Hallo Ihr Lieben,

hier nun ein weiteres Kapitel.. hoffe es gefällt Euch und ich bekomme wieder so liebe Reviews!

Vielen Dank an Susanne, DarkNastyAngel,Lucille und meine Stammreviewerinnen Yami, Jasmin und Rollanda knuddel

So nun viel Spass

Eure Goldshadow

Am Abend sassen alle bis auf Jack und Sawyer zusammen und sprachen über die wirklich anstrengenden letzten Tage. „Und du meinst wirklich, dass Jack und Sawyer jetzt ein Paar sind?" Hurley schüttelte immer noch ein wenig ungläubig den Kopf, da für ihn die Vorstellung, dass jemand Sawyer gezähmt haben könnte, noch recht unwirklich erschien.

„So haben wir es zumindest verstanden." Kate sah zu Sayid hinüber der ihr zustimmend zu nickte.

„Unglaublich Alter." Hurley liess sich nach hinten fallen und rieb sich den Schweiss, der durch die warme und feuchte Luft in Massen strömte, aus dem Gesicht.

„Hat aber auch lange gedauert!" Locke sah mit lustig blitzenden Augen von seinen Messern auf, die er polierte.

„Da hast du wohl Recht."

In den nächsten Tagen erholte sich Sawyer zusehends von den Strapazen der letzten Tage. Keiner der anderen Inselbewohner hatte die beiden auf ihr „neues" Miteinander angesprochen, denn sie wollten nichts kaputt machen. Jack hatte Kate zwar erzählt, dass sie sich endlich ausgesprochen hatten, aber von einer Beziehung war nicht die Rede.

Jack war gerade wieder bei Claire, als Sawyer angerannt kam „Doc, komm schnell mit, da war ein Wildschwein an deinen Medizinvorräten!" der grosse Blonde sah besorgt aus und hielt mit seinem unverletzten Arm einen halb zerfetzten Rucksack.

„Verdammt!" Die Miene des Arztes versteinerte sich und Claire blickte besorgt auf die beiden Männer. „Wir hatten doch sowieso nur noch so wenig!" sagte Jack, als er sich vom Boden aufrappelte und mit Sawyer los ging, um eine Bestandsaufnahme zu machen.

„Hast du eine Liste gemacht, über die Sachen die noch da waren?" Sawyer sah den anderen fragend an. Dieser schien sich jedoch schon innerlich auf die Situation vorzubereiten, nicht mehr viel vorzufinden.

„Jack?" fragte er erneut nach. „Tut mir leid, war in Gedanken, was hast du gesagt?" Der Blonde musste trotz der ernsthaften Situation lachen. „Es ist doch immer das Selbe mit dir Doc…."

Als Jack die silberne Truhe öffnete, in der er hauptsächlich die gefundenen Antibiotika verstaut hatte, atmete er erleichtert auf. „Hier scheint noch alles da zu sein. Was ist mit dem Rucksack? Da waren doch die Schmerzmittel drin!" er deutete auf das zerrissene Etwas, das Sawyer auf den Flugzeugsitz gelegt hatte. „Da war nicht mehr viel drin. Hier diese drei Schachteln."

Er reichte sie dem schwarzhaarigen Arzt und blickte fragend, als dieser laut seufzte. „Also das Morphin ist noch da… Aber die einfachen Schmerzmittel wie Aspirin und Paracetamol sind weg. Verbandszeug und so weiter ist auch noch alles da. Wir scheinen wirklich Glück gehabt zu haben!"

„Na dann bin ich froh. War gerade unten am Strand und hab versucht mit Charlie Fische zu fangen."

Jack sah überrascht auf. „Du hast gefischt?" „Ja wieso denn nicht?" Sawyers Stimme klang empört. „Nur so.. Ich hatte nicht gedacht das…" der Arzt konnte den Gedanken nicht zu Ende führen, denn Sayid kam hinein gestürzt. „Und was ist weg?" die langen Haare des Irakers waren zerwuschelt und fielen ihm in langen Strähnen ins Gesicht.

„Hey Ali, was hast du denn angestellt?" Sawyer deutete auf den Kopf des Irakers. Dieser grinste jedoch nur und meinte ruhig. „Würdest du wohl zu gern wissen Red Neck, oder?" Damit wandte er sich wieder Jack zu „ Habe gerade mit Boone ein paar Palmwedel eingesammelt, wollen versuchen eine Hütte zu bauen. Also, was ist alles weg?"

„Zum Glück nicht viel. Ein paar Schmerzmittel.. also Kopfschmerzen solltest du jetzt nicht mehr bekommen." Der Iraker nickte. „Dann bin ich froh. Wie lange dauert es eigentlich noch, bis Claire soweit ist?" Jack war erstaunt über den plötzlichen Themenwandel, doch auch er hatte sich schon mehr als einmal Gedanken über die bevorstehende Geburt gemacht,

„Ich schätze mal, dass es in den nächsten Tagen soweit sein wird. Ich wollte heute Abend noch mal mit allen sprechen. Ich werde euer alle Hilfe brauchen." Die braunen Augen wanderten von Sawyer zu Sayid und wieder zurück.

„Natürlich, du weißt doch das wir alles tun was in unserer Macht steht." Erwiderte der Iraker promt. „Soll ich alle ans Feuer bitten?" Jack nickte. „Ja mach das…."

Eine halbe Stunde später befanden sich fast alle der Gestrandeten am Feuer. Claire lag bereits im Zelt, sodass sie die Vorbereitungen, die für sie und ihr Baby getroffen wurden, gar nicht mit bekam. „Also, ich habe euch zusammen gerufen um mit euch die bevorstehende Geburt von Claire durchzusprechen. Wie ihr alle wisst, bin ich eigentlich Chirurg und kein Gynäkologe, aber so ungefähr weiss ich wie das funktioniert." Alle lachten und Jack fuhr fort.

„Ich werde wie man das immer so hört, viel heisses Wasser brauchen. Dazu saubere Decken und ein paar saubere Klamotten." „Ich kümmere mich um das heisse Wasser." Sagte Hurley sofort. „Gut, dann kümmere ich mich um die sauberen Decken und Klamotten." Kate suchte den Blick des Arztes und er quittierte es mit einem Lächeln.

„Bei der Geburt möchte ich nur noch zwei Leute dabei haben. Auf jeden Fall Charlie." Der junge Musiker wurde rot, als er so direkt angesprochen wurde. „Du bist schliesslich der Mensch, der Claire am nächsten steht…" „Und ich. Du brauchst vielleicht eine starke Person." Mischte sich Sawyer plötzlich ein. Jack zog erstaunt eine Augenbraue hoch. Das hätte er jetzt nicht gedacht. „Gut, dann wäre das ja dann geklärt."

Ein paar Kleinigkeiten über die spätere Ernährung des Kindes, sowie die Unterbringung wurde besprochen, bevor sich die Einzelnen zu ihren Schlafplätzen aufmachten.

Jack war wieder einmal mit zu Sawyers Platz unter die Farne gekommen. Ihm gefiel die Atmosphäre und nachdem er das spartanische Lager noch mit ein paar Decken ausgestattet hatte, fand er es mehr als kuschelig.

Als Sawyer sich neben Jack legte sagte dieser sanft „ Es freut mich, dass du mir helfen willst, wenn Claire soweit ist."

Sawyer sah hoch in den dunklen Blätterhimmel. „Ich denke es ist eine tolle Erfahrung dabei zu sein, bei so einer Geburt. Ich weiss, es passt eigentlich nicht zu meinem Image, aber ich wollte so etwas immer schon einmal erleben."

Der Schwarzhaarige lachte. „Ne zu deinem Image passt so etwas wirklich nicht, aber du wirst deine Sache sicher gut machen. Hoffen wir nur, dass alles glatt läuft!" sanft griff er nach der Hand des Südstaatlers, der seit einigen Tagen diese Art der Berührungen bereits als selbstverständlich und angenehm empfand.

Sawyer war bereits seit einiger Zeit eingeschlafen und Jack betrachtete mal wieder das schlafende Gesicht seines Liebsten. Er war froh, dass Sawyer langsam aber sich immer mehr Berührungen erduldete und sie scheinbar genoss. Zu gern hätte er den anderen einfach in den Arm genommen und sich an ihn gekuschelt, aber der andere war einfach noch nicht soweit und das musste er akzeptieren, wenn er ihn nicht verlieren wollte.

„Nun schlaf doch endlich." Nuschelte der Blonde, nachdem er bemerkte, dass dieser sich noch immer nicht hingelegt hatte.

„Sofort. Schlaf weiter… Ich bin einfach noch nicht müde." „Deine Sache Doc.." hörte er nur noch kurz und schon waren dem anderen wieder die Augen zugefallen.

Als Jack am nächsten Morgen seinen alltäglichen Kontrollbesuch bei Claire machte, kam ihm bereits ein aufgeregter Charlie entgegen. „Es geht los Jack!" rief er. „Die Wehen kommen in immer kürzeren Abständen."

Jack atmete einmal tief durch und rief dann zu dem aufgeregten Musiker „ Ruhig Charlie. Sag bitte Sawyer, Hurley und Kate Bescheid. Ich werde mich um Claire kümmern." Sofort fühlte er wieder, wie er in seine routinierte Arztrolle hinein schlüpfte, als er die junge Frau auf dem provisorischen Lager liegen sah.

„Hey, wie geht's dir gerade? Charlie sagte mir, dass du bereits Wehen hast!"

Claire nickte und atmete eine Wehe, die nur noch kurz andauerte, ruhig weg.

„Gut gemacht. Hast du schon einen Geburtsvorbereitungskurs gemacht?" seine dunkelbraunen Augen blickten das sonst so zierliche Mädchen beruhigend an.

„Ja, die letzte Stunde hatte ich direkt vor meiner Abreise." Sie schnaufte noch immer ein wenig ausser Atem, aber ihn beeindruckte die Ruhe, die sie trotz der unsicheren Situation ausstrahlte.

„Sehr schön. Ich werde dich jetzt untersuchen um zu sehen, wie weit der Muttermund schon geöffnet ist. Ich weiss es ist sicher nicht schön von jemanden den man kennt, aber jemanden anders kann ich dir nicht bieten." Sein Gesicht zeigte eine Art Entschuldigung, doch Claire schüttelte nur den Kopf „ Ich bin froh das du da bist Jack!"

Nachdem er festgestellt hatte, dass es noch höchstens eine Stunde dauern würde, bis der eigentliche Geburtsvorgang geschehen würde, rief er Sawyer und Charlie dazu.

„Gut Jungs. Charlie, ich möchte, dass du dich links neben Claire setzt und ihre Hand nimmst. Du Sawyer wirst hier bei mir bleiben und das Baby abnehmen." Der grosse Blonde machte grosse Augen. So hatte er sich das eigentlich nicht vorgestellt.

Claire, die gerade wieder in einer Wehenpause war, lächelte Sawyer aufmunternd an.

„Es ist schön das Kleine in so sicheren Armen zu wissen. Du wirst es toll machen."

Jack hätte Claire am liebsten für diese Worte küssen mögen, denn sie zeigte mal wieder ihre liebevolle Art mit Menschen umzugehen und ihnen auch in den unmöglichsten Situationen Mut zu machen.

„Also Sawyer noch mal, wenn ich es dir sage, wirst du dir dieses blaue Handtuch dort nehmen. Es dir über beide Arme legen und ich werde das Kleine dann dort hinein legen. Normalerweise würde ich es Claire direkt in den Arm legen, aber da ich nicht die normalen medizinischen Geräte zur Verfügung habe, muss ich sie erst versorgen.

Hurley hat dann Wasser in die silberne Truhe gefüllt, wo du das Baby dann vorsichtig waschen wirst." Die dunkelbraunen Augen blickten den Blonden liebevoll an. Er freute sich schon auf den Anblick des Mannes den er liebte mit dem kleinen neuen Leben.

Sawyer nickte nur mechanisch. Er hatte ein bisschen Angst vor der Verantwortung, doch wenn Claire und Jack sagten, dass er es schaffen würde…