Tataratata, Loki Slytherin präsentiert das letzte Kapitel
Vielleicht kann sich doch noch der eine oder andere Schwarzleser zu einem Abschlußreview hinreisen? lieb anlächel
Remus' Bride: Ich stelle hiermit vor, den neuen UNICEF-Botschafter: Mr S... Ne, lies selbst.
Lia: Ja, leider ist das das letzte Kapitel. Fortsetzung? Mal sehen, was meine wirren Gedanken sagen wenn ich HP 6 gelesen habe.
Viel Spaß, alle Reviewer und Schwarzleser:
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Die Rückkehr und die Aussprache
Tonks rosa Haarschopf war der Letzte, der im Kamin auftauchte. Somit waren endlich alle in der Vorhalle des Zaubereiministeriums angekommen. Die Halle war nur schwach mit kleinen, grün brennenden Ölfeuern beleuchtet. Dieses Licht gab der ganzen Szene einen gespenstigen Schein.
Remus hatte rote Flecken, die er immer bekam, wenn er aufgeregt war. Er hatte anhaltende Bedenken wegen des Vorhabens, aber er äußerte sie nicht laut.
„Sollen wir nicht doch besser dich anstatt des Kleinen durchschicken? …Dann werden wir dich vielleicht los.", fragte Snape Remus gehässig.
„Nenn mich nie wieder Kleiner!", platze Harry heraus.
Er hatte die Worte beinahe geschrieen, sie hallten unwirklich in der leeren Halle wieder. Seine Brust schien vor Zorn zu explodieren.
Hatte er nicht schon oft genug bewiesen, dass er ein Großer war?
Er starrte Snape mit funkelnden Augen an.
„Sssccchhh", machte Hermine und sah ihn streng an.
„Entschuldigung.", flüsterte Harry.
Er war sich immer noch nicht sicher, wer der größere Unsicherheitsfaktor war: Snape oder Draco.
„Wir sind die auffälligste unauffällige Gruppe die ich je gesehen habe. …Die Durchführung ist echt mies.", meldete sich dieser zu Wort.
Die ganze Aktion war ihm deutlich zuwider. Wie er immer wieder betonte, kam er nur Ginny zuliebe mit. In letzter Zeit gluckte der junge Slytherin verdächtig um Ginny.
Harry hoffte nur, Draco würde Ginny auch wirklich lieben, sonst würde er im Jenseits feststecken. Dann könnte er weder Sirius retten, noch seine Vorbestimmung erfüllen und gegen Voldemort antreten.
„Na, hast du doch ein bisschen Schiss?", fragte Severus leise.
Harry funkelte ihn noch böser an.
„Nein, warum?", zische er.
„Weil ich welchen hätte an deiner Stelle.", sagte Snape überraschend offen und nahm seine Tasche.
„Lass dich doch von ihm nicht ärgern, er ist nur nervös wie wir alle. Es wird alles gut gehen.", sagte Luna, die neben ihn getreten war. Harry empfand ihre Anwesenheit als beruhigend. In den letzten Tagen waren sich beide sehr nah gekommen. Inzwischen, so gestand sich Harry selber ein, wollte er nicht ohne Luna in dieses Abenteuer gehen.
„Hast du etwas gesehen? …Wird jemand verletzt?"
„Du weißt doch, ich kann meine Visionen noch nicht so gut deuten. …Verletzungen könnten glaube ich vorkommen. Aber ich denke nicht, dass jemand stirbt", sagte sie ausweichend und vermied den Blickkontakt.
Harry atmete hörbar aus.
„Aber du wirst dein Ziel erreichen, da bin ich mir ganz sicher", lächelnd legte sie ihre Hand auf seinen Arm.
Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Wie immer, wenn sie ihn berührte, seine Luna. Sanft küsste er sie. Verliebt blickte er hinter ihr her, als sie ging.
„Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken?", fragte Ron besorgt.
Harry blickte ihn viel sagend an.
„Gibst du es endlich offen zu?", grinste Ron.
„Du weißt es doch eh schon", grinste Harry zurück.
Schweigend lief die kleine Gruppe durch die Korridore. Die düstere Stimmung passte zur dunklen Atmosphäre im verlassenen Ministerium. Sie durchschritten den ovalen Raum mit den vielen Türen und standen sehr schnell mitten in dem Raum in dem sich der Bogen befand. Den Weg dahin würde keiner der Gefährten vergessen. Der Bogen in der Kammer des Todes sah so schön aus. Faszinationen, Emotionen, Kühle und Distanz – er schien alles schon erlebt zu haben, obwohl er aus Stein war. Doch Harry sah in diesem Augenblick nichts davon. Er sah vor seinem inneren Auge immer wieder Sirius durch den Vorhang kippen. Sein Magen revoltierte.
Sie stiegen die Stufen hinab zu dem Gebilde. Die Fackeln an den Wänden erhellten den Raum gespenstig. Sie legten ihre Taschen auf die untersten Stufen und packten die Utensilien aus.
Harry wurde immer unruhiger. Mittlerweile war ihm richtig schlecht. Ein Arm legte sich um seine Schultern, Harry dachte es wäre Remus, doch Snape sagte mit ungewohnt sanfter und freundlicher Stimme.
„Kopf hoch Kleiner. Es wird schon gut gehen. Wir sind alle da um dir zu helfen. Du musst dir nur dort drinnen immer dein Ziel vor Augen halten. Die Seelen können sehr verführerisch sein. Bleibe stark."
Harry nickte, er hatte das erste Mal ein richtig gutes Gefühl was Snape anging.
Doch als er den Becher mit dem Zaubertrank in der Hand hielt, wurde ihm wieder flau im Magen. Die Zauber in diesem Buch waren nicht ungefährlich, das Buch war ja nicht grundlos unter Verschluss.
Mitfühlend legte Willow den Arm um ihn.
„Sollen wir anfangen?", fragte sie warm und freundlich.
„Gut, fangen wir an", sagte Harry bestimmt und trank den ganzen Becher in einem Zug aus.
Der Trank schmeckte nicht besonders, aber auch nicht zu widerlich. Remus und Severus machten sich bereit. Sie rollten das Seil aus und wickelten es um ihre Hände um es besser halten zu können. Hermine gab jedem einen kleinen Schluck des Zaubertrankes und setzte sich dann mit Ron, Tonks, Luna, Ginny, Draco und Willow in einem Kreis auf den Boden. In die Mitte legten sie den Feuerkristall, die Spitzen ihrer Zauberstäbe auf den Kristall ausgerichtet. Mit der einen Hand auf dem Stab und der anderen auf der Schulter des Nachbarn, begannen sie die Zauberformel zu murmeln. Harry fühlte sich, als ob in seinem Inneren ein Ofen angefacht worden wäre. Er hatte ein unglaublich warmes und starkes Gefühl im Bauch, dass sich über den ganzen Körper ausbreitete. Sein Kopf und seine Gedanken schienen ihm noch nie so klar und sicher gewesen zu sein. Er band sich das Seil um die Taille und nahm den Spiegel, den er von Sirius geschenkt bekommen hatte.
Kurz blieb er vor dem Vorhang stehen, holte tief Luft und machte dann einen beherzten Schritt.
Es war, als ob er in Eiswasser getaucht wäre. Seine Lungen brannten beim Atmen. Gleichzeitig zog und riss es an ihm wie ein starker Sturm.
Alles war grau und nebelig. Von überall her, zischten und flüsterten die Stimmen. Er verspürte einen unheimlich starken Drang ihnen zuzuhören. Zu verstehen, was sie sagten. Doch halt, Snape hatte gesagt, er müsse sich konzentrieren. Also hob er den Spiegel und sagte laut:
„Sirius! – Sirius, kannst du mich hören?"
Doch der Spiegel zeigte nur sein Gesicht und es änderte sich nicht.
„SIRIUS, ich bin es Harry, bist du da?"
Er blickte sein Spiegelbild an und Panik stieg in ihm auf. Wie sollt er seinen Paten finden? Der Boden war bedeckt mit Nebelschwaden.
Doch dann erschien ein verhärmtes weißes Gesicht im Spiegel: „Harry? Was machst du denn hier?
„Ich bin gekommen, um dich hier raus zu holen."
„SPINNST DU? JETZT SIND WIR BEIDE VERDAMMT!"
Die letzten Worte schrie Sirius so laut, dass Harry sie auch ohne den Spiegel hören konnte. Zielstrebig ging er in die Richtung, aus der er die Stimme gehört hatte. Doch das Seil war zu Ende, bevor er ihn gefunden hatte.
„SIRIUS!", schrie Harry aus Leibeskräften.
Etwa zwei Meter entfernt, erhob sich Sirius hagere Gestalt aus dem Nebel.
„Komm schnell zu mir. Ich habe einen Plan. Vertraue mir.", brüllte Harry, da die Stimmen immer lauter wurden. Harry hatte das Gefühl, sie wollten nicht zulassen, dass er seinen Paten mitnahm.
Sirius stand auf wackeligen Beinen. Und schwankte auf ihn zu. Strauchelte dann und fiel der Länge nach vornüber. Allerdings so dicht vor Harry, dass dieser ihn packen und festhalten konnte. Der junge Zauberer zog zweimal am Seil und merkte, wie sie zum Torbogen gezogen wurden. Zum Glück, denn er konnte den Bogen nicht sehen und hatte total die Orientierung verloren. Das Dröhnen und Zerren wurde immer schlimmer. Als er seinen Paten kaum noch halten konnte, wickelte er ihn in das Seil ein. Dieses fing an zu glühen. Doch die Magie des Fenris, des Riesen und der Zentauren hatte mehr Macht als die Seelen, die es zerstören wollten. Harry sah in Sirius schmerzverzerrtes Gesicht und ihm fiel ein, dass er vergessen hatte ihm den Trank zu geben. Schnell flösste er ihm den Inhalt der Phiole ein und Sirius schien schmerzfrei und klarer zu werden. Kurz konnte er ihn sogar schwach anlächeln.
Endlich waren sie am Tor angekommen. Harry drückte Sirius durch den Bogen und der wurde von der anderen Seite aus durchgezogen. Er selbst kämpfte gegen den immer stärker werdenden Sog an und streckte schließlich einen Arm und seinen Kopf durch den Vorhang.
Doch was er dort sah, schockte ihn. Mitten im Raum stand Lord Voldemort. Sein fratzenhaftes Gesicht zu einem hämischen Grinsen verzerrt, umgeben von Lestrange, Nott und Goyle.
„Hallo Harry Potter. – Ich hätte nie gedacht, dass es so einfach werden würde, die Prophezeiung zu erfüllen."
In Harry stieg wieder Panik auf.
Hatte er sich selbst Schachmatt gesetzt?
Sollte Voldemort so leicht gewinnen?
„Dank meines Helfers kannte ich deinen Plan, dieses Großmaul hier zu befreien. Das ist sehr ritterlich von dir.", sagte Voldemort spöttisch, „Aber nun werde ich erst mal dafür sorgen, dass du bei den Seelen bleibst und deine Nabelschnur ins Leben kappen."
Er hob seinen Zauberstab und schickte einen Cruciatus –Fluch zu Remus. Dieser wandte sich vor Schmerzen, Snape war zur Seite gesprungen und dem Fluch entgangen. Also doch Snape, Harrys Wut explodierte.
„Snape du Verräter!", brüllte der junge Gryffindor.
Doch in diesem Moment verlor Remus das Bewusstsein und ließ das Seil los.
Warum taten denn die anderen nichts, dachte er panisch als er nach hinten gezogen wurde.
Da erst sah er, wer die anderen in Schach hielt. Das Blut gefror in seinen Adern.
„TONKS", stammelte er und verschwand hinter dem Vorhang.
Doch jemand packte seinen Arm und zerrte ihn wieder nach vorne. Sein Kopf durchdrang den Vorhang erneut und er sah in das Gesicht seines Retters.
„Snape!"
Dieser wurde im selben Moment von Voldemorts Fluch getroffen. Harry sah, wie sich Snape vor Schmerz krümmte. Sein Todesserzeichen brannte lichterloh. Die grünen Flammen hatten schon Snapes Ärmel verbrannt und es stank bereits nach verbranntem Fleisch. Doch mit verzerrtem Gesicht umklammerte er Harrys Arm mit der heilen Hand. Harry zog sich an Snape in den Raum hinein. Sofort holte er den zweiten Feuerkristall aus der Tasche und zog seinen Zauberstab.
„Protego!", rief er und legte einen Schirmzauber über sich, Sirius und den Tränkemeister.
Das löste den Fluch auf Snape, doch der hatte inzwischen das Bewusstsein verloren und lag mit verkohltem Arm neben Harry auf der Erde. Voldemort brüllte vor Wut.
Tonks drehte in diesem Moment den Kopf zu ihrem Meister.
Dann brach das Chaos los.
Die anderen hatten Tonks Ablenkung genutzt und sich ebenfalls hinter einem Schildzauber in Sicherheit gebracht. Langsam bewegten sie sich auf Harry und Snape zu. Bis Willow den Schild übernahm und Harry sich auf Voldemort konzentrierte. Hermine und Ginny kümmerten sich um Snape, während Luna, Ron und Draco Willow bei dem Schild unterstützten.
„Dafür wird als erstes dein zahmes Monster bezahlen", mit einem irren Lachen wandte sich Voldemort zu Remus um.
Doch Harry trat aus dem Schildzauber und bellte:
„Sanguingflamma"
Voldemort begann zu schreien. Ungläubig glotzte er Harry an. Gerade als er auf die Knie sank, bellte einer der Todesser.
„Expelliarmus"
Harrys Zauberstab flog durch die Luft. Doch auf der anderen Seite des Raumes erschienen mit leisen Plops einige Zauberer. Angeführt von Albus Dumbledore erschienen Aberforth Dumbledore, Arthur und Bill Weasley, Sturgis Podmore und Emmeline Vance.
Lord Voldemort und Tonks disapparierten und ließen die drei anderen Todesser im Stich. Lestrange schrie vor Zorn, da Voldemort Tonks mit sich nahm.
Nach kurzem Gemenge waren die Drei überwältigt und gefesselt. Harry kümmerte sich um Remus. Bemerkte aber, wie Aberforth zu Snape ging, um sich um ihn zu kümmern. Dieser lag immer noch mit schmerzerstarrtem Gesicht auf dem Boden und sah mit trüben Augen auf den Mann, der gerade zu ihm kam.
Doch Snape fauchte ihn nur an:
„Lass bloß deine Finger von mir. …Ich will nichts mit dir zu tun haben. …Lieber krepiere ich."
Fragend blickte Harry zu Albus. Der sagte nur leise:
„Später"
Jetzt erst bemerkte er Luna, die bewusstlos etwas abseits auf der Erde lag. Sein Herz hörte beinahe auf zu schlagen. Er stürmte zu ihr, während Arthur sich weiter um den erwachten Remus kümmerte. Vorsichtig griff Harry nach ihrem Handgelenk, tastete nach dem Puls. Er flatterte, sacht wie ein kleiner Vogel. Sanft glitt sein Daumen über ihr Gelenk. Luna atmete, doch wurde sie nicht wach.
Luna, bitte verlass mich nicht. Ich …ich liebe dich.
Still glitten seinen Gedanken nur um diese wenigen Worte. Ihm war bisher noch nicht so klar geworden, wie sehr er Luna mochte, ja liebte.
Ginny kam und legte den Kopf ihrer Freundin in ihren Schoß.
„Sie wurde getroffen, als sie kurz den Schild verließ. …Ich weiß nicht, was es war. In St Mungo wird man ihr helfen können", versuchte sie ihn zu beruhigen.
Doch Tränen liefen ihm über die Wangen.
„Deshalb hat sie nicht gesagt, was sie gesehen hatte", sagte er leise. Ginny sah Harry verwirrt an, doch dieser sprach nicht weiter. Er hielt Lunas Hand und streichelte sie unaufhörlich.
Bill und Sturgis hatten den schwachen Sirius eingehakt. Sichtlich verwirrt sah dieser von einem zum anderen.
„Was machen der junge Malfoy und Snape hier?"
„Später, zuerst werden wir euch alle nach St Mungo bringen.", sagte der Schulleiter ernst.
Willow und Emmeline halfen Snape, Ron half seinem Vater mit Remus und Harry hatte Luna auf dem Arm.
„Soll ich dir helfen?", fragte Draco aufrichtig.
Harry schaute ihn dankbar an, verneinte aber höflich.
So gingen sie langsam zu den Kaminen. Im Krankenhaus angekommen wurde jeder einzeln in einem Zimmer untergebracht. So mussten alle drei Tage das Bett hüten und konnten sich nicht treffen.
Als endlich alle außer Luna entlassen waren, saßen sie im Salon des Hauses Black bei heißer Schokolade, Keksen und Früchtekuchen.
Die Verletzungen waren dank der Heiler bereits gut verheilt.
Snape hatte seinen Arm verloren.
Luna war noch bewusstlos, aber die Heiler waren guter Hoffnung, dass sie in den nächsten Tagen wieder ganz gesund wird. Doch auch Harry sorgte sich. Luna würde hoffentlich bald erwachen.
Draco hatte eine Narbe quer über die Wange.
Remus litt noch etwas unter der Folter, aber mit dem Trank den er bekommen hatte, ging es einiger Maßen. Ihm machte eher Tonks Verrat zu schaffen. Er tat Harry furchtbar leid, da hatte er endlich jemanden gefunden, den es nicht störte, was er war und dann so was.
Sirius saß, immer noch sehr weiß und geschwächt, in seinem Sessel am Kamin. Eine dicke Decke hüllte ihn von Kopf bis zu den Zehen ein. Doch er fror beständig. Eigenartig starr schweifte sein Blick durch den Raum, noch immer konnte er nicht fassen wieder im Grimmauldplatz zu sein. So sehr er dieses Haus auch gehasst hatte, jetzt freute er sich sehr hier zu sein. Auch wenn Ihm alles noch etwas fremd vorkam.
Albus Dumbledore erhob sich.
„Liebe Freunde,
wir haben heute wahrlich Grund zum Feiern. …Ihr habt Tom gezeigt, dass er ernst zu nehmende Gegner hat. Ihr habt herausgefunden, was die größte Macht des Universums ist und du Harry, hast herausgefunden was noch so alles in dir steckt. Auch wisst ihr jetzt, dass man Halbknieseln wie Krummbein und Silky vertrauen sollte, wenn sie jemanden nicht leiden können. Wir wissen noch nicht sicher ob Nymphadora Tonks unter einem Imperatus steht oder übergelaufen ist. Wobei die Tatsache, dass Tom sie mitgenommen hat und nicht Bellatrix dafür spricht, dass sie ihrem blackschen Erbe gefolgt ist. Doch zuerst werden wir auf Wunsch einiger noch ein paar Dinge klären.
Zuerst zu deinen Fragen Sirius.
Du warst genau zehn Monate, drei Tage und fünf Stunden im Reich der Seelen. Aber, da dein Patensohn im Ministerium eingebrochen ist und zusammen mit Severus das „Buch der großen Macht" gestohlen hat…", er warf beiden einen nicht ganz ernst gemeinten bösen Blick zu, „…plante diese Gruppe einen Geheimbund um dich zu befreien. Durch die wahre Liebe der vier Paare, bekam der Zauber die Macht Harry und dich im anderen Reich zu schützen. So konnten auch beim Zurückkehren euere Seelen in euren Körpern bleiben. Denn Körper kann man zurückholen, nur die Seele bleibt ohne den Schutzzauber normalerweise dort."
„Aber Albus, es waren doch nur zwei Paare", warf Remus immer noch sichtlich verletzt ein.
„Nein mein Freund, auch wenn du so verletzt wurdest. Es waren vier Paare. Hermine und Ron, Willow und Severus, Ginny und Draco und … darf ich es sagen?"
Keiner wusste so recht, wer angesprochen war. Unauffällig nickte Harry dem alten Zauberer zu.
„Das vierte Paar sind Luna und Harry.", sagte Albus stolz.
„Moment, Moment, also Hermine und Ron hatte ich schon vermutet. Für Harry freue ich mich ebenfalls. Aber eine Weasley gibt sich mit einem Malfoy ab? Und Snivellus hat eine Freundin und hilft Harry um mich zu befreien?", fragte Sirius sichtlich verwirrt.
„Nenn ihn nicht so! Er ist ganz in Ordnung", blaffte Harry seinen Paten an.
„Und ohne ihn wärst du jetzt nicht hier", fügte Remus hinzu.
„Jetzt fängst du auch noch an", schnaubte Sirius kopfschüttelnd.
„Du brauchst nicht denken, ich hätte das für dich getan. Nur Willow zu Liebe und für … Harry.", sagte Snape langsam.
„Und gegen Draco brauchst du auch nichts zu sagen. Ich weiß schon, was ich tue", wetterte Ginny sauer.
„Nun fangt nicht an zu streiten", sagte Albus lachend und erzählte Sirius, was in seiner Abwesenheit geschah. Wie schon so oft wunderte sich Harry, woher der alte Mann soviel wusste. Nachdem der Zauberer geendet hatte, schwiegen alle einen Moment. Doch dann konnte Harry nicht mehr an sich halten.
„Wieso können Sie Aberforth nicht ausstehen, Snape?", platzte er heraus.
Snape starrte ihn fassungslos an. Aberforths Gesicht versteinerte, doch Albus lächelte milde.
„Das kann ich ohne Severus Zustimmung nicht sagen."
Alle sahen auf den Tränkemeister. Dieser atmete geräuschvoll und nickte dann, ohne jemanden anzusehen.
„Also gut. Severus Mutter lernte einen Mann kennen und zog mit ihm zusammen. Als sie schwanger wurde und ihn endlich heiraten wollte, da weigerte er sich. Er fühlte sich nicht reif genug für eine Familie. Er verließ Silene und das ungeborene Kind. In ihrer Not heiratete sie Senecio Snape, der sie trotz des Kindes nahm. Und so heißt Severus mit Nachnamen Snape und nicht … Dumbledore.", Albus holte tief Luft und erzählte weiter, „Auch wenn es mich beschämt, dass mein Bruder nicht zu seiner Verantwortung stand, beschämt es mich noch mehr, dass ich nicht merkte, wie schlecht es meinem Neffen ging. Er und seine Mutter wurden vom Stiefvater nicht gut behandelt. Leider nahm ich es erst wahr, als er schon auf die schiefe Bahn geraten war."
„Seine Familie kann man sich leider nicht aussuchen", sagte Sirius bitter aber ohne Severus herauszufordern.
Mr. Weasley starrte Aberforth vorwurfsvoll an. Harry konnte sich vorstellen, dass ein Familienmensch wie Arthur so etwas nicht verstehen konnte. Doch Aberforth schien sich keiner Schuld bewusst. Diskussionen brachen los.
Harry dachte an die Erinnerungen, die er in Snapes Denkarium gesehen hatte. Eine weinende Frau, ein in der Ecke kauerndes Kind und einen brüllenden Vater. Verständnis keimte ihn ihm auf. Harry wusste, wie es war in einer Familie zu leben, die einen nicht liebte. Deshalb also vertraute Albus Snape, er war eine Art später Ersatzvater für ihn.
Sirius nahm Harry zur Seite. Inmitten des Tumults fragte er leise und sehr unsicher:
„Wenn du noch willst, ich würde mich freuen, wenn du ab jetzt hier bei mir wohnst."
„Gerne Sirius, aber lässt Dumbledore das zu?"
„Ich habe mit ihm gesprochen, er legt noch ein paar Zauber über das Haus. …Dann ist es fast so sicher wie Hogwarts. Ähm ... würde es dir etwas ausmachen, wenn Remus auch hier wohnen würde?"
„Natürlich nicht. Ich mag ihn sehr gerne. …Hast du ihn schon gefragt? Er sieht so traurig aus."
„Das ist nicht das erste Mal, dass er so enttäuscht wurde. Er übersteht das. Wir werden ihm helfen. Gefragt habe ich ihn, er sagt gerne, wenn du nichts dagegen hast."
„Toll. Der erste Sommer auf den ich mich wirklich freue. Nie wieder die Dursleys."
„Was mich noch interessieren würde…", unterbrach sehr laut Ron die Gespräche, „Welches Paar war gemeint, in der Prophezeiung/ Der Löwe und die Schlange werden sich vereinen / Wir haben ja zweimal diese Konstellation."
„Auch da kann ich weiterhelfen.", sagte Albus Dumbledore, „Die Weasleys stammen direkt von Godric Gryffindor ab, also ist Ginny der Löwe. Draco hingegen ist ein Nachfahre Salazar Slytherins, also ist er die Schlange. Ja und das mit dem vereinen ..."
Er blickte Ginny und Draco fragend an. Draco sah aus wie ein Kaninchen vor der Schlange.
„Hast du ihm doch endlich den Laufpass gegeben?", platzte Ron heraus.
Ginny holte tief Luft und verkündete dann mit fester Stimme.
„Mum, Dad, … ihr werdet … demnächst Großeltern. …Ich erwarte ein Kind!"
Es herrschte eine fast fühlbare Stille. Für einen Moment, dann fiel Molly Weasley in Ohnmacht. Remus konnte sie gerade noch auffangen. Arthur starrte Draco an, als wollte er ein Loch durch ihn hindurch brennen.
Fred, George und Ron ballten ihre Fäuste. Drohende Blicke flogen zu Draco.
Doch Draco machte einen Schritt auf Arthur zu und blickte ihm fest in die Augen.
„Mr. Weasley. Ich …ich möchte ihre Tochter Genevra zur Frau nehmen. Hiermit bitte ich Sie um ihre Hand. Ich liebe Ginny und werde für sie und das Kind sorgen."
„Und wie?", blaffte Fred.
„Ich bin der einzige Erbe des Malfoybesitzes. …Meine Mutter hat in ihrem Testament eine Verfügung, dass ich nach ihrem Tod sofort über ihr Erbe verfügen kann. Zu dumm nur, dass mein Vater jetzt in Azkaban sitzt und das Familienvermögen durch mich verwaltet wird. Ist jedenfalls so, wenn das Familieoberhaupt stirbt oder anderweitig verhindert ist, dann wird automatisch der Erstgeborene der Vermögensverwalter."
In diesem Moment umspielte ein feines und sehr gemeines Lächeln die Lippen von Draco. Offensichtlich schien er einiges von den Geschäften seines Vaters zu wissen. Auf jeden Fall würde Lucius über seine Kenntnisse nicht sehr erfreut sein, denn Draco beabsichtigte, einige der dunkelsten Geschäfte seines Vaters stillzulegen.
„Das dürfte für unsere Zukunft und die des Babys finanziell reichen. …Nur wie Ginny ihre Schule abschließen kann, wissen wir noch nicht."
Doch Arthur sagte freundlich:
„Dafür werden wir auch eine Lösung finden", er legte Draco den Arm auf die Schulter, „Wir werden uns um das Kind kümmern, bis ihr beide die Ausbildung beendet habt."
Er schaute zu der wieder wachen Molly, die lächelnd nickte.
„Danke", jubelte Ginny.
Dann fiel sie erst ihrem Vater und dann ihrer Mutter um den Hals. Molly umarmte ihre Tochter und sagte dann:
„Kind, du machst vielleicht Sachen. Bist du dir ganz sicher mit ihm?"
„Ja, Mum."
„Dann bin ich mal gespannt, ob ich ein rotes oder ein blondes Enkelchen bekomme.", grinste sie.
„Mum!", protestierte Ginny halbherzig.
Ron saß auf seinem Stuhl und machte ein ich – verstehe – die – Welt – nicht - mehr Gesicht. Hermine legte den Arm um ihn und drückte ihn fest an sich. Dann stammelte er:
„Konntet ihr nicht wenigstens aufpassen? Das heißt, ich werde Onkel. …Ich bin noch viel zu jung, um ein Onkel zu sein."
Allgemeines Gelächter machte sich breit. In private Gespräche vertieft bildeten sich Grüppchen.
Harrys Blick fiel auf Snape. Er stand jetzt am Fenster und betrachtete seinen Armstumpf. Harry ging zu ihm hinüber.
„Tut mir wirklich leid, dass mit Ihrem Arm, Professor Snape.", sagte Harry aufrichtig.
Snape reagierte nicht.
„Darf ich Sie noch etwas fragen?"
Der Tränkemeister nickte.
„Warum haben Sie trotz der Schmerzen nicht losgelassen?"
„Harry sei so gut und nenne mich Severus und sage du, nachdem was wir zusammen durchgemacht haben, ist es besser so. Um deine Frage zu beantworten, ich bin ein Slytherin, ich lassen Freunde nicht im Stich. Auch nicht, wenn sie solche Idioten befreien wollen.", seine schwarzen Augen blickten hinter Harry.
Der junge Zauberer drehte sich um, hinter ihm stand Sirius und grinste.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals in meinem Leben sagen würde. DANKE SEVERUS."
Willow war neben Snape getreten und lächelte. Harry schenkte Snape ebenfalls ein dankbares Lächeln. Dann geschah etwas, dass Harry nicht für möglich gehalten hatte. Snape lächelte zurück. Nicht höhnisch oder böse, nein ein offenes, ehrliches und freundliches Lachen.
Harry war sich ganz sicher. So glücklich wie er im Moment war, sollte Voldemort nur kommen. Mit Hilfe seiner Freunde und des Buches würde er gewinnen. Noch zwei Monate Schule und dann würde er bei Sirius und Remus wohnen und müsste nie wieder zu den Dursleys.
Jetzt musste nur noch Luna wieder aufwachen und Voldemort fallen. Noch nie war er sich so sicher, dass es funktionieren könnte. Das er ein reelle Chance hatte zu überleben. Aber was sollte schief gehen? Mit diesen Freunden … und mit Luna. Doch noch war der Krieg nicht vorbei, er hatte gerade erst angefangen.
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Vergesst den armen, kleinen Reviewknopf nicht. Bitte, bitte! Ich freue mich auch über Reviews von künftigen Lesern.
