Es geht weiter! Hab jetzt festgestellt, dass ich mich mal ein bisschen beeilen muss, schließlich sinds nur noch gute 3 Wochen bis zum "Half Blood Prince"...yay ;)
In diesem Kapitel gibts wenig (bis gar keine ;) ) Harry-Hermine Action, aber Harry hat ja noch einen alten Freund in England sitzen, mit dem er noch ins Reine kommen muss...
Thanks to:
Hermine Potter
und HexeLea (Ein Tränenausbruch? Stimmt, hab ich ganz ehrlich gar net dran gedacht ;) Aber seine "Flucht" wirft Hermine noch mal ein ganzes Stück, auf ihrem Versöhnungsweg zurück ;) )
Disclaimer: HP Universe von Mrs. Rowling, das Lied ist von Carole King, Nicky ist mir und der Plot auch...
Dann viel Spass beim Lesen und wie immer würd ich mich über jedes Review freuen, auch wenn es noch so klein und einsilbig ist...
5. Versöhnung?
...When
you're down and troubled
And you need some loving care
And
nothing, nothing is going right
Close your eyes and think of
me
And soon I will be there
To brighten up even your darkest
night
If the sky above you
Grows dark and full of
clouds
And that old north wind begins to blow
Keep your head
together
And call my name out loud
Soon you'll hear me knocking
at your door
You just call out my name
And you know
wherever I am
I'll come running to see you again
Winter,
spring, summer or fall
All you have to do is call
And I'll be
there
Ain't it good to know that you've got a friend
When
people can be so cold
They'll hurt you and desert you
And take
your soul if you let them
Oh, but don't you let them
You
just call out my name
And you know wherever I am
I'll come
runnin...
...Carole King "You've got a friend"...
"Ach verdammt, ich kann so nicht arbeiten!", rief Harry frustriert und raufte sich die ohnehin schon unordentlichen Haare. Er pfefferte die Mappe, welche er gerade zu lesen versucht hatte auf seinen Schreibtisch und vergrub das Gesicht in den Händen.
Eine hübsche schwarze Frau mit schwarzer Kraushaarmähne steckte den Kopf zu ihm rein.
"Ist alles in Ordnung?", stellte sie die eher rhetorische Frage.
Harry nahm den Kopf aus den Händen und lächelte sie schwach an.
"Ich bin nur etwas fertig, Nicky..."
Doch die Angesprochene schüttelte energisch den Kopf. "Mir brauchst du nichts vormachen, dafür kenn' ich dich zu gut", sagte sie in ihrem typischen amerikanischen Akzent, "ich finde du solltest mit ihnen reden", fügte sie dann mit sanfter Stimme hinzu, zog sich einen Stuhl herbei und setzte sich neben Harry.
Er seufzte. "Es bringt nichts. Ron gegenüber hab ich das letzte Mal keinen Ton heraus gekriegt und Hermine hat mir bereits deutlich ihre Meinung gesagt."
"Und wenn sie ihre Meinung ändert?"
"Dann hätte sie sich auch schon bei mir melden können, das ist jetzt immerhin fast 'ne Woche her... außerdem kennst du Hermine nicht. Ich habe sie zu sehr verletzt, als dass sie ihre Meinung noch einmal ändern würde. "
"Aber Harry, vielleicht...-"
Harry hob die Hand und brachte sie so zum Schweigen.
"Es ist ok, Nicky. Es ist nur- Ich weiß nicht, was genau ich eigentlich erwartet habe, aber das war es nicht." Seine smaragdgrünen Augen blickten sie traurig. "Am liebsten würde ich einfach wieder meine Sachen packen und zurück in die Staaten fliegen..."
Er seufzte erneut. Nicky öffnete gerade den Mund, um zu antworten, als ihr jemand anderes zuvor kam.
"Das wäre aber sehr schade, Harry", ertönte es hinter den beiden. Hastig drehten sie sich um.
Hinter ihnen stand Ron, mit einem leicht nervösen Ausdruck im Gesicht. "Und übrigens stimme ich mit deiner Freundin überein: du solltest noch einmal mit ihnen reden!"
"Das ist Ron", erklärte Harry Nicky, welche auch sofort aufsprang und strahlend auf Ron zulief.
"Ich bin Nicky, nunja eigentlich eher Nicole, aber den Namen benutzt kaum noch einer. Ich bin Harry's Freundin aus Amerika und hab schon viel von dir gehört. Er erzählt oft von eurer Schulzeit."
Sie schüttelte aufgeregt seine Hand, als ob sie gerade einem Prominenten gegenüberstehen würde und Harry musste schmunzeln, als er erkannte, dass seine Freundin offensichtlich an Ron interessiert war.
"Ähem...oh ja, freut mich", antwortete Ron, der mit der aufgeregten Nicky leicht überfordert schien. Er blickte hilfesuchend über ihre Schulter und fragte Harry: "Hast du Zeit?"
"Lass uns 'was essen gehen, es ist bald mittag" sagte dieser und Ron war erleichtert, dass er überhaupt zustimmte.
Nicky strahlte. "Na dann wünsch ich euch mal viel Spass!", sagte sie und schob Harry hinter Ron aus der Tür.
Dabei flüsterte sie ihm noch ein "Sei nett!" zu...
Keine Viertelstunde später saßen sich die beiden jungen Männer, in einem kleinen italienischen Restaurant im London der Muggel, gegenüber.
Seit der Kellner wieder gegangen war machte sich eine unangenehme Stille am Tisch breit.
Harry schaffte es wieder nicht, Ron in die Augen zu sehen und so spielte er mit einem Bierdeckel. Sein rothaarigeer Gegenüber dagegen sah ihn unverwandt an. Nach einer Minute stillen Beobachtens wurde Ron klar, dass Harry wohl nie den Anfang machen würde und beschloss, es selbst in die Hand zu nehmen.
Er räusperte sich leise, auch das zeigte keine Wirkung, und sagte dann in bestem Smalltalk Tonfall: "Deine Freundin, Nicky, ist echt sehr nett. Wie hast du sie kennengelernt?"
Harry hob den Blick und fixierte Ron. Er legte die Stirn in Falten und schien angestrengt nachzudenken oder nach etwas in Ron's Blick zu suchen. Ron versuchte jede Nervosität aus seinem Gesicht zu bannen und lächelte freundlich.
Harry's Blick wanderte zurück zu seinen Händen und dem Bierdeckel den er immer noch hin- und herschnippte. Dann sagte er leise: "Worauf wartest du eigentlich?"
"Was?", fragte Ron verwirrt.
"Ich habe dich gefragt, worauf du wartest", sagte der schwarzhaarige etwas lauter, aber ruhig.
"Nun, auf das Essen, so wie du", sagte Ron immer noch völlig perplex. Was wollte Harry wissen?
Doch dieser sah ihn ärgerlich an. "Du wolltest doch mit mir reden, oder? Also gut, hier bin. Jetzt fang schon an! Mach mir Vorwürfe, red dir deinen Frust von der Seele!"
Ron blickte immer noch sehr verwirrt drein. Er verstand zwar jetzt, was Harry meinte, war aber überrascht, dass dieser das zu erwarten schien.
"Warum nimmst du an, ich wolle dir irgendwelche Vorwürfe machen?"
"Erfahrung", murmelte Harry und dann: "Du hast wohl noch nicht mit Hermine gesprochen, wie?"
"Du hast sie schon getroffen?" Ron dämmerte es allmählich. Es schien, als hätte Hermine genauso reagiert, wie sie es getan hatte, als er ihr von Harry's Rückkehr erzählt hatte.
Der rothaarige war sich sicher, was auch immer vorgefallen war, es war kein freudiges Wiedersehen gewesen. Harry zuckte die Schultern.
"Es ließ sich nicht vermeiden. Auf jeden Fall hat sie mir deutlich gemacht, was sie von all dem hält. Und ja, sie hat sogar Recht. Also, warum willst du mich nicht anbrüllen?"
Er schien ehrlich interessiert. Ein Funken Hoffnung schimmerte in seinen Augen.
"Nun, würde es denn etwas nützen?", stellte Ron die Gegenfrage. Nun war es an Harry, verwirrt zu sein.
Ron fuhr fort: "Ich mein', könnten wir damit irgendetwas ändern?"
Harry hob eine Augenbraue und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Ron weiterredete: "Weder Hermine noch ich noch Dumbledore oder sonstwer kann die Zeit zurückdrehen, die Vergangenheit ändern. Nicht mal du, als mächtigster lebender Zauberer kannst das.
Natürlich war ich sauer, als du dich kein einziges Mal bei mir gemeldet hast, aber ich denke, das weißt du genauso gut wie ich. Sonst wäre es dir nicht so unangenehm uns gegenüberzutreten. Und ich kenne dich noch gut genug, um zu sehen, dass du ein schlechtes Gewissen hast.
Wenn ich dir also jetzt ein Szene machen würde, würde dein schlechtes Gewissen mir gegenüber nur wachsen, es wäre dir noch unangenehmer mich zu sehen, du würdest mir noch mehr aus dem Weg gehen und wir würden uns endgültig voneinander entfernen.
Also, was bringt es mir da, dir Vorwürfe zu machen?"
Harrys Augen wurden groß. Er war überrascht. Diese Antwort hätte er als Letztes erwartet. Er erkannte, dass Ron sich sehr viele Gedanken darüber gemacht hatte, sich die Wörter wahrscheinlich schon im Voraus überlegt hatte.
Daraus konnte er schließen, dass er Ron immer noch sehr viel bedeutete. Und dies war im Moment wie Balsam für seine Seele.
Ron redete erneut: "Ich glabe auch gar nicht, dass du die Zeit zurückdrehen wolltest. Die letzten Jahre haben dir gut getan, das sieht man. Und du hast dort Freunde gefunden.
Aber weißt du, ich hab dich in dieser Zeit saumäßig vermisst, denn du bist nun mal mein bester Freund. Und wenn du jetzt schon mal wieder da bist und der Kontakt wieder hergestellt ist, wäre das letzte, was ich wollte, ein Streit mit dir wegen längst vergangenem."
Er hob sein Glas, als wolle er einen Toast sprechen und sagte dann: "Scheiß auf die letzten Jahre, mann, lass uns da anfangen wo wir aufgehört haben. Lass uns wieder Freunde sein. Und mach sowas nie wieder!"
Auf Harrys Gesicht breitete sich ein Lächeln aus, seine Augen begannen zu funkeln. Es war das erste ehrliche Lächeln das er zeigte, seit er wieder in England war. Auch er hob sein Glas und stieß freudestrahlend mit Ron an.
Dann sagte er leise "Danke!" und Ron hörte dass es ehrlich gemeint war.
In diesem Moment fühlten beide, dass sich nichts geändert hatte. Sie saßen hier ihrem besten Freund gegenüber und nichts und niemand würde das ändern.
Stille legte sich über den Tisch, während sich die beiden jungen Männer ansahen und in den Augen des anderen die Gefühle lasen. Aber es war keine unangenehme, peinliche Stille, vielmehr war es ein stilles Einverständnis der beiden.
Nach einiger Zeit hielt es Ron nicht mehr aus und er platzte mit der Frage heraus, die ihm schon seit Jahren auf der Zunge brannte: "Also, was hast du jetzt eigentlich die letzten Jahre gemacht? Erzähl doch mal!"
Harry, dessen Gedanken abgwescheift waren, fokussierte nun wieder seine ganze Aufmerksamkeit auf seinen Gegenüber und begann zu erzählen: "Ich bin in die USA, nach Chicago, geflogen, weil ich gehört hatte, dass sich dort die beste Auroren-Akademie befindet. Ich hab' mich also da beworben und tatsächlich wurde ich genommen.
Dort lernte ich dann auch Nicky kennen, mit der ich dann in eine WG in der Nähe der Akademie zog. Sie ist wirklich eine tolle Freundin und hat mir sehr geholfen."
Er lächelte abwesend als er sich zurückerinnerte.
"Das großartige in den USA war, dass dort niemand 'den Jungen der lebt' kennt und deshalb konnte ich mich dort wunderbar frei bewegen. Alle sahen in mir nur Harry Potter und nicht die Berühmtheit. Auch das hat mir prima geholfen die Vergangenheit zu verdrängen.
Vor zwei Monaten haben wir dann unsere Ausbildung beendet und Nicky, sie ist wirklich gut in ihrem Job musst du wissen, hat ein gutes Angebot vom englischen Zaubereiministerium bekommen. In England ist die dunkle Szene immer noch weit aktiver als in den USA und wenn du wirklich etwas erreichen willst, kannst du so ein Angebot nicht ausschlagen.
Da Nicky aber außer mir niemanden mehr hatte und sie wusste, dass ich Engländer bin, hat sie mich einfach gefragt, ob ich nicht mitkommen wollte. Ich habe daraufhin ebenfalls beim Zaubereiministerium angeheuert, hab mir mit Nicky 'ne Wohnung gesucht und nun bin ich hier."
Ron hatte das Gefühl Harry nun ein Bisschen besser zu verstehen. Er hatte es dort so leicht gehabt, das Vergangene zu verdrängen, dass er nicht auf die Idee gekommen wäre, es sich wieder absichtlich in Erinnerung zu rufen, indem er wieder mit ihnen Kontakt aufnahm.
Womöglich hätte er ähnlich gehandelt. Er nickte verstehend. Aber eine Sache musste er noch wissen.
"Aber wieso bist du wieder zurückgekehrt?", fragte der Rothaarige.
Harry seufzte lächelnd.
"Nun ja, weißt du, ich würde England immer noch als meine Heimat bezeichnen, denn schließlich hatte ich hier neben den ganzen schlimmen auch schöne Erlebnisse. Außerdem habe ich euch schrecklich vermisst."
Sein Blick wanderte zurück auf seine Hände und sein Lächeln wurde verträumt. "Und weil ich es jemandem versprochen habe", fügte er dann mit leiser Stimme hinzu...
