Francois hatte sich inzwischen auf den Weg nach Hogsmeade gemacht, um Narzissa und Remus über den glücklichen Umstand von Severus Erwachen zu berichten.

Als er das Lokal betrat, fiel sein Blick sofort auf die wunderschöne Frau, die neben dem Lehrer sass und sich leise unterhielt.

Sein Herz klopfte augenblicklich lauter und ein Räuspern war zu hören, bevor er auf die beiden am Tisch sitzenden zuging.

„Hallo, ich habe gute Nachrichten." Remus blickte von seinem Glas Butterbier auf und sah den anderen fragend an.

„Ich komme gerade von jemanden der ihnen sehr nah steht Remus." Er wartete einen Moment ab, und plötzlich begannen die Augen des Werwolfs zu strahlen.

Francois fühlte, wie sich die Freude sofort auch auf ihn übertrug und sagte deshalb mit einem strahlenden Lächeln „ Der Trank hat funktioniert und meckern kann er auch schon wieder!" Remus sprang wie von der Terantel gestochen auf und umarmte den Tränkemeister aus Frankreich stürmisch.

Dieser liess es sich gern gefallen und zwinkerte Narzissa zu, die ebenfalls ein glückliches Lachen auf den Lippen hatte.

„Ich geh sofort zu ihm. Bleibt ihr noch hier?" fragte Remus aufgeregt, nachdem er sich von dem Franzosen gelöst hatte.

„Ja ein bisschen noch, oder Narzissa?" die Augen von Prof.Lacroix schauten die blonde Frau bittend an.

Ein Nicken reichte ihm als Antwort und er liess sich neben ihr auf den alten Platz von Remus nieder.

„Liebe Grüsse an Sev. Sag ihm, dass ich morgen früh bei ihm vorbei komme. Heute möchtet ihr sicher ungestört sein."

Remus hatte die letzten Worte kaum noch vernommen, sondern war losgestürzt um seinen Geliebten endlich wieder in die Arme zu schliessen.

Blaise kniete noch immer neben Harry. Dieser schluchzte weiter unerbittlich und liess sich nicht beruhigen.

„Harry komm schon, du machst es nicht besser, wenn Du jetzt aufgibst. Du musst kämpfen. Bitte!" Zabinis wunderte sich über seine Worte, aber irgendwie hatte er sich wohl in letzter Zeit an das Pärchen gewöhnt.

„Es lohnt sich nicht mehr zu kämpfen. Ich habe den Kampf um ihn endgültig verloren und ich habe einfach nicht mehr die Kraft noch weiter zu machen." Die Worte kamen nur geflüstert und Schluchzer liessen ihn immer wieder stoppen.

„Red nicht so einen Unsinn! Draco liebt dich, mehr als alles andere auf der Welt. Wer weiss, vielleicht hat er einfach einen Kurzschluss gehabt und bereut das was er getan hat morgen früh wenn er aufwacht."

Blaise wusste selbst, dass nicht mal er an die Worte glauben konnte, die er eben gesprochen hatte und trotzdem musste er dem anderen doch irgendwie den Mut zum weitermachen geben.

Nachdem Harry keine weitere Äusserung mehr von sich gab, entschloss sich der grosse Slytherin den anderen einfach mitzunehmen und ihn zum Gryffindorgemeinschaftsraum zu bringen.

Severus war inzwischen schon gut wieder bei Kräften und sass aufrecht in seinem Bett und genoss das gute Essen, was Dumbledore von den Hauselfen angefordert hatte.

„Dein Appetit ist aber schon wieder ordentlich!" kommentierte der Schulleiter grinsend, als sich der Tränkelehrer bereits die dritte Hähnchenkeule zu Gemüte führte.

„Bitte Albus, wie lange habe ich auch nichts mehr gegessen!" antwortete der andere ihm mit vollem Mund.

„Er muss viel Essen." Poppy die gerade aus ihrem Bereitschaftszimmer gewuselt kam, deutete auf die Schalen mit Obst.

„Die Kraft wird er brauchen, denn alles können die Stärkungstränke auch nicht auffangen."

Severus nickte zustimmend und griff jetzt nach der Schale mit Obst.

Da krachte auf einmal die Tür auf. Severus drehte seinen Kopf zu dem Lärm und sah nur noch, wie Remus mit einer verdammt hohen Geschwindigkeit auf ihn zustürzte. „Sev! Ich bin so froh!" schrie er noch im Lauf und warf den Schwarzhaarigen Mann in die Kissen um ihn fest und innig zu umarmen.

„Ich glaube wir sollten die beiden jetzt allein lassen!" sagte Albus zwinkert und erhob sich von seinem Stuhl neben Severus Bett.

„Oh ich bin so froh, als Francois in die drei Besen kam, ich bin sofort losgestürzt, ich hatte solche Angst um dich, oh ich liebe Dich Sev!" Remus Worte kamen durcheinander und Severus musste den anderen ein bisschen von sich drücken, um nicht zu ersticken.

„Ruhig." Sagte er in seiner sonoren Stimme und strich dem anderen lächelnd über die Wange. Wie er den Werwolf doch liebte!

Draco hatte die Party um ihn herum genossen und jetzt sass er allein im Gemeinschaftsraum und hatte ein Blatt Pergament vor sich liegen.

Zwei Worte hatte er schon geschrieben, doch bei den nächsten tat er sich schwer...

Nach einiger Zeit jedoch begann die Tinte zu fliessen und ein Text ergoss sich aus der Feder,

Lieber Lucius,

ich möchte mich bei Dir für mein fehlerhaftes Verhalten entschuldigen. Ich weiss eine Entschuldigung ist nichts wert, aber dennoch hoffe ich, dass Du mir meinen Fehltritt verzeihst.

Ich weiss nicht was in mich gefahren ist, mich gegen Dich zu stellen, aber auf jeden Fall habe ich jetzt begriffen wo mein Platz ist und der ist bestimmt nicht an Potters Seite!

Lass mich wissen, ob ich eine Chance habe, wieder in mein altes Leben zurückzukehren. Ich bin bereits wieder in Slytherin und habe diese über ebenfalls über meinen Fehltritt informiert.

Ich werde mich an Potter rächen... Ich habe bereits eine Idee, wie ich das tun kann und ich hoffe Du wirst mich dabei unterstützen.

Hochachtungsvoll

Draco Lucius Malfoy.

Er legte die Feder zur Seite und betrachtete den Brief kurz. Genau das war es. Wenn sein Vater ihm verzeihen würde, könnte wieder alles beim Alten sein.

Kurz zog sich sein Herz zusammen. Wollte er das wirklich? Wollte er wieder der kalte Prinz sein? Wollte er sich wieder zum Sklaven seines Vaters machen?

Ja er wollte. Harry hatte ihm gesagt, dass er nichts taugen würde und er es bereute jemals mit ihm zusammengekommen zu sein. Wofür sollte er also noch das Leben leben, dass er die letzten Wochen und Monate gelebt hatte, wenn es ihm hier in Slytherin viel besser ging und alle ihm zu Füssen lagen?

Blaise hatte in der Zwischenzeit Ron und Hermine getroffen, die sich sofort um Harry gekümmert hatten.

Dieser lag nun teilnahmslos auf einem Sofa im Gryffindor Gemeinschaftsraum und reagierte gar nicht mehr auf irgendwelche Ansprache.

„Was sollen wir jetzt tun Ron?" Hermine lief aufgeregt hin und her. Kein Buch konnte ihr jetzt einen Ratschlag geben und das machte sie fast verrückt.

„Auf jeden Fall dürfen wir ihn keinesfalls eine Minute aus den Augen lassen!"

Die anderen Mitschüler nickten und Seamus der eine Decke geholt hatte, breitete diese über Harry aus.

Harry hatte sich wieder komplett in sich zurück gezogen. Er hatte keine Kraft mehr zu kämpfen. Zu oft hatte er in letzter Zeit seine Grenzen kennen gelernt und jetzt war es an der Zeit einfach aufzugeben. Er sah keine Chance mehr, noch irgendwie an Draco heranzukommen. Seine Drache hatte sich in den vergangenen Tagen immer etwas weiter entfernt von ihm...Nein, es gab keine Chance mehr für sie.

Er schloss die Augen und versuchte sich in die rettende Dunkelheit zurückzuziehen.

So denn,

das wars erstmal wieder.. hoffe es hat Euch gefallen...

Liebe Grüsse Eure Goldshadow