Rückwärts in die Dunkelheit
Zu den Sternen schaut man auf,
wenn es auf der Welt nichts mehr zu sehen gibt.
Oder blickt man auf,
wenn man nichts mehr sehen will?
(- die letzten Worte eines Sterbenden.)
27. Kapitel
Sehnsucht
„Be…
Be the one I need
Be the one I trust most
Don't stop inspiring me."
(- No Doubt)
Dezember 1978, fünf Tage später.
James und Sirius fuhren mit dem Fahrstuhl im Zaubereiministerium hinunter in den fünften Stock. Dort befand sich die Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit und die beiden Rumtreiber wollten in ihrer restlichen verbliebenen Mittagspause Peter abholen, um etwas essen zu gehen.
Auch hier ging es von einem weitläufigen Flur aus in die verschiedenen Bürozellen. Die Büros der Internationalen Zauberervereinigung, britische Sektion, lagen im hinteren Flügel.
Eulen flogen genau wie in der Abteilung für Magische Strafverfolgung ein und aus, Geräte ratterten und Zauberer und Hexen gingen mal mehr, mal weniger emsig ihrer Arbeit nach.
Die Bürozellen, in der auch Peter aufzufinden war, waren ordentlich und systematisch aufgebaut. Eine große Weltkarte hing im Flur des Bürokomplexes.
Peter hockte in einem einen kleinen Raum, den er sich mit einem anderen Auszubildenden teilte. Die Schreibtische standen über Eck, ein Regal an der Wand links neben dem Eingang war mit Akten gefüllt.
Peter sah auf. „Padfoot! Prongs!", rief er erfreut aus. Er hatte soeben einen Brief an den Fuß einer Eule gebunden, die sogleich losflatterte.
James zog seinen Kopf ein, damit sie freie Bahn hatte, und grinste.
„So fleißig, Wormtail? Machst du denn keine Mittagspause? Wo hast du deine Faulheit gelassen?"
Peter, der aufgestanden war, strafte James mit einem haha-wie-witzig-Blick.
„Kommste mit? Wir wollten raus, um die Ecke was essen gehen", fragte Sirius.
Peter nickte. „Klar."
James, der Hunger hatte, drehte sich bereits wieder um, und sie gingen hinaus; Peter meldete sich noch schnell bei seinem Vorgesetzten ab.
Mit dem Fahrstuhl fuhren sie zum Atrium. Der Sicherheitsbeamte sah nur flüchtig auf, als die drei Jungen an ihm und somit der Abteilung der Sicherheit vorbeigingen.
Das Atrium bestand aus einer langen, prachtvollen Halle. Die dunklen Holzfußböden waren spiegelblank poliert, und man konnte hervorragend über sie schlittern, wie Sirius und James jeden Morgen mit Begeisterung ausprobierten. Die pfauenblaue Decke war hoch; goldene, schimmernde Symbole waren darin eingelassen, die sich immerzu bewegten und veränderten. In die mit dunklem Holz getäfelten Seitenwände waren vier vergoldete Kamine eingebaut. Alle paar Sekunden tauchten auf der linken Seite in den Kaminen Zauberer und Hexen auf, ihr Ankommen wurde mit einem leisen Wuuusch angekündigt. Die Kamine an der rechten Seite waren für die Abreise gedacht; die Schlange war recht lang, da viele eine Mittagspause außerhalb des Gebäudes machen wollten.
In der Mitte der Halle stand ein Brunnen mit einer Gruppe großer, goldener Statuen. Sie erhoben sich inmitten des runden Wasserbeckens, auf dessen Grund viele silberne Sickel und bronzene Knuts lagen. Die größte Statue zeigte einen Zauberer, der von einer schönen Hexe, einem Kobold und einem Hauselfen umringt wurde. Ein kleines Schild war vor dem Brunnen befestigt. Folgendes stand darauf geschrieben:
ALLE EINNAHMEN AUS DEM BRUNNEN DER MAGISCHEN GESCHWISTER GEHEN ALS SPENDE AN DAS ST. MUNGO-HOSPITAL FÜR MAGISCHE KRANKHEITEN UND VERLETZUNGEN.
James hatte aufgestöhnt, als er die lange Warteschlange vor den Kaminen sah. „Was'n Scheiß."
Sie hatten sich keine Portschlüssel besorgt und mussten die Kamine als Ausgang benutzen. Er drehte sich zu Sirius um. „Hast du quietschende Stinkbomben dabei?"
Sirius nickte; er grinste flüchtig. „Sie werden uns dafür Überstunden aufhalsen", meinte er, aber tat es selbst mit einem Achselzucken ab.
Auch James war es herzlich gleichgültig. Hauptsache, sie konnten die Zauberer und Hexen vertreiben, um schnell zur Magischen Imbissbude zu kommen.
Peter hatte die Augen verdreht. „Jungs, haltet mich da raus, ja?" Er hatte der Vorsicht halber einen Schritt zurückgemacht.
James warf ihm einen verächtlichen Blick zu. „Feigling."
Er merkte nicht, wie Peter leicht zusammenfuhr und sofort resignierte. „Okay, okay. Ich bin dabei." Er klang nicht wirklich enthusiastisch.
Sirius und James beachteten ihn kaum noch, da sie damit beschäftigt waren, die Stinkbomben in die Nähe der Warteschlange zu platzieren, ohne vom Team der Sicherheitsbeamten entdeckt zu werden. Da es sich um quietschende Stinkbomben handelte, folgte dem ätzenden, kaum auszuhaltenden Gestank ein hoher, quietschender Ton, der in den Ohren unerträglich fiepte.
James kicherte nervös, und nur zwei Minuten später wurde es unruhig in der Halle. Der Gestank breitete sich sehr schnell aus, die Zauberer und Hexen stöhnten auf, fluchten und versuchten, sich die Nase zuzuhalten. Aber das half nicht. Der faulige Geruch wurde stärker, beißend. Dann kam urplötzlich das Quietschen hinzu.
Die Sicherheitsbeamten kamen angerannt, die anderen Mitarbeiter, die raus wollten, stoben bereits auseinander, um vor dem Gestank und den hohen Tönen zu fliehen.
„WAS IST DENN DAS JETZT?", brüllte ein Zauberer wütend und boxte sich zu einem der Kamine durch.
„Ich halt's kaum aus! Ich muss hier weg!", rief eine Hexe und eilte wieder zurück zu den Fahrstühlen.
Ein paar andere drängten sich zu den Kaminen und schubsten sich, um schnell aus der Halle rauszukommen. Die Sicherheitsbeamten riefen alle wieder zurück; einige waren bereits draußen, aber die meisten unterließen den chaotischen Versuch und liefen mit verzerrten Mienen zu den Fahrstühlen.
James, Sirius und Peter hatten sich hinter dem Brunnen versteckt.
„STINKBOMBEN!", rief einer der Sicherheitsbeamten erbost. „WENN ICH DEN ÜBELTÄTER ERWISCHE!"
„Dreimal darfst du raten, wer hinter dieser Sache steckt", grummelte ein anderer gereizt und sah sich bereits suchend um. „Diese Rumtreiber..."
James verkniff sich ein Lachen. „Los, kommt, den Ärger handeln wir uns nachher ein. Ich muss jetzt erst mal was essen!"
Sprachs, und flitzte bereits zu den Kaminen auf der rechten Seite; die Warteschlange hatte sich aufgelöst, Sirius und Peter, der sich beim Laufen die Ohren zuhielt, folgten ihm rasch.
Lachend und hustend stolperte James wenige Augenblicke danach aus einer roten Telefonzelle; Sirius prallte von hinten gegen ihn und sie rangen nach frischer Luft. Ihr Atem bildete Wolken.
Ein azurblauer Winterhimmel erstreckte sich über ihren Köpfen; die milde Sonne kitzelte ihre Gesichter sanft mit ihren Strahlen. Einige Raben waren vom Lärm aufgeschreckt worden und flogen krächzend davon. Der Boden war von frisch gefallenem Schnee bedeckt.
In der Ferne sahen sie noch die anderen wenigen, die es geschafft hatten, noch durch die Kamine zu kommen.
Sirius schüttelte heftig den Kopf. „Mann, dieses Piepen ist echt unerträglich."
„Aber es hat geholfen", griente James, immer noch nach Sauerstoff schnappend.
„Wir werden gleich noch einen Riiiiiesenärger bekommen", prophezeite Peter düster, aber James winkte ab.
So schlimm würde es schon nicht werden.
Sein Blick fiel auf Sirius, der auf einmal wie gebannt geradeaus starrte. Seine Augen hatten sich geweitet und er war eine Spur blasser geworden. Aber nicht der Schock war der Auslöser dafür...
James runzelte die Stirn und folgte seinen Blicken. Kurz danach hielt er kurz überrascht den Atem an.
Einige Meter entfernt von ihnen stand eine schlanke Gestalt, eingehüllt in einen langen, figurbetonten, schwarzen Wintermantel mit weiter Kapuze, die heruntergeschoben war. Die Hände waren in schwarze Lederhandschuhe gehüllt. Der Schal war ebenfalls dunkel, gleichwie die vornehmen Stiefel.
Sie starrte ihnen direkt entgegen, zur Bewegungslosigkeit verharrt. Der leichte Winterwind spielte mit ihren Haaren.
Genau genommen hatte sie nur einen ins Visier genommen. Sirius.
xx
Wenn der Schnee nicht überall gelegen hätte, hätte er sie vielleicht früher wahrgenommen. Durch die Empfindung.
Sirius konnte kaum glauben, wen er da sah.
Erinnerungen blitzten augenblicklich vor seinem inneren Auge auf, schemenhaft, aber bei jedem Neuaufkommen schärfer werdend. Etwas brach aus seinem Herzen heraus, etwas, was er mühevoll und gewaltsam verschlossen, was er besiegt zu haben geglaubt hatte.
Doch er hatte sich geirrt.
All die Bekämpfung verbotener Gefühle wurde innerhalb weniger Augenblicke zunichte gemacht. Die Zeit schien still zu stehen; die Wolken, die sein Atem bildete, schienen sich langsamer aufzulösen als normal.
Sie schaute ihn direkt an; ihr Blick aus den sturmgrauen, großen Augen bohrte sich direkt in seinen. Ihre langen Korkenzieherlocken trug sie offen; sie umrahmten ihr feingeschnittenes, blasses Gesicht mit der Stupsnase wie eine dunkle, seidene Flut. Die schmalen Lippen waren leicht rot geschminkt. Auf der rechten Wange zogen sich frische, blutige Kratzspuren. Als hätte eine Katze ihr mit scharfen Krallen einen Hieb verpasst.
Langsam kam Mina Kisic näher; der Schnee knirschte unter ihren Stiefeln mit den Absätzen.
„Das ist doch...", hörte Sirius Peter sagen, die Stimme klang irgendwie entrückt. Entfernt, als stünde sein Kumpel nicht schräg hinter ihm.
Er hatte Mina zuletzt gesehen, da waren sie fünfzehn. Fünfzehn und unschuldig. Nun waren sie achtzehn, bald neunzehn, und waren dabei, sich viel zu viel Schuld aufzuladen, da es in einer finster werdenden Welt schwer war, dem zu entgehen.
Mina blieb etwa zwei Meter vor Sirius stehen. Ein schwaches Lächeln flog über ihrem Mund. Kurz darauf glitzerte es hell in ihren Augen auf. Wie wenn Sonnenlicht sich in geschliffenen Diamanten brach.
Sie hatte sich zu einer wunderschönen, jungen Frau entwickelt, wie Sirius fand.
Ihr Blick war nach wie vor fest auf ihn gerichtet; Sirius konnte es förmlich spüren. Sein Herz klopfte schneller. Etwas lag um seine Brust, was ihm das Atmen schwerer machte.
Jetzt merkte er auch, wie die Empfindung von Schnee stärker geworden war.
„Mit wem hast du dich denn geprügelt?", fragte Sirius schließlich in einem leicht belustigten Ton, in der jegliche Überraschung verbannt war. Und andere Emotionen. Er brachte seine ganze innere Willenskraft dafür auf, um so unbekümmert zu klingen.
Jetzt, aus der Nähe, sahen die Kratzer nicht die von einer Katze aus. Vielmehr von langen, sehr spitzen Fingernägeln.
„Ich prügele mich nie, Sirius", entgegnete Mina mit ihrer schleppenden, etwas kühlen Stimme. Auch sie hatte sich nach außen hin bestens unter Kontrolle. Sie hob spöttisch ihre Augenbrauen. Das Sonnenlicht reflektierte sich in ihren Pupillen und machte sie heller. Beinahe silbern. „Wozu auch, wenn ich einen Zauberstab habe, mit dem ich mich zu wehren weiß."
Es war abstrus. Es wirkte so, als hätten sie sich erst vor kurzem und nicht zuletzt vor drei Jahren gesehen. Als würden sie nicht annehmen, dass sie politische Feinde seien. Als sei es normal, sich hier in England am Ausgang des Zaubereiministeriums zu treffen. Als hätte ihr letztes Wiedersehen nicht in einem Kuss geendet, der vom Heraufbeschwören des Dunklen Mals unterbrochen worden war. Jenem Zeichen, das unbewusst auf symbolische Art voraussagt hatte, dass zwischen ihnen die Schatten standen, an denen sie nicht vorbei konnten, ohne unterzugehen.
„Lebst du jetzt hier in England?", fuhr James nun dazwischen; er klang irritiert, wahrscheinlich wegen der Art und Weise, in der Sirius und Mina miteinander umgingen.
Mina hielt ihren Blick weiterhin auf Sirius gerichtet, während sie James antwortete. „Nein. Ich lebe in Kroatien. Ich bin von meinem Vorgesetzten, dem Präsidenten der kroatischen Regierung hierher geschickt worden, um etwas im britischen Ministerium zu klären." Sie lächelte entwaffnend. Diesmal waren die spitzen Eckzähne zu erkennen. „Ich suche den Eingang."
Sirius feixte. „Keine gute Idee, da jetzt reinzugehen. Es sind quietschende Stinkbomben explodiert."
Mina mussten die wenigen Zauberer und Hexen, die es vor ihnen geschafft hatten, aus dem Kamin hinaus zu fliehen, begegnet sein und sie hatte es sich zusammenreimen können.
Sie runzelte die Stirn, aber der Ausdruck in ihren Augen unter den langen Wimpern wurde auf einmal sehr weich. „Du hast dich nicht verändert, hm?", meinte sie; ein amüsierter, fast schon zärtlicher Unterton in ihrer Stimme vertrieb die Kühle.
Auf einmal fühlte Sirius sich sehr froh. Sehr leicht. Er lächelte sie an. Flüchtig nur, doch genug, um es versonnen in seiner Iris aufglitzern zu lassen. Immer stärker wurde der Wunsch, ihre Nähe spüren zu wollen; der Zauber der ersten Verliebtheit ging selten verloren und war bereit wieder aufzuglimmen, wenn der rechte Augenblick gekommen war.
„Du arbeitest für die schwarzmagische Regierung, die erst gestern von der kroatischen, magischen Bevölkerung gewählt worden ist?", durchbrach plötzlich Peters schockierte Stimme die Wintersluft.
Und Sirius erstarrte. Als hätte die Anziehungskraft der Erde ihn wieder auf den Boden krachen lassen. Die Worte hallten wie verlangsamtes Echo in seinen Ohren wider, sie schlugen sich gewaltsam zu seinem Verstand durch, ließen die Zeit für einen Moment in der eingefrorenen Unendlichkeit anhalten.
Seine Augen weiteten sich leicht, aber dann überkam ihn urplötzlich mit Schwindel erregender Geschwindigkeit die Realität. Der Wechsel seiner Gedanken und Gefühle schien längst einen Wettlauf mit dem wilden Rauschen seines Bluts begonnen zu haben.
Natürlich, er hatte immer gewusst, dass sie nach der Schule auf feindlichen Seiten stehen würden. Kein Weg hätte daran vorbeigeführt.
Während James also schnaubte und eine schnelle Bewegung machte – wohl, um seine Hand auf seinen Zauberstab zu legen – grinste Sirius einfach. Auf einmal ging es ganz leicht, seine innere Unruhe zu verbergen. Es diente nur dem Verstecken wahrer Gedanken und die Aufrichtigkeit ging verloren. Auch ein Grinsen konnte ausdruckslos sein.
„Du bist gut informiert, Wormtail", meinte er, ohne Peter anzuschauen. Er musterte Mina aus halb geschlossenen Lidern.
„Ich sitze ja auch in der Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit."
Nun warf Mina Peter einen kurzen, interessierten Blick zu. „Sieh an. Genau da will ich hin."
„Wieso?", wollte James abrupt wissen.
„Ich wüsste nicht, was es dich angeht", entgegnete sie herablassend, den Jungen arrogant fixierend.
„Findest du es nicht riskant, als Abgesandte einer schwarzmagischen Regierung im britischen Zaubereiministerium aufzukreuzen?", wollte James mit zusammengekniffenen Augen wissen. Er klang schroff.
Es war ja auch recht dreist von ihr.
„Die britische Regierung hat noch keine Stellungnahme zum Machtwechsel in Kroatien abgegeben", erwiderte Mina lauernd. Sie blitzte James gereizt an, dann wurde sie höhnisch. „Und euer Zaubereiministerium wird die Tatsache nicht leugnen können, dass die neue Regierung meines Landes legitim und in freien und geheimen Wahlen vom Volk ins Amt bestellt wurde."
Sirius hörte dem Schlagabtausch zwischen seinem besten Freund und Mina beinahe abwesend zu.
Peter murmelte etwas: „Allerdings. Und das mit 92,3 Prozent bei einer außergewöhnlich hohen Wahlbeteiligung von 91,7 Prozent."
Niemand beachtete ihn. James hatte seine linke Hand zur Faust geballt, zügelte sich aber in seiner neu erprobten Selbstbeherrschung. „Bleiben ja nur zwei Erklärungen für so etwas", presste er unfreundlich hervor. In seinen haselnussbraunen Augen blitzte es böse. „Wahlbetrug oder Erpressung des Volkes. Beide Mittel sind typisch für Schwarzmagier."
Mina lachte boshaft. „Aber natürlich, Sankt Potter. Und das muss ich mir von einem Engländer anhören, dessen Ministerium an Korruption kaum noch zu überbieten ist?"
Sirius erkannte, dass die beiden einen Weg einschlugen, der noch in ein Duell ausarten würde. Beide hatten das Temperament dafür.
„Du suchst den Eingang?", fragte er also barsch dazwischen.
Mina schenkte ihm augenblicklich wieder ihre Aufmerksamkeit und schien James auf der Stelle zu vergessen. Hohn und Verachtung verschwanden, die sie James entgegengebracht hatte, auch wenn die kühle Distanziertheit blieb. „Ja..." Ihr Blick flackerte, ehe sie mit einem merklichen Zögern fortfuhr. „Führst du mich hin?"
Sirius wusste, was er hätte antworten sollen. Nein. Peter kann es tun. „Klar."
„Sirius...", fing James unbehaglich an, aber dieser wandte sich zu ihm um und machte mit einem einzigen Blick deutlich, dass es da nichts zu Diskutieren gab.
„Bis später, okay, Prongs." Er konnte sich auch nicht erklären, warum er es tat. Oder vielmehr wollte er es sich nicht eingestehen.
Sirius wusste, wie James darüber dachte. Es war deutlich auf dessen Gesicht abzulesen. Dass es keine gute Idee war. Dass, je eher er sich von ihr wieder verabschiedete, er sich umso schneller auf die sichere Seite retten konnte, bevor es zu spät war.
Aber Sirius wollte im Augenblick nichts davon hören. Sein Herz verlangte, Mina zur internationalen Abteilung hochzubringen, mehr Zeit herauszuschlagen, ehe sie wieder getrennte Wege gingen. Es ignorierte die Stimme der Vernunft, dass es schwierig werden würde, Mina und alles, was damit verbunden war, wieder tief irgendwo zu verschließen und von den Schatten bewachen zu lassen, damit die Seele nicht gefoltert wurde, je länger er sie sah. Bei ihr war.
Aber besonders in Angelegenheiten wie diesen kannte das Herz keine Vernunft. Keine Logik. Keine Urteilskraft.
Und Sirius hatte seine Entscheidung längst getroffen, trat hervor, nickte James und Peter noch einmal knapp zu, ehe er mit Mina an der Seite losging.
„Machst du dasselbe, wie Peter? In 'ner Abteilung für internationale magische Zusammenarbeit arbeiten?", fragte Sirius. Wenn er redete, brauchte er nicht großartig nachzudenken. Und Ablenkung schien im Moment besser.
Mina nickte. „Ja. Ich hab direkt nach der Schule dort angefangen. Da regierte noch die Gegenseite in Kroatien."
„Und du hast sie ausspioniert", stellte Sirius fest und klang noch nicht einmal entrüstet.
Sie warf ihm einen kurzen Blick zu. „Sie kannten meine politische Einstellung. Aber die damalige Regierung war schwach." Sie lächelte. „Und das Volk war intelligent genug, um es zu merken und nun die Richtigen zu wählen."
Es war ein wenig paradox. Kroatien hatte ein demokratischeres Politiksystem als England, und dennoch schaffte es die Schwarze Magie, sich dort erfolgreich durchzusetzen. Oder vielleicht gerade deswegen?
„Und wieso genau bist du hier?", bohrte Sirius weiter. „Um abzuchecken, wer im unserem Zaubereiministerium euren Wahlsieg aufrichtig beglückwünscht?"
„Ja... du hast es erfasst. Kroatien sucht außenpolitische Verbündete." Mina schien keinen Sinn darin zu sehen, es zu leugnen. Denn damit konnten nur Voldemort und seine Todesser gemeint sein.
Sie schwiegen kurz.
Sirius merkte immer mehr, wie falsch es war, friedlich mit ihr zur Telefonzelle zu laufen, als würden sie nicht gegeneinander arbeiten.
Ehe das Schweigen unangenehm werden konnte, fragte nun Mina ihrerseits etwas.
„Und du? Was machst du?" Sie wirkte ehrlich neugierig.
Sirius suchte kurz nach einer Antwort. Aber es war ohnehin bekannt, dass er sich zum Auroren ausbilden ließ. „Ich bin in der Aurorenzentrale."
Er sah Mina von der Seite an, um ihre Reaktion mitzubekommen. Sie starrte ihn an, für einen Moment wirkte sie durch und durch erschüttert.
Ihre Schritte wurden langsamer, bis sie auf dem Bürgersteig stehen blieb und Sirius damit zwang, dasselbe zu tun. Er drehte sich zu ihr um und fühlte sich beklommen.
Sie schien um ihre Selbstkontrolle zu kämpfen, das sah man ihr an. Nur allmählich gewann die Ausdruckslosigkeit den Thron zurück; ein krampfhaftes Lächeln hob ihre Mundwinkel, ohne ihre Augen zu erreichen. Zu weit war der Weg, zu hinderlich die wilden Emotionen, die sich in den Weg stellten.
„Natürlich", erwiderte sie nun, fast schon murmelnd. „Was läge näher, als einen Beruf zu wählen, mit dem du deine Familie provozieren kannst."
Sirius schloss in einem kurzen Augenblick der Frustration die Augen; er öffnete sie wieder, bevor er außergewöhnlich ruhig etwas entgegnete. „Ich habe den Beruf gewählt, weil ich davon überzeugt bin, dass Schwarze Magie Scheiße ist und bekämpft werden muss."
Minas Lächeln war verschwunden, Trotz blitzte auf. Begleitet von Wut und etwas anderem. Niedergeschlagenheit vielleicht. „Ja, das brauchst du nicht noch extra betonen, Black", zischte sie verärgert, die Augenbrauen finster zusammenziehend. Dann setzte sie sich wieder abrupt in Bewegung und ging an ihn vorbei.
Er sah ihr für einen Augenblick aus einer unerklärlichen Mischung aus Überraschung, Amüsement und wachsender, unendlicher Verzweiflung nach, ehe er sich daran machte, sie in wenigen Schritten wieder einzuholen.
Von nun an schwiegen sie.
Sie hätten sich so viel sagen können, aber alles andere war einfach sicherer. Alles andere würde sie vor dem dunklen Strom, der sie beide mitzureißen drohte, retten.
Mit manchen Menschen fühlte man sich einfach verbunden, ganz gleich, wie oft man sich gesehen hatte. Zu manchen war einfach eine Art Seelenverwandtschaft da, und bei manchen wuchs eben diese gegenseitige Anziehungskraft, bis sie zu stark war, um sie zu ignorieren. Zu stark, um vernünftig zu sein.
Sirius kämpfte beständig dagegen an. Hin und her gerissen von dem, was er tun sollte und dem, was er wollte.
Sie überquerten die Straße und bogen in einen Gang ab, der zur abgeschiedenen Telefonzelle vor einer Graffiti-besprühten Wand führte.
Trotz der vorhin gewechselten Worte hing eine Vertrautheit zwischen ihnen, welche die Kluft zu überbrücken vermochte.
Sirius wählte die Nummer und meldete sich und Mina an. Im Atrium war das Chaos wieder beseitigt worden und die unheilvollen Mienen zweiter Sicherheitsbeamter erwarteten ihn.
Einige Zauberer und Hexen, die wieder in der Warteschlange am Ausgang standen, warfen Sirius verärgerte Blicke zu. Er war als Unruhestifter bekannt. So feixte er nur und hörte sich die Schimpftirade der beiden Zauberer mit einem schalkhaften Funkeln in den Augen an. Sie hatten ihn bei seinem Vorgesetzten gemeldet. So mussten er und James sich dann zuerst bei Marlene blicken lassen. Clark Potter kümmerte sich nicht um so etwas, dazu hatte er zu viel zu tun.
Es stellte sich heraus, dass Mina in der Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit bereits erwartet wurde. Sie nahm es wie selbstverständlich hin, dass Sirius sie bis zum fünften Stock begleitete.
„Hast du eigentlich Kontakt zu Alan?", wollte Mina wissen, als sie mit dem Fahrstuhl losfuhren.
Sie waren nicht allein; zwei Hexen und drei Zauberer waren ebenfalls eingestiegen.
Sirius nickte. Er lehnte an der Wand, dicht neben Mina. „Ja. Wir eulen uns hin und wieder. Er ist in Spanien."
„Ich weiß." Mina lächelte. „Als Redakteur bei La Voz de Galycia."
Das war die Zeitung, deren Herausgeber Alans Vater war und die einst über die Legende jener geheimnisvollen Kette aus der Pharaonenzeit berichtet hatte.
Sie schaute Sirius an, während der Fahrstuhl in der sechsten Etage hielt und die beiden Hexen ausstiegen. Ein Zauberer kam hinzu. Dann ging die Fahrt weiter.
„Er fühlt sich sehr wohl in Spanien", setzte Mina leicht versonnen hinzu. Wehmut schwang in ihrer schleppenden Stimme mit.
In Spanien herrschte eine außergewöhnliche Harmonie zwischen Weißer und Schwarzer Magie, so wusste Sirius. Die Regierungskoalition, die dort herrschte, bestand aus Vertretern beider Seiten. Und obwohl alle in Europa angenommen hatten, dass dort gewaltsam Anarchie ausbrechen würde, weil Schwarze und Weiße Magie niemals zusammenarbeiten konnten, hatten die Spanier sie etwas Besseren belehrt.
Den Feindseligkeiten, die in Ländern wie England vorherrschten, spottend, schöpften sie Kraft und Motivation für das Gelingen ihrer Politik aus den vielen Grauzonen.
So auch Alan, ein Bürger Spaniens, der mit Vertretern der Weißen Magie befreundet sein konnte und durfte, obwohl er das andere Lager favorisierte.
In Spanien war dies möglich. In Spanien herrschte Unbekümmertheit, den festgefahrenen Schwarz-Weiß-Prinzipien, dem Freund-Feind-Denken andernorts in Europa trotzend. Da es in der magischen, spanischen Welt einen wirtschaftlichen Aufschwung gegeben hatte, war dies auch alles einfacher durchzusetzen. In Zeiten des Wohlstandes ließen sich Demokratie und derartige riskante Pläne immer leichter durchsetzen.
Alan lebte genau das Leben, das Sirius und Mina verwehrt blieb.
Sirius' Blick traf Minas und er wusste, dass sie dasselbe dachte. In ihren Ländern war derartiges nicht möglich, in ihren Ländern galt es kompromisslos als Verrat, sich der anderen Seite auch nur ansatzweise zu nähern. Nie würde eine Koalition von Schwarzer und Weiße Magie zustande kommen, nie würden sie arglos sein können, ohne alles, was ihr Leben ausmachte, auszublenden.
Außer, wenn sie fliehen würden. Weit, weit weg...
Der Fahrstuhl hielt und sie hatten die fünfte Etage erreicht. Sirius ließ Mina den Vortritt und sah sich erst einmal selbst suchend um.
„Zu wem willst du eigentlich?"
Mina drehte sich zu ihm um. „Alec Mulciber."
Sirius runzelte die Stirn. Mulciber war ein undurchsichtiger, abgebrühter Zauberer, er traute ihm nicht. In der Abteilung für Magische Strafverfolgung hatte jemand mal die Vermutung äußern lassen, dass Mulciber Voldemort diente. Beweise gab es nicht.
„Na, dann lass uns mal sein Büro suchen." Er kannte sich hier nur flüchtig aus.
„Sag mal, willst du diese Kratzer auf deine Wange nicht vorher heilen lassen?", fragte er währenddessen.
„Nein, das geht nicht."
Sirius sah sie überrascht an. „Wieso das denn nicht?"
„Weil ein Vampir mir diese Wunde zugefügt hat." Sie sprach es aus, als sei daran nichts Weltbewegendes.
Sirius blieb wie paralysiert stehen.
„Nur jemand mit großer Heilkraft kann sie verschließen. Wenn ich wieder in Kroatien bin, werde ich eine Heilerin aufsuchen", fuhr Mina fort.
„Wer war es?"
„Niemand, den du kennst, Sirius", seufzte Mina. Sie blieb ebenfalls stehen und sah ihn ungeduldig an. „Kommst du jetzt, ich bin ohnehin schon spät dran."
Sirius hätte sie am Liebsten gepackt und solange durchgerüttelt, bis sie ihm alles gesagt hatte. Aber dann hätten sich die anderen Zauberer und Hexen hier eingemischt und Mina würde davonlaufen.
Also fügte er sich.
Sie fragten sich durch und schon bald standen sie vor Mulcibers Bürozelle.
Sirius war in einem angemessenen Abstand davor stehen geblieben. Es war besser, wenn Mulciber ihn nicht mit Mina zusammen sah, dachte er.
Und plötzlich war ihm bewusst, dass er sich nun von Mina verabschieden musste, und zwar auf eine endgültige Art und Weise.
Sie hatten es einmal geschafft, sich voneinander loszusagen, sie würden es auch wieder schaffen.
Aber als er es wagte, direkt in Minas sturmgraue Augen zu sehen, las er Gefühle, die er selbst so mühevoll bekämpfte. Sehnsucht lag in ihren Blicken. Ausgezerrte, große Sehnsucht, die alles niederzuwalzen drohte, was sich ihr in den Weg stellte. Dunkles Verlangen, umhaucht von einer offenen Wärme und dem schmetterlingsflatternden Zauber der ersten Liebe.
Sirius wusste einfach, dass sie die Frau war, die er aufrichtig wollte, die er brauchte, der er vertrauen konnte, selbst wenn sie Feinde waren.
Er spürte, wie diese Sehnsucht auch in ihm wuchs.
Hexen und Zauberer gingen an ihnen vorbei, ohne großartig Notiz von dem jungen Paar zu nehmen, dass sich schweigend ansah.
Mina trat schließlich näher, ein melancholisches Lächeln lag auf ihren schmalen Lippen. Die Empfindung an Schnee wurde stärker, benebelte ihn. Alles schien entrückt.
Sie machte ihn noch verrückt, das merkte er. Und er konnte einfach nichts dagegen tun.
Als sie dicht vor ihm stehen blieb, hatte sie den Blickkontakt kein einziges Mal gebrochen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, hob ihre Hand, legte sie auf seinen Oberarm, um Halt zu finden. Ihr Atem streifte seine Haut. Ihr Blick glitt nun tiefer, streifte seinen Mund.
Sirius stockte der Atem. Etwas flatterte aufgeregt in ihm. Tu es nicht. Tu es nicht.
Und dann strichen ihre Lippen behutsam über seinen Mund, ehe er sich versehen konnte. Es war nur eine flüchtige Berührung, inmitten des Zaubereiministeriums war etwas anderes sicher auch nicht angebracht. Es hatte dennoch ein Prickeln ausgelöst und Sirius war versucht, den Kuss aller Vernunft zum Trotz zu vertiefen.
Er hielt sich mit aller Macht zurück.
Mina ließ ihn langsam wieder los und trat zurück. Zögerlich hob sie wieder ihren Blick. Die Sehnsucht darin war stärker geworden. Und zugleich verletzlicher. „Es hat mich gefreut, dich wiederzusehen, Sirius", sagte sie behutsam.
Sie drehte sich um, entfernte sich von ihm und betrat das Büro von Mulciber.
Sirius sah ihr hinterher, glaubte immer noch ihre Lippen auf seinen zu spüren. Und auch wenn es nur ein schemenhafter Hauch eines Kusses war, ein Schatten dessen, zart wie Schmetterlingsflügel, so war es doch um ihn geschehen.
Er hatte Mina niemals vergessen, so sehr er es immer gehofft hatte. Die Gefühle waren dieselben geblieben, er hatte sie mit der Zeit nur ignoriert. Und nun, wo sie älter und reifer waren, drohte aus der Verliebtheit ein Verlangen zu werden, von dem er nicht wusste, wie er es stoppen sollte, wenn er sie jemals wieder sah.
xx
James saß mit Peter und Remus in der Imbissbude und kochte vor Zorn. Er versuchte allerdings, es sich nicht anmerken zu lassen.
Was war nur in Sirius gefahren? Er hatte sich wie ein dummer, verliebter Schuljunge benommen.
Okay, ich verhalte mich, schätze ich mal, auch so, fügte James der Gerechtigkeit halber in Gedanken hinzu. Aber Lily war ja auch kein Feind.
„Prongs...", machte Remus seufzend. „Lass ihn. Außerdem kann er ihr ja vielleicht Informationen entlocken."
Das hatte James sich auch schon gedacht, aber wenn er ehrlich war, bezweifelte er, dass Sirius und Mina großartig über die Politik unterhalten würden. Das würde sie daran erinnern, dass sie auf verschiedenen Seiten standen und so, wie sie sich angesehen hatten, schien es, als wollten sie genau das am liebsten vergessen.
James sah auf, begegnete Remus' Blick aus diesen unergründlichen bernsteinfarbenen Augen, die oftmals golden wirkten und für kurze Zeit vergaß er Sirius. Remus hatte andere, viel wichtigere Probleme und er saß hier und ärgerte sich über Sirius, der – wenn es man andersherum sehen wollte – einfach nur eine junge Dame zum Eingang des Zaubereiministeriums führte.
Schlechtes Gewissen kam in ihm auf, auch wenn er tief in seinem Inneren wusste, dass Sirius aus der ganzen Sache ebenfalls ein schwerwiegendes Problem machen konnte. Ein gebrochenes Herz und unerfüllte, verbotene Liebe aufgrund einer Feindschaft waren mit einer Entführung und dem finsteren Angebot Voldemorts gleichzusetzen, fand James.
Remus hatte ihm, Peter und Sirius, sowie Dumbledore von seiner Entführung erzählt. Hatte berichtet, was der Dunkle Lord ihm angeboten hatte. James war erbost gewesen über Voldemort. Wie konnte er nur glauben, Remus würde jemals in Betracht ziehen, die Seiten zu wechseln?
Dumbledore hatte ein Treffen des Phönixorden einberufen und Remus hatte seine Erlebnisse neu erzählen müssen. Sie mussten einen Weg finden, Voldemort davon abzuhalten, dass er Remus' Geheimnis verriet. Aber welchen? Wie brachte man einen fanatischen Schwarzmagier von einer Idee ab, von der er besessen war?
Seit Remus vor fünf Tagen entführt und wieder unversehrt freigelassen worden war – ein weiteres Indiz dafür, dass Voldemort sein Angebot bitterernst meinte – hatte der Phönixorden alle Möglichkeiten und Ideen durchgespielt, dessen Drohung zu verhindern.
Sirius hatte einen gewagten Vorschlag gemacht: Remus als Spion zu schicken. Aber die Gefahr, dass Voldemort den Wahrheitstrank einsetzte, war zu groß, um diesen Vorschlag in Betracht zu ziehen.
Remus war sichtlich nervös geworden. Die Schatten unter seinen Augen verrieten es. Wie sollten sie einen Wahnsinnigen aufhalten?
Sie mussten einen Plan finden. Sie mussten es einfach. James wollte sich nicht ausmalen, was passierte, wenn rauskäme, dass Remus ein Werwolf war. Er würde geächtet werden, sogar gejagt. Gerade in so kritischen, aufgeheizten Zeiten brauchte niemand auf Gnade zu hoffen. Er hatte bisher mit Peter und Sirius zusammen so viel versucht, um Remus' Leben besser zu machen. Nur Remus' wegen waren sie Animagi geworden.
Und nun sollte Remus' Leben bald zerstört werden, und in ihrer Verzweiflung schien es ihnen unmöglich, etwas dagegen zu unternehmen.
Sie hatten nur noch knapp über eine Woche, um eine Lösung zu finden. Die Zeit lief ihnen unaufhaltsam davon...
A/N:
Danke, dass so viele mich darauf aufmerksam gemacht haben, dass man 11 sein muss, um eingeschult zu werden. Das habe ich nicht wirklich gewusst – pfui, so geht das natürlich nicht. Allerdings werde ich das jetzt auch nicht mehr ändern. In meiner FF wurden sie teilweise mit 10 und 1970 eingeschult. Stimmt zwar demnach nicht mehr, aber die Logik bleibt erhalten, da es wieder mit dem Alter stimmt.
Und nun an jene, die mir geschrieben haben, dass es sie stört: Mir ist völlig egal, ob die Rumtreiber jetzt 1970 oder 1971 eingeschult werden. Ich mache mir nicht oft die Mühe und recherchiere richtig nach, oder überprüfe, ob die Fakten auch wirklich stimmen, sofern sie NICHT aus den Büchern ersichtlich werden. Gut, dann stimmt das mit der Einschulung nicht so genau. Na und! Es tut der Geschichte keinen Abbruch, ok! Die Logik bleibt nämlich erhalten! Es ist ja nicht so, dass diese Geschichte zu schreiben mein Job ist und ich zur Perfektion verpflichtet bin... :rolleyes:
So, ich hoffe dennoch, ihr könnt darüber hinweg sehen und euch gefallen die Kapitel.
Aus den HP-Büchern ist ersichtlich, dass es kein Parlament, keine Parteien in im magischen England gibt. Aber da es auch in der Mugglewelt verschiedene Regierungssysteme gibt, so wird es auch in der magischen sein. Deswegen weisen Kroatien und Spanien andere Politiksysteme, auf, als England :)
DAAAANKE an alle, die mir reviewt haben:)
