Kapitel 14: Fremde Betten

Während eines leidenschaftlichen Kusses wurde Kolleen auf das Bett gedrückt. Sie fühlte wie Severus Hände über ihren Körper glitten und er sie immer wieder küsste. Sie zerwühlte seine Haare und erwiderte seine Küsse mit derselben Leidenschaft. Mit sanfter Gewalt drehte Kolleen Severus auf den Rücken und beugte sich über ihn und begann seinen Hals zu küssen. Er seufzte genüsslich und drehte seinen Kopf etwas zur Seite. Als sie mit ihren Küssen weiter nach unten wanderte, spürte Kolleen seine Hände auf ihrem Rücken, wie sie ihren BH öffneten. Sie selber streifte ihn kurz darauf vollends ab und ließ ihn achtlos neben das Bett fallen.

Sachte, kaum spürbar fuhr sie Severus Seiten entlang, während sie seine Brust mit küssen übersäte. Kolleens Mund wanderte weiter nach unten und ihre Hände folgten diesem Weg und streichelten seinen Hosenbund entlang und machten sich schließlich daran sie zu öffnen. Mit der Zunge umspielte sie seinen Bauchnabel und streichelte währenddessen seine Oberschenkel entlang. Sein leises Stöhnen und die andauernden Streicheleinheiten, ließen Kolleen noch mehr nach ihm verlangen, als sie es ohnehin schon tat. Sie verteilte weiter heiße Küsse auf seinem Bauch und fuhr mit der Hand etwas in seine geöffnete Hose, wodurch sie diese auch gleich ein Stück von seiner Hüfte schob. Sie kam mit dem Kopf wieder nach oben und küsste ihn hungrig auf den Mund.

Severus Griff um ihren Körper wurde etwas fester und er drehte Kolleen auf den Rücken. Leidenschaftlich verteilte er Küsse auf ihrem Hals und biss auch mal sanft hinein. Seine Hände streichelten über ihre Brust und sein Mund folgte diesem Weg. Als Severus sie dort küsste, stöhnte sie auf und ihr Atmen wurde etwas schneller.

Während seine Hand langsam immer tiefer rutschte und nun über ihren Oberschenkel glitt, spielte seine Zunge sanft mit ihren Brustwarzen.

Kolleen stöhnte leise als sein Mund weiter nach unten und seine Hand an der Innenseite ihres Oberschenkels weiter nach oben streichelte. Severus durchfuhr ein Schauer, als er spürte wie Kolleen unter seinen Berührungen erzitterte. Er konnte ihre Hände auf seinem Rücken spüren, wie sie immer weiter nach unten glitten und ihm schließlich die Hose endgültig abstreiften.

Sie fuhr in seine Shorts und streichelte ihn dort. Severus Hand zwischen ihren Beinen ließ Kolleen halb wahnsinnig werden und während sie sich mit einer Hand in seine Schulter krallte, schob sie mit der anderen den restlichen störenden Stoff von seinem Körper. Als sie ganze beiläufig über seine Erektion strich, zuckte er leicht zusammen und stöhnte auf. Sie streichelte ihn dort weiter und zog ihn dichter zu sich um ihn begierig zu küssen.

Severus stöhnte und erwiderte ihren Kuss nicht weniger verlangend. Die Geschwindigkeit mit der er ihr den Slip auszog, kostete ihn selbst größte Überwindung. Sie drückte ihn an sich und schlang ihre Beine um seine Hüfte. Er küsste sie und drang dann langsam in sie ein.

Kolleen bog sich ihm entgegen und stöhnte, sie erwiderte die Bewegungen seines Beckens. Severus stöhnte auf. Er hatte beinahe vergessen wie überwältigend das war….

Kolleen wachte mit einem wohligen Gefühl auf. Ihr Kopf war wieder klar und sie fühlte sich angenehm verschlafen und gemütlich in eine Decke und einen Arm gewickelt …. Ein Arm! Oh, Verdammt! Auf der Stelle war sie hellwach und die Gemütlichkeit war verflogen. Sie drehte sich aus der Umarmung auf den Rücken und öffnete die Augen. Die Decke an die sie blickte, war definitiv nicht ihre eigene….Also war es kein Traum gewesen, wirklich nicht.

Langsam drehte sie sich wieder auf die Seite und betrachtete Severus. Was hatte sie da bloß getan? Das hätte nie passieren dürfen. Leise seufzend schloss sie wieder kurz die Augen.

Es dauerte sicherlich eine halbe Stunde bis Kolleen sich entschlossen hatte, was sie nun tun würde. Schlafen würde sie ohnehin nicht mehr können und zu bleiben wäre auch keine gute Idee. Leise stand sie auf und suchte leise ihre Sachen zusammen. Im Wohnzimmer fand sie ihre Robe und zog sie über. Nach einem letzten Blick auf Severus verließ sie seine Räume.

Der Weg in ihr eigenes Büro schien kein Ende zu nehmen. Sie fühlte sich furchtbar schlecht. Ihr Gewissen drückte. Sie hätte nein sagen sollen…..

Endlich stand Kolleen vor ihrer Tür und schloss auf. Dann stand sie mitten im Raum und wusste nicht was sie tun sollte. Schlafen würde sie noch immer nicht können, zum Lesen war sie zu aufgewühlt und zum arbeiten auch…. Langsam ging sie in ihr Wohnzimmer und ließ sich in einen Sessel sinken. Wie konnte das nur passieren? Schließlich war er ihr die ganze Zeit auf die Nerven gegangen. Sie hatten sich doch eigentlich schon fast gehasst….Es war besser geworden in den letzten Tagen und auch der Abend war nett gewesen, aber mit so was…..sie hätte nie damit gerechnet.

So zu tun als sei nichts passiert würde kaum funktionieren. Kolleen seufzte wie hatte sie nur so dumm sein können. Auf jeden Fall würde sie nicht zum Frühstück gehen, dass wusste sie jetzt schon.

Immer wieder schossen die Bilder und Gefühle das Geschehene durch ihren Kopf, wenn auch durch den Alkohol etwas verschwommen. Wenn es ihr wenigstens nicht gefallen hätte….

Severus wusste, dass es noch früh sein musste, als er aufwachte. Kaum hatte er sich darüber Gedanken gemacht traf ihn die Erinnerung des Abends wie ein Schlag. Er schlug die Augen auf und sah neben sich, doch das Bett war leer.

„Verflucht", murmelte er und ließ sich wieder in die Kissen sinken. Wie hatte er das bloß tun können? Was war das nur über ihn gekommen und wieso hatte auch sie nichts dagegen getan? Ein voller Sturzbach voller Verwirrung kam über ihn.

Severus versuchte das Gefühl ihrer Nähe irgendwie loszuwerden, doch nackt in der Wärme des Bettes war das nicht sehr einfach. Und was nun? Sie war gegangen, also schien auch sie nicht sonderlich begeistert zu sein. Wenn sie sich wenigstens nicht jeden Tag sehen würden! Die ganzen Jahre war er sicher gewesen Kolleen nicht zurück haben zu wollen und nun…..nun war alles so furchtbar kompliziert. Seitdem er die Wahrheit wusste, ging sie ihm beinahe nicht mehr aus dem Kopf. Warum gerade sie? Konnte es nicht irgendjemand anderes sein? Eine einfache Frau? Wahrscheinlich lag der Widerspruch schon in dem Wunsch an sich….

Hätte Severus die Möglichkeit gehabt, hätte er das ganze rückgängig gemacht. Doch andererseits wollte er es doch nicht missen, wenn es nur nicht so ein Chaos provozieren würde. Einfach so weiter machen wie zuvor? Nein, das würde ohnehin nicht klappen. Mit ihr darüber reden? Das konnte er nicht, er wusste ja nicht einmal was er wirklich wollte.

Wütend drehte Sev sich auf die Seite. Konnte das Leben nicht einmal einfach sein? Wieso kam immer wenn man meinte alles wäre in Ordnung etwas dazwischen? Konnte er nicht auch mal Glück haben? Was hatte denn gerade er so schlimmes angestellt?

Nicht, dass die Situation an sich nicht schon schlimm genug gewesen wäre…. nein…plötzlich durchzuckte ein stechender Schmerz seinen linken Arm und Severus wusste ohne hinzusehen was los war.

Laut fluchend stand er auf und zog sich schnell an. Schon bald hatte er die Klinge seiner Bürotür in der Hand und hielt kurz inne, um ein paar Mal durchzuatmen. So wütend zu gehen war nicht gut. Er musste sich wieder beruhigen und klar im Kopf werden, sonst würde er nachher nicht wieder kommen.

Noch einmal atmete er tief aus und verließ sein Büro.

Obwohl es erst April war, ging die Sonne schon auf, als Severus endlich wieder auf dem Weg nach Hogwarts war. Das Treffen war anstrengend gewesen und wie immer versuchte er das Geschehene nicht zu nah an sich heran zu lassen, doch die Müdigkeit erleichterte das nicht gerade.

Er würde noch mit Dumbledore reden müssen, aber das konnte warten bis er etwas geschlafen hatte.

Kaum war er in seinem Schlafzimmer angekommen, riss er sich den Umhang vom Leib. Er hasste ihn, es klebten zu viele furchtbare Erlebnisse daran und das leichte Übelkeitsgefühl was ihn jedes Mal nach solchen Nächten überkam, wurde durch ihn nur noch schlimmer.

Der Stoff fiel zu Boden und Severus fühlte sich etwas freier. Seufzend ließ er sich in sein Bett fallen.

Als er wieder erwachte, war es schon nach Mittag. Und kaum war er wach kamen die Erinnerungen wieder und er wünschte sich zurück in die Stille des Schlafs. Er ließ sich Zeit beim Aufstehen, duschen und anziehen.

Auf dem kurzen Weg in die Küche traf er niemanden und er war froh als er aus der lauten hektischen Küche zurück in seinem Büro war. Kaum hatte Severus sich gesetzt und begonnen zu essen, fiel ihm ein, dass er dringend zu Dumbledore musste. Also machte er sich auf den Weg nach oben.

Gerade hatte er den vierten Stock erreicht und betrat den Flur auf der rechten Seite, als Kolleen mit einem Stapel Bücher auf dem Arm ihm entgegen kam. So in Gedanken wie er war, hätte Severus sie beinahe nicht gesehen.

Sie gingen zwangsläufig aufeinander zu und Severus hatte keine Ahnung was er zu ihr sagen sollte. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren und hatte doch bis sie sich ungefähr in der Mitte trafen noch keine Lösung gefunden. Sie blieben voreinander stehen.

„Hi." Kolleen sah ihn nicht an.

„Hallo. Was…hast du nur mit den ganzen Büchern vor?" Eine blödere Frage hätte ihm auch kaum einfallen können….

„Ich…, ach das ist für den Unterricht. Ich muss nur etwas nachsehen."

„Achso."

„Ja…"

Es entstand ein peinliches schweigen.

„Gut…Ich muss dann auch mal wieder weiter", meinte Severus.

„Ja, ich auch." Kolleen schien kurz zu zögern und ging dann weiter.

Auch Severus machte sich wieder auf den Weg, wobei er innerlich leise fluchte. Warum musste er von den vierhundert Personen, die in diesem Schloss lebten ausgerechnet sie treffen? Da wäre ihm ja beinahe noch Potter lieber gewesen!

Das ganze hätte einfach nicht passieren dürfen…. Aber…er hatte es einfach nicht aufhalten können, geschweige denn hatte er es gewollt. Na ja zumindest in dem Augenblick.

Er seufzte, nannte das Passwort zu Dumbledores Büro und betrat kurz darauf die sich drehende Treppe.