Disclaimer: Siehe vorheriges Kapitel...
Ü/N: Wieder einmal ein riesiges DANKE an all meine Reviewer:
Felicitas: Genau, ist mal was Anderes, wenn man sich in Rons Lage reinversetzen kann!
HermyBookworm: Ich weiß, Ron ist einfach auf seine Art großartig ;-) Danke für deine Reviews!
Sarah: Ron und kitschige Romantik passt ja wirklich nicht zusammen, da hast du vollkommen Recht. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel!
Kapitel 4
Spätabendliche Küsse
Ron betrat leise das Zimmer, das er mit Harry teilte. In der Hand trug er eine große Tasse mit Kürbissaft. Er nahm einen großen Schluck, dann bot er Harry die Tasse an, der aber den Kopf schüttelte. Ron zuckte die Schultern und trank den Saft in einem Zug aus.
„Viel besser", murmelte er, wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und setzte sich wieder auf sein Bett. „Also... Wo war ich?"
„Du hast mir gerade fertig erzählt, wie du herausgefunden hast, dass Hermione nicht auf mich steht, weshalb du mich nicht totschlagen musstest", sagte Harry trocken.
„Oh, ja. Okay. Nachdem wir zurück nach Hogwarts kamen, hatten Hermione und ich viel Zeit alleine. Nimm's mir nicht übel, Harry, aber manchmal warst du, na ja... nur schwer erträglich", sagte er sanft. Harry nickte und erinnerte sich daran, wie wütend er gewesen war und wie wütend er noch immer manchmal war. Ron räusperte sich und fuhr fort: „Außerdem waren Hermione und ich Vertrauensschüler und wir hatten eine Menge Extrapflichten, wie etwa den jüngeren Kindern zu helfen, auf Meetings zu gehen, durch die Gänge zu patrouillieren... Eines Nachts..."
Ron und Hermione waren schon die letzten paar Stunden lang durch die Gänge patrouilliert und es war ungefähr Zeit für alle Vertrauensschüler, in ihre Gemeinschaftsräume zurückzukehren. Ron lehnte sich missmutig gegen die Wand und sah auf die Uhr. „Ich weiß nicht, warum wir Nacht für Nacht durch diese Gänge patrouillieren müssen. Alles, was wir je getan haben, war ein paar Drittklässler zu hindern, in diesem Alkoven hinter dieser Rüstung herumzuknutschen."
Hermione seufzte. „Na ja, Ron, durch die Gänge zu patrouillieren ist eben ein Teil des Vertrauensschüler-seins. Und dass du ein Vertrauensschüler bist, hat dir doch diesen neuen Besen beschert, nicht wahr?"
Rons Gesichtsausdruck hellte sich auf, als er an seinen neuen Sauberwisch dachte, aber dann verdunkelte es sich sofort wieder, als er sich an die miese Leistung in Gryffindors erstem Quidditchmatch in diesem Jahr erinnerte. „Ja, glaube schon. Na ja, komm schon", sagte er und löste sich wieder von der Wand. „Lass uns noch eine schnelle Patrouille machen und dann zurück in den Gemeinschaftsraum gehen. Vielleicht ist Harry noch wach und wir können Schach spielen."
„Hausaufgaben, Ron. Erinnerst du dich?" Ron grummelte und fluchte leise.
Sie waren in ihrem Patrouille-Gebiet schon fast im letzten Korridor angekommen, als sie sahen, wie Draco Malfoy um die Ecke kam, begleitet von Pansy Parkinson, dem anderen Vertrauensschüler in Slytherin. „Oh, einfach perfekt", murmelte Ron sarkastisch.
Die zwei Slytherins grinsten, als sie sich Ron und Hermione näherten. „Tja, tja... Granger und Weasley treiben sich des Nachts draußen herum", schnarrte Draco. „Ich sehe euch zwei immer öfter ohne Potter... Die Leute werden bald darüber zu reden beginnen." Er grinste Pansy blasiert an, die herzhaft lachte.
„Wir sind Vertrauensschüler, Malfoy... Erinnerst du dich noch daran?", sagte Hermione, die mit den Augen rollte. „Also, wenn ihr uns entschuldigen würdet...", sagte sie kurz zu Pansy und versuchte, an ihr vorbeizugehen und den Gang entlangzulaufen. Pansy wich ihr nicht aus.
„Du hast Recht, Granger", schnatterte Malfoy. „Ziemlich blöd von mir zu denken, dass Weasley sich in dich verlieben könnte. Er ist ein Reinblut, und obwohl seine Familie ziemlich tief unten ist, wäre er sicher nicht an einem Schlammblut wie dir interessiert." Rons Gesichtsausdruck zeigte Mordlust und Hermione legte warnend eine Hand auf seinen Arm. Malfoy sah Hermione taxierend an und musterte sie von oben bis unten. „Obwohl ich mir sicher bin, dass du ziemlich... amüsant sein könntest", setzte er fort. „Mach dir keine Sorgen, Granger. Vielleicht hat eines Tages ein anständiger Zauberer mit dir Mitleid und nimmt dich als seine Mätresse."
Bevor Malfoy sagen konnte, was passiert war, hatte Ron ihn am Kragen gepackt und ihn gegen die Wand gedrückt, wo er ihn festhielt. Pansy wollte nicht ihrem Zauberstab greifen, aber bevor sie mit ihrer Hand ihre Tasche erreichte, hatte Hermione ihren eigenen Stab gezückt und zeigte damit auf sie.
Ron hielt Malfoys Kragen mit beiden Händen umklammert, während Malfoy damit zu kämpfen hatte, von ihm frei zu kommen. Er hatte kein Glück damit, da seine Zehen kaum mehr den Boden berührten. Er hörte auf, sich zu wehren, als Ron sich sehr nahe zu ihm beugte, wodurch ihre Nasen sich beinahe berührten.
„Sprich NIE WIEDER so mit Hermione", sagte Ron mit leiser, wütender Stimme. „Du und diese... Kuh... dort drüben, ihr verdient es nicht, denselben Korridor wie sie zu benützen. Du und deine Familie, ihr verdient es nicht, auf derselben ERDE wie sie zu leben. Jeder anständige Zauberer wäre STOLZ, Hermione Granger seine EHEFRAU nennen zu dürfen. Entschuldige dich bei ihr... SOFORT!"
Malfoy starrte Ron an und versuchte, sein übliches herausforderndes Gehabe zu durchschauen, aber er versagte komplett, als ihm der Schweiß das Gesicht hinuntertropfte. Nach einem Augenblick beschloss er offensichtlich, dass er am Leben bleiben wollte, weil er eine Grimasse zog und etwas murmelte, das sich wie „'Tschuldigung Granger" anhörte.
„Sie heißt Hermione", sagte Ron durch zusammengebissene Zähne. „Entschuldige dich bei ihr!"
Malfoy holte tief Luft, oder zumindest versuchte er es, und sagte dann: „Entschuldigung... Hermione." Er sah fast krank aus, als er Ron trotzig anstarrte.
Ron ließ von ihm ab und ließ Malfoy wieder auf die eigenen Füße. Immer noch war er bereit, ihm den Kopf abzureißen, sobald er sich auch nur falsch bewegte. Malfoy grinste Ron höhnisch an, seine Prahlerei kehrte zurück. Er glättete seine Robe und strich sich durchs Haar, dann machte er sich auf den Weg den Korridor entlang und er deutete Pansy, ihm zu folgen. Sie tat es und schlich sich nervös an Hermione vorbei.
Ron und Hermione sahen ihnen nach, bis sie außer Sicht waren, dann begann Ron herumzuschimpfen.
„Dieser verdammte Sohn einer...! Wie kann er es nur wagen, so über dich zu reden! Ich hätte ihn in Stücke reißen Sollen, Hermione! Ich hätte ihm mit bloßen Händen den Hals umdrehen sollen! Ich hätte..."
Hermione trat zu ihm und legte ihre Finger auf seinen Mund. Das versetzte ihm so einen Schock, dass er auf der Stelle verstummte. Er sah sie überrascht an und sah, dass sie ihn mit einem seltsamen Gesichtsausdruck beobachtete. Ihre Augen schimmerten und starrten sanft zurück in seine. Nach einem kurzen Augenblick schien sie zu bemerken, wo ihre Hand war, und sie starrte einige Sekunden lang auf ihre Finger, die immer noch auf seinen Lippen lagen, bevor sie langsam ihre Hand wieder sinken ließ.
„Das ist so sehr Klischee, wenn ich jetzt ‚mein Held' sage", sagte sie lächelnd. Sie trat näher und legte eine Hand auf seine Schulter. Auf Zehenspitzen küsste sie ihn auf die Wange. Sie trat zurück und lächelte wegen seinem benebelten Gesichtsausdruck. „Danke", flüsterte sie.
„Gern geschehen", murmelte Ron. Sie hatte ihn auch vor seinem ersten Quidditchmatch auf die Wange geküsst, aber seine Sorgen wegen dem bevorstehenden Spiel waren seinen Gefühlen wegen des Kusses in den Weg getreten. Dieses Mal war es einfach nur... unglaublich.
Sie drehte sich weg von ihm und begann, den Korridor entlang zu laufen. „Hausaufgaben, Ron... Erinnerst du dich?", rief sie über ihre Schulter.
Ron folgte ihr. Jetzt schien sogar die Aussicht auf eine Nacht voll Bücher und Hausaufgaben besser zu sein.
„Du hast mir nie erzählt, dass du Malfoy an die Wand gepinnt hast. Tut mir Leid, dass ich das versäumt hab", sagte Harry unter Gelächter.
„Ja, das war großartig, er hatte solche Angst. Jedenfalls, wie ich schon gesagt hab, hatten Hermione und ich eine Menge Zeit allein gehabt, letztes Jahr. Wir kamen oft spät zurück und hatten immer noch Hausaufgaben zu machen. In manchen Nächten warst du noch wach mit uns und hast auch gearbeitet, aber in den meisten Nächten warst du schon schlafen gegangen." Ron lächelte, als er sich an etwas erinnerte. „Einmal... hat sie mit mir geschlafen."
„Was!", rief Harry und erhob sich fast von seinem Bett.
Ron winkte mit seinen Händen und machte beruhigende Geräusche. „Ich meine nicht das. Nein... nein... nicht das", sagte er und errötete tief, als Harry sich geschockt wieder hinsetzte. „Ich meine..."
Es war schon nach Mitternacht und der Gemeinschaftsraum war leer bis auf Ron und Hermione. Sie waren bis spät draußen gewesen und waren als Teil ihrer Pflichten als Vertrauensschüler durch die Gänge patrouilliert. Als sie im Gryffindorturm angekommen waren, hatte Ron beabsichtigt, direkt schlafen zu gehen, aber Hermione hatte ihn daran erinnert, dass er noch eine riesige Stellungnahme für Snapes Zaubertränkeunterricht lesen musste. Sie sollten sich am nächsten Tag vorbereitet haben, damit sie den Stoff diskutieren konnten, und Hermione hatte darauf bestanden, dass Ron noch auf blieb, bis er zu Ende gelesen hatte.
„Hier... Wir lesen das zusammen und diskutieren es", sagte sie und ließ sich auf das Sofa fallen, das vor dem Kamin stand. Grummelnd setzte Ron sich neben sie und öffnete griesgrämig sein großes Zaubertränkebuch.
Dann, eine Stunde später, waren sie immer noch am Lesen. Das offene Buch lag in Rons Händen, während Hermione nahe bei ihm saß und aus demselben Buch las, ihm immer wieder Fragen stellte und den Kopf schüttelte, wenn er die Antworten nicht genau wusste.
„Nein, nein, Ron... Schau mal, genau hier...", sagte sie und zeigte auf den Text. „Siehst du? Hier steht, dass man die Essenz der Nieswurz im Friedenstrank benützen muss. Warum liest du diesen Teil nicht noch einmal?", sagte sie gähnend und lehnte ihren Kopf an die Seite seines Armes.
Ron seufzte und versuchte, sich auf die Worte zu konzentrieren. Verdammte Hölle, dachte er. Wie kann sie von mir erwarten, mich auf irgendwas zu konzentrieren, wenn sie mir so nahe ist? Er war die ganze Zeit über so dagesessen und hatte versucht, die Tatsache zu ignorieren, dass ihre beiden Körper sich fast berührten, dass sie immer ihren Kopf gegen seinen Arm lehnte, wenn sie las. Die Buchstaben auf der Seite waren wild durcheinander gesprungen, als er bemerkte, dass ihr Haar über seinen nackten Arm strich, und er roch den angenehmen Duft, der für sie so typisch war. Okay, Weasley... konzentrier dich! Lies das hier fertig, geh schlafen und erlange die Kontrolle zurück. Er starrte auf die Seite, wild entschlossen, den Text zu verstehen und zu behalten, sodass sie ihn gehen lassen würde.
Er war erfolgreich durch den ersten Absatz gekommen, als er bemerkte, dass Hermione schwer gegen seinen Arm lehnte und ihr Atem tief und gleichmäßig ging. Er lehnte sich ein bisschen nach vorne und sah ihr ins Gesicht – sie schlief tief und fest. „Hermione?", flüsterte er, aber sie antwortete nicht.
Er setzte sich wieder auf, schloss das Buch sorgsam und legte es neben sich auf das Sofa. Er starrte eine Zeit lang ins Feuer und dachte nach. Von Zeit zu Zeit spähte er auf sie hinab und hoffte halb, dass sie aufwachen würde, und halb, dass sie weiterschlief. Er musste zugeben, dass er es, trotz seiner Unbequemlichkeit, irgendwie süß fand, dass sie neben ihm schlief.
Mit angehaltenem Atem schlang er behutsam seinen Arm um ihre Taille. Als er das tat, sank sie seufzend in seine Armbeuge. Nach einem Augenblick drehte sie sich näher zu ihm, ihr Gesicht neigte sich näher zu seinem und ihr Arm schlang sich über seine Brust, so als ob er ihr Kissen wäre. Dann war sie still.
Ron atmete die Luft wieder aus, die er angehalten hatte, aber er fand es schwer, wieder einzuatmen. Sein Herz schlug schnell, als ob es die Tatsache registriert hätte, dass Hermione jetzt in seinen Armen schlief. Er sah auf ihre friedvollen Gesichtszüge hinab und seine Hand wanderte wie von selbst zu ihr, um ihr das Haar aus dem Gesicht zu streichen. Seine Finger verweiten noch eine Weile in den kastanienbraunen Strähnen.
Er ertappte sich dabei, wie er auf ihre Lippen starrte. Wie würde es sich wohl anfühlen, sie zu küssen? Das hatte er sich so oft gefragt, in der Nacht, bevor er einschlief, an den Abenden, an denen er sie beobachtete, wie sie lernte, wenn er in den Unterricht ging, wenn er durch die Gänge patrouillierte... Na ja, eigentlich immer und überall. Sie hatte ihn schon zwei Mal auf die Wange geküsst, und während diese Küsse wunderbar waren, hatten sie ihm klar gemacht, wie irre unglaublich es wäre, sie auf die Lippen zu küssen.
Während er sie immer noch anstarrte, verfiel er in einen Tagtraum. (Eine Tatsache, die er nicht mit Harry teilte, als er ihm die Geschichte erzählte.) Er stellte sich vor, wie er sich nach vorne beugte und sie sanft küsste, sich dann zurückzog, als sie aufwachte und ihn verwirrt anschaute. Er würde zurückschauen und sie wissen lassen, dass er sie gern noch einmal küssen würde, und er würde weder erröten noch wegschauen. Nach einem Augenblick würde sie ihre Hand heben (um dir ins Gesicht zu schlagen, sagte eine sadistische Stimme in seinem Kopf, aber er ignorierte sie) und sie hinter seinen Kopf legen, um ihn zu sich zu ziehen und feurig zu küssen, während sie den anderen Arm um seinen Hals schlang. Er würde seinen anderen Arm um ihre Taille legen und sie festhalten. Sie würden sich leidenschaftlich küssen, dann würde er mit seinen Lippen über ihre Wange streifen, dann über ihr Kinn, und sie würde seinen Namen murmeln... „Ron... Ron..."
„Ron?" Er war so in seinen Tagtraum versunken, dass er nicht bemerkt hatte, dass Hermione ihre Augen geöffnet hatte und ihn jetzt seltsam ansah. „Hast du mich gehört? Ich sagte, ich bin bereit, um ins Bett zu gehen."
Ron, der mit mehr als einer Gehirnhälfte immer noch in seinen lebhaften Vorstellungen gefangen war und sich an einem Ort befand, an dem er nicht sein sollte, merkte, wie das Blut aus seinem Gesicht wich. „Was?", kreischte er und sah geschockt aus.
Hermione setzte sich auf und sah ihn besorgt an. „Ich sagte, ich bin bereit, um nach oben zu gehen und zu schlafen. Was hast du gedacht, dass ich gesagt hätte?" Sie befühlte seine Stirn. „Fühlst du dich gut?"
Ron lächelte schwach, die Farbe kehrte eiligst zurück in sein Gesicht, als er an die Bedeutung dessen dachte, was er geglaubt hat, dass sie gesagt hätte. „Ja... ja, mir geht's gut." Er bemerkte, dass er seinen Arm immer noch um Hermiones Taille gelegt hatte und er zog ihn schnell weg. „Bin nur müde", fügte er lahm hinzu.
„Bist du dir sicher? Du warst vor einem Augenblick noch ziemlich bleich und jetzt ist dein Gesicht rot wie eine Tomate." Sie nahm ihre Hand von seiner Stirn und berührte seine Wange, wodurch sie unabsichtlich sein Gesicht noch mehr erglühen ließ. Als er sie einfach anstarrte, ließ sie ihre Hand in ihren Schoß sinken. „Na ja, wenn du dir sicher bist, dass es dir gut geht, dann geh ich jetzt schlafen. Hast du das hier zu Ende gelesen?", fragte sie und deutete auf das Buch.
„Äh... ja." Und wirklich, er hatte alles zu Ende gelesen, bevor sie eingeschlafen war – er hatte sich nur nichts davon gemerkt.
Sie nickte. „Tut mir Leid, dass ich eingeschlafen bin. Ich muss wohl müder gewesen sein, als ich gedacht hätte. Ich bin einfach weggedriftet, weil es so angenehm war..." Sie kam vom Thema ab und bemerkte, dass sie sagte, dass sie sich bei ihm wohl genug fühlte, um einzuschlafen. Sie sah einen Augenblick lang auf ihre Hände hinab, bevor sie abrupt aufstand. „Also dann, gute Nacht."
Ron stand ebenfalls auf und folgte ihr durch das Zimmer, in Richtung der Stiegen zu den Jungenschlafräumen. Hermione blieb am Anfang ihrer Treppe stehen und drehte sich zu ihm. „Danke... für..." Sie verstummte und zeigte auf das Sofa, wobei sie etwas errötete.
Ron bemerkte überrascht, dass sie sich auf die Tatsache bezog, dass er sie festgehalten hatte, während sie schlief. „Jederzeit wieder", murmelte er, dann ließ er seinen Kopf sinken, scharrte nervös mit den Füßen und wusste, wie sie das interpretieren würde. Er sah wieder auf, um zu sehen, dass sie immer noch dastand und ihn mit schimmernden Augen beobachtete. Nach einem Augenblick trat sie näher und küsste ihn sanft auf die Wange – das dritte Mal, dass sie das getan hatte. Aus irgend einem Grund kam ihm die Phrase „drei Mal verzaubert" in den Sinn. Dann lief sie die Treppen hinauf.
„Gute Nacht, Hermione", flüsterte er, berührte die Stelle, wo sie ihn geküsst hatte, und starrte immer noch an den Fleck, wo sie nur Augenblicke zuvor noch gestanden war.
„Okay, also bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie dich drei Mal auf die Wange geküsst: einmal vor deinem ersten Quidditchmatch, einmal, nachdem du sie vor Malfoy verteidigt hast und einmal, nachdem sie auf dem Sofa eingeschlafen ist." Er holte tief Luft. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das jetzt fragen will. Schließlich ist Hermione wie eine Schwester für mich, aber... wann hast du sie endlich geküsst?"
„Na ja... irgendwie hat dein Kuss mit Cho zu meinem ersten Kuss mit Hermione geführt."
„Was?"
„Ja... du wirst schon sehen..."
tbc
