AN: Sorry, aber es ging leider nicht schneller, denn ich bin in der Woche nicht zu Übersetzen gekommen und wenn man nur die Wochenenden hat, ist man halt nicht ganz so schnell.

Torence: Danke für den Tipp, Häkchen ist beseitigt.

So, nun wünsche ich euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel.

Kapitel 3: Verhandeln mit Tonks

Harry seufzte, "Hier geht nichts mehr!"

Er ging in das Haus Nummer 4, hinauf in sein Zimmer.
In dem Moment als er sein Zimmer betrat, wurde er unsanft hineingezogen, daraufhin wurde die Tür mit einem Zauber verschlossen, gefolgt von einem Geheimhaltungszauber.
Tonks sah nun wie ihr unverstelltes Selbst aus, mit der Ausnahme des Fakts, dass sie nicht ohne Grund ziemlich sauer war.

"Tonks, es tut mir leid, weißt du?", begann Harry, wurde aber ziemlich schnell mit einem Stillezauber zur Ruhe gebracht.

"Nun hörst du mir erst einmal zu, 'Junge'", brüllte sie.

Harry runzelte die Stirn, er hasste es ‚Junge' genannt zu werden. Erstens erinnerte es ihn an die schlechte Behandlung der Dursleys und zweitens war er schon lange kein Junge mehr.

"SCHAU MICH NICHT SO AN! Du möchtest wie ein Erwachsener behandelt werden? Schön, wenn du jemals einer wirst, werde ich darüber nachdenken.", schrie sie.

Harry wurde langsam selbst wütend.

"Was denkst du dir eigentlich, dich einfach ‚so' aus dem Haus zu schleichen?", schrie sie ihn an, „Ich weiß, dass du dich wegen Sirius mies fühlst."

Das war ein Schlag unter die Gürtellinie.

"Ich weiß, dass du denkst das du für seinen Tod verantwortlich bist. Schön, hier sind einige Neuigkeiten für dich. Auch wenn es unvorstellbar dumm war in das Ministerium zu gehen, genau so wie das was du gerade getan hast, bist do doch nicht für die Taten von Sirius verantwortlich. Er hätte schließlich in seinem verdammten scheiß Haus bleiben können. Die Welt dreht sich nicht um dich allein, Harry! Ich kann es nicht länger ertragen, wie du dich fertig machst und dahin vegetierst. Du warst einmal so ein niedlicher Junge. Remus ist auch nur noch eine leere Hülle und redet nur noch sehr selten. Auch Ron, Hermine, Ginny und die Zwillinge trauern um Ihn. Verdammt noch mal, er war auch mein Freund. Ich kann es nicht mehr sehen!"

Danach brach sie zusammen und fing an schwer zu schluchzen, dabei fühlte er einen Stich in seinem Herzen.

"Und dann… dann gehst du wer weiß wohin und legst einen Schlafzauber auf mich. Ich wache nach einem HALBEN Tag auf und warte nun seit vier Stunden, nicht wissend, wohin du gegangen bist. Ob du entführt wurdest, umgebracht wurdest oder was auch immer. Ich habe mich zu Tode gefürchtet, Harry."

Er konnte es nicht länger ertragen. Er hatte ihr so sehr weh getan. Außerdem tat er jeder anderen Person, die Sirius ebenfalls mochte unrecht.
Er ging hinüber zu ihr und nahm sie in eine innige Umarmung. Er fühlte etwas innerlich zerbrechen, als er versuchte mit ihr zu sprechen, ihr Stillezauber war aufgehoben.
Er streichelte ihr sanft über ihren Rücken und sie schluchzte in sein T-Shirt.

"Es ist alles in Ordnung. Nein ist es natürlich nicht, ich weiß. Aber lass mich dir etwas sagen. Mir ist nichts passiert und ich bin nicht entführt worden. Ich ging nach London um einige Dinge zu erledigen. Ich konnte nicht länger warten um es zu erledigen. Es war wichtig, für mich und für den Krieg. Bitte vertraue mir. Ich hatte nicht die Absicht dich zu verletzen. Bitte glaube mir.", sagte er mit einer beruhigenden Stimme.

"Harry, Ich könnte es nicht ertragen dich auch noch zu verlieren.", schluchzte sie.

"Es tut mir leid, bitte Vergib mir.", sagte er aufrichtig.

Sie nickte und wischte ihre Tränen weg.
Danach schaute sie ihm in seine tiefen grünen Augen.

"Was meinst du damit, du könntest mich nicht auch noch verlieren?", fragte Harry neugierig.
"Nun, ich... HARRY! Was hast du angestellt?", schrie sie plötzlich und schaute ihn mit weit offenen Augen an.

"Was meist du?", fragte er in einem möglichst unschuldigen Ton.

"Du siehst... absolut atemberaubend aus.", beide erröteten bei dieser Aussage.

"Also, ich ging zum Friseur, dort bekam ich einen Haarschnitt und diese Tätowierungen.", und zeigte auf das sichtbare Tattoo.

Sie schaute auf seinen Arm, aber plötzlich weiteten sich Ihre Augen nochmals, „Wie kannst du sprechen?"

"Warum, sollte ich nicht?", fragte er grinsend.

"Ich habe einen Zauber auf dich gelegt! Wie konntest du ihn brechen?"

Er grinnste etwas mehr, „Nun, was soll ich sagen? Es ist Magie."

"Verschaukele mich nicht, Junge! Wie hast du das gemacht?"

Er zuckte mit den Schultern, „Ich wollte dir sagen, dass es mir Leid tut und das tat ich, nicht mehr und nicht weniger."

Sie konnte sehen, dass er die Wahrheit sagte. Sie war müde und setzte sich bedrückt auf sein Bett. Er bemerkte ihren Stimmungswechsel und setzte sich neben sie auf das Bett.
Er legte seinen Arm um sie und zog sie zu sich.

"Du solltest wissen, dass ich nicht länger ein kleiner Junge bin.", sagte er ernsthaft.

Sie wollte etwas sagen aber er stoppte sie.

"Nein, ich meine es so. Nun, Okay in Ordnung, ich habe dir weh getan indem ich dich ausgetrickst habe, allerdings kann ich dir versichern, dass ich die ganze Zeit sicher war. Ich bin nicht blind davongelaufen, diese Zeit meines Lebens habe ich hinter mir gelassen. Du hattest recht mit dem was du über mich gesagt hast. Ich trauerte wegen Sirius und ich tue es noch. Aber ich habe nicht wahrgenommen, dass es auch euch weh tut und das tut mir leid. Ich werde an Remus schreiben und versuchen ihm zu helfen. Danke, dass du mich daran erinnert hast. Ich schulde dir etwas dafür. Aber bitte, hört auf mich wie ein kleines Kind zu behandeln, denn ich bin keins mehr. Ich habe getan, was ich tun musste, und es tut mir leid, dass ich dir damit weh getan habe. Aber ich musste es tun."

"Harry, wo warst du und warum?", fragte sie ernst.

"Ich kann es dir nicht sagen. Ich kann dir allerdings sagen, dass es wichtig für den Krieg ist, dass es uns helfen wird und es war nicht illegal. Ganz im Gegenteil, es ist hochoffiziell aber eben streng Geheim. Noch nicht einmal Dumbledore weiß darüber Bescheid und das wird auch so bleiben."

"Es tut mit leid, aber das ist nichts was mir hilft dir zu vertrauen.", sagte sie enttäuscht.

"Nun, wenn ich dir einige Dinge erzähle, würdest du es für dich behalten oder würdest du zu Dumbledore rennen und ihm meine Geheimnisse verraten? Ach ganz nebenbei gefragt, weiß irgendjemand von meiner Abwesenheit?"

"Nein, noch nicht."

"Schön, dann könnte ich dein Gedächtnis verändern und es würde uns beiden gut gehen.", sagte Harry teuflisch grinsend.

"DAS WÜRDEST DU NICHT WAGEN!", schrie sie entrüstet.

"Doch das würde ich!", sagte Harry nun mit einer stählernen Stimme, „Denn mein Leben könnte davon abhängen."

Sie schaute ihn nur geschockt an.

Aber dann lächelte er, „Aber ich denke, dass was ich dir sagen werde ist interessant genug für dich, dass du darüber schweigen wirst."

"Sag es mir, bitte!", bettelte sie nun wie ein Kind und legte dabei einen unwiderstehlichen Hundeblick auf.

"Nun ich habe heute einige Tests gemacht und habe herausgefunden, dass ich deine Hilfe gebrauchen könnte."

"Wie, mit was?", fragte sie ein wenig neben sich stehend.

"Na ja, weißt du, ich bin teilweise ein Metamorphmagus und ich habe gehofft, du könntest mir bei dem Training helfen."

"DU BIST WAS?"

"Exakt was ich sage.", kicherte Harry.

"Du verschaukelst mich, richtig?"

"Nein, wirst du mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich in meinem ganzen Leben nur einmal zum Friseur gegangen bin? Meine Tante ließ ihn meine Haare komplett abschneiden. Am nächsten Tag waren sie genauso lang wie am Tag zuvor. Und ich habe danach niemals mehr einen Haarschnitt bekommen, mein Haar blieb so wie es war... bis Heute zumindest.", fügte er grinsend an.

"Nun, dass ist ein Hinweis. OK, ich werde darüber schweigen und werde dir helfen, wenn du mir noch eins deiner unanständigen Geheimnisse verrätst.", akzeptierte sie mit einem verschlagenem Lächeln.

"Das ist Erpressung und Kriminell, dass weißt du. ... Also gut, schau dir das mal an.", sagte er und gab ihr seinen Ausweis.

Sie starrte mir weiten Augen auf diese magische Karte.

"Du... du bist als volljährig deklariert worden."

"Fein, nicht? Aber es hat geheim zu bleiben."

"Ich verspreche es. Noch irgendwelche?"

Er schaute für einen Moment traurig und seufzte, "Genug für ein ganzes Leben."

Plötzlich tat er ihr ein wenig leid. Sie wusste, wie er sich bei solchen Dingen fühlte, die immer nur ihm zu passieren schienen.

"Ich werde nicht weiter fragen, Harry. Du wirst sie mir erzählen, wenn du bereit dazu bist. Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich stand selbst im Mittelpunkt während meiner Schulzeit. Niemals kümmerte sich jemand um mein wahres Selbst."

Traurige Erinnerungen kamen in ihr hoch.

"Erzähle es mir.", fragte er aufrichtig, fühlend, dass sie gerade traurige Erinnerungen noch einmal durchlebte. Seine Fähigkeit schien sich zu zeigen.

"Ich ging mit einigen Typen an der Schule. Am Anfang war alles in Ordnung, aber dann verlangten sie, dass ich mich in jemand anderes verwandele. Blondes Haar, große Brüste... solche Dinge eben. Ich habe nie jemanden getroffen der mich akzeptierte wie ich war."

Er fühlte das sie recht hatte, sie hatte selbst einige seiner Erfahrungen gemacht. Harry umarmte sie sanft und küsste sie auf die Wange.

"Tust du mir bitte einen Gefallen!", bat er sie in einem ernsten Ton.

"Was?", fragte sie traurig, denkend, er wolle ebenso jemand anderes wie all die anderen.

"Zeige mir dein wahres selbst!"

Ihre Augen blitzten plötzlich auf.

"Bist... bist du dir sicher?"

"Ja!"

Sie verwandelte sich in die Form die sie diesen Morgen hatte.

"Wie ich dachte!", sagte er sanft lächelnd.

"Was?", fragte sie begierig.

"Na ja, als ich dich Heute morgen unter den Schlafzauber legte, sahst du genauso aus wie jetzt."

"Und, magst du es?", fragte sie unsicher.

"Das tue ich. Glaube mir, wenn ich sage, dass du eine wirklich hübsche junge Frau bist, Tonks. Jeder Typ, der verlangt, dass du dein Aussehen veränderst muss blind sein. Außerdem verdient er dann nicht eine solche, sich sorgende, intelligente und hübsche junge Frau wie dich."

Sie umarmte ihn stürmisch.

"Danke, du weißt gar nicht was mir das bedeutet."

"Ich denke schon."

"Harry… hast… hast du eine Freundin?", fragte sie zögernd.

"Nein, aber das weißt du."

"Ja, ich meinte ob dort jemand ist den du magst?"

Er schaute nachdenklich und schüttelte seinen Kopf.

"Wer würde schon mit mir gehen wollen? Mit Ausnahme wegen des Ruhms, meine ich. Wo ich gehe lauert Gefahr. Voldemort jagt mich und wird ebenso jeden jagen der mir nahe steht, eine Freundin wäre die Erste auf dieser Liste. Ich möchte niemanden solch einer Gefahr aussetzen."

"Harry! Du musst Leute ihre eigenen Entscheidungen über solche Dinge treffen lassen, wenn du dir sicher bist, dass sie die Zusammenhänge sehen. Deine Freunde würden dich niemals verstoßen, selbst nicht wenn du ihnen jetzt in den Arsch treten würdest. Du kannst ihnen nicht ihre eigenen Entscheidungen abnehmen. Das ist ein Teil dessen, wenn ich sage du musst Erwachsen werden.", sagte sie mit Nachdruck.

"Ich weiß. … Ich weiß du hast recht.", sagte er traurig.

"Und… ich… ich...", seufzte sie. Plötzlich setzte seine emphatische Fähigkeit wieder ein und er fühlte was sie sagen wollte. Sie mochte ihn... mehr als nur einen Freund und sein Herz begann schneller zu schlagen bei diesem Gedanken.

"Tonks, wie alt bist du, wenn ich fragen darf?"

"Zweiundzwanzig, warum?"

"Nun, du wolltest sagen, das du mich magst, oder?"

Sie schaute schockiert und aufgescheucht. Sie wollte aufstehen und fliehen, aber er erwischte sie am Arm und drückte sie auf das Bett zurück.

"Sage mir, habe ich recht?"

Sie nickte ohne ihn in die Augen zu sehen.

"Und der Altersunterschied?"

"Harry, dass bedeutet mir nichts. Was ich sehe ist ein Junge, der in vielen Dingen deutlich weiter entwickelt ist als sein Alter aussagt. Du stehst für deine Ideale und deine Freunde ein. Du kämpfst für das was richtig ist, auch wenn die Bürde daran dich zu zerdrücken droht. Nun, in einiger Hinsicht denke ich, du bist lediglich ein Kind, aber ich fange an zu glauben, dass du über den Punkt hinaus bist. Ich empfinde wirklich etwas für dich. Deutlich mehr als Freundschaft. Ich mag dich, vielleicht liebe ich dich auch. Es tut mir leid, dass ich dich angeschrieen habe, aber ich denke du verstehst meine Gründe nun besser als vorher. Ich sorgte mich um dich und hatte Angst dich zu verlieren. Und... du siehst hübsch aus. Bis heute warst du nur süß, aber jetzt bist du absolut atemberaubend. Dein neuer Look passt unheimlich gut zu dir.", ergänzte sie lächelnd.

Sie schaute voller Hoffnung in seine Augen, aber fürchtete ebenso seine Antwort und Harry konnte es alles fühlen.
Harry sah nachdenklich aus. Er wog vorsichtig das Führ und Wieder ab. Er mochte sie auch, dass wusste er jetzt.

"Weiß irgend jemand anderes über deine Gefühle für mich?", fragte er.

"Also, ich habe mit Remus darüber gesprochen, er ist wie ein Bruder für mich seit... seit Sirius gestorben ist."

Die Hoffnung verließ sie langsam und sie fühlte Reue. Er schien sie nicht in gleicher Weise zu mögen.

"Du weißt, ich meinte das was ich vorhin gesagt habe, alles. Ich denke, dass es jemand gibt, der mich wirklich liebt, so wie ich bin, gibt mir Hoffnung. Aber es ist auch neu für mich, ich habe niemals Liebe erfahren. Nie hat sich jemand um mich gesorgt, deshalb bin ich jetzt ein wenig verlegen. Ich mag dich Tonks, dass weiß ich ganz bestimmt."

"Du magst mich?", fragte sie vorsichtig um den schönen Moment nicht zu ruinieren.

"Ja das tue ich. Aber ich meinte auch das was ich über die Gefahr gesagt habe. Ich weiß, dass du als Auror und als Mitglied des Ordens eh schon in Gefahr bist, aber das würde dich an die erste Stelle von Snakefaces Hitliste katapultieren. Er würde versuchen dich noch vor mir zu bekommen, nur um mir Schmerzen zu bereiten und mich zu brechen. Und das würde ich, mich würde es wahnsinnig machen, wenn dir irgendetwas passieren würde. Was soll ich nun tun? Ich kann meinem Herzen folgen und uns eine Chance geben. Ich mag dich und ich weiß jetzt, dass du die erste Person bist, die mich als das sieht was ich bin, einfach nur Harry. Nicht einmal meine Freunde tun das mit letzter Konsequenz. Und ich weiß, was du offensichtlich für mich empfindest. Aber das würde auch heißen dich in Gefahr zu bringen, wenn jemand etwas über uns herausfindet und das passiert sicher. Auf der anderen Seite könnte ich mein Leben so weiterleben wie bisher. Du würdest nicht noch mehr in Gefahr sein, wegen mir, als du es eh schon bist. Aber das wäre ein Leben ohne Liebe, ohne Bedeutung... ohne dich.", fügte er leise an.

Tränen liefen ihr nun in Strömen die Wangen herunter. Das war so traurig und übel, aber vollkommen richtig. Allein, dass er es in Betracht zieht, auf seine Chance auf Liebe zu verzichten, nur um sie in Sicherheit zu wissen, zeigte ihr wie tief seine Sorge um sie war. Sie umarmte ihn und schluchzte erneut in sein T-Shirt. Und wieder beruhigte er sie indem er ihr zärtlich über den Rücken strich.

"Ich möchte nicht mehr ohne dich sein Harry, bitte lass mich in dein Herz. Mir ist bewusst, dass ich mich damit in Gefahr begebe. Aber das allein zeigt mir, wie du dich um mich sorgst und das lässt mich dich nur noch mehr lieben. Bitte gib uns eine Chance."

Er seufzte, da ging seine Wahl dahin. Nun hatte er nicht wirklich mehr eine Wahl.
Er hob ihr Kinn an und schaute ihr in ihre tiefen, sorgenvollen und traurigen Augen. Sie waren Blaugrau mit einem stich Grün. Sie waren faszinierend und zogen ihn in ihren Bann. Sie fühlte das gleiche über sein Augen und er musste lächeln.
Seine Lippen senkten sich auf ihre und er fühlte, wie ihr Herzschlag sich erhöhte, genauso wie sein eigener.
Ihr Lippen berührten sich und sie tauschten eine kurzen Kuss aus, aber voll von Sehnsucht und Zuneigung, wenn nicht sogar Liebe.
Als sie sich wieder lösten lächelten beide glücklich und ihre Augen schienen hell zu leuchten.

"Danke Harry, ich verspreche dir jetzt und hier, dass ich immer vorsichtig sein werde."

Er seufzte, „Du weißt, dass ich dir das nicht versprechen kann, Tonks. Ich muss ihm eines Tages gegenübertreten. Nicht in der nahen Zukunft, aber eines Tages muss ich."

"Aber warum du? Es ist Dumbledore den er am meisten fürchtet."

"Es ist vorhergesagt. Das ist mein Schicksal. Das sagte die Prophezeiung aus die er im Ministerium gesucht hatte."

"Oh Harry.", sagte sie und umarmte ihn fest.

"Ich verspreche dir eines. Ich werde dann bereit sein und noch eins. Von nun an, werde ich dich deine eigenen Entscheidungen treffen lassen. Ich werde nicht versuchen dich oder meine Freunde zu überzeugen mich zu verlassen."

"Das bedeutet mir viel. Ich verspreche dir auch eins, ich werde nicht irgendeins deiner Geheimnisse, welche du mir anvertraust an jemanden anderes verraten. Und ich werde dir helfen wo auch immer ich kann, ich bin schließlich ein Auror.", sagte sie entschieden.

"Danke, es bedeutet mir sehr viel jemanden zu haben dem ich wirklich vertrauen kann."

"Ganz nebenbei, du hast über Tätowierungen gesprochen. Wo und was sind die anderen?", fragte sie nun mit einer verführerischen Stimme.

"Nichts Spezielles.", sagte er abwinkend.

"Zeige sie mir... bitte.", bettelte sie und küsste ihn.

"Was? Erst Erpressung und nun Bestechung?", sagte er schmunzelnd nach dem Kuss. „Okay."

Er stand auf und zog sein T-Shirt aus. Dann zeigte er ihr sein Rücken. In dem Moment streckte sich der Tiger und der Adler flog um seine Schultern.

"Sie sind unglaublich, Harry. Und sie müssen dich ein Vermögen gekostet haben."

"Nun ja, es ist nicht so, dass ich mir über Geld Gedanken machen müsste. Du hast dir einen Millionär geangelt.", sagte er lächelnd, wissend es würde ihre Gefühle ihm gegenüber nicht ändern.

"Du machst wohl Witze?"

"Nein, das ist einer der Gründe warum ich zum Erwachsenen erklärt wurde und Dumbledore weiß nichts darüber. Ich hoffe, dass ich es dabei für einige Zeit belassen kann."

"Wow."

"Ganz nebenbei, du hast auch von Sirius Geld geerbt, richtig?"

"Ja. Du... scheinst dich mit seinem Tod abgefunden zu haben?"

"Ich habe meinen Frieden mit ihm gemacht.", seufzte er, „Was du über die Schuld gesagt hast... Ich hatte es mittlerweile verstanden. Ich weiß auch, dass es Sirius nicht gewollt hätte das wir Trübsal blasen. Das einzige was übrig ist, ist die Aufgabe mich vorzubereiten und das werde ich tun. Ich werde ihn und meine Eltern rächen."

"Aber…"

"Ich weiß. Ich habe nicht vor es zuzulassen, dass meine Wut mich übermannt oder so etwas. Meiner Rache ist Genüge getan, wenn sich mein Schicksal erfüllt hat. Ich habe nicht vor blind auf eine Schlangenjagd zu gehen. Das verspreche ich."

"Du erstaunst mich, Harry. Du scheinst exakt zu wissen was ich fühle und was du zu sagen hast."

"Nun, ich bin ein wenig erwachsener geworden. Nebenbei, ich weiß was du fühlst, in dem Moment wenn du es fühlst."

"Du meinst, du denkst zu wissen was ich fühle."

"Nein, ich weiß.", antwortete er mit einem zwinkern.

"Wie?"

"Nun, dass ist ein anderes Geheimnis. Ich bin ebenso teilweise empathisch. Diese Fähigkeit zeigte sich in dem Moment als du mir sagen wolltest was du für mich empfindest.

"Wow."

"Ja, wow.", seufzte er, "Du weißt, dass ich es nicht mag dich mit deinem Nachnamen anzusprechen. Ich verstehe, warum du nicht mit deinem Vornamen angesprochen werden willst. Was sollen wir hier nun tun? Ich würde dich gerne Liebling oder Schatz nennen, aber wenn es zur Gewohnheit wird, könnte ich mich eines Tages versprechen und unsere Beziehung würde herauskommen und ich würde sie so lange wie möglich gerne geheim halten. Du kannst es Remus erzählen, aber ich möchte nicht das es Snakeface oder Dumbledore herausfindet, denn ich denke er lässt dich dann nicht mehr zu mir."

Sie nickte traurig.

"Nenne mich bitte weiter Tonks. Ich bin glücklich zu wissen, dass du etwas anderes möchtest. Und nun muss ich gehen. Meine Ablösung ist in ca. zehn Minuten hier."

"Wer?"

"Dung."

"Wann wirst du wieder hier sein?"

"In drei Tagen denke ich. Ich werde dann zu dir kommen und nicht draußen stehen bleiben."

"Ich würde mich freuen. Ich werde ein Brief an Moony schreiben und ihn bitten mich zu besuchen. Vielleicht kann ich ihm ein wenig helfen."

"Ich denke du könntest. Ich nehme zurück, was ich über deine Reife gesagt habe, du bist Erwachsen geworden."

Sie lehnte sich herunter zu seinem Ohr und flüsterte, „Und ich würde gerne ein anderes Feld deiner Reife testen irgendwann in der nahen Zukunft."

Er errötete merklich und sie lachte.

Aber dann schaute sie traurig, "Ich muss nun gehen, Harry. Ich möchte nicht aber ich muss."

"Ich weiß. Und ich habe hier noch etwas für dich.", sagte er, umarmte sie und küsste sie leidenschaftlich.

"Was denn?", fragte sie.

Er griff in seinen Rucksack und holte ein kleines wunderschönes Kästchen heraus. Er öffnete es und zeigte ihr den Inhalt. Im Kästchen war eine silberne Halskette.

"Ich hatte nicht gewusst, dass wir ein Paar werden würden, sonst hätte ich etwas schöneres ausgesucht. Ich habe es gekauft um mich zu entschuldigen, dass du meinen Schlafzauber erleiden musstest. Aber der erste Grund finde ich deutlich anziehender.", sagte er lächelnd und legte die Halskette um ihren Hals.

Sie starrte ihn mit weiten Augen an. Dann lächelte sie, umarmte ihn und küsste ihn leidenschaftlich.

"Du bist so süß, Harry. Der perfekte Gentleman. Ich... Ich liebe dich."

"Ich liebe dich ebenso, Tonks. Ich werde jede Minute an dich denken. Und nun geh!"

Sie disapparierte mit einem Knacken, aber nicht bevor sie über ihre eigenen Füße gestolpert war und über den Stuhl gefallen war der am Schreibtisch stand. Glücklicher Weise war der Geheimhaltungszauber noch nicht aufgehoben.

"Ich wusste nicht das Apparation hier möglich ist, das ist gut zu wissen.", murmelte er zu sich selbst, lachte aber über den Unfall. Er hatte eine Woche um es zu lernen, damit würde das Rausschleichen überflüssig werden. Er begann zu arbeiten. Er räumte sein Zimmer um und erweiterte es auf die vierfache Größe des Originals. Dann transformierte er die Wand und vergrößerte seine Einkäufe in dem so entstandenen Raum.
Danach setzte er sich auf sein Bett und begann damit die Theorie des Apparierens zu lesen.
Er hatte es noch am selben Abend begriffen. Er war erstaunlich, wie schnell er lernen konnte, wenn er sich nur einmal auf das Lernen konzentrierte. Wahrscheinlich, war auch die Beseitigung der Blockade mit ein Grund für seine schnelle Auffassungsgabe.
Er entschied es am Morgen auszuprobieren. Nun leerte er seinen Geist, dass heißt er versuchte es zumindest. Aber ein schönes Bild von Tonks Gesicht strömte immer wieder in seinen Gedanken, mit diesem Bild fiel er in einen friedlichen ungestörten Schlaf.
Er erwachte um 5:30 und startete mit einem leichten Training. Er begann mit 20 Minuten auf dem Ergometer um seine Muskeln aufzuwärmen. Danach widmete er sich dem Gewichtheben und startete mit einem Satz von 50 Pfund. Er wunderte sich, dass die dunkle Blockade scheinbar auch Einfluss auf seinen Körper hatte. Er machte vier Sätze und erhöhte danach das Gewicht auf 80 Pfund, wo er allerdings nur vier Wiederholungen schaffte. Nun, das war ein Anfang. Danach trainierte er auch noch andere Muskelgruppen.
Er ging um 7:15 unter die Dusche und als er sie verließ hörte er seine Tante von unten Schreien: "Komm runter, Junge!"

Er murmelte, „Ich bin nicht länger ein Junge!"

Aber er zog sich einige seiner alten Sachen an und ging nach unten.

"Ja, Tante?"

"Mache das Frühstück!"

"Ja"

Nach dem Frühstück sprach sein Onkel zu ihm," Junge, du bist nun schon mehrere Wochen hier und hast noch nichts getan. Du wirst die Küche und das Wohnzimmer heute Aufräumen. Ist das klar?"

Seine Augen zeigten einen bösartigen Blick, „Ja"

"Gut"

Danach ging Harry hoch in sein Zimmer. Als Vernon und der Rest der Familie aus dem Haus waren, ging er nach unten und führte in beiden Räumen einen Reinigungszauber aus. Dann ging er zurück zu einen Studien und lächelte.

"Das war doch gar nicht so schlimm, oder? Und es dauerte nur... 5 Minuten. Ich denke das ist erträglich."

Der nächste Schritt für heute war die Apparation. Er schloss seine Augen und konzentrierte ich auf das Abbild der anderen Seite der Raumes. Als er es sich richtig vorstellte, wünschte er sich selbst nach drüben.
Er wollte den Zauberspruch murmeln, als er ein ziehende Gefühl bemerkte und als er seine Augen öffnete stand er in der anderen Ecke des Zimmers, absolut gesund.

"Ich habe es geschafft!", sagte er, doch dann murmelte er," Soll ich mich über den Zauberspruch wundern?... Nein, ich denke nicht, solange ich es einfach tun kann."

Er versuchte es weitere zehn mal und er schaffte es jedes mal schneller. Er benötigte nicht einmal den Spruch oder seinen Zauberstab.
Es war schön ein Magus zu sein, solange er der einzige war der es wusste.
Er erinnerte sich an seine Gedanken für Tonks, bevor er schlafen ging.

"Das ist etwas was ich weder mit Snape noch mit Dumbledore oder mit Riddle teilen möchte.... Dann sollte ich Okklumentk lernen."

Er nahm das Buch was er von den Unsäglichen bekommen hatte und begann darin zu arbeiten.
Das Grundgedanke war nicht allein seinen Geist zu leeren. Davor muss man ihn organisieren, damit man spüren kann wo im Geist sich ein Eindringling befindet, um dann kontrollieren zu können was man ihm zeigen will oder um ihn in die Irre zu führen, bevor man ihn endgültig aus dem Geist entfernt. Seinen Geist zu leeren war ein andere Teil und der interessanteste Teil war in seinem Geist Mauern zu errichten um Eindringlinge draußen zu halten. Wie sollte er Snape blocken ohne diesen kleinen Fakt zu kennen? Fragte er sich ärgerlich.
Sein rechter Arm leuchtete plötzlich mit einer blauen Flamme.
Er ließ das Buch fallen und starrte fasziniert auf die blaue Flamme. Sie verletzte ihn nicht, aber er konnte spüren das sie sehr wohl heiß war, heißer als eine normale Flamme.
Er beruhigte seine Gedanke und die Flamme verschwand.
"Schön.", sagte er und hob das Buch wieder auf. Die nächsten vier Stunden versuchte er seine Erinnerungen in verschiedene Lagen zu organisieren.
Tief unten begrub er alle Gedanken an Tonks. Sofort danach kamen seine schlimmsten Erinnerungen.
Dann kamen die über die Dursleys und so weiter. Die äußere Lage waren seine Gedanken an den vergangenen Tag ohne jegliche Bedeutung. Dann begann er die Mauer zu errichten. Er stellte sich vor, dass die Mauer aus unzähligen Steinen besteht. Davor stellte er sich eine ein Zoll dicke Wand aus Stahlplatten vor, die mit langen bedrohlichen Spitzen besetzt war. Und zuletzt stellte er sich ein mentales Bild eines Schildes vor "KEEP OUT! (Draußenbleiben)".
Befriedigt schaute er auf seine Uhr und bekam einen Schock. Es war zwischenzeitlich 8 Uhr Abends. Er zuckte mit den Achseln, wegen der Zeit. Nun fühlte er sich sicher mit seiner mentalen Verteidigung, denn irgendwie wusste er das sie angemessen war.
Er beschloss seinen Freunden, im speziellen Remus zu schreiben.

Lieber Remus,

es tut mir leid, dass ich so rüde zu dir war. Ich war irgendwie betäubt in den letzten Tagen und Wochen, während ich wegen Sirius trauerte. Es tut mir leid, dass ich nicht gesehen habe, das ich nicht der einzige bin der in vermisst und das du als sein bester Freund deutlich mehr Gründe hast ihn zu vermissen als ich. Vielleicht möchtest du zu mir kommen, damit wir darüber sprechen können. Vielleicht können wir das ganze besser zusammen durchstehen. Wenn du es magst, dann lass es uns einfach versuchen. Es ist nicht so, dass ich irgendwo hin gehen könnte.

Wie fühlst du dich deswegen?

Grüsse bitte Seidenschnabel von mir und trete Kriecher in den Arsch!

Dein Freund,

Harry

Dann schrieb er einen Brief an alle seine Freunde, denn Tonks hatte gesagt, dass sie alle im Grimmauld Place sind.

Hallo Hermine, Ron und Ginny

Wie geht es euch?

Meine lieben Verwandten behandeln mich besser, nach der Ansprache von Moody und den Anderen. Ich habe lediglich einfache Hausarbeit zu leisten und habe auch nichts dagegen. Ich kann endlich soviel essen wie ich will, so das ich hier keine Probleme habe.

Ich habe meine Hausaufgaben schon erledigt und arbeite nun an den Okklumentikübungen. Was letztes Jahr geschehen ist soll nicht noch einmal passieren.

Euer Freund,

Harry

Er streichelte sanft über Hedwigs Federn.

"Würdest du das bitte für mich zum Grimmauld Place bringen?"

Sie pfiff zur Bestätigung und hielt ihr Bein hoch, so dass er die Briefe befestigen konnte. Dann hob sie ab und flog aus dem Fenster.