „Du gehst jetzt nicht."

„Oh doch", erwidert er in beißendem Tonfall, „ich tue genau das. Gehen. Wenn Sie erlauben."

Wenn er etwas hasst, dann ist es dies: in seinen Entscheidungen eingeschränkt und vom Wohlwollen eines anderen Menschen abhängig zu sein. Er möchte selbst bestimmen, wann und wohin er geht. Er weiß, dass Pomfrey es gut meint, und in ihrem Blick ist manchmal etwas, das ihn mit ungeahnter Wucht um Jahrzehnte zurück in seine Schulzeit katapultiert – aber genau das will er nicht. Er will hier als Lehrer behandelt werden, nicht als Schüler. Und er zweifelt nach wie vor daran, dass Pomfrey dazu in der Lage ist.

Vielleicht sollte er mal mit dem Schulleiter darüber reden.

„Du kannst nicht gehen", faucht Pomfrey mit Nachdruck. In ihren Augen sieht er Funken tanzen, er kennt diesen Blick nur zu gut. „Fällt es dir denn wirklich so schwer, das zu bemerken? Du brauchst noch ein paar Tage! Dein Hörsturz ist wirklich recht heftig, und ich möchte auch, dass Leslie ... Madam Ephran noch mit dir redet!"

Mit dir redet ...

„Sie ist eine Psychologin?" Snape spuckt das Wort regelrecht aus, als ihm klar wird, worauf Ephran sich spezialisiert hat. „Das muss ein Scherz sein. Lassen Sie nur Lupin mit ihr reden, er wird sich Trost bei ihr holen, er wird sein Herz ausschütten und ein paar Werwolftränchen vergießen, und es wird ihm besser gehen. Aber lassen Sie mich damit in Ruhe!"

Er ist lauter geworden; das Gemurmel nebenan ist verstummt. Pomfrey ist jetzt wirklich wütend; sie stemmt die Hände auf die Matratze, beugt sich nahe zu ihm und sieht aus, als wolle sie auf ihn losgehen.

„Gut!", ruft sie. „Dann redest du eben nicht mit ihr. Von mir aus behalte deine Kopfschmerzen und alles, von dem du meinst, dass du damit allein fertig wirst. – Aber ich sage dir eins, du bleibst hier und kurierst dich aus. Und wenn ich dich festketten muss. Und ich sage dir noch was, in diesem Zustand wirst du nicht an der Überarbeitung der Schutzzauber mitwirken. Das verbiete ich."

Es ist eines von Hogwarts' ungeschriebenen Gesetzen, dass die Heilerinnen und Heiler das Recht haben, ohne Wenn und Aber den Behandlungsbedarf ihrer Patientinnen und Patienten festzulegen. Einmal hat Pomfrey Snape gegen seinen ausdrücklichen Willen, aber mit dem Einverständnis des Schulleiters eine Woche krankgeschrieben; das ist zwar schon neun Jahre her, aber es war eine schmähliche Niederlage, die er niemals vergessen wird.

Und dann dreht sie sich einfach weg.

Snape weiß es eigentlich zu schätzen, wenn ein Mensch weiß, was er will. Aber in diesem Moment ist ihm nicht danach, dies Pomfrey zum Vorteil auszulegen; er spürt nur heillose, ehrliche Wut auf diese Frau, die seit Jahrzehnten für seine Gesundheit zuständig ist – ohne die er gar nicht mehr am Leben wäre. Er weiß, dass sie ihm helfen will, aber das macht ihn noch wütender.

Er könnte sie wirklich erwürgen, jetzt sofort.

Stattdessen lässt er sich wieder in die Kissen sinken. Vielleicht sollte er dem Dunklen Lord einen dezenten Hinweis geben, dass Hogwarts' Heilerin besonders talentiert ist, womöglich beauftragt er dann einen seiner Vasallen, Pomfrey bei nächster Gelegenheit in Hogsmeade oder wo auch immer zu kidnappen. Pomfrey beim Dunklen Lord! Snape lacht fast, während er darüber nachdenkt. Er wird Dumbledore einen Vorschlag in der Richtung unterbreiten, der Dunkle Lord wäre innerhalb einer Woche fertig mit den Nerven.

Es hat auch andere Zeiten gegeben. Snape ist des Öfteren aus dem Krankenflügel geflüchtet, und Pomfrey hat ihn gehen lassen. Warum jetzt nicht? Er könnte es drauf ankommen lassen und einfach losmarschieren, aber er hat den vagen Eindruck, dass es dann handfesten Streit geben könnte – und in seinem jetzigen Zustand muss Pomfrey ihn nur einmal schubsen, und er geht zu Boden. Das wäre peinlich, immerhin ist Lupin noch hier.

Lupin.

Er hat Snape seit der Ankunft im Krankenflügel kein einziges Mal angesehen. Meistens schläft einer von ihnen, oder Lupin liegt einfach da und schaut aus dem Fenster. Er sieht so müde aus, wie Snape sich fühlt, und zwischen beiden liegt ein Schweigen, das anfängt, lästig zu werden. Vielleicht sieht Lupin das auch so, denn im Laufe dieses Tages dreht er den Kopf zu Snape hinüber und sieht ihn zum ersten Mal an.

Er sieht völlig fertig aus. Blass, erschöpft, Ringe unter den Augen. Aber nach dieser brutalen Verwandlung wundert Snape nichts mehr – bis auf den Umstand, dass Lupin diese Tortur jeden Monat von Neuem durchsteht und sich noch nicht die Kugel gegeben hat. Er könnte das nicht.

Und während er den Blick des anderen schweigend erwidert, läuft ihm ein Schauer über den Rücken. Lupins Augen lächeln, und Snapes Augen schicken ein wenig von dem Mitgefühl zurück, das er in diesem Moment empfindet; sicher ist das ein gigantischer Fehler, aber er kann nichts dagegen tun. Wenigstens in einer Sache hat Pomfrey Recht, er braucht noch ein paar Tage. Er hat sich nicht im Griff.

Dann bemerkt er, dass ihn jemand anders ansieht. Er hebt den Kopf und sieht die andere Heilerin mit im Nacken verschränkten Händen auf dem Stuhl neben Lupins Bett sitzen. Und sie sieht ihn direkt an. Jetzt steht sie auch noch auf; er will das nicht, aber sie geht direkt auf ihn zu und befördert ihren Stuhl mit einem Wink ihres Zauberstabes neben sein Bett.

Er wendet den Blick ab. Das ist sonst nicht seine Art, aber diese Frau macht ihn gerade seltsam unruhig.

Ich will nicht reden, ich will nicht!

„Ich hörte, dass Sie die Krankenflügel verlassen möchten."

Snape starrt die Frau vor ihm an. Damit hat er nicht gerechnet; einen Augenblick lang ist er verwirrt und antwortet nicht sofort.

„Natürlich haben diesen Wunsch fast alle Patienten", fügt die Frau ruhig hinzu. „Es sei denn, es handelt sich um Kinder, die die Fürsorge und die Zuwendung während der Genesungszeit genießen." Sie lächelt. „Aber mir scheint, dass Sie nicht der Typ für diese Art von Genuss sind. Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht einmal vorstellen, dass Sie in Ihrer Kindheit der Typ dafür waren."

Sie lächelt immer noch. Seine Verwirrung wächst, er ist es nicht gewohnt, dass jemand so mit ihm redet – dass jemand so über ihn redet. Normalerweise würde er sich das verbitten, aber in diesem Moment erscheint es ihm völlig unzweifelhaft, dass diese Frau sich nicht im Geringsten über ihn lustig macht.

„Also", fährt sie fort, „wenn es nach mir ginge, könnten Sie gehen. Ich halte es für keine gute Idee, aber Sie sind ein erwachsener Mann und bringen sich nicht in Lebensgefahr, wenn Sie sich in Ihre privaten Räume zurückziehen. Es dürfte sich von selbst verstehen, dass Sie in Ihren Räumen bleiben, den Schallreduktor an Ihrem Ohr lassen und es zulassen, dass sowohl Madam Pomfrey als auch ich Sie weiter behandeln. Wenn das gewährleistet ist, sehe ich kein Problem."

Bevor er etwas antworten kann, wird mit einem lauten Krach die Tür der Krankenflügel aufgeworfen, und die beiden Boltraines stürzen in den Raum.

Den Anwesenden bietet sich ein Bild, das Snape so schnell nicht vergessen wird. Die Geschwister sind zerzaust; Connor Boltraine blutet aus einer Platzwunde am Kopf und hat einige Kratzer im Gesicht. Aber seine Schwester sieht aus, als hätte sie Bekanntschaft mit einem Chinesischen Feuerball gemacht; ihre langen Haare sind völlig durcheinander, ihre Nase scheint gebrochen, das Blut läuft ihr über den Mund, und ihr rechter Arm steht in einem unnatürlichen Winkel ab.

Snape sitzt einfach nur da und kann seinen Blick nicht von ihr abwenden.

Es vergehen einige Augenblicke, bevor die Anwesenden sich aus ihrer Starre lösen. Dann stürzt Pomfrey auf die Geschwister zu, und auch die zweite Heilerin steht auf und geht zu den beiden hinüber. In diesem Moment fängt der Verrückte an zu schreien und versucht, sich von seiner Schwester loszureißen.

„Connor!", ruft sie. „Bitte hör auf!"

Snape schließt die Augen, und sein Brustkorb wird eng. Er kann das nicht hören. In ihrer Stimme liegt eine Verzweiflung, als würde sie gleich anfangen zu weinen.

„Bitte", wendet sie sich gehetzt an Pomfrey, „er braucht Hilfe."

Es ist absurd. Sie steht mit ausgekugeltem Arm da, blutet aus ihrer zertrümmerten Nase und bittet um Hilfe für ihren wie am Spieß schreienden Bruder ...

„Ich kann ihn nicht –"

Sie bekommt den Satz nicht zu Ende, denn ihr Bruder schlägt schreiend um sich und trifft sie mit dem Arm heftig an der Schläfe. Sie macht ein leises, wimmerndes Geräusch und zieht den Kopf zwischen die Schultern wie ein Kind.

„Ich kann – ich kann nicht..."

Oh Götter. Jetzt fängt sie wirklich an zu weinen. Das ist das Stichwort. Raus! Auf der Stelle!

Langsam, ganz langsam schiebt Snape sich aus dem Bett. In dem ganzen Chaos bleibt tatsächlich zunächst unbemerkt, dass er aufsteht und auf die Tür zugeht. Sein Umhang sowie seine Robe und Schuhe sind nirgends zu sehen, aber das ist im Augenblick nebensächlich; er hat in seinen Räumen genug davon.

Aber dann verpasst Pomfrey dem brüllenden und um sich schlagenden Verrückten einen Lähmzauber, und von einem Augenblick auf den anderen ist es im Raum totenstill. Die Situation scheint einzufrieren, und wie in Zeitlupe wenden sich alle Augenpaare zu Snape, der gerade die Hand nach der Tür zur Freiheit ausstreckt.

„Severus!!"

Pomfrey brüllt seinen Namen quer durch den Raum, und die anderen Anwesenden schauen die Heilerin verblüfft und ein wenig erschrocken an, während sie eine Bewegung macht, um sich auf ihren flüchtenden Patienten zu stürzen. Aber dann ist die jüngere Heilerin bei ihr und legt eine Hand auf ihren Arm.

„Poppy ... Ich habe ihm gesagt, dass er gehen kann."

Nein, denkt Snape. Das hat sie nicht gesagt; sie hat gesagt, er könnte, wenn sie das Sagen hätte.

„Du hast WAS??", ruft Pomfrey, und jetzt sieht es eher so aus, als wolle sie sich auf ihre jüngere Kollegin stürzen.

„Lass ihn doch gehen, Poppy. Er ist alt genug, um über sein Leben selbst zu bestimmen und wird sicher nicht an einen Ort disapparieren, wo wir ihn nie wieder finden."

„Darum geht es nicht!! Wie kannst du –"

Mitten im Satz bricht Pomfrey ab und erstarrt; offenbar wird ihr bewusst, dass noch andere Leute im Zimmer sind.

Ein Glück für mich.

„Ich ...", sagt Pomfrey gepresst und atmet heftig aus. „Ich werde das hier jetzt nicht ausdiskutieren."

„Das halte ich auch für besser", erwidert Ephran sanft; „wir müssen uns um unsere Patienten kümmern."

Voller Bewunderung stellt Snape fest, dass die Frau nicht einen Zentimeter vor Pomfrey zurückgewichen ist und noch immer ruhig dasteht, mit den Händen in den Kitteltaschen.

Ihm ist klar, dass Pomfrey ihm keinesfalls die Erlaubnis gegeben hat zu gehen. Aber Ephran hat ihr den Wind aus den Segeln genommen, und Snape wäre nicht Snape und Oberhaupt von Slytherin, wenn er nicht die Gunst der Stunde nutzen und verschwinden würde. Er wirft Ephran noch einen kurzen Blick zu, vermeidet sorgfältig jeden weiteren Blickkontakt zu den übrigen Anwesenden und verlässt den Raum.

Auf dem Flur angelangt, sinkt der würdevolle Zaubertrankmeister merklich in sich zusammen, und er muss sich ziemlich zusammenreißen, um nicht schon nach den ersten Metern eine Pause einzulegen. Er muss ein jämmerliches Bild abgeben, aber das ist ihm jetzt, wo ihn niemand mehr sieht, herzlich egal. Barfuß, mit unsicheren Schritten und sägenden Kopfschmerzen tappt er die Gänge entlang und versucht ein äußerst störendes Gefühl von schlechtem Gewissen gegenüber der ehrwürdigen Heilerin Hogwarts' abzuschütteln. Er kann sich nicht helfen, es fühlt sich so an, als sei er mit seiner Flucht Pomfrey in den Rücken gefallen. Es wird ihr jetzt alles andere als gut gehen; man könnte durchaus sagen, dass ihre jüngere Kollegin sie vor versammelter Mannschaft bloßgestellt hat.

Aber ist das sein Problem? Nein. Nicht, dass er mit der Psychologin oder was immer sie auch sein mag etwas zu tun haben möchte, aber wahrscheinlich ist es gut, wenn mal etwas frischer Wind durch die Krankenflügel weht. Bei der Gelegenheit – der Direktor könnte so etwas durchaus auch mal vertragen. Ein Stachel im Hintern von Albus Dumbledore, das wäre doch mal was. Es muss ja nicht gerade eine Frau wie Umbridge sein, diese dumme Kröte.

Und dann erreicht er endlich sein Büro, und die Ankunft in den geliebten Kerkerräumen setzt ungeahnte Energien in ihm frei; er stürmt durchs Zimmer, fegt durch den Eingang zu seinen Privaträumen und schlägt die Tür so heftig hinter sich zu, dass sein Kopf einmal mehr zu explodieren scheint und im gesamten Kerkergewölbe von Hogwarts der Staub aus den Ritzen rieselt. Ah ... endlich daheim. Es ist so wundervoll. Gut, es ist kalt ... es ist viel zu kalt, stellt Snape fest und entzündet rasch ein Feuer – aber es ist seins. Alles seins.

Es dauert keine zehn Minuten, und der Hauself Piddy scheppert herbei mit einem riesigen Tablett voller Nahrungsmittel, die sehr gesund aussehen und bei Snape nichts außer Brechreiz hervorrufen. Er scheucht den Hauselfen fort und stellt das Tablett aus seinem Blickfeld; aber schließlich isst er doch ein wenig davon. Einen Apfel, ein paar Gabeln voll Reis und Broccoli. Den Rest lässt er stehen, Piddy wird es bei Gelegenheit entsorgen.

Später sitzt er in seinem Lieblingssessel am Feuer, trinkt Tee und fummelt gedankenverloren an dem Gerät an seinem Ohr herum. Das fast triumphale Gefühl des Heimkehrens verebbt schnell; es sickert Snape wie Wasser durch die Finger, und übrig bleibt eine Leere, die in ihn hineinkriecht wie Feuchtigkeit in ein altes Gebäude. Immer wieder taucht das Gesicht von Londrea Boltraine vor seinem inneren Auge auf, und es gelingt ihm nicht, es dauerhaft wegzuschieben. Normalerweise wäre ihm das ein Leichtes; es ist eine einfache Konzentrationsübung für ihn, Gedanken und Erinnerungen abzulegen. Aber seine Gedanken schwimmen, er ist unkonzentriert und müde. Na gut, dann muss er das Bild von dieser Frau eben immer und immer wieder wegschieben.

Wenn's weiter nichts ist.

Das Feuer wärmt ihn und verursacht eine unglaublich angenehme Schläfrigkeit. Das sollte er öfter mal tun, denkt er – Feuer machen. Meist vergisst er es einfach.

Ein entferntes Klopfen drüben an der Bürotür reißt Snape aus – dem Schlaf? Offenbar ist er eingenickt. Erschöpft entrollt er sich im Sessel und wankt mehr ins Büro, als normal zu gehen. Bevor er die Tür öffnet, streicht er sich die wirren Haare aus dem Gesicht. Ephran steht im Flur, und er winkt sie stumm hinein. Sie folgt ihm in seine vom Feuer gewärmten Räume, und nachdem er sich wieder in seinen Sessel geworfen hat, stellt sie für sich einen Stuhl dazu, den er normalerweise nur als Kleiderablage verwendet.

„Pomfrey?", fragt er schließlich. Er bringt es nicht über sich, die ganze Frage auszusprechen, die ihm auf dem Herzen liegt.

Ephran lächelt. „Sie ... es ist in Ordnung. Wir hatten noch ein wenig Streit wegen Ihrer Entlassung, wie Sie sich wohl denken können. Aber ich denke, es sind keine Differenzen, die sich nicht klären lassen. Es sollten im Übrigen nicht Ihre Sorgen sein."

Snape nickt leicht, dann hebt er die Hand, um ein Gähnen dahinter zu verstecken.

„Warum sind Sie noch nicht im Bett?", fragt Ephran ruhig.

„Weil Sie mich dann aus dem Tiefschlaf gerissen hätten", erwidert er und lächelt fast zurück. Aber nur fast.

„Punkt für Sie." Sie kramt in ihrer Tasche herum. „Ich habe Ihnen einige Heiltränke mitgebracht. Die meisten von ihnen dürften aus Ihrem eigenen Labor sein. Schauen Sie sie bitte kurz an und sagen Sie mir, ob ich noch irgendetwas dazu sagen muss."

Er sieht in ihre grauen Augen und hofft, dass sie seine Verwirrung nicht bemerkt. Pomfrey hat ihn noch nie so etwas gefragt; sie neigt dazu, ihm alles haarklein zu erklären, als wäre er schwer von Begriff.

„Danke", murmelt er, greift nach den Fläschchen und studiert die Etiketten. „Nein, ich denke, ich weiß, wie sie einzunehmen sind."

„Gut. Dann lassen Sie mich kurz den Schallreduktor neu einstellen."

Sie neigt sich zu ihm, und er dreht kooperativ den Kopf so, dass sie an das Gerät von allen Seiten herankommt. Kaum hörbar murmelt sie einige Beschwörungsformeln, während ihr Zauberstab ziemlich nahe an seinem Kopf ist; er mag das überhaupt nicht, hält aber still.

„So", sagt sie schließlich. „Den Reduktor müssen Sie noch ein wenig am Ohr behalten. Das Ohr ist nach wie vor stark geschädigt, und Sie dürften immer noch ein taubes Gefühl haben. Ist der Pfeifton noch da?"

„Mmmmh."

„Er wird schon verschwinden, keine Sorge. Das habe ich schon oft hinbekommen." Sie sieht ihn ernst an. „Ich mache mir eigentlich mehr Sorgen um Ihre ... seelische Verfassung."

Das erwischt ihn jetzt auf dem falschen Fuß. Ein heißer Schwall von Ärger durchfährt ihn, und er hält seine Verärgerung nicht zurück, als er antwortet.

„Das geht Sie nichts an. Niemand hat in meinen persönlichen Angelegenheiten herumzufuhrwerken, und ich habe niemanden und Sie schon gar nicht um Hilfe gebeten. Ich wüsste auch nicht, wobei. Ich brauche das nicht!"

„Oh, ich fürchte, Sie haben mich missverstanden", erwidert sie ruhig und ohne den Blick abzuwenden. „Ich verordne Ihnen nichts, verstehen Sie. Es werden keine psychologischen Sitzungen oder dergleichen folgen. Ich sehe, dass Sie dazu nicht bereit sind – wissen Sie, ich bin nicht blind. Und nach meiner Erfahrung ist es unter dieser Bedingung meistens nutzlos, überhaupt anzufangen."

Ephran verschränkt die Arme vor der Brust. „Ich weiß allerdings, dass dies nicht Ihr erstes ... Erlebnis mit einem Werwolf gewesen ist, und ich kann aus hundert Metern Entfernung sehen, dass in Ihnen etwas arbeitet."

Anstatt zu antworten, schließt er die Augen; Wut steigt in ihm hoch. Pomfrey, natürlich, sie kann ihre Klappe nicht halten ... sie erzählt alles, was sie weiß, der nächstbesten Person, die hier auftaucht. Wahrscheinlich weiß die Frau hier so viel von ihm wie Dumbledore.

Besten Dank.

Ephran legt die Handflächen zusammen, führt so die Finger zum Mund und seufzt leise.

„Professor ... ich weiß, dass Sie das als Eindringen in Ihre Privatsphäre betrachten. Es tut mir Leid. Ich würde das normalerweise niemals tun, aber das Problem besteht darin, dass Sie unter Symptomen leiden, die Sie selbst zu behandeln versuchen. Lassen Sie mich aufzählen: Starke Kopfschmerzen, Schlafstörungen, chronische Erschöpfung. Und Poppy hat bei Ihnen keine somatischen Beschwerden gefunden, die Auslöser für diese Symptome sein könnten. Das heißt, Sie sind krank, aber Sie sind nicht körperlich krank. So einfach ist das."

Wie gelähmt starrt Snape die Frau vor sich an. Es ist ungleich schlimmer, diese Diagnosen aus ihrem Mund zu hören als von Pomfrey. Er hat gelernt, Pomfreys Diagnosen als Worte einer kinderlosen, überbesorgten Frau abzutun. Für Ephran fehlt ihm bislang die entsprechende Schablone, die helfen würde, sie und ihr Gerede wegzusortieren – und ihre Worte erreichen ihn. Sie erreichen ihn ganz unmittelbar, so, wie es vielleicht bei anderen Menschen normal ist. Er könnte gar nicht sagen, wann ihm so etwas das letzte Mal passiert ist.

Immer noch sprachlos sieht er Ephran zu, wie sie zum Beistelltisch neben dem Sessel geht. Dort steht die Phiole mit seinem bewährten Schlaftrank. Eine Welle von Angst überrollt Snape, sie könne die Hand ausstrecken und die Phiole einfach wegnehmen. Aber Ephran nimmt nur wieder den Zauberstab in die Hand und beginnt, die Phiole zu scannen. Es dauert nicht lange, dann steckt sie den Stab in den Umhang zurück.

„Dies hier", sagt sie und schnappt sich die Phiole, „ist nicht gut für Sie. Natürlich verbietet Ihnen kein Mensch, es einzunehmen, aber es ist unvernünftig. Ich möchte nur, dass Sie das wissen. Sie haben wochen- oder sogar monatelang sehr machtvolle psychoaktive Substanzen eingenommen, deren Wirkung und Zusammenwirkung niemand genau kennt, ist Ihnen das eigentlich klar?"

Es scheint eine rhetorische Frage zu sein, denn sie redet sofort weiter. „Unter anderem haben Sie eine Zutat verwendet, die sehr stark ist und jegliche Träume unterdrückt. Sie sind aber in einem Zustand, in dem Sie träumen sollten."

Sie seufzt und stellt unter dem scharfen Blick von Snape die Phiole wieder auf den Tisch.

„Entschuldigen Sie diese Litanei. Sie werden den Trank ja trotzdem einnehmen. Wenn Poppy wüsste, was die Unterdrückung von Träumen bei empfindlichen Menschen wie Ihnen auslösen kann, würde sie Ihnen das Zeug wegnehmen."

‚Empfindliche Menschen wie Sie'. Ich muss mich verhört haben.

„Aber Sie müssen selber wissen, was Sie tun", beendet sie ihren Monolog. Mit diesen Worten wendet sie sich vom Tränkemeister ab und geht zur Tür. Er hat die ganze Zeit ins Kaminfeuer gesehen und kein Wort gesagt, und er hat auch nicht vor, sein Schweigen zu brechen. Er will einfach nur, dass sie geht.

„Wiedersehen, Professor", sagt sie abschließend. „Wir werden morgen wieder nach Ihnen sehen. – Schlafen Sie gut", setzt sie mit einem Lächeln hinzu und schließt die Tür.

Endlich.

Nach einer Weile bemerkt Snape, dass er immer noch unbewegt dasitzt und ins Kaminfeuer starrt. Abrupt steht er auf, reißt seinen Stab aus der Tasche und löscht mit einer heftigen, wütenden Geste das Feuer, das fauchend in sich zusammenstürzt. Und da er schon einmal dabei ist, fegt er auch gleich ein paar Gläser vom Tisch. Das klirrende Geräusch von zersplitterndem Glas lässt ihn innehalten; schwer atmend steht er da und versucht, sich wieder unter Kontrolle zu bringen.

Statt wie vorgehabt sofort den Trank einzunehmen und ins Bett zu verschwinden, beginnt Snape, unruhig im Zimmer auf und ab zu gehen. Unkontrolliert gehen ihm Ausschnitte aus dem Gespräch mit Ephran im Kopf herum, immer und immer wieder; die Worte drehen Kreise in seinem Kopf, bis ihm schwindlig davon wird.

... ‚Das heißt, Sie sind krank, aber Sie sind nicht körperlich krank. So einfach ist das.' ...

Dann wieder sieht er die Geschwister vor sich ... Boltraine mit ihrer blutenden Nase und kurz vor einem Nervenzusammenbruch ... und er hat nicht den Hauch einer Ahnung, was ihn das alles angeht, warum er überhaupt daran denkt – warum er diesen verzweifelten Gesichtsausdruck von Boltraine und das inkompetente Gequatsche von Ephran nicht einfach vergessen kann.

Er muss unbedingt schlafen. Jetzt.

Dann hat er die Phiole in der Hand – sein treues Wundermittel, sein Schlafgarant.

‚sehr machtvolle psychoaktive Substanzen ... Sie werden den Trank ja trotzdem einnehmen' ...

Ja? Wird er das? Wieso bildet diese Frau sich eigentlich ein, alles über ihn zu wissen? Und seit wann braucht ein Snape eigentlich psychoaktive Substanzen, um lebensfähig zu sein?!

Wütend stellt er die Phiole zurück und geht ins Schlafzimmer hinüber. Er ist so müde, dass er fast im Stehen einschläft; es gelingt ihm eben so, sich seiner Kleidung zu entledigen, wobei es von Vorteil ist, dass er immer noch den verdammten Krankenstations-Kittel trägt. Weg damit ... und schlafen. Schlafen. Schlafen.

Und Snape schläft. Und er träumt. Da sind Potter und Black, die durch Hogwarts' Gänge laufen ... Sie rennen wie auf der Flucht an ihm vorbei, und eine Schar von gackernden Mädchen ist ihnen auf den Fersen. Aus den Taschen der Mädchen fliegen unzählige Blätter Papier, die danach den ganzen Flurboden bedecken – und dann taucht jemand auf, der Filch ähnlich sieht, und maßregelt Snape, weil er den Gang in Unordnung gebracht habe.

‚Sie beseitigen jetzt dieses Chaos, auf der Stelle.'

Unter Aufsicht des Filch-Doubles sammelt er wutschnaubend und ohne Magie die Blätter zusammen ...

Und dann ist da Claire Foggs. Sie steht vor Dumbledore, schreit ihn an, beschuldigt Snape, ihr Haustier ermordet zu haben. Eine Katze.

Ich weiß es!', kreischt sie, Sie können mich nicht täuschen! Sie haben ihr Fell in Ihrem Labor versteckt!'

Sie hört nicht auf herumzubrüllen, und Snape muss mit dem Direktor und der kreischenden Foggs in die Kerker heruntergehen, um seine Unschuld zu beweisen. Seiner Sache sicher macht er im Labor Licht und lässt seine „Besucher" eintreten – und direkt vor seiner Nase baumelt ein riesiges Katzenfell von der Decke herunter ...

Der Schrecken reißt Snape aus dem Schlaf. Er atmet schwer und versucht sich zu beruhigen ... ein Katzenfell ... wie lächerlich, warum hat er sich so erschrocken? Warum träumt er überhaupt von Foggs, dieser überflüssigen Person? – Es dauert eine Weile, bis sein Atem wieder ruhiger geht. Bevor er wieder einschläft, weht noch ein flüchtiger Gedanke an Foggs durch ihn hindurch, den er sofort wieder vergisst.

Am nächsten Morgen fühlt er sich wie erschlagen. Er hatte angenommen, nach diesen vielen Stunden Schlaf wäre er leidlich wiederhergestellt, aber es fühlt sich nicht so an. Mit hämmernden Kopfschmerzen liegt er da und gähnt ununterbrochen; es wäre ihm unmöglich, auch nur einen zusammenhängenden Satz zu sprechen. Also beschließt er, einfach liegen zu bleiben. Poppy wird es mir danken, denkt er flüchtig und rollt sich wieder im Bett zusammen.

Einige undeutliche, nebelhafte Gedanken gelten dem Trank, der ihn vor seinen Träumen retten könnte. Aber er ist zu müde, um ins andere Zimmer hinüber zu gehen; außerdem war da irgendetwas ... die Heilerin hat gesagt, dass er ihn nicht nehmen soll ... Er wird ihn nachher nehmen, nicht jetzt.

Dann sind da Stimmen, später. Irgendwer ist in seinem Schlafzimmer. Der Hauself, und dann ist Pomfrey da ... auch eine andere freundliche Stimme, die er kennt, eine sanfte Hand, die ihm die Haare aus dem Gesicht streicht. Dann wieder Pomfrey, auch ganz sanft, fast liebevolle Berührungen ... Selbst in seinem Dämmerzustand bemerkt er das, und er verspürt so etwas wie Erleichterung. Sie ist nicht mehr wütend auf ihn.

Irgendetwas macht sie mit seinem Ohr ... und führt noch einige Heilzauber an ihm durch, aber sie spricht ihn nicht direkt an. Wahrscheinlich denkt sie, dass er schläft.

„Oh, Severus, Junge ... was machst du nur ..."

Sie spricht ganz leise mit ihm, und ihr Murmeln beruhigt ihn. Und die ganze Zeit hält er die Augen geschlossen, damit sie ja nicht bemerkt, wie froh er darüber ist, dass sie bei ihm ist.

Nach einer Weile hört er, wie sich Schritte entfernen. Die Stille, die sich anschließend über die Räume legt, macht ihm Angst. Wie albern, denkt er im Halbschlaf und zieht sich die Decke über den Kopf, um auch den letzten Rest Helligkeit zu verbannen.

Der Großteil des Tages vergeht mit schwerem, bleiernem Schlaf, der nur von kurzen Mahlzeiten und halbwachen Momenten unterbrochen wird, in denen Snape die Kerkerwände betrachtet. Ansonsten geht der Tag nahtlos in die nächste Nacht über. Und die Träume gehen weiter, da ist Black, schon wieder ... er hat eine große Ledertasche unterm Arm und redet laut mit Potter darüber, wie man den Verschluss der Tasche öffnen kann. Dann lässt er sie liegen, und Snape kann seine Neugier nicht besiegen ... er geht zu der Tasche und öffnet sie ... und eine Schlange schnellt heraus. Sie stürzt sich auf ihn und beißt in seinen rechten Unterarm ...

Keuchend fährt Snape hoch, seine Hände verkrampfen sich in den Laken. Halb schlafend umklammert er seinen Unterarm und streicht immer wieder über das Dunkle Mal. Es brennt ... und es vergeht eine halbe Ewigkeit, bis ihm klar wird, dass er nur geträumt hat. Geträumt.

Hätte ich doch nur meinen Trank genommen.

Ihm ist jämmerlich kalt. Die Bettwäsche ist vom Schweiß regelrecht durchweicht, und benommen steht er auf, greift nach seinem Zauberstab und spricht einen Trockenzauber. Mit einem gemurmelten Accio lässt er eines seiner Nachthemden herbeifliegen und zieht es sich an.

Anschließend stolpert er in den Nebenraum und ... stellt fest, dass sein Schlaftrank weg ist. Fassungslos starrt er eine Weile auf die Stelle, an der die Phiole gestern noch gestanden hat; dann kehrt er ins Bett zurück und versucht den Gedanken wegzudrängen, zu Ephran zu gehen und ihr den Cruciatus auf den Hals zu hetzen. Er könnte es jetzt tun ... niemand würde es merken ... Aber dafür müsste er sich konzentrieren, und er hätte sogar fast den Trockenzauber vermasselt ... sie wird später dafür bezahlen, denkt er schläfrig ...

Er ist auf dem Weg in die Heulende Hütte ... Lily Evans kommt ihm entgegen, Arm in Arm mit Potter ... Der andere Junge weicht seinem Blick aus, aber Evans lächelt Severus an, als sie an ihm vorbei gehen. Es dämmert schon, er klopft mit dem Ast auf die Wurzel der Peitschenden Weide – und sie hält still; unbehindert kann er in das Loch unter dem Baum klettern, der den Eingang zu einem unterirdischen Gang darstellt. Und er läuft und läuft ... der Gang ist dunkel und eng, der Geruch ist modrig; sein Atem wird flacher, aber er läuft weiter.

Und dann hört er etwas ... ein Jaulen, das ihm Schauer über den Rücken und anschließend durch den gesamten Körper jagt. Er bleibt stehen und lauscht, aber das Geräusch kehrt nicht wieder ... und plötzlich hört er die Stimme ... die Stimme seines Vaters.

Du Feigling, und du willst ein Snape sein, du hast keinen Mumm ...

… Und er strafft seine Schultern und läuft weiter, obwohl ihm übel wird vor Angst, denn da ist es wieder – dieses Heulen, es ist nicht menschlich und viel näher als eben noch.

Und dann steht er an einer Tür und hört wieder die Stimme seines Vaters, und diese Stimme will, dass er die Tür öffnet, obwohl dahinter ein grauenhaftes Schreien und Knurren zu hören ist ... Alohomora ... und vor ihm ist das Knurren, das in ein Brüllen übergeht, und hinter ihm sind Schritte ... und dann sieht er vor sich eine verzerrte Hundefratze mit menschlichen Zügen – es ist Sirius Black. Im selben Moment wird Severus zurückgerissen und sieht in die Augen von Remus Lupin, der ihn mit sich zieht, sie rennen zurück und zurück, den ganzen Gang zurück und heraus an die frische Luft. Dann steht Remus da, blass und mit großen Augen, und streicht Severus mit einer weichen Bewegung die Haare aus dem Gesicht ...

... und Snape spürt noch immer die Berührung des Jungen vor ihm, als er aufwacht. Es ist vollkommen still im Raum, er hört seinen Pulsschlag in den Ohren. Langsam schält er sich aus dem Bett, schlurft nach nebenan in den Wohnraum und geht zu der Luke knapp unter der Kerkerdecke, die den Blick in den Himmel frei gibt.

Seine schwarzen Haare verdecken halb sein Gesicht, und an seinem rechten Ohr ist immer noch der Schallreduktor befestigt, aber er ist noch nicht richtig wach und bemerkt es nicht. Ganz langsam kehrt er aus seinem Traum zurück. Es ist ungewohnt und unangenehm. Normalerweise springt er aus dem Schlaf direkt in den Wachzustand hinein, aber jetzt ist sein Bewusstsein verschwommen, und die Gesichter der Menschen, von denen er geträumt hat, stehen noch vor ihm. Potter, Evans, Black.

Und Lupin.

In diesem Moment ist die Erinnerung an die Ereignisse damals, an diese entsetzliche Vollmondnacht ganz nahe. Er sieht den Werwolf vor sich, als stünde er direkt vor ihm – und dann steht ihm Lupin vor Augen, dieser ausgezehrte Junge, der später in einem der riesigen Betten des Krankenflügels lag und ihn wortlos und voller Scham ansah. Und jetzt liegt er wieder dort, und es ist so viel Zeit vergangen. So viele Jahre. Potter und Evans sind tot, Black und so viele andere ...

Die Last der Jahre liegt plötzlich schwer auf Snape, und er dreht sich vom Kerkerfenster weg. Er fühlt sich alt. Er ist am Leben, Lupin ist am Leben. Es gab damals einen Grund, sich von Lupin abzuwenden, aber welchen sollte es heute geben? Damals konnte Lupin sich nicht kontrollieren, und er hätte Snape fast umgebracht. Diesmal hat er sich dank Snapes Trank kontrollieren können – und ihm vermutlich das Leben gerettet.

Nun sind da immer noch die unzähligen Momente, in denen Lupin tatenlos daneben stand, während Potter und Black ihn bis aufs Blut gepiesackt haben. Die könnten zählen, wenn es darum geht, Lupin nicht ausstehen zu können. Es ist wie ein Strohhalm, den Snape ansieht und überlegt, sich daran zu klammern. Aber während er so dasteht, mit dem Rücken zum Fenster, und ins Nichts schaut, kommt ihm die Wut über Lupins Nichteingreifen einfach kindisch vor.

Es ist so lange her.

Und zum ersten Mal verspürt er beim Gedanken an Lupin und seine toten Freunde keine Wut mehr und keinen Hass. Es ist, als ob diese harten, schmerzenden und so vertrauten Gefühle an Halt in ihm verlieren und in sich zusammenstürzen. Und dahinter erscheint etwas anderes ... so etwas wie Ruhe ... eine echte, natürliche Ruhe tief in seinem Innern.

Gedankenverloren steht er da und lässt diese ungewohnten Gefühle und Gedanken auf sich einwirken. Und er kommt gar nicht auf die Idee, sich dagegen zu wehren; dafür ist er zu müde, zu verwirrt ... zu wenig wach.

Es ist ein einfacher Blick zur Seite, der diesen Moment beendet. Ohne wirklich hinzusehen, lässt Snape seinen Blick über die Gegenstände auf dem großen Tisch vor dem Kamin schweifen. Und er sieht eine Phiole dort stehen. Das Bild dringt nur langsam in sein Bewusstsein, und dann wird ihm klar, dass es die Phiole mit seinem Trank ist. Seinem Schlaftrank.

Ephran hat ihn nicht mitgenommen. Sie hat ihn nur woanders hingestellt.

Snape denkt nicht einmal eine Sekunde darüber nach, ob das, was er vorhat, richtig ist. Nichts ist mehr von Bedeutung, nur der tiefe, traumlose Schlaf – und wenn es nicht ohne psychoaktive Substanzen geht, dann muss es eben mit ihnen gehen. Er schlurft durch den Raum, greift nach der Phiole, entkorkt sie und nimmt einen großen Schluck daraus. Er macht sich nicht einmal die Mühe, vorher die Menge des Trankes abzumessen.

Zuviel, du hast zuviel genommen ...

Während die Flüssigkeit seine Kehle herunterrinnt, verspürt er so etwas wie leise Panik, und etwas in ihm versucht verzweifelt nach der Ruhe zu greifen, die er vorhin gespürt hat ... aber es ist zu spät, denn der Trank wirkt wie ein Hammerschlag. Seine Beine geben nach, und es fühlt sich an, als wäre sein Kopf ein Klatscher, der mit Wucht in eine Ecke des Raumes gedroschen wird. Die Wärme weicht aus seinem Körper, und sein letzter Gedanke gilt seinem weichen, warmen Bett im Nebenraum, bevor die mächtigen Wirkstoffe des Trankes ihn in eine tiefe Bewusstlosigkeit schicken.

OoOoOoOoOoOoOoO

TBC

A/N: Zuerst mal: Sorry, dass es so lange gedauert hat. Ich hab stetig dran geschrieben, aber eben sehr langsam und mit vielen Überarbeitungen … habe aber die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben, dass ich wieder schneller werde. (ahem)

Nicht fehlen darf eine tiefe Verbeugung vor meinen beiden Betaleserinnen Ermione und Caligo Corvus, die sich mit ihren Anmerkungen und Arbeitsweisen wunderbar ergänzen. Vielen Dank, ihr Beiden.

So, und dann habe ich wieder viele tolle, liebe Reviews bekommen. Heißen Dank, ihr Lieben, und Grüße an euch alle! (blumen werf) Und Grüße natürlich auch an all die SchwarzleserInnen unter euch … ich sag nur: Werdet bunt, Leute! (gg) Also hier mal wieder der ultimative Review-Aufruf: Schreibt mir, wie es euch gefallen hat – büdde. :D


Caligo Corvus: (dem raben mit großen augen den blumenstrauß abnehm) Wow, vielen Dank. :))) Dein ausführliches Review und dein Lob haben mich sooo gefreut … aber das weißt du ja längst. :P Und deine Fragen hab ich ja, glaub ich, inzwischen auch alle beantwortet … (kopfkratz) Viele blumige Grüße in die Taverne! :)

Persephone Lupin: (zuwink) Schön, dass es dich so gefesselt hat, aber ich wusste ja nicht, dass Lesen lebensbedrohlich ist. (gg) Naja, wir haben wohl noch mal Glück gehabt. ;)

KooolFrog: Vielen lieben Dank für deine Lobhudelei, Frosch! :) Ja, schluck eine Herzpille, dann geht das schon wieder. (fg) Fisch-Foto? OK, mach ich! (Du hast es so gewollt!)

Loony: Freut mich, dass es dir gefallen hat. Danke. – Oh, ich hoffe, dass für Snape am Ende was dabei herausspringt … ich lasse ihn also nicht umsonst leiden. ;) Und Lupin: Der hat sich jetzt in dieser Geschichte breit gemacht und bleibt! Er ist eben einfach zu klasse. :-D

Lockhart: (handtuch reich) Hast du jetzt übertrieben oder geht das bei dir mit feuchten Händen immer so schnell? (fg) Nein, also – vielen Dank. :)) Die Geschichte soll mindestens 15 Kapitel haben. … wenn es klappt. (seufz)

shoshana: Hey, hab ich mich gefreut, als ich dein Review gelesen habe! :))) Sorry, dass ich dir eine work-in-progress-Geschichte aufgehalst habe (schäm) … ich hoffe, du verzeihst mir. – Lupin … der hat seinen besten Freund verloren, und ihm geht's einfach dreckig. In „Pass auf dich auf" wird das noch etwas klarer. – Ansonsten: Du hast mich noch mal daran erinnert, dass ich es nicht nur für Snape, sondern auch für mich selber tue, wenn ich die Geschichte gut enden lasse. Vielen Dank dafür. (knuddel, herz)

Käptn Blue: Hm, ich fürchte, bisher hab ich eher seltener ein Kapitel hochgeladen … (schäm) Ich hoffe, dass ich mich bessern werde … Jedenfalls 1001 Dank für dein Lob, das macht mich ja ganz happy. Ich finde auch, wenn die Hauptfiguren in den FFs schon leiden müssen, ist Qualität wichtiger als Quantität. ;)

sepia: Hat mich sehr gefreut, dass es dir gefallen hat. :)) Und besonders schön, dass du die Mühe würdigst ;) , die ich mir mit der Plausibilität der Handlungen der Charaktere gebe. (wink und knuddel)

Mina Harker Wilhelmina Murray: Na, über dein Lob freue ich mich sehr … und deine Vorliebe für Snape und Lupin ist notiert. Ich teile sie mit dir. :) Dank und liebe Grüße!

Nagini: Nicht schnell – aber immerhin. (Schwacher Trost bei so langer Pause dazwischen, ich weiß) ;)

Arifilia: Ha, hab ich dich entdeckt! :) Du Meisterin der kleinen FFs, vielen Dank für dein Lob. (freufreufreu) Willst du wirklich wissen, warum das so lange dauert? (g) Erzähl ich ein andernmal … in Hogwarts' Kaminzimmer vielleicht. :) Lieben Gruß!

red rose: Hm, ich schau mal, was ich tun kann … Bis dahin: Du kannst mir gern ne Mail schicken, und ich schick dir den Abend am Kamin als rtf-Datei. Oder du guckst auf der Remus-Lupin-Seite www.patronus-chocolate.de.vu in der Fanfiction-Sektion, da taucht die Geschichte auch demnächst auf.

Cliodna: Oh, du bist auch hier! (knuddel) Und du hast Passagen zitiert, die mir selbst auch gefallen, das ist wundervoll! (riesig freu) – Mmmh, meinst du echt, ich bin fies? :P Ich glaube, dass Snape diese ganzen Ereignisse und Gefühle braucht – als Voraussetzung für erste Schritte zur Heilung. Und das Leben ist halt hart, vor allem im HP-Universum (seufz) ... – Zitier mich und ich fühle mich geehrt! :)) Liebgruß nach Tübingen!


Last but not least ein Fingerzeig, der euch in meinen anderen Sandkasten führt: Wer meine, ähm nee, Theas Snape-Hermine-Geschichte „Offenbarungen" (work in progress) lesen will, schaue bitte unter www. fanfiction. net/s/1843227/1/ nach. Ohne Leerzeichen natürlich.

… bis demnächst … :)