Titel: Liebesbriefe
Kapitel 2
Man hatte das Kreuz mit der Leiche inzwischen auf den Boden gelegt und Alexx hatte schon angefangen die Leiche zu untersuchen. Eric stand noch geschockt in der Tür. Detectiv Bernstein sah auch etwas blass aus. So etwas hatte er in seiner Polizeilaufbann noch nicht gesehen. Calleigh fing an den Tatort nach Kugeln zu untersuchen. "Gib dir keine Mühe, Cal. Die Schwester wurde gekreuzigt", rief Alexx. Sie fand diesen Mord einfach nur grausam. Dann fing Cal an, sich das Kreuz etwas genauer anzusehen. "Alex, hier sind noch andere Blutspuren. Das Kreuz muss mit ins Labor. Eric hilf mir mal." Während die CSI´s das Kreuz, von dem die Leiche entfernt worden war verluden, stellte Detectiv Bernstein der Äbtissin einige Fragen. ´Die Antworten waren äußerst unbefriedigend. Er bekam keine Auskunft. Als er sah, dass das Team aufbrach, verließ er den Tatort ebenfalls.
Horatio Caine lief im Eiltempo aus dem Autopsiesaal. Er schaffte es gerade noch rechtzeitig zur Toilette. Als er wieder herauskam, stieß er im Flur mit Adell zusammen. Sie musterte ihn besorgt, denn er roch noch nach erbrochenem. "Was ist mit dir los? Bist du krank? Hier nimm ein Kaugummi. Das muss ja nicht gleich jeder riechen." "Schau dir die Leiche unseres Priesters an, dann weißt du warum mir schlecht wurde. Er wurde gekreuzigt", antwortete er und sah, dass seine Kollegin ein Schein blasser wurde. "Alles OK?" Er schaute ihr in die Augen. "Geht schon!" erwiderte sie. Sie gingen zurück zum Autopsiesaal, indem inzwischen auch Alexx eingetroffen war. "So weit wie ich gehört habe, wurde eure Leiche auch gekreuzigt. Zwei solcher Leichen an einem Tag ist wirklich heftig. Eric und Calleigh untersuchen gerade das Kreuz." "Ich werde mal mit Detectiv Bernstein sprechen. Vielleicht hat er schon irgendetwas." Adell verabschiedete sich.
Zwei Stunden später saßen alle im Konferenzraum. "Was habt ihr über das Kreuz herausgefunden?" Horatio sprach Eric und Calleigh an. "Die DNA stammt von unseren Opfern. Zuerst starb der Priester und dann die Nonne", erklärte Eric. "Das Kreuz ist aus Eichenholz zusammengezimmert, dass man in jedem Baumarkt bekommt. Das Fabrikat der Nägel kenne ich noch nicht", fügte Calleigh hinzu. "Horatio, kann ich vielleicht jetzt schon gehen? Mein Auto muss noch in die Werkstatt." "Mach Feierabend, Calleigh. Und sei morgen pünktlich." Sie verabschiedete sich und verließ das Gebäude. Die anderen diskutierten weiter. Leider reden die Bewohner des Klosters nicht mit uns. "Speed, was haben denn deine Spuren ergeben?" Horatio schaute zu dem jungen Mann hinüber. "Es waren einige Fingerabdrücke dabei. Leider hat AFIS nichts gefunden und in die Rechner der katholischen Diözese konnte ich leider nicht kommen." "Das sieht verdammt übel aus", meine Adell, "aber es gibt vielleicht eine Möglichkeit. Das Kloster ist dafür bekannt, dass verheiratete Paare ihre Flitterwochen dort verbringen." "Das ist schon mal ein Ansatz. Ich glaube, ich habe eine Idee..." "Na dann raus damit, Horatio" warf Eric ein. "Nein, ich muss erst mal mit Cook darüber sprechen, dann erfahrt ihr es."
Währenddessen saß Calleigh in der Werkstatt und wartete darauf, dass ihr Auto fertig wurde. Sie nahm sich den Brief noch mal vor und beschloss doch zu antworten. Sie hatte sich Briefpapier und einen Stift besorgt und fing an zu schreiben:
"Lieber Namenloser,
bitte gebe beim nächsten Brief deinen Namen an. Du wirkst wie ein Phantom. Zu deinen Fragen: Ich bin nicht liiert, aber es gibt bei mir auf der Arbeit jemanden, der mir gefällt. Es handelt sich um einen Detectiv. Ich gehe davon aus, dass du entweder ein Detectiv oder ein CSI bist. Ich lache auch nicht, wenn ich weiß wer du bist. Ich finde die Idee mit den Briefen total süß. Bitte antworte an folgendes Postfach: 2486, Miami Nord.
Liebe Grüße
Deine Calleigh"
Sie ging zur Information und fragte, wann ihr Auto fertig ist. Sie musste noch eine halbe Stunde warten. In dieser Zeit ging sie zum Postamt und mietete ein Postfach. Die Nummer trug sie noch in den Brief ein. Dann gab sie den Brief bei der Post ab, versehen mit der Postfachnummer. Als sie wieder in der Werkstatt war, bekam sie gleich ihr Auto wieder. als sie zu Hause ankam, nahm sie einen alten Ordner und heftete den Brief ab, ohne zu ahnen, dass ihr Brief gerade seinen Empfänger erreicht hatte.
Er saß bei sich zu Hause am Fenster und las den Brief. Er antwortete folgendermaßen:
"Liebe Calleigh,
meinen Namen nenne ich dir noch nicht. Wenn du es unbedingt wissen willst, finde selber heraus, wer ich bin. Du hast Recht. Ich bin ein Detectiv und kenne dich von der Arbeit her. Ich weiß nicht, in wen du dich verguckt hast, würde mich aber freuen, wenn ich es wäre. Du sollst wissen, dass ich dich liebe. Ich habe mich nur nicht getraut, es dir zu sagen, weil ich deine Reaktion nicht kenne. Du hast immer jeden abgewiesen. Warum soll ausgerechnet ich eine Chance bei dir haben? Ich freue mich schon auf deinen nächsten Brief. In Liebe
Ein Namenloser"
Am nächsten Morgen brachte er den Brief vor der Arbeit zur Post.
