40. Kapitel

Mach dir keine Gedanken über Erfolg und Versagen. Wenn du richtig handelst, verlieren diese Worte ihre Bedeutung. Es gibt nur das Gute, das du tust. (Qui-Gon Jinn)

Luke war wieder Sinis, und er war gerade dabei das eingesammelte Schutzgeld (woran er ziemlich unkodexmäßig gekommen war) zu zählen. Als jemand herein kam. Es war wieder der Pêche, der ihm seinen Auftrag mitgeteilt hatte. „Sinis, was machen Sie da mit dem Geld! Es gehört nicht Ihnen! Sie müssen es sofort zum Nod bringen!" Luke stöhnte innerlich auf. „Keine Panik, er kriegt es schon noch früh genug", meinte er unfreundlich und sammelte das Geld zusammen, um es Afaim zu bringen. „Sie sollten sich lieber beeilen", riet ihm der Pêche, „Er hat schlechte Laune." „Wann ist der je anders gelaunt?", brummte Luke/Sinis und begab sich gemächlich zur Tür hinaus.

Als Luke Afaims Büro, das inzwischen nur noch „fs B" hieß, betrat, herrschte ihn der Nod wütend an: „Wo waren Sie so lange! Haben Sie das verfluchte Geld etwa vorher noch gereinigt oder was! Hier bei Offworld erledigen wir die Dinge schnell!" Vermutlich hatte seine schlechte Laune mit Robin und Obi-Wan zu tun. Zumindest vermutete Luke dies. „Es tut mit leid. Ich wollte Sie nicht verärgern", brummte der falsche Kopfgeldjäger. „Jetzt geben Sie das Geld endlich her!", entgegnete Afaim scharf und riss Luke das Schutzgeld förmlich aus der Hand. Dann begann er es zu zählen. Dabei grummelte er irgendetwas vor sich hin. Luke überlegte gerade, ob er gehen sollte, als die Macht ihn vor einer Gefahr warnte. Er wirbelte herum und sah, wie die Türe von Afaims Büro aus den Angeln gesprengt wurde. Die Buchstaben flogen einzeln durch die Luft. „WER WAGT ES MEINE TÜRE WEG ZU SPRENGEN!", brüllte der Nod, die offensichtliche Gefahr nicht beachtend. Eine handvoll Männer kam zum Vorschein, und eröffnete Blasterfeuer auf Luke und Afaim. Luke sprang über Afaims Schreibtisch und zerrte den Nod zu Boden. „He! Nehmen Sie Ihre dreckigen Hände von mir! Ich kann auf mich selbst aufpassen! Ich bin der Nod!", beschwerte sich der Pêche. Luke ignorierte die Tirade und überlegte, was er tun sollte. Kurzentschlossen nahm er seinen Dolch und drückte ihn Afaim in die Hand. „Hier, für den Notfall." Afaim starrte zuerst den Dolch und dann Luke an. „Und was...", begann er, aber der andere hörte ihm schon nicht mehr zu. Er zog sein Lichtschwert und sprang auf den Schreibtisch. Der Jedi wehrte die Blastergeschosse ab. Dann sprang er vom Schreibtisch hinunter und ging auf die Angreifer los. Er schlug einem Mann seinen Blaster aus der Hand und warf einen anderen mit der Macht in eine Ecke. Er schlug mit dem Lichtschwert auf den nächsten ein, und warf den vierten auf den in der Ecke liegenden Mann. Plötzlich sackte der letzte noch bewaffnete Angreifer zusammen. Jemand hatte ihn von hinten niedergeschossen. Es war Belos. „Was ist hier los?", fragte er. Afaim tauchte hinter seinen Schreibtisch auf. „Belos! WO WARST DU! ICH WÄRE FAST GETÖTET WORDEN! WOZU BIST DU ÜBERHAUPT MEIN LEIBWÄCHTER! ICH SOLLTE DICH FEUERN!" Er sah sich in den Überresten seines Büros um. Dann blickte er Luke an. So als würde er ihn zum ersten Mal sehen. „Sie sind nicht Sinis", stellte er dann fest. „Das ist dieser zweite Jedi", meinte Belos, „Soll ich ihn töten? Er ist ein Spion." „Nein!" Afaim sah unbehaglich zwischen seinen Leibwächter und dem Jedi hin und her. Luke spürte den Konflikt des Oberhauptes von Offworld. Luke hatte ihm zwar das Leben gerettet, hatte sich aber andererseits in die Organisation eingeschlichen und war ein Jedi. „Sperr ihn ein. Ich werde mir überlegen was wir mit ihm machen", befahl er schließlich. „Aber..." Belos wollte protestieren, kam aber nicht weit. „TU WAS ICH DIR SAGE! Und sorg' dafür, dass mein Büro aufgeräumt wird. Ich komme bald wieder, ich hab was zu erledigen." „Sie wollen gehen? Alleine! Was, wenn ein weiterer Anschlag verübt wird!" Der Leibwächter war entsetzt. „Auf dich kann ich mich sowieso nicht mehr verlassen. Wenn es noch mal passiert, bist du eben deinen Job los. So oder so. Auf jeden Fall werden die es bereuen, wenn sie es noch einmal versuchen sollten", meinte Afaim. Dann nahm er Luke sein Lichtschwert weg und ließ den Jedi und den Leibwächter alleine zurück. Belos funkelte Luke hasserfüllt an, und führte ihn dann in die Tiefen des Gebäudes, wo er ihn in eine altmodische dunkle Zelle sperrte. Als sich die Kerkertüre schloss, seufzte Luke leise auf. Jetzt sitze ich ganz schön in der Tinte.

41. Kapitel

Wiedersehen macht Freude. (Sprichwort)

Obi-Wan und Robin hatten sich gerade an den Rand der Piste in den Schnee gesetzt um zu „verschnaufen", als plötzlich Afaim im Eilzugstempo angefahren kam. „Vater! Spionierst du mir nach!", regte sich Robin auf. „Das tut jetzt nichts zur Sache. Sag du mir lieber, ob du gewusst hast, dass dieser Jedi Offworld infiltriert hat.", konterte der Nod. Obi-Wan wurde bleich bei dem Gedanken, dass Luke erwischt worden war. „Was! Wovon redest Du?" „Lass es doch deinen kleinen Jedi-Freund erklären.", meinte Afaim. Nun errötete Obi-Wan leicht. „Also?", sagte Robin neugierig und blickte ihn geradeheraus an, „Was soll das alles?" „Äh, also, es ist so... Als wir noch auf Coruscant waren, hatte Leia sich gerade mit dem Drogenproblem und AGC beschäftigt. Die Republik will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Als wir dann hier waren, ist Han zufällig auf einen AGC-Dealer gestoßen und wir haben weiter nachgeforscht. Schließlich sind wir auf die Idee gekommen Offworld von innen zu zerschlagen. So hat sich Luke als Sinis eingeschlichen." „Tja, Mission fehlgeschlagen", sagte der Nod trocken, „Du kannst froh sein, dass er mir das Leben gerettet hat, sonst wäre er jetzt tot." „Was passiert jetzt mit ihm?", erkundigte sich Robin. „Ich habe ihn einsperren lassen. Traurig aber wahr, aber ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn umbringen ließe. Ich werde eben alt und sentimental. Das heißt, ihr habt die Chance, ihn zu retten. Denn einfach so freilassen, kann ich ihn natürlich auch nicht. Aber wenn es so aussieht, als wäre er geflüchtet, sind alle Probleme gelöst." „Und wo ist er jetzt?", fragte Obi-Wan und legte sich schon einen Plan zurecht. „Ich habe Belos befohlen, ihn in den Kerker unter meinem Büro zu schaffen. Robin weiß, wie es dort aussieht. Es gibt insgesamt vier Wachen, zwei am Eingang zum Kerker, zwei direkt vor seiner Zellentür. Natürlich müsst ihr auch noch den Rest der Sicherheitseinrichtungen überwinden.", klärte der Nod die beiden weiter auf. „Na das ist ja direkt ein Spaziergang, bei so wenig Technik, die du in das Gebäude hast stopfen lassen.", konnte Robin sich nicht zurückhalten. „Du kannst froh sein, dass ich euch überhaupt was gesagt habe", giftete ihr Vater zurück, „Ach ja, ich sollte dir das geben..." Afaim holte Lukes Lichtschwert aus seinem Rucksack und reichte es Obi-Wan. „Danke. Auch für die Informationen. Wir werden unser Bestes tun."

Qui-Gon, Tahl und Bant verließen das Raumschiff und blickten sich am Hangar um. Wedge und Corran kamen von dem Gespräch mit einem Einheimischen zurück. „Alles, klar. Wir haben die Adresse von ihrem Hotel. Wir können sofort hingehen", erklärte Wedge, doch der große Jedi fiel ihm ins Wort. „Nicht nötig. Ich kann meinen Padawan spüren. Er ist nicht im Hotel, er ist hier am Raumhafen", sagte er ruhig. Wedge sah ihn zweifelnd an. „Ach? Und wo genau? Dieser Raumhafen, ist ja auch so klein, dass es ganz leicht ist, jemanden zu finden." Corran konnte nicht anders als zu grinsen und meinte: „Mach dir keine Sorgen. Die Macht wird uns leiten" Wedge sah ihn böse an. „Jedi", brummte er nur. Dann machten sie sich auf den Weg.

Sie fanden den Millenium Falken erstaunlich schnell. Qui-Gons Zielstrebigkeit hatte keine Umwege zugelassen. Es schien dort nur so von machtsensitiven Personen zu wimmeln. Die Luke zum Falken öffnete sich und Qui-Gon sah seinen Padawan herauskommen. Bant konnte nicht an sich halten und stürmte auf den Jungen zu und fiel ihm um den Hals. „Obi-Wan! Es geht dir gut!", jubelte sie. Die anderen näherten sich den beiden. „Ich freue mich auch, euch alle wieder zu sehen", erklärte der Umarmte, und befreite sich sanft aus Bants Griff. Sein Blick traf Qui-Gons. „Meister, ich..." Er konnte den Satz auf Grund seiner Gefühlsverwirrung nicht beenden. „Ich weiß. Ich bin auch sehr froh, dich wiederzusehen", meinte Qui-Gon grinsend und klopfte seinem Padawan auf die Schulter. „Wir wären ja schon früher gekommen, aber diese Formulare sind schrecklich", erklärte Bant. Obi-Wan grinste. „Ich weiß." Er sah Tahl an. Diese lächelte. „Ich bin froh, dass es dir gut gegangen ist", ließ sie sich vernehmen. In diesem Moment steckte Han den Kopf zur Luke heraus. „Was ist denn? Komm endlich! Oh...Äh, Wedge, was machst du denn hier?" Er runzelte verwirrt die Stirn. „Ich habe nur Meister Jinn herbegleitet. Er ist hier um Obi-Wan abzuholen, weißt du?" „Na dann muss er noch warten. Wir müssen vorher noch Luke retten", erklärte Han bestimmt. „Retten? Wieso, was hat er jetzt schon wieder angestellt? Ich dachte, er wollte Urlaub machen!" Wegde war entsetzt. „Was ist denn passiert?", fragte Corran besorgt. „Keine Panik. Es ist nicht so ernst wie sonst. Es wird nur schwierig ihn zu befreien. Aber jetzt wo ihr hier seid, wird es ein Kinderspiel. Aber kommt doch rein. Hier zwischen Luke und Angel spricht es sich nicht gut." Dann verschwand Hans Kopf wieder. Qui-Gon sah Obi-Wan fragend an. „Das ist eine lange Geschichte, Meister. Ich erkläre alles drinnen", meinte Obi-Wan und ging voran. „Ihr müsst unbedingt Leia und die Kinder kennen lernen. Sie werden euch gefallen." Die kleine Gruppe folgte ihm in den Falken.

42. Kapitel

Er hat immer gesagt, Abenteuer bedeutet Wachstum, und, dass Überraschungen ein Geschenk für den sind, der sich seinen Grenzen bewusst ist. (Anakin Skywalker)

Sie saßen zu neunt über einen gezeichneten Lageplan gebeugt im Falken, während die Zwillinge und Anakin im Hintergrund spielten. „Wo genau Luke sitzt, wissen wir zwar nicht, aber das macht nichts. Wir können den Computer fragen, sobald wir da sind. Außerdem könnt ihr Jedi ihn sicher mit der Macht aufspüren.", erklärte Robin, „Es sollte kein Problem für mich sein, uns Zugang zum unteren Stockwerk zu verschaffen. Wenn alles glatt geht aktiviert sich das Sicherheitssystem nicht einmal. Wenn es nicht glatt geht... haben wir ein gröberes Problem." „Keine Sorge", beruhigte sie Han, „Wir teilen uns einfach auf. Eine Gruppe bleibt draußen zurück, für den Fall, dass was schief geht. Dann sind wir für alles gerüstet." Leia sah ihren Mann erstaunt an. „Du schmiedest Pläne? Was hast du mit meinem Mann gemacht? Wer bist du überhaupt?" „Sehr witzig. Ich bin inzwischen eben nur der Meinung, dass ein bisschen Vorsicht nicht schaden kann. Ich hab schließlich meine Erfahrungen mit... solchen Sachen", entgegnete Han. „Gut", meinte Qui-Gon, „Ich finde, wir sollten uns an der Tür zum Gefängnis fünf zu vier aufteilen. Vier gehen rein, die restlichen bleiben draußen, falls das Sicherheitssystem ausgeschaltet werden muss. Dann können zwei bei der Tür bleiben, während die anderen sich zum Hauptschalter durchkämpfen." „Na gut, und wer geht rein und wer bleibt draußen?", fragte Wedge. „Ich muss meinen Bruder retten", sagte Leia schnell. „Und ich kann meine Frau nicht alleine da rein gehen lassen", argumentierte Han. Obi-Wan meldete sich schließlich: „Na ja, ich sollte ihm sein Lichtschwert wiedergeben." „Ich kann dich nicht schon wieder alleine lassen, Padawan.", meinte Qui-Gon schließlich. „Ich glaube, dann ist streiten sinnlos", sagte Corran. „Robin sollte sowieso bei der Tür bleiben, falls jemand hinein will. Sie fällt dort nicht auf.", sagte Obi-Wan bekräftigend. „Na gut, wenn ihr meint, aber dann müsst ihr die Zellentür aufbrechen. Sie verlangt auch einen Retina-Scan", sagte Robin. „Das sollte kein Problem darstellen", sagte der große Jedi-Meister schmunzelnd. „Für den Fall, dass wir die Systemsteuerung ausschalten müssen, wo müssen wir dann hin?", erkundigte sich Corran. „Die Systemsteuerung ist im zweiten Stockwerk, genau über dem Büro von meinem Vater – oder was davon noch übrig ist. Ihr müsst an mehreren Wachen vorbei, wenn ihr hinein wollt. Manchmal haben sie zusätzlich noch Kampf-Droiden dabei." „Und wer geht, wenn es notwendig werden sollte?", fragte Bant. „Das können wir uns dort immer noch ausmachen", beschloss Wedge. Han schloss die Diskussion mit den Worten: „Wenn es jetzt nichts mehr zu sagen gibt, können wir ja loslegen!"

Belos war unzufrieden. Er verstand einfach nicht, warum der Nod auf so wenig Sicherheitsvorkehrungen wie möglich bestand, wenn es um den Jedi ging. Wenn, sie nicht höllisch aufpassten, würde der Jedi noch entkommen. Aber vielleicht war das ja genau das was der Nod wollte. Immerhin hatte dieser verfluchte falsche Sinis Afaim das Leben gerettet, und damit genau das getan was eigentlich Belos' Aufgabe war. Vielleicht dachte der Nod sogar darüber nach, den Jedi an seiner Stelle als Leibwächter zu engagieren! Das durfte nicht geschehen. Der Jedi musste sterben. Er war ein Spion, hatte zuviel von Offworld gesehen um weiter leben zu können. Belos würde ihn zu gerne selbst töten. Er dachte nach. Vielleicht musste er den Nod ja gar nicht davon überzeugen. Vielleicht genügte es, wenn er einfach auf einen Ausbruchsversuch wartete. Auf der Flucht getötet. Das klang immer gut. Er würde einfach so viele Männer wie möglich überall im Gebäude postieren. So konnte ihm nicht einmal ein Jedi entkommen. Das gefiel Belos, gefiel ihm sehr. Genau so würde er es machen. Dann machte er sich daran, die unbrauchbaren Überreste vom Büro seines Chefs zu beseitigen.

43. Kapitel

Aufregung... Abenteuer... ein Jedi sehnt sich nicht nach solchen Sachen. (Luke Skywalker)

Sie standen vor der Tür zum Gefängnis von Offworld und sahen Robin dabei zu, wie sie ihre Identität von den Maschinen bestätigen ließ, während Corran und Wedge die beiden Wachen versorgten. „Es geht los!", verkündete Robin als die Türe aufglitt. Han nickte den anderen zu und stürmte mit Leia, Obi-Wan und Qui-Gon hinein um Luke zu retten. Die ersten zwei Kurven verliefen reibungslos. „Seht ihr? Ich hab doch gleich gesagt, dass es ein Spaziergang wird", meinte Han, kurz bevor ihn ein Blastergeschoss knapp verfehlte. „Sie haben absolut recht", meinte Qui-Gon und ging in Deckung. Eine ganze Horde Wachen kam den vier Rettern entgegen. Die Jedi aktivierten ihre Lichtschwerter, und Leia und Han zogen ihre Blaster. Da erklang ein Ohrenbetäubender Alarm. Eine Reihe Kampfdroiden erschien nun ebenfalls vor ihnen. Die Vier zogen sich zurück, während Han sein Comlink aktivierte und Hilfe anforderte. „Wir sind in Schwierigkeiten!", brüllte er in das Com. „Wir würden euch wirklich gerne helfen, Han. Aber die Türe ist zu. Robin arbeitet daran, sie wieder aufzubekommen", erklärte Wedges Stimme. „Lasst euch ruhig Zeit. Noch leben wir", erwiderte Han und steckte das Kommunikationsgerät wieder weg. „Das mit der Verstärkung wird vorerst nichts", erklärte er den anderen. „Na, wunderbar. Na dann rein ins Getümmel", meinte Leia.

Nachdem Han, Leia, Obi-Wan und Qui-Gon ins Gebäude verschwunden waren, versuchten die zurückgeblieben so unauffällig wie möglich auszusehen. „Wie kommt es eigentlich, dass immer nur alle anderen die aufregenden Jobs machen?", beschwerte sich Bant schließlich. „Ein Jedi sollte sich nicht nach solchen Dingen sehnen, Bant", erwiderte ihre Meisterin, „Das solltest du eigentlich wissen." „Ja, ja. Ich weiß es ja auch. Aber es ist doch wirklich auffällig, dass es immer Obi-Wan ist", ließ Bant nicht locker. „Es wird wahrscheinlich eh nichts passieren. Sie gehen rein, holen Luke und kommen wieder raus", meinte Wedge mit sicherer Stimme. In diesem Moment verriegelte sich die Tür erneut. „Nein!", rief Robin und stürzte zum Scanner. „Lass mich rein, du verdammter Computer!" Aber der Scanner reagierte nicht auf sie. Zum selbem Zeitpunkt piepste Wedges Comlink. „Wir sind in Schwierigkeiten!", drang Hans Stimme heraus. Außerdem war Blasterfeuer zu hören. Robin war noch immer damit beschäftigt, die Tür zu öffnen. „Wir würden euch wirklich gerne helfen, Han. Aber die Türe ist zu. Robin arbeitet daran, sie wieder aufzubekommen", erklärte der General daher. Nachdem Han verärgert wieder aufgelegt hatte, meinte er: „Jemand sollte zur Systemsteuerung gehen, sonst bekommen die da drinnen noch mehr Schwierigkeiten." „Gut, gehen wir. Bant wird bei Robin bleiben", sagte Tahl und wollte schon gehen. „Es ist vielleicht besser, wenn Corran und ich das machen. Jemand sollte bei den Mädchen bleiben. Nur für alle Fälle", widersprach Wedge. „Die Mädchen können wunderbar auf sich selbst acht geben, General Antilles. Genauso wie ich. Auch, wenn Sie das nicht glauben mögen", erklärte Tahl scharf. „Streitet euch nicht. Wir haben jetzt keine Zeit. Gehen wir einfach", mischte sich Corran ein um größeren Streit zu vermeiden. „Ja, gehen wir", stimmte Tahl zu. Wedge fügte sich niedergeschlagen und folgte den beiden Jedi in den zweiten Stock.

Leia sah nur Blastergeschosse und Lichtschwerter und war sich außerdem sicher, inzwischen taub geworden zu sein. Die Jedi kämpften mit den Männern von Offworld und den Kampfdroiden, während Leia und Han ihnen Feuerschutz gaben. Obi-Wan schlug einen Droiden in zwei Hälften, während sein Meister einen der Angreifer entwaffnete. Dann warf dieser zwei weitere Männer durch die Macht zurück. Obi-Wan zerteilte noch einen weitern Droiden und sprang mit einem Salto ein Stück weiter nach vorne. Leia verspürte einen Stich von Eifersucht, als sie die beiden Jedi beim Kämpfen beobachtete. Wenn sie ihr Training bei Zeiten gewissenhaft durchgezogen hätte, könnte sie jetzt an ihrer Seite das Lichtschwert schwingen. Han erschoss gerade einen Wächter und nahm dessen Blastergewehr an sich um sich besser verteidigen zu können. Er schoss um sich. Doch auch Leia war nicht ganz untätig. Sie war damit beschäftigt einige herannahende Droiden niederzuschießen. Nach einer Weile waren alle Droiden außer Gefecht gesetzt. Die restlichen Wachen flüchteten. Han wollte ihnen hinterher rennen, aber Qui-Gon hielt ihn zurück. „Ganz ruhig. Wir haben eine Mission, schon vergessen?" „Oh, stimmt. Wir wollen Luke befreien. Worauf warten wir dann noch! Los, beeilen wir uns!", meinte Han und ging in die falsche Richtung los. Leia zerrte ihn am Ärmel und folgte den Jedi zu Lukes Zelle.

Robin war noch immer mit der Tür beschäftigt. Der Scanner akzeptierte sie nicht mehr, und auch sonst schien nichts zu funktionieren. Nun stocherte sie mit ihren Vibro-Messer in dem Öffnungsmechanismus herum, und hoffte wenigstens so, Erfolg zu erzielen. „Kannst du dich nicht beeilen?", fragte Bant zappelig. „Ich tue mein Bestes. Du könntest mir ja auch helfen, anstatt dich nur zu beschweren", entgegnete Robin und schnitt ein Kabel durch. Funken sprühten und alle Lampen gingen aus. „Oh, oh." „Na, toll. Ein Kurzschluss", meinte Bant und zog ihr Lichtschwert um Robin zu leuchten. Plötzlich kam ihr eine Idee. „Sag mal, braucht dein Vater die Tür noch?" „Was? Wieso? Was hast du vor? Du willst doch nicht..." „Doch, eigentlich schon. Oder hast du eine bessere Idee?", lautete Bants Antwort. „Nein...Na gut, mach schon. Ich hoffe nur mein Vater findet nicht raus, dass ich damit einverstanden war", gab Robin ihre Zustimmung. Sie trat einen Schritt zurück und Bant stieß ihr Lichtschwert in die Türe. Nach einer Minute hatte sie eine ausreichend große Öffnung hinein geschnitten, so dass sie hinein konnten. „Also los. Helfen wir ihnen!", rief Robin und stürmte voraus ins Gebäude.

Tahl, Wedge und Corran schlichen durch die Korridore des Offworld Hauptquartiers. „Schade, dass ihr Jedi nicht auch Systemsteuerungen spüren könnt", meinte Wedge und blickte sich misstrauisch um. „Wir gehen hier entlang", beschloss er und wollte nach Tahls Hand greifen. Diese schlug ihn weg. „Danke, aber ich finde den richtigen Weg auch alleine", sagte sie scharf. Wedge sah Corran hilflos an. Dieser zuckte die Schultern. Sie bahnten sich ihren weitern Weg. Plötzlich tauchten vor ihnen ein paar Wachen auf. Corran aktivierte die silberne Klinge seines Lichtschwertes und Wedge, der seinen Blaster zog, musste feststellen, dass auch Tahls Schwert bereits aktiviert und einsatzbereit war. Die beiden Männer stellten sich schützend vor Tahl, bereit jeden Feind in die Flucht zu schlagen. Tahl gefiel das gar nicht. Sie sprang mit einem eleganten Salto über die Beiden und die Feinde hinweg und nahm sie in die Zange. Corran und Wedge starrten einander ungläubig an. Tahl ging auch schon auf die Wachen los, und ihre Begleiter beeilten sich, ihr zu Hilfe zu eilen. Zu dritt hatten sie die Wachen in wenigen Minuten außer Gefecht gesetzt. Tahl steckte ihr Lichtschwert wieder ein, und ging in irgendeine Richtung los. „Halt, wohin wollen Sie!", rief Wedge und versuchte sie einzuholen. „Zur Systemsteuerung, hoffe ich", erwiderte Tahl knapp und ging weiter. Und tatsächlich fand sie sie. Den anderen gingen die ungläubigen Blicke langsam aus. Corran bohrte sein silbernes Lichtschwert in den Steuerungskasten und meinte: „Das war's. Die steuert nichts mehr." „Robin hat gemeint, es gäbe noch zwei weitere Kästen", meinte Wedge. Tahl nickte. Wedge wollte voraus gehen, ließ es dann aber bleiben und überließ wohlweislich der blinden Jedi die Führung.

Bant und Robin liefen durch die verworrenen Gänge des Kellers, als ihnen eine Gruppe flüchtender Wachen entgegen kam. Bant aktivierte ihr Lichtschwert, und Robin zog vorsichtshalber ihren Blaster. Die Wachen blieben verwirrt stehen und starrten die Tochter des Nod mit großen Augen an. „Robin! Was machst du hier! Und wer ist dieser Fisch?", fragte einer der Männer. „Ich bin kein Fisch! Ich bin eine Mon Calamari! Schlag es nach, wenn du es nicht weißt!", zischte Bant außer sich vor Wut. „Beruhige dich Bant. Talos! Was macht ihr? Warum seid ihr überhaupt hier?", sagte Robin streng. „Wir..äh...wurden hierher abkommandiert", erklärte Talos. „Von meinem Vater?", fragte die Halb-Pêche ungläubig. „Nein, von Belos." „Belos? BELOS! WAS MISCHT SICH DIESER HUND HIER EIN!" Robin war wütend. „Ich...äh...dachte dein Vater hätte es angeordnet." „Das hat er sicherlich nicht!" Die beiden starrten einander an. „Und darf ich dich fragen, was du hier machst!", begann Talos erneut. „Ich...äh...hab zu tun. Geschäftlich. Wovor bist du eigentlich davongelaufen?", redete Robin sich heraus. „Jemand ist eingebrochen um einen Gefangenen zu befreien..." Bant deaktivierte ihr Lichtschwert und hängte es zögernd wieder an ihren Gürtel. „Und du läufst davon! Was ist nur aus dir geworden?" Robin wirkte enttäuscht. „Na ja, die hatten Lichtschwerter...Halt! Dieses Meerestier hat auch ein Lichtschwert! Was, zum Teufel, geht hier vor!" Talos funkelte die Mädchen misstrauisch an. „Pass auf, was du sagst! Sonst musst du gleich wieder rennen!", rief Bant erneut wütend aus. „Hör zu, Talos. Es gibt hier so eine Art internen Streit zwischen Belos und meinem Vater. Und ihr steht auf der falschen Seite. Belos hat euch eigenmächtig abkommandiert. Obwohl er eigentlich nicht dazu befugt ist. Das sollte dir doch einiges sagen." „Ich verstehe nur noch immer nicht ganz, was hier eigentlich los ist", meinte Talos nach einer Weile. „Das willst du auch gar nicht wissen. Vertrau mir," erwiderte Robin. „Und was schlägst du vor?" „Hilf mir, mein Geschäft zu Ende zu bringen. Das wird mein Vater sicherlich sehr zu schätzen wissen. Und nebenbei: der „Fisch"..." (Bant sog scharf Luft ein) „hat einen Namen. Sie heißt Bant." „Okay, okay, Entschuldigung. Also los. Was machen wir jetzt eigentlich?" „Kommt einfach mit uns."

Wedge und Corran folgten Tahls Führung. Die blinde Jedi führte die beiden Männer immer weiter in die Tiefen von Offworld hinein. „Sind Sie sicher, dass Sie wissen, wo wir hingehen müssen?", wandte Wedge sich zögerlich an Tahl. „Vertrauen Sie mir", entgegnete diese nur, und ging ungerührt weiter. Sie bogen gerade um eine Ecke, als plötzlich eine Horde Droiden auf sie zu kam. „Mist, Droiden!", rief Corran und aktivierte einmal mehr sein Lichtschwert. Auch Tahl zog ihre Waffe. Diesmal unterdrückten die Männer ihren Drang, die Blinde zu schützen und ließen sie kämpfen. Nach kurzer Zeit waren alle Droiden besiegt. Die Drei gingen weiter und fanden die zweite Systemsteuerung. Ihr blühte das gleiche Schicksal wie der ersten. „Das waren zwei, jetzt gibt's nur noch eine", verkündete Corran. Dann folgten er und Wedge Tahl erneut durch die Gänge.

Qui-Gon, Obi-Wan, Han und Leia waren inzwischen vor Lukes Zellentür angekommen, und waren damit beschäftigt sich gegen die Wachen (die mehr als nur zwei waren) zu verteidigen. Die Jedi wehrten Blastergeschoße ab und setzten zugleich ein paar der Wachen außer Gefecht. Han und Leia waren natürlich auch nicht untätig. Nach kurzer Zeit waren auch diese Wachleute kein Hindernis mehr. „Luke, bist du da?", rief Han in die Zelle. „Natürlich, wo sollte ich sonst sein? Holt mich endlich hier raus!", Luke schien etwas unentspannt zu sein. „Weg von der Tür!", rief Qui-Gon und schnitt sauber die Tür auf. Luke, der ja noch nicht wusste, dass Obi-Wans Meister schon angekommen war, war sehr verwundert, als er den Jedi sah. „Meister Qui-Gon Jinn, nehme ich an. Nett, Euch endlich kennen zu lernen. Danke für die Rettung." „Noch sind wir nicht wieder draußen.", erwiderte Qui-Gon sachlich, „Obi-Wan hat Euer Lichtschwert.", fügte er hinzu, als sie aus der Zelle traten. „Luke! Bin ich froh, dass du heil geblieben bist.", Leia fiel ihrem Bruder um den Hals. „Hier ist dein Lichtschwert zurück. Ich habe gut drauf aufgepasst, es wurde nur etwas angesengt, als uns die Droiden angegriffen haben." „Danke, ich habe mich schon ganz leer gefühlt. Also auf geht's! Raus hier." In diesem Moment kam erneut eine Schar Wachen um die Ecke. Die drei Jedi waren im Nu alarmbereit und hatten ihre Lichtschwerter aktiviert. Plötzlich tauchten Robin und Bant in den Reihen der Wachen auf und stellten sich zwischen die beiden Gruppen. „Robin! Was soll das!", Obi-Wan konnte sich nicht zurückhalten. „Hallo! Alles klar? Das ist Verstärkung.", sagte Robin grinsend. „WAS! Du hast nicht gesagt, dass wir Komplizen für einen Ausbruch sind!" Talos war entsetzt. „Du hast nicht gefragt. Jetzt ist es zu spät, sich zu beschweren, also komm und hilf uns, ja?" „Worauf hab ich mich da nur eingelassen." In diesem Moment erleuchteten plötzlich in allen Gängen tödliche Laserschranken, die ihnen den Weg versperrten.

Tahl steuerte mal wieder zielsicher die dritte und letzte Systemsteuerungseinheit an. Wedge konnte sich nicht zurückhalten: „Wie macht Ihr das, dass Ihr Euch nie verirrt? Ich habe schon lange keinen Überblick mehr." „Die Macht zeigt mir den Weg. Wenn die Macht mit einem ist, braucht man keine Sinne, um sich zurechtzufinden." Corran bewunderte die Fähigkeiten der Jedi. Plötzlich blieb Tahl, wie vom Blitz getroffen stehen. „Was ist los?", fragte Corran. „Bant ist in Gefahr. Die anderen sind bei ihr, wir müssen uns beeilen!" Corran und Wedge waren blitzartig alarmiert. „Wo müssen wir hin?" „Folgt mir." Aber zwei Gänge weiter war ihr Weg schon wieder abgeschnitten... von Belos und etwa 20 Offworld-Mitarbeitern.

„Wunderbar! Und jetzt?" Han traf wie immer den Kern des Problems. „Meine Meisterin wird die Sicherheitssysteme ausschalten", meinte Bant überzeugt, „Wir müssen ihr nur noch etwas Zeit geben. Sie und Corran und Wedge machen das schon." „Corran und Wedge sind auch hier?", fragte Luke verwundert, „So viel Aufwand, nur wegen mir?" „Es war eher ein Zufall", meinte Han nur, „Sie haben Obi-Wans Meister hierher begleitet." Luke schwieg dazu. „Und was machen wir jetzt?", fragte Talos nervös. „Du meinst, außer die Nerven weg zu schmeißen?", entgegnete Obi-Wan auf Talos' Gemütszustand anspielend. Alle dachten schweigend nach. „Irgendjemand könnte versuchen die Aggregate hinter den Raumabschnitten zu erreichen. Man kann sie leicht abschalten", meinte Robin schließlich. „Und wer soll gehen?", fragte Leia. „Ein kleiner Jedi könnte das schaffen", überlegte Obi-Wan und sah Bant bei diesen Worten vielsagend an. Bant seufzte. „Okay, okay. Ich mach's. Aber ihr seid Schuld, wenn's nicht klappt", gab sie nach. „Du wirst es schaffen. Die Macht wird mit dir sein", versuchte Qui-Gon sie aufzubauen. Bant nickte, nicht sehr überzeugt, und legte ihre Kutte ab. Dann trat sie vor die Laserschranken. Sie blickte die anderen noch einmal an, nahm Verbindung mit der Macht auf, und sprang elegant über den ersten Laserstrahl. „Der Fisch hat ja doch was drauf", bemerkte Talos anerkennend. „Sie ist kein Fisch! Sie ist eine Mon Calamari! Und wer sie Fisch nennt, bekommt es mit mir zu tun!", fuhr Obi-Wan ihn an. „Ach, so wichtig ist sie dir?", fragte Robin spitz. „Natürlich. Sie ist meine beste Freundin", entgegnete der junge Jedi und beobachtete, wie Bant sich weiter zwischen den Lasern vorkämpfte. „Beruhigt euch, alle miteinander. Bant wird noch nervös", mischte sich Qui-Gon streng ein. Aber Bant hatte die ersten paar Laser bereits hinter sich gelassen und versenkte ihr Lichtschwert im Aggregat. Die Laser im ersten Gang erloschen und die anderen eilten zu ihr. „Gut gemacht, Bant", lobte sie Qui-Gon. Bant nickte nur, und wandte sich dem nächsten Gang zu.

Die beiden Jedi und Wedge kämpften tapfer gegen die Übermacht der Offworld Angestellten an. Drei hatten sie bereits ausgeschaltet. Doch die anderen ließen nicht locker. Tahl und Corran kämpften Rücken an Rücken und gaben ein richtig gutes Team ab. Wedge kam sich mit seinem Blaster irgendwie plump vor, als er sah, wie die beiden kämpften. Aber er tat trotzdem sein bestes. „Ihr werdet es noch bereuen, in das Hauptquartier von Offworld eingedrungen zu sein!", verkündete Belos siegessicher. Wedge bereute es allerdings jetzt schon. Sie kämpften weiter, und setzen weitere Männer außer Gefecht. Plötzlich rief Tahl: „General Antilles! Hinter Ihnen!" Wedge drehte sich reflexartig um, und erledigte den hinter ihm stehenden Killer. Das war knapp. Er dankte Tahl stumm, und führte den Kampf fort. Die zehn noch stehenden Männer, wurden langsam nervös, als sie mitbekamen, wie sie von nur zwei Männern und einer blinden Frau immer mehr dezimiert wurden. Die beiden Jedi erledigten noch drei weitere Männer und Wedge schoss zwei nieder. Die verbleibenden Verbrecher bekamen es mit der Angst zu tun, und rannten in Panik davon. Belos blieb alleine zurück. Er sah sich unbehaglich um. „Und? Wer bereut jetzt, wir oder Sie?" Sie umkreisten den Kriminellen. „Verfluchte Jedi. Es gibt viel zu viele von euch! Jetzt seid ihr schon zu viert!", grummelte Belos. „Eigentlich sind wir...sieben", meinte Corran, nachdem er kurz im Geiste nachgezählt hatte. „Fahrt doch alle zur Hölle, ihr Jedi!", fluchte Belos. „Kommen Sie doch mit. Wir müssen noch eine Systemsteuerungseinheit deaktivieren", meinte Corran, „Gehen Sie nur vor. Sie kennen den Weg besser als wir." Bei diesen Worten grinste der Jedi breit. Belos knurrte, fügte sich aber dann dem silbernen Lichtschwert, und ging voran. „Übrigens, Tahl. Äh...danke für die Warnung. Das hätte schlimm für mich ausgehen können", wandte sich Wedge an die Jedi. „Keine Ursache. Jemand muss doch auf Sie aufpassen", erwiderte Tahl lächelnd.

Bant kämpfte sich durch die Laserschranken. Die anderen beobachteten sie angespannt. Obi-Wan sah sehr besorgt aus. Robin warf ihm einen eifersüchtigen Blick zu. Sie fühlte sich nicht genug von ihm beachtet. Seit sein Meister wieder da war, distanzierte er sich zunehmend von ihr. Talos sah sie merkwürdig an. „Sag mal, was ist los mit dir?", fragte er. „Nichts. Was soll los sein? Es geht mir gut", behauptete Robin schnell. „Ich kenne dich zu gut. Irgendetwas ist nicht in Ordnung. Du kannst es mir ruhig sagen", meinte Talos. „Später vielleicht. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt." Doch Talos ließ sich nicht abwimmeln. „Du warst doch früher nicht so abweisend..." „Früher war auch alles anders! Und jetzt sei still!" Sie war schon wieder um einiges lauter geworden. „Warum schreist du mich so an! Ich hab doch gar nichts gemacht!" Just in diesem Moment war Bant kurz abgelenkt und streifte einen der Laserstrahlen mit ihrem rechten Bein. Schreiend zuckte sie zurück, kam dabei an einem weiteren Laser mit der linken Hand an, sank zu Boden und blieb reglos liegen.

Ein weiteres Mal blieb Tahl wie vom Blitz getroffen stehen. „Was ist los?", fragte Wedge. „Bant! Sie hat Schmerzen! Sie ist verletzt! Wir müssen sofort das Sicherheitssystem abschalten!" Tahl wirkte fast panisch. Corran stieß Belos an. „Beeilung!", befahl er. Belos legte einen Zahn zu. Die Vier bogen um eine Ecke und erreichten die letzte Systemsteuerungskonsole. Corran stieß sein Lichtschwert hinein, und beobachtete wie die Funken spritzten. „Und jetzt?", wandte er sich an die anderen. „Jetzt, suchen wir die anderen", meinte Wedge, und mit einem Blick auf Tahl fügte er hinzu: „Und zwar schnell."

Obi-Wan fühlte, wie Panik in ihm aufstieg als Bant zwischen den Laserschranken zu Boden sank. Sie konnten nicht zu ihr, und sie konnte sich nicht bewegen. „Wir müssen etwas tun, wir müssen zu ihr!", rief er aus. „Ganz ruhig, Padawan. Panik hilft ihr jetzt auch nicht", sagte Qui-Gon. Obi-Wan starrte hilflos zur regungslosen Bant. Dann plötzlich, völlig unerwartet, erloschen sämtliche Laser. Obi-Wan stürzte zu Bant, gefolgt von den anderen. „Es tut mir so leid! Es tut mir so leid! Es ist alles meine Schuld!", rief Robin, als sie neben Obi-Wan und Bant niederkniete. Bant schlug die Augen auf. „Ist schon gut. Ich lebe noch", meinte sie schwach. „Kannst du aufstehen?", fragte Obi-Wan besorgt. „Ich glaube nicht ." Bants Stimme klang noch immer schwach. „Ich werde sie tragen", erklärte Qui-Gon und kniete sich auch zu Bant. „Ähm, entschuldigt, ich will ja nicht hetzten, aber wir sollten zusehen , dass wir hier weg kommen", ließ sich Han vernehmen, „Es könnte sein, dass wieder Droiden oder Wachen auftauchen." In diesem Moment kam eine Gruppe Wachen um die Ecke. Han wollte seinen Blaster ziehen, aber Talos stellte sich vor die Gruppe. „Alles in Ordnung. Wir haben alles unter Kontrolle", sagte er und deutete seinen Männern, so zu tun als würden sie Obi-Wan und die anderen bewachen. Die Wachen nickten und gingen wieder. „Danke", sagte Robin. „War ich euch noch schuldig", erwiderte Talos. „Und jetzt lasst uns abhauen", forderte Han sie auf. Qui-Gon hob Bant auf und sie begaben sich in Richtung Ausgang.

44. Kapitel

Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. (Georg Christoph Lichtenberg)

Als Luke, Leia, Han, Robin, Obi-Wan, Qui-Gon mit Bant und Talos und seine Männer das Gebäude verließen, warteten Wedge, Corran und Tahl mit einem gefangenen Belos bereits auf sie. „Was ist passiert!", rief Tahl besorgt, als Qui-Gon ihr Bant brachte. „Keine Angst. Das wird schon wieder. Bant ist stark", beruhigte sie Qui-Gon. Bant nickte schwach. „Ist nicht so schlimm", bestätigte sie. „Bant war sehr mutig. Sie hat sich durch die Laserschranken gekämpft, um uns zu helfen", erklärte Qui-Gon seiner alten Freundin. Tahl nickte und stellte dem Jedi-Meister ein paar Fragen.

Ein bisschen entfernt besprachen die anderen die Lage. „Was machen wir jetzt mit Belos?", fragte Luke gerade. „Wir übergeben ihn natürlich den Behörden", erklärte seine Schwester. „Das wird meinem Vater sicherlich gar nicht gefallen", wandte Robin ein, „Belos ist sein Leibwächter, auch wenn er unfähig ist, der Nod braucht einen." „Verräterin!", knurrte Belos und zu Talos gewand meinte er: „Und du bist auch ein Verräter! Nur, weil du mal was mit ihr hattest brauchst du nicht alles zu tun, was sie dir sagt!" Obi-Wan erbleichte. „Was!", entfuhr es ihm. Robin errötete leicht. Talos sah möglichst unauffällig weg. „Das... ist schon lange vorbei", erklärte Robin unangenehm berührt. „Ich finde, wir sollten das Thema wechseln", mischte sich Luke ein, „Nicht wahr, Obi-Wan?" „Ich denke, das wird das Beste sein", stimmte der Padawan zu. In diesem Moment beugte sich jemand aus einem Fenster im ersten Stock. Es war Robins Vater. „HE; WAS SOLL DIESE VOLKSVERSAMMLUNG DA UNTEN! ICH HABE ZU ARBEITEN! VERLEGT EUER GEWÄSCH GEFÄLLIGST WO ANDERS HIN! ROBIN, KOMM SOFORT WIEDER REIN!" „Ja, ja. Gleich!", rief Robin ungehalten. „SOFORT!" Robin seufzte. „Wir sehen uns noch", sagte sie zu Obi-Wan, „Komm, Talos wir gehen." „Bis dann", erwiderte Obi-Wan. "SEID IHR IMMER NOCH DA!", donnerte der Nod von oben herunter. „Ich glaube, wir sollten jetzt wirklich gehen", stellte Han fest. In diesem Punkt stimmten ihm alle zu.

Als Robin ihren Vater erreichte, wartete er bereits auf sie. Er befand sich im Gang, des ersten Stocks, wo er sich in einer Ecke eine Art provisorisches Büro eingerichtet hatte, da sein eigenes noch immer unbewohnbar war. „Vater? Was gibt es?", erkundigte sich Robin. Afaim räusperte sich. „Robin, ich habe eine Entscheidung gefällt", verkündete er. Das klang gar nicht gut. „Ich war jetzt viele Jahre lang der Nod von Offworld und glücklich damit. Aber in letzter Zeit, ist mir Aufgefallen, dass ich nicht mehr ganz der Alte bin. Das Töten macht keinen Spaß mehr, und ich werde weich und sentimental. Außerdem wollten mich meine eigenen Leute umbringen, und Belos hat mich hintergangen... und irgendwie melden sich die Hälfte meiner Leute nicht mehr, wenn ich sie übers Comlink anrufen will. Weißt du vielleicht etwas darüber?" „Äh..." „Na ja, auch egal. Worauf ich hinaus will... irgendetwas fehlt mir. Verstehst du, wovon ich rede? Es muss im Leben noch mehr als Mord und Drogen geben. Obwohl AGC natürlich ein echtes Wunderwerk ist. Ehm, ja. Deswegen habe ich beschlossen, als Nod von Offworld zurückzutreten. Dann könnten wir beide natürlich auch mehr Zeit miteinander verbringen, wenn du willst. Ich denke wir sollten in unsere Sommerresidenz unten im Süden ziehen. Deiner Mutter hat es dort immer sehr gut gefallen, und die Kriminalitätsrate ist dort erträglich. Also, was sagst du?" Er blickte seine Tochter erwartungsvoll an. Robin starrte ihn an. Afaim runzelte verunsichert die Stirn. „Hast du etwa Einwände?" Seine Tochter erwachte aus ihrer Trance. „Nein! Nein! Ich meine, das ist einfach wunderbar! Wirklich!... Meinst du das auch ernst?" „Natürlich. Ich meine immer alles ernst!" Robin grinste. Dann fiel sie ihren Vater um den Hals. „Dann ist es wirklich wunderbar", meinte sie glücklich.

45. Kapitel

Abschied ist ein bisschen wie sterben. (Bernd Meinger)

Obi-Wan sah in die Runde der geschmückten Lichtung des Summerhill-Parks. Robin hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Die Bäume sahen aus, als würden sie von innen heraus bunt leuchten und das Buffet war einmalig und riesengroß. Qui-Gon stand in einer Ecke mit einem Glas Eis-Ralas in der Hand und unterhielt sich angeregt mit Luke. Han hatte sich mit Leia abgesetzt und die Kinder spielten ausgelassen auf der Wiese. Corran hatte in Talos einen geeigneten Gesprächspartner über Sicherheitsvorkehrungen in öffentlichen Gebäuden gefunden. Bant und Robin verstanden sich ausgezeichnet. Sie zogen beide mit Vorliebe scherzhaft über Obi-Wan her. An einem Tisch saßen Tahl und Wedge, die sich ebenfalls köstlich amüsierten. Sie lachten gerade beide über irgendetwas, und ihre Augen blitzten dabei. Obi-Wan fand es irgendwie merkwürdig, dass sich die beiden so gut verstanden. Zu Anfang war das, zumindest seinem Eindruck nach, noch nicht so gewesen. Was sich wohl verändert hatte? Der junge Jedi schüttelte den Kopf. Eigentlich war es nicht wichtig. Er sah zu Robin und Bant, die sich noch immer über ihn lustig machten und Erlebnisse austauschten. Irgendwie war es Obi-Wan gar nicht recht, dass Bant Robin so viele private Dinge über ihn erzählte (vor allem die peinlichen). Er überlegte, ob er sich in das Gespräch einmischen sollte, ließ es dann aber bleiben. Stattdessen ging er zum Buffet und holte sich ein Eopik-Sandwich. Er setzte sich alleine an einen Tisch, und fing an zu essen. Irgendwie schmeckte ihm das Sandwich gar nicht mehr so richtig, wenn er daran dachte, dass er vielleicht zum letzten Mal eines aß. Bald würde er wieder in seiner eigenen Zeit sein, getrennt von Robin, und sich auf seine Ausbildung konzentrieren um den Schmerz zu verdrängen. Da kam Robin mit einem Glas Eis-Ralas zu ihm herüber, Bant ging indes zu Luke hinüber, der sein Gespräch mit Qui-Gon unterbrochen hatte. Obi-Wan bemerkte wie sein Meister mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck zu Tahl und Wedge hinüber sah. Robin reichte ihrem Freund das Glas und setzte sich ihm gegenüber hin. „Bist du deprimiert?", fragte sie. „Ist das so offensichtlich?" Obi-Wan war gleich noch deprimierter. Sie starrten sich eine Weile stumm an. „Wenn es dich tröstet, ich bin auch nicht wirklich fröhlich", setzte Robin an und nahm einen Schluck aus ihrem Glas Eis-Ralas. „Dann sind wir eben beide deprimiert." „Lass uns einfach das beste aus der restlichen Zeit machen, ja?", meinte Robin und versuchte zu lächeln, „Ich habe mir viel zu viel Mühe gegeben, eure Party zu organisieren, damit wir beide mit traurigen Gesichtern herumsitzen." „Ok, dann amüsieren wir uns." Obi-Wan grinste. In diesem Moment begann die Musik etwas fetziges zu spielen und Wedge und Tahl standen auf und begannen unter den staunenden Blicken der anderen zu tanzen. Han und Leia schlossen sich sofort an und schließlich ließ sich auch Robin nicht nehmen Obi-Wan auf die Wiese zu zerren. Dieser sträubte sich anfangs logischerweise, gab aber bald auf. Er fragte sich, wie sein Meister auf diese Vergnügungen reagieren würde und meinte einen kleinen Stich von Eifersucht über das Trainingsband zu spüren, der aber nichts mit ihm zu tun hatte. Merkwürdig. „Beweg dich, Obi-Wan. Du tanzt wie eine Statue!", neckte ihn Robin. Der Jedi blickte sie säuerlich an, und schielte kurz zu seinen Meister hinüber, der auf die Tanzenden starrte. „Los, ich weiß, das kannst du besser. Jedi sind doch beweglich!", versuchte Robin noch einmal ihren Freund zum wilderen Tanzen zu bewegen. „Was soll ich denn machen? Mit dem Hintern wackeln?" „Warum nicht? Das würde ich gerne einmal sehen", meinte die Tochter des Nod. Obi-Wan schielte noch einmal zu seinem Meister hinüber. „ Ich...ich kann das doch nicht tun. Nicht vor all den Leuten hier", flüsterte Obi-Wan, „Ich bin ein Jedi." „Ach, Jedi dürfen nicht mit den Hintern wackeln? Das wusste ich gar nicht!" „Nein. Aber..." Robin sah ihn auffordernd an. Zum Glück nahte Obi-Wans Rettung, als das Lied zu Ende ging, und ein anderes langsameres zu spielen begann. „Wir sollten, uns wieder setzten", meinte der junge Jedi entschieden, und zerrte Robin zurück an ihren Tisch. Auch Tahl und Wedge setzten sich wieder, nur Leia und Han tanzten eng umschlungen weiter.

Die Party neigte sich langsam dem Ende zu. Obi-Wan ging erneut zum Buffet um ihm und Robin Getränke-Nachschub zu besorgen. Am Buffet traf er Tahl und Qui-Gon. „Ihr hattet ja ziemlich viel mit General Antilles zu besprechen", meinte sein Meister gerade. „Es war ein sehr aufschlussreiches Gespräch", erwiderte Tahl lächelnd, „Ihr hättet Euch ruhig zu uns setzten können." „Worüber habt Ihr denn gesprochen?" „Über nichts besonderes", behauptete die Jedi-Meisterin und kehrte zu ihrem Tisch zurück. Qui-Gon starrte ihr nach, dann wandte er sich an Obi-Wan. „Nun, Padawan, amüsierst du dich gut?" „Es ist ein nettes Fest. Robin hat sich viel Mühe gegeben", meinte der Jedi-Schüler. Dann nickte er seinem Meister zu und ging zu Robin zurück.

Am nächsten Morgen war es soweit. Der Tag des Abschieds war gekommen. Kurz nachdem Obi-Wan aufgewacht war, stand Robin auch schon in der Tür. „Ich wollte mich noch einmal von dir verabschieden. Ich dachte, ich könnte dich noch zum Schiff begleiten." Der Padawan lächelte gerührt. „Das würde mich sehr freuen." Auf dem Weg sprachen sie zunächst kein Wort, bis Robin schließlich stehenblieb und leise sagte: „Ich will nicht, dass du gehst." Der Jedi drehte sich zu ihr um, nahm sie in die Arme und sagte: „Ich würde im Moment nichts lieber tun, als hier zu bleiben. Aber wir beide wissen, dass das nicht geht." „Ich weiß, du wirst in deiner eigenen Zeit gebraucht. Aber deswegen wird es trotzdem nicht leichter." „Es fällt mir genauso schwer, wie dir, glaub mir das. Ich kann mir nicht vorstellen, den Rest meines Lebens ohne dich zu verbringen." Er drückte sie noch fester an sich. „Ich werde dich so sehr vermissen." Robin war fast den Tränen nahe. „Ich dich auch. Ich muss jetzt gehen." Er küsste sie noch einmal zum Abschied, drehte sich um und ging weiter. Nach ein paar Schritten lief er wieder zurück und Robin fiel ihm erneut um den Hals. Dann löste sie sich, zog sie ihr Vibro-Messer hervor, trennte sich eine Haarsträhne ab und gab Obi-Wan das rot glänzende Büschel. „Damit du mich nicht vergisst." „Ich werde dich nie vergessen", antwortete er und heftete die Strähne an seinen Gürtel, „Aber ich kann dir leider nichts geben." „Das macht nichts, ich denke auch so immer an dich. Die ganze Umgebung erinnert mich an die schöne Zeit mit dir." „Jetzt muss ich wirklich gehen, so schwer es mir auch fällt.", sagte Obi-Wan. Er drückte sie noch einmal ganz fest an sich und verabschiedete sich letztendlich mit einem langen Abschiedskuss. Dann löste er sich sanft aus der Umarmung, sah ihr noch ein letztes Mal in die Augen und sagte: „Leb wohl." Dann drehte er sich um und lief los, um nicht wieder in Versuchung zu kommen, umzukehren. Robin sah ihm mit tränengefüllten Augen nach, bis sie ihn nicht mehr sah.

Und nachdem ich mich auch von Robin verabschiedet hatte, sind wir dann gegangen", schloss Obi-Wan. „Und sind nach Hause zurückgekehrt", fuhr Bant fort. „In die Vergangenheit", fügte Obi-Wan hinzu. „In unsere damalige Gegenwart", meinte Bant. „In den Jedi-Tempel. „ „Zu euch." „Ja, ja. Wir habens verstanden!", unterbrach sie Garen. Die beiden Erzähler starrten ihn an. „Misch dich nicht in unsere Geschichte ein!", regte sich Bant auf. „Aber..." „Wir sind die Erzähler hier!", bekräftigte Obi-Wan. „Aber... ach, vergesst es." Garen gab es auf. „Und ist noch irgendetwas aufregendes passiert? Seid ihr in einer falschen Zeit gelandet oder so?", fragte Reeft interessiert. „Hältst du uns für Amateure! Die Macht war mit uns. Wir hatten keinerlei Probleme", meinte Bant. „Oh ja, genau. Alles lief wie geschmiert", bestätigte Obi-Wan. „Na dann...", kommentierte Reeft, „Könntet ihr ja endlich aufhören zu erzählen. Und wir könnten endlich essen gehen." Obi-Wan und Bant wechselten einen vielsagenden Blick...

Epilog

Das Zeitschiff hob von Altàmira ab. Die beiden X-Flügler von Corran und Wedge flankierten das Schiff als es die Atmosphäre des Planten verließ. Die anderen beiden Schiffe, Lukes Raumgleiter und der Millenium Falke, hoben ebenfalls vom Planeten der Pêche ab um nach Coruscant bzw. Yavin 4 zurückzukehren. Der Urlaub war vorbei und das Drogenproblem gelöst. Jetzt konnten sie sich endlich erholen. Im Weltraum angekommen trennten sich die Schiffe. „Gute Reise, Meister Jinn. Obi-Wan, wir sehen uns in deiner Zukunft wieder. Und vergiss nicht, was du mir versprochen hast", drang Lukes Stimme aus dem Com. „Ja, ja. Ich soll keine relevanten Informationen über die Zukunft preisgeben, ich weiß. Ich hab nur noch eine Frage Luke. Was sind relevante Informationen?", erwiderte Obi-Wan. „Na ja, was wie wann warum passiert, und solche Dinge eben", antwortete Luke. „Zeitreisen sind verwirrend", kommentierte Bant diese Aussage. „Gute Reise." „Geratet in keinen Zeitstrudel." „Fliegt vorsichtig." „Wir sehen uns." „Bis dann." Alle riefen durcheinander. Dann flogen die Schiffe in unterschiedliche Richtungen davon.

Das Zeitschiff begann seine erneute Reise durch die Wirren der Zeit. „Ähm, sagt mal woher wissen wir, wann wir zu Hause angekommen sind?", erkundigte sich Obi-Wan vorsichtig. „Keine Sorge, Padawan. Die Macht wird uns leiten", meinte Qui-Gon zuversichtlich, „Außerdem haben wir es schon einmal geschafft, ohne uns zu verirren." Dann starteten sie los.

Nach einigen weitern Startversuchen in unterschiedlichen Zeiten, gelang es den Jedi endlich, in die richtige Zeit zu kommen. Zuerst waren sie sich nicht ganz sicher ob sie auch wirklich in der richtigen Zeit gelandet waren, aber nachdem sie Kip Korn kontaktiert und ihm gesagt hatten, dass der Teilchenbeschleuniger leider... leicht beschädigt war, waren sie sich sicher. „Ich wusste es! Euch Jedi hätte ich den Apparat niemals borgen sollen! Ich hätte wissen müssen, dass es nichts wird! Von wegen die Macht wird uns leiten!", ärgerte sich der Wissenschaftler. „Aber es ist etwas geworden. Wir sind durch die Zeit gereist, und haben meinen Padawan zurückgeholt. Nur der Rückflug war ein wenig... kompliziert", widersprach Qui-Gon. „Außerdem ist es nicht unsere Schuld, dass das Ding kaputt ist! Wir wurden angegriffen! Ganz ohne Grund! Irgendwo in der Zukunft, oder der Vergangenheit, ist ja egal", verteidigte Bant die Jedi. „Wie schlimm ist es?" Qui-Gon begutachtete den Teilchenbeschleuniger. „Wie lange habt Ihr gebraucht ihn zu entwickeln?", erkundigte er sich vorsichtig. „Was soll das heißen! Was habt Ihr getan!" „Seht es positiv. Ihr habt nun kein Hausverbot auf Hiis mehr", meinte der Jedi-Meister tröstend. „Ihr... Ihr... Ihr macht mich fertig! Ihr solltet mir die Maschine bezahlen!" „Das ist leider unmöglich. Wir haben kein Geld. Den Jedi ist Besitz verboten." Was folgte, war eine Reihe unflätiger Bezeichnungen für Jedi-Ritter.

Nachdem sie Kip Korn seine Maschine zurückgebracht hatten (und so schnell wie möglich wieder gegangen waren), kehrten die vier Jedi nach Coruscant zurück. Der Rat empfing sie sofort. „Wir sind froh, dass ihr alle wieder wohlbehalten hier seid", meinte Mace Windu. „Ihr lange weg wart", fügte Yoda hinzu, „Was passiert ist?" Die vier Jedi sahen einander an. Schließlich meinte Qui-Gon: „Das ist eine lange Geschichte..."

ENDE