Genre Action/General/Romance

Warnungen keine /nicht so fluffy wie gewöhnlich

Pairing HP/LL ; RW/HG ; RL/NT ; DM/GW ; SS/OC

Inhalt Kann Harry Sirius zurückholen?

Sind Slytherins böse?

Findet Harry eine Freundin?

Lest selbst!

Ich habe mir mit dem Anfang etwas schwer getan. Seit so nett und lest weiter. Es wird noch spannender.

Alles, was euch bekannt vorkommt, gehört J.K Rowling. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld.

Harry Potter und die große Macht

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Alte Bekannte

Die Sonne schien am Morgen des 31.Juli. Draußen war es noch nicht zu heiß, als Harry erwachte. Der schwere Duft der blühenden Büsche und Blumen in den Vorgärten lag drückend in der schwülen Luft.

Normalerweise roch es in dieser Straße nach fast gar nichts. Sie war so sauber und gepflegt. Manchmal dachte Harry, noch nicht einmal die Essensgerüche während der Mittagszeit, trauten sich nach draußen zu entschwinden. Er streckte sich ein paar Mal und schaute aus dem Fenster. Es gab nichts Überraschendes zu sehen, gewaschene Wagen in den Einfahrten und gepflegte Rasen vor den Häusern. Kurz gesagt ziemlich öde.

Dies war der letzte Morgen, den er im Lingusterweg vier erwachen müsste. Endlich! Wären die Ferien noch öder gewesen, wäre er gestorben. Worüber er sich, nach dem Tod seines Paten, vielleicht sogar gefreut hätte. Voldemort hatte sich dann bei den Dursleys bedanken können. Aber, die Schule würde wieder beginnen. Bei dem Gedanken an Dumbledore, fühlte er sich nicht sicher. Trotz einiger Briefe, die er mit ihm gewechselt hatte, empfand er das Verhalten des alten Mannes immer noch als Verrat.

Die Dursleys waren die letzten Tage sichtlich erfreut, dass die Ferien bald zu Ende waren. Endlich würde Harry, ihr ungeliebter Neffe, wieder in diese abnorme Schule verschwinden und sie hätten ihre geliebte Normalität bis nächsten Sommer wieder. Doch was die Dursleys dachten, kümmerte Harry nicht. Außerdem, war er jetzt fast volljährig, vielleicht würde er gar nicht mehr hierher zurückkommen.

Harry sah einige Eulen auf sein Fenster zufliegen, Zauberer schicken ihre Post ja bekanntlich immer mit Eulen. Also setzte er sich auf sein Bett und nahm die Briefe in Empfang.

Fünf sehr unterschiedliche Eulen lieferten ihre Briefe ab. Er steckte sie ungelesen in seine Hosentasche. Keinesfalls sollten die Briefe den Dursleys in die Hände fallen.

Als er endlich, angezogen und gewaschen, die Treppe hinunter stieg, hörte er Tante Petunia in der Küche rumoren. Sie murmelte etwas in der Art, sie hoffe, dass keinem der Nachbarn es auffallen würde, dass so viele Eulen ums Haus flogen. Er musste grinsen, trank ein Glas Orangensaft und aß ein Stück Toast.

Doch zum Lesen der Post hatte Harry keine Zeit, da Onkel Vernon seinen Koffer schon ins Auto geladen hatte. Eigentlich störte ihn die Eile nicht, dieweil er so schnell als möglich wieder zu seinen Freunden wollte.

Da Onkel Vernon allerdings einen Muggelwagen ohne magisch vergrößerten Kofferraum hatte, war er mit dem Koffer und dem Rennbesen schon fast voll und Hedwig musste auch noch untergebracht werden. In London würden sie auch noch einkaufen, bevor sie Harry zum Bahnhof bringen würden. Harry in der Winkelgasse, um neue Schulbücher und einen paar neuen Zauberumhang zu kaufen, der Alte war in nur einem Jahr schon wieder zu klein geworden. Die Dursleys wollten ihre Einkäufe natürlich in der Muggelwelt tätigen. Wohin Onkel Vernon das ganze Gepäck und die Einkaufe stecken wollte, wusste Harry nicht, es interessierte ihn auch herzlich wenig.

In der Nähe des „Tropfenden Kessels" stellte Onkel Vernon den Wagen auf einem Parkplatz ab. Harry hatte den ganzen Weg über einen kleinen fliederfarbenen Wagen gesehen, der ihnen folgte. Da neun Personen drin saßen und den Dursleys dieses sonderbare Gefährt nicht aufzufallen schien, war Harry sich sicher. Es war ein verzauberter Wagen und darin saßen wahrscheinlich einige Mitglieder des Ordens des Phönixes um ihn zu beschützen. Mittlerweile war es richtig heiß geworden, auf der Straße waren nicht viele Muggel zu sehen. Gut gelaunt schlenderte Harry die Strasse entlang, er hatte drei Stunden Zeit und glücklich verschwand er in der Eingangstür. Im Inneren war es wie immer stickig und verraucht aber auch angenehm kühl. Die Gäste waren zum größten Teil mit sich selbst oder anderen Dingen beschäftigt und bemerkten Harry nicht. Doch Harry bemerkte Tonks, einen großen schlaksigen Zauberer mit langen braunen Haaren und eine kleine zierliche Hexe, die hinter ihm herschlichen. Nicht gerade unauffällig diese Beschattung. Aber so fühlte er sich doch sicher. So ging er in den Hinterhof, öffnete mit dem Zauberstab die Wandöffnung und stand gleich darauf in der Winkelgasse.

Ein warmer Wind blies ihm einen bekannten und geliebten Geruch in die Nase, das unbeschreibliche Gemisch aus Besenpolitur, Zaubertrankzutaten und Eulen verstärkte das Zuhausegefühl in Harrys Bauch.

Zu seiner Enttäuschung traf er keinen seiner Freunde in der Winkelgasse an.

So besuchte er, nachdem er seine Einkäufe erledigt hatte, die Weasley Zwillinge in ihrem Laden

-Weasleys Zauberhafte Zauberscherze-

Er betrat den Laden und blickte sich um. Der ganze Raum war voll gepackt mit magischem Feuerwerk, Schulfrei Naschwerk und anderen skurrilen Dingen. Bei den Meisten hatte Harry keine Ahnung, welche Funktion sie hatten. Auch traute er sich bei vielen Gegenständen nicht sie zu berühren, bei den beiden Weasleys wusste man nie welche Folgen das haben konnte.

„Harry schön dich zu sehen. George, komm mal her, Harry ist da", rief Fred, „Du kommst gerade richtig. Möchtest du unsere neuesten Schulfreibonbons versuchen? Wenn man eines lutscht wird man grün im Gesicht und so heiser, dass niemand mehr auch nur ein Wort versteht. Wenn man allerdings ein zweites Bonbon isst, geht es einem wieder gut."

Harry schüttelte reflexartig ablehnend den Kopf.

„Hallo Harry, na, willst du dir ansehen ob deine Investition gut genutzt wird?", fragte George.

Harry wusste wie sehr Mrs Weasley den Berufweg, den ihre beiden Söhne eingeschlagen hatten, verabscheute. Er hatte immer noch ein schlechtes Gewissen, da er den Zwillingen das Geld zur Existenzgründung gegeben hatte.

Als könne er seine Gedanken erraten, sagte Georg:

„Wenn Mum wüsste, von wem wir das Geld haben, sie würde sogar dir an den Hals gehen. Obwohl sie mittlerweile gemerkt hat, dass sich hiermit genügend Geld zum Leben machen lässt."

Nach einer Weile verabschiedete sich Harry von Fred und George, die ihm als Geburtstagsgeschenk eine große Tüte ihrer neuen Scherzbonbons mitgaben.

Da es ein schöner Sommertag war und er noch genügend Zeit hatte, setzte er sich in Florean Fortescues Eisdiele und las bei einem großen Eis seine Geburtstagspost.

Die Erste war eine große einfache Karte, auf der er Hagrids krakelige Handschrift erkannte.

Hallo Harry,

zu deinem Geburtstag wünsche ich dir alles Gute.

Falls du es noch nicht gehört hast. Seidenschnabel ist wieder auf freiem Fuß. Er wurde offiziell begnadigt, nachdem jetzt jeder weiß was Malfoy für einer ist. Er ist gestern wieder im Wald eingetroffen.

Liebe Grüße Hagrid

Die nächste Karte war offenbar sorgfältig ausgewählt. Die feine Karte aus Seidenpapier stammte von Hermine.

Hallo Harry,

na wie geht es Dir?

Ich hoffe die letzten Ferientage waren noch auszuhalten. Erst einmal alles Liebe zum Geburtstag, ich denke wir sehen uns später im Zug.

Herzliche Grüße Hermine

Die Weasleys schickten eine sehr bunte selbst gebastelte Karte, auf der alle unterschrieben hatten. Außer Percy, der offenbar immer noch keinen Kontakt mit seiner Familie mochte. Mr und Mrs Weasley hatten gehofft, dass nach der Rehabilitation Dumbledores ihr Drittältester wieder in den Schoß der Familie zurückkommen würde.

Doch Percy lehnte jegliche Annäherungsversuche ab.

Von Lupin bekam Harry einen einfachen Brief auf etwas schäbigem Pergament. Aber das störte ihn nicht, denn Harry wusste er kam von Herzen.

Hallo Harry,

Glückwünsche zu deinem Geburtstag von Tonks, Kingsley und mir. Schade, dass du in diesen Ferien nicht kommen wolltest. Ich verstehe Deine Gründe, aber es hätte mich doch sehr gefreut. Das lässt sich ja irgendwann noch nachholen. Es wäre schön, wenn Du über Weihnachten kommen würdest. Wie du sicherlich schon gehört hast, haben sie Merlin sei Dank das Gesetz zur Arbeitserlaubnis für Werwölfe entschärft. Moody hat mir einen Job in Askaban angeboten. Hab ich natürlich sogleich angenommen.

Wenn irgendetwas ist (auch wenn Snape Dich nicht in Ruhe lässt) schreibe mir.

Ach ja viel Spaß dieses Jahr in Verteidigung gegen die Dunklen Künste.

Dein Remus

Was wusste Remus über den neuen Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste? Er hasste es, wenn jemand nur Andeutungen machte und dann nicht mit der Geschichte rausrückte. Hoffentlich hatte nicht Professor Snape den Posten bekommen. Das würde er nicht überleben und vor allem wie sollte er dann so gute Noten bekommen, um Auror werden zu können.

„Oje, schon so spät", stellte Harry leise bei sich fest, als er auf die Uhr schaute. Er bezahlte sein Eis und eilte mit seinen Einkäufen beladen durch den Tropfenden Kessel hinaus in die Muggelwelt.

Ein Passant blickte Harry skeptisch an. Es musste schon ein befremdender Anblick sein, wenn ein Jugendlicher am Vormittag mitten in London aus einem verrucht aussehenden Pub kam. Keiner der Muggel hatte ja auch nur einen Schimmer, dass der Tropfende Kessel nicht nur eine Gaststätte war, sondern man durch den kleinen Hinterhof in die fantastische Winkelgasse kam.

Er fühlte sich immer mehr wie ein Aussätziger in der nichtmagischen Welt.

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Die Dursleys warteten ungeduldig in ihrem Wagen auf dem Parkplatz. Dudley hatte wegen der Hitze eine Limonade bekommen. Da es eine zuckerfreie war, schien sie ihm nicht zu schmecken. Er verzog das Gesicht, so das von seinen Schweinsäuglein nicht mehr als eine Hautfalte übrig blieb.

„Kannst du nicht wenigstens pünktlich sein wenn wir dich schon zu deinen abnormen Freunden fahren müssen?", fragte Onkel Vernon wütend.

Harry lud seine Sachen in den ohnehin schon vollen Kofferraum und quetschte sich mit seinem Eulenkäfig wieder neben Dudley auf den Rücksitz. Was wegen Dudleys unverminderter Körperfülle und der Größe des Käfigs nicht ganz einfach war. Sie fuhren los in Richtung Bahnhof.

Doch an einer Kreuzung kurz vor dem Bahnhof konnte sich Hedwig, Harrys Eule, aus dem Käfig befreien. Das hatte ihm gerade noch gefehlt.

Bevor er sie packen konnte, hatte sie Onkel Vernon, den sie sowenig leiden konnte wie er sie, ins Ohr gehackt. Dieser wäre vor Schreck beinahe in einen Doppeldeckerbus geprallt. Kurz vor dem Aufprall kam der Wagen mit quietschenden Reifen zum stehen. Tante Petunia und Dudley waren kreidebleich im Gesicht. Onkel Vernon dagegen puterrot. Harry schnappte Hedwig und stopfte sie unsanft zurück in den Käfig. Woraufhin sie ihm ärgerlich in die Hand hackte.

„Kannst du dieses verflixte Taubenvieh nicht unter Kontrolle halten?", brüllte Onkel Vernon los.

Die Menschen auf der Strasse starrten alle auf das Auto das noch immer quer stand, Onkel Vernon wurde noch roter.

„Und alle glotzen uns an. Nächstes Jahr kannst du zum Bahnhof laufen, oder am besten du kommst erst gar nicht wieder!", schrie er erbost.

Das wäre Harry auch recht, wenn er nicht mehr zu ihnen zurückkommen müsste. Harry sagte aber: „Ganz, wie du es wünschst."

Onkel Vernon schrie und tobte bis an den Bahnhof was das für ein schreckliches Taubenvieh wäre und es wäre unverantwortlich sich so etwas zu halten.

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Harry war froh als er endlich alleine seinen Gepäckwagen mit dem Koffer, dem Besen und dem Käfig mit Hedwig über den Bahnsteig schob. So fürchterlich die Dursleys die Zaubererwelt auch fanden, er war sehr froh, ein Zauberer zu sein.

Nichtsdestoweniger er war spät dran und somit hatte er weder die Weasleys noch Hermine oder einen anderen seiner Freunde auf dem überfüllten Bahnsteig 9 3/4 entdecken können. Was bei den Leuchtend roten Haaren der Weasleys schwierig war. Er schleppte den schweren Koffer in ein leeres Abteil holte den Käfig und den Feuerblitz seinen Rennbesen und setzte sich dann erschöpft ans Fenster.

Harry lehnte sich zurück und streckte seine Beine aus. Durch das Fenster seines Abteils beobachtete er das Gewusel auf dem Bahnsteig. Einige Hexen und Zauberer reichten noch Kleinigkeiten durch die Fenster. Ruckelnd setzte sich der Zug langsam in Bewegung. Die Erwachsenen winkten ihren abfahrenden Kindern hinterher. Er erblickte seine Leibwache, die sich gerade zum Ausgang begab.

Harry musste unwillkürlich an Neville denken, einen Jungen, der ein großes Herz, aber eine sehr kleine Erinnerungsgabe hatte. Seine Großmutter musste ihm regelmäßig ganze Pakete hinterherschicken.

Zufrieden schloss er die Augen und dachte an seine Sommerferien. Es waren ohne nachzudenken die schönsten Sommerferien, die Harry je im Ligusterweg verbrachte.

Onkel Vernon und Dudley wagten es noch nicht einmal, ihn anzuschreien. Tante Petunia hingegen ignorierte ihn fast komplett. Er durfte mit am Tisch essen und bekam dieselben Portionen wie alle. Na gut, Dudley bekam weniger, da er immer noch auf Diät war. Allerdings wusste Harry, dass er heimlich Unmengen an Süßem im Geräteschuppen lagerte. Es meckerte auch niemand, wenn er Eulenpost bekam. So konnte er Hedwig regelmäßig zu Ron, Hermine, Hagrid und Lupin schicken. Dementsprechend gut gelaunt schuhute Hedwig in ihrem Käfig, oder sie freute sich noch immer darüber Onkel Vernon gebissen zu haben.

Als er über den Grund des Verhaltens seiner Verwandtschaft nachdachte, musste er lachen. Das Gesicht Onkel Vernons, als Mad Eye Moody seinen Bowler abnahm, ihn mit seinem blauen magischen Auge fixierte und ihm sagte er wäre sehr ungehalten wenn er erfahren würde, dass Harry schlecht behandelt werden würde, hatte er noch genau vor Augen. Mr. Weasley, Tonks und Lupin waren auch dabei gewesen und hatten ihrer Forderung Nachdruck verliehen.

Remus hatte ihn freilich eingeladen einen Teil der Ferien bei ihm im Grimmauld Platz zu verbringen, aber er konnte noch nicht dorthin zurück. Die Tatsache, dass Lupin sich regelmäßig bei Vollmond in einen ausgewachsenen Werwolf verwandelte, hatte damit nichts zu tun. Zu frisch waren die Erinnerungen an Sirius Black, seinen Paten, der durch den Vorhang des Bogens in den Tod fiel. Er fühlte sich immer noch schuldig. Wäre er nicht so dumm gewesen sich täuschen zu lassen, könnte der beste Freund seines Vaters noch leben. Das war vielleicht auch der Grund, weshalb er einen so guten Draht zu Remus bekommen hatte. Schließlich war er der einzige Freund seines Vaters, der noch lebte und kein Verräter war. Sie hatten sich den Sommer über viele Briefe geschrieben, die Harry halfen den Verlust seines Paten zu ertragen. Lupin hatte ihm das Du angeboten und ihn immer auf dem Laufenden gehalten, daher wusste er auch, dass im Hauptquartier des Phönixordens wieder Menschen eingezogen waren. Während des sommers hatte Lupin ihn mehrmals besucht. Sehr zum Missfallen seiner Tante und seines Onkels. Sie hatten lange Gespräche geführt und einige Zeit auf seinem Zimmer verbracht. Nachdem er Tante Petunia /aus versehen/ erzählt hatte, was Remus noch war, hatten sie Ruhe und die Dursleys gingen dem Werwolf großräumig aus dem Weg. Man hatte das Haus der Familie Black endlich komplett gesäubert und wohnlich hergerichtet. Harry konnte sich noch gut an die Säuberung der muffigen Räume erinnern, die voll gestopft waren mit schwarzmagischen Dingen. Nun lebten dort Lupin, der keine eigene Bleibe hatte, Tonks die ihre kleine Wohnung in der City aufgab und Kingsley Shacklebolt, ein Auror, der seine Familie zur deren Sicherheit ins Ausland gebracht hatte. Das waren die neuen Bewohner des ehemaligen Hauses der Familie Black.

Er blickte wieder aus dem Fenster. Sie fuhren gerade durch einen der Vororte Londons. Die Straßen waren mit wenigen, aber geschäftigen Muggeln gefüllt.

Eigentlich war es gar nicht so schlecht alleine hier, so hatte er wenigstens seine Ruhe.

Kaum hatte er diesen Gedanken beendet, öffnete sich die Tür.

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„Hallo Harry", rief Ginny Weasley fröhlich.

Sie war schwer beladen mit einem großen Koffer, einem Besen und einem Katzenkorb.

Sie hatte ihre roten Haare zu einem Zopf gebunden, was sie sehr hübsch aussehen ließ. Harry half ihr den schweren Koffer wegzupacken.

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.", sagte sie, setzte sich an den Fensterplatz und lies eine schneeweiße, seidenhaarige Katze aus dem Korb.

„Das ist Silky meine Katze. Da Daddy jetzt mehr Geld verdient und Ron einen neuen Besen hat, durfte ich mir ein Haustier kaufen. Ist sie nicht wunderschön?"

„Hallo Ginny, ja die Katze ist toll", stammelte Harry etwas überrumpelt.

Dann fiel sein Blick auf das zweite Mädchen, das gerade eintrat. Sie war groß, schlank hatte lange strohblonde Harre und große eisblaue Augen.

„Hallo Harry, alles Gute zum Geburtstag", sagte sie, drückte ihm ebenfalls einen Kuss auf die Wange. Dann setzte sie sich lächelnd neben Ginny.

„Luna!", stieß Harry ungläubig hervor und starrte sie an.

Das konnte doch nicht die verrückte Loony Lovegood sein? Ohne Radieschen-Ohrringe und Butterbierkronkorkenkette sah sie irgendwie anders aus. Ob das nur an der mangelnden Spleenigkeit oder an ihrer neuen Brille lag konnte er beim besten Willen nicht sagen.

„Aber Harry, hast du bei den Muggeln alle guten Manieren verloren", spöttelte Ginny, „was stierst du denn so."

Noch bevor Harry antworten oder auch nur reagieren konnte öffnete sich erneut die Tür.

Neville stolperte über seine eigene Reisetasche und fiel auf Luna. Das erschreckte die schlafende Silky, die mit einem Satz auf Harrys Oberschenkel sprang und die Krallen ausfuhr.

Neville lief rot an, Luna stöhnte unter seinem Gewicht auf und Harry entfuhr ein leiser Schmerzenslaut. Nur Ginny fand das Ganze äußerst lustig und holte ihre Katze wieder zu sich, während Neville sein Gepäck verstaute.

Typisch Neville, dachte Harry.

„Hallo Harry, Ginny, Luna", sagte er und setze sich immer noch hochrot im Gesicht neben die Tür. „Herzlichen Glückwunsch Harry. …Hattet ihr schöne Ferien?"

„Na ja, so schön es eben geht, wenn der dunkelste aller schwarzen Magier wieder an die Macht will", sagte Ginny bitter.

„Äh…ja…..so hab ich nicht…. gemeint", stotterte Neville unsicher.

„Schon gut Neville wir wissen schon was du gemeint hast", sagte Harry freundlich, er mochte Neville, „Sag mal, hast du Ron und Hermine gesehen?"

„Die beiden müssen sich noch um die Erstklässer kümmern", sagte Ginny.

Neville fügte noch hinzu: „Du weißt ja als Vertrauensschüler müssen sie nach dem Rechten sehen. Auch wenn es dieses Jahr nicht so viele Neuzugänge sind. Man merkt es schon deutlich, dass viele Magier Angst haben. Wie viele der Eltern, die ihre Kinder nicht geschickt haben, schon übergelaufen sind, weiß niemand. Viele haben bestimmt nur gedacht, die Kinder sind zu Hause sicherer. Aber ich glaube, der sicherste Ort ist Hogwarts."

„Langsam läuft alles wieder etwas in geordneten Bahnen, sagt mein Vater", warf Luna zusammenhanglos ein. Typisch Luna dachte Harry und lächelte vor sich hin. "Er hat mir gestern erzählt, Zaubereiministerin Amelia Bones hat Askaban wiedereröffnet. Man hatte Askaban geschlossen, als kurz nach ihrer Inhaftierung die bekannten Todesser mitsamt den restlichen Dementoren geflohen sind, um sich Lord Voldemort anzuschließen. Was soll man mit einem Gefängnis machen, aus dem die Gefangenen einfach hinausspazieren?"

Alle blickten Neville, an der sich mit einem Unmutslaut geschüttelt hatte.

"Gewöhn dich lieber daran Neville, wir können doch jetzt nicht mehr Du –weißt –schon - wer sagen, nachdem er zurück ist", fuhr Luna fort, „Aber die Organisation der Wachen liegt doch im Bereich deines Vaters, oder Ginny? Er ist doch der neue Verteidigungsminister gegen die dunklen Mächte."

„Nein die Wachen sind Sache des Gefängnisdirektors, aber der arbeitet Hand in Hand mit meinem Vater. Zum Glück sind sie alte Freunde und die Zusammenarbeit klappt sehr gut. Der neue Job ist eigentlich ganz okay", antwortete diese, „aber er ist auch kaum noch zu Hause. Außerdem hat unsere Mum immer furchtbare Angst, wenn er unterwegs ist um das Eigentum eines identifizierten Todessers zu beschlagnahmen. Oder konfiszierte Gebäude zu untersuchen auf Hinweise. Sie hoffen Anhaltspunkte für den Aufenthaltsort der Einzelnen oder den Stützpunkt Voldemorts zu finden. Bis jetzt war aber noch nicht Wichtiges dabei."

Es machte Harry ein richtiges Vergnügen sich vorzustellen, wie Mr Weasley im Landsitz der Malfoys alles auf den Kopf stellte und Dracos geheimste Sachen durchwühlte. Dabei würde er ihm gerne behilflich sein. Er lächelte vor sich hin.

„Sagt mal wer leitet jetzt eigentlich Askaban?", fragte Neville neugierig.

„Hast du das noch nicht gehört? Unser guter alter Mad Eye Moody", grinste Harry.

Wer wäre passender für diesen Job als ein unter Verfolgungswahn leidender Exauror? Er konnte Alastor Moody geradezu durch das Gefängnis laufen sehen und die Zellen mit seinem rotierenden, blauen magischen Auge kontrollieren.

Dumm nur, das alle Todesser die Dumbledore in jener Nacht im Ministerium festsetzen konnte, bereits entkommen waren. Wenigstens waren ihre Namen jetzt bekannt und es konnte sich keiner mehr von denen herausredet, auch kein Lucius Malfoy.

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Laut miteinander streitend platzten Ron und Hermine in das Abteil.

„Ey Arry, ie ich ehe hat du ie Ferien ei den Uggeln ut üerstanen. Alle Ute zu Geurtstag", rief ihm Ron Weasley undeutlich zu, da sein Mund mit einem großen Zischenden Zauberdrops gefüllt war.

„Die haben sich vor Liebenswürdigkeit geradezu übertroffen", grinste Harry so breit er konnte zurück.

„Mensch Ron wenn du den Mund so voll hast, dann halte doch die Klappe", tadelte Hermine genervt.

„Ja, da ist er nicht der einzige ohne Manieren", sagte Ginny mit einem frechen Seitenblick zu Harry.

Der merkte, wie langsam etwas Farbe in seine Wangen stieg.

„Herzlichen Glückwunsch auch Harry. Hast du meine Karte erhalten?", fragte Hermine.

„Ja, danke, aber sagt mal stimmt es, das nicht so viele Erstklässer im Zug sind wie sonst?", fragte er ausweichend.

„Ne ie Hälfe es Slyferins Faks is geich zuhaue elieben", lallte Ron an seinem Drops vorbei.

Hermine gab ihm empört einen Stoß in die Rippen und der Zischende Zauberdrops landete gegenüber auf Lunas Schoß. Worauf Neville so lachen musste, dass der Kürbissaft ihm aus der Nase lief.

„Schuligung", gurgelte er unter dem Saft hervor.

Spukte aber dabei etwas Saft auf Hermine, die ihm gegenübersaß. Bei ihrem Versuch den Saftspritzern auszuweichen, schlug sie Harry mit dem Ellenbogen auf die Nase. Seine Brille flogt gegen die Scheibe, blieb aber erfreulicherweise heil.

„Zum Glück ist kein Fremder hier im Abteil. Das ist echt peinlich mit euch" lachte Ginny.

So alberten sie herum bis der Zug in Hogsmeade hielt.

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Vom Bahnsteig aus gingen sie zu den Kutschen, vor denen bereits ungeduldig die Thestrale warteten. Diesmal war es nicht so beängstigend, da er nun wusste, warum er diese Geschöpfe sehen konnte, andere aber nicht. Harry streckte seine Hand aus um die Tür zu öffnen, fasste aber Lunas Hand anstatt des Türgriffes. Sie hatte den Griff bereits in der Hand und schaute Harry lächelnd an. Er zog schnell die Hand zurück und lächelte verlegen zurück.

/Was mache ich denn da für ein Affentheater, fuhr es ihm durch den Kopf

/Das ist Luna, die leicht durchgeknallte Loony Lovegood und ich führe mich auf als ob…./

Sein Blick traf in diesem Moment Ron, der ihn Stirnrunzelnd anstarrte, aber kein Wort sagte. Worüber Harry sehr froh war. Doch dann fasste Ron ihm an die Schulter und zischte.

„Schau mal dort drüben. So heimatlos er doch ist, Mr Großkotz ist und bleibt ein arrogantes Ekel."

Harry blickte in dieselbe Richtung wie Ron und sah wie Draco Malfoy einige Zweitklässer zur Seite schubste und gefolgt von Crabbe und Goyle in das Fahrzeug stieg.

Harry wusste nur, dass alle Todesser enteignet waren und ihre Besitztümer konfisziert wurden. Wo die Malfoys jetzt lebten oder ob Lucius Malfoy vorgesorgt hatte, konnte niemand sagen. Aber der Gedanke an Draco, in einem behelfsmäßigen Zuhause, ohne Diener hatte schon etwas zufrieden Stellendes.

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Auf dem Weg zum Schloss zankten sich Ron und Hermine mal wieder über Rons manchmal mangelnde Hausaufgabenmachmoral des letzten Jahres. Worüber Ginny nur die Augen rollte, während Luna gedankenverloren Silky streichelte. Neville erzählte Harry, er habe zu Hause den ganzen Sommer über geübt.

/Neville hatte sich letztes Jahr in der DA schon gut gemacht, dachte Harry und schaute durch die Scheibe zu Hagrids Hütte, welche einsam und verlassen am Rand des Verbotenen Waldes lag.

Die Fenster waren dunkel. Harry wusste, dass ihr Professor für Pflege Magischer Geschöpfe die Erstklässer mit kleinen Booten über den See geleitete. Genauso wie er es mit ihnen getan hatte. Die Erinnerung daran war verschwommen, als ob das alles in einem anderen Leben geschehen wäre. Wie aufgeregt er damals war wegen des Auswahlverfahrens, heute kam ihm das lächerlich vor.

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Am Schloss angekommen gingen alle in die Große Halle, um bei der Willkommensfeier dabei zu sein. Harry schaute zum Lehrertisch und erblickte Professor Mc Gonagall die sich angeregt mit Professor Sprout unterhielt, der Lehrerin für Kräuterkunde. An der Wand neben der Eingangstür lehnte abwartend und abschätzig lächelnd Mr Filch, der Hausmeister. An seiner Seite wie immer seine Katze Mrs Norris, die Filch sehr ähnlich sah.

Filch war wahrscheinlich der einzige Bewohner Hogwarts, der Dolores Umbridge nachtrauerte. Sie war letztes Jahr vom Ministerium zur Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste und zur Großinquisitorin gemacht worden. Da sie Schüler so wenig leiden konnte wie Filch, hatte sie ihm Foltergenehmigungen erteilt. Aber die machtgierige Dolores war jetzt aus dem Ministerium gefeuert worden. Was aus ihr wurde interessierte Harry nicht besonders. Zu sehr hatte sie ihn das Jahr über gequält und ihm das Leben zur Hölle gemacht. Sogar Quidditch hatte sie ihm verboten. Er wäre auch nicht traurig gewesen, wenn die Zentauren sie behalten hätten.

Als alle an ihren Tischen saßen und die Neuankömmlinge durch den Sprechenden Hut auf die einzelnen Häuser verteilt waren, erhob sich Albus Dumbledore langsam.

Der Schulleiter räusperte sich und der Lärm der Schüler erlosch, auch die Lehrer unterbrachen ihre Gespräche.

„Liebe Schüler, liebe Lehrer, ich möchte euch auch in diesem Jahr in Hogwarts herzlich willkommen heißen.

Bevor wir uns nun über das Festmahl hermachen, noch einige wichtige Dinge.

Der verbotene Wald ist, wie ihr wisst, für alle Schüler tabu.

Die Hausregeln hängen an der Tür, von Hausmeister Filch und am Schwarzen Brett aus, ich bitte um Beachtung.

Nun zu den Neuerungen.

Es gibt keine Großinquisitorin mehr in Hogwarts. Also müsst ihr euch nicht ständig an neue Erlässe gewöhnen.", bei diesen Worten machte Dumbledore ein erfreut spöttisches Gesicht,

„Die Besuche in Hogsmeade, die den Schülern der dritten Klasse, wie ihr alle sicherlich wisst, erlaubt sind, werden von mehreren Lehrern überwacht.

Es ist den Schülern nicht erlaubt, ohne Begleitung die Schule zu verlassen.

Alle verdächtigen Beobachtungen sind augenblicklich den Hauslehrern anzuzeigen. Denkt bitte daran, Lord Voldemort ist zurück und wir müssen alle wachsam sein."

Er machte eine kleine Pause um die Wichtigkeit seiner Worte zu unterstreichen.

„Und nun möchte ich euch noch jemanden vorstellen,

dies ist Willow Woods, unsere neue Lehrerin in Verteidigung gegen die dunklen Künste."

Es erhob sich eine kleinere Hexe mit langem nussbaumfarbenen Haar und einem tanngrünen Umhang aus einem sanft fliesenden Material. Sie hatte graugrüne stechende Augen und einen energischen, aber sehr freundlichen Gesichtsausdruck.

Im Gegensatz zu Professor Snape, der seinen Groll, wieder nicht für diese Stelle berücksichtigt worden zu sein, kaum unterdrücken konnte. Seine schwarzen Augen funkelten die neue Lehrerin voller Abneigung an.

Was Harrys Stimmung noch mehr hob. Es war schon eine Genugtuung zusehen wie sich der, von ihm am meisten gehasste Lehrer, ärgerte.

Mit dem wohligen Gefühl im Bauch endlich wieder zu Hause zu sein, ließ er sich das Festmahl schmecken. Es gab wieder viele Leckereien wie Lamm in Pfefferminzsoße, gebratene Hühnerkeulen und als Nachtisch lud er sich ordentlich Siruptorte auf den Teller. Nach dem Festessen gingen alle in ihre Gemeinschaftsräume und dann schlafen. Harry lag noch etwas wach und lauschte dem beruhigenden Atmen der anderen Bewohner des Turmzimmers. Es war schön wieder zu Hause zu sein.

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Am nächsten Morgen während des Frühstücks redeten sie bei Würstchen, Haferbrei und Toast über die diesjährige Quidditchsaison.

Ron war noch immer Hüter, aber seit diesem Jahr auch Mannschaftskapitän.

Angelina Johnson hatte die Schule verlassen und bei Gringotts eine Lehre begonnen. Wie Harry von Ron wusste, traf sie sich oft in der Winkelgasse mit Fred Weasley. Die Vermutung, dass Fred Angelina gern mochte, hatte Harry schon länger, aber beide dementierten es bis vor kurzem.

Die neuen Treiber waren Seamus Finnigan und Colin Creevey. Ginny, Enid Whitefield und Dorian Dorm waren Jäger vorgeschlagen und Harry natürlich der Sucher. Whitefield und Dorm waren Drittklässer und machten als Jäger eine gute Figur.

Das Training sollte am übernächsten Tag beginnen. Es war eine Menge Arbeit, dieses unerfahrene und neu zusammengestellte Team zu formen. Zumal Ron als Kapitän noch keine Erfahrungen hatte.

Aber Harry freute sich darauf, endlich wieder seinen Feuerblitz zu fliegen. Das war das Einzige, was er bei den Dursleys nicht durfte. Auch Mrs Figg eine Squib in der Nachbarschaft, hatte gemeint, es wäre zu gefährlich entdeckt zu werden. Aber wenigstens hatte er in den Sommerferien jemanden, mit dem er über die Zaubererwelt reden konnte, während er im Ligusterweg festsaß.

Früher hielt er Mrs Figg immer für eine sehr sonderbare, spleenige Muggelfrau. Die Dursley ließen ihn bei ihr, wenn sie weg fuhren, er hatte anfänglich ihr nach Kohl und Katzen riechendes Haus nicht sonderlich gemocht. So was konnte sich aber ändern, dachte er, seitdem er wusste dass sie ein Squib war, verbrachte er gerne Zeit mit ihr.

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Harry musste dieses Jahr jeden zweiten Tag nach dem Unterricht, bei Dumbledore Okklumentik üben. Vergangenes Jahr hatte Professor Snape angefangen Harry darin zu unterrichten, seine Gedanken zu verschließen. Aber nachdem Harry in den Gedanken des Professors herumgeschnüffelt hatte und Dinge sah, die nicht für ihn bestimmt waren, brach Snape den Unterricht ab. Professor Dumbledore war darüber sehr wütend gewesen. In einem seiner Briefe hatte er Harry mitgeteilt, dass er beschlossen hatte, Harry selbst zu unterrichten. Langsam stieg Harry die Stufen zu Dumbledores Büro hinauf. Das Büro sah immer noch aus wie eine Sammlung Magischer Instrumente. Regale und Tische waren voll gestopft mit den abenteuerlichsten Apparaturen.

Der Schulleiter wartete bereits auf Harry und begrüßte ihn freundlich.

„Hallo Harry, schön dich zu sehen. Den ganzen Sommer über wollte ich dich besuchen, aber die Umorganisierung des Ministeriums war zeitaufwendiger als ich dachte. Zumal auch noch das Chaos, das der Kampf der DA mit den Todessern verursachte, beseitigt werden musste. Nur schade, dass so viele Prophezeiungen zu Bruch gingen. Einige konnte ich noch mal sichtbar machen, aber die Meisten sind für immer verloren."

„Meine auch?"

„Ja EURE ist zerstört. Jetzt setze dich erst einmal hin." Dumbledore wies auf einen gemütlichen Sessel.

„Aber zwei andere waren sehr interessant.", fuhr er fort, „Die erste lautete:

In der Zeit in der sich ein dunkler Geist zum zweiten Mal erhebt wird eine Wahrsagerin kommen, wie es seit langer Zeit keine mehr gab.

Ich habe keine Ahnung wer das sein soll. Mir ist keine Seherin bekannt. Eine ganz verschwommene uralte Prophezeiung war auch dabei, warte mal:

Wenn die große Dunkelheit droht, wird aus dem tiefen Schwarz ein Retter kommen, der dem Licht hilft das Dunkel zu bezwingen

ja genau so war sie. Was auch immer sie uns sagen will wir werden es irgendwann herausbekommen, aber jetzt lass uns beginnen."

Auf dem großen Tisch mitten im Raum stand das Denkarium, ein steinerner Behälter, in dem man Gedanken aufbewahren konnte. Doch Dumbledore hatte keine seiner Gedanken hineingetan. Dachte er, er müsse vor ihm nichts verbergen? Oder dachte er, Harry könne ihn nicht so gefährlich werden. Der letzte Gedanke stachelte Harry an. Er würde beweisen, dass er nicht zu dumm für Okklumentik war.

„Na dann mal los", sagte Dumbledore und griff nach seinem Zauberstab, „mache bitte deinen Kopf frei von Gedanken. Versuche ihn einfach zu leeren."

Bei Professor Dumbledore fiel ihm das leichter als bei Snape, wahrscheinlich da er bei Snape immer Angst hatte, dieser könne etwas erfahren, was Harry nicht preisgeben wollte.

Nun aber hatte er keine so großen Bedenken. Sein Vertrauen zu Dumbledore war größer. Obwohl er dem alten Zauberer seine Geheimniskrämerei noch nicht verzeihen konnte und nicht mehr die gleiche freundschaftlichen Gefühle hatte. Schon beim dritten Anlauf gelang es ihm Dumbledore abzublocken.

„Prima, ganz prima. Das war wirklich schon sehr gut. Da hast du bei Professor Snape doch einiges gelernt. Du musst nur noch etwas Routine bekommen. Also, jeden Abend vor dem Schlafen gehen musst Du versuchen deinen Kopf frei zu machen, versprichst du mir das?"

„Werde ich versuchen, Professor."

Harry packte seine Sachen und wandte sich zum gehen. Kurz vor der Tür stoppte er und drehte sich wieder zu Dumbledore.

„Professor Dumbledore, wieso schmerzt heute meine Narbe nicht und während des Unterrichtes von Professor Snape brannte sie wie Feuer"

„Du traust Professor Snape immer noch nicht, oder Harry? Gibst du ihm noch die Schuld an Sirius Tod?", er machte eine Pause und setzte sich auf ein Sofa das in der Nähe des Kamins stand.

Er deutete Harry, er solle sich zu ihm setzten. Harry ließ sich auf dem Sofa nieder und schaute offen in Dumbledores Gesicht. Noch nie hatte er den Schulleiter so müde und erschöpft gesehen.

„Glaube mir doch, Sirius hat ganz alleine entschieden sich in Gefahr zu begeben. Das hatte nichts mit Professor Snapes Sticheleien zu tun."

Als er Harry Blick sah, fügte er hinzu:

„Und auch mit dir hatte es nichts zu tun. Es waren genügend Zauberer zu deiner Rettung unterwegs."

„Nun zu deiner Narbe, sie schmerzte letztes Jahr während der Okklumentikstunden so sehr wegen Voldemort. Er hatte sich schon so weit in deinen Gedanken festgesetzt, dass er nicht die Kontrolle verlieren wollte. Als Snape dir dann zeigte, wie du deinen Geist verschließen kannst, kämpfte dein besetztes Unterbewusstsein dagegen an. Es hatte also nicht mit der Person zu tun die dich lehrte, sondern nur mit der Person, die dich nicht lernen lassen wollte"

„Sie vertrauen ihm immer noch", sagte Harry, „Das kann und werde ich nie verstehen."

„Oh Harry, manchmal können uns Menschen überraschen. Auch wenn wir das von diesen Menschen nie gedacht hätten. Ins Positive aber auch ins Negative"

Harry verabschiedete sich.

Nein, Snape würde er nie vertrauen, was auch immer Dumbledore über ihn weiß, und positiv könnte der ihn auch nicht überraschen.

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