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Die Auswahl und das Abendessen waren beendet. Mit hängenden Schultern begab ich mich in meine Räumlichkeiten. Ich hatte Harry so gut, wie es ging, während des Essen ignoriert und habe mich stattdessen Malfoy zugewandt und mit ihm ein Gespräch begonnen. Er schien endlich erwachsne gewordne zu sein, jedenfalls halbwegs.

„ Audacia!", flüsterte ich und begab ich mich das Wohnzimmer. Meinen Umhang abstreifend lies ich mich auf die Couch vor dem Kamin fallen. Meine Haare hatte ich gelöst und meine Locken fielen mir nun in Kaskaden über den Rücken.

Ich wusste, dass ich mich noch mit Harry auseinander setzen musste. Immerhin hatten wir beide zusammen ein haus zu leiten. Plötzlich klopfte es an der Tür und ich konnte förmlich spüren, wer davor stand. Harry!

„ Prof. Granger, wenn Sie öffnen würden."

Wenn er wüsste, wie sehr mich diese förmliche Anrede zu zerreißen drohte.

„ Das Passwort lautet Audacia. Komm ruhig rein, Harry."

„ Ich denke, dass es für unsere Zusammenarbeit besser ist, wenn wir weiterhin bei der förmlichen Anrede bleiben, Professor Granger."

„ Aber..." Mir bleiben die Worte im Halse stecken. Nur mit Mühe konnte ich Tränen herunter schlucken. Wusste er eigentlich, wie sehr er mit weh tat damit?

„ Natürlich, Prof. Potter. Wie kann ich Ihnen behilflich sein? Wollen Sie sich nicht setzen?", versuchte ich mich zu fangen und ebenso kalt zu klingen. Für einen Moment erschien es mir so, als ob mein Verhalten Harry überraschen würde.

Mittlerweile saß ich gesittet auf der Couch und bat ihn sich zu mich zu setzen, was er jedoch mit einem Kopfschütteln ablehnte.

„ Ich mache es kurz, Prof. Granger. Sie kümmern sich um die weiblichen Hausmitglieder Gryffindors, ich um die männlichen. Haben Sie Einwände? Wenn nicht alles weitere kann man bei der nächsten Lehrerversammlung bereden. Wenn Sie mich nun entschuldigen."

Ich musste die Sache mit Harry klären, hier und heute. So konnte es einfach nicht weitergehen. Nicht lange und andere würden es mitbekommen.

„ Prof. Potter, Harry, warte!", rief ich zu ihm hinstolpernd.

„ Was denn noch?", erwiderte er bissig.

„ Bitte, ich muss mit dir reden!", sprach ich um Deutlichkeit bemüht.

„ Ein wenig spät, meine Liebe. Warum jetzt auf einmal? Damals, ja da hätten wir reden können, aber heute? Heute ist es jawohl zu spät dafür."

„ Bitte es tut mir leid!"

„ Was tut dir leid, Hermine?"

„Alles...", flüsterte ich mit gesenkten Kopf und bemerkte dabei nicht den verletzten Blick Harrys. Ihm jetzt in die Augen zu sehen war für mich nicht möglich.

„ Schön, wirklich schön." Seine Stimme triefte vor Ironie. „ Es tut dir also leid? Dass ich nicht lache. Ich hätte dich damals gebraucht, Hermine. Aber du, du schreibst mir einen lapidaren Brief und erschwindest dann einfach. Warum? Warum beim Barte des Merlins? Hier das kannst du wiederhaben, da es dir ja so leid tut, ich brauche es jedenfalls nicht mehr."

Wütend stürmte er durch das Portraitloch nach draußen und lies mich allein. Erste Tränen bahnten sich über mein Gesicht. Ich hob den Brief vom Boden auf und sah mich in meiner Vermutung bestätigt. Mein Abschiedsbrief...

Die ganze Zeit über, als Harry sprach hatte ich kein Wort heraus gebracht, aus Angst etwas zu sagen, was alles noch schlimmer machen könnt. Ich korrigierte mich gedanklich, es konnte nicht mehr schlimmer werden...

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Die nächsten Wochen gingen wie im Fluge vorbei. Harry du ich hatten uns ein großes Büro als Hauslehrer Gryffindors zuteilen. Seit unserem ersten Gespräch redeten wir nur noch das Nötigste miteinander.

Es war eine Woche vor Halloween, als er am Nachmittag nach der letzten Unterrichtsstunde unser gemeinsames Büro betrat.

„ Prof. Dumbledore möchte mit dir reden.", sprach er immer noch in einem frostigen Ton zu mir.

„ Hat er dir gesagt, warum?" Auch wenn wir immer noch einen kalten Umgangston miteinander führten duzten wir uns mittlerweile wieder, was meines Erachtens nach ein kleiner Hoffnungsschimmer war. Jedoch blockte Harry immer noch jeweiligen privaten Gesprächsversuch ab.

„ Nein!"

„ Dann rechtherzlichen Dank für diese Information."

Wütend stapfte ich aus den Raum und stauchte auf meinem Weg zum Direktor jeweils zwei Slytherins und Gryffindors zusammen.

Immer noch geladen kam ich vor dem Wasserspeier an und brüllte ihm schon fast das Passwort „Bittersüß" entgegen.

Nicht gerade elegant stieg ich die Wendeltreppe zum Büro des Direktor hoch und flopfte an die Tür. Sogleich, als ich ein „ Herein!" von drinnen hörte betrat ich das Albus Büro.

„ Du wolltest mit mir reden Albus? Worum geht es?"

„ Setzt dich doch erst mal, meine Liebe. Zitronenbonbon? Hat Harry dir denn nicht gesgat, warum ich mit dir sprechen wollte?"

„ Anscheinend ist es ihm entfallen.", erwiderte ich bissiger als gewollt.

„ Ach, Hermine. So kann das doch nicht mit euch weitergehen." Sein sonst so fröhlicher Blich wechselte in einen sorgenvollen.

„ Ich wüsste nicht, was du meinst, Albus."

Traurig schüttelte er seinen Kopf. „ Hermine, ich bitte dich, rede mit Harry. Es wird euch beiden gut tun."

„ Als ob ich das nicht schon versucht hätte...", murmelte ich vor mich hin. Unwillkürlich kamen mir die Erinnerungen an den Abend wieder hoch. Tränen bildeten sich in meinen Augen, doch ich blinzelte sie geschwind weg und blickte Albus eiskalt in die Augen.

„ Bei allem Verständnis, Albus, die Sache zwischen mit und Harry geht dich überhaupt nichts an. Wenn das alles war, dann kann ich jetzt gehen."

„ Bitte bleib noch einen Moment, Hermine." Seufzend fuhr er fort: „ Ich möchte, dass ihr beide den Halloweenball arrangiert."

„Aber... Warum wir beide? Kann das nicht jemand anders machen?", versuchte ich in den verzweifelten Versuch nicht noch mehr Zeit mit Harry verbringen zu müssen.

„ Nein! Und ich dulde keine Widerworte."

„ Ja, Albus!", quetschte ich heraus, bevor das Büro des Schulleiters verlies.

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Da Harry nicht im Büro war, als ich von Albus zurück kam, hinterlies ich ihm eine Nachricht bezüglich der Organisation des Halloweenballs und begab mich das Abendessen ausfallend hoch zum Astronomieturm.

Dort angekommen verschloss ich die Tür hinter mir mit einigen Zaubern um so ungestört für eine Weile allein zu sein. Vielleicht würden sich ja hier meine Gedanken ordnen. Ich hoffe es zumindestens...

Der Steinboden auf dem Turm war kalt, als ich mich setzte, aber es war egal. Ich beobachte, wie die Sonne langsam unterging und die Ländereien in ein zartes Rot hüllte. Die Magie des Augenblicks war deutlich zu spüren und ich drohte wiederholt einzunicken, als ich plötzlich einen Raaben sah, der direkt auf mich zusteuerte und sich nur wenige Meter enfernt von mir auf der Brüstung niderlies. Er hatte ein schwarzes Gefieder und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glatt sagen, .dass er in dem Moment seinen Kopf schief legend mich ansah.

Ich war müde... Die ganze Zeit über, seit ich in Hogwarts war, hatte ich nicht mehr richtig geschlafen, Was nützte es auch? Ich konnte einfach hier draußen einschlafen und nie mehr aufwachen? Niemand würde es kümmern, niemanden. Traurig nahm ich die kleine Phiole aus meiner Umhangtasche, betrachte sie im Licht der untergehenden Sonne.

Nur wenige Minuten später wurden meine Lider immer schwerer, bis ich sanft in die wohltuende Schwärze abglitt...

Mein letzter Blick galt dem schwarzen Raaben udn ich lächelte...


So wie versprochen kam dieses Kapitel etwas schneller. Ich hoffe, es gefällt euch. Ihr könnt gerne raten, was es mit dem schwarzen Raaben auf sich hat.

Liebe Grüße

Crime