So, das 4. Kapitel ist da...und ich denke, der Titel sagt schon alles ;)
Disclaimer: HP Universe ist von J. K. Rowling, das Lied von Rosenstolz, ich leih mir das alles nur zum Vergnügen aus, verdien hiermit kein Geld und geb später auch alles wieder zurück
Thanks to:
bepa: ich glaub, das kam beleidigter rüber, als es eigentlich sollte...ich hab das nich so schlimm aufgefasst, wollte mich nur rechtfertigen...aber danke für den Tipp, ich hoffe, dass ich nie des Gedankenklaus beschuldigt werde ;)
HexeLea: der Name ist (wer hätts gedacht ;) ) im Chemieunterricht entstanden, wir haben grad Wasser behandelt und ich musste die Reaktionsgleichung anschreiben und wies dann so geht...hab mit meinen Freundinnen ein bisschen rumgeblödelt und irgendwie wurd ich dann plötzlich nur noch Wasserstoffteilchen genannt ;) und außerdem hab ich ne Vorliebe für ungewöhnliche Nicks ;)...mit deiner Vermutung liegst du ziemlich richtig ;)...Weiß zwafr net genau, was du mit "pepp" gemeint hast, aber ich denke, die dialoge bessern sich ;)
DasTrio: Irgendwie kann ich machen was ich will, aber die Kaps wollen einfach net länger werden...:(
alyssa03: Ich geb mir ja Mühe, ehrlich, aber ich bekomm nichts längeres hin...:(
Fidi: AG ist Arbeitsgemeinschaft...oder Arbeitsgruppe, kann auch sein ;)...so werden bei uns an der Schule auch immer die Projekte außerhalb des Unterrichts genannt...
Wünsch euch allen dann mal viel Spass beim Lesen und würde mich wie immer über Kommentare jeglicher Art freuen...
4. freudiges Wiedersehen?
...Es
ist mir so was von egal
Wann ich dich das erste Mal wiederseh
Mein
Kopf bleibt zu mein Herz geht auf
Und ich fang Schritt für
Schritt ein
Neues Leben... an
Mein Licht ist an
Bin
wieder da
Kann es nicht sein
dass es von vorn beginnt?
Kann
es nicht sein
dass ich dann besser bin?
Kann es nicht sein
dass
es ein Fehler war?
Dass alles was wir sind
Alles was wir
tun
Niemals umsonst ist?
Und niemals vergebens?
Der Sinn ist
zu haben
Das Beste im Leben
Und wir sind das Beste
Und wir
sind das Beste
Das Beste im Leben...
...Rosenstolz "das Beste im Leben"...
Hermine tigerte unruhig durch ihr Wohnzimmer.
Heute war Samstag. Und das würde bedeuten, dass Harry das Schloss betreten würde.
Sie konnte es immer noch nicht ganz fassen. Sie hätte tatsächlich die Möglichkeit Harry wiederzusehen.
Aber nein, rief sie sich in Erinnerung, sie wollte ihn ja gar nicht sehen. Nun ja, überlegte sie, zumindest wollte sie nicht mit ihm sprechen.
Aber vielleicht könnte sie ja mal in die große Halle schleichen um einen Blick auf ihn zu...- Hermine, schalt sie sich innerlich.
Er war derjenige, der keinen Kontakt wollte, er war derjenige er sein Versprechen gebrochen hat.
Aber vielleicht hat er sich ja nicht getraut? Vielleicht dachte er ja, ich hätte jemand anderen?
Hermine stöhnte laut auf und ließ sich aufs Sofa fallen. Die zwei Stimmen, die sich in ihr stritten, raubten ihr noch den letzten Nerv. Und das ging mittlerweile bereits seit einer Woche so.
Seit Dumbledore ihnen eröffnet hatte, wer die moderne DA leiten wird.
Hermine konnte sich noch genau erinnern, wie ihr daraufhin der Kelch aus der Hand gefallen war. Zum Glück hatte Dumbledore noch weiter geredet, sodass niemand ihren Patzer bemerkt hatte.
In dieser ersten Woche war sie zu nichts zu gebrauchen gewesen. Ständig war sie so zerstreut, dass sie sogar die einfachsten Zauber verwechselt und vermurkst hatte. Und auch im Unterricht war sie mit ihren Gedanken nicht anwesend.
Ständig schweiften sie zurück, zu dem Tag vor vier Jahren. Zu rabenschwarzen, verwuschelten Haaren und smaragdgrünen Augen, in die zu versinken so einfach war.
Ob er wohl noch genauso gut aussieht wie früher? Selbst wenn, dann hat er sicherlich bereits eine neue Freundin.
Sie wusste einfach nicht, auf was sie vertrauen sollte. Ihr ganzes Leben lang war sie der Stimme der Vernunft gefolgt, doch gerade in Sachen Harry hatte ihr die Stimme ihres Herzens meist eher geholfen.
In Hermine meldete sich der Gryffindor Mut und sie fasste einen Entschluss. Sie würde ihm gegenübertreten und wenn es auch nur war, um seine Reaktion zu sehen.
Vielleicht würde sie eine Rechtfertigung, wenn sie viel Glück hatte sogar eine Entschuldigung, von seiner Seite bekommen.
Und dann? Würde ihr es dann besser gehen? Sie wusste darauf keine Antwort. Genauso wenig, wie sie wusste, was sie sich eigentlich von dem Wiedersehen versprach.
Und dennoch trugen sie ihre Füße durch die etlichen Gänge in Richtung der großen Halle.
Die Türen standen weit offen, so dass sie einen guten Blick hineinwerfen konnte. Alle Tische waren verschwunden. Ganz vorne, auf der gegenüberliegenden Seite, war auf dem Podest, auf welchem sonst der Lehrertisch stand, eine Art Bühne errichtet worden.
Die Halle war voll mit Schülern unterschiedlichen Alters, die sich alle paarweise gegenüber standen.
Sie entdeckte viele aus ihren Klassen, doch Harry konnte sie nirgends entdecken.
Also lief sie mit suchendem Blick in die Halle hinein. Doch dies war das unklügste, was sie in diesem Augenblick hätte tun können. Denn bald hatte sie eine Schülerin bei ihrem Streifzug bemerkt.
Und dieses Mädchen, Hermine erkannte sie als Gryffindor Fünftklässlerin, hatte natürlich nichts besseres zu tun, als lauthals zu rufen: "Hallo Professor Granger, interessieren sie sich auch für unsere neue Verteidigungs-AG?"
Alle Köpfe wirbelten zu ihr herum. Und nun konnte sie auch Harry sehen. Er stand nur ungefähr 2 Meter schräg rechts von ihr, neben zwei Hufflepuff Drittklässlerinnen.
Eben hatte er noch leicht gelächelt, doch bei ihrem Anblick entglitten ihm die Gesichtszüge. Ok, so viel zum Thema, er würde sich freuen.
So standen sie sich seit vier Jahren endlich wieder gegenüber. Keiner sagte etwas, sie starrten sich nur gegenseitig in die Augen.
Die Köpfe der Schüler dagegen huschten wie bei einem Tennismatch von der einen auf die andere Seite. Von Hermine zu Harry und wieder zurück, gespannt was nun geschehen würde.
Sicher wussten viele von ihnen, dass sie einst mit dem Helden der Zaubererwelt befreundet gewesen ist.
Hermine bemerkte, wie Harrys Anwesenheit langsam zu wirken begann. Die Schüler und ihre Umgebung wurde unsichtbar für sie, es gab nur noch Harry und sie, nur noch seine smaragdgrünen Augen, in denen sie so leicht versinken konnte. Ihr Herz trommelte kräftig gegen ihre Brust.
Und gerade, als Hermine auf ihn zu laufen wollte, senkte er den Blick und räusperte sich. Mit magisch verstärkter Stimme rief er in die Halle, dass es für heute genug war.
Leise murrend und Hermine und Harry immer noch neugierige Blicke zuwerfend, verzogen sich die Schüler langsam aus der großen Halle. Weder Harry noch Hermine rührten sich.
Fünf Minuten später war die Halle, bis auf die beiden, die sich immer noch in der selben Haltung gegenüberstanden, gänzlich leer.
"Ähm, Hi" unterbrach Harry als erster das Schweigen, wieder in normaler Lautstärke. Seine Stimme klang deutlich nervös. Aber auch Hermine hatte nicht die Ruhe, die sie sich gewünscht hätte. Ihre Finger nestelten an ihrem Umhang herum. Bei ihr immer ein deutliches Zeichen der inneren Unruhe.
"Hi, Harry. Wie geht's?"
"Ganz gut, denke ich. Und dir?" Hermine fand diese ganze Situation so lächerlich, dass sie am liebsten laut aufgelacht hätte.
Hier stand sie nun Harry Potter gegenüber, den sie seit über 4 Jahren nicht gesehen hatte, der ihr so gefehlt hatte dass ihr das Leben nur noch wie ein halbes vorgekommen war, von dem sie in der letzten Woche fast täglich geträumt hatte und was tat sie? Sie führte unbedeutenden Smalltalk!
Anscheinend verwirrte sie Harry mit ihrem Gesichtsausdruck, denn er fragte mit leichter Besorgnis in der Stimme: "Ist mit dir alles in Ordnung?"
Und da verlor Hermine nun endgültig ihre Beherrschung. Sie wusste nicht genau, was sie geritten hatte, und im Nachhinein würde sie diese Reaktion noch oft bereuen, doch sie konnte in diesem Moment einfach nicht mehr anders.
All ihre Emotionen brachen über sie herein. Und deshalb schrie sie ihn an.
"Du fragst mich ob alles in Ordnung sei? Natürlich, Harry, mit mir ist alles in Ordnung, mir gehts bestens! Warum sollte es auch nicht?
Ich meine, hey, ich stehe ja nur dem Menschen gegenüber, den ich früher über alles geliebt habe. Der Person, für die ich damals alles getan hätte. Dem Menschen, der mir versprochen hatte, dass er zurückkehren würde und der es für 4 ganze, lange Jahre nicht für nötig gehalten hat, sich auch nur einmal bei mir zu melden!
Ich wusste nicht einmal ob du überhaupt noch lebst! Und dann tauchst du plötzlich wieder in Hogwarts auf, und ich erfahre das von Dumblebedore und nicht von dir persönlich, stehst wieder in meinem Leben und dann besitzt du die Frechheit mich zu fragen wie es mir geht?
Warum interessiert dich das denn auf einmal? Und all die Jahre davor gar nicht? Ich glaube, du bist irgendwie auf den Kopf gefallen, denn mit einem Funken Vernunft in dir hättest du diese Frage niemals gestellt!"
Hermine war fertig. Schwer atmend starrte sie ihren ehemaligen Freund an. Ihre zornige Stimme hallte nach und gab der ganzen Situation etwas unheimliches. Die schokobraunen Augen funkelten zornig.
Als sie seinen verletzten Gesichtsausdruck sah, spürte sie eine Welle von schlechtem Gewissen in sich, doch als sie sich in Erinnerung rief, wer wen hier verletzt hatte, wich es einer grimmigen Genugtuung.
Harry senkte seinen Blick gen Boden. "Es tut mir Leid", sagte er mit leiser, fast flüsternder Stimme.
Allein diese Worte und seine Stimme schienen Hermine zu besänftigen. Ihr Wut war verraucht, die Atmung verlangsamte sich.
Nun spürte sie nur noch den Schmerz der letzten Jahre und die noch immer starke Zuneigung ihm gegenüber.
"Aber wieso?", fragte sie ebenso leise, mit mittlerweile sanfter Stimme.
Er stellte den Blickkontakt wieder her und in seinem Blick lag etwas bedauerndes und Schmerz. "Ich dachte du hättest es verstanden."
"Ich habe es verstanden als du fortgingst, ich habe verstanden, dass du Abstand zu den Geschehnissen hier brauchtest. Aber ich habe nie verstanden, dass du dich nicht mehr bei deinen Freunden gemeldet hast."
"Siehst du das wirklich nicht?", rief er laut und seine Stimme klang so traurig, wie sie sie selten gehört hatte.
"Ich brauchte Abstand, von den Geschehnissen hier, ja. Aber wie könnte ich euch in die Augen blicken ohne unweigerlich an das Alles erinnert zu werden?
Verstehst du denn nicht? Ich brauchte Abstand von meiner Vergangenheit, aber ihr wart meine Vergangenheit.
Um Abstand von den Geschehnissen zu bekommen brauchte ich Abstand von euch, von allem hier." Er machte eine ausladende Geste.
Die Verzweiflung in seinen Augen brach ihr fast das Herz. Sie schienen schier nach Vergebung und Verständnis zu betteln.
"Aber warum bist du dann jetzt zurück gekehrt? Und warum ausgerechntet nach Hogwarts? Hier muss es doch noch schmerzhafter sein."
Er lächelte sie traurig an.
"Ein Potter hält seine Versprechen", antwortete er leise.
Diese Worte lösten in Hermine etwas aus. Er hatte es also doch nicht vergessen.
Längst vergessen geglaubte Gefühle wallten in ihr auf, eine Sehnsucht nach seiner Berührung, seinen Küssen, seiner Liebe...
Und Hermine entschied sich in diesem Moment, die letzten Jahre, die Wut und Enttäuschung erst einmal ruhen zu lassen, ihn statt dessen in den Arm zu nehmen und ihm zu zeigen, wieviel er ihr immer noch bedeutete.
Langsam schritt sie auf ihn zu, doch als sie nur noch einen Schritt von ihm entfernt stand, hob er wieder den Kopf, in seinen Augen lag ein undeutbarer Ausdruck, und sagte mit klarer, starker Stimme: "Hör zu, es tut mir Leid, aber ich kann es nicht mehr rückgängig machen und ehrlich gesagt will ich das auch gar nicht. Die letzten Jahre haben mir gut getan und ich verstehe wenn du nun nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Ich werde das akzeptieren und dich nicht weiter belästigen. Und nun, bitte entschuldige mich, aber ich muss gehen."
Und bevor Hermine auch nur irgendetwas erwidern konnte war er schon an ihr vorbei und aus der Halle gestürmt. Seine fast rennenden Schritte konnte sich noch bis nach draußen verfolgen.
Als ob er vor irgendetwas flüchten wollte, überlegte sie. Nein, besser, als ob er vor mir flüchten wollte, verbesserte sich Hermine in Gedanken...
