Hallo Ihr Lieben,

erstmal vielen Dank für Eure lieben Reviews mal alle knuddel.. heute nun ein weiterer Teil… hoffe er gefällt Euch ebenfalls und Ihr schreibt mir wieder viele Kommis lieb guck..

So jetzt aber viel Spass

Eure Goldshadow

Als Jack am nächsten Morgen die Augen aufschlug, blickte er genau in ein paar grau blaue Augen, die ihn aggressiv musterten. „Ich dachte du wolltest nie wieder kommen, Cowboy!" sagte Sawyer und seine Stimme klang wütend.

Der Arzt schluckte schwer. Die Müdigkeit, die noch immer auf ihm lastete, war von einer Sekunde zur anderen verschwunden. Was sollte er jetzt antworten?

„Ich habe einen Fehler gemacht und es tut mir leid!" Jack sah in die Augen seines Gegenübers, doch das Eingeständnis hatte nichts an dem lodernden Feuer getan, das immer noch bei Sawyer glühte.

„Ach, ein Fehler ja? Es tut dir leid?" die Stimme des Südstaatlers überschlug sich fast. „Ich will, dass du auf der Stelle von hier verschwindest, Jack! Ich habe dir vertraut, mich den anderen geöffnet... dir praktisch jeden Wunsch erfüllt, den du an mich gestellt hast..." er stockte und fuhr dann aber um so wütender fort. „Und als Dank dafür verläßt du mich. Ich will nie wieder etwas mit dir zu tun haben. Jetzt geh mir aus den Augen, oder ich werde das zu Ende bringen, was ich damals nicht beendet habe."

Jack fühlte, dass jeder Widerspruch jetzt fehl am Platze war und sagte nur beim Rausgehen „ James, ich weiss ich habe dir weh getan und ich will es um alles in der Welt wieder gut machen. Wenn du mich sehen willst, sag einfach Sayid Bescheid."

Als Jack das Zelt verlassen hatte, vergrub Sawyer augenblicklich den Kopf in seinem Kissen. Die Tränen bahnten sich in großen Flüssen ihren Weg über seine Wangen und das Schluchzen liess seinen Körper erbeben.

Sayid war gerade draussen vorbei gegangen und hatte das Gespräch mit angehört. Jetzt, da er Sawyer weinen hörte, rannte er Jack hinterher. „Bleib stehen, bitte!" rief er und der Arzt blieb augenblicklich stehen.

„Lass ihn jetzt nicht allein Jack." Sagte er nur und deutete auf das Zelt, aus dem selbst aus einer Entfernung von guten 50 Metern noch immer das Schluchzen zu hören war.

„Ich kann nicht, er will mich nicht sehen." Der Iraker erkannte, dass auch Jack Tränen in den Augen hatte und liess nicht locker. „Er wird es nicht zu geben... Du kennst ihn. Tu mir den Gefallen und versuch es, ja? Auch Kate zuliebe."

Jack nickte und machte sich auf den Weg.

Ohne ein Wort zu verlieren, setzte er sich neben Sawyer auf das Lager und strich sanft mit seinen, durch den Ausflug in den Dschungel verkratzten Händen, über den Rücken.

Der Blonde spürte sofort die bekannte Wärme des anderen und wollte sich eigentlich dagegen wehren, doch irgendwas in ihm, ließ diese Reaktion nicht zu.

Nachdem er sich ein bisschen beruhigt hatte und der Atem wieder fast gleichmässig ging, setzte Jack noch einmal an Sawyer alles zu erklären.

„Bitte hör mir einfach nur zu o.k.?" es war mehr ein Befehl, als eine Bitte und als Sawyer als Einverständniserklärung nickte, begann der dunkelhaarige Arzt.

„Es war in meiner aller ersten Beziehung, als der Grundstein für meine Eifersucht gelegt wurde. Mein Partner ging mir über ein Jahr fremd, mit meiner besten Freundin. Ich hatte nie etwas gemerkt, die beiden gingen zwar immer sehr vertraut mit einander um, aber ich habe nie etwas hinein interpretiert, weil Vertrauen hatte.

Als ich dann aber eines Abends von der Uni nach Hause kam, wurde ich schon im Hausflur, auf komische Geräusche aus unserer gemeinsamen Wohnung aufmerksam. Es war nicht selten, dass einer der anderen WG Mitglieder – wir waren 5 – ein Mädchen mitbrachte und sich vergnügte, also nahm ich mir vor, möglichst leise in mein Zimmer zu schleichen, um die beiden nicht zu stören." Jack fühlte, wie sich bei ihm alle Härchen seinen Körpers aufstellten, bei der Erinnerung daran „ Ich ging also durch den Flur und um in mein Zimmer zu gelangen, musste ich durchs gemeinschaftliche Wohnzimmer. Und da lagen sie..." er hielt inne und versuchte sich zu sammeln.

„Ich habe nichts gesagt, habe einfach meine Sachen im Zimmer gepackt und bin ausgezogen. Ich habe nie wieder was von einem der Beiden gehört."

Sawyer hob langsam sein Gesicht aus dem Kissen und drehte es so, dass er Jack von der Seite sehen konnte. Er erkannte, dass dem Schwarzhaarigen die Erinnerung sehr weh tun musste und so wartete er geduldig ohne einen Ton zu sagen, bis der andere weiter erzählte.

„Seitdem kann ich keinem mehr Vertrauen, was Beziehungen angeht. Drei weitere Partner habe ich nur durch meine Eifersucht verloren. Ich habe sie kontrolliert, sie wenn es ging auf Schritt und Tritt verfolgt und das war einfach zu viel für sie..." erneut holte er kurz Luft „ Nach meiner Rückkehr in die Staaten hatte ich endlich geplant, eine Therapie zu machen um die Situation in den Griff zu bekommen, aber dazu sollte es ja leider nicht mehr kommen. Vielleicht kannst du jetzt verstehen, warum ich so überreagiert habe. Ich hatte Angst, dich an die anderen zu verlieren. Ich weiss, wir sind gar nicht zusammen, aber .." er brach ab und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

Sawyer hatte kommen gesehen, dass der Doc sicher nicht mehr lange so gefasst sprechen würde, aber wie sollte er jetzt reagieren? In ihm tobte ein erbitterter Kampf. Eine Seite von ihm wünschte sich den engen Kontakt zu diesem Mann, die andere warnte ihn aber davor wieder enttäuscht zu werden.

Nach zähem Ringen, dass scheinbar einige Minute gedauert hatte, griff er vorsichtig nach der Hand des anderen und sagte sanft : „Es ist in Ordnung Jack. Ich kann dich jetzt verstehen. Ich habe begriffen, dass du mir nicht mutmaßlich weh tun wolltest." Jack blickte aus roten Augen auf und sah, dass der Blonde es scheinbar ernst meinte. Der aggressive Ausdruck, der vorhin noch das Gesicht des Südstaatlers geziert hatte, war einer bisher noch unbekannten Sanftheit gewichen. „Komm Doc, jetzt kannst du wieder lächeln. Steht dir sehr viel besser, als dieses verheulte Gesicht." Ein typisches Sawyergrinsen erschien, wurde aber sofort durch eine sanfte Berührung beschwichtigt.

Jack versuchte ein schiefes Lächeln und war unendlich dankbar für die Berührung die Sawyer ihm gab. Er zog die Hand des anderen an sich und legte sie auf seine Brust.

Die Augen des Blonden weiteten sich, unsicher der Geste von Jack, doch der sagte nur leise „ Ich danke dir. Hier fühlst du das..." er nickte in die Richtung der Hände „Mein Herz schlägt für dich... jede Minute, jede Stunde, jeden Tag..." Sawyers Gesichtszüge entspannten sich und statt der Verunsicherung die er noch eben gefühlt hatte, erschien ein strahlendes Lächeln und das Gefühl von purem Glück.

Kate hatte den Tag erneut mit Sayid verbracht. Der Iraker kümmerte sich wirklich rührend um sie und ihre Sorgen. „Wie lange ist Jack schon da drin?" fragte Kate den Mann mit den Locken am Abend.

„Seit heute Vormittag. Ich habe nicht gesehen, dass einer der beiden das Zelt verlassen hätte." er grinste.

„Hoffentlich nicht, weil sie sich beide umgebracht haben!" die Augen der jungen Frau zeigten noch immer gewisse Besorgnis, doch Sayid winkte nur wissend ab.

„Ich denke nicht, dass du dir Sorgen machen musst Kate. Ich denke, wir werden nachher mal nachschauen gehen.."

Sawyer und Jack hatten noch einige Zeit einfach nur so da gesessen. Die sonst so unangenehme Stille war wohl tuend und sie genossen jeweils die Wärme des anderen. Irgendwann räusperte sich Jack vorsichtig „ Sawyer," fing er langsam an. Dieser blickte ihm sofort fragend in die Augen, als er den unsicheren Tonfall hörte.

„Wie soll es jetzt weiter gehen?" die Frage brannte Jack schon die ganze Zeit unter den Fingern und er hatte Angst vor der Antwort, die er vielleicht bekommen würde.

„Ich möchte, dass du bei mir bleibst Jack." Sawyers Augen glänzten und er umschloss die Hand des anderen wieder fester. „Gib mir noch ein bisschen Zeit... Es ist für mich merkwürdig Berührungen zuzulassen, das weißt du, oder?" Jack nickte und erwiderte den Druck der Hand.

Sawyer schluckte kurz, als er die Liebe in den Augen des anderen sah und überwand sich dann, endlich das zu sagen, was er für Jack fühlte. „Ich habe dich mehr als gern Jack und ich fühle mich wohl bei dir. Ich möchte eine Beziehung mit dir." Jack riss die Augen erstaunt auf, als er die Worte des Blonden vernahm, doch der legte nur einen Finger auf seinen Mund und deutete ihm damit, ihn aussprechen zu lassen. „Ich weiss jetzt,dass du Probleme mit Eifersucht hast. Du weißt im Gegenzug von mir, dass ich noch nie von jemanden geliebt wurde und auch noch niemanden geliebt habe. Wir beide werden Zeit brauchen und vor allem Geduld." Jack grinste, obwohl die Situation eigentlich nicht zum Lachen war. Sawyer griff das gleich auf und sagte „Du denkst nicht das ich die Geduld habe." Die Stimme des Blonden klang nicht bösartig, eher amüsiert. „Aber ich werde mir alle Mühe geben, wenn du mir dabei hilfst." Die blaugrauen Augen suchten nach einem Einverständnis, dass er auch sofort fand. „James Sawyer, ich werde dir jegliche Hilfe geben die du brauchst. Ich liebe dich!" damit zog er die Hand von Sawyer, die wieder auf seinem Herz gelegen hatte zu sich hoch und küsste sie ganz sanft.

Kate und Sayid hatten sich inzwischen leise angeschlichen um einen Blick darauf zu werfen, was die beiden Männer taten. Genau in dem Moment, als Jack zu Sawyer sagte, dass er ihn lieben würde.

Kate hatte schon vorher nach Sayids Hand gegriffen und drückte vor lauter Rührung nun so fest zu, dass der Iraker einen kleinen Schmerzenslaut nicht unterdrücken konnte.

Der Iraki zog Kate sofort zurück und hörte von drinnen. „Was da eben irgendwas?" Ich glaube ich habe was gehört...:"

Die junge Frau liess sich in den Sand fallen und schüttelte grinsend den Kopf. Sie hatte so sehr gehofft, dass sich die beiden Männer endlich verstehen und aussprechen würden, aber sie hatte nie zu träumen gewagt, dass es wirklich in der Art funktionieren könnte.

Plötzlich fühlte sie warmen Atem an ihrem Ohr und Sayid flüsterte „ Ist das nicht wunderbar?" er sah sie spitzbübisch an und in dem Moment fiel Kate das erste Mal auf, was für wunderschöne tief braune Augen der Iraker hatte.

Sie nickte nur glücklich lächelnd und betrachtete den anderen plötzlich mit ganz anderen Augen.

Dieser hatte sich nun neben sie gesetzt und schaute mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zu den anderen hinüber.

Leise sprach er weiter, „Ich hatte schon befürchtet, die beiden würde ihr Spiel noch ewig so weiter treiben. Ich denke wir werden hier bald eine sehr sehr entspannte Situation im Camp haben!"