Kapitel 3: Bleibende Wunden
Er apparierte an den Grenzen des Verbotenen Waldes. Bei dem Versuch zu gehen, schwankte er und stützte sich dann mit beiden Händen an einem Baum ab.
Was hatte er nur getan? Was hatte er ihr nur angetan? Zitternd sackte er auf die Knie und stütze seinen Kopf an den Baum.
Severus spürte eine heiße Flut von Tränen seinen Hals empor kriechen. Vielleicht würde sie es nicht überleben!
Seine Tränen verwandelten sich in Wut. Würde sie sterben, dann würde er es ihnen allen heimzahlen, egal welchen Preis er dafür dann zahlen müsste.
Langsam erhob er sich und ging in Richtung Schule. Seine Schritte waren schleppend.
Als er aus dem Verbotenen Wald auf das offene Gelände vor dem Schloss trat, war im Osten schon der hellblaue Schimmer des kommenden Morgens zu sehen.
Er schob die Kapuze vom Kopf und steckte die verfluchte Maske in den Umhang. Je näher er dem Schloss kam, desto fester wurde sein Gang und als er die Eingangshalle betrat, war er wieder der von den Schülern gefürchtete Professor Snape.
Als Kolleen erwachte, erinnerte sie sich an nichts außer an den Schmerz, den sie im Moment fühlte.
Langsam öffnete sie die Augen. Doch selbst das schwache Licht im Zimmer, schmerzte so stark, dass sie sie sofort wieder schloss. Ein leises Stöhnen entfuhr ihr. Dann hörte sie Stimmen und schnelle Schritte.
„Miss Anderson? Sind sie wach?"
Als Antwort bewegte sie nur kurz den Kopf.
„Lassen sie die Augen geschlossen, das Licht ist noch nicht gut für sie."
Auf die Idee war sie schon selber gekommen. Aber sie wusste nicht warum sie sich so miserabel fühlte. Warum sie sich überhaupt, wie es aussah, im Krankenhaus befand. Ihre Erinnerung war weg, es fehlte ein Stück und sie hatte keine Ahnung welchen Tag sie hatten.
„Miss, bitte trinken sie das."
Sehr sehr vorsichtig öffnete Kolleen die Augen einen Spalt und sah eine kleine dürre Hexe, die ihr einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit hinhielt. Der Becher wurde an ihre Lippen gehalten und in langsamen Zügen trank sie die warme bittere Flüssigkeit.
Die Hexe wollte sich gerade wieder umdrehen, als Kolleen sie zurück hielt. „Entschuldigung", die Frau drehte sich wieder zu ihr.
„Wie lange bin ich schon hier und was ist passiert?"
Der Blick der Hexe war etwas überrascht.
„Seit gestern Morgen sind sie hier, aber ich dachte, dass sie uns erzählen würden was passiert ist......"
„Genau Miss Anderson, dass dachte ich auch."
Kolleen sah durch ihre kleinen Augen, wie ihr Vorgesetzter das Zimmer betrat.
„Ich kann mich nicht erinnern, ich...."
Sie dachte angestrengt nach.
„Das letzte was ich weiß ist, dass ich mit Steven das Haus der Connors bewachen sollte und wir uns auf den Weg gemacht haben, dann......, ich weiß nicht mehr. Wo ist Steven? Geht es ihm gut?"
Betretenes Schweigen trat in den Raum.
„Nun, ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Sie wurden zusammen gefunden. Beim Haus der Connors. Sie waren bewusstlos. Nur für Mister Parker konnten wir nichts mehr tun."
Ungläubig schüttelte den Kolleen den Kopf, was sich als Fehler heraus stellte, denn sofort schien er vor Schmerz zu zerbersten.
„Nein! Er kann nicht......"
Ein stummes Nicken beantwortete ihre Frage. Die Trauer und Wut in ihrem Bauch, schluckte sie erst einmal herunter.
„ Was ist mit mir? Wann kann ich wieder gehen?"
Die Krankenschwester schob sich nun wieder in den Vordergrund.
„Nun, wir vermuten dass sie längere Zeit dem Cruciatus- Fluch ausgesetzt waren. Daher auch die Lichtempfindlichkeit der Augen und es scheinen noch einige andere Flüche dabei gewesen zu sein. Ihre Hände sind verbrannt und oberhalb der Brust haben sie einen großen Schnitt."
Kolleen sah ihre Hände an und fand sie in dicken Verbänden. Sie hatte kein Gefühl in ihnen. Der restliche Körper schmerzte, als wäre er durch eine Mangel gedreht worden.
Die Hexe sprach weiter: „Frühestens in fünf Tagen können wir sie entlassen."
„Fünf Tage? Aber....."
„Kein aber Miss Anderson! Sie werden erst wieder arbeiten, wenn sie sich vollständig erholt haben und sind mindestens die nächsten zwei Wochen vom Dienst befreit."
Es war ihr zu anstrengend da zu widersprechen.
„Nun muss ich aber zurück ins Ministerium. Ich möchte, dass sie mich sofort informieren, wenn sie sich wieder an etwas erinnern."
Kolleen nickt. Beide verließen ihr Zimmer und sie war allein.
Eigentlich wollte sie noch darüber nachdenken was passiert war, aber die Unterhaltung hatte sie zu sehr angestrengt und so schlief sie bald ein.
Bis Montag blieb sie im Krankenhaus. Als sie am Nachmittag in Begleitung ihrer Mutter zurück in ihre Wohnung kam, fand sie sie genauso vor wie sie sie verlassen hatte. Das beruhigte Kolleen, wenigstens war hier noch alles in Ordnung.
Ihre Mutter kochte einen Tee und Kolleen stand nachdenklich am Fenster. Das Spiegelbild welches zu sehen war, ähnelte ihr nicht wirklich. Die zuvor ellbogenlangen Haare reichten nun kaum mehr über das Kinn, das Gesicht war noch immer geschwollen und voller Kratzer und ihre Augen waren leer.
Seit drei Nächten hatte sie Alpträume, wobei sie die Vermutung hatte, dass es Szenen aus dem Angriff waren.
Kolleen spürte eine Hand auf der Schulter und wurde von ihrer Mutter, die ihr lächelnd eine Tasse Tee hinhielt, in die Welt zurückgeholt.
„Danke", murmelte sie und nahm den ersten Schluck. Ihre Mutter blieb neben ihr stehen und schien etwa sagen zu wollen, aber Kolleen kam ihr zuvor.
„Mama, du kannst mir nicht helfen. Sei mir nicht böse, aber ich muss da selbst erstmal durchfinden." Sie lächelte. „Geh nach Hause, grüß Dad und sag ihm, dass es mir gut geht."
„Ich lass dich jetzt nur ungern alleine. Kann ich dir nicht doch irgendwie helfen?"
Kolleen schüttelte den Kopf.
„Nun, dann lass ich dich alleine, aber ich komm morgen wieder keine Angst!"
Sie zog ihren Umhang an und umarmte ihre Tochter, bevor sie mit einem leisen plop verschwand.
Seufzend ließ Kolleen sich auf das Sofa fallen.
Bevor sie ins Bett ging, legte sie drei Schutzzauber um ihr Schlafzimmer und zwei auf die Eingangstür. So schnell würde niemand sie unerwartet besuchen.
Während des Umziehens blieb ihr Blick auf ihrem Dekolleté hängen. Die deutliche rote Narbe würde wohl bleiben. Wenn sie Glück hatte, würde sich noch etwas blasser werden. Seufzend zog sie sich das T-Shirt über und legte sich ins Bett.
Es dauerte lange, bis sie nicht mehr auf jedes noch so kleine Geräusch gespannt lauschte, sondern sich entspannte und endlich einschlief.
*****~~~~*****
reviewn…..
Er apparierte an den Grenzen des Verbotenen Waldes. Bei dem Versuch zu gehen, schwankte er und stützte sich dann mit beiden Händen an einem Baum ab.
Was hatte er nur getan? Was hatte er ihr nur angetan? Zitternd sackte er auf die Knie und stütze seinen Kopf an den Baum.
Severus spürte eine heiße Flut von Tränen seinen Hals empor kriechen. Vielleicht würde sie es nicht überleben!
Seine Tränen verwandelten sich in Wut. Würde sie sterben, dann würde er es ihnen allen heimzahlen, egal welchen Preis er dafür dann zahlen müsste.
Langsam erhob er sich und ging in Richtung Schule. Seine Schritte waren schleppend.
Als er aus dem Verbotenen Wald auf das offene Gelände vor dem Schloss trat, war im Osten schon der hellblaue Schimmer des kommenden Morgens zu sehen.
Er schob die Kapuze vom Kopf und steckte die verfluchte Maske in den Umhang. Je näher er dem Schloss kam, desto fester wurde sein Gang und als er die Eingangshalle betrat, war er wieder der von den Schülern gefürchtete Professor Snape.
Als Kolleen erwachte, erinnerte sie sich an nichts außer an den Schmerz, den sie im Moment fühlte.
Langsam öffnete sie die Augen. Doch selbst das schwache Licht im Zimmer, schmerzte so stark, dass sie sie sofort wieder schloss. Ein leises Stöhnen entfuhr ihr. Dann hörte sie Stimmen und schnelle Schritte.
„Miss Anderson? Sind sie wach?"
Als Antwort bewegte sie nur kurz den Kopf.
„Lassen sie die Augen geschlossen, das Licht ist noch nicht gut für sie."
Auf die Idee war sie schon selber gekommen. Aber sie wusste nicht warum sie sich so miserabel fühlte. Warum sie sich überhaupt, wie es aussah, im Krankenhaus befand. Ihre Erinnerung war weg, es fehlte ein Stück und sie hatte keine Ahnung welchen Tag sie hatten.
„Miss, bitte trinken sie das."
Sehr sehr vorsichtig öffnete Kolleen die Augen einen Spalt und sah eine kleine dürre Hexe, die ihr einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit hinhielt. Der Becher wurde an ihre Lippen gehalten und in langsamen Zügen trank sie die warme bittere Flüssigkeit.
Die Hexe wollte sich gerade wieder umdrehen, als Kolleen sie zurück hielt. „Entschuldigung", die Frau drehte sich wieder zu ihr.
„Wie lange bin ich schon hier und was ist passiert?"
Der Blick der Hexe war etwas überrascht.
„Seit gestern Morgen sind sie hier, aber ich dachte, dass sie uns erzählen würden was passiert ist......"
„Genau Miss Anderson, dass dachte ich auch."
Kolleen sah durch ihre kleinen Augen, wie ihr Vorgesetzter das Zimmer betrat.
„Ich kann mich nicht erinnern, ich...."
Sie dachte angestrengt nach.
„Das letzte was ich weiß ist, dass ich mit Steven das Haus der Connors bewachen sollte und wir uns auf den Weg gemacht haben, dann......, ich weiß nicht mehr. Wo ist Steven? Geht es ihm gut?"
Betretenes Schweigen trat in den Raum.
„Nun, ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Sie wurden zusammen gefunden. Beim Haus der Connors. Sie waren bewusstlos. Nur für Mister Parker konnten wir nichts mehr tun."
Ungläubig schüttelte den Kolleen den Kopf, was sich als Fehler heraus stellte, denn sofort schien er vor Schmerz zu zerbersten.
„Nein! Er kann nicht......"
Ein stummes Nicken beantwortete ihre Frage. Die Trauer und Wut in ihrem Bauch, schluckte sie erst einmal herunter.
„ Was ist mit mir? Wann kann ich wieder gehen?"
Die Krankenschwester schob sich nun wieder in den Vordergrund.
„Nun, wir vermuten dass sie längere Zeit dem Cruciatus- Fluch ausgesetzt waren. Daher auch die Lichtempfindlichkeit der Augen und es scheinen noch einige andere Flüche dabei gewesen zu sein. Ihre Hände sind verbrannt und oberhalb der Brust haben sie einen großen Schnitt."
Kolleen sah ihre Hände an und fand sie in dicken Verbänden. Sie hatte kein Gefühl in ihnen. Der restliche Körper schmerzte, als wäre er durch eine Mangel gedreht worden.
Die Hexe sprach weiter: „Frühestens in fünf Tagen können wir sie entlassen."
„Fünf Tage? Aber....."
„Kein aber Miss Anderson! Sie werden erst wieder arbeiten, wenn sie sich vollständig erholt haben und sind mindestens die nächsten zwei Wochen vom Dienst befreit."
Es war ihr zu anstrengend da zu widersprechen.
„Nun muss ich aber zurück ins Ministerium. Ich möchte, dass sie mich sofort informieren, wenn sie sich wieder an etwas erinnern."
Kolleen nickt. Beide verließen ihr Zimmer und sie war allein.
Eigentlich wollte sie noch darüber nachdenken was passiert war, aber die Unterhaltung hatte sie zu sehr angestrengt und so schlief sie bald ein.
Bis Montag blieb sie im Krankenhaus. Als sie am Nachmittag in Begleitung ihrer Mutter zurück in ihre Wohnung kam, fand sie sie genauso vor wie sie sie verlassen hatte. Das beruhigte Kolleen, wenigstens war hier noch alles in Ordnung.
Ihre Mutter kochte einen Tee und Kolleen stand nachdenklich am Fenster. Das Spiegelbild welches zu sehen war, ähnelte ihr nicht wirklich. Die zuvor ellbogenlangen Haare reichten nun kaum mehr über das Kinn, das Gesicht war noch immer geschwollen und voller Kratzer und ihre Augen waren leer.
Seit drei Nächten hatte sie Alpträume, wobei sie die Vermutung hatte, dass es Szenen aus dem Angriff waren.
Kolleen spürte eine Hand auf der Schulter und wurde von ihrer Mutter, die ihr lächelnd eine Tasse Tee hinhielt, in die Welt zurückgeholt.
„Danke", murmelte sie und nahm den ersten Schluck. Ihre Mutter blieb neben ihr stehen und schien etwa sagen zu wollen, aber Kolleen kam ihr zuvor.
„Mama, du kannst mir nicht helfen. Sei mir nicht böse, aber ich muss da selbst erstmal durchfinden." Sie lächelte. „Geh nach Hause, grüß Dad und sag ihm, dass es mir gut geht."
„Ich lass dich jetzt nur ungern alleine. Kann ich dir nicht doch irgendwie helfen?"
Kolleen schüttelte den Kopf.
„Nun, dann lass ich dich alleine, aber ich komm morgen wieder keine Angst!"
Sie zog ihren Umhang an und umarmte ihre Tochter, bevor sie mit einem leisen plop verschwand.
Seufzend ließ Kolleen sich auf das Sofa fallen.
Bevor sie ins Bett ging, legte sie drei Schutzzauber um ihr Schlafzimmer und zwei auf die Eingangstür. So schnell würde niemand sie unerwartet besuchen.
Während des Umziehens blieb ihr Blick auf ihrem Dekolleté hängen. Die deutliche rote Narbe würde wohl bleiben. Wenn sie Glück hatte, würde sich noch etwas blasser werden. Seufzend zog sie sich das T-Shirt über und legte sich ins Bett.
Es dauerte lange, bis sie nicht mehr auf jedes noch so kleine Geräusch gespannt lauschte, sondern sich entspannte und endlich einschlief.
*****~~~~*****
reviewn…..
