Hallo Ihr Lieben,

Hmh ich weiss gar nicht, ob das hier ausser Jasmin und Yami überhaupt noch jemand liesst.. bitte teilt mir mit, ob ich weiter schreiben soll…..

Viel Spass

Goldshadow

Kapitel 7

Sawyer war inzwischen aufgewacht und ein furchtbarer Schmerz ging von seinem Bauch aus. Der Versuch sich auf zusetzten endete in einem schmerzvollen Stöhnen, dass sofort Charlie und Kate aufspringen liess.

„Bleibt bitte ganz ruhig liegen Sawyer." Sagte Kate sanft und drückte den Amerikaner zurück in eine liegende Position.

Dieser sah sie etwas verwirrt an. „ Wo bin ich hier. Wer seit ihr?"

Charlie schluckte und sah besorgt zu Claire.

„Du bist gestern von einem Wildschwein angegriffen worden Sawyer." Sagte Kate leise und strich dem Blonden sanft über seinen unverletzten Arm.

„Ah ja." er nickte kurz und begann sich langsam zu erinnern.

Genau in dem Moment stürzte Jack ins Zelt hinein. „Ist er wach?" war seine erste Frage, denn Sawyer lag hinter einen Plane, sodass er vom Eingang nichts erkennen konnte.

Charlie nickte und deutete ihm, ruhig zu sein.

„Kann ich etwas Wasser haben?" die blauen Augen sahen fragend zu Kate, die unentschlossen den Blick des Arztes suchte.

„Ja kann er." Bestätigte dieser und bewegte sich langsam und vorsichtig auf den anderen zu.

„Ist es o.k., wenn ich dich untersuche?" fragte er jetzt sanft und liess seinen Blick über die verbundenen Wunden streifen.

Als Sawyer die Stimme von Jack hörte, prasselten auf einmal die Erinnerungen des voran gegangen Tages auf ihn ein und er schloss beschämt die Augen.

Er wollte sich nicht helfen lassen. Schon gar nicht von dem Mann, den er gestern fast getötet hätte.

„Darf ich?" fragte Jack erneut und wollte gerade anfangen die Mullbinde zu öffnen.

„Bitte nicht!" kam es nur flehendlich von Sawyer, dessen Gesichtsausdruck echte Qualen zeigte. Er drehte den Kopf zur Seite und versuchte sich so von dem Arzt weg zu bewegen.

„Nun sei nicht albern." Sagte Jack bestimmter, als der Blonde bei der Bewegung vor Schmerzen aufstöhnte. „Lass dir helfen. Du bist wirklich schwer verletzt und machst es nicht besser, wenn du einen Aufstand probst und dich wehrst."

Sawyer atmete tief durch und versuchte mit starker Stimme zu sagen „ Ich will keine Hilfe von dir."

Jack schüttelte fassungslos den Kopf. Er brauchte einen Moment um zu überlegen, was er noch tun konnte, um den anderen umzustimmen, doch da kam ihm die rettende Idee.

„Ich bin Arzt Sawyer. Ich habe einen Eid geschworen, den Menschen zu helfen. Wenn du dir nicht helfen lassen willst, ist das eine Sache." er stockte kurz, „ aber ich werde dich hier nicht sterben lassen, nur weil du gerade in einer selbst zerstörerischen Phase bist!"

Kate sah den Jack bewundernd an. Sie wusste, wie viel Selbstbeherrschung es ihn kosten musste, den Mann den er scheinbar liebte, so verletzt zu sehen und trotzdem noch mit Sinn und Verstand zu handeln.

„Und wenn du dich wehrst," einen Moment hielt er noch inne und sagte dann in einem Ton, der eigentlich zu Sawyer gehörte „ müssen wir dich eben festbinden."

Charlie musste grinsen, als er diesen so fremdartigen Ton des Arztes hörte. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte er Jack auf die Schulter gehauen und gesagt, wie gut seine Parodie auf Sawyer doch gewesenist. So aber hielt er einfach den Mund und wartete auf die Reaktion des Blonden.

Der jedoch liess sich nichts anmerken und ignorierte einfach alle weiteren Behandlungen die an seinem Körper vollbracht wurden.

„So," sagte Jack,"jetzt geb ich dir noch eine Schlaftablette und dann wird es aufwärts gehen." Er war froh, dass er seine Drohungen nicht wahr machen musste. Jede überflüssige Bewegung hätte Sawyers Bauchwunde noch mehr geschadet und so hatte er in Ruhe den Verband wechseln können.

Sawyer sträubte sich zwar kurzzeitig gegen die Einnahme der Tablette, sah dann aber ein, dass es eh keinen Sinn hatte sich zu wehren.

„So nun schlaf... Ich werde die nächsten Tage nur nach deiner Wunde sehen, wenn du schläfst. Dann musst du meine Anwesenheit nicht ertragen." Jack hatte diese Worte mit tiefster Traurigkeit ausgesprochen und Sawyers Augen öffneten sich einen kleinen Spalt.

Er wusste zwar nicht wirklich, wie er nun zum Doc stand, aber er wusste schon, dass er ihn eigentlich nicht verletzten wollte. Schliesslich war er wirklich der erste Mensch, der sich selbstlos und liebevoll um ihn kümmerte.

Darum sagte er leise „Bitte sei mir nicht böse, vielleicht ist es besser wenn ich ein wenig Abstand zum Nachdenken haben." damit schloss er die Augen und schlief ein.

Und so lief es auch die nächsten Tage. Die Campbewohner wechselten sich immer abwechselnd mit ihren Wachen ab. Jack aber erschien nur, wenn der grosse Blonde schlief.

„Redet er mit euch eigentlich ein bisschen?" fragte Jack abends am Feuer.

„Nein, ein Danke oder ein Bitte ist das Einzige, was ihm seit Tagen über die Lippen kommt." Claire streichelte liebevoll den Bauch. „ Er tut mir leid. Ganz oft blickt er mit todtraurigen Augen ins Leere. Sein ganzer Zynismus, die offene und ehrliche… na ja manchmal auch extrem verletzende Art" alle grinsten, als die schwangere Frau das sagte, „ist vollkommen verschwunden. Er sieht aus wie ein gebrochener Mann. Ich muss ehrlich sagen, sooft wir uns auch über den alten Sawyer geärgert haben. Jetzt vermisse ich ihn." Das Geständnis von der blonden Frau löste gleich eine ganze Welle plötzlicher Symphatiebezeugungen für den Süd-Staatler aus.

„Mir fehlt seine Art auch oft. Er war derjenige, der es mir erlaubte Spannungen loszuwerden. Nicht immer auf die feine Art." Dabei grinste Sayid Kate an, die oft genug ihre Streitereien zu schlichten versucht hatte „ aber nie wirklich ernsthaft böse."

Hurley nickte. „Auch seine Beleidigungen oder Spitznamen. Er hat hier alles ein wenig lebendig gemacht."

Plötzlich sprang Jack wütend auf „ Ihr sprecht von ihm als wäre er Tod!" rief er und wurde dann aber gleich wieder von Kate nach unten gezogen.

„Nein Jack. Aber der alte Sawyer den wir kannten, der wird sicher nie in der Art wieder kommen. Er hat sich verändert. Du hast ihn verändert."

Jacks Herz schien stehen zu bleiben. Sie hatten es also alle mitbekommen, was er für den Kerl im Krankenzelt empfand.

Als er in die Augen seiner Freunde sah, erkannte er nur Aufmunterung und Bestätigung. Keine Ablehnung, mit der er seit der Sache in seiner Jugend damals, fest gerechnet hatte.

„Es sind jetzt einige Tage vergangen. Vielleicht solltest du noch einmal versuchen mit ihm zu sprechen." Charlie war dazugekommen und liess sich neben Claire in den Sand fallen.

Einen Moment brauchte er um darüber nachzudenken, doch als Kate ihm dann einen kurzen Stoss mit dem Ellbogen versetzte stand er auf.

„In Ordnung. Danke Leute, dass ihr die letzten Tage für mich da wart." Er nickte kurz in die Runde, lächelte und machte sich auf den Weg ins Zelt.