Disclaimer: wasn't me

Author's Note: Ha! Damit habt Ihr nicht gerechnet, was? Aber ich hatte zufällig grade ein bisschen freie Zeit zur Hand :) Hab mich wieder mal riesig gefreut über Euer Feedback, Ihr seid die Größten!

Mirija: Zufällig gings mal recht schnell mit dem Updaten. Aber im Allgemeinen brauch ich länger dafür. Ich studier, weißt Du, und meine Zeit ist knapp. Aber ich tu mein Bestes, so viel kann ich versichern. Das erste Kapitel hab ich schon reingestellt, als ich noch mit einer anderen Story beschäftigt war - die ich erst im März abgeschlossen habe. Daher der lange Zeitraum. Freut mich sehr, dass es Dir gefällt. Schau Dir ruhig meine anderen Stories auch noch an. Es lohnt sich ;)

Knuddelmuff: Ja, die richtige Musik ist entscheidend. Ich höre Opeth während ich diese Story schreibe. Kommt auch nicht schlecht ;) Soso, die liebe Candy...

Candy: Schönen guten Tag! Also, Deine Meinung über mein Geschreibsel interessiert mich auch brennend. Magst Du mir nicht mal einen Kommentar schreiben?

Und für alle andern, die immer nur lesen, aber nie was dazu sagen, gilt natürlich dasselbe :):):)

Meta: Also, das Quidditchspiel war der direkte Anlass. Aber natürlich haben sie bald entdeckt, wieviel Spaß man damit haben kann, wenn man die Gedanken seiner Mitmenschen lesen kann :) Und nützlich ist es auch. Stell dir die Genugtuung vor, wenn dein Schulleiter, der dafür berühmt ist, deine Gedanken nicht lesen kann...

Lillymonster: Danke! Lass mir doch mal Deine Email-Adresse da, dann kann ich Dich immer benachrichtigen, wenn es weitergeht.

Chambermaid: Die Freizeit wünsche ich mir allerdings auch :) Ja, ist fraglich,ob Tom und Voldemort noch dieselbe Person sind. Sollte man Bellas Mutter dazu befragen...

24. Dezember 1981, abends

Ich werde davon wach, dass Rowan sich in meinen Armen regt.

Sie ist brav, streckt nur über meinen Arm hinweg ihre Hände aus, um nach ihren dickbestrumpften Füßen zu greifen, die unruhig zappeln. Ganz absorbiert von dieser Übung, wird sie erst wieder auf mich aufmerksam, als ich mich zu ihr herunterneige und sie auf ihr seidiges, dunkles Haar küsse. Sie hebt den Kopf, lässt ihn richtig in den Nacken sinken und dreht sich dann ganz zu mir um, um mit dunklen, am Rand der Pupillen schwachblauen Augen, von denen ich annehme, dass sie in wenigen Monaten so mitternachtsschwarz wie meine eigenen sein werden, für einen Moment meine zu suchen. Keiner von uns lächelt den andern an – so gut kennen wir uns schließlich noch nicht – aber irgendetwas sagt mir, dass meine Tochter mit der Situation nicht unglücklich ist. Sie schreckt nicht vor mir zurück.

Keine Angst vorm schwarzen Mann. Gut für dich, Rowan.

Es heißt, eine Kinderwange sei wie ein Rosenblatt. Aber wer immer das sagt, hat es sich bloß angelesen. Eine Kinderwange ist wie eine Pflaume, fest und kühl und glatt, wenn man darüberstreicht. Diese Erkenntnis gewinne ich jedenfalls, als ich so in Mrs. Longbottoms Wintergarten sitze und das Gesicht meiner Tochter streichele. Merlin, wie schön sie ist! Ich kann mich nicht an ihr satt sehen und bemerke daher Minerva McGonagall, die in dem Sessel uns gegenüber sitzt, erst nach einer Weile.

Sie hat sich bereits für das Fest umgekleidet, das allen widrigen Zeiten zum Trotz heute abend in der großen Halle in Hogwarts stattfinden wird, und trägt ihre Clanfarben in Form eines Shawls um ihre Schultern drapiert. Ich kenne diese Aufmachung von den Weihnachtsfesten, die ich in der Schule verbracht habe. Zuletzt Weihnachten 1975. Heiligabend, Jägerstrategien am Slytherintisch für das bevorstehende Spiel gegen Ravenclaw... Ein leichtes Pulsieren im linken Arm, gerade unterhalb des Gelenks, ein sanftes Glühen zunächst nur, ein ganz feiner Schmerz... Evan und Florence verraten mir mit Verschwörerblicken über unsere strategischen Zeichnungen hinweg, dass sie dasselbe spüren... Warum denke ich jetzt daran?

„Warten Sie auf Professor Dumbledore?" frage ich schließlich.

„Ja, er wollte mit Frank und Alice hierherkommen, wenn sie fertig sind." Zum Glück sagt sie nichts von Moody, aber ich verlasse mich eigentlich fast darauf, dass Dumbledore ihn herschleppen wird.

„Sind die immer noch im Gericht? Wie spät ist es denn?" frage ich und sehe kurz in den dunklen, verschneiten Garten hinaus.

„Gleich sieben." antwortet sie. „Agatha wartet mit dem Essen, aber da die drei noch nicht da sind, haben wir euch nicht geweckt. Besser gesagt dich." Sie schmunzelt geradezu auf Rowan herunter. „Diese da ist schon eine ganze Weile wach."

„Vermutlich hat mein Prozess das Gericht mehr Zeit gekostet, als die eingeplant hatten."

„Und das an Heiligabend," lässt sich Remus vernehmen, der neben meinem Sessel steht, einen Arm auf die Lehne gestützt.

„Gibt Crouch eine Entschuldigung, sich nicht mit seiner Familie abgeben zu müssen," meine ich knapp. Ich denke an Bartys Enttäuschung, als er im Tropfenden Kessel hörte, dass er noch auf seinen Alten würde warten müssen. Ein plötzlicher Gedanke flackert auf, doch er ist zu schnell wieder in den Tiefen meines müden Gehirns verschwunden, als dass ich ihn analysieren könnte. Er hat etwas zu tun mit etwas, das Sirius gesagt hat... Nein, Mumpitz. Mit etwas, das Alice gesagt hat... Etwas, das Sirius getan hat.

„Willst du was zu trinken?" fragt er. „Du kannst dich ja nicht gut vom Fleck rühren.," fügt er schief lächelnd hinzu. Verdammt, ich komme einfach nicht drauf. Aber Remus... Remus war auch da. Irgendetwas, das im Tropfenden Kessel gesagt wurde...

„Ja, wieso nicht." Ich bin immer noch ein bisschen dösig. Er verschwindet in Richtung Agathas Küche und ich wende mich wieder Professor McGonagall zu. „Wer steht denn noch auf dem Plan?"

Sie beginnt abzuzählen. „Mulciber. Nott, so viel ich weiß. Und Igor Karkaroff soll eine Wiederanhörung bekommen."

„Er will singen?"

„Wenn du es so ausdrücken möchtest. Hättest du es sehen wollen?"

„Nein," schnaube ich. „Mulciber wird schweigen wie ein Grab. Nott wird versuchen, die Malfoys reinzureiten. Und ich vertraue darauf, dass Karkaroff zumindest zögert, bevor er dem Gericht meinen Namen nennt."

Sie lächelt mich schwach an, aber ich weiß, dass ihr etwas im Kopf herumgeht. Und ich habe das Stichwort geliefert. „Sind Lucius und Narzissa Todesser?"

Keine Worte. Es waren keine nötig, als ich an Halloween in die Nockturngasse Apparierte und die beiden gerade die Steinstufen vor Wendeline's heruntergerannt kamen. Blasse, gehetzte, verunsicherte Gesichter umrahmt von hellblondem Haar über ihren dunklen Umhängen. Bis zu diesem Moment hatte ich es oft sagen hören, war selbst zu manchen Zeiten davon überzeugt gewesen, dass sie zu uns gehörten. Aber letzte Gewissheit hatte ich erst jetzt, als ich den Horror auf ihren Gesichtern sah und wusste, sie hatten die Vernichtung unseres Herrn durch das Mal spüren können, ebenso wie ich. Narzissa warf sich in meinen Arm. Was war passiert? Sie wollten mich überreden mitzukommen, wir sollten uns verstecken, wir sollten Bellatrix fragen, was zu tun sei. Dabei war ich auf dem neusten Stand, doch es gab keinen Grund hier jemandem zu erklären, warum es mich heute nacht nach Godric's Hollow verschlagen hatte...

McGonagall ist die erste, die mich direkt danach fragt. Ich halte ihrem Blick stand, größtenteils deshalb mit solcher Leichtigkeit, weil vor meinen Augen ganz andere Bilder auftauchen. „Ich vertraue Lucius," sage ich schlicht. „Ich habe ihm immer vertraut. Er weiß viel von mir... wenn er es auch nicht ausspricht," schließe ich fest. Oh ja, ich könnte ihr noch ganz andere Sachen erzählen über Lucius. Und die meisten würde sie nicht gut finden. Auch wenn sie vermulich verblüfft wäre.

Sie sieht ein, dass sie hier nicht weiterkommt. „Was ist mit Narzissas Schwester und ihrem Mann?" fragt sie also.

„Bei Blacks ist neuerdings scheinbar alles drin." Es tut mir sofort Leid. Ihr, Dumbledores, ganz Gryffindors Sirius... So ein Verrat. Tja, wenn einer von ihnen sich mal die Mühe gemacht hätte, nachzuprüfen was wirklich zwischen Black und seiner schönen, manipulativen Cousine gelaufen ist, dann käme das alles vielleicht nicht als ein so gewaltiger Schock. Aber Bellatrix ist auf freiem Fuß. Ich hole tief Luft. Zum ersten Mal wird mir wirklich klar, was das bedeutet. Sie haben sie alle laufen lassen aus Mangel an Beweisen. Es sind noch viele von uns da und jetzt... Wie geht es jetzt weiter? Werden sie mich kontaktieren? Sollte ich mich bei ihnen melden? Wirkt es verdächtig, wenn ich es nicht tue? Was denken sie, was wissen sie? Was haben sie jetzt vor?

Schlimmstenfalls muss sich das Ministerium auf einen langjährigen Guerilla-Krieg einrichten. Bis man sie wirklich alle geschnappt hat. Und wenn unser Meister nicht tot ist? Wenn Bellatrix es schafft, ihn zu finden und zurückzubringen? Er muss jemandem den Schlüssel zu seiner Wiedergeburt gegeben haben, für den Fall, dass so etwas passiert, denn er arbeitete ja schon so lange daran. Und wem anders als Bellatrix sollte er vertrauen, seiner strahlenden und funkelnden einzigartigen Schöpfung, auf deren Ausbildung er mehr Zeit verwandt hat als auf irgendetwas sonst. Sie wird wissen, was zu tun ist und sie ist frei. In diesem Moment wälzt sie in Grimmauld Place die Schriften, bemüht ihr Denkarium, um Seine Anweisungen wörtlich zu befolgen - oder sie ist schon unterwegs zu ihm. Wenn sie herausgefunden hat, wo er ist...

Ja, das ist der Dreh- und Angelpunkt. Wo hält er sich versteckt? Wie soll sie das herausfinden? Sie muss mit denen sprechen, die zuerst in Godric's Hollow waren. Also mit mir. Sie sucht mich.

Remus kommt zurück und bringt uns Tee. Er hat die letzten Wortwechsel gehört. "Machst du dir deshalb Sorgen? Glaubst du, sie könnten versuchen, dich wieder in etwas mitreinzuziehen?"

Es ist eine gutgemeinte Frage, höflich und sachlich vorgebracht. Genau deswegen geht mir auch die Hutschnur hoch, als ich sie höre. Ich hasse Remus Lupin und er hasst mich - das ist das Resultat unserer gemeinsamen Schulzeit. Warum er trotzdem so tun will, als hätte er nichts gegen mich und als könnte er sich deswegen in meine Angelegenheiten einmischen, ist mir ein Rätsel. Ich weiß nicht, was er sich vorstellt, warum ich meine Befürchtungen von allen Leuten ausgrechnet mit ihm teilen sollte. "Wenn mich ein Schlag erwartet," sage ich, "dann weiß ich wenigstens, aus welcher Richtung ich mit ihm zu rechnen habe. Zumindest wird mich keiner meiner Freunde je zu unrecht verdächtigen."

Er blinzelt. In seine braunen Augen tritt ein verdächtiger Glanz. Bis zu diesem Moment erschien er mir beinahe stabil. Aber das ist er nicht. Und es hat nicht mehr als meine Worte gebraucht, um ihn wieder auf das zu reduzieren, was er ist: der einzige, der davongekommen ist. Alle, die er je geliebt hat, und alle, die ihn je geliebt haben, sind tot. Was er jetzt nicht gebrauchen kann, ist Severus Klugscheißer Snape, der acht Wochen außer Gefecht war und jetzt meint, er müsste in anderer Leute unverheilten Wunden herumstochern. Tief durchatmend legt er die Hände auf die Rückenlehne von McGonagalls Sessel und stößt sich ohne ein weiteres Wort ab und verlässt den Wintergarten. Sie sagt ebenfalls kein Wort, aber ihre Augen funkeln vor Zorn. Sie hat es nie gut wegstecken können, wenn ihre geliebten Gryffindors mit der Realität kollidierten. Trotzig lege ich die Arme um Rowan und stehe mit ihr auf. Nicht, um Remus nachzueilen und mich zu entschuldigen. Sondern weil die Erkenntnis, dass ich mit Leichtigkeit wieder zur Zielscheibe werden könnte, nachdem ich noch vor ein paar Stunden geglaubt habe, jetzt sei alles ausgestanden, mich nicht an meinem Platz hält.

Ich trage Rowan in die Küche, wo Agatha ihre Gans im Ofen begutachtet. Auf dem Tisch liegen die Zutatenreste herum, an denen sich ein pummliger kleiner Junge von seinem Sitz aus zu schaffen macht. "Neville!" mahnt seine Großmutter streng. "Du lässt die Apfelschnitze in Ruhe. Deine Eltern kommen gleich nach Hause, dann gibt's Essen." Resolut verfrachtet sie den Kleinen aus seinem Sitz auf den Boden und nimmt mir Rowan ab. "Die Kinder gehen in ihre Spielecke, bis es so weit ist," bestimmt sie und trägt Rowan hinaus. Meine Tochter dreht sich verblüfft nach mir um. Neville will schon hinterherzockeln, da reiche ich ihm in einem Anfall von Rebellion gegen die alte Mrs. Longbottom noch einen Apfelschnitz hinunter. Sein rundes Gesichtchen verzieht sich zu einem breiten Lächeln. Ich lächle zurück. Er läuft wirklich schon ganz gut, doch ich denke nicht im Traum daran, seiner Großmutter das zu sagen, nachdem sie heute nachmittag so damit angegeben hat. Dabei ist Neville älter als Rowan, so dass es kein Wunder ist.

Ich muss mich beruhigen, denke ich, und nehme mir selbst einen Apfelschnitz. Hier kann mir nichts geschehen - mein eigener Fideliuszauber beschützt alle in diesem Haus. Vielleicht können wir jetzt tauschen, denke ich mürrisch. Jetzt da die Lestranges aller Wahrscheinlichkeit nach hinter mir her sind, könnte Frank eigentlich Rowans und mein Geheimniswahrer werden. Wenn wir ein eigenes Zuhause haben... Ich habe mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht. Alice fühlt sich jedenfalls sicher genug, dass sie heute abend den Zauber brechen will. Das hat sie vorhin im Tropfenden Kessel noch gesagt. Jetzt könnten sie wirklich langsam kommen. Solten die Kinder so lange aufbleiben? Wie spät ist es eigentlich? Halb acht zeigt die Uhr über dem Küchentisch. Es drängt mich danach, mit jemandem zu sprechen, der meine Sorgen bezüglich der verbleibenden Todesser verstehen kann. Alice und Frank wissen, dass ich an Halloween in Godric's Hollow war, gleich nachdem es passiert ist, und dass ich so wissentlich oder unwissentlich über Informationen verfügen kann, die nützlich wären, wenn jemand Voldemort finden will.

Ein Gedanke lässt mich plötzlich stocken. In meiner Verhandlung war nie die Rede von der Halloween-Nacht. Ich bin nie in Verbindung gebracht worden mit dem Anschlag auf die Potters. Es hieß immer nur, man habe mich "aufgegriffen" am Morgen nach Halloween - was in der Nacht passiert ist, kam nie zur Sprache. Ich habe nie jemandem erzählt, dass ich in jener Nacht in Godric's Hollow war. Hagrid und Dumbledore wissen es, aber wenn sie es öffentlich gemacht hätten, wäre das während der Verhandlung erwähnt worden. Also woher sollte Bellatrix wissen, dass ich als erster dort war und Sein Verschwinden noch miterlebt habe? Sie kann nicht auf der Suche nach mir sein. Sie kann nur nach Leuten suchen, von denen allgemein bekannt ist, dass sie dort waren. Zum Beispiel nach den Auroren, die den Tatort überprüften und denen ich selbst beinah in die Arme gelaufen bin...

"REMUS!" Ich bin mit zwei Sprüngen im Wohnzimmer. "AGATHA!"

Remus blickt von den spielenden Kindern auf, Agatha dreht sich pikiert nach mir um. "Meine Güte, Severus, musst du denn so..."

"Waren Frank und Alice in Godric's Hollow, nachdem es passiert ist?" unterbreche ich sie.

Sie blinzelt irritiert. "Natürlich. Sie waren die ersten, die dort ankamen."

Ich habe das Gefühl, dass sich jeden Moment unter mir ein Loch auftun und mich verschlingen muss. "Oh Merlin," höre ich mich flüstern. Warum hat mir das keiner gesagt? Warum hab ich nicht gründlicher nachgefragt? "Dann sind sie auf der Suche nach ihnen," stammle ich, "weil sie denken, dass sie ihnen was sagen können über den Verbleib unseres Herrn..."

"Wer ist auf der Suche nach ihnen?" fragt Remus.

"Wir warten hier und in Wirklichkeit..."

"Severus, was redest du da?" fragt Minerva ärgerlich.

"Dass sie nicht kommen werden!" schreie ich. "Ihnen ist ein Unglück zugestoßen, ich weiß es! Bitte, Agatha, floh doch rüber zu Crouch, ob er schon zuhause ist."

"Das ist er ganz bestimmt nicht," wehrt die alte Mrs. Longbottom ab. "Die sind sicher alle noch im Gericht."

"Es ist wirklich schon sehr spät," meint Remus, der mir allmählich zu glauben scheint, dass etwas nicht stimmt. "Und es ist Heiligabend."

"Aber Du-Weißt-Schon-Wer ist fort, wer sollte denn jetzt noch..." Agatha Longbottom bricht mitten im Satz ab und starrt an mir vorbei in die Feuerstelle. Ich fahre herum und sehe ein Gesicht, dass ich gut kenne - für tausende Hexen und Zauberer der größte Hüter von Ordnung und Gesetz in diesem Jahrhundert. Für mich der Inbegriff von Paranoia und Gryffindorischer Selbstgerechtigkeit. "Onkel Alastor!"

Ich sehe ihn an und weiß, dass es stimmt. Das letzte Mal, dass ich diesen gebrochenen Blick bei Alastor Moody gesehen habe, war, als ich vom Schicksal meiner Eltern erfahren musste. Er geht nicht auf mich ein, blickt nur auf Mrs. Longbottom, die ihrerseits dasteht und ihn anstarrt wie das Kaninchen die Schlange. "Agatha." Moodys Gesicht ist aschgrau vor Erschöpfung. Abrupt, völlig ungebeten, durchzuckt mich der Gedanke, dass er eines Tages, vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft sterben könnte... Und noch etwas wird mir klar, als er noch einmal sagt: "Agatha," und keiner von uns ein Wort herausbringt für mehrere Sekunden, bis sich aus Mrs. Longbottoms Kehle schließlich ein Laut löst, ein leises, verzweifeltes Wimmern, das zunehmende schriller wird und mir durch Mark und Bein geht. Nämlich, dass ich diesen Moment nicht vergessen werde, solange ich lebe. Diesen brutalen Schlag, den wir uns einfangen, gerade als wir dachten, wir wären endlich in Sicherheit.

Rowan fängt an mitzuweinen vor Angst und Verwirrung, aber Neville ist ganz still angesichts der Katastrophe, von der er spüren kann, wie sie uns alle und ihn selbst überrollt, auch wenn er noch nicht begreift, was vor sich geht. Wenn es denn zu begreifen ist. Professor McGonagall strömen die Tränen aus weitgeöffneten Augen, während sie die Arme um Mrs. Longbottom legt und versucht, sie zur nächsten Sitzgelegenheit zu dirigieren. Und ich kann gar nichts tun, während Remus vorsichtig anfängt, Moody auszufragen, was genau passiert ist.

Author's Note: "schnief" So weit die aktuelle Lage. Ich hoffe, ich habe genug Zeit, bis Ende nächsterWoche das nächste Kapitel zu bringen. Also, lasst was hören, Leute - das macht mich kreativ ;)