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13. Kapitel

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„Der Schmerz verschenkt seine Heilkraft, wo wir sie nicht vermuten." (Martin Heidegger)

„Das ist es!"rief Qui-Gon in ungewohnter Begeisterung aus.

Tahl wandte sich dem Jedi-Meister zu: „Keine voreiligen Schlüsse, alter Freund. Wir können nicht sicher sein, obwohl es höchstwahrscheinlich der Grund für sein Verschwinden ist."„Doch, das muss es sein! Dadurch, dass die Sonne kollabiert ist, hat sich ein Wurmloch gebildet durch das Obi-Wan in eine andere Dimension gesogen worden sein muss."

„Das ist plausibel.", stimmte Bant zu. „Selbst wenn es das ist, sind noch genügend Fragen offen", wandte Tahl ein. „Zum Beispiel: Wo ist er jetzt? Wie können wir ihm folgen? Und wie kommen wir schließlich zurück, sofern wir es überhaupt schaffen sollten?"

„Es muss einfach zu schaffen sein!"; entgegnete Bant, „Wir können ihn schließlich nicht einfach dort lassen! Wo immer dort auch ist. Wer weiß wo er gelandet ist! Vielleicht in der Zeit der Sith–Kriege oder auf irgendeinem Höllenplaneten, wo es die Macht nicht gibt!"

„Wir sollten nicht gleich das schlimmste annehmen", beruhigte sie Qui–Gon, „Wir wissen zwar nicht wo er ist, aber Obi–Wan wird sicher in der Lage sein auf sich selbst aufzupassen, bis wir kommen um ihn zu retten." „Ihr seid wie immer ein Optimist, Qui-Gon. Doch diesmal könntet Ihr sogar recht haben", meinte Tahl. „Wenn es uns gelingt einen Stern zu finden, der kurz vor der Implosion steht, könnten wir die Energie nutzen um mit der Hilfe der Macht durch das Chaos der Dimensionen zu ihm zu finden", führte Qui-Gon seinen Gedankengang zu Ende.

Tahl wirkte noch immer skeptisch. „Ich glaube, Ihr stellt Euch die ganze Aktion viel zu leicht vor.", meinte sie. „Wir müssen sofort ins Archiv gehen und einen geeigneten Stern suchen!", rief Bant und stürmte aus dem Zimmer. „Sie macht sich große Sorgen", stellte Qui-Gon fest. „So wie wir alle", erwiderte Tahl nur und fuhr fort Daten zu sammeln.

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„Wir waren uns doch einig, dass Obi-Wan weiter erzählen sollte.", unterbrach Garen den Redefluss seiner Freundin. Bant starrte ihn an. „Ich bin schließlich auch Teil dieser Geschichte und mein Teil ist wichtig. Immerhin ist Obi-Wan jetzt wieder bei uns", erklärte sie sich rechtfertigend. „Ja, aber es ist Obi-Wans Geschichte", meinte Garen überzeugt. Der achtzehnjährige Jedi räusperte sich. „Nun gut, ihr wollt also, dass ich weiter erzähle also: Ich hatte mich selbstlos dazu bereit erklärt Babysitter für Hans Kinder zu spielen. Das war keine leichte Aufgabe, aber nichts ist zu schwer für einen Jedi....."

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Obi-Wan war inzwischen mit den Zwillingen und dem kleinen Anakin beschäftigt. Sie waren alle außer Atem vom Fangen spielen. Obi-Wan hatte sich gerade wieder absichtlich von Jaina erwischen lassen, und hatte es nun auf Jacen abgesehen. Doch der Kleine war zu wendig um sich so einfach fangen zu lassen.

Plötzlich musste Obi-Wan einem Schneeball ausweichen, den Anakin Hinterhältigerweise auf ihn geschossen hatte. „Na warte!", rief Obi-Wan und formte schon einen eigenen Schneeball um sich zu rächen.

Doch die Kinder verbündeten sich gegen ihn und brachten ihn schließlich zu Fall. In diesem Moment wurde Jacen von hinten getroffen. Überrascht blickten sie alle in die Richtung aus welcher der Ball gekommen war und erblickten Robin.

Obi-Wan blinzelte um sicherzugehen, dass er sich nicht täuschte, aber sie war wirklich da! Wenn ihm bis jetzt kalt vom Schnee gewesen war, so änderte sich das jetzt schlagartig. Nun war ihm mal wieder abwechselnd heiß und kalt. „Robin!", rief er überrascht aus. „Wie kommst du hierher?"

„Ich musste dich doch vor diesen kleinen Monstern retten.", erwiderte sie lächelnd und diese Worte ließen ihm warm ums Herz werden. „Na dann starten wir mal den Gegenfeldzug!" sagte er im Aufstehen und umklammerte den kleinen Anakin um ihn mit Schnee einzureiben. Robin nahm sich Jacen vor, währen Jaina ihrem kleineren Bruder zu Hilfe kommen wollte.

Nach einem langen, anstrengenden Kampf beschlossen sie erschöpft ins Hotel zurückzukehren. Schließlich war es ja schon Mittagszeit und die anderen warteten sicher schon auf sie.

Dort angekommen erfuhren sie von Leias Unfall. Die Kinder waren zutiefst betroffen, dass ihrer Mutter etwas zugestoßen war und wollten sie sofort besuchen. Obi-Wan versprach ihnen sie zum Med–Center zu begleiten, sobald sie sich alle trocken gelegt hatten.

Robin bat ihn leise sich ein weiteres Mal bei ihnen duschen zu dürfen. „Ich kann euch auch ins Med–Center begleiten wenn du willst", bot sie fürsorglich an. „Aber ja, das würde mir sehr gefallen.....ich meine, das wäre sehr nett von dir", erwiderte Obi-Wan leicht errötend.

„Leia wird sich sicher freuen, euch zu sehen.", meinte Luke. Sein unterschwelliger Tonfall und das leichte Grinsen auf seinem Gesicht bemerkte allerdings nur Han.

Nachdem sie alle wieder trocken waren und zu Mittag gegessen hatten, ging die ganze Partie außer Luke (er schien etwas besseres zu tun zu haben) ins Med-Center. Dort angekommen begrüßte sie Leia freudig. Sie war froh über die Abwechslung im öden Krankenhausbetrieb. Die Kinder wollten zu ihr aufs Bett springen, aber Han hielt sie zurück.

„Ich freue mich sehr, dass ihr alle gekommen seid.", begann Leia. „Wir freuen uns auch sehr, dass dir nicht mehr passiert ist.", erwiderte Obi- Wan.

„Leider kann ich mich ja nicht um die Kinder kümmern, solange ich indisponiert bin. Han wird viel Stress mit den Rackern haben. Aber auch das muss er lernen.", stellte Leia fest.

Hier mischte sich Robin ein: „Wenn Sie nichts dagegen haben, kann ich ja auch ab und zu einmal auf die Kleinen aufpassen.", bot sie sich an. Die Kinder schienen von dieser Idee begeistert zu sein, sie wollten sich schließlich für die Rettungsaktion im Schnee rächen, also stimmte Leia zu.

„Obi-Wan kann dir ja dabei helfen, Luke wird ihn sicher nicht zu oft brauchen."„Luke? Brauchen? Wofür?", fragte Obi-Wan, der ja von nichts wusste. „Das erkläre ich dir später. Aber nun heitern wir unsere Majestät einmal auf.", sagte Han.