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9. Kapitel
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„Das Universum hat Sinn für Humor."(Callista)
„Sie ist weg!"wiederholte Obi-Wan aufgelöst. Luke versuchte erfolglos ihn zu beruhigen. Schließlich meinte er: „Wenn du willst, können wir sie ja suchen." „Aber wo beginnen wir? Ich weiß doch nicht einmal ihren Nachnamen!"„Zuerst gehen wir noch einmal ins Med-Center und erkundigen uns in Ruhe wann und warum sie gegangen ist", schlug Luke vor.
Obi-Wan stimmte ihm deprimiert zu. Während sie in Richtung Med-Center unterwegs waren, kontaktierte Luke Han um ihm zu sagen, dass er doch nicht helfen könne und kappte die Verbindung als Han zu einem Vortrag über Arbeitsmoral ansetzte. Er grinste Obi-Wan an. Der so tat als würde er sich aufs Fliegen konzentrieren. Doch Luke spürte durch die Macht, dass der junge Jedi ziemlich aufgewühlt war. Seine Anspannung stieg als sie beim Med- Center landeten.
Kurz darauf fanden sie sich im Büro des Direktors wieder, der ihnen die Herausgabe der Daten verweigerte.
„Ich darf die ärztliche Schweigepflicht nicht verletzen.", betonte er nochmals. Luke hob die Hand und sagte zum Direktor: „Sie können uns die Daten ruhig anvertrauen"– „Ich kann Ihnen die Daten ja ruhig geben.", wiederholte dieser. „Sie sind bei uns gut aufgehoben.", redete Luke weiter. „Sie sind bei euch sowieso gut aufgehoben"sagte der Direktor noch einmal.
Im Gleiter sahen sich die beiden Jedi die Daten in Ruhe an. Obi-Wan war überrascht und auch beeindruckt über die großzügige Auslegung der Jedi- Vorschriften und sprach ihn darauf an: „Du bist fast wie mein Meister. Er streckt den Jedi-Kodex auch immer gerne."
Überrascht über die in zweierlei Hinsicht unerwartete Belehrung des Padawan sagte Luke verdutzt: „Kodex?! Es gibt einen Kodex?!"Und fügte nachdenklich an: „Warum hast du mir das nie gesagt, Ben?"
„Ich habe es dir doch gerade gesagt.", erwiderte Obi-Wan gelassen. „Und nenn mich nicht Ben."„Ähh, diesmal habe ich dich nicht direkt gemeint, sondern dich...... lassen wir das."
Entsetzt blickte Obi-Wan Luke an: „Du weißt nicht, dass es einen Kodex gibt?? Was sind das für Zeiten?"„Die Zukunft.", meinte Luke nur, „Aber du kannst mir ja bei Gelegenheit mal erzählen was drinsteht."
Obi-Wan grinste Luke an. Diese Situation war schon so ernst, dass sie wieder lustig war. „Na gut, aber erst nachdem wir Robin gefunden haben." „Gut. Machen wir einen Handel. Ich helfe dir Robin zu finden und du erklärst mir hinterher den Jedi-Kodex."„Abgemacht."
Robin sah sich um, als sie das Hotel betrat. Sie hatte den Vorteil, den Manager zu kennen, da dieser geschäftliche Verbindungen zu ihrem Vater hatte.
Als sie nach fünf Minuten Wartezeit in dessen Büro gerufen wurde, sagte sie in ungeduldigem Tonfall zu ihm: „Es ziemt sich nicht die Tochter des Nod warten zu lassen."„Ich bitte tausendmal um Vergebung. Ich hatte gerade eine Unterredung mit der Führerin der Neuen Republik Leia Organa Solo. Sie ließ sich nicht leicht abschütteln."
„Wie auch immer"erwiderte sie barsch. „Ich brauche Ihre Hilfe."„Was immer du willst.", sagte er unterwürfig.
„Ist hier ein junger Jedi abgestiegen? Etwas größer als ich, kurze hellbraune Haare, blaue Augen und ein dünner langer Zopf beim rechten Ohr." „Ich kann mich an keinen Jedi erinnern, aber in der Gefolgschaft von Prinzessin Leia war ein junger Mann, der auf deine Beschreibung passen könnte. Er nennt sich Obi-Wan Kenobi. Ich nahm an, er sei irgendwie verwandt mit ihr."
In Robin spannte sich instinktiv etwas an: „Wo ist er jetzt?" „Woher soll ich das wissen? Ich beschatte meine zahlenden Gäste nicht!"„Rede nicht in diesem Tonfall mit mir! Kannst du feststellen, ob er im Hause ist?" „Einen Moment", er verschwand kurz aus dem Zimmer. Als er wiederkam sagte er: „Nein, er ist nicht da." „Kontaktiere mich, wenn er wieder auftaucht", sagte Robin bevor sich die Tür hinter ihr schloss und sie sich schließlich in den Wald aufmachte, um den Rucksack zu suchen.
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„Was?! Luke wusste nichts vom Kodex?!", entfuhr es Bant, Garen und Reeft gleichzeitig. Obi-Wan zuckte die Schultern, er war es immerhin schon gewöhnt, und meinte gelassen: „Andere Zeiten, andere Jedi. Ich weiß zwar nicht, warum er den Kodex nicht kannte, aber jetzt weiß er ja davon." „Aber ohne den Kodex ist ein Jedi kein echter Jedi!", brachte Reeft es auf den Punkt. „Wie gesagt, er kennt ihn ja jetzt...", wiederholte sein Freund nur, „und jetzt lasst mich endlich weiter erzählen. Also, wir waren noch immer auf der Suche nach Robin..."
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10. Kapitel
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„Liebe ist der Blitz, der dich glühen lässt wenn er dich berührt und erschlägt, wenn er dich verlässt..."(Marko RadiÄ)
Robin war entnervt. Sie suchte nun schon seit geschlagenen drei Stunden nach ihrem Rucksack und hatte nicht die geringste Spur. Alle Spuren, die Obi-Wan hinterlassen hätte können, waren längst vom Wind verweht worden, der aufgewirbelte Schnee schlug ihr ins Gesicht, ihr war kalt, sie war nass und sie hatte eine Riesenwut auf den Jedi, der ihr das ganze eingebrockt hatte, und auf sich selbst, die nicht auf diesen dämlichen Hügel in der Piste aufgepasst hatte.
Vermutlich hatte er diese dubiosen Jedi-Kräfte eingesetzt um den Rucksack zu verstecken. Plötzlich piepte ihr Comlink und der Hoteldirektor teilte ihr mit, dass die beiden Jedi wieder im Hotel waren. „Was, ein zweiter Jedi?", frage sie sich verwundert. „Wahrscheinlich dieser Luke Skywalker.", sagte sie zu sich selbst und machte sich auf den Weg in die Stadt.
Nachdem sie den ganzen Tag erfolglos nach Robin gesucht hatten, beugte sich Obi-Wan Lukes Vorschlag ins Hotel zurückzugehen und sich erst einmal zu stärken. Er war zwar nicht begeistert von der Idee, die Suche zu unterbrechen, aber er hatte Hunger.
Er wollte gerade ein großes Eopik-Sandwich (ein Eopik schien eine lokale Spezialität zu sein) verzehren, als es an der Zimmertür klopfte. Verwundert erhob sich der junge Jedi und öffnete die Türe. Er konnte seinen Augen nicht trauen, als er sah wer davor stand.
„Robin!!!! Wo kommst du denn her?!!" „Hallo! Ich wollte dich nur kurz besuchen.", begrüßte ihn Robin. „Woher wusstest du, wo ich bin? Wie hast du mich gefunden?"entgegnete Obi-Wan.
„Ich wusste es einfach."In diesem Moment kam Luke ins Zimmer und sagte: „Hallo Robin. Komm doch rein."Er schien nicht im geringsten Überrascht zu sein, sie hier zu sehen.
Obi-Wan errötete als ihm klar wurde, dass er vergessen hatte, Robin hereinzubitten und trat zur Seite. Robin trat ein. Luke lächelte sie an und fragte dann: „Was führt dich zu uns?"„Ich wollte nur mal vorbeischauen und mich noch einmal für die Hilfe bedanken."
„Nichts zu danken.", sagte Obi-Wan, der sich wieder gefangen hatte. Luke brach das darauffolgende Schweigen mit den Worten: „Wärm dich erst einmal auf, ich hole euch inzwischen Tee."Nachdem Luke gegangen war, meinte Obi- Wan: „Du siehst durchfroren aus. Soll ich dir was trockenes zum Anziehen besorgen, solange deine eigenen Sachen nass sind?"Sie nickte dankbar.
Obwohl sie Obi-Wan gerade mal ein paar Stunden lang kannte, fühlte sie sich in seiner Nähe doch irgendwie geborgen. Seit ihre Mutter tot war, war keiner mehr so fürsorglich mit ihr umgegangen. Vielleicht steckte hinter der Fassade des dummen, naiven Jungen doch ein reifer, erwachsener Mann, der sich um ihr Wohlergehen sorgte...
Unsinn! rief sie ihre Gedanken zurück. Dieser Jedi-Schüler wollte ihr einfach nicht den Rucksack wiedergeben, den sie so dringend brauchte! Sie musste ihn nur um den Finger wickeln, dann löste sich das Problem ganz von selbst und dann reiste er sowieso schon wieder ab. Nichts leichter als das.
Frisch geduscht und in trockener Kleidung, die Obi-Wan von Leia geliehen hatte, sah Robin gleich viel entspannter aus. Als sie gemütlich dasaßen und scherzten wurde sie auf einmal sehr ernst.
Obi-Wan fragte: „Was ist los?" Zaghaft rückte Robin damit heraus: „Ähm...sag mal, weißt du noch, wo du den Rucksack versteckt hast?" „Natürlich, wieso?"Sie räusperte sich leicht: „Ich bräuchte ihn wieder, weißt du? Und zwar schnell."
Der junge Jedi war nicht sicher, was er tun sollte. Einerseits wollte er Robin natürlich helfen, doch andererseits wusste er, dass die Drogen im Rucksack eine große Gefahr bargen. Außerdem wollte er Robin nicht in Schwierigkeiten bringen. Also meinte er zögerlich (ebenfalls den Kodex etwas streckend, da er ja eigentlich nicht lügen durfte): „Die Sache ist die: Ich weiß es nicht mehr genau... höchstens ungefähr. Wieso brauchst du ihn denn so dringend?"
„Weil sie mir sonst die Hölle heiß machen! Sie brauchen den Rucksack unbedingt und zwar schnell."„Wer sind sie? Und weshalb brauchen sie den Rucksack unbedingt?"fragte er skeptisch. „Ich weiß es nicht, frag bitte nicht so viel. Weißt du denn was drin ist?"
In diesem Moment kam Luke mit dem Tee herein und grinste die beiden an: „Wieso seid ihr denn plötzlich so leise? Habt ihr ein Geheimnis?" „Nein, nein", sagte Obi-Wan schnell. „Das war gerade nur eine Kunstpause." fügte er grinsend hinzu. „Aha", sagte Luke und verschwand wieder durch die Tür.
Damit Robin nicht wieder mit dem unangenehmen Thema anfangen konnte, fragte Obi-Wan schnell: „Willst du vielleicht zum Essen bleiben?" Robin dachte einen Moment nach. Dann sagte sie: „Wieso nicht? Gern."
Ein freudiges Gefühl erfüllte Obi-Wan bis ihn im nächsten Moment ein Schmerz durchzuckte, als er an seine beste Freundin Bant denken musste und daran, ob er sie jemals wiedersehen würde. Robin bemerkte seine Bedrücktheit und versuchte ihn zu trösten.
Sie rückte ein Stück näher und legte ihm einen Arm um die Schulter. „Woran denkst du?"„Ich denke an meine beste Freundin Bant und an meinen Meister. Und daran, ob ich sie jemals wiedersehen werde."
Er spürte den warmen Flussstein, den er von Qui-Gon zu seinem 13. Geburtstag bekommen hatte, an seiner Brust und der Schmerz wurde noch etwas stärker. Obwohl Robin nicht genau verstand, was er meinte, nahm sie ihn noch etwas fester in den Arm um ihn zu trösten.
Langsam fing sich Obi-Wan wieder. Es war schließlich nicht soo schrecklich hier. Immerhin hatte er auch hier Freunde gefunden. Dennoch hoffte er irgendwann, irgendwie wieder nach Hause zu kommen.
9. Kapitel
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„Das Universum hat Sinn für Humor."(Callista)
„Sie ist weg!"wiederholte Obi-Wan aufgelöst. Luke versuchte erfolglos ihn zu beruhigen. Schließlich meinte er: „Wenn du willst, können wir sie ja suchen." „Aber wo beginnen wir? Ich weiß doch nicht einmal ihren Nachnamen!"„Zuerst gehen wir noch einmal ins Med-Center und erkundigen uns in Ruhe wann und warum sie gegangen ist", schlug Luke vor.
Obi-Wan stimmte ihm deprimiert zu. Während sie in Richtung Med-Center unterwegs waren, kontaktierte Luke Han um ihm zu sagen, dass er doch nicht helfen könne und kappte die Verbindung als Han zu einem Vortrag über Arbeitsmoral ansetzte. Er grinste Obi-Wan an. Der so tat als würde er sich aufs Fliegen konzentrieren. Doch Luke spürte durch die Macht, dass der junge Jedi ziemlich aufgewühlt war. Seine Anspannung stieg als sie beim Med- Center landeten.
Kurz darauf fanden sie sich im Büro des Direktors wieder, der ihnen die Herausgabe der Daten verweigerte.
„Ich darf die ärztliche Schweigepflicht nicht verletzen.", betonte er nochmals. Luke hob die Hand und sagte zum Direktor: „Sie können uns die Daten ruhig anvertrauen"– „Ich kann Ihnen die Daten ja ruhig geben.", wiederholte dieser. „Sie sind bei uns gut aufgehoben.", redete Luke weiter. „Sie sind bei euch sowieso gut aufgehoben"sagte der Direktor noch einmal.
Im Gleiter sahen sich die beiden Jedi die Daten in Ruhe an. Obi-Wan war überrascht und auch beeindruckt über die großzügige Auslegung der Jedi- Vorschriften und sprach ihn darauf an: „Du bist fast wie mein Meister. Er streckt den Jedi-Kodex auch immer gerne."
Überrascht über die in zweierlei Hinsicht unerwartete Belehrung des Padawan sagte Luke verdutzt: „Kodex?! Es gibt einen Kodex?!"Und fügte nachdenklich an: „Warum hast du mir das nie gesagt, Ben?"
„Ich habe es dir doch gerade gesagt.", erwiderte Obi-Wan gelassen. „Und nenn mich nicht Ben."„Ähh, diesmal habe ich dich nicht direkt gemeint, sondern dich...... lassen wir das."
Entsetzt blickte Obi-Wan Luke an: „Du weißt nicht, dass es einen Kodex gibt?? Was sind das für Zeiten?"„Die Zukunft.", meinte Luke nur, „Aber du kannst mir ja bei Gelegenheit mal erzählen was drinsteht."
Obi-Wan grinste Luke an. Diese Situation war schon so ernst, dass sie wieder lustig war. „Na gut, aber erst nachdem wir Robin gefunden haben." „Gut. Machen wir einen Handel. Ich helfe dir Robin zu finden und du erklärst mir hinterher den Jedi-Kodex."„Abgemacht."
Robin sah sich um, als sie das Hotel betrat. Sie hatte den Vorteil, den Manager zu kennen, da dieser geschäftliche Verbindungen zu ihrem Vater hatte.
Als sie nach fünf Minuten Wartezeit in dessen Büro gerufen wurde, sagte sie in ungeduldigem Tonfall zu ihm: „Es ziemt sich nicht die Tochter des Nod warten zu lassen."„Ich bitte tausendmal um Vergebung. Ich hatte gerade eine Unterredung mit der Führerin der Neuen Republik Leia Organa Solo. Sie ließ sich nicht leicht abschütteln."
„Wie auch immer"erwiderte sie barsch. „Ich brauche Ihre Hilfe."„Was immer du willst.", sagte er unterwürfig.
„Ist hier ein junger Jedi abgestiegen? Etwas größer als ich, kurze hellbraune Haare, blaue Augen und ein dünner langer Zopf beim rechten Ohr." „Ich kann mich an keinen Jedi erinnern, aber in der Gefolgschaft von Prinzessin Leia war ein junger Mann, der auf deine Beschreibung passen könnte. Er nennt sich Obi-Wan Kenobi. Ich nahm an, er sei irgendwie verwandt mit ihr."
In Robin spannte sich instinktiv etwas an: „Wo ist er jetzt?" „Woher soll ich das wissen? Ich beschatte meine zahlenden Gäste nicht!"„Rede nicht in diesem Tonfall mit mir! Kannst du feststellen, ob er im Hause ist?" „Einen Moment", er verschwand kurz aus dem Zimmer. Als er wiederkam sagte er: „Nein, er ist nicht da." „Kontaktiere mich, wenn er wieder auftaucht", sagte Robin bevor sich die Tür hinter ihr schloss und sie sich schließlich in den Wald aufmachte, um den Rucksack zu suchen.
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„Was?! Luke wusste nichts vom Kodex?!", entfuhr es Bant, Garen und Reeft gleichzeitig. Obi-Wan zuckte die Schultern, er war es immerhin schon gewöhnt, und meinte gelassen: „Andere Zeiten, andere Jedi. Ich weiß zwar nicht, warum er den Kodex nicht kannte, aber jetzt weiß er ja davon." „Aber ohne den Kodex ist ein Jedi kein echter Jedi!", brachte Reeft es auf den Punkt. „Wie gesagt, er kennt ihn ja jetzt...", wiederholte sein Freund nur, „und jetzt lasst mich endlich weiter erzählen. Also, wir waren noch immer auf der Suche nach Robin..."
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10. Kapitel
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„Liebe ist der Blitz, der dich glühen lässt wenn er dich berührt und erschlägt, wenn er dich verlässt..."(Marko RadiÄ)
Robin war entnervt. Sie suchte nun schon seit geschlagenen drei Stunden nach ihrem Rucksack und hatte nicht die geringste Spur. Alle Spuren, die Obi-Wan hinterlassen hätte können, waren längst vom Wind verweht worden, der aufgewirbelte Schnee schlug ihr ins Gesicht, ihr war kalt, sie war nass und sie hatte eine Riesenwut auf den Jedi, der ihr das ganze eingebrockt hatte, und auf sich selbst, die nicht auf diesen dämlichen Hügel in der Piste aufgepasst hatte.
Vermutlich hatte er diese dubiosen Jedi-Kräfte eingesetzt um den Rucksack zu verstecken. Plötzlich piepte ihr Comlink und der Hoteldirektor teilte ihr mit, dass die beiden Jedi wieder im Hotel waren. „Was, ein zweiter Jedi?", frage sie sich verwundert. „Wahrscheinlich dieser Luke Skywalker.", sagte sie zu sich selbst und machte sich auf den Weg in die Stadt.
Nachdem sie den ganzen Tag erfolglos nach Robin gesucht hatten, beugte sich Obi-Wan Lukes Vorschlag ins Hotel zurückzugehen und sich erst einmal zu stärken. Er war zwar nicht begeistert von der Idee, die Suche zu unterbrechen, aber er hatte Hunger.
Er wollte gerade ein großes Eopik-Sandwich (ein Eopik schien eine lokale Spezialität zu sein) verzehren, als es an der Zimmertür klopfte. Verwundert erhob sich der junge Jedi und öffnete die Türe. Er konnte seinen Augen nicht trauen, als er sah wer davor stand.
„Robin!!!! Wo kommst du denn her?!!" „Hallo! Ich wollte dich nur kurz besuchen.", begrüßte ihn Robin. „Woher wusstest du, wo ich bin? Wie hast du mich gefunden?"entgegnete Obi-Wan.
„Ich wusste es einfach."In diesem Moment kam Luke ins Zimmer und sagte: „Hallo Robin. Komm doch rein."Er schien nicht im geringsten Überrascht zu sein, sie hier zu sehen.
Obi-Wan errötete als ihm klar wurde, dass er vergessen hatte, Robin hereinzubitten und trat zur Seite. Robin trat ein. Luke lächelte sie an und fragte dann: „Was führt dich zu uns?"„Ich wollte nur mal vorbeischauen und mich noch einmal für die Hilfe bedanken."
„Nichts zu danken.", sagte Obi-Wan, der sich wieder gefangen hatte. Luke brach das darauffolgende Schweigen mit den Worten: „Wärm dich erst einmal auf, ich hole euch inzwischen Tee."Nachdem Luke gegangen war, meinte Obi- Wan: „Du siehst durchfroren aus. Soll ich dir was trockenes zum Anziehen besorgen, solange deine eigenen Sachen nass sind?"Sie nickte dankbar.
Obwohl sie Obi-Wan gerade mal ein paar Stunden lang kannte, fühlte sie sich in seiner Nähe doch irgendwie geborgen. Seit ihre Mutter tot war, war keiner mehr so fürsorglich mit ihr umgegangen. Vielleicht steckte hinter der Fassade des dummen, naiven Jungen doch ein reifer, erwachsener Mann, der sich um ihr Wohlergehen sorgte...
Unsinn! rief sie ihre Gedanken zurück. Dieser Jedi-Schüler wollte ihr einfach nicht den Rucksack wiedergeben, den sie so dringend brauchte! Sie musste ihn nur um den Finger wickeln, dann löste sich das Problem ganz von selbst und dann reiste er sowieso schon wieder ab. Nichts leichter als das.
Frisch geduscht und in trockener Kleidung, die Obi-Wan von Leia geliehen hatte, sah Robin gleich viel entspannter aus. Als sie gemütlich dasaßen und scherzten wurde sie auf einmal sehr ernst.
Obi-Wan fragte: „Was ist los?" Zaghaft rückte Robin damit heraus: „Ähm...sag mal, weißt du noch, wo du den Rucksack versteckt hast?" „Natürlich, wieso?"Sie räusperte sich leicht: „Ich bräuchte ihn wieder, weißt du? Und zwar schnell."
Der junge Jedi war nicht sicher, was er tun sollte. Einerseits wollte er Robin natürlich helfen, doch andererseits wusste er, dass die Drogen im Rucksack eine große Gefahr bargen. Außerdem wollte er Robin nicht in Schwierigkeiten bringen. Also meinte er zögerlich (ebenfalls den Kodex etwas streckend, da er ja eigentlich nicht lügen durfte): „Die Sache ist die: Ich weiß es nicht mehr genau... höchstens ungefähr. Wieso brauchst du ihn denn so dringend?"
„Weil sie mir sonst die Hölle heiß machen! Sie brauchen den Rucksack unbedingt und zwar schnell."„Wer sind sie? Und weshalb brauchen sie den Rucksack unbedingt?"fragte er skeptisch. „Ich weiß es nicht, frag bitte nicht so viel. Weißt du denn was drin ist?"
In diesem Moment kam Luke mit dem Tee herein und grinste die beiden an: „Wieso seid ihr denn plötzlich so leise? Habt ihr ein Geheimnis?" „Nein, nein", sagte Obi-Wan schnell. „Das war gerade nur eine Kunstpause." fügte er grinsend hinzu. „Aha", sagte Luke und verschwand wieder durch die Tür.
Damit Robin nicht wieder mit dem unangenehmen Thema anfangen konnte, fragte Obi-Wan schnell: „Willst du vielleicht zum Essen bleiben?" Robin dachte einen Moment nach. Dann sagte sie: „Wieso nicht? Gern."
Ein freudiges Gefühl erfüllte Obi-Wan bis ihn im nächsten Moment ein Schmerz durchzuckte, als er an seine beste Freundin Bant denken musste und daran, ob er sie jemals wiedersehen würde. Robin bemerkte seine Bedrücktheit und versuchte ihn zu trösten.
Sie rückte ein Stück näher und legte ihm einen Arm um die Schulter. „Woran denkst du?"„Ich denke an meine beste Freundin Bant und an meinen Meister. Und daran, ob ich sie jemals wiedersehen werde."
Er spürte den warmen Flussstein, den er von Qui-Gon zu seinem 13. Geburtstag bekommen hatte, an seiner Brust und der Schmerz wurde noch etwas stärker. Obwohl Robin nicht genau verstand, was er meinte, nahm sie ihn noch etwas fester in den Arm um ihn zu trösten.
Langsam fing sich Obi-Wan wieder. Es war schließlich nicht soo schrecklich hier. Immerhin hatte er auch hier Freunde gefunden. Dennoch hoffte er irgendwann, irgendwie wieder nach Hause zu kommen.
