Hallo Ihr Lieben,
jetzt geht's endlich weiter ... hab mir auch ein bisschen freie Zeit gegönnt ( das Wetter war ja wohl herrlich ), aber jetzt geht es weiter und umso fleissiger die Reviews kommen, umso schneller date ich up.. ( habe schon drei Kapitel in Reserve lach)...
Lucille.. erstmal danke ! Keine Angst ich bin Dir doch deswegen nicht böse.. ich kenn das.. furchtbar wenn man auf ein Update warten muss und am Tag mehrmals nachschaut und nichts passiert.. Drück mal die Daumen, dass viele Leute ihren Kommentar abgegeben, denn dann ist vielleicht schon morgen das nächste Update drin...
Satu Dir auch ein dickes Danke... werde immer ganz rot wenn ich lese, dass die Geschichte wirklich jemanden mitreisst... hoffe Du bleibst weiter dran... Ach ja und ich fands super lieb von Dir, wie Du mich und meine „Nichtupdaterei" vor Lucille verteidigt hast... danke!
Jasmin Macht doch nichts.. ich habe für Deine Story auch noch nicht wieder gereviewed.. manchmal schafft mans einfach nicht, weil man nur schnell zwischen zwei Sachen, die man eigentlich macht, die Story liest:... melde mich aber schnellmöglich bei FF.de...Danke nochmal...
So denn.. nun viel Spass Ihr Lieben...Eure Goldshadow
Jack hatte sich inzwischen neben den anderen gekniet und strich sanft über den Hinterkopf. „Wenn du mir nicht sagst was passiert ist, kann ich dir nicht helfen." Sagte der Arzt liebevoll und seine dunklen braunen Augen sahen den anderen besorgt an.
Sawyer jedoch schaffte es einfach nicht, aus dem Flashback herauszukommen. Er konnte zwar die beruhigende sanfte Stimme des Mannes den er liebte hören, aber es gelang ihm nicht an die Oberfläche des Bewusstseins zu kommen.
„Komm schon Sawyer. Du weißt doch das du mir vertrauen kannst." Jacks Stimme begann langsam energischer zu werden, als er sah das der andere in einer nahezu anderen Dimension weilte.
Als nach weiteren fünf Minuten keine Änderung eintrat, entschied sich Jack für eine eher unkonventionelle Maßnahme. Er drehte den anderen auf den Rücken und murmelte noch schnell „ Es tut mir leid, aber ich sehe im Moment keine andere Möglichkeit"... bevor er ausholte und Sawyer eine kräftige Ohrfeige verpasste.
Dieser riß sofort erschrocken die Augen auf. Der Schlag hatte ihn sofort aus dem Trance ähnlichen Zustand befreit und die blaugrauen Augen sahen ihn verwirrt an.
„Bin ich froh dich wieder zu haben!" Der Arzt lächelte erleichtert und zog den Blonden sanft in seine Arme. „Ich hatte schon Angst, dass du nicht wieder zu Bewusstsein kommst!"
Sawyer musste sich noch immer sammeln um zu verarbeiten, was die letzten Minuten passiert war. Er konnte sich nur noch daran erinnern, dass er Claire und Charlie im Zelt besucht hatte. Danach fehlte ihm jegliche Erinnerung.
„Was war denn los?" fragte er deshalb und sah den anderen forschend an. „Du kannst dich nicht erinnern?" die dunkelbraunen Augen des Arztes nahmen erneut einen besorgten Ausdruck an. Alles sah nach einem Trauma aus, das erst nach langer Zeit ans Tageslicht kam. Vielleicht noch etwas aus Sawyers Kindheit.
In dem Moment verfluchte sich Jack, dass er nicht mehr als die Grundkurse in Psychologie besucht hatte. Jetzt war er sich nicht sicher, ob er dem anderen würde helfen können.
„Nein, ich war bei Claire und Charlie. Wollte James noch einmal sehen. Danach kann ich mich an nichts erinnern, bis du mich geschlagen hast!" bei den letzten Worten sah er den anderen ein wenig vorwurfsvoll an.
„Moment..."Jack hob sofort die Hände als abwehrende Geste. „Ich musste dich zurückholen. Du schienst mir in einer anderen Welt zu sein. Ähnlich wie ein ganz furchtbarer Alptraum."
Sawyers Augen sahen sein Gegenüber noch immer etwas ungläubig an. Wovon redete er?
„Ich würde sagen du solltest jetzt erst Mal schlafen. Morgen sieht bestimmt alles wieder ganz anders aus." meinte Jack und strich dem anderen mit einem liebevollen Lächeln eine Strähne aus der Stirn.
Der Blonde nickte zustimmend und rollte sich in eine der Decken ein. Bevor er endgültig die Augen schloss sagte er noch kurz „ Mach dir keine Sorgen um mich Jack. Ich bin in Ordnung." damit schlief er ein.
Das Jack sich sehr wohl Sorgen machte, konnten auch die Worte des Südstaatlers nicht verhindern. All die Erfahrungen die der Arzt in den letzten Wochen mit dem Verhalten des Blonden gemacht hatte, brachten ihn nur dazu sich noch mehr Gedanken zu machen.
Er vermutete, dass Sawyer ihm damals längst nicht alles aus seiner Vergangenheit erzählt hatte und das es bestimmt noch wesentlich mehr gab, was das Verhalten und den jetzigen Aussetzer erklären konnten.
Kate hatte in der Nacht ähnlich wie Jack ebenfalls kaum Schlaf gefunden. Allerdings aus einem völlig anderen Grund. Sie wollte es sich erst nicht eingestehen, doch nach einer Weile begriff sie, dass ihr die inzwischen schon so vertraute Nähe des Irakers fehlte. Er hatte sich in den letzten Tagen wirklich viel um sie gekümmert und war immer bemüht gewesen, ihr das Leben nach dem Absturz leichter zu machen.
Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie daran dachte wie er sie umsorgte. Sie tröstend in den Arm nahm, als Jack damals so plötzlich verschwunden war und Sawyer in sein altes Verhaltensmuster zurück fiel. Ja, Sayid war wirklich einer der liebevollsten Männer, die sie je kennen gelernt hatte.
„Hey träumst du?" Charlie hatte sich an Kate angeschlichen, die immer noch gedankenverloren aufs Meer hinaus starrte.
„Was?" total erschrocken fuhr die junge Frau herum und sah den jungen Musiker mit grossen braunen Augen an.
„Du scheinst wirklich geträumt zu haben." sagte er vergnügt und klopfte ihr lachend auf die Schulter.
„Ich.." wollte sie sagen, doch da unterbrach sie Charlie bereits wieder. „Schon gut, jeder träumt mal vor sich hin. Kommst du mit zum Frühstück?"
Kate nickte nur mechanisch und folgte dem jungen Mann ohne großes Nachdenken.
Sawyer war bereits sehr früh auf den Beinen. Nach einem letzten Blick auf den schlafenden Jack, machte er sich auf den Weg zu Claire und James.
„Darf ich reinkommen?" nach einem angedeuteten Klopfen stecke er den Kopf durch die Zeltplane.
Claire die bereits mit ihrem Baby auf war und dieses gerade fertig angezogen hatte, grinste. „Natürlich. Komm rein. Hier, kannst ihn gleich mal bitte nehmen. Ich will gleich ein bisschen Rückbildungsgymnastik machen. Damit kann man nie zu früh anfangen, hat die Hebamme in der letzten Stunde gesagt."
Sawyer sah sie etwas irritiert an. „Du willst jetzt Gymnastik machen? Fett bist du wirklich nicht. Ich denke das kann noch ein paar Tage warten."
Die junge Frau begann jetzt zu kichern. Scheinbar hatte der große Blonde noch nie davon gehört, dass man nach der Geburt Gymnastik machen muss, um die Organe die von der Schwangerschaft in Mitleidenschaft gezogen wurden wieder fit zu machen. „Nicht weil ich zu fett bin Sawyer. Die Gebärmutter muss sich zurück bilden. Das ist sehr wichtig. Lass dir das aber lieber mal von Jack erklären. So, kannst du ihn jetzt bitte halten?" die hellblauen Augen von Claire sahen ihn fragend und gleichzeitig auffordern an.
„Natürlich klar." Sofort war er mit zwei Schritte bei ihr und hielt die Hände auf. „Danke." Sie nahm den kleinen James sanft von ihrem Schoss, der unruhig vor sich hin quäkte. Als sie ihn dann hochhob begann er herzzerreißend zu schreien.
„Pst ist ja gut." Sagte sie leise und reichte das kleine Würmchen an Sawyer weiter.
Dieser nun unsicher der Schreie nahm James vorsichtig entgegen.
„Hey kleiner Mann, wer wird denn hier so brüllen wie ein Tier?" sanft legte er den kleinen Jungen an seinen Oberkörper und wie durch Magie stoppte sein Schreien augenblicklich und ein zufriedenes Schmatzgeräusch war zu hören.
„Unglaublich!" rief Claire verwundert und richtete sich aus der Rückenlage auf. Sawyer schüttelte den Kopf „Unglaublich ist eher, dass er schreien kann wie eine Sirene... Wenn ihr beide ihm das nicht abgewöhnt, spiel ich bestimmt nicht den Babysitter!" Sawyers Stimme war mal wieder mit Zynismus gefüllt, doch die Frau konnte nur schmunzeln. Sie wusste längst, dass Sawyer hoffnungslos in ihr Baby vernarrt war und scheinbar schien auch dem Kleinen die Nähe des Raubeins zu gefallen.
Jack war nach seinem späten Aufstehen zu einem kleinen Spaziergang am Strand aufgebrochen. Als er schon gut einen Kilometer gegangen war, erkannte er auf einmal Kate die auf ihn zulief. „Jack, ich brauche jemanden zum reden." rief sie schon aus einiger Entfernung und die braunen Locken der Amerikanerin flogen wild um ihren Kopf.
„Natürlich. Komm begleite mich ein Stück." antwortete er und deutete auf den Weg den Strand hinunter.
Nachdem sie einige Meter ohne ein Wort gegangen waren fragte Jack nach „Was ist denn los. Was bedrückt dich?"
Kate räusperte sich und strich sich eine wilde Haarsträhne hinters Ohr.
„Ich weiß nicht recht Jack, aber ich glaube ich habe mich verliebt." die letzten Worte hatte sie ganz leise ausgesprochen und sah Jack nun hilflos an.
Dieser blieb stehen und erwiderte den Blick. „Aber das ist doch schön, oder nicht!" ein Lächeln ließ sein sonst schon so sanft wirkendes Gesicht noch weicher erscheinen.
„Ich bin mir aber nicht sicher. Schon gar nicht was die andere Person fühlt. Jack, ich fühl mich wie eine 15 jährige! Ich habe die ganze Nacht nicht schlafen können, weil ich mir nicht eingestehen konnte, dass mir die Nähe zu ihm fehlt..."
„Ich bin mir sicher, Sayid fühlt das selbe!" Jacks Augen schienen vor Vergnügen zu blitzen, als er die Überraschung in Kates Augen sah. „Dir ist das aufgefallen?" Jack lachte leise.
„Kate, ich bin doch nicht blind. Sayid war die ganze Zeit an deiner Seite, in den letzten Tagen. Wenn du nicht bei ihm warst, hat er dich ständig auch von weitem im Auge behalten. Ich wusste schon lange, dass unserem Araber sehr viel an dir liegt."
Kate schluckte. Jetzt hatte sie es schwarz auf weiß von einer dritten unabhängigen Person.
„Aber was soll ich jetzt tun?" Jack schlug sich theatralisch die Hand vor die Stirn. „Kate wie alt bist du?" fragte er kichernd. „Ich denke du weißt was zu tun ist." damit stupste er sie kurz auf die Nase und drehte sich, um wieder in Richtung Lager zu gehen.
Sayid hatte mit gemischten Gefühlen beobachtet, wie Kate sich in der Nacht unruhig von einer Seite zur anderen gewälzt hatte. Zugern wäre er zu ihr gegangen um ihr ein bisschen Wärme zu geben, aber nach dem kleinen Streit, der eigentlich gar kein richtiger gewesen war, blieb er lieber auf sicherer Distanz.
„Sayid, gehst du nachher mit Holz holen?" Charlie stand auf einmal neben ihm und der Iraker hüpfte erschrocken einen Schritt zurück.
„Ja träumen denn heute alle?" fragte Charlie mit einem amüsierten Lachen.
„Ja, nein.. also ja." Stotterte Sayid immer noch nicht ganz bei der Sache. „Schön, dann gehen wir in einer viertel Stunde los. Ich frage Michael ob er auch mit kommt. Dann können wir genug Holz für die nächsten 3 Tage holen."
Sayid nickte nur kurz, ohne jedoch wirklich verstanden zu haben, was der junge Musiker gerade gesagt hatte.
„Jack, warte! Aber ich kann doch nicht einfach zu ihm gehen und sagen ich hab mich in verliebt!" Kates Stimme klang hysterisch und sie rannte dem Arzt hinter her, der schon ein paar Schritte von ihr entfernt war.
Dieser sah auf den Boden und schüttelte grinsend den Kopf. Das war ja wirklich ein ganz schwerer Fall. Eigentlich hatte er gedacht, dass Kate der Typ Frau war, der in Liebesdingen einfach den geraden Weg nach vorne wählte, aber scheinbar hatte er sich getäuscht.
„Warum kannst du ihm das nicht so sagen?" ein leises Kichern war zu hören, was Kate dazu veranlasste Jack fest am Arm zu packen und ihn so zum Anhalten zu zwingen.
„Das ist nicht komisch Dr. Shepard!"
„Tut mir leid Kate, aber ich dachte einfach das du mit solchen Dingen anders umgehst. Habe dich in der Beziehung scheinbar total falsch eingeschätzt." sagte er entschuldigend.
„Schon gut. Ich weiß das ich auf andere anders wirke, als ich bin. Verdammt. Soll ich echt zu ihm gehen? Was ist wenn er mich abweist?"
„Das wird er sicher nicht tun Kate. Glaub mir, auf mein Gefühl was solche Dinge angeht kann man sich wirklich verlassen."
Sie zuckte kurz mit den Schultern und sagte dann entschlossen „ Also gut Jack. Ich werde es ihm sagen. Jetzt sofort und ohne Umschweife. Und wehe wenn du falsch liegst!" ihre Stimme klang nicht im mindesten bedrohlich, doch Jack tat so und wich mit erhobenen Händen zurück.
„In Ordnung, wenn ich falsch liege darfst du mich gern erschlagen."
„Darauf werde ich bestimmt zurückkommen." Jetzt entspannten sich auch langsam die Gesichtszüge von Kate und sie liefen den Rest des Weges schweigend nebeneinander her.
Claire hatte inzwischen ihre Übungen beendet und saß nun Sawyer gegenüber in dessen Arm Baby James noch immer glücklich und zufrieden schlief.
„Du könntest auch ein guter Vater werden Sawyer." Sagte Claire irgendwann, nachdem sie den Blonden lange Zeit beobachtet hatte.
„Ich?" seine Stimme klang ungläubig und Claire blickte ihn zustimmend an. „Ja du. Schau doch wie wohl sich James bei dir fühlt."
Sawyer schüttelte den Kopf. Nein er war nun wirklich der denkbar ungeeignetste. Wenngleich er sicher kein schlechterer Vater sein könnte, als sein eigener.
Sofort begannen wieder die Erinnerungen auf ihn einzuprasseln und bevor sich sein Denken erneut ausschaltete sprang er auf und drückte der total verdutzten Claire das Baby in den Arm. „Sawyer was ist denn auf einmal..." wollte sie noch fragen, doch da hatte er schon das Zelt verlassen.
