Hallo Ihr Lieben,

da Ihr so fleißig gereviewed habt, bekommt Ihr hier schon das nächste Kapitel...hoffe es gefällt Euch ebenfalls und Eure Kommentare kommen genauso zahlreich ...

Rollanda na ich hoffe mal.. wobei Jack ja eher die Hebammenarbeit macht g

Satu oh danke! Das war ja ein ganz grosses Kompliment rot wird hoffentlich wird Dir der weitere Verlauf der Geschichte auch gefallen!

Lucille Danke schön ja die beiden sind auch süss zusammen..

So nun viel Spass Eure Goldshadow

Eine halbe Stunde später hatten die Presswehen begonnen und Charlie half Claire mit allen ihm erdenklichen Mitteln, die Geburt einfach zu machen. „Ruhig atmen Claire. So ist es gut." Unterstützte er sie immer wieder und wischte ihr den Schweiss von der Stirn.

„Nur noch eine Presswehe Claire. Sawyer, mach dich bereit."

Claire atmete noch einmal tief durch und mit einem lauten Schrei brachte sie ihr Baby zur Welt.

Jack nahm das kleine noch etwas blutverschmierte Baby vorsichtig und legte es sanft in Sawyers grosse Hände.

Dieser blickte das „Etwas" gerührt an. „Komm schrei schon." Sagte Jack etwas besorgt, doch als Sawyer mit seinem Finger vorsichtig das kleine Gesichtchen berührte begann der Kleine aus voller Kraft zu schreien.

„Wundervoll!" Charlie strahlte über das ganze Gesicht und Claire standen Tränen in den Augen.

„Herzlichen Glückwunsch. Es ist ein kleiner Junge!" Jack strahlte die Mutter und ihren Freund erleichtert an und kümmerte sich dann um die Versorgung der jungen Frau.

Sawyer hatte das kleine Bündel inzwischen mit zur Truhe genommen. Ganz sanft liess er das kleine Baby ins Wasser gleiten und fühlte eine Welle von Liebe und Zuneigung zu dem kleinen Leben, dass er gerade auf die Welt hatte kommen sehen.

„Sieh ihn dir an." Sagte Claire mit einem Lächeln, die nicht auf Jacks Behandlung sondern auf Sawyer und ihr Baby achtete.

Jack drehte sich kurz um und sah eines der schönsten Bilder seines Lebens.

Sawyer badete das Baby so zärtlich wie man es sich nur vorstellen konnte. Mit einem verschmitzten Lächeln und leisen beruhigenden Tönen hielt er den Kleinen im warmen Wasser und wusch ihn mit aller erdenklichen Sanftheit. „Ich denke ihr habt bereits einen Babysitter gefunden." Sagte Jack grinsend, als er sich wieder seiner Patientin zugewandt hatte.

Claire kicherte leise. „Ja das haben wir wohl. Schau wie wohl sich der Kleine scheinbar bei ihm fühlt."

Charlie fühlte einen kleinen Eifersuchtsstich in der Brust, aber er wusste wie wichtig es für den Blonden war, solch einen Moment in seinem Leben zu erleben.

„Er bekommt ja bald Schwimmhäute." Sagte der Arzt irgendwann schmunzelnd und deutete Sawyer das Würmchen in die bereit gelegte Decke einzuwickeln. „Ausserdem möchte der Kleine sicher seine Mama kennen lernen."

Sawyers Blick wurde kurz traurig, weil er das Baby hergeben musste, aber Claire nahm ihm sofort das schlechte Gefühl. „Sawyer, ich möchte das Baby James nennen, nach dir, wenn du nichts dagegen hast." Sie wartete kurz auf seine Reaktion und als er überrascht die Augen aufriss, setzte sie noch hinzu „ Und ich will, dass du sein Patenonkel wirst." Der grosse Blonde wurde blass und blickte zwischen dem Bündel in seinem Arm und der jungen Frau hin und her. Konnte sie das wirklich ernst meinen? Ihn den Betrüger, den zynischen Mann als Paten ? „Wirklich?" fragte er deshalb vorsichtig. „Aber ja, wenn du willst. Ich könnte mir niemanden besseres für James vorstellen." Charlie nickte nun auch zustimmend. Claire hatte das mit ihm schon ein paar Tage vorher abgesprochen und hatte seine Zustimmung eingeholt.

„Sehr gern! Danke!" mehr brachte er nicht heraus und übergab das Baby seiner Mutter.

„Komm, lassen wir die drei mal kurz allein." Jack deutete nach draussen und Sawyer folgte, nicht ohne noch einen letzten Blick auf das Baby mit den hellblonden Haaren und den wunderschönen dunklen Augen zu werfen.

Als Jack sich in den Sand fallen liess, bemerkte er die Tränen, die in Sawyers Augen standen. Besorgt fragte er sofort „Alles in Ordnung mit dir?" Sawyer liess sich neben dem Arzt nieder. „Ja, ich kann es nur nicht fassen, das Baby, so klein, so zart." Jack blickte den anderen liebevoll an. „Ich weiss, so ein Kind ist immer ein Wunder."

Die blauen Augen des Südstaatlers blickten auf den Ozean hinaus. „Und sie will mich wirklich als Paten. Es ist so unglaublich. Ich bin dir so unendlich dankbar Jack."

Der Schwarzhaarige sah den anderen fragend an. Sawyer verstand und mit zitternder Stimme sagte er „Ich danke dir dafür, dass du mir ein Leben gegeben hast. Das mich andere mögen, dass ich nicht mehr nur der Abschaum bin, der ich mein ganzes Leben war."

Damit lehnte er sich zu dem Schwarzhaarigen hinüber und zog ihn in eine feste Umarmung.

Jack schluckte. Das hier war genauso überraschend gekommen, wie die erste Umarmung damals. Er erwiderte die Zärtlichkeit, indem er den anderen sanft über den Rücken strich und vorsichtig durch seine Haare wuschelte.

Einen Augenblick schob Sawyer den anderen von sich weg und sah ihm intensiv die Augen, bevor er einen ersten vorsichtigen Kuss versuchte.

Jack hielt ganz still und liess den Blonden machen. Wenn er jetzt zu schnell mitmachte, würde er den anderen vielleicht erschrecken und so genoss er einfach die salzigen Lippen auf seinen zu spüren. Es war ein langer und doch unschuldiger Kuss, den Sawyer ihm gab und doch war es wieder ein Schritt nach vorn auf einem weiten Weg.

„Das war schön." Jacks Augen schauten den anderen liebevoll an und Sawyer nickte. „Ja das war es. Ich habe es schon so oft gesehen, doch noch nie selbst versucht. Verrückt nicht? In meinem Alter." Der Südstaatler sah auf den Boden und ein leichtes Rot zierte seine Wangen.

„Mach dir darüber keine Gedanken." „Du hast gut reden Doc, alle hier, wahrscheinlich selbst die kleine Nervensäge vom Architekt hat schon geknutscht."

Jetzt begann Jack zu lachen. „Besser spät als nie… Ich werde es dir schon alles beibringen."

Damit ließen sie sich wieder nach hinten fallen und genossen den wunderschönen Sonnenuntergang.

Kate war gerade vom Gratulieren zum Feuer zurückgekommen, da sah sie Sayid einsam ein Stück weiter den Strand herunter sitzen.

Einen kurzen Moment überlegte sie, ob er vielleicht einfach mal allein sein wollte, schliesslich hatte er sich die letzten Tage nahezu rund um die Uhr um sie gekümmert. Doch nach einigem hin und her entschloss sie sich doch kurz rüber zu gehen und sicherzustellen, dass alles mit ihm in Ordnung war.

„Hey Sayid!" rief sie dem Iraker schon aus einiger Entfernung zu, dessen dunkle lange Locken im Licht der untergehenden Sonne glänzten.

„Kate..." sofort schlich sich ein Lächeln auf das Gesicht des Arabers und er deutete ihr, sich neben ihn zu setzten.

„Und wie geht es Claire?" die dunkelbraunen Augen sahen die Amerikanerin fragend an. „Ihr geht's hervorragend. Das Baby ist super süss. Es heisst James." Ihre Augen zwinkerten belustigt, als Sayid sich am Kopf kratzte. „Also hat Claire es wirklich wahr gemacht und Sawyer als Paten gewählt!" es war mehr eine Aussage als eine Frage aber Kate nickte. „Er war unendlich glücklich hat sie gesagt. Hat das kleine Baby ganz zärtlich gewaschen und wollte es schon gar nicht mehr hergeben."

„Klingt ja so gar nicht nach unserem Sawyer." Die Stimme des Irakers klang ein bisschen zynisch, fast so wie der Südstaatler immer gesprochen hatte.

„Nein man könnte wirklich denken, jemand hätte ihn ausgetauscht. Aber ich denke es ist alles nur eine Frage der Zeit. Sawyer wird sich sicher nie ganz ändern und das ist auch gut so. Schön ist nur, dass es ihm nun auch möglich ist, seine andere Seite zu zeigen. Das macht ihn menschlich und liebenswert."

Sayids Augen verengten sich ein wenig. „Liebenswert? Ich dachte du stehst auf Typen wie Jack und nicht auf solche wie Sawyer!" seine Stimme klang schroffer als geplant und als er ihren verletzten Gesichtsausdruck sah, tat es ihm sofort wieder leid.

„Ich muss dich enttäuschen Sayid, weder noch ist mein Geschmack…" sie stand auf und klopfte den Sand von ihrer Jeans. „Ich habe Hurley versprochen ihm heute beim Abendessen zubereiten zu helfen." Damit drehte sie sich um und hinterließ einen leicht irritierten Iraker.

Claire lag noch immer glücklich lächelnd in ihrem Zelt. James in ihrer Armbeuge schlief selig und Charlie lächelte über das wunderschöne Bild, dass die beiden abgaben.

Inzwischen waren alle Bewohner, die Claire nahe standen zum Gratulieren gekommen und ein wenig Ruhe tat den dreien richtig gut.

„Ich bin froh, dass alles so gut gelaufen ist." Sagte Charlie und strich der blonden Frau einige Strähnen aus der Stirn.

„Glaub mir, ich auch! Welch ein Glück, dass wir Jack hier haben. Ohne ihn, ich weiß nicht ob alles so gut gelaufen wäre."

Charlie nickte und fügte hinzu „Er hat hier wirklich schon viel bewegt in den Wochen. Er ist wirklich ein ganz besonderer Mensch. Ein Anführer. Ich will mir noch was einfallen lassen, wie wir ihm die Mühe danken können… Ich habe da auch schon so eine kleine Idee…"

„Sawyer?" Jack rüttelte den anderen sanft an der Schulter. „Es ist höchstens 21 Uhr und wir sind nicht mal am Lager, willst du heute hier unten im Sand schlafen?" die dunkelbraunen Augen warteten geduldig, bis der Südstaatler langsam aus dem Schlaf zu sich kam.

„Was?" Jack grinste. „Du bist hier eingeschlafen und ich denke nicht das es so schön sein wird, hier morgen früh aufzuwachen. Wenn die Flut kommt, wird hier nämlich alles schön unter Wasser stehen." Der andere blickte noch immer etwas schläfrig, rappelte sich dann aber auf.

„In Ordnung Doc. Ich werde dann mal ins Lager gehen." Jack kannte schon die Marotte des Blonden, dass er nicht wirklich reden mochte, wenn ihn jemand geweckt hatte, also folgte er ihm einfach.

„Wo willst du denn hin?" fragte er irritiert, als Sawyer anstatt direkt weiter auf den Urwald zuzugehen, in Richtung Krankenzelt abbog.

„Ich will noch mal nach James sehen." Sagte er leise und setzte ohne ein weiteres Wort seinen Weg fort.

Claire war inzwischen nach der Erschöpfung der Geburt eingeschlafen und hielt den kleinen James fest im Arm. Charlie neben ihr war ebenfalls eingenickt und nur die Hand ruhte sanft auf dem Arm der jungen Frau.

Als Sawyer leise das Krankenzelt betrat, fühlte er sofort einen Eisklotz in seinem Magen. Genauso hatte er sich immer eine glückliche Familie vorgestellt. Mutter und Vater, auch wenn Charlie nicht wirklich der Erzeuger des kleinen James war, zusammen vereint. Glücklich über die Geburt ihres Babys und dieses wohlbehütet in den Armen der Mutter schlafend. Das war etwas was er sich immer für sich gewünscht hatte. Eine Familie die ihr Kind liebte.

Das Bild schmerzte ihn immer mehr und als er es nicht mehr aushielt, verließ er hektisch das traute Glück.

„Sawyer?" Jack war dem Blonden gefolgt, hatte aber vor dem Zelt gewartet. Nun rannte er hinter dem Südstaatler her. Nicht wissend, was gerade passiert war. Stimmen hatte er nicht hören können, also schloss er einen Streit mit den frischgebackenen Eltern aus.

„Hey Sawyer, mach doch mal langsam." Rief er erneut, doch dieser rannte nur kopflos auf ihr inzwischen gemeinsames Farnlager zu.

Dort liess er sich fallen und vergrub den Kopf in einem der Kissen.

„Was ist denn los gewesen?" fragte der Arzt, als er nach Luft ringend am Schlafplatz ankam.

Sawyer jedoch antwortete nicht sondern vergrub sich immer mehr in den Decken.

In seinem Gehirn spielten sich immer wieder die alten Bilder ab. Sein Vater der ihn schlug, seine Mutter die sich nicht gegen den betrunkenen Mann wehren konnte. Das Bild seiner um Hilfe flehenden Mutter...